DE19847391A1 - Steuervorrichtung für Zündung und Lenkungsverriegelung eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Steuervorrichtung für Zündung und Lenkungsverriegelung eines KraftfahrzeugsInfo
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Abstract
Um den sicheren Betrieb einer Steuervorrichtung für die Zündung- und Lenkungsverriegelung eines Kraftfahrzeugs ohne die Notwendigkeit eines Zündschlüssels zu ermöglichen, ist vorgesehen, daß ein Schaltelement (1) nur dann in eine Stellung (5) bringbar ist, in der der Motor ausgeschaltet und die Lenkung verriegelt ist, wenn zusätzlich zu einer Drehung eine Kraft in Richtung der Achse der Drehung auf das Schaltelement ausgeübt wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für
die Zündung und die Lenkungsverriegelung eines
Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen des Oberbegriffs
der Ansprüche 1 und 8.
Gegenwärtige Kraftfahrzeuge verfügen über Steuer
vorrichtungen für die Zündung und die Lenkungsver
riegelung eines Kraftfahrzeugs, die wenigstens drei
verschiedene Zustände einnehmen können. Ein erster
Zustand entspricht dem fahrbereiten Kraftfahrzeug
mit eingeschaltetem Motor und entriegelter Lenkung,
ein zweiter dem Fahrzeug mit ausgeschaltetem Motor,
aber noch entriegelter Lenkung und ein dritter dem
Fahrzeug mit ausgeschalteten Motor und verriegelter
Lenkung.
Die bekannte Steuervorrichtung umfaßt ein Schalt
element in Form eines Schließzylinders, der zwischen
zwei Stellungen mit Hilfe eines Schlüssels drehbar
ist, die jeweils dem ersten beziehungsweise zweiten
Zustand der Steuervorrichtung entsprechen. Durch
Herausziehen des Schlüssels wird die Steuervorrich
tung in den dritten Zustand übergeführt.
Die Steuervorrichtung umfaßt ferner Mittel, die an
hand der vom Schaltelement eingenommenen Stellung
und der Erfassung der Tatsache, daß der Schlüssel
steckt beziehungsweise nicht steckt, den Zustand
der Steuervorrichtung erfassen und entsprechend
diesem Zustand den Motor ein- und ausschalten be
ziehungsweise die Lenkung ver- und entriegeln.
In jüngerer Zeit kommen in Kraftfahrzeugen zuneh
mend sogenannte "Passive-Entry"-Systeme in Ge
brauch, bei denen der Benutzer anstelle eines
Schlüssels einen Transponder verwendet, der mit ei
ner Steuerschaltung des Kraftfahrzeugs kommuni
ziert, um den Besitzer des Transponders zu legiti
mieren, so daß dieser das Fahrzeug öffnen, anlassen
und fahren kann. Die Kommunikation der Steuerschal
tung des Kraftfahrzeugs mit dem Transponder erfolgt
zumeist drahtlos; es ist deshalb kein körperlicher
Kontakt zwischen dem Transponder und dem Fahrzeug
erforderlich, wie er etwa beim Einführen eines
Schlüssels in ein Tür- oder Zündschloß des Kraft
fahrzeugs stattfindet.
Wenn in einem Fahrzeug ein solcher Transponder ein
gesetzt wird, ist es wünschenswert, auf einen
Schlüssel zur Betätigung der Steuervorrichtung für
die Zündung und die Lenkungsverriegelung verzichten
zu können, da der Benutzer eines Kraftfahrzeugs na
heliegenderweise kein Interesse daran hat, einen
Transponder zusätzlich zum vertrauten Schlüssel be
nutzen zu müssen, um sein Fahrzeug in Betrieb zu
nehmen.
