DE19850429A1 - Fragmente - Google Patents
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Abstract
Es wird unter anderem ein Verfahren zur biotechnologischen Herstellung von ligandenbindenden, insbesondere extrazellulären, Fragmenten der Untereinheiten von Rezeptoren, insbesondere von Neuro- und Hormonrezeptoren, in isolierter, nativer Form mit folgenden Schritten bereitgestellt: DOLLAR A - Expression der Fragmente, DOLLAR A - Solubilisierung der Fragmente, insbesondere die in inclusion bodies enthaltenen, DOLLAR A - Entfernen der für die Solubilisierung notwendigen Denaturierungsmittel, DOLLAR A - Renaturierung der Fragmente und DOLLAR A - Entfernen der für die Renaturierung notwendigen Mittel.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von ligandenbindenden, insbesondere
extrazellulären, Fragmenten der Untereinheiten von Rezeptoren, insbesondere von Neuro- und
Hormonrezeptoren, in isolierter, nativer Form.
Weiterhin betrifft die Erfindung Fragmente der Untereinheiten von Rezeptoren, insbesondere
von Neuro- und Hormonrezeptoren, ein pharmakologisches Screening-Verfahren für
Rezeptoren, insbesondere von Neuro- und Hormonrezeptoren, ein spektrokopisches
Strukturuntersuchungsverfahren, ein Kristallisationsverfahren und unter anderem
entsprechende Verwendungen der Fragmente.
Rezeptoren, insbesondere Neuro- und Hormonrezeptoren, sind bis dato einer detaillierten
Strukturaufklärung durch Verfahren wie beispielsweise NMR oder Röntgenstrukturanalyse
von Kristallen nicht zugänglich.
Trotz einiger Fortschritte in den Methoden (Léna, C. & Changeux, J. P. (1993) Trends
Neurosci. 16, 181-186; Hucho, F., Tsetlin, V. I. & Machold, J. (1996) Eur. J. Biochem. 239,
539-557; Bertrand, D. & Changeux, J.-P. (1995), Sem. Neurosci. 7, 75-90; Conti-Fine,
B. M., Maelicke, A. Reinhardt-Maelike, S., Chiapinelli, V. & McLane, K. E. (1995); Maelicke,
A. (1992) in Receptor Subunits and Complexes, eds. Barnard, E. A., Burgen, A. S. V. &
Roberts, G. C. K. (Cambridge University Press, Cambridge), pp. 119-162; Lindstrom, J.
(1996) Mol. Neurobiol. 15, 193-222), ganze Membranproteine zu kristallisieren, sind bis
heute nur ca. 20 Membranproteine kristallisiert und deren dreidimensionale Struktur
aufgeklärt, wobei jedoch insbesondere die Aufklärung von Neurotransmitter-Rezeptoren noch
aussteht.
Dank rekombinanter Proteintechnologie ist es in einer Reihe von Fällen gelungen, strukturelle
Details lediglich von Liganden (nämlich von Bungarotoxin) im Zusammenhang mit kurzen
(Länge ca. 20 Aminosäuren) Proteinbruchstücken mittels NMR aufzuklären. Diese sehr
kleinen Bruchstücke weisen jedoch nur eine sehr geringe Aussagekraft auf, da sie nicht die
entsprechende Tertiärstruktur ausbilden (Gershoni, J. M., Hawrot, E. & Lentz, T. L. (1983),
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 80, 4973-4977; Basus, V. J., Song, G. & Hawrot, E. (1993)
Biochemistry 32, 12290 -12298).
In der EP 0 786 520 A1 wird unter anderem ein Verfahren zur gentechnologischen
Herstellung von biologisch aktivem beta-NGF (nerve growth factor) durch Expression einer
entsprechenden DNA-Sequenz in Prokaryonten als Wirtszellen offenbart, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man die nach Expression erhaltenen unlöslichen Aggregate von
inaktivem beta-NGF durch
- 1. 1.) Solubilisierung,
- 2. 2.) gegebenenfalls Dialyse oder/und Derivatisierung des erhaltenen beta-NGF mit der oxidierten Form einer Verbindung, deren reduzierte Form Sulfhydrylgruppen aufweist und deren oxidierte Form ein über eine Disulfidbrücke verbundenes Dimer der Verbindung ist, zum gemischten Disulfid, und
- 3. 3.) Naturierung mit Hilfe eines Redoxsystems, bestehend aus einer Verbindung in oxidierter oder/und reduzierter Form, deren reduzierte Form Sulfhydrylgruppen aufweist und deren oxidierte Form ein über eine Disulfidbrücke verbundenes Dimer ist,
bei einer Temperatur zwischen 0°C und 30°C, einem pH-Wert zwischen 8 und 10 sowie in
Gegenwart von Tris-Base oder Tris-Salz und/oder Arginin in eine lösliche aktive Form von
beta-NGF überführt.
