DE19847466A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen von Fehlerstellen an abwickelbaren Warenbahnen, insbesondere Kunststoffbahnen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen von Fehlerstellen an abwickelbaren Warenbahnen, insbesondere KunststoffbahnenInfo
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- Controlling Rewinding, Feeding, Winding, Or Abnormalities Of Webs (AREA)
Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erkennen von Fehlerstellen an abwickelbaren Warenbahnen, insbesondere Kunststoffolienbahnen, in bahnverarbeitenden Einrichtungen unter Verwendung von im Bahnwickel (1) eingewickelten Markierelementen (2), die durch Zusammenwirken mit einem Sensor (4) ein automatisches Erfassen und Auswerten von in der Warenbahn befindlichen Fehlerstellen ermöglicht.
Description
Die Erfindung bezieht sich zunächst auf ein Verfahren zum Erkennen von Fehlerstellen
an abwickelbaren Warenbahnen, insbesondere Kunststoffolienbahnen, in bahnverarbei
tenden Einrichtungen unter Verwendung von im Bahnwickel eingewickelten Markier
elementen.
Bei laufenden Materialbahnen, insbesondere bei hochempfindlichen Kunststoffolienbah
nen, können mannigfache Fehlerstellen auftreten, wie beispielsweise Materialrisse,
Verwerfungen, Umfaltungen und dergleichen. Beim Bedrucken solcher Bahnen können
darüber hinaus auch Fehlerstellen durch Fehldrucke oder dergleichen auftreten.
Aus der Praxis ist es bekannt, beim Bedrucken von Kunststofffolienbahnen, Papierstrei
fen an solchen Stellen der Materialrolle einzulegen, an denen Fehlerstellen vorhanden
sind. Beim nachfolgenden Bearbeiten solcher bedruckten Materialbahnen, beispielswei
se beim Herstellen von Beuteln, Säcken oder dergleichen, kann durch die eingelegten
Papierstreifen der Bedienungsperson jeweils ein Hinweis gegeben werden, dass an
dieser Stelle eine Fehlerstelle vorhanden ist. Die Bedienungsperson hat es dann in der
Hand, die entsprechenden Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass die
Fehlerstelle nicht in die laufende Produktion der Beutel, Säcke oder dergleichen eingeht.
Eine derartige Verfahrensweise ist recht umständlich und zeitaufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs beschriebenen
Art dahingehend zu verbessern, dass bei jedem Betriebszustand nicht nur ein optimales
Überwachungsergebnis erreicht wird, sondern zugleich auch eine vereinfachte
Auswertung des Überwachungsergebnisses sichergestellt wird. Zugleich soll eine
Vorrichtung geschaffen werden, mit der mit einfachen Mitteln eine konsequente
Überwachung und Auswertung von Fehlerstellen möglich ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird in verfahrensmäßiger Hinsicht im
wesentlichen dadurch gelöst, dass die Markierelemente von einem Sensor automatisch
erfaßt werden, durch den über eine Signalverarbeitungseinrichtung Steuerimpulse
ausgelöst werden. Mit den Mitteln nach der Erfindung wird dem Umstand Rechnung
getragen, dass mit steigendem Automatisierungsgrad an Produktionsmaschinen
automatische Erfassungs- und Auswertsysteme immer wichtiger werden. Nach der
erfinderischen Idee werden die Fehlerstellen, die beim Aufwickeln markiert werden, bei
der Bahnverarbeitung automatisch erfaßt und der Bedienungsperson angezeigt oder
aber die Produktionsmaschine wird automatisch abgeschaltet.
Die Verarbeitung der Markierinformation ist besonders dann einfach, wenn die
Markierelemente beispielsweise als an der einen Stirnseite des Bahnwickels hervorste
hende Markierstreifen ausgebildet werden und der Sensor im Bereich seitlich neben der
einen Stirnseite des Bahnwickels angeordnet ist. Auf diese Weise lassen sich die
beispielsweise von einem Blechstreifen gebildeten Markierstreifen durch den Sensor
leicht ermitteln, ohne dass störende Bahnabschnitte hinderlich sind.
In vorrichtungsmäßiger Hinsicht geht die Erfindung von einer Vorrichtung zum Erkennen
von Fehlerstellen an abwickelbaren Warenbahnen, insbesondere Kunststoffolienbahnen,
in bahnverarbeitenden Einrichtungen unter Verwendung von im Bahnwickel eingewickel
ten Markierelementen aus, wobei erfindungsgemäß die Markierelemente mit einem
gemeinsamen Sensor zusammenwirken, der seinerseits mit einer entsprechend der
Anzahl der Markierelemente Steuerimpulse erzeugenden Signalverarbeitungseinrichtung
in Verbindung steht. Der beispielsweise als optische Überwachungseinrichtung, wie ein
Fotozelle ausgebildeter Sensor ist in zweckmäßiger Ausgestaltung an einer am
Außenumfang des Bahnwickels anliegenden Tastrolle angebracht. Das hat den Vorteil,
dass die Tastrolle immer automatisch dem Durchmesser des ablaufenden Bahnwickels
folgt, so dass eine besondere Anpassung an den sich ständig ändernden Durchmesser
des Bahnwickels nicht erforderlich ist. Die Tastrolle braucht lediglich auf die Randkante
des Bahnwickels eingestellt zu werden. In besonders einfacher Weise läßt sich eine
derart automatisch nachfolgende Tasteinrichtung dadurch verwirklichen, dass die
Tastrolle am freien Ende eines schwenkbeweglich gelagerten Auflagearms frei drehbar
angeordnet ist.
