DE19851237A1 - Gummielastische Dichtung, insbesondere für Türen, Hauben oder Klappen von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Abstract

Die beschriebene Dichtung ist zur Vermeidung des sogenannten Stick-Slip-Effektes, der ein störendes Knarzen verursachen kann, auf ihrer mit einer Gegenfläche zusammenwirkenden Oberfläche mit gleichmäßig verteilten geringen Erhebungen versehen. DOLLAR A Die Erhebungen werden dadurch gebildet, daß dem Dichtungsmaterial Partikel beigemischt sind, die härter als das Dichtungsmaterial sind, wobei die Erhebungen von den nahe der Oberfläche liegenden Partikeln gebildet sind.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine gummielastische Dichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Treten zwischen Gummidichtungen und benachbarten Karosseriebereichen, insbe­ sondere lackierten Karosserieblechen, Relativbewegungen auf, so können Knarzge­ räusche entstehen. Sie entstehen dadurch, daß die Dichtfläche der Dichtung an der glatten Gegenfläche unter Umständen über einen größeren Flächenbereich "kleben bleibt" und erst nach einer zunehmenden Relativbewegung zwischen Dichtung und Gegenfläche schlagartig freikommt. Dabei entstehen unerwünschte Geräusche, die erheblich stören können.

Eine Dichtung der eingangs genannten Art (DE 33 35 150 C1) ist auf der mit der Gegen-Dichtfläche in Kontakt kommenden Oberfläche mit einer zusätzlichen Be­ schichtung versehen, in die Glas- oder Kunststoffkügelchen eingelagert sind. Die zusätzliche Beschichtung kann ein Lack sein. Das Aufbringen eines derartigen Ku­ gelgleitlackes bedeutet einen erheblichen Kostenaufwand.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gummielastische Dichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art zu schaffen, die eine einfacher und daher auch kostengünstiger herstellbar ist und die beschriebenen Knarzgeräu­ sche ebenfalls vermeidet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.

Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprü­ che.

Das Beimischen der Partikel in das zur Herstellung der Dichtung verwendete Mate­ rial ist einfach zu bewerkstelligen, ebenso das Verarbeiten eines derartig veränder­ ten Materials in den üblichen Fertigungsprozessen eines Dichtungsprofils. Beim Abkühlen des verwendeten Materials, das Gummi oder auch jedes andere gum­ mielastische Material sein kann, kommt es zu einem geringfügigen Schrumpfen des Grundmaterials. Die Partikel unterliegen diesem Schrumpfen in einem weit geringe­ ren Ausmaß, so daß die nahe an der Oberfläche des Dichtungsprofils liegenden Partikel die geringfügig über die Rest-Oberfläche hervorstehenden Erhebungen bil­ den. Die Erhebungen führen dazu, daß die Dichtung nur mehr in sehr geringen Flä­ chenbereichen an der Gegenfläche anliegt, so daß der die erwähnten Knarzgeräu­ sche auslösende Stick-Slip-Effekt nicht mehr auftritt. Die Dichtung "saugt" sich ge­ wissermaßen nicht mehr an der Gegenfläche fest, sondern beginnt schon bei relativ geringen Relativbewegungen zwischen Dichtung und Gegenfläche zu gleiten. Trotz­ dem ist noch eine zufriedenstellende Dichtwirkung erreichbar.

Es kann sich als zweckmäßig erweisen, die Partikel nur in bestimmten Teil-Quer­ schnittsbereichen eines Dichtprofils beizumischen, was im Koextrusionsverfahren ohne weiteres realisierbar ist.

Die Erhebungen sollen eine Höhe haben, die bei bestimmungsgemäßem Anpreß­ druck der Dichtung ein Anliegen der zwischen den Erhebungen liegenden Oberflä­ chenbereiche auf der Gegenfläche verhindert. Dadurch kommt es nicht zu dem schon kurz angedeuteten "Festsaugen" mit dem plötzlichen Lösen der Dichtung von der Gegenfläche.

Zweckmäßig sind die beigemischten Partikel kugelförmig und haben einen niedrigen Reibungskoeffizienten. Sie können aus Glas, Polyamid aber auch aus PTFE beste­ hen.

Claims (6)

1. Gummielastische Dichtung, insbesondere für Türen, Hauben oder Klappen von Kraftfahrzeugen, die zumindest auf ihrer mit einer Gegenfläche zusam­ menwirkenden Oberfläche mit gleichmäßig verteilten geringen Erhebungen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Dichtungsmaterial Partikel beigemischt sind, die härter als das Dichtungsmaterial sind und daß die Erhe­ bungen von den nahe der Oberfläche liegenden Partikeln gebildet sind.

2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Partikel nur in bestimmten Teil-Querschnittsbereichen eines Dichtprofils beigemischt sind.

3. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen eine Höhe haben, die bei bestimmungsgemäßem Anpreßdruck ein Anliegen der zwischen den Erhebungen liegenden Oberflächenbereiche auf der Ge­ genfläche verhindert.

4. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Partikel kugel­ förmig sind.

5. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Partikel einen niedrigen Reibungskoeffizienten haben.

6. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Partikel aus PTFE bestehen.