DE19849427A1 - Verfahren zur Entfernung und Aufbereitung von ölartigen Verschmutzungen unter Verwendung von Lederfasern - Google Patents
Verfahren zur Entfernung und Aufbereitung von ölartigen Verschmutzungen unter Verwendung von LederfasernInfo
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Abstract
Herkömmliche Ölbinder haben den Nachteil, daß große Ölbindervolumen an den Einsatzort transportiert werden müssen und das gebundene Öl in den meisten Fällen nicht zurückgewonnen werden kann bzw. der Ölbinder nicht mehrmals einsetzbar ist. DOLLAR A Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Entfernung von Ölverschmutzungen mit Hilfe von Lederfasern. Hierfür werden Lederabfälle auf eine mittlere Faserlänge von etwa 1 mm bis 5 mm aufgefasert und mit einem Druck von etwa 1-5 N/mm·2· zu geometrischen Körpern verpreßt. Diese werden direkt an der Einsatzstelle aufgefasert und auf der ölverseuchten Fläche verteilt. Die ölgetränkten Lederfasern bzw. Öl-Lederfaser-Klumpen werden von der Oberfläche abgezogen. Durch Pressen wird das Öl von den Fasern abgetrennt. Die dabei gewonnenen Lederfaserpresslinge können direkt wieder als Ölbinder eingesetzt werden. Weiterhin ist es möglich, die Lederfasern mit ölabbauenden Mikroorganismen zu impfen. DOLLAR A Das Verfahren eignet sich sowohl für Anwendungen auf dem Wasser wie auch auf festen Flächen.
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Entfernung von ölartigen
Verschmutzungen petrochemischen, synthetischen, pflanzlichen oder tierischen Ursprungs,
im folgenden als Öl bezeichnet, von festen Flächen bzw. von Wasserflächen mit Hilfe von
Lederfasern.
Auf dem Gebiet der Beseitigung von Umweltverschmutzungen stellt die Beseitigung von
Verunreinigungen durch ölartige Stoffe auf festen Flächen, (wie z. B. Straßen und
Fußböden) sowie auf Wasserflächen (wie z. B. Meeren, Seen, Flüssen) einen wichtigen
Teilbereich dar.
Es sind bereits eine Vielzahl an Verfahren und Ölbindern, insbesondere auch für den
Einsatz auf Wasserflächen bekannt. Es zeigt sich, daß rein mechanische Verfahren, z. B. in
Form von Abskimm- und Abpumpverfahren, bezüglich ihrer Effektivität vielfach
ungenügend sind. Es bleiben immer Ölreste auf den Flächen zurück, die mit diesen
Methoden nicht aufgefangen werden können. Insbesondere auf Wasserflächen kommt
erschwerend hinzu, daß sich diese Stoffe sehr schnell weiträumig verteilen, was das
Abskimmen bzw. Absaugen zusätzlich erschwert. Aus diesen Gründen wurden für das
Beseitigen von Ölteppichen auf Wasser Verfahren untersucht, bei denen Bindemittel, die
schwerer sind als Wasser, das Öl aufsaugen und mit sich auf den Grund ziehen. Versuche
das Öl mit Tensiden an Wasser zu binden und es dadurch im Wasser gleichmäßig zu
verteilen bringen ebenfalls nur eine geringfügige Verringerung der Umweltbelastung.
Sinnvoll sind deshalb nur solche Verfahren, bei denen die ölartigen Stoffe an
entsprechende Bindemittel angekoppelt und dann mit dem Öl zusammen entfernt werden
können.
In der Schrift Sofortmaßnahmen bei Ölunfällen, LTwS-Nr. 15 (geprüfte Ölbinder) sind
eine Vielzahl genehmigter Ölbinder auf mineralischer, vegetabiler oder Kunststoffbasis
beschrieben.