Der Verzicht auf den Schlüssel führt aber zu einem
gravierenden Sicherheitsproblem. Bei der bekannten
Steuervorrichtung, die einen Schließzylinder als
Schaltelement umfaßt, ist die Stellung des Schließ
zylinders für den zweiten und den dritten Zustand
der Steuervorrichtung die gleiche. Verzichtet man
also bei der bekannten Steuervorrichtung auf den
Schlüssel, indem man zum Beispiel den Schließzylin
der durch den Drehkörper eines Drehschalters er
setzt, so ist keine Differenzierung zwischen dem
zweiten und dritten Zustand der Steuervorrichtung
mehr möglich. Damit kann einer der zwei Zustände
nicht mehr realisiert werden. Verzichtet man auf
den dritten Zustand, so findet keine Verriegelung
der Lenkung mehr statt. Dies ist aus versicherungs
rechtlichen Gründen nicht zulässig, so daß diese
Möglichkeit nicht praktikabel ist. Verzichtet man
auf den zweiten Zustand, so daß vom dritten direkt
in den ersten umgeschaltet wird, so kann das Kraft
fahrzeug nur noch mit einem Spezialfahrzeug abge
schleppt werden, da bei ausgeschaltetem Motor immer
auch die Lenkung blockiert ist, und es kann der
Fall eintreten, daß infolge einer unbeabsichtigten
Bewegung des Schaltelements bei fahrendem Fahrzeug
nicht nur der Motor ausgeschaltet, sondern gleich
zeitig auch das Lenkrad blockiert wird. Dies ist
eine Gefahrenquelle, die nicht hinzunehmen ist.
Die erfindungsgemäßen Steuervorrichtungen, die in
den Ansprüchen 1 und 8 definiert sind, zeichnen
sich demgegenüber dadurch aus, daß sie eine zuver
lässige Umschaltung zwischen drei Zuständen erlau
ben, ohne daß dafür ein Schlüssel benötigt wird und
ohne daß dafür Abstriche an der Sicherheit des
Fahrzeugs in Kauf genommen werden müssen.
Gemäß der in Anspruch 1 definierten ersten Lösung
ist dabei vorgesehen, daß das Schaltelement eine
dem dritten Zustand der Steuervorrichtung entspre
chende dritte Stellung einnehmen kann, wobei aller
dings die Steuervorrichtung ein Sperrmittel umfaßt,
das die Drehung des Schaltelements von der zweiten
in die dritte Stellung sperrt, solange nicht ein
Erfassungsmittel erfaßt, daß auf das Schaltelement
zusätzlich zur Drehkraft auch eine vorgegebene
Kraft in Richtung seiner Drehachse ausgeübt wird.
Dadurch ist sichergestellt, daß eine ungewollte
Drehung alleine niemals zu einer Verriegelung der
Lenkung führen kann.
Das Sperrmittel ist zweckmäßigerweise auch gegen
die Drehung von der dritten Stellung zurück in die
zweite wirksam.
Vorzugsweise ist das Sperrmittel elektrisch betrie
ben und so konstruiert, daß es in stromlosem Zu
stand wirksam ist beziehungsweise bleibt. Um die
Wirkung des Sperrmittels aufzuheben, ist hingegen
ein Strom erforderlich. Dadurch ist ausgeschlossen,
daß die Steuervorrichtung bei einem Stromausfall
(zum Beispiel während der Fahrt) ungewollt in den
dritten Zustand übergehen und die Lenkung blockie
ren kann. Außerdem verhindert diese Maßnahme, daß
bei einem unbefugten Zugriff auf das im dritten Zu
stand abgestellte Fahrzeug die Blockierung der Len
kung aufgehoben werden kann, solange nicht die
Stromversorgung des Fahrzeugs eingeschaltet ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Steuer
vorrichtung weist das Schaltelement zwei Nuten auf,
und das Sperrmittel umfaßt einen Riegelbolzen, wo
bei Riegelbolzen und Sperrmittel so zueinander an
geordnet sind, daß der Riegelbolzen im ersten und
zweiten Zustand in die erste Nut eingreift und im
dritten Zustand das Schaltelement durch Eingreifen
in die zweite Nut arretiert.