In US 5,599,709 wird unter anderem die Isolierung und Sequenzierung von cDNA-Klonen
dargestellt, die zwei neuronale alpha-bungarotoxin-bindende Protein-Untereinheiten kodieren.
Desweiteren wird die Expression dieser Untereinheiten (Spalte 1, 1. Absatz: ". . . and to the
expression of these subunits or their subsegments . . . using recombinant technology . . .")
vorgestellt.
In WO 91/15602 werden unter anderem nikotinische Acetylcholinrezeptor-Untereinheiten
sowie Herstellungsverfahren für solche Untereinheiten enthaltende funktionale Rezeptoren
beschrieben.
Fürs pharmakologische Screening von Medikamenten, die mit Rezeptoren, insbesondere mit
Neurorezeptoren, interagieren, stehen zur Zeit im wesentlichen nur elektrophysiologische
Oocytenversuche (neben weiteren ektopischen Expressionssystemen wie HEK (human
embryonic kidney cells)) zur Verfügung, die mit dem Nachteil behaftet sind, daß sie sehr
aufwendig, Zeit- und somit kostenintensiv sind.
Aus dem genannten Stand der Technik ergibt sich daher das Problem, ausreichende Mengen
an biologisch aktivem Rezeptormaterial in reiner Form, insbesondere an Neuro- und
Hormonrezeptormaterial, zur Verfügung zu stellen, um damit spektroskopische
Strukturuntersuchungen von biologisch aktivem Rezeptormaterial, insbesondere von Neuro-
und Hormonrezeptormaterial, zu ermöglichen und ein kostengünstiges pharmakologisches
Screening-Verfahren für Rezeptoren, insbesondere für Neuro- und Hormonrezeptoren,
bereitzustellen.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren nach Anspruch 1, Fragmente
nach Anspruch 17, Verfahren nach den Ansprüchen 18 bis 20 und Verwendungen nach den
Ansprüchen 21 bis 26 gelöst.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden zunächst die jeweils biologisch aktiven
Fragmente von Rezeptoren, insbesondere von Neuro- und Hormonrezeptoren, insbesondere
die extrazellulären Fragmente, insbesondere bei Neurorezeptoren aus der Super-Genfamilie
der pentameren Ionenkanäle, exprimiert. Die Expression wird durch übliche Verfahren
bewerkstelligt. Beispielsweise mittels PCR-Verstärkung aus einem cDNA-Klon (1.
Heraussuchen von DNA-Sequenzen für die interessanten Rezeptor-Untereinheiten (oder nahe
Verwandte) in allgemeine zugänglichen Datenbanken (z. B. NCBI); 2. Herstellung
entsprechend spezifischer Oligonukleotide mittels eines Nucleotid-Synthezisers; 3.
Herstellung einer cDNA-Bank über m-RNA-Isolation aus Gewebe; 4. gezielte Amplifizierung
der interessanten cDNA mit Hilfe der spezifischen Oligonukleotide) unter Verwendung von
Primern, die beispielsweise mit Restriktionsstellen für NdeI und BamHI ausgestattet sind, und
entsprechenden Endonukleasen werden die Fragmente in einen passenden Vektor,
beispielsweise in pET3a, ligiert. Die entstandenen Plasmide werden insbesondere nach dem
Verfahren nach Birnboim (Birnboim, H. C. (1983) Meth. Enzymol. 100, 243-255) isoliert
und danach zur Transfektion in passende Wirte eingeführt. Die Expression findet dann nach
vorheriger Induktion der transformierten Bakterien statt. Die exprimierten Fragmente werden
in den sogenannten inclusion bodies (Kompartimente, die in diesen Fällen vor allem die
entsprechenden Fragmente enthalten, die in der angefallenen Form wasserunlöslich und nicht
biologisch aktiv sind) "gesammelt". Diese werden mit bekannten Verfahren von den Wirten
separiert und vorgereinigt.
Anschließend findet die Solubilisierung der inclusion bodies statt. Auch hier kommen in der
Regel konventionelle Methoden in Frage, beispielsweise die Einstellung in Puffersystemen,
denen chaotrope, denaturierende Reagenzien, beispielsweise Guanidiniumchlorid, und
Reduktionsmittel, beispielsweise Dithioerythritol, zugesetzt werden. Diese Homogenisierung
kann von anschließenden Reinigungsschritten begleitet werden, beispielsweise von
Zentrifugationsdurchläufen.
