DE19850574A1 - System mit mehreren Geräten, die über eine digitale Schnittstelle miteinander in Verbindung stehen - Google Patents

System mit mehreren Geräten, die über eine digitale Schnittstelle miteinander in Verbindung stehen

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Abstract

Die Erfindung gibt ein System mit mehreren Geräten (2-7) an, die über eine IEEE 1394-Schnittstelle miteinander in Verbindung stehen, und von denen eines (3) eine Steuereinheit (11) enthält, die bei einer entsprechenden Benutzerbedienung Systemdaten von Geräten (2, 4-7) dieses Systems über die Schnittstelle (1) abfragt und einer Ausgabeeinheit (9, 13, 14) dieses Gerätes (3) zuführt. Das Gerät mit der Ausgabeeinheit ist beispielsweise eine Settop-Box (3) mit einem Mikroprozessor, über den ein Benutzer Systemdaten der Geräte (2, 4-7), die insbesondere deren Eingangs- und Ausgangskennwerte beinhalten, über die Schnittstelle (1) abfragt und über ein Schreib/Lesegerät (9) auf einer Smartcard (10) abspeichern kann. Alternativ oder gleichzeitig können die Systemdaten auf einem Display (13) angezeigt werden oder über eine Modemverbindung (14) an eine gewünschte Adresse übertragen werden. Hierdurch kann der Benutzer des Systems sich bei einem Fachhändler oder einem Kundendienst fachmännisch beraten lassen, mit welchen Geräten (12) er sein System am besten erweitern kann; oder wenn ein Defekt oder Störungen auftreten.

