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Die
Erfindung betrifft ein unabhängiges
Verstärkungselement
zur Verwendung bei der Restauration von Zähnen sowie ein Werkzeug zum
Anbringen eines solchen in einem Zahnwurzelkanal.
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Unter
einem unabhängigen
Verstärkungselement
soll ein solches verstanden werden, wie es dem Zahnarzt zur Verfügung gestellt
wird, also weder eingegliedert in Zahnmaterial noch eingebettet
in das Material einer Krone oder eines anderen Restaurationsteiles.
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Die
US 5 766 009 A offenbart
ein solches Verstärkungselement
in Form eines Implantates, welches in eine im Kieferknochen erzeugte
Bohrung einsetzbar ist. Das Implantat ist als ein hohles Metallteil ausgebildet,
wobei die Wand des hohlen Teiles so dick ist, dass das Implantat
insgesamt einen starren hülsenförmigen Körper bildet.
Letzterer ist in seiner äußeren Mantelfläche mit
Vertiefungen versehen, welche ein Einwachsen von Knochenmaterial
ermöglichen
und so nach Einheilung eine Verzahnung zwischen Außenfläche des
Implantates und Knochenmaterial gewährleisten. Zusätzlich sind
von dem Implantat radial nach außen überstehende Haltefedern getragen,
welche für
eine vorläufige
Fixierung des Implantates in der Knochenbohrung sorgen können. Diese
Haltefedern sind entweder aus biologisch abbaubarem Material hergestellt
oder aus einem Gedächtnismetall
hergestellt.
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Die
Verwendung eines solchen Implantates setzt voraus, dass die Außenfläche des
Implantates und die Innenfläche
der im Knochen erzeugten Bohrung schon gut übereinstimmen.
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In
der
EP 0 824 898 A2 ist
ein Verstärkungselement
zur Verwendung bei der Restauration eines Zahnes beschrieben. Es
weist eine Armierung auf, die aus zwei gegensinnig gewickelten Drahtlagen
bestehen, die zusammen eine netzähnliche
Struktur bilden. Die Enden der Drahtlagen sind verschweißt, damit
die Drahtlagen nicht auffedern. Dieses Verstärkungselement hat eine unveränderlich
vorgegebene Geometrie, und entsprechend dieser Geometrie muß ein Zahnwurzelkanal,
in welchen das Verstärkungselement
eingebracht werden soll, vom Zahnarzt präpariert werden.
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In
der
FR 27 31 146 A1 ist
ein stabförmiges Verstärkungselement
beschrieben, welches eine Multifilament-Seele und eine Außenschicht
aufweist. Die Seele besteht aus zu einander parallelen Phasen mit
isotropen mechanischen Eigenschaften, z. B. Glasfasern. Die Außenschicht
umfasst Fasern, welche zur Längsachse
des Verstärkungselementes schräg verlaufen.
Auch dieses Verstärkungselement hat
eine fest vorgegebene zylindrische Geometrie.
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Die
DE 38 24 307 C1 offenbart
einen nach Art eines Dübels
spreizbaren Wurzelstifts. Ein innenliegendes Stiftteil ist als Dorn
zum Aufkelchen der Dübelarme
vorgesehen.
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Die
US 4 037 224 offenbart die
Verwendung von Nitinol-Drähten bei
der Korrektur von Zahnstellungen. Ein longitudinal gereckter und
in dieser Geometrie eingefrorener Nitinol-Draht wird durch Ösen von
an den Zähnen
befestigten Zahnklammern straff geführt. Bei Aufwärmung des
Nitinoldrahtes entstehen dann Zugspannungen, welche die Zähne in eine gemeinsame
Ebene ziehen.
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Die
DE 691 15 931 T2 offenbart
ein Kugelpfannengelenk, das am Ende eines Implantates vorgesehen
ist. Mindestens eines der Gelenkteile ist aus Gedächtnismetall
hergestellt. Auf diese Weise können
die Gelenkteile durch Erwärmen
des Gelenkes in der eingestellten Winkelstellung miteinander verriegelt
werden.
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In
der
DE 36 11 255 A1 ist
ein hohler Metall-Stift für
Stiftkronen und Stiftaufbauten beschrieben, der es ermöglicht,
dass sofort eine provisorische oder definitive Stiftkrone oder ein
Stiftaufbau eingegliedert werden können. Die hohle Ausbildung
des Metallstiftes ermöglicht
es, eine eventuell notwendige weitere Wurzelbehandlung durch den
Stift hindurch auszuführen,
ohne die Stiftkrone oder den Stiftaufbau entfernen zu müssen.
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In
der
DE 119 559 A ist
ein Befestigungsstift für
Zahnkronen offenbart, der als Blechbiegeteil ausgebildet ist. Letzteres
hat U-förmigen
Querschnitt, wobei die Höhe
der Schenkel zum einen Stiftende hin kontinuierlich abnimmt.
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In
der WO 91/07142 A1 ist ein Verfahren beschrieben, bei welchem in
den ausgeräumten
Zahnwurzelkanal ein Verankerungselement eingeführt wird. Dieses besteht aus
einem Bündel
paralleler Kohlefasern, welche durch Harz zusammengehalten sind.
Die Außenfläche des
stabförmigen
Verankerungselementes ist zweimal im Durchmesser vermindert, um
sich dem abnehmenden Querschnitt der Zahnwurzel in etwa anzupassen.
Es muß eine
Aufbereitung des Zahnwurzelkanales so erfolgen, dass dieser eine
zur Geometrie des Verankerungselementes komplementäre Gestalt
erhält.
Durch das Herstellen der Schultern zwischen den unterschiedlichen Durchmesser
aufweisenden Abschnitten des Verankerungselementes entstehen an
den Übergangsstellen
freie Enden der Kohlefasern, und auch durch das Überdrehen das Rohlinges des
Verankerungselementes erhält
man eine Oberflächenstruktur,
die sich gut mit einem zum Befestigen des Verankerungselementes
in dem präparierten
Zahnwurzelkanal verwendeten Harz verbinden kann. Auf das obere Ende des
Verankerungselementes wird ein Aufbaumaterial (kurze Fasern enthaltendes
Kompositmaterial) aufgebracht, das dann seinerseits zur Anbringung
einer Vollkrone bearbeitet wird.
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Diese
Art der Zahnrestauration hat den Nachteil, dass in der Zahnwurzel
eine Aufnahmebohrung für
das Verankerungselement geschaffen werden muss, deren Geometrie
streng vorgeschrieben ist. Dies bedeutet, dass möglicherweise gesundes Wurzelmaterial
entfernt werden muss, umgekehrt zum Ausräumen kranken Gewebes entstandene Hohlräume durch
zusätzliches
Material aufgefüllt werden
müssen.
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Ähnliche
Nachteile bestehen dann, wenn in einem präparierten Zahnwurzelkanal metallische Verankerungselemente
eingeführt
werden, wie sie zum Beispiel der
US
4 846 685 oder auch der
US
891 600 entnehmbar sind.
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Bei
einem anderen Ansatz wird zunächst
der Zahnwurzelkanal so präpariert,
wie dies zum Entfernen von krankem Material notwendig ist. Das Aufbauen
der Restaurationswerkstoffe erfolgt dann durch Einfüllen von
flüssigem
bzw. plastischem Material. Ein Beispiel für ein solches Vorgehen ist
in der
US 4 362 508 beschrieben.