Es zeigt sich, daß Ölbinder auf vegetabiler Basis, wie z. B. modifizierte Zellulose, Rinde,
hydrophobierter Torf, modifiziertes Holzmehl, Baumwolle und Zellstoff den Vorteil der
organischen Abbaubarkeit haben, für den Einsatz auf Wasserflächen jedoch künstlich
hydrophobiert werden müssen, um kein Wasser aufzunehmen. Vergleicht man das
aufgesaugte Gewicht an Heizöl mit der notwendigen Bindermenge, so schneiden die
vegetabilen Ölbinder weitaus schlechter ab, als diejenigen auf Kunststoffbasis. Auf
Kunststoffbasis gibt es Ölbinder aus Polypropylen, Polyethylenfasern, Polyurethan,
Polynorbornen und Gummi, wobei der Binder auf Polyurethanbasis die besten
Bindeeigenschaften in Bezug auf das eingesetzte Bindergewicht hat. Betrachtet man die
Ölbindereigenschaften in Bezug auf das eingesetzte Bindervolumen, so ist ein Binder auf
der Basis von Polynorbornen mit 1,92 Liter Heizöl pro Liter Binder am günstigsten. Alle
anderen Binder, d. h. organische, mineralische wie auch Binder auf Kunststoffbasis liegen
im Bereich zwischen 0,2 und 0,6 Liter Heizöl pro Liter Binder, wobei Gummipulver mit
0,6 Liter Heizöl pro Liter Binder am oberen Ende liegt. Nachteilig bei den Bindern auf
Kunststoffbasis ist die Tatsache, daß eine mehrmalige Verwendung praktisch nicht
möglich ist. Die ölgetränkten Binder müssen entsprechend entsorgt werden.
Um bei Ölkatastrophen große Mengen Öl zu entfernen, ist es daher notwendig, große
Volumina an Ölbinder an die Einsatzstelle zu transportieren. Daher bietet es sich an, ein
Verfahren anzuwenden, bei dem der Binder mehrmals wiederverwendet werden kann und
der Binder selber ein gutes Ölbindevermögen in Bezug auf die eingesetzten Volumen
aufweist. Im folgenden werden einige Verfahren vorgestellt, bei denen eine mehrmalige
Verwendung des Binders möglich ist.
Aus der DE-PS 32 27 49 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Entsorgungsstoffs
(Ölbinders) für die Aufnahme von im Wasser dispergiertem oder auf Wasser
schwimmendem Öl bekannt. Bei dem Verfahren werden pflanzliche Fasern mit flüssigen
oder in Lösungsmittel gelösten Acrylat- oder Polyester-Präpolymeren als
Hydrophobierungsmittel behandelt. Das faserförmige Material kann beispielsweise aus
chemischen Zellulosefasern, mechanischen Fasern, Ausschußfasern von Zellstoffmühlen
oder Kartonmühlen wie auch natürlichen Fasern wie Baumwolle Torf, Stroh und Gras
bestehen.
Aus der DE-PS 17 68 461 ist ein Verfahren zum Verhindern der Ausbreitung und zum
Unschädlichmachen von ausgelaufenen, flüssigen Mineralölprodukten, insbesondere Rohöl
bekannt, bei dem als Absorptionsmittel Rinde von bestimmten Bäumen eingesetzt wird,
die mindestens 10 Stunden auf der Wasseroberfläche schwimmen kann.
Aus DE-PS 21 23 060 ist ein hydrophober Entsorgungsstoff aus Zellulose zum Entfernen
von Öl von Oberflächen von Gewässern bekannt, der als Formkörper in einem Netz über
die Wasseroberfläche gezogen wird. Die mit einem Wasser abstoßenden Mittel versetzten
Zellulosefasern weisen eine bestimmte Länge auf. Damit soll ein wiederholt verwendbarer
Entsorgungsstoff geschaffen werden.
Die bekannten Entsorgungsstoffe sind in Ihrer Herstellung vergleichsweise aufwendig und
teuer, da sie bei vegetabilen Fasern eine spezielle Imprägnierung mit einem Kunstharz,
einem Mineralstoff oder dergleichem voraussetzen. Außerdem müssen die Fasern mit
speziellen Verfahren hergestellt werden.
