Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug mit der
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkma
len, wie es beispielsweise aus der DE 38 33 499 C2 oder
DE 83 07 960 U1 bekannt ist. Bei beiden Lösungen sind Si
cherungen der elektrischen Anlage des Fahrzeuges in einem
Sicherungskasten vom Fahrgastraum aus zugänglich angeord
net, wobei die Sicherungen insbesondere in einem Hand
schuhfach untergebracht sind. Dies verringert die Größe
des verbleibenden Handschuhfachs, oder vergrößert den für
eine Armaturentafel notwendigen Bauraum. Von Vorteil ist
die gute Erreichbarkeit der Sicherungen im Gegensatz zu
Lösungen, wo der Sicherungskasten beispielsweise nur von
einem Motorraum aus zugänglich ist (Bsp.: EP 02 48 181
B1).
Mit dem Sicherungskasten elektrisch zu verbinden sind so
wohl im Motorraum, als auch im Fahrgastraum angeordnete
Komponenten der elektrischen Anlage. Die Kabelzuführung
zu im Armaturentafelbereich angeordneten Sicherungen ist
aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahr
zeug zu schaffen, dessen Sicherungskasten optimiert an
geordnet ist, wobei neben einer komfortfördernden Anord
nung auch Vorteile gegenüber bekannten Lösungen bei der
Kabelsatzverlegung im Kraftfahrzeug erreicht werden sol
len.
Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich die Erfindung
durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen aus.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Patentansprüchen 2 bis 9.
Der Sicherungskasten wird im Beifahrerfußraum angeordnet
und eine ein Gehäuse des Sicherungskastens bildende Ab
deckkappe wird als Fußstütze ausgebildet. Im Fußraum des
Beifahrers ist der für die Sicherungen benötigte Platz
vorhanden und gleichzeitig ergibt sich so die Möglichkeit
der optimierten Fußraumgestaltung. Die Abdeckkappe kann
als komfortable Fußauflage und gleichzeitig als De
formationselement im Crashfall dienen. Sie wird in
Leichtbauweise derart gefertigt, daß seitlich auf das
Fahrzeug wirkende Kräfte (Seitencrash) aufgenommen werden
können und in Fahrtrichtung wirkende Kräfte zu einer ge
zielten Deformation führen. So kann das Risiko von Bein
verletzungen für den Beifahrer gemindert werden.
Auf der Abdeckkappe kann eine Fußmatte befestigt werden
oder die Kappe kann integraler Bestandteil der Matte
sein.
Durch die Anordnung des Sicherungskastens im Fußraum, in
unmittelbarer Nachbarschaft zu einer Trennwand zwischen
Motor und Fahrgastraum wird eine Reihe von Vorteilen bei
der Kraftfahrzeugmontage erreicht. Der Sicherungskasten
(ohne Abdeckkappe) kann integraler Bestandteil eines Ka
belsatzes sein, so daß zumindest eine aufwendige Steck
verbindung eingespart wird. Ein weiterer, vom Motorraum
aus kommender Kabelsatz, kann unmittelbar mit dem Siche
rungskasten verbunden werden, ohne daß eine separate
Steckverbindung im Trennwandbereich geschaffen werden
muß. Dies wird wegen der räumlichen Nähe zur Trennwand
und dadurch möglich, daß die Abdeckkappe eine zusätzliche
Abschottung zum Motorraum bildet. An eine Kabeldurchfüh
rung zum Motorraum sind deswegen nicht so hohe Dicht
heitsanforderungen zu stellen.
Je nach den bestehenden räumlichen Verhältnissen im Bei
fahrer-Fußraum können unterhalb der Abdeckkappe neben den
Sicherungen noch weitere Komponenten der elektrischen An
lage des Fahrzeugs angeordnet werden. Beispielsweise kön
nen ein CD-Abspielgerät eines Navigationssystems oder
auch Steuergeräte dort sehr vorteilhaft angeordnet wer
den. Da der Zugang zu diesem Gerät sehr selten notwendig
ist, sind hier gegenüber heutigen Lösungen (Anordnung im
Kofferraum) nur Vorteile zu erwarten. Diese resultieren
insbesondere aus der räumlichen Nähe zur Armaturentafel.
Details der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Be
schreibung eines Ausführungsbeispiels. Von den zugehöri
gen Zeichnungen zeigt:
Fig. 1: einen Ausschnitt eines Fahrgastraumes eines
Fahrzeugs in schematischer Darstellungs
weise;
Fig. 2: eine Abdeckkappe des Sicherungskastens nach
Fig. 1.
In Fig. 1 ist der für einen Beifahrer vorgesehene Teil
des Fahrzeuginnenraumes dargestellt, wobei zur Erreichung
einer besseren Übersichtlichkeit auf die Darstellung ei
nes Sitzes verzichtet wurde. Unterhalb einer Armaturenta
fel 1 ist im Beifahrerfußraum 2 ein Sicherungskasten 3
angeordnet. Er befindet sich unmittelbar in einer Trenn
wand 4 zwischen einem Motor- und dem Fahrgastraum und
wird teilweise von der Trennwand 4 begrenzt. Ein Siche
rungs-, Stecker- und Relais-Träger 5 ist direkt an der
Trennwand 4 befestigt. Der Träger 5 ist Teil eines Kabel
satzes 6 (Kabelsatzmodul) und wird gemeinsam mit diesem
im Fahrzeug montiert. Danach wird ein Motorkabelsatz 7
durch eine Öffnung 8 der Trennwand 4 hindurchgeführt und
mittels Steckverbindern 9 kontaktiert. Die Öffnung 8 wird
durch eine Gummimanschette abgedichtet. Ein weiterer
Kabelsatz 10 wird durch einen Steckverbinder 11 an den
Träger 5 (und damit die Fahrzeugelektrik) angeschlossen.
Unterhalb einer Abdeckkappe 12 des Sicherungskastens 3
ist des weiteren ein CD-Abspielgerät 13 eines Navigati
onssystems angeordnet.
Die Abdeckkappe 12 ist über zwei Scharniere 14, 15 an der
Trennwand 4 gelagert, so daß sie in Richtung Beifahrer
sitz aufklappbar ist, womit Sicherungen und CD-Abspielge
rät 13 erreichbar sind. Sie kann durch Rastnasen in ihrer
geschlossenen Position gehalten werden.
Die in Fig. 2 genauer dargestellte Abdeckkappe 12 reicht
vom Fahrzeugrahmen 16 (rechts) bis zu einem Mitteltunnel
17 (links) des Fahrzeugs. Sie ist in Leichtbauweise, aber
in Fahrzeugquerrichtung sehr stabil ausgeführt. Dies wird
insbesondere durch Quersicken 18 bis 22 in der Oberfläche
der Abdeckkappe 12 erreicht. Wirken jedoch auf die Ab
deckkappe 12 Kräfte in Fahrtrichtung, deformiert sich
diese Kappe 12 in definierter Weise, wozu ebenfalls die
Sicken 18 bis 22 und zusätzlich seitlich angeordnete Sic
ken 23, 24 beitragen. Somit kann das Risiko von Verlet
zungen der Beine bei Unfällen für den Beifahrer vermin
dert werden.
Die Abdeckkappe kann als Teil einer Fußmatte im Fahrzeug
montiert werden, oder aber als sichtbares Designelement
(Aluminium-Look) genutzt werden.