Selbst wenn man bei diesem Vorgehen sehr sorgfältig vorgeht und die Oberflächen der
Zahnhartsubstanz, insbesondere die Dentinoberflächen vor dem Einbringen des
Restaurationsmateriales mit Säure
konditioniert, sind derartige Restaurationen bruchgefährdet. Insbesondere
im Übergangsbereich
zwischen der Zahnkrone und der Zahnwurzel kann es zu Brüchen der
Zahnhartsubstanz kommen.
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Durch
die Erfindung soll daher ein unabhängiges Verstärkungselement
angegeben werden, welches sich einerseits in seiner Geometrie an
die jeweilige Ist-Geometrie einer präparierten Zahnfläche, insbesondere
einer Wurzelkanaloberfläche,
anpassen kann und Brüche
des Zahnhartgewebes unter den Kaubelastungen verhindert sowie ein
Werkzeug zum Anbringen eines solchen.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch
ein unabhängiges
Verstärkungselement
mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen und durch ein Werkzeug
mit den im Anspruch 11 angegebenen Merkmalen.
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Das
erfindungsgemäße Verstärkungselement
ist von Hause aus verformbar und kann so der jeweiligen Oberflächengeometrie
von benachbarten Zahnhartgeweben angepaßt werden. Umgekehrt ist das
Verstärkungselement
so ausgelegt, dass es auf Zug belastbar ist. Eingebettet in ein
Befestigungsmaterial oder ein Kernaufbaumaterial bildet es mit dem letzteren
nach dem Aushärten
ein mechanisches Verbundsystem, welches durch das eingebettete Verstärkungselement
auch den großen
beim Kauen, insbesondere bei Mahlbewegungen der Zähne auftretenden
mechanischen Belastungen standhalten kann.
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Die
Verformbarkeit der erfindungsgemäßen Verstärkungselemente
hat den weiteren Vorteil, dass diese als Konfektionsteile bereitgehalten
werden können,
die auch bei nur wenigen Größenabstufungen
die individuelle Form von unterschiedlich groß behandelten Hartgewebeoberflächen bei
unterschiedlichen Individuen abdecken können.
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Die
hohe Festigkeit des nach dem Einbetten des Verstär kungselementes in Befestigungsmaterial oder
Kernaufbaumaterial erhaltenen Verbundmateriales gegenüber Scher-
und Zugspannungen wirkt nicht nur einer Bildung von Rissen an den
bezogen auf den Zahnquerschnitt peripheren Materialübergängen zwischen
Zahnhartsubstanz und Kernaufbaumaterial bzw. Befestigungsmaterial
entgegen, das Verbundmaterial wirkt auch einem Wachstum etwaiger
Initial-Mikrorisse entgegen. Durch Auswahl der Elastizitätseigenschaften
des Verstärkungselementes
und des Kernaufbaumateriales, in welches es eingebettet ist, bzw.
des Befestigungsmateriales läßt sich
sicherstellen, dass bei Belastung des restaurierten Zahnes sämtliche
Verbundoberflächen etwa
gleich belastet werden und keine Spannungskonzentrationen an kritischen
Abschnitten des Verbundes auftreten.
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Ist
das Verstärkungselement
aus einem Metall mit mechanischem Gedächtnis hergestellt, kann es
sich bei Temperaturänderung
von selbst und sanft formschlüssig
gegen die zu verstärkende
Gewebeoberfläche
legen.
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Vorteilhafte
Weiterbildung der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
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Wandmaterialien
zum Herstellen des hohlen Verstärkungselementes,
wie sie im Anspruch 2 angegeben sind, sind als Blattmaterial oder
Endlosmaterial erhältlich.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
3 ist im Hinblick auf gute Verträglichkeit
des Verstärkungselementes
von Vorteil.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
4 ermöglicht
es, dass sich das Verstärkungselement
bei Temperaturänderungen
oder infolge von Kraftbeaufschlagung in radialer Auswärtsrichtung sanft
und formschlüssig
gegen die zu verstärkende Oberfläche legt.
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Ein
Verstärkungselement,
wie es im Anspruch 6 angegeben ist, zeichnet sich durch besonders
hohe Zugfestigkeit aus.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
7 ist im Hinblick auf eine Anpassung an stark konturierte Oberflächen von
Vorteil. Derartige Verstärkungselemente
können
sich insbesondere auch in sich verjüngenden Zahnwurzelkanäle gleichermaßen gut
an die oberen und unteren Abschnitte des Zahnwurzelkanales anpassen.
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Auch
die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8 ist im Hinblick
auf gute Anpassung des Verstärkungselementes
an Abschnitte eines Zahnwurzelkanales unterschiedlichen Durchmessers
von Vorteil.
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Ein
Verstärkungselement,
wie es im Anspruch 9 angegeben ist, hat schon von Hause aus eine
Grundgeometrie, die der eines Zahnwurzelkanales nahekommt.
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Die
Weiterbildung gemäß Anspruch
10 befreit den Zahnarzt davon, auf das kleine und wenig formstabile
Verstärkungselement
selbst ein Befestigungsmaterial auftragen zu müssen. Bei der Herstellung bedeutet
es dagegen keinen großen
Aufwand, das Verstärkungselement
mit einer gleichförmigen Schicht
aus Befestigungsmaterial zu versehen (z.B. durch Spritzen). Auch
bleibt so die Oberfläche
des Verstärkungsmateriales
vor Verunreinigungen geschützt.
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Die
erfindungsgemäßen Verstärkungselemente
haben vor dem Einbetten in ein Kernaufbaumaterial bzw. Befestigungsmaterial
nur verhältnismäßig geringe
Formstabilität.
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Um
sie einfacher handhaben zu können
und an die gewünschte Stelle
bringen zu können,
wird im Anspruch 11 ein Werkzeug vorgeschlagen, auf welchem das
Verstärkungselement
lösbar
angebracht werden kann.
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Die
DE 36 41 593 A1 offenbart
zwar eine Doppelpipette, mit der gleichzeitig unterschiedliche Flüssigkeiten,
z.B. eine flüssige
Probe und eine Referenzlösung
abgegeben werden können
und die lösbare
Abtropfspitzen aufweist, welche mit ihren Enden auf Fluid-Verbindungsnippeln
sitzen, wobei eine Auswerfeinrichtung die Abtropfspitzen von den
Nippeln abziehen kann, ohne dass sie berührt werden müssten; es
handelt sich hierbei aber um eine der Herstellung einer Flüssigkeitsverbindung
dienende Maßnahme
im Bereich der Labortechnik.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
12 ist im Hinblick auf ein zwangsweises Herunterschieben des Verstärkungselementes
vom Dornteil des Werkzeuges nach dem Applizieren von Vorteil.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
13 gestattet es, durch Zusammenarbeiten des Anschlagteiles mit einem
zuvor ausgewählten Abschnitt
des verbliebenen Teiles des Zahnes die Einführtiefe des Verstärkungselementes
präzise
vorzugeben.
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Dabei
ermöglicht
die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 14 die Einstellung
der Einführtiefe
des Verstärkungselementes
nach den jeweiligen Bedürfnissen.
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Gemäß Anspruch
15 bilden das Anschlagteil und das Abstreifteil eine Einheit, was
die Handhabung des Werkzeuges erleichtert.
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Gemäß Anspruch
16 erhält
man auf einfache Weise eine präzise
Zentrierung zwischen Abstreifteil und Dornteil und einen radial
kompakten Aufbau des Werkzeuges.