In DE 34 31 157 A1 wurde bereits die Verwendung von Chromfalzspänen aus der
Lederherstellung als Ölbinder vorgeschlagen, da sie sich durch eine gute Ölbindefähigkeit
auszeichnen. Nachteilig bei der Handhabung von Chromfalzspänen ist jedoch die Gefahr
einer Selbstentzündung bzw. Explosion und die relativ geringe Dichte der Lederfasern,
was ein großes Transportvolumen bedingt. Ein Ölbinder auf der Basis von Lederfasern ist
daher momentan noch nicht auf dem Markt verfügbar.
Das Ziel der Erfindung ist es nun ein Verfahren zu entwickeln, welches den
Anforderungen der LTwS-Schrift Nr. 17 "Richtlinie für Ölbinder" entspricht und das,
- - ein schwimmfähiges Bindemittel mit hoher Aufnahmekapazität für ölhaltige Stoffe einsetzt,
- - ein preiswertes Bindemittel einsetzt, welches aus Umweltschutzgründen möglichst aus einem Abfallstoff besteht,
- - ein rezyklierbares Bindemittel verwendet, d. h. ein erneutes Einsetzen des Ölbindemittels nach dem Abtrennen des Öls erlaubt,
- - das Transportvolumen des Ölbindemittels durch geeignete Maßnahmen reduziert
- - das Abscheiden des aufgenommenen Öls aus dem Ölbindemittel und das Rezyklieren des Ölbindemittels bereits vor Ort ermöglicht, um die Menge des zu transportierenden Ölbindemittels zu reduzieren,
- - das nicht eingesammelte Ölbindemittel und ölgetränkte Ölbindemittel möglichst biologisch abbaubar sind und somit keine zusätzliche Gefahr für die Umwelt darstellen.
Auf der Basis dieser Anforderungen sieht das erfindungsgemäße Verfahren die
Verwendung von aufgefaserten Lederabfällen mit einer bevorzugten Faserlänge zwischen
lmm und Smm vor, die aus Stanzlederresten, alter Lederbekleidung oder Altschuhen
hergestellt werden. Diese werden aus Gründen der Volumenreduzierung, der besseren
Lagerfähigkeit und zum Schutz vor Selbstentzündung zu geometrischen Körpern, wie z. B.
Briketts oder Platten mit einer Dichte von ca. 950 kg/m3 verpreßt. Das Kompaktieren kann
in einfachen Pressen geschehen, wobei abhängig vom Grad der Auffaserung Drücke z. B.
zwischen 1 und 5 N/mm2 geeignet sind, stabile Presslinge herzustellen. Diese
schwimmfähigen geometrischen Körper können direkt auf die ölverseuchten Flächen
aufgebracht werden, um das Öl aufzusaugen.
Es zeigt sich jedoch, daß das mit dem Ölaufsaugen verbundene Quellen nicht ausreicht, um
den Pressling wieder aufzufasern. Das Ölbindevermögen der Presslinge ist dadurch
bedeutend geringer als das von einzelnen Lederfasern. Aus diesem Grund sollten die
Presslinge an der Einsatzstelle durch einen geringen Scherdruck wieder aufgefasert werden
können, um anschließend (z. B. mit einem Gebläse) auf der ölbeladenen Oberfläche verteilt
zu werden. Zum kombinierten Zerkleinern und Fördern können z. B. auch Gebläse mit
Rotormessern eingesetzt werden.
Ebenso ist es bei kleinen Oberflächen möglich, die Presslinge von Hand aufzufasern und
auf der Oberfläche zu verteilen.