Zu einer wenig Bauraum beanspruchenden Lösung kommt man dann, wenn die
Schwenkachse des Auflagearms im wesentlichen in Höhe der Drehachse des Bahnwic
kels angebracht ist.
Wie oben bereits angedeutet, kann auch eine automatische Steuerung der bahnverar
beitenden Maschine in Abhängigkeit von den eingewickelten Markierstreifen durchge
führt werden und zwar beispielsweise dann, wenn die Signalverarbeitungsanlage mit
einer Antriebseinrichtung der bahnverarbeitenden Anlage verbunden ist. Auf diese
Weise ist es relativ einfach möglich, die Maschine automatisch dann abzuschalten, wenn
eine durch das Markierelement gekennzeichnete Fehlerstelle an einer Bearbeitungsstati
on der verarbeitenden Maschine angelangt ist.
Mit den Mitteln nach der Erfindung werden somit Qualitätsmängel, wie Fehldrucke oder
Abrisse relativ früh erkannt, so dass es nicht zu unerwünscht langen Stillstandszeiten der
verarbeitenden Maschine kommt.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und
wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen in jeweils schematischer Darstellung:
Fig. 1 einen Bahnwickel bzw. eine Wickelrolle mit eingewickelten Markierelementen
und einer Erfassungseinrichtung in der Seitenansicht und
Fig. 2 die zugehörige Vorderansicht.
Ein in Fig. 1 im Querschnitt dargestellter Bahnwickel 1 ist beim Aufwickeln mit
Markierelementen 2 in Form von beispielsweise aus Blechstreifen hergestellten
Markierstreifen bestückt worden. Die Markierstreifen werden beim Aufwickeln der
Warenbahn zum Bahnwickel 1 entweder von Hand oder aber automatisch mit eingewic
kelt. Das automatische Zuführen der Markierstreifen kann nach Art eines Etikettiergerä
tes durch einen Geber erfolgen, der beispielsweise nach optischer Erkennung von
Bahnfehlern elektrisch aktiviert wird. Auf diese Weise lassen sich leicht Markierstreifen
an solchen Stellen einwickeln, wo auf der Materialbahn, die beispielsweise eine
Kunststoffolienbahn sein kann, Fehlerstellen auftreten. Bei den Fehlerstellen kann es
sich um Materialfehler, Verwerfungen, Risse oder dergleichen handeln. Das Einlegen der
Markierelemente 2 kann entweder unmittelbar nach dem Extrudieren der Kunststoffoli
enbahn oder auch beispielsweise beim Bedrucken der Materialbahn erfolgen, wenn
diese nach dem Bedrucken aufgewickelt wird. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind die
Markierelemente 2 an der einen Stirnseite 3 des Bahnwickels 1 derart eingewickelt, dass
sie mit einem Teil aus der Stirnseite 3 nach außen hervortreten.
Wenn nun ein derart mit Markierelementen 2 bestückter Bahnwickel 1 in eine bahnverar
beitende Einrichtung gelangt, wird mit der vorliegenden Erfindung angestrebt, die
markierten Fehlerstellen leicht zu erfassen und auszuwerten. Zu diesem Zweck wird die
in der verarbeitenden Anlage ablaufende Bahnwickel 1 derart zum Zusammenwirken mit
einem Sensor 4 gebracht, dass der Sensor 4 und die nach außen vorstehenden
Bereiche der Markierelemente 2 zusammenwirken. Der beispielsweise als optische
Einrichtung, z. B. als Fotozelle ausgebildete Sensor, ist an einer Tastrolle 5 angeordnet,
die ihrerseits am freien Ende eines Auflagearms 6 angeordnet ist, der - wie aus Fig. 1
hervorgeht - an einer sich im wesentlichen horizontal erstreckenden Schwenkachse 7
schwenkbeweglich gelagert ist. Die Schwenkachse 7 liegt im wesentlichen in Höhe der
Drehachse 8 des Bahnwickels 1 und erstreckt sich im wesentlichen parallel dazu.
Der Sensor steht mit einer nicht dargestellten Signalverarbeitungseinrichtung in
Verbindung, durch die immer dann ein Steuerimpuls erzeugt wird, wenn ein Markierstrei
fen 2 von dem Sensor 4 erfaßt wird. Durch die auf die Randkante abgestellte Tastrolle 5
und deren frei drehbewegliche Anordnung an dem schwenkbaren Auflagearm 6 folgt die
Tastrolle 5 stets dem sich verändernden Durchmesser des Bahnwickels 1, so dass damit
auch der Sensor 4 stets im gleichbleibenden Abstand zu den einzelnen Markierelemen
ten 2 gehalten wird.