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Gemäß der Weiterbildung
der Erfindung gemäß Anspruch
17 erhält
man zum einen eine leichte Beweglichkeit zwischen Abstreifteil und
Dornteil, wenn diese mit ihren komplementären Kegelflächen aneinander anliegen.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
18 ist insofern vorteilhaft, als man das in der Regel leichte Verstärkungselement
sicher auf dem Dornteil plazieren kann, andererseits aber auch die Reibschlussverbindung
zwischen dem Dornteil und dem Verstärkungselement auch leicht wieder
aufbrechen kann.
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Die
erfindungsgemäßen Verstärkungselemente
sind bevorzugt aus einem Metall mit mechanischem Gedächtnis (Memory-Metall) hergestellt.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 19 ist gewährleistet,
dass das Verstärkungsteil
zunächst auf
dem Dornteil sicher in der eingefrorenen Einführ-Geometrie gehalten wird.
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Bei
einem Werkzeug gemäß Anspruch
20 kann man den Übergang
des Verstärkungselementes
von seiner größenreduzierten
Einführ-Geometrie in
die wieder aufgeweitete Arbeits-Geometrie durch Wärmezufuhr
beschleunigen.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß den Ansprüchen 21
bzw. 22 ist im Hinblick auf gute Handhabbarkeit des Werkzeuges durch
den Zahnarzt von Vorteil.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
23 ermöglicht
eine zwangsweise in-situ-Verformung des Verstärkungselementes, ohne dass
dieses aus einem Memory-Metall gefertigt werden muss.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
24 ist dabei im Hinblick auf eine gleichförmige Kraftbeaufschlagung des
Verstärkungselementes
in radialer Auswärtsrichtung
von Vorteil und gestattet die Geometrie-Angleichung des Verstärkungselementes
an die Oberfläche
des Zahnhartgewebes auch bei unregelmäßiger Kontur des letzteren.
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegende Zeichnung näher
erläutert.
In dieser zeigen:
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1:
einen longitudinalen Schnitt durch die Zahnwurzel eines zu restaurierenden
Zahnes nach dem Ausräumen
des Zahnwurzelkanales in einer ersten Restaurationsphase, in welcher
ein aus Drahtnetz gefertigtes Verstärkungselement mit einem Werkzeug
in die Zahnwurzel eingesetzt wird;
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2:
eine Ansicht der in 1 gezeigten Zahnwurzel nach
dem Einbringen des Verstärkungselementes;
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3:
einen Schnitt durch die in 2 gezeigte
Zahnwurzel längs
der dortigen Schnittlinie III-III;
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4:
eine ähnliche
Schnittansicht wie 3, in welcher jedoch ein abgewandeltes
Verstärkungselement
gezeigt ist;
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5:
die in den 1 und 2 gezeigte Zahnwurzel
nach dem Einbringen einer Wurzelkanalfüllung;
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6:
einen Schnitt durch die in 5 gezeigte
Zahnwurzel längs
der dortigen Schnittlinie VI-VI;
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7:
einen weiteren Schritt der Restauration des Zahnes, in welchem zusätzlich in
das obere Ende des Zahnwurzelkanales und im Zahnkronenbereich ein
Aufbaumaterial angebracht ist;
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8:
einen transversalen Schnitt durch die in 7 gezeigte
Zahnwurzel längs
der dortigen Schnittlinie VIII-VIII;
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9:
einen longitudinalen Schnitt durch den restaurierten Zahn;
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10:
einen longitudinalen Schnitt durch eine ähnliche Zahnwurzel, wie sie
in 1 gezeigt wurde, wobei im unteren Abschnitt des
Zahnwurzelkanales schon eine Wurzelkanalfüllung angebracht ist;
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11:
einen transversalen Schnitt durch die in 10 gezeigte
Zahnwurzel längs
der dortigen Schnittlinie XI-XI;
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12:
eine ähnliche
Ansicht wie 10, wobei nun in das obere Ende
des Zahnwurzelkanales ein Verstärkungselement
eingesetzt ist;
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13:
einen transversalen Schnitt durch die Zahnwurzel von 12 längs der
dortigen Schnittlinie XIII-XIII;
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14:
einen transversalen Schnitt durch die Zahnwurzel nach 12 längs der
dortigen Schnittlinie XIV-XIV;
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15:
eine ähnliche
Ansicht wie 12, wobei nun aber auf das obere
Ende der Zahnwurzel ein Aufbaumaterial aufgebracht ist;
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16:
die in 15 gezeigte Zahnwurzel nach
dem Präparieren
des aufgebauten Zahnstumpfes und einer auf letzteren aufgesetzten
Zahnkrone;
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17:
eine ähnliche
Ansicht wie 15, wobei jedoch ein abgewandeltes
Verstärkungselement
gezeigt ist;
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18:
einen transversalen Schnitt durch die Zahnwurzel nach 17 längs der
dortigen Schnittlinie XVIII-XVIII;
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19:
einen transversalen Schnitt durch die Zahnwurzel nach 17 längs der
dortigen Schnittlinie XIX-XIX;
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20:
einen transversalen Schnitt durch die Zahnwurzel nach 17 längs der
dortigen Schnittlinie XX-XX;
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21:
eine ähnliche
Ansicht wie 15, in welcher ein nochmals
abgewandeltes Verstärkungselement
und ein Endabschnitt eines zugehörigen
Applikations-Dornteiles wiedergegeben ist;
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22:
einen transversalen Schnitt durch die Zahnwurzel nach 21 längs der
dortigen Schnittlinie XXII-XXII;
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23:
eine seitliche Ansicht eines im Kronenbereich restaurierten Zahnes,
bei welchem der Übergangsbereich
zwischen Zahnhartsubstanz und Restaurationsmaterial durch ein Verstärkungselement
gegen Rissbildung geschützt
ist;
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24:
einen transversalen Schnitt durch den in 23 gezeigten
Zahn längs
der dortigen Schnittlinie XXIV-XXIV;
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25:
eine seitliche Ansicht eines abgewandelten Werkzeuges zum Applizieren
eines abgewandelten Verstärkungselementes;
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26:
einen transversalen Schnitt durch die durch Verstärkungselement
und Werkzeug gebildete Einheit von 25 längs der
dortigen Schnittlinie XXVI-XXVI;
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27:
einen transversalen Schnitt durch die in 25 gezeigte
Einheit aus Werkzeug und Verstärkungselement
längs der
dortigen Schnittlinie XXVII-XXVII;
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28:
einen longitudinalen Schnitt durch ein abgewandeltes Werkzeug zum
Handhaben eines Verstärkungselementes
aus Memory-Metall, in welches eine Kühleinrichtung und eine Heizeinrichtung integriert
sind und
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29:
einen longitudinalen Schnitt durch ein abgewandeltes Werkzeug zum
Handhaben eines Verstärkungselementes
aus aufweitbarem Material, welches mit einem Aufweitballon versehen
ist.
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In 1 ist
mit 10 insgesamt ein zu restaurierender Zahn wiedergegeben,
der als im nicht dargestellten Zahnhalteapparat befindlich zu denken
ist. Der Zahn 10 ist an der mit 12 bezeichneten
Zahnkrone stark beschädigt.
Kranke Bereiche sind bis auf eine vom Zahnarzt geschaffene Stirnfläche 14 entfernt.