Beim Einsatz der Lederfasern als Ölbinder auf dem Wasser zeigt sich, daß die Lederfasern
auf der Wasseroberfläche lange Zeit schwimmfähig sind, Öl aber innerhalb weniger
Sekunden aufsaugen. Das vollgesaugte Leder ballt sich insbesondere bei bewegtem Wasser
schnell zu großen schwimmfähigen Klumpen zusammen, die aufgrund ihrer Festigkeit mit
einem Sieb, Netz oder Rechen einfach von der Wasseroberfläche abgefischt werden
können. In Pressen, z. B. Tuchfilterpressen, kann das Öl aus den Klumpen ausgepreßt und
zurückgewonnen werden. Die ausgepreßten Lederfaserpresslinge sind erneut als Ölbinder
einsetzbar.
Die schnelle Klumpenbildung auf Wasserflächen hat durch das großflächige
Zusammenziehen des Ölfilms als Nebenwirkung den großen Vorteil, daß die Gefährdung
der Seevögel, wie sie durch einen durchgängigen Ölteppich gegeben ist, verringert wird.
Als Beispiel für die Vorzüge des erfindungsgemäßen Verfahrens sei folgendes aufgeführt:
Altleder aus Stanzabfällen, welches z. B. mit einer Schneidmühle mit einem Siebeinsatz
von 1,5 mm aufgefasert, und anschließend wieder verpreßt wird, hat im erneut
aufgefaserten Zustand ein Bindevermögen gegenüber Heizöl von rund 7,8 kg/kg Binder.
Mit Hochleistungsbindemitteln sind zwar Werte von bis zu 12 kg/kg Binder erreichbar.
Setzt man jedoch das zu transportierende Volumen als Vergleichsgrundlage an, so
schneidet ein Preßling aus Lederfasern bedeutend besser ab, da Lederfasern auf eine
Dichte von ca. 0,95 kg/l gebracht werden kann, ohne dadurch die Schwimmfähigkeit und
die Bindereigenschaft der Lederfasern zu zerstören, was mit anderen Ölbindern nicht
möglich ist, da diese durch einen derartigen Preßvorgang zerstört würden. Somit lassen
sich mit einem zur Unfallstelle transportierten Volumen von 1 l Ölbinder bei voller
Beladung 7,4 l Heizöl aufsaugen. Ein auf dem Markt erhältlicher Ölbinder aus
Polynorbornen mit dem besten Bindervolumenverhältnis hat dagegen nur eine
Ölbindefähigkeit von 1,92 l Heizöl /l.
Eine weitere Möglichkeit ist, die Lederfasern vor dem Verteilen auf der Ölfläche mit
geeigneten Mikroorganismen zu impfen, die in der Lage sind, die jeweiligen Öle
abzubauen. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn die Gefahr besteht, daß nicht alle
ölbeladenen Lederfasern abgefischt werden können. Da Leder als organische Substanz
ebenfalls abgebaut werden kann, wird eine Umweltgefährdung weitgehend ausgeschlossen.
Die in den 2 Figuren dargestellte Verfahrensfließbilder stellen eine beispielhafte Lösung
des erfindungsgemäßen Verfahrens dar. Die eingesetzten technischen Geräte sind
weitgehend auf dem Markt verfügbar.
In Fig. 1 ist die Herstellung des Ölbindemittelpresslings und in Fig. 2 das
Anwendungsverfahren dargestellt. Die einzelnen Hauptausrüstungen sind mit Buchstaben,
die einzelnen Stoffe mit Ziffern bezeichnet.
Der Verfahrensabflauf ergibt sich wie folgt: Die Ausgangsstoffe Altleder, Altschuhe,
Stanzlederabfälle etc. (1) werden in einem Shredder oder einer Rotormühle (A)
vorzerkleinert. Die Lederfasern mit Anteilen von Textilien, Pappe, Kunststoffen und
Metallen (2) werden durch einen Metallabscheider (B) geführt, wo die Metalle (3)
abgetrennt werden.