Description

Die Erfindung geht aus von einem System mit mehreren Geräten, die über eine IEEE-1394-Schnittstelle ("Interface") miteinander in Verbindung stehen. Geräte dieser Art sind beispielsweise für Heimanwendungen bekannt und es wird erwartet, daß sich diese Geräte im Zusammenhang mit dem digitalen Fernsehen und digitalen Aufzeichnungsverfahren als Massenprodukte im Markt etablieren werden.
Geräte der Unterhaltungselektronik werden von vielen Herstellern hergestellt in verschiedensten Ausführungsformen in einem breiten Qualitäts- und Preisbereich. Häufig werden daher von Anwendern Geräte von verschiedenen Herstellern für eine Musik- und/oder Videoanlage kombiniert. Er weiß aber oft nicht, welche Geräte optimal zusammen passen, oder ob die Geräte miteinander vollständig kompatibel sind.
Durch die digitale Schnittstelle IEEE 1394, auch "Firewire" genannt, werden die Geräte zu einem System verbunden, über das beispielsweise Videodaten, Audiodaten oder Systemdaten übertragen werden. Dieses System hat unter anderem die Fähigkeit, sich selbst zu konfigurieren, wenn zusätzliche Geräte angeschlossen werden, auch während des laufenden Betriebes (Hot-Plugging). Wenn ein neues Gerät angeschlossen wird an die IEEE-1394-Schnittstelle, wird ein Reset veranlaßt, unabhängig von dem jeweiligen Zustand der Schnittstelle. Nach dem Reset wird die Struktur der Schnittstelle neu bestimmt und physikalische Adressen zugeordnet im Sinne einer Selbstidentifikation.
Hierdurch hat aber ein Benutzer keinen direkten Zugriff mehr zu den Konfigurationsdaten, da diese intern generiert werden. Es gibt sicher Möglichkeiten, beispielsweise mit Hilfe eines PC's, diese Konfigurationsdaten anzuzeigen oder auszudrucken, aber häufig wird ein Benutzer die Konfiguration seines Systems nicht genau kennen. Er wird daher nicht wissen, welches Gerät sein System optimal ergänzt, wenn er sich ein weiteres Gerät zulegen will.
Digitale Videogeräte, die eine IEEE-1394-Schnittstelle aufweisen, sind bereits bekannt. Kleincomputer (PC oder Laptop) können ebenfalls mit dieser Schnittstelle ausgerüstet werden. Einen Überblick über die Funktionsweise und Anwendungsmöglichkeiten der IEEE-1394-Schnittstelle gibt die Broschüre SPECSinternational, Vol. 10, Nr. 4, Juli/August 1998 der Cable Television Laboratories, Inc., Louisville, USA.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist deshalb, ein System der vorangehend genannten Art anzugeben, das einem Benutzer die Möglichkeit bietet, das System problemlos mit weiteren Geräten zu ergänzen.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale der Erfindung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des Systems sowie Geräte des Systems sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.
Bei dem System nach der Erfindung kann ein Benutzer die Systemdaten von Geräten dieses Systems über die IEEE-1394- Schnittstelle mittels einer in einem der Geräte angeordneten Steuereinheit abfragen und einer Ausgabeeinheit dieses Gerätes zuführen. Die Ausgabeeinheit ist beispielsweise eine Einrichtung zum Beschreiben eines mobilen, digitalen Datenträgers, auf dem die Systemdaten abgespeichert werden. Die Systemdaten eines Gerätes enthalten insbesondere dessen Eingangs- und Ausgangskennwerte. Der Benutzer kann hierdurch den Datenträger mit seinen Systemwerten zu einem Fachhändler oder technischen Kundendienst mitnehmen und sich hierdurch sehr spezifisch über seine Heimanlage beraten lassen.
Anstatt die Systemdaten auf einem digitalen Datenträger abzuspeichern, können alternativ auch die Systemdaten über ein Modem oder eine andere analoge oder digitale Telekommunikations-Verbindung an einen entsprechenden Fachhändler oder Kundendienst übertragen werden; oder auf einem Display angezeigt werden, so daß der Besitzer diese notieren kann. Ein weiterer Vorteil ist, daß durch diese Systemdaten ein Defekt oder eine Fehlfunktion lokalisiert oder zumindest eingekreist werden kann, so daß diese Fehler schneller behoben werden können. Bei komplexen digitalen Systemen mit mehreren Geräten ist es häufig schwierig, Fehlfunktionen zu lokalisieren bzw. einem bestimmten Gerät zuzuordnen.
Eines dieser Geräte enthält insbesondere eine Steuereinheit, die bei einer entsprechenden Benutzerbedienung relevante Systemdaten von angeschlossenen Geräten über die Schnittstelle abfragt und über eine Einrichtung auf dem Datenträger abspeichert. Datenträger können insbesondere eine Smartcard oder eine Chipkarte mit einem Halbleiterspeicher sein. Als zentrales Gerät, über das die Systemdaten abgerufen und abgespeichert werden können, bietet sich insbesondere eine Settop-Box oder ein digitaler Satellitenreceiver an, die teilweise bereits mit Schreib/Lesegeräten für eine Smartcard ausgerüstet sind.
