DE19847889C2

DE19847889C2 - Trocknungsvorrichtung für im Siebdruckverfahren bedruckte Druckfarbenträger

Info

Publication number: DE19847889C2
Application number: DE1998147889
Authority: DE
Inventors: Gerhard Klemm
Original assignee: KLEMM SIEBDRUCKMASCHINEN SERVI
Current assignee: Spartanics Ltd
Priority date: 1998-10-16
Filing date: 1998-10-16
Publication date: 2001-02-15
Anticipated expiration: 2018-10-17
Also published as: DE19847889A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Trocknungsvorrichtung für im Siebdruckverfahren be druckte Druckfarbenträger mit einem diskontinuierlich angetriebenen Transportband zur Einführung der Druckfarbenträger in die Trocknungsvorrichtung und einer in der Trocknungsvorrichtung über dem Transportband angeordneten mit mehreren Aus blasdüsen versehenen Trocknerhaube, wobei die Ausblasdüsen mit einem Heißluft ausblasstrom beaufschlagt sind.

Trocknungsvorrichtungen der oben beschriebenen gattungsgemäßen Art werden als nachgeschaltete Stationen von Siebdruckmaschinen eingesetzt, um die feuchte Druckfarbe auf den Druckfarbenträgern möglichst schnell und effizient zu trocknen. Der Trocknungsvorgang erfolgt üblicherweise so, daß die bedruckten Druckfarben träger mit Hilfe eines Transportbandes in die Trocknungsvorrichtung transportiert werden, wobei während der Verweildauer des Druckfarbenträgers innerhalb der Trocknungsvorrichtung dieser aufgeheizt wird, so daß das innerhalb der Druckfarbe befindliche Lösungsmittel verdunstet und abgesaugt werden kann. Die Aufheizung des Druckfarbenträgers geschieht üblicherweise durch Beaufschlagung auf der be druckten Seite mit einem Heißluftstrom, welcher aus zahlreichen oberhalb des Transportbandes in der Trocknerhaube angeordneten Luftdüsen austritt. Zur Unter stützung der Aufheizung kann der Druckfarbenträger auch mit einer unterhalb des Transportbandes angeordneten zusätzlichen Heizplatte erhitzt werden.

Eine derartige Anordnung ist beispielsweise in der DE 37 10 705 A1 beschrieben, wo sie als Zusatzvorrichtung einer Rollendruckmaschine ein Förderband mit einem oberhalb dessen angeordneten Gebläse und einer unterhalb des Obertrums des Förderbandes befindlichen Heizplatte aufweist.

Die Zuführung der Druckfarbenträger erfolgt dabei im allgemeinen wie in der DE 32 20 304 A1 beschrieben. Dort ist ein Durchlauftrockner offenbart, bei dem durch Photo zellen oder andere geeignete Schalter gesteuert ein Förderband diskontinuierlich im Takt der am Trocknereingang ankommenden Druckbögen jeweils um ein gewisses Längenmaß vorwärtsbewegt wird und dann wieder stoppt.

Problematisch bei diesen aus dem Stand der Technik bekannten Trocknungsanla gen ist die Tatsache, daß insbesondere bei leichten Druckfarbenträgern infolge des kontinuierlich aus den Ausblasdüsen austretenden Luftstromes eine extreme Flat terneigung beim Eintritt der Druckfarbenträger unter die Trocknerhaube besteht. Diese Flatterneigung beeinträchtigt nicht nur den Trocknungsvorgang selbst, son dern kann unter bestimmten Umständen den normalen Betriebsablauf innerhalb ei ner Siebdruckproduktionsstraße erheblich beeinträchtigen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Trocknungsvorrichtung der gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, daß alle Arten von Druckfarbenträgern problemlos getrocknet werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in den Transportzyklen des Transportbandes für die Ein- und Ausfuhr der Druckfarbenträger in und aus der Trocknungsvorrichtung der Ausblasstrom einen Ruheluftstrom und während des Trocknungszyklus der Druckfarbenträger nach der Einführung von diesen in die Trocknungsvorrichtung einen Maximalwert aufweist.

Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme ist nunmehr gewährleistet, daß auch leichteste Druckfarbenträger sicher und ohne Flattern in die Trocknungsvorrichtung unter die Trocknerhaube eingefahren werden können. Gleichzeitig ist gewährleistet, daß der maximal mögliche Ausblasluftstrom ein schnelles und effizientes Trocknen der auf den Druckfarbenträgern befindlichen Druckfarbe gewährleistet.

Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung an hand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.

Die Figur zeigt eine erfindungsgemäße Trocknungsvorrichtung in Seitenansicht.

Die Trocknungsvorrichtung weist ein Transportband 1 auf, auf dem die Druckfarben träger 2 mit ihrer bedruckten Seite dem Transportband nach oben abgewandt, in die Trocknungsvorrichtung transportiert werden. Oberhalb des Transportbandes 1 be findet sich eine Trocknerhaube 3, die mit zahlreichen senkrecht auf das Transport band weisenden Ausblasdüsen 4 versehen ist. Durch diese Ausblasdüsen 4 wird Heißluft auf die bedruckte Seite der Druckfarbenträger 2 geleitet. Das Transport band 1 wird durch eine hier nicht näher dargestellte Steuereinheit geschwindig keitsmäßig so geregelt, daß während eines Transportzyklus für einen Druckfarben träger das Transportband 1 mit hoher Geschwindigkeit läuft, so daß der Druckfar benträger vom Ausgang einer vorgeschalteten Siebdruckmaschine in kürzester Zeit in die Trocknungsvorrichtung und hier speziell unter die Trocknerhaube transportiert werden kann. Während dieses Transportzyklus wird der durch eine Hochdruckpum pe produzierte heiße Ausblasluftstrom durch die Ausblasdüsen 4 auf einem geringen Niveau gehalten. Befindet sich der Druckfarbenträger mit der feuchten Druckfarbe innerhalb der Trocknerhaube 3, so stoppt das Transportband 1 und der Ausblasluft strom durch die Ausblasdüsen 4 wird auf einen Maximalwert hochgefahren. Da die Ausblasdüsen 4 senkrecht zum Druckfarbenträger ausgerichtet sind, besteht keine Gefahr einer Flatterneigung für leichte Druckfarbenträger, da ein Unterwandern des Ausblasluftstromes unter den Druckfarbenträger ausgeschlossen ist. Nach Beendin gung des Trocknungszyklus wird der heiße Ausblasluftstrom wiederum auf ein Ru hestrommaß gesenkt, während das Transportband 1 den getrockneten Druckfarben träger 2 mit hoher Geschwindigkeit aus der Trocknungsvorrichtung heraus einer nachgeschalteten Arbeitsstation zuleitet.

Durch die Reduzierung des Heißluftausblasstromes wird nicht nur die Flatterneigung von leichten Druckfarbenträgern beseitigt, die erfindungsgemäße Gestaltung hat darüber hinaus den Vorteil, daß der für den Betrieb der Trocknungsvorrichtung not wendige Energieeinsatz reduziert wird, da der Heißluftausblasstrom nur noch gezielt während des Trocknungszyklus auf den Druckfarbenträger einwirkt. Es hat sich bei zahlreichen Versuchen ergeben, daß die erfindungsgemäße Gestaltung der Trocknungsvorrichtung insbesondere dann vorteilhaft ist, wenn die Trocknungstem peraturen des Druckfarbenträgers unterhalb von 60° Celsius liegen, um eine über mäßige Ausdehnung oder gar Beschädigung des Druckfarbenträgermaterials auszu schließen.

Bezugszeichenliste

1

Transportband

2

Druckfarbenträger

3

Trocknerhaube

4

Blasdüse

Claims

1. Trocknungsvorrichtung für im Siebdruckverfahren bedruckte Druckfarbenträger mit einem diskontinuierlich angetriebenen Transportband zur Einführung der Druckfar benträger in die Trocknungsvorrichtung und einer in der Trocknungsvorrichtung über dem Transportband angeordneten Trocknerhaube, die mit mehreren mit einem Heißluftausblasstrom beaufschlagbaren Ausblasdüsen versehen ist, wobei der Ausblasstrom in den Transportzyklen des Transportbandes für die Ein- und Ausfuhr der Druckfarbenträger in und aus der Trocknungsvorrichtung einen Ruheluftstrom und während des Trocknungszyklus für die Druckfarbenträger nach der Einführung von diesen in die Trocknungsvorrichtung einen Maximalwert aufweist.