Danach wird eine auf die Verhältnisse eingestellte Dialyse durchgeführt, um hauptsächlich
das Reduktionsmittel, beispielsweise Dithioerythritol, zu entfernen.
Schließlich werden die Fragmente renaturiert, d. h., ihnen wird die Möglichkeit eingeräumt,
sich in einem bestimmten Medium wieder "einzustellen", also ihre native Sekundär- und
Tertiärstruktur wieder anzunehmen. Solche Systeme sind aus dem Stand der Technik bekannt
und beinhalten neben Faltungshilfen (Agenzien zur Faltungshilfe wie beispielsweise Amino
guanidyl-Buttersäure; Faltungshilfen sind Moleküle, die über eine funktionelle Gruppe,
beispielswiese eine Guanidinium-Gruppe, verfügen, die Wasserstoff und im allgemeinen
polare Wechselwirkungen destabilisiert, sowie über eine weitere Gruppe, beispielsweise eine
Carboxyl- und Amino-Gruppe, die obige Wechselwirkungen begünstigt) Oxidoshuffling-
Systeme. Diese Systeme sind Redoxsysteme, die hauptsächlich aus einer Verbindung in
oxidierter oder/und reduzierter Form bestehen, deren reduzierte Form Sulfhydrylgruppen
aufweist und deren oxidierte Form ein über eine Disulfidbrücke verbundenes Dimer ist. Als
Beispiel sei Glutathion genannt.
Nach der Renaturierung wird eine auf die Verhältnisse eingestellte Dialyse durchgeführt, um
im wesentlichen die für die Renaturierung notwendigen Mittel zu entfernen.
Anschließend werden die Fragmente mit nativer Konformation mit bekannten Verfahren,
beispielsweise durch Ultrafiltration, konzentriert.
In vorteilhafter Weise stammen die Neurorezeptoren aus der Super-Genfamilie der
ligandengesteuerten pentameren Ionenkanäle, wobei es besonders vorteilhaft ist, wenn ein
Fragment ein Proteinfragment ist, das aus den Aminosäuren 1-209 der nikotinischen
Acetylcholinrezeptor-alpha-Untereinheit von Torpedo marmorata besteht und die zum
Proteinfragment entsprechende Matrize ein cDNA/RNA-Fragment ist, das für die
Aminosäuren 1-209 der nikotinischen Acetylcholinrezeptor-alpha-Untereinheit von Torpedo
marmorata kodierend ist, da sich dies in der Praxis besonders bewährt hat.
Die in den Unteransprüchen 5 bis 16 aufgeführten Ausgestaltungen haben sich aufgrund ihrer
Praxisbewährtheit als vorteilhaft herausgestellt:
Die Expression findet in E. coli statt.
Die Expression findet in E. coli statt.
Die bei der Expression verwendeten Primer sind mit Restriktionsstellen für NdeI und BamHI
versehen.
Die Fragmente werden in einen pET3a-Vektor ligiert.
Die Transfektion wird in prokaryotischen Expressionssystemen, insbesondere im E. coli-
Stamm BL21(DE3)pLys, durchgeführt.
Die Transfektion wird in eukaryotischen Expressionssystemen, insbesondere in Hefe-
Stämmen, durchgeführt. Solche Expressionssysteme weisen im Hinblick auf
posttranslationale Modifikationen Vorteile auf.
Bei der Solubilisierung werden chaotrope Reagenzien verwendet.
Das chaotrope Reagenz ist Guanidiniumchlorid und/oder Harnstoff.
Die inclusion bodies werden mit Hilfe von Guanidiniumchlorid, Dithioerythritol und/oder
Dithiothreitol und/oder Mercaptoethanol und Ultraschallbehandlung behandelt.
Bei der Renaturierung wird ein Oxidoshuffiing-System verwendet.
Das Oxidoshuffiing-System enthält Glutathion.
Dem Oxidoshuffiing-System wird Arginin zugesetzt. Das Arginin ist eine Faltungshilfe
(refolding agent), die die Renaturierung unterstützt.