Alternativ kann aber auch ein Kleincomputer wie ein PC oder ein Laptop verwendet werden, die ebenfalls an der IEEE-1394- Schnittstelle angeschlossen werden können, so daß die Systemdaten beispielsweise auf einer Diskette abgespeichert werden können. Relevante Systemdaten bzw. charakteristische Daten eines im System verwendeten Gerätes sind insbesondere Seriennummer, Herstellerkennzeichen, Eingangs- und Ausgangskennwerte, Geräteklasse, Softwareversion und/oder eventuelle Fehlerdaten.
Im folgenden wird die Erfindung beispielhaft anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein System mit Geräten der Unterhaltungselektronik, die über eine IEEE-1394- Schnittstelle miteinander verbunden sind.
Das in der Figur dargestellte System enthält Audio- und Videogeräte aus dem Konsumelektronikbereich, die über eine IEEE-1394-Schnittstelle 1 untereinander verbunden sind. Ein Fernsehgerät 2 ist hierbei über diese Schnittstelle 1 mit einer Settop-Box 3 und über einen A/V-Verstärker 4 mit einem digitalen Camcorder 5 verbunden. Weitere Geräte dieses Systems sind ein CD-Spieler 6 und ein Tuner 7. An dem A/V- Verstärker 4 sind die Lautsprecher 8 angeschlossen.
Die Settop-Box 3 enthält eine Einrichtung 9 zum Lesen und Beschreiben eines mobilen digitalen Datenträgers 10, das in diesem Ausführungsbeispiel ein Smartcard-Reader für eine entsprechende Smartcard mit einem nichtflüchtigen Speicher ist. Sie enthält zudem eine Steuereinheit 11, z. B. einen Mikroprozessor, über die durch einen Benutzer der Settop-Box Systemdaten von allen oder von einzelnen Geräten dieses Systems über die Schnittstelle 1 abgerufen werden können. Eine Settop-Box bietet sich hierfür an, da diese sowieso bereits eine Einrichtung 9 zum Beschreiben einer Smartcard 10 aufweist. Die Steuereinheit 11 kann beispielsweise über eine andere Settop-Box 3 angeordneten Tastatur instruiert werden.
Alternativ können auch andere Geräte des Systems, beispielsweise der A/V-Verstärker 4, wenn er ein Schreib/Lesegerät für eine geeignete Chipkarte aufweist, zum Abspeichern der Systemdaten verwendet werden, oder ein digitaler Satellitenreceiver, wenn dieser anstelle der Settop-Box 3 verwendet wird.
Hat ein Benutzer seine Systemdaten auf dem Datenträger 10 abgespeichert, so kann er diese zu einem Fachhändler oder zu dem Kundendienst mitnehmen, der diese liest und den Benutzer daraufhin beraten kann. Will sich der Benutzer beispielsweise noch einen digitalen Videorecorder 12 anschaffen, um Videoaufnahmen von dem digitalen Videocamcorder 5 zu überspielen, so kann der Fachhändler die Systemdaten des Datenträgers 10 auslesen und dem Kunden ein auf die Leistung des digitalen Camcorders 5 zugeschnittenen Gerätes empfehlen. Ebenso kann sich der Benutzer bei Störungen des Systems von einem Fachhändler beraten lassen, solange das Abrufen und Abspeichern von Systemdaten über die Schnittstelle 1 auf dem Datenträger 10 noch möglich ist.
Durch die Schnittstelle 1 können die Geräte des Systems auch in verschiedenen Räumen aufgestellt sein, beispielsweise können der digitale Camcorder 5 und der digitale Videorecorder 12 in einem Arbeitszimmer aufgestellt sein und die restlichen Geräte der Audio- und Videoanlage 2-4, 6, 7 in einem Wohnzimmer. Mittels der Settop-Box 3 und der Steuereinheit 11 kann der Benutzer sich auch hier jederzeit über den Zustand aller angeschlossenen Geräte informieren, bzw. überwachen, welche Geräte angeschlossen sind. Zudem kann auch ein Kleincomputer im Arbeitszimmer über eine IEEE- 1394-Schnittstelle an dem System angeschlossen sein, so daß auch durch diesen die Systemdaten der Geräte 2-7 abgerufen und beispielsweise auf eine Diskette abgespeichert werden können.
Alternativ oder auch zusätzlich kann das Gerät mit der Steuereinheit 11, in diesem Ausführungsbeispiel die Settop- Box 3, ein Display 13 aufweisen, auf dem die abgefragten Systemdaten bei einem entsprechenden Befehl angezeigt werden können. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist, daß die abgefragten Systemdaten bei einem entsprechenden Benutzerbefehl über eine vorhandene Modemverbindung 14 an eine gewünschte Adresse, beispielsweise an einen Fachhändler oder einen Kundendienst, übertragen werden.