Zum Verstellen des Riegelbolzens dient vorzugsweise
ein elektrisch betriebenes Stellglied, das den Rie
gelbolzen in stromlosem Zustand in einer der zwei
Nuten in Eingriff hält. Dieses Stellglied kann eine
Feder und eine Spule zum Ziehen des Riegelbolzens
entgegen einer Rückstellkraft der Feder umfassen.
Als ein einfaches Mittel zum Erfassen einer auf das
Schaltelement in Richtung seiner Drehachse ausgeüb
ten Kraft kann ein Druckschalter oder Taster die
nen, der durch Drücken oder Ziehen des Schaltele
ments angeschlossen wird.
Zum Ver- und Entriegeln der Lenkung kann an dem
Schaltelement ein Exzenter angebracht sein, der
beim Übergang des Schaltelements von der zweiten in
die dritte Position durch mechanische Drehbewegung
einen Sperrzapfen in einen Zahnkranz der Lenkung
eindrückt.
Eine zweite Lösung des Problems der Erfindung ist
die, daß die Steuervorrichtung nach Oberbegriff
ferner Mittel zum Erfassen des Öffnens oder Schlie
ßens einer Tür des Kraftfahrzeugs oder zum Erfassen
der Betätigung einer Außenverriegelung des Kraft
fahrzeugs umfaßt, und daß die Steuervorrichtung nur
dann in den dritten Zustand übergeht, wenn im zwei
ten Zustand eine Betätigung der Tür erfaßt worden
ist. Bei dieser Betätigung kann es sich z. B. um ein
Öffnen oder Schließen der Tür oder auch um ein Öff
nen oder Schließen eines Türschlosses handeln. Vor
zugsweise ist bei dieser Steuervorrichtung das Ver-
und Entriegeln an das Scharfschalten bzw. Entschär
fen einer Wegfahrsperre gekoppelt. Durch diese Maß
nahmen ist absolut sichergestellt, daß keine Ver
riegelung der Fahrzeuglenkung während der Fahrt er
folgen kann, weil diese nur dann erfolgt, wenn der
Fahrer ausgestiegen ist oder das Fahrzeug ver
schlossen hat.
Dabei ist es ohne Belang, ob er zum Abschließen des
Fahrzeugs einen herkömmlichen Schlüssel oder einen
Transponder jedweder Ausprägung (Karte, Smart Card,
bartloser Schlüssel . . .) verwendet.
Vorzugsweise ist bei dieser Steuervorrichtung das
Ver- und Entriegeln an das Scharfschalten bzw. Ent
schärfen einer Wegfahrsperre gekoppelt.
Da bei dieser Steuervorrichtung keine Bewegung des
Schaltelements beim Übergang vom zweiten in den er
sten Zustand und umgekehrt stattfindet, wird als
Mittel zum Ver- und Entriegeln der Lenkung vorzugs
weise ein Sperrzapfen, ein elektrisch betriebenes
Stellglied zum Ein- und Ausrücken des Sperrzapfens
aus einem Zahnkranz der Lenkung und eine Feder ver
wendet, wobei die Feder eine Kraft auf den Sperr
zapfen in Richtung von dessen ausgerückter Stellung
ausübt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen in Verbindung mit den Figuren.
Es zeigen
Fig. 1 teilweise aufgeschnitten in perspektivi
scher Ansicht ein Einbaumodul für ein
Kraftfahrzeug, das einen wesentlichen
Teil einer erfindungsgemäßen Steuervor
richtung bildet;
Fig. 2 einen partiellen Schnitt durch das Ein
baumodul senkrecht zu dessen Längsrich
tung, die das Schaltelement von seiner
Rückseite her gesehen zeigt;
Fig. 3 einen Axialschnitt durch das Schaltele
ment
und
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Steu
ervorrichtung gemäß einer zweiten Ausge
staltung der Erfindung.