Durch die jeweils ausgelösten Steuerimpulse erhält die Bedienungsperson der Anlage
einen Hinweis, dass eine Fehlerstelle vorliegt. Je nach Beschaffenheit und Ausgestal
tung der Anlage kann diese aber auch automatisch ausgeschaltet werden. Dazu ist es
lediglich erforderlich, dass die beispielsweise als Mikroprozessor bzw. programmierbarer
Rechner ausgebildete Signalverarbeitungseinrichtung mit einer Antriebseinrichtung der
bahnverarbeitenden Maschine in Verbindung steht. Auf diese Weise ist es möglich, die
Anlage automatisch stillzusetzen bzw. abzubremsen, wenn eine Fehlerstelle auftritt.
Die vorbeschriebene Erfindung ist nicht nur bei der Extrusion oder dem Bedrucken einer
Materialbahn einsetzbar, sondern auch bei allen Rollenabwicklern, die im vorherigen
Produktionsprozess Fehler zulassen. Auch ist ein Einsatz möglich, wenn beim Anwickeln
direkt ein Markierelement mit eingelegt wird und durch dieses beim Abwickeln das
Wickelende erkannt werden soll.
Claims (9)
1. Verfahren zum Erkennen von Fehlerstellen an abwickelbaren Warenbahnen, insbeson
dere Kunststoffolienbahnen, in bahnverarbeitenden Einrichtungen unter Verwendung
von im Bahnwickel eingewickelten Markierelementen, dadurch gekennzeichnet, dass
die Markierelemente von einem Sensor automatisch erfaßt werden, durch den öber eine
Signalverarbeitungseinrichtung Steuerimpulse ausgelöst werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierelemente als an
der einen Stirnseite des Bahnwickels seitlich hervorstehende Markierstreifen ausgebildet
sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierstreifen
von einem Blechstreifen gebildet sind.
4. Vorrichtung zum Erkennen von Fehlerstellen an abwickelbaren Warenbahnen,
insbesondere Kunststoffolienbahnen in bahnverarbeitenden Einrichtungen unter
Verwendung von im Bahnwickel eingewickelten Markierelementen, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Markierelemente (2) mit einem gemeinsamen Sensor (4) zusam
menwirken, der seinerseits mit einer entsprechend der Anzahl der Markierelemente (2)
Steuerimpulse erzeugenden Signalverarbeitungseinrichtung in Verbindung steht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (4) an einer
am Außenumfang des Bahnwickels (1) anliegenden Tastrolle (5) angebracht ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Tastrolle (5)
auf die Randkante des Bahnwickels (1) eingestellt ist und der Sensor (4) außerhalb der
einen Stirnseite (3) des Bahnwickels (1) angeordnet ist und dort mit den aus der
Stirnseite (3) des Bahnwickels (1) hervorstehenden Markierstreifen (2) zusammenwirkt.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeich
net, dass die Tastrolle (5) am freien Ende eines schwenkbeweglich gelagerten
Auflagearms (6) frei drehbar angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (7)
des Auflagearms (6) im wesentlichen in Höhe der Drehachse (8) des Bahnwickels (1)
angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeich
net, dass die Signalverarbeitungseinrichtung mit einer Antriebseinrichtung der bahnver
arbeitenden Einrichtung verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998147466 DE19847466A1 (de) | 1998-10-15 | 1998-10-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen von Fehlerstellen an abwickelbaren Warenbahnen, insbesondere Kunststoffbahnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998147466 DE19847466A1 (de) | 1998-10-15 | 1998-10-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen von Fehlerstellen an abwickelbaren Warenbahnen, insbesondere Kunststoffbahnen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19847466A1 true DE19847466A1 (de) | 2000-04-20 |
Family
ID=7884514
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998147466 Withdrawn DE19847466A1 (de) | 1998-10-15 | 1998-10-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen von Fehlerstellen an abwickelbaren Warenbahnen, insbesondere Kunststoffbahnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19847466A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10321770A1 (de) * | 2003-05-15 | 2004-12-02 | Continental Aktiengesellschaft | Verfahren und Vorrichtung zum Überprüfen kalandrierter Materialbahnen |
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CN114103383A (zh) * | 2021-12-10 | 2022-03-01 | 潍坊市宇虹防水材料(集团)有限公司 | 一种湿铺法沥青防水卷材及其制备方法 |
-
1998
- 1998-10-15 DE DE1998147466 patent/DE19847466A1/de not_active Withdrawn
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CN114103383A (zh) * | 2021-12-10 | 2022-03-01 | 潍坊市宇虹防水材料(集团)有限公司 | 一种湿铺法沥青防水卷材及其制备方法 |
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