Von dem verbleibende Stoffstrom aus Leder, Textilien, Pappe und Kunststoffen (4) wird in
einem Windsichter (C) die Fraktion aus Textilien und Pappe (5) abgetrennt. Die Fraktion
aus Leder und Kunststoffen (6) wird in einer Schneidmühle oder einem Refiner (D) weiter
zerkleinert. Aus der Mischung aus aufgefaserte Leder und zerkleinerten Kunststoffen (7)
wird in einem zweiten Windsichter (E) die Fraktion der Kunststoffe (8) abgetrennt. Die
verbleibenden Lederfasern (9) werden in einer Presse (F) zu den Lederfaserpresslingen
(10) kompaktiert.
Die Lederfaserpresslinge (10) werden zur Einsatzstelle transportiert und direkt an der
Einsatzstelle in z. B. einer Rotormühle (G) aufgefasert. Die Lederfasern (11) werden mit
einem Förder und Verteilsystem (H) auf der Oberfläche verteilt, wo sie Öl und geringe
Anteile von Wasser (12) aufsaugen und dabei verklumpen. Die Öl-Lederfaserklumpen (13)
werden mit einem Sammelsystem (I) eingesammelt und der Presse (J) zugeführt, in der das
Öl mit Anteilen von Wasser (14) abgepreßt wird, das in einem Öl-Wasserabscheider in die
Fraktionen Öl (15) und Wasser (16) aufgetrennt wird. Die aus der Presse
zurückgewonnenen Lederfaserpresslinge (17) werden dem Verfahren im
Auffaserungsschritt (G) zugeführt und wieder als Ölbinder eingesetzt.
Claims (8)
1. Verfahren zur Entfernung ölartiger Verschmutzungen auf festen Flächen, wie auch auf
Wasserflächen mit Lederfasern aus Recyclingmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß
Lederfasern in Form von Presslingen zur Einsatzstelle transportiert und dort unmittelbar
vor der Anwendung aufgefasert und auf der ölverschmutzten Fläche verteilt werden, um
anschließend im vollgesaugten Zustand wieder von der Oberfläche entfernt zu werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lederfaserpreßlinge
geometrische Körper mit einer Dichte von unter 980 kg/m3 sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lederfasern aus
Stanzlederabfällen und Altprodukten aus Leder, z. B. Altschuhen und Altlederbekleidung,
durch Auffasern hergestellt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lederfasern bevorzugt
eine mittlere Längen zwischen 1 mm und 5 mm haben.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das von den
Lederfaserpresslingen bzw. den Lederfasern aufgesaugte Öl durch Herauspressen
zurückgewonnen wird und die ausgepreßten Lederfasern erneut als Ölbindemittel
verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Preßdrücke für die
Herstellung der Preßlinge so hoch gewählt werden, daß einerseits eine hohe Dichte
erreicht wird, aber andererseits eine einfache Auffaserung der Presslinge möglich bleibt.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lederfasern mit
Mikroorganismen geimpft werden, die in der Lage sind Öl abzubauen.
8. Verfahren nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum gleichzeitigen
Auffasern der Ölbinderpresslinge und Verteilen der Ölbinderfasern ein Gebläse mit
Messerrotoren verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19849427A DE19849427A1 (de) | 1998-10-27 | 1998-10-27 | Verfahren zur Entfernung und Aufbereitung von ölartigen Verschmutzungen unter Verwendung von Lederfasern |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19849427A DE19849427A1 (de) | 1998-10-27 | 1998-10-27 | Verfahren zur Entfernung und Aufbereitung von ölartigen Verschmutzungen unter Verwendung von Lederfasern |
Publications (1)
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DE19849427A1 true DE19849427A1 (de) | 2000-05-04 |
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ID=7885753
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19849427A Withdrawn DE19849427A1 (de) | 1998-10-27 | 1998-10-27 | Verfahren zur Entfernung und Aufbereitung von ölartigen Verschmutzungen unter Verwendung von Lederfasern |
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DE (1) | DE19849427A1 (de) |
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1998
- 1998-10-27 DE DE19849427A patent/DE19849427A1/de not_active Withdrawn
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