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In
der Zahnwurzel 16 ist das Mark restlos entfernt worden.
Der leere Zahnwurzelkanal ist mit 18 bezeichnet. Die Trennlinie
zwischen dem Schmelzmaterial der Zahnkrone 12 und dem Dentinmaterial der
Zahnwurzel ist mit 20 bezeichnet.
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Um
ein Brechen des Zahnes 10, welches im Übergangsbereich zwischen Zahnkrone 12 und Zahnwurzel 16 erfolgen
könnte,
zu verhindern, wird in diesen Bereich des Zahnwurzelkanales 18 ein
im Ausgangszustand hülsenförmiges Verstärkungselement 22 eingesetzt.
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Vor
dem Einsetzen ist in dem entsprechenden Bereich des Zahnwurzelkanales
schon ein Befestigungsmaterial 24 eingebracht worden. Es
kann sich hierbei um ein Kunststoffmaterial (z.B. Harz, z.B. Acrylat)
oder einen Zement handeln. Das Befestigungsmaterial 24 ist
noch nicht ausgehärtet,
sondern in flüssigem
oder breiigem Zustand.
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Das
Verstärkungselement 22 ist
von einem Dornteil 26 getragen, welches eine kegelige Außenfläche aufweist.
Der Öffnungswinkel
des Kegels ist klein (hier etwa 4°).
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Am
freien, oberen Ende des Dornteiles 26 ist ein mit Umfangsriefen
versehener Griff 28 vorgesehen. Das Anbringen des Verstärkungselementes 22 auf
dem Dornteil 25 erfolgt beim betrachteten Ausführungsbeispiel
unter Verwendung von klebrigem Haftmaterial 30, welches
zur Veranschaulichung als Materialring gezeigt ist, um die Struktur
des Materiales des Verstärkungselementes 22 besser
zeigen zu können.
In der Praxis wird als Haftmaterial 30 vorzugsweise dasselbe
Material verwendet wie für
das Befestigungsmaterial 24, und das Haftmaterial 30 wird
vor dem Aufschieben des Verstärkungselementes 22 auf
das Dornteil 26 auf die Außenseite des Dornteiles 26 aufgetragen.
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In
der Praxis kann statt Haftmaterial auch eine Klemmung bzw. Reibschluss
verwendet werden, um das Verstärkungselement
zu seinem Einsetzen lösbar
auf dem Dornteil 26 zu halten.
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Das
Dornteil 26 ist von einem hülsenförmigen Abstreifteil 32 umgeben,
dessen Innenfläche komplementär zur Außenfläche des
Dornteiles 26 ist.
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Auf
der Außenfläche des
Abstreifteiles 32 ist eine Anschlagscheibe 34 angeordnet.
Deren innerer Randabschnitt kann z.B. radiale Schlitze aufweisen, so
dass die Anschlagscheibe 34 unterschiedlich weit auf das
Abstreifteil 32 aufgeschoben werden kann und in der eingestellten
Axialstellung dann durch Reibschluss fixiert ist. Die Anschlagscheibe 34 arbeitet
mit dem obersten Abschnitt 36 der Zahnkrone 12 zusammen.
Man erkennt, dass man auf diese Weise die Axialstellung des Verstärkungselementes 22 im Zahnwurzelkanal 18 einstellen
kann. Zum Bewegen ist auf dem Abstreifteil 32 ein hülsenförmiger Griff 35 vorgesehen,
welcher zum Griff 28 koaxial, jedoch in Richtung zur Zahnwurzel 16 axial
beabstandet ist.
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Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht das Wandmaterial des Verstärkungselementes 22 aus
einem Drahtnetz, das aus einem Memory-Metall hergestellt ist. Hierunter
sind Metalle zu verstehen, die bei tiefer Temperatur verformt eingefrorene innere
Spannungen aufweisen. Wird das Memory-Metall anschließend wieder
erwärmt,
so bewegen die nun frei werdenden inneren Spannungen das Material
im Wesentlichen wieder in diejenige Geometrie zurück, die
es vor der Verformung hatte. Ein Beispiel für ein derartiges Memory-Metall
ist eine TiNi-Legierung, die bei Umgebungstemperaturen unter 10°C, vorzugsweise
unter 0°C
eine bleibende Verformung erfahren können, welche bei Wiedererwärmung des Metalles
auf Temperaturen die größenordnungsmäßig der
Körpertemperatur
entsprechen, wieder die ursprüngliche
Gestalt annehmen.
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Mit
einer solchen TiNi-Legierung kann man in Abwandlung aus einem TiNi-Blech-Rohlinge
kleine federnde im fertigen Produkt axial oder radikal verlaufende
Zungen ausschneiden und aus der Blechebene biegen und aus diesem
Zwischenprodukt z.B. röhrchenförmige Hohlkörper herstellen,
die in verformtem Zustand mit eingefrorenen Spannungen einen Durchmesser
um 1 mm oder 1,5 mm aufweisen und bei Zunahme der Temperatur auf
37°C auf
einen Durchmesser von bis zu 4 mm expandieren. Eine typische solche
Hülse hat
eine Wandstärke
von einigen Zehntel Millimetern, in der Praxis 0,05 bis 0,3 mm, vorzugsweise
etwa 0,1 mm.
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Die
beim Zurückkehren
in die Ausgangsgeometrie entstehenden Kräfte sind vergleichsweise gering,
und die Geschwindigkeit der Formänderung kann
klein gehalten werden.
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Derartige
Verstärkungselemente
mit Memory-Effekt werden in der kleinen Durchmesser aufweisenden
Geometrie unter geeigneten Temperaturen aufbewahrt und auf das Dornteil 26 aufgesetzt.
Nach dem Einbringen des Verstärkungselementes 22 in die
Zahnwurzel, wie in 1 gezeigt, bei dem die Stirnfläche des
Abstreifteiles 32 als Positionierfläche wirkt, wärmt sich
das Verstärkungselement 22 auf Körpertemperatur
auf. Dabei weitet es sich in radialer Richtung auf und bewegt sich
zunächst
durch das Befestigungsmaterial 24. Bei dem weiteren radialen Aufweiten
kommen unterschiedliche Abschnitte des Verstärkungselementes 22 dann
in Anlage an Wandbereiche des Zahnwurzelkanales 18. Die
bei der Aufweitung entstehenden Kräfte reichen nicht aus, um auf
die Wand des Zahnwurzelkanales 18 nennenswerte Kräfte auszuüben. Diejenigen
Bereiche des Verstärkungselementes 22,
die größeren Durchmesser
aufweisenden Abschnitten des Zahnwurzelkanales 18 zugeordnet
sind, können
sich dagegen weiterhin aufweiten, bis auch sie in Anlage an die
Wand des Zahnwurzelkanales 18 kommen. Schließlich erhält man einen
Zustand, in welchem sich das gesamte Verstärkungselement 22 von
innen gegen den Zahnwurzelkanal gelegt hat. Dieser Zustand ist in 2 wiedergegeben.
Zwischen der Außenseite
des Verstärkungselementes 22 und
der Innenwand des Zahnwurzelkanales 18 ist nur eine dünne Schicht
des Befestigungsmateriales 24 verblieben; der Rest des Befestigungsmateriales 24 wurde
durch die Maschen des Drahtnetzes gedrückt oder in axialer Richtung verdrängt.