Für die Entfernung der für die Solubilisierung notwendigen Denaturierungsmittel und/ oder für
die Entfernung der für die Renaturierung notwendigen Mittel wird eine Dialyse durchgeführt.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es zum ersten Mal möglich, kostengünstig
ein pharmakologisches Screeningverfahren zum Austesten der pharmakologischen Aktivität
einzelner Wirkstoffe und Medikamente bezüglich der jeweiligen Untereinheiten
entsprechender Rezeptoren, insbesondere entsprechender Neuro- und Hormonrezeptoren,
genauer: der ligandenbindenden (also unter Umständen die Wirkstoffe bindenden) Fragmente
der Untereinheiten entsprechender Rezeptoren, bereitzustellen und darüber hinaus überhaupt
erst ein spektroskopisches Strukturuntersuchungsverfahren bezüglich der ligandenbindenden
Fragmente über eine entsprechende Kristallisationsmöglichkeit zu ermöglichen, da die die
Kristallisation störenden hydrophoben, häufig membrandurchspannenden Fragmente nicht
vorhanden sind.
Die oben aufgezeigten vorteilhaften Eigenschaften gelten auch für die entsprechenden
Verwendungen.
Das nachfolgenden Beispiel dient zur Erläuterung der Erfindung.
Nikotinische Acetylcholinrezeptor-reiche Torpedo Membran-Fragmente (TMF) (3 mg/ml; 5 nmol
von ACh-Stellen/mg) wurden erhalten durch Homogensierung von 200 g eines Torpedo
marmorata elektrischen Organs, gefolgt von mehreren Zentrifugationsschritten und
alkalischer Behandlung (siehe Schrattenholz, A., Godovac-Zimmermann, J., Schäfer, H. J.,
Albuquerque, E. X. & Maelicke, A. (1993), Eur. J. Biochem. 216, 671-677).
N-(propionyl-3H)-alpha-Bungarotoxin (54-68 Ci/mmol) wurde von Amersham,
Braunschweig, bezogen. Alle anderen Chemikalien waren von p. a.-Reinheit.
Expression von alpha-nAChR1-209 in E. coli:
Das für die Aminosäuren 1-209 der alpha-Untereinheit von Torpedo marmorata kodierende cDNA-Fragment wurde erhalten durch PCR-Verstärkung unter Verwendung von zwei Primern, die komplementär zu den Nukleotid-Sequenzen 1-18 und 610-627 mit der Torpedo marmorata cDNA sind. Die Primer wurden mit Restriktionsstellen für NdeI und BamHI konstruiert, das gereinigte cDNA-Fragment wurde anschließend in einen pET3a- Vektor ligiert. Plasmide wurden nach der Methode von Birnboim isoliert und anschließend verwendet, um kompetente E. coli - Bakterien des Stranges BL21(DE3)pLysS zu transfektieren. Die Expression des alpha-nAChR1-209-Fragmentes wurde unter Verwendung des T7-Expressions-Systems nach IPTG-Induktion der transformierten BL21(DE3)pLys- Bakterien durchgeführt. Das alpha-nAChR1-209-Proteinfragment wurde zum größten Teil ausschließlich in E. coli-inclusion bodies gefunden. Die Bakterien wurden mittels Ultraschall-Behandlung in einem 10 mM Tris-HCl, 10 mM NaCl, 10 mM MgCl2 enthaltenden Extraktionspuffer (pH = 8,0) zerstört und die inclusion bodies anschließend mittels 50- minütiger Zentrifugation bei 10.000 U/min abgeerntet.
Das für die Aminosäuren 1-209 der alpha-Untereinheit von Torpedo marmorata kodierende cDNA-Fragment wurde erhalten durch PCR-Verstärkung unter Verwendung von zwei Primern, die komplementär zu den Nukleotid-Sequenzen 1-18 und 610-627 mit der Torpedo marmorata cDNA sind. Die Primer wurden mit Restriktionsstellen für NdeI und BamHI konstruiert, das gereinigte cDNA-Fragment wurde anschließend in einen pET3a- Vektor ligiert. Plasmide wurden nach der Methode von Birnboim isoliert und anschließend verwendet, um kompetente E. coli - Bakterien des Stranges BL21(DE3)pLysS zu transfektieren. Die Expression des alpha-nAChR1-209-Fragmentes wurde unter Verwendung des T7-Expressions-Systems nach IPTG-Induktion der transformierten BL21(DE3)pLys- Bakterien durchgeführt. Das alpha-nAChR1-209-Proteinfragment wurde zum größten Teil ausschließlich in E. coli-inclusion bodies gefunden. Die Bakterien wurden mittels Ultraschall-Behandlung in einem 10 mM Tris-HCl, 10 mM NaCl, 10 mM MgCl2 enthaltenden Extraktionspuffer (pH = 8,0) zerstört und die inclusion bodies anschließend mittels 50- minütiger Zentrifugation bei 10.000 U/min abgeerntet.