Claims (14)

1. System mit mehreren Geräten, die über ein IEEE-1394- Schnittstelle miteinander in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Geräte (3) eine Steuereinheit (11) enthält, die bei einer entsprechenden Benutzerbedienung Systemdaten von Geräten (2, 4-7) dieses Systems über die Schnittstelle (1) abfragt und einer Ausgabeeinheit (9, 13, 14) dieses Gerätes (3) zuführt.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Systemdaten eines Gerätes (2-7) dessen Eingangs- und Ausgangskennwerte beinhalten.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgabeeinheit (9, 13, 14) eine Einrichtung (9) zum Beschreiben eines mobilen, digitalen Datenträgers (10) ist, auf dem die Systemdaten abspeicherbar sind.
4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mobile Datenträger (10) eine Smartcard oder eine Chipkarte mit einem Speicher ist, und daß der Steuereinheit (11) des Gerätes (3) bei einer entsprechenden Benutzerbedienung Systemdaten von angeschlossenen Geräten (2, 4-7) über die Einrichtung (9) auf der Smartcard oder der Chipkarte (10) abspeichert.
5. System nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät (3) mit der Einrichtung (9) zum Beschreiben des Datenträgers (10) eine Settop-Box oder ein digitaler Satellitenreceiver mit einem Schreib/Lesegerät für eine Chipkarte oder eine Smartcard ist.
6. System nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät (3) mit der Einrichtung (9) zum Beschreiben des Datenträgers (10) ein Kleincomputer mit einem Laufwerk für eine Diskette oder einen anderen Datenträger mit einem magnetischen oder optischen Speichermedium ist.
7. System nach einem der Ansprüche 3-6, dadurch gekennzeichnet, daß die abgespeicherten Systemdaten charakteristische Daten dieses Gerätes (2, 4-7), z. B. seine Seriennummer, das Herstellerkennzeichen, die Geräteklasse, Ausgangs- und/oder Eingangskennwerte, die Softwareversion und/oder eventuelle Fehlerdaten umfassen.
8. Gerät mit einer Einrichtung zum Beschreiben eines mobilen, digitalen Datenträgers für ein System nach einem der Ansprüche 3-5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät (3) eine Steuereinheit (11) enthält, die bei einer entsprechenden Benutzerbedienung Systemdaten von angeschlossenen Geräten (2, 4-7) über die Schnittstelle (1) abfragt und mittels der Einrichtung (9) auf dem Datenträger (10) abspeichert.
9. Mobiler Datenträger, dadurch gekennzeichnet, daß er (10) zum Speichern von digitalen Systemdaten eines Systems nach einem der vorangehenden Ansprüche 3-7 verwendet wird.
10. Datenträger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß er (10) einen beschreibbaren Halbleiterspeicher oder ein magnetisches oder ein optisches Speichermedium umfaßt.
11. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgabeeinheit (9, 13, 14) ein Display (13) ist, auf dem die Systemdaten angezeigt werden bei einer entsprechenden Benutzerbedienung; oder ein Modem oder eine andere Telekommunikations-Verbindung (14), durch die die Systemdaten an eine gewünschte Adresse sendbar sind bei einer entsprechenden Benutzerbedienung.
12. Gerät für ein System nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß es (3) eine Steuereinheit (11) enthält, die bei einer entsprechenden Benutzerbedienung Systemdaten von angeschlossenen Geräten (2, 4-7), die Eingangs- und Ausgangskennwerte dieser Geräte beinhalten, über die Schnittstelle (1) abfragt und auf einem Display (13) anzeigt.
13. Gerät für ein System nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß es (3) eine Steuereinheit (11) enthält, die bei einer entsprechenden Benutzerbedienung Systemdaten von angeschlossenen Geräten (2, 4-7), die Eingangs- und Ausgangskennwerte dieser Geräte beinhalten, über die Schnittstelle (1) abfragt, und daß die Ausgabeeinheit (9, 13, 14) ein Modem oder eine andere Telekommunikations-Verbindung (14) ist, durch die die Systemdaten an eine gewünschte Adresse sendbar sind.
14. Gerät für ein System nach einem der Ansprüche 1-7 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät (2, 4-7) bei einem über die Schnittstelle übermittelten entsprechenden Befehl seine Systemdaten über die Schnittstelle ausgibt.
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