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Nach
dem Aufweiten des Verstärkungselementes 22 wird
zunächst
das Dornteil 26 aus dem Zahn 10 herausgezogen,
wobei das Abtreifteil 32 das Verstärkungselement 22 noch
axial positioniert. Dann wird das Abstreifteil 32 aus dem
Zahn herausgezogen.
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Man
erkennt aus 2, dass das Verstärkungselement 22 praktisch
von innen auf die Wand des Zahnwurzelkanales 18 "aufgeschrumpft" ist.
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Nach
einem späteren
Aushärten
des Befestigungsmateriales 24, welches in der Praxis ein
für zahnärztliche
Zwecke bekanntes Polymeradhäsivs, Polymerkomposit
oder ein Kunststoff, jeweils ggf. kombiniert mit materialspezifisch
ausgewählten
Haftvermittlern sein kann, bildet das Verstärkungselement 22 mit
dem es umgebenden Kunststoffmaterial eine Verbundstruktur, welche
Steifigkeit, Härte
und hohe Zugfestigkeit verbindet. Auf diese Weise sind die mit der
Verbundstruktur belegten Zahnhartsubstanzoberflächen gegen Rissbildung oder
das Wachstum etwa vorhandener Initial-Mikrorisse geschützt.
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Bei
dem abgewandelten Ausführungsbeispiel
nach 4 ist anstelle eines schlauchförmigen Verstärkungselementes
aus Drahtnetz ein aus dünnem
Blech, vorzugsweise gelochtem dünnen
Blech hergestelltes Verstärkungselement 22 gezeigt.
Dieses ist aus einem rechteckigen Blechstück durch Wickeln entstanden,
wobei sich die beiden axialen Ränder
des Materiales in Umfangsrichtung spiralförmig überlappen. Ein solches Verstärkungselement 22 kann
zunächst
bei niederer Temperatur auf kleinen Radius gewickelt werden und
behält
diese Geometrie bei niederen Temperaturen bei. Wird die Temperatur wieder
erhöht,
so federt der Durchmesser des Verstärkungselementes 22 wieder
auf, bis es an der Innenwand des Zahnwurzelkanales 18 anliegt.
Dabei kann das Verstärkungselement
beim Wiederauffedern sich auch etwas verwinden, so dass es insgesamt
eine zum Zahnwurzelkanal 18 passende Konizität annehmen
kann.
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Das
Auffedern kann alternativ auch ohne Memory-Effekt nur durch elastische
Vorspannung auf dem Einbringwerkzeug erfolgen.
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In
den 3 und 4 sind durch radiale Linien
die radiären
Dentinkanälchen 38 des
Dentins angedeutet. Durch in Dentin liegende Punkte wurde eine Materialschicht 40 angedeutet,
welche durch in die Dentinkanälchen
einge drungenes Befestigungsmaterial 24 gebildet wird.
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Man
erkennt, dass man auf diese Weise eine sehr starke und zuverlässige Verbindung
zwischen dem Verstärkungselement 22 und
der Innenfläche des
Zahnwurzelkanales 18 erhält.
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Ferner
erkennt man aus den 3 und 4 gut, dass
auch nach dem Einbringen des Verstärkungselementes 22 der
Querschnitt des Wurzelkanales weitgehend freibleibt, so dass durch
das Verstärkungselement 22 hindurch
anschließend
eine Füllung
in den Wurzelkanal eingebracht werden kann.
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Die
gefüllte
Zahnwurzel ist in 5 wiedergegeben, das Füllungsmaterial
trägt das
Bezugszeichen 42. In denjenigen Bereichen, in denen sich
das Verstärkungselement 22 nicht
satt gegen die Innenfläche
des Zahnwurzelkanales gelegt haben sollte (etwa deshalb, weil das
Expansionsvermögen
des Verstärkungselementes
nicht ausreicht oder sich die Kontur des präparierten Zahnwurzelkanales
lokal zu abrupt ändert)
und welche nicht mit Befestigungsmaterial ausgefüllt sind, kann das Füllungsmaterial 42 durch
das Verstärkungselement 22 hindurchdringen und
direkten Kontakt zur Wand des Wurzelkanales haben. Dies trägt im Sinne
einer hohen "Fehlertoleranz" des Systems zu einer
sicheren bakteriendichten Obturation des Wurzelkanallumens bei.
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Bei
dem Füllungsmaterial
kann es sich z.B. um lateral kondensierte Guttapercha mit einem Sealer
handeln.
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In
einem weiteren Restaurationsschritt, der in 7 gezeigt
ist, wird nun mit einem Restaurations- oder Kern-Aufbaumaterial 44 der Kronenbereich des
Zahnes wieder aufgebaut. Wie aus 7 ersichtlich,
füllt ein
unterer Abschnitt des Kern-Aufbaumateriales 44 das obere
Ende des Verstärkungselementes 22 aus.
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Das
Kernaufbaumaterial liegt in noch nicht ausgehärtetem stopfbarem und modellierbarem
Zustand vor. In der Praxis kann es sich hierbei um ein Kunststoff-
oder Kompositmaterial handeln, welches in seiner Grundchemie mit
dem Befestigungsmaterial übereinstimmt,
jedoch durch zusätzliche
oder andere Füllstoffe
oder sonstige Maßnahmen
höhere
Viskosität
aufweist. Auf diese Weise ist ein guter Verbund zwischen dem Befestigungsmaterial
und dem Kern-Aufbaumaterial
gewährleistet.
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9 zeigt
die optionalen letzten Schritte der Zahnrestauration: Der obere
Abschnitt des Kern-Aufbaumateriales 44 ist kegelstumpfförmig präpariert
und bildet so einen Zahnstumpf 46, auf welchem mittels
einer Zement- oder Kleberschicht 48 eine Vollkrone 50 angebracht
ist.
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Die 10 bis 16 zeigen
eine alternative Vorgehensweise zur Restaurierung eines Zahnes. In
diesen Figuren werden die schon vorstehend benutzten Bezugszeichen
wieder verwendet; insoweit wird auch auf den vorstehenden Beschreibungsteil verwiesen.
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Bei
dem in den 10 bis 16 veranschaulichtem
Vorgehen wird zunächst
der untere Abschnitt des Zahnwurzelkanales 18 mit dem Wurzelkanalfüllungsmaterial 42 gefüllt, wie
in 10 und 11, gezeigt.
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Dann
wird von oben in den oberen Abschnitt des Zahnwurzelkanales 18 das
Verstärkungselement 22 eingesetzt, ähnlich wie
unter Bezugnahme auf 1 oben beschrieben. 12 zeigt
das Verstärkungselement 22 nach
dem wärmeindu zierten
Auf weiten. Da der obere Abschnitt des Verstärkungselementes 22 keinen
ihm gegenüberliegenden
Abschnitt des Zahnwurzelkanales 18 hat, hat sich dieser
Abschnitt des Verstärkungselementes 22 zu
im Wesentlichen zylindrischer Form weiter aufgeweitet. Der obere
Abschnitt des Verstärkungselementes 22 ist
in den unteren Bereich des Kern-Aufbaumateriales 44 eingebettet,
wie in 15 dargestellt.
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16 zeigt
dann den fertig restaurierten Zahn mit einem präparierten Zahnstumpf 46 aus Kern-Aufbaumaterial 44 und
der über
die Zement- oder Kleberschicht 48 hierauf aufgesetzten
Vollkrone 50.