Reinigung und Renaturierung des exprimierten Proteins aus E. coli-inclusion bodies:
Das das alpha-nAChR1-209-Fragment enthaltende Pellet wurde solubilisiert in 0,1 molarem Tris, 0,1 molarem Dithioerythritol mittels Ultraschlall-Behandlung und Inkubation für 2 Stunden bei 20°C. Die Lösung wurde 24 Stunden dialysiert gegen 0,1 molarem Tris, 0,1 molarem EDTA, 6 molarem Guanidin-HCl bei einem pH von 8,5 unter Verwendung einer Gegenstrom-Dialyse mittels eines Hohlfaser-Membranmoduls (Variperm L, BITOP, Witten) (Schwarz et al., 1994), um Dithioerythritol zu entfernen. Für einen typischen Renaturierungsansatz wurden 100 µl des Dialysats in 20 ml 100 mM Tris-HCl, 5 mM Glutathion (reduzierte Form), 0,5 mM Glutathion (oxidierte Form), 10 mM EDTA, 1000 mM Arginin (pH = 9,5) verdünnt und 24 Stunden bei 10°C inkubiert. Danach wurde die Renaturierungslösung dreimal 24 Stunden gegen 10 mM Tris-HCl, 100 mM NaCl, 10 mM Sucrose (pH = 7,4) dialysiert und die erhaltene Lösung des alpha-nAChR1-209-Fragments mittels Ultrazentrifugation unter Verwendung von Centriplus-10-Konzentratoren (Amicon) bei 3.000 g und 4°C auf 2-10 mg/ml (80-400 µM) konzentriert. Die Proteinbestimmung wurde unter Verwendung der BCA-Methode (bicinchoninic acid) (Smith et al., 1985) durchgeführt. SDS-PAGE wurde nach Laemmli (1970) durchgeführt.
Das das alpha-nAChR1-209-Fragment enthaltende Pellet wurde solubilisiert in 0,1 molarem Tris, 0,1 molarem Dithioerythritol mittels Ultraschlall-Behandlung und Inkubation für 2 Stunden bei 20°C. Die Lösung wurde 24 Stunden dialysiert gegen 0,1 molarem Tris, 0,1 molarem EDTA, 6 molarem Guanidin-HCl bei einem pH von 8,5 unter Verwendung einer Gegenstrom-Dialyse mittels eines Hohlfaser-Membranmoduls (Variperm L, BITOP, Witten) (Schwarz et al., 1994), um Dithioerythritol zu entfernen. Für einen typischen Renaturierungsansatz wurden 100 µl des Dialysats in 20 ml 100 mM Tris-HCl, 5 mM Glutathion (reduzierte Form), 0,5 mM Glutathion (oxidierte Form), 10 mM EDTA, 1000 mM Arginin (pH = 9,5) verdünnt und 24 Stunden bei 10°C inkubiert. Danach wurde die Renaturierungslösung dreimal 24 Stunden gegen 10 mM Tris-HCl, 100 mM NaCl, 10 mM Sucrose (pH = 7,4) dialysiert und die erhaltene Lösung des alpha-nAChR1-209-Fragments mittels Ultrazentrifugation unter Verwendung von Centriplus-10-Konzentratoren (Amicon) bei 3.000 g und 4°C auf 2-10 mg/ml (80-400 µM) konzentriert. Die Proteinbestimmung wurde unter Verwendung der BCA-Methode (bicinchoninic acid) (Smith et al., 1985) durchgeführt. SDS-PAGE wurde nach Laemmli (1970) durchgeführt.
Das alpha-nAChR1-209-Protein wurde auf Polyvinylidenfluorid-Membranen (PVDF) nach
oben beschriebener SDS-PAGE (Matsudeira, 1990) elektrogeblottet, die Schnitt-Membran
wurde direkt auf einen Applied Biosystems gepulsten liquid-phase (ABI 477A)-Sequenzer
appliziert. Aliquote der bei jedem Zyklus vom Sequenzer abgegebenen Phenylthiohydantoin-
Aminosäuren wurden online unter Verwendung des ABI 120A reverse-phase HPLC-Systems
(Applied Biosystems) analysiert.
Peptid-Proben wurden in 5 µl 50% Acetonitril/0,1% TFA (Trifluoressigsäure) gelöst und 5
Minuten sonifiziert (Ultraschall ausgesetzt). Aliquote von 0,5 µl wurden auf eine Target-Disk
appliziert und erlaubt, an der Luft zu trocknen. Anschließend wurden 0,3 µl der Matrix-
Lösung (1% (Gew./Vol.) alpha-Cyano-4-hydroxyzimtsäure in 50% Acetonitril/0,1% TFA
(Vol./Vol.) zu einer Probe gegeben und dieser wiederum erlaubt, zu trocknen. Peptid-
Spektren wurden erhalten unter Verwendung einer Bruker Biflex time-of-flight
Massenspektrometer.
Freie Sulfhydryl-Gruppen in einer 300 µM Lösung des alpha-nAChR1-209-Proteins wurden in
einem spektrophotometrischen Assay unter Verwendung von Ellman's Reagenz (Dithio-bis-
nitrobenzoesäure) bestimmt. Die Anwesenheit von freien Sulfhydryl-Gruppen wird durch
äquimolare Bildung eines gefärbten Produkts detektiert, das bei 405 nm mit einer
Empfindlichkeit von annähernd 1 nM gemessen werden kann.
Radioliganden-Bindungsstudien wurden unter Verwendung eines DEAE-Filterdisk-Assays
(Maelicke et al., 1977; Blanchard et al., 1979) durchgeführt. Im wesentlichen wurden
geeignete Konzentrationen vom alpha-nAChR1-209-Fragment in einem 10 mM Tris-HCl, 50 mM
NaCl, 10 mM Sucrose (pH = 7,4) enthaltenden Puffer mit Verdünnungen von N-
(propionyl-3H)-alpha-Bungarotoxin 3 Stunden bei Raumtemperatur inkubiert. Nach dieser
Zeit wurden Komplexe von Rezeptorfragment und (3H)-alpha-Bungarotoxin auf dem Filter
gehalten, während freier Ligand durch zweimaliges Waschen mit 0,1% Triton X 100 entfernt
wurde. Aliquote des Waschpuffers wurden zur Bestimmung freier Radioligand-
Konzentrationen verwendet, die Filter wurden getrocknet und anschließend in einem
Gewebelöser gelöst (Solvable, Packard) bevor diese der Flüssigkeits-Szintillationszählung
unterworfen wurden. Vergleichsstudien mit kleinen nikotinischen Liganden wurden bei
Konzentrationen von 4 nM von (3H)-alpha-Bungarotoxin beziehungsweise 10 nM alpha-
nAChR1-209-Fragment durchgeführt.
CD-Spektren wurden bei 24°C unter Verwendung eines Jasco J-710-Spektropolarimeter
gemessen. Die Zellweglänge betrug 0,1 mm. Die Scan-Geschwindigkeit betrug 50 nm/min;
die Antwortzeit 4 s und der Bereich 190-250 nm. Optische Aktivität wurde ausgedrückt als
Hauptrückstands-Elliptizität Θ in Grad × cm2 × dmol-1, basierend auf einem Hauptrestgewicht
von 118. Die Konzentration von alpha-nAChR1-209-Fragment betrug 40 µM, wobei die
Sekundärstruktur unter Verwendung des CONTIN-Programms (Provencher & Glöckner,
1981) berechnet wurde.
Nach Induktion durch IPTG exprimierten kompetente E. coli-Bakterien hohe Mengen an
Torpedo-alpha-nAChR1-209-Fragment (10 mg aus 1 l Kultur) in einer aggregierten,
denaturierten Konformation, die in wäßrigen Lösungen ohne Verwendung von Detergentien
oder organischen Lösungsmitteln vollständig unlöslich ist.
Um die native und funktionale Konformation wiederherzustellen, ist es notwendig, zuerst zu
solubilisieren und vollständig das nikotinische Bindungsprotein zu entfalten unter
Verwendung chaotroper Reagenzien unter reduzierenden und moderaten alkalischen
Bedingungen (6 M Guanidin-HCl und 100 mM Dithiothreitol, pH = 8,5). In einem nächsten
Schritt wurde das reduzierte, denaturierte alpha-nAChR1-209-Fragment durch Dialyse gegen
6 M Guanidin-HCl, 10 mM EDTA erhalten, wobei dadurch Dithiothreitol entfernt und die
durch Spuren von Metallionen katalysierte Reoxidation verhindert wurde.