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Auch
bei diesem Vorgehen erhält
man eine mechanische Verstärkung
in den beim Kauen starken Belastungen ausgesetzten Zonen des Zahnes.
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17 entspricht
dem in 15 gezeigten Restaurationsschritt,
wobei jedoch ein abgewandeltes Verstärkungselement 22 verwendet
wird. Dieses hat an seinem oberen Ende einen durchlaufenden Ringabschnitt 52,
der zwei im Wesentlichen halbzylindrische oder rinnenförmige Schenkel 54 trägt. Das Verstärkungselement 22 ist
nun aus einem Blechmaterial hergestellt, dessen Dicke 0,1 mm beträgt.
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Die
unteren Enden der Schenkel 54 übergreifen einander in Umfangsrichtung,
wie aus 18 ersichtlich, während die
weiter oben gelegenen Abschnitte der Schenkel 54 in einer
gemeinsamen Umfangsfläche
liegen. Diese Gestaltung des Verstärkungselementes 22 gestattet
es wieder, das Verstärkungselement
in einer zusammengepressten, radial kleinen Form einzufrieren, so
dass es sich dann bei Wiederaufwärmung
von selbst gegen die Wände
des Zahnwurzel kanales 18 legt.
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Zur
verbesserten Verankerung in den umgebenden Kunststoffmaterialien
kann das Verstärkungselement 22 mit
Durchbrechungen versehen sein, wie bei 56 gezeigt.
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Das
Verstärkungselement
nach 17 eignet sich gut auch zur Verwendung mit Metallen
ohne Memory-Effekt, da es sich beim Einpressen in den Wurzelkanal
elastisch gegen die lateralen Wände
anlegt. Die 21 und 22 sind ähnlich zu
den 17 und 19, nur
ist ein weiter abgewandeltes Verstärkungselement 22 gezeigt.
Dieses hat von außen
im Wesentlichen die Form eines Kegelstumpfes und ist durch spiraliges
Wickeln eines Blechstückes erhalten.
Das Blechstück
ist wieder aus Memory-Metall gefertigt, und das Verstärkungselement
wurde als Kegel mit kleinem Durchmesser in das obere Ende des Zahnwurzelkanales 18 eingesetzt,
wo es sich dann unter dem Einfluss der Körperwärme so aufgeweitet hat, dass
es an den Wänden
des Zahnwurzelkanales 18 anliegt. Auch diese Form eignet
sich zur Anwendung auch mit Metallen ohne Memory-Effekt.
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Im
letztgenannten Fall wird das Verstärkungselement 22 zusammen
mit einem speziellen Dornteil 26 verwendet, wie es ebenfalls
in 21 gezeigt ist. Das untere Ende des Dornteiles 26 ist
zur Innenfläche
des Verstärkungselementes 22 im
Wesentlichen komplementär
gestaltet und trägt
eine schräg
gestellte Mitnahmerippe 26s, die mit der innenliegenden
Kante 22i des Verstärkungselementes 22 zusammenarbeitet.
Stützt
sich die außenliegende Kante 22a gleichzeitig
gegen die Zahnhartsubstanz ab, was durch Umkanten in radiale Auswärtsrichtung unterstützt wird,
kann man durch Drehen des Dornteiles das Verstärkungselement 22 in
radialer Richtung aufweiten und so eine Formanpassung an die Geometrie
der Befestigungsfläche herbeiführen. Nach
Aushärten
des Befestigungsmateriales wird dann das Dornteil aus dem Verstärkungsteil
herausgezogen.
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Wie
die 23 und 24 zeigen,
kann man erfindungsgemäße Verstärkungselemente
auch für
solche Zahnrestaurationen verwenden, die nur die Zahnkrone 12 betreffen.
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23 zeigt
einen Zahn 10, bei welchem der obere Bereich der Zahnkrone 12 entfernt
werden musste, ferner noch eine größere Kavität 58 im unteren Bereich
der Zahnkrone 12 ausgeräumt
werden musste. Die Zahnwurzel 16 selbst war jedoch gesund.
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In
einen ins Innere der Kavität 58 führenden Durchgang 60 ist
ein Verstärkungselement 22 eingesetzt,
welches wiederum aus Drahtnetzmaterial mit Memory-Effekt hergestellt
ist. Nach dem Einsetzen in den Durchgang 60 hat sich das
Verstärkungselement 22 in
radialer Richtung aufgeweitet, wodurch es sich in seinen mittleren
Bereichen an den Durchgang 60 und benachbarte Wandbereiche
der Kavität 58 angelegt
hat. Einige Bereiche des Verstärkungselementes 22 liegen
aber nicht an einer Hartgewebeoberfläche an, da hierzu das Expansionsvermögen des
Verstärkungselementes 22 nicht
ausreichte.
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Man
erkennt, dass das Verstärkungselement 22 einerseits
durch Befestigungsmaterial 24 mit dem benachbarten Zahnhartgewebe
verbunden ist, sich andererseits durch das Innere des hohlen Verstärkungselementes 22 Kern-Aufbaumaterial 44 hindurchbewegt
hat. Auf diese Weise ist das Verstärkungselement 22 insgesamt
eingebettet.
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Die 25 bis 27 zeigen
ein abgewandeltes Werkzeug zum Applizieren eines im Wesentlichen
hülsenförmigen Verstärkungselementes 22, welches
dem unter Bezugnahme auf die 17 bis 19 beschriebenen ähneln. Das
Dornteil 26 hat einen hinteren Abschnitt 62, auf
welchem der Ringabschnitt 52 des Verstärkungselementes 22 im Reibschluss
sitzt, sowie einen im Durchmesser reduzierten vorderen Führungsabschnitt 64,
der im Wesentlichen bis zu den freien Enden der Schenkel 54 reicht.
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Das
hülsenförmige Verstärkungselement nach
den 25 bis 27 ist
aus einem Metall ohne Memory-Effekt hergestellt. Die Schenkel 54 formen
sich aufgrund elastischer Vorspannung und/oder durch unter Fluiddruckbeaufschlagung über einen
Ballon oder dgl. gegen die Zahnoberfläche.
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Bei
dem in 28 gezeigten abgewandelten Werkzeug
steht das Dornteil 26, welches aus gut leitendem Metall
wie Kupfer gefertigt ist, in Verbindung mit einem Temperierungskopf 66,
der in den Griff 28 integriert ist. Der Temperierungskopf 66 enthält ein Peltierelement 68,
und auf diese Weise kann man das Dornteil 26 kühlen, um
das Verstärkungselement 22 auf
niederer Temperatur zu halten und ein vorzeitiges Sichaufweiten
desselben zu verhindern, oder bei geänderter Strombeaufschlagung
erhitzen, um das sich Aufweiten des Verstärkungselementes zu beschleunigen.
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In
Abwandlung kann man das Peltierelelement 68 durch einen
Heizwiderstand ersetzen. Die Kühlung
des Dornteiles erfolgt dann durch Einbringen in ein Kältebad (z.B.
Eiswasser).
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Bei
dem weiter abgewandelten Ausführungsbeispiel
eines Werkzeuges nach 29, welches zusammen mit Verstärkungselementen
verwendet wird, die nicht aus einem Memory-Metall hergestellt sind, trägt das Dornteil 26 am
vorde ren Ende einen schlauchförmigen
Ballonkörper 70,
der über
einen axialen Fluidkanal 74 und ein Steuerventil 76,
das im Griff 28 untergebracht ist und durch einen Tastenkörper 78 bedienbar
ist, mit einer Druckluftquelle 80 verbindbar ist.