Das Falten (refolding) des denaturierten Proteins und die korrekte Bildung von Disulfid-
Bindungen wurde erreicht durch Verdünnung von 100 µl Guanidin/EDTA-solubilisierten
nAChR-Fragments in 20 ml eines reduziertes und oxidiertes Glutathion enthaltenden Puffers
(GSH, 5 mM; GSSG, 0,5 mM) als "Oxidoshuffling-System" und 1 M L-Arginin als
Stabilisierungs-Reagenz (Faltungshilfe) mit anschließender Inkubation in diesem Puffer für
24 Stunden bei 10°C. Die Titration freier Suilhydryl-Gruppen unter Verwendung von
Ellmann's Reagenz (Dithio-bis-nitrobenzoesäure) zeigte, daß keine freien Sulfhydryl-
Gruppen in einer 40 µM Lösung des gefalteten alpha-nAChR1-209-Fragments detektierbar
sind (Detektionslimit dieser Methode: < 1 nM), d. h., daß die vier vorhandenen Cysteine bei
der Bildung von zwei Disulfidbindungen beteiligt sind.
Die letzten Schritte im Renaturierungsprozeß beinhalten die Dialyse von renaturiertem alpha
nAChR1-209-Fragment gegen einen mehr physiologischen Puffer, der 10 mM Tris-HCl, 100 mM
NaCl, 10 mM Sucrose (pH = 7,4) enthält, und gegebenenfalls die Konzentrierung des
Proteins mittels Ultrafiltration (bis zu 5-10 mg/ml bzw. 200-400 µM).
Zur Identitätsbestätigung wurde das alpha-nAChR1-209-Fragment auf PVDF-Membranen
elektrogeblottet und anschließend einem automatisierten Edmann-Abbau ausgesetzt. Die
einzige Sequenz mit anfänglicher Ausbeute von ungefähr 8 pmol war
SEHETRLVANLLENY, was identisch mit den N-terminalen Aminosäuren des nikotinischen
Acetylcholin-Rezeptors aus Torpedo ist. Die Molekularmasse des Fragments wurde mittels
MALDI-Massenspektroskopie mit 24.896,2 gemessen, das gut mit der berechneten
theoretischen Masse von 24.683,3 übereinstimmt.
Isoelektrisches Fokussieren unter Verwendung eines nichtlinearen Gradienten von pH 3 bis
10 deckte einen isoelektrischen Punkt von 5,53 auf, der nahe dem theoretischen Wert von
5,41 ist. Die Absorptionsmessung bei einer Wellenlänge von 280 nm einer 10 µM Lösung des
Torpedo alpha-nAChR1-209-Fragments ergab einen Extinktionskoeffizien von 61.000 +/-
500 cm-2 m-1, der in Übereinstimmung mit dem berechneten Wert (59.840 cm2mM-1) der
bekannten Menge an aromatischen Aminosäureresten ist und die Homogenität der Probe
anzeigt.
Ein N-(Propionyl-3H)-alpha-Bungarotoxin als Radioligand verwendender DEAE-Filter-Disk-
Assay wurde zur Untersuchung der Bindungseigenschaften eines renaturierten Torpedo
alpha-nAChR1-209-Fragments verwendet. Die Dissoziationskonstante dieses Radioliganden
betrug 4,0 +/- 0,8 nM. Der Scachard-Plot ist linear, was eine einzelne Bindungsstelle für
alpha-Bungarotoxin nahelegt und die Dissoziatonskonstante und die maximale Konzentration
an Bindungsstellen (Bmax = 3 nM) bestätigt.
Unter Benutzung des oben für Gleichgewichts-Bindungsstudien beschriebenen DEAE-Filter-
Tests wurden auch die Kinetiken von Assoziation und Dissoziation von Toxin und
Rezeptorfragment untersucht. Die ermittelte Assoziationskinetik war zweiter Ordnung mit
einer Konstante kon = 8,2 × 105 M-1s-1, welche derjenigen, die für die Assoziation von Toxin
und nativem membrangebundenen Rezeptor gefunden wurde, sehr nahe kommt (Maelicke,
A., Fulpius, B. W., Klett, R. P. & Reich, E. (1977) J. Biol. Chem. 252, 4811-4830). Die
Dissoziation des Toxin-Fragment-Komplexes wurde nach Zugabe eines 300-fachen
Überschusses an nicht-radioaktivem Toxin bestimmt. Die gefundene Dissoziationskinetik ist
erster Ordnung mit einer Konstante koff = 0,4 × 10-3 min. Der Quotient von koff und kon, 0,5 nM,
entspricht dem KD-Wert und ist ein Ausdruck der hohen Affinität des Toxins zum
Fragment, welche im selben Bereich liegt wie diejenige des Toxins zum nativen
membrangebundenen Rezeptor.
Claims (26)
1. Verfahren zur biotechnologischen Herstellung von Iigandenbindenden, insbesondere
extrazellulären, Fragmenten der Untereinheiten von Rezeptoren, insbesondere von Neuro-
und Hormonrezeptoren, in isolierter, nativer Form mit folgenden Schritten:
- 1. Expression der Fragmente,
- 2. Solubilisierung der Fragmente, insbesondere die in inclusion bodies enthaltenen,
- 3. Entfernen der für die Solubilisierung notwendigen Denaturierungsmittel,
- 4. Renaturierung der Fragmente und
- 5. Entfernen der für die Renaturierung notwendigen Mittel.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Neurorezeptoren aus der
Super-Genfamilie der liganden-gesteuerten pentameren Ionenkanäle stammen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fragment ein
Proteinfragment ist, das aus den Aminosäuren 1-209 der nikotinischen
Acetylcholinrezeptor-alpha-Untereinheit von Torpedo marmorata besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Proteinfragment
entsprechende Matrize ein cDNA/RNA-Fragment ist, das für die Aminosäuren 1-209 der
nikotinischen Acetylcholinrezeptor-alpha-Untereinheit von Torpedo marmorata kodierend
ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Expression
in E. coli stattfindet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der
Expression verwendeten Primer mit Restriktionsstellen für NdeI und BamHI versehen
sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fragmente
in einen pET3a-Vektor ligiert werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Transfektion in prokaryotischen Expressionssystemen, insbesondere im E. coli-Stamm
BL21(DE3)pLys, durchgeführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Transfektion in eukaryotischen Expressionssystemen, insbesondere in Hefe-Stämmen,
durchgeführt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei der
Solubilisierung chaotrope Reagenzien verwendet werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das chaotrope Reagenz
Guanidiniumchlorid und/oder Harnstoff ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
inclusion bodies mit Hilfe von Guanidiniumchlorid, Dithioerythritol und/oder
Dithiothreitol und/oder Mercaptoethanol und Ultraschallbehandlung behandelt werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß bei der
Renaturierung ein Oxidoshuffiing-System verwendet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Oxidoshuffling-
System Glutathion enthält.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß dem Oxidoshuffling-
System Arginin zugesetzt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß für die
Entfernung der für die Solubilisierung notwendigen Denaturierungsmittel und/oder für die
Entfernung der für die Renaturierung notwendigen Mittel eine Dialyse durchgeführt wird.
17. Fragmente der Untereinheiten von Rezeptoren, insbesondere von Neuro- und
Hormonrezeptoren, hergestellt durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16.
18. Pharmakologisches Screening-Verfahren für Rezeptoren, insbesondere von Neuro-
und Hormonrezeptoren, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Verfahren Fragmente nach
Anspruch 17 verwendet.
19. Spektroskopisches Strukturuntersuchungsverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß
dieses Verfahren Fragmente nach Anspruch 17 verwendet.
20. Kristallisationsverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Verfahren Fragmente
nach Anspruch 17 verwendet.
21. Verwendung eines Fragmentes nach Anspruch 17 in pharmakologischen Screening-
Verfahren.
22. Verwendung eines Fragmentes nach Anspruch 17 in spektrokopischen
Strukturuntersuchungsverfahren.
23. Verwendung einer Expression nach einem der Ansprüche 5 bis 9 und/oder einer
Solubilisierung nach einem der Ansprüche 10 bis 12 und/oder einer Dialyse nach
Anspruch 16 und/oder einer Renaturierung nach einem der Ansprüche 13 bis 15 zur
Herstellung von ligandenbindenden, insbesondere extrazellulären, Fragmenten der
Unterheiten von Rezeptoren, insbesondere von Neuro- und Hormonrezeptoren, in
isolierter, nativer Form.
24. Verwendung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Neurorezeptoren aus
der Super-Genfamilie der liganden-gesteuerten pentameren Ionenkanäle stammen.
25. Verwendung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fragment ein
Proteinfragment ist, das aus den Aminosäuren 1-209 der nikotinischen
Acetylcholinrezeptor-alpha-Untereinheit von Torpedo marmorata besteht.
26. Verwendung nach Anspruch 25, daß die zum Proteinfragment entsprechende Matrize
ein cDNA/RNA-Fragment ist, das für die Aminosäuren 1-209 der nikotinischen
Acetylcholinrezeptor-alpha-Untereinheit von Torpedo marmorata kodierend ist.
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Patent Citations (1)
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