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Alternativ
kann auch eine andere Fluid-Druckquelle verwendet werden, insbesondere eine
Druckwasserquelle wie das Wasser-Hausnetz.
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Das
Befestigen des Ballonkörpers 70 am Dornteil 26 erfolgt über einen
mit ihm verbundenen (z. B. verklebten) Konus-Klemmring 82, der im festen Reibschluss
auf einen komplementär
kegeligen Endabschnitt 84 des Dornteiles 26 aufgeschoben
ist. Die Stirnfläche
des Dornteiles 26 trägt
einen biegbaren Ausrichtstab 86, der im unbelasteten Zustand
zur Spitze des Ballonkörpers 70 geführt ist.
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Der
Ballonkörper 70 und
der Klemmring 82 sind vorzugsweise eine Wegwerfeinheit,
die mit einem in 29 nur gestrichelt angedeuteten
Prepreg-Verstärkungselement 22 zusammengebaut
vertrieben wird.
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Auf
diese Weise kann man ein aus Faserwerkstoffen oder einem sonstigen
nicht metallischen Material hergetelltes Verstärkungselement 22 in
radialer Richtung auf weiten, um es an einem gewünschten Ort formschlüssig gegen
eine Hartgewebefläche zu
legen, insbesondere die Innenwand eines Wurzelkanales.
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Das
Ausführungsbeispiel
nach 23 kann alternativ auch aus keinem Memory-Effekt
aufweisendem Material hergestellt sein.
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Es
versteht sich, dass man zur Herstellung eines optimalen Verbundes
auch bei der Verwendung erfindungsgemäßer Verstärkungselemente zunächst die
Oberfläche
des Zahnhartgewebes vorbereiten wird, insbesondere die dem Verstärkungselement
gegenüberliegenden
Oberflächen
der Zahnhartsubstanz gemäß der Verwendungsempfehlung des
einzusetzenden Adhäsivs,
Haftvermittlers oder Befestigungsmateriales konditioniert, imprägniert oder
beschichtet.
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Die
Oberfläche
des Verstärkungselementes kann
zusätzlich
durch geeignete Oberflächenbehandlung
zur Erzielung optimaler Haftung von Befestigungsmaterialien, Füllmaterial
oder Kern-Aufbaumaterial vorbereitet sein, z.B. durch Sandstrahlen, Ätzen mit
Säure,
Beschichtung, Aufsputtern von Material usw.. Anschließend an
eine solche physikalische Vorbehandlung können die Oberflächen des Verstärkungselementes
durch Oberflächenbeschichtung
und äquivalente
Maßnahmen
vorbereitet werden, z.B. tribochemische Beschichtungen, Oberflächenanreicherung
von Silikaten, Beschichtung mit Haftvermittlern wie Silane oder
Metallprimern.
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Zur
einfacheren Handhabung kann das Verstärkungselement bereits mit Haftvermittler
und Befestigungsmaterial versehen als Halbzeug (prepreg) in einer
geeigneten Verpackung geliefert werden. In diesem Falle reicht es
dann aus, wenn der Zahnarzt noch die Zahnhartsubstanzoberflächen konditioniert und
gegebenenfalls zusätzliches
Befestigungsmaterial oder Polymerisationskatalysatoren oder initiatorenhaltige
Materialien appliziert.
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Als
Befestigungsmaterial können
insbesondere auch Komposite verwendet werden, deren Polymerisation
in anaerobem Milieu beginnt (z.B. 4-meta-substituierte Acrylate).
In diesem Fall wird nach Platzierung und Retention des Verstärkungselementes
eine sauerstoffverdrängende
Substanz wie z. B. Glyzerin-Gel über
die zu polymerisierenden Grenzflächen
bzw. in das Innere des hohlen Verstärkungselementes (Lumen) oder
teilweise in den Wurzelkanal eingebracht. Die sauerstoffverdrängende Substanz
kann nach erfolgter Polymerisation aus dem Lumen oder dem Wurzelkanal
durch Ausspülen
wieder entfernt werden. Das Befestigungsmaterial kann aber auch
fotokatalytisch, bevorzugt unter Verwendung von wenigstens teilweise
in den Wurzelkanaleingang eingeführten
Lichtsonden, erfolgen.
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Anstelle
von Acrylaten kann man für
das Befestigungsmaterial und/oder das Kernaufbaumaterial auch Materialien
zusätzlich
einsetzen, wodurch Rissöffnungseffekte
vermieden werden und eine weitere Stabilisierung erhalten wird.
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Es
wird bevorzugt, das Verstärkungselement vor
dem Einbringen der eigentlichen Wurzelfüllung zu applizieren und damit
den Zahn gegenüber
Rissinduktion im Zuge der Kondensation der Wurzelfüllung zu
stabilisieren. Damit wird die Gefahr der Ausbildung von späteren Sollbruchstellen
und die Gefahr der Bildung von Diffusions-Riss-Strukturen vermieden, wodurch sich sonst
spätere
bakterielle Infektionen ergeben könnten. Auch kann man so dem
Entstehen von Eigenspannungen in Dentin entgegengewirkt werden,
die sonst als Folge der Kondensation der Wurzelfüllung entstehen könnten.
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Bei
dem oben beschriebenen Vorgehen werden auch die Dentinkanälchen, die
vom Zahnwurzelkanal in radialer Richtung weglaufen, durch Kunststoffmaterial
verschlossen, welches in deren Enden eindringt. Damit erhält man eine
Verbesserung der Diffusionsbarriere für Flüssigkeiten und Bakterien aus
der Umgebung der Paradontalgewebe.
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Das
oben beschriebene Verstärkungselement
behindert auch nicht einen späteren
Zugang zum unteren Abschnitt des Wurzelkanales. Man kann also die
Wurzelfüllung
im Bedarfsfall auch durch das sicher applizierte Verstärkungselement
entfernen und neues Füllungsmaterial
einbringen, ohne die Stabilisierung des Zahnes oder die Retention
des Aufbaues zu gefährden.
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Verwendet
man in axialer Sicht gesehen spiralig gewickelte Verstärkungselemente,
so kann man solche auch aus keinem Memory-Effekt aufweisendem Metall
herstellen. Das Verstärkungselement wird
dann zu kleinem Radius aufgerollt auf dem Applikationswerkzeug angebracht
und unter entsprechender Vorspannung gehalten.
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Durch
die Formanpassung des Verstärkungselementes
an die Oberfläche
der Zahnhartsubstanz oder die Oberfläche des Zahnwurzelkanales und
die dort erzielte Verbundstabilisierung des Verstärkungselementes
mit der Zahnhartsubstanz und dem Befestigungsmaterial kann man unter
Ausnutzung einer geringen Polymerisationskontraktion des Befestigungsmateriales
zugleich auch eine gewünschte
Druckvorspannung an diesen Grenzflächen erzeugen. Diese wirkt
späteren
durch Kaubelastung induzierten Scher- oder Zugspannungen an den kritischen
Oberflächenbereichen
zusätzlich
entgegen, wodurch Rissöffnungseffekte
vermieden werden und eine weitere Stabilisierung erhalten wird.
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Es
wird bevorzugt, das Verstärkungselement vor
dem Einbringen der eigentlichen Wurzelfüllung zu applizieren und damit
den Zahn gegenüber
Rissinduktion im Zuge der Kondensation der Wurzelfüllung zu
stabilisieren. Damit wird die Gefahr der Ausbildung von späteren Sollbruchstellen
und die Gefahr der Bildung von Diffusions-Riss- Strukturen vermieden, wodurch sich sonst
spätere
bakterielle Infektionen ergeben könnten. Auch kann so dem Entstehen von
Eigenspannungen in Dentin entgegengewirkt werden, die sonst als
Folge der Kondensation der Wurzelfüllung entstehen könnten.
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Bei
dem oben beschriebenen Vorgehen werden auch die Dentinkanälchen, die
vom Zahnwurzelkanal in radialer Richtung weglaufen, durch Kunststoffmaterial
verschlossen, welches in deren Enden eindringt. Damit erhält man eine
Verbesserung der Diffusionsbarriere für Flüssigkeiten und Bakterien aus
der Umgebung der Paradontalgewebe.
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Das
oben beschriebene Verstärkungselement
behindert auch nicht einen späteren
Zugang zum unteren Abschnitt des Wurzelkanales. Man kann also die
Wurzelfüllung
im Bedarfsfalle auch durch das sicher applizierte Verstärkungselement
entfernen und neues Füllungsmaterial
einbringen, ohne die Stabilisierung des Zahnes oder die Retention
des Aufbaues zu gefährden.
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Verwendet
man in axialer Sicht gesehen spiralig gewickelte Verstärkungselemente,
so kann man solche auch aus keinen Memory-Effekt aufweisendem Metall
herstellen. Das Verstärkungselement wird
dann zu kleinem Radius aufgerollt auf dem Applikationswerkzeug angebracht
und unter entsprechender Vorspannung gehalten. In den Zahn eingeführt gibt
man das Verstärkungselement
dann frei oder weitet es am Einsatzort durch Drehen in der Wickelrichtung
der Spirale entgegengesetzter Richtung auf, wobei das außenliegende
Ende des Verstärkungselementes
sich in die Wand des Zahnwurzelkanales hineinbeißt. Hierzu ist das Dornteil 26 mit
einer radial vorstehenden, axialen Stützrippe 26s versehen,
an der sich das innere Ende des gewickelten Verstärkungselementes 22 abstützt.
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Ein
Verstärkungselement,
wie es in den 17 bis 20 oder
auch 25 gezeigt ist, zeigt zwar einen etwas schlechteren
Formschluss zur Oberfläche
des Wurzelkanales als ein aus einem Drahtnetzmaterial hergestelltes
Verstärkungselement.
Trotzdem eignet sich ein solches, einfach herzustellendes Verstärkungselement
gut zur Stabilisierung des koronalen Drittels der Zahnwurzel oder
zur Fixierung von Kernaufbauten. Im mittleren oder apikalen Wurzeldrittel
werden dagegen Verstärkungselemente
aus Metall mit Memory-Effekt bevorzugt.
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Die
Fixierung des Kernaufbaumateriales erfolgt direkt am gegebenenfalls
konditionierten und beschichteten bzw. mit Haftvermittler oder Befestigungsmaterial
belegten Verstärkungselement
bzw. an dem konditionierten und gegebenenfalls mit Adhäsiven oder
Haftvermittlern beschichteten Zahnhartsubstanz-Oberflächen und
an dem bereits eingebrachten und gegebenenfalls bereits erhärteten Befestigungsmaterial
bzw. Adhäsiven,
Haftvermittler etc.. Dabei werden diejenigen Bereich des Verstärkungselementes,
welche im Zuge seiner Fixierung im Defekt bzw. im Wurzelkanal noch
nicht vollständig
mit Befestigungsmaterial durchsetzt sind, vollständig vom Kernaufbaumaterial
umschlossen und in dieses im Sinne einer Verbundkonstruktion eingebettet.
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Befestigungsmaterial
und Kernaufbaumaterial sind kompatibel. Dabei wir ein kraftschlüssiger Verbund
zwischen dem teilweise bereits erhärteten Befestigungsmaterial
und dem Kernaufbaumaterial angestrebt. Bevorzugt wird für das Befestigungsmaterial
und Kernaufbaumaterial identisches Grundmaterial verwendet, welches
applikationsbedingt gegebenenfalls in unterschiedlicher Viskosität Einsatz
findet. So hat z. B. das Befestigungsmaterial in der Praxis fließfähige Konsistenz,
während
das Kernaufbaumaterial stopfbare Konsistenz hat.
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Die
erhärteten
Kernaufbauten können
ihrerseits dann wieder präpariert
werden, um herkömmliche
prothetische Versorgung zu tragen, z. B. Kronen oder dergleichen.
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Die
prothetische Versorgung wird auf dem präparierten Kernaufbau befestigt,
z. B. unter Verwendung von Zement. Selbstverständlich kann auch das Kernaufbaumaterial
alleine die Funktion einer zumindest temporären restaurativen Versorgung übernehmen.
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In
Abwandlung der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele kann man auch
Verstärkungselemente
verwenden, die nicht aus einem Drahtnetz hergestellt sind, sondern
aus einem Keramikschaum oder einem Metallschaum bestehen. Über die Schaumstruktur
erhält
man wieder einen guten Verbund zwischen dem Verstärkungselement
und dem Befestigungsmaterial.
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In
weiterer Abwandlung der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele kann man die
Anschlagscheibe 34 auf der Innenseite mit einem Gewinde
versehen und auf einem passenden Gewinde auf der Außenseite
des Abstreifteiles 32 verschrauben.
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Da
es sich bei den Verstärkungselementen 22 um
kleine, nicht gut formstabile Teile handelt, kann man das Befestigungsmaterial 24 schon
bei der Herstellung auf das Verstärkungselement aufbringen, z. B.
durch Spritzen. Die aufgebrachte Schicht wird vorzugsweise angetrocknet,
so dass man ein Prepreg-Verstärkungselement
erhält,
das dann in eine Verpackung eingesiegelt wird. Der Anwen der braucht dieses
Verstärkungselement
dann nur noch der Verpackung zu entnehmen und kann ohne Weiteres
Vorarbeiten direkt applizieren.
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Das
lösbare
Anbringen des Verstärkungselementes 22 auf
dem Dornteil 26 kann statt unter Verwendung eines Haftmateriales 30 auch
dadurch erfolgen, dass man dem Dornteil eine aufgerauhte Oberfläche gibt
oder dessen Umfangsfläche
mit dünnen
radialen Haltedrähten
besetzt, oder nur durch Klemmwirkung.
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Obenstehend
wurde die Verwendung eines Verstärkungselementes
bei der Stoßstelle
zwischen Zahnkrone 12 und Zahnwurzel 16 und im
Inneren der Zahnkrone 12 beschrieben. Es versteht sich,
dass man das Verstärkungselement
auch an anderen rissgefährdeten
Stellen eines Zahnes einsetzen kann, insbesondere bei einer etwa
bei der Mitte der Zahnwurzel 16 liegenden Gefahrenstelle,
oder als "Dübelverankerungen" bei Pinledge- oder
Attachmentrestaurationen, insbesondere Brücken oder im Bereich von Prothesenverbindungs-
oder Auflageelementen oder in Zahnersatzmaterialien oder künstlichen
Zähnen
oder als Bestandteile von Zahnimplantaten oder Implantat-Suprakonstruktionen,
ggf. auch bei deren Reparatur bzw. Wiederinstandsetzung.