Fig. 1 zeigt ein Einbaumodul, das zum Einbau in
ein Kraftfahrzeug anstelle eines herkömmlichen
Zündschlosses vorgesehen ist. Es umfaßt ein Schal
telement 1 mit einem wesentlichen zylindrischen
Körper 21, der in einer Fassung 2 drehbar gelagert
ist, und einen vorspringenden Zapfen 22, den der
Fahrer des Kraftfahrzeugs greifen kann, um das
Schaltelement 1 zwischen verschiedenen Stellungen
zu verstellen, die durch Stellungsmarkierungen
3, 4,5 an der Fassung 2 kenntlich gemacht sind. In
der Figur befindet sich das Schaltelement 1 in ei
ner mittleren Stellung, die der Stellungsmarkierung
4 entspricht, auf die der Zapfen 22 weist.
An der im Inneren des Einbaumoduls liegenden Rück
seite des zylindrischen Körpers 21 sind eine erste
und eine zweite Nut 6, 7 ausgeschnitten. Ein Riegel
bolzen 8 ist in einer Spule 9 zwischen seiner in
der Figur gezeigten, in eine Nut eingreifenden Po
sition und einer zurückgezogenen Position verstell
bar gelagert, in der er aus der Nut ausgerückt ist.
In der gezeigten Position des Riegelbolzens 8 ist
das Schaltelement 1 zwischen einer ersten Stellung,
die der Stellungsmarkierung 3 entspricht, und einer
zweiten, der Markierung 4 entsprechenden Stellung
frei drehbar. Wenn die Spule 9 mit einem Strom be
schaltet ist, zieht sich der Riegelbolzen aus der
Nut 6 zurück und ermöglicht so eine Drehung des
Schaltelements bis in eine dritte Stellung, die der
Stellungsmarkierung 5 entspricht. In dieser Stel
lung liegt der Riegelbolzen 8 der Nut 7 gegenüber
und rückt, durch die Rückstellkraft einer (nicht
gezeigten) Feder angetrieben, in die Nut 7 ein,
wenn die Stromzufuhr zur Spule 9 unterbrochen wird.
Das Schaltelement 1 trägt an seiner Rückseite einen
stiftförmigen Exzenter, der in Fig. 1 durch die
Spule 9 verdeckt und deshalb nicht sichtbar ist.
Der Exzenter 11 wird deshalb mit Bezug auf Fig. 2
beschrieben.
Fig. 2 zeigt einen Teilschnitt durch das in Fig.
1 dargestellte Einbaumodul, in welchem das Schalt
element 1 von seiner Rückseite zu sehen ist. Man er
kennt die zwei Nuten 6, 7 und die Spule 9. Die Spule
9 ist mit dem in Fig. 2 nicht gezeigten Gehäuse
des Einbaumoduls fest verbunden. Der Exzenter 11
ist mit dem Schaltelement 1 fest verbunden und er
streckt sich von diesem aus in Richtung der Längs
achse des Einbaumoduls, das heißt senkrecht zu der
Zeichnungsebene der Fig. 2. Ein Sperrzapfen 10,
der in Fig. 2 nur zum Teil dargestellt ist, wird
von einer Spiralfeder 12 gegen den Exzenter 11 ge
drückt gehalten.
Alternativ zur Darstellung in Fig. 2 kann der
Sperrzapfen in der Figur nach unten über den Exzen
ter 11 verlängert und von einer an seinem unteren
Ende angreifenden Zugfeder in der Figur abwärts ge
zogen werden, wobei in diesem Fall der Exzenter in
eine Aussparung des Sperrzapfens eingreift.
Die Position des Exzenters 11 am Schaltelement 1
ist so gewählt, daß sich die Stellung des Sperrzap
fens 10 bei einer Drehung des Schaltelements 1 aus
der dargestellten zweiten Stellung in die dritte,
das heißt bei einer Drehung im Gegenuhrzeigersinn
in Fig. 2, wenig ändert, wohingegen bei einem
Übergang des Schaltelements 1 in die erste Stel
lung, also einer Drehung im Uhrzeigersinn, der
Sperrzapfen 10 über ein beträchtliches Wegstück
aufwärts bewegt wird, welches ausreicht, um das
obere Ende des Sperrzapfens 10 (in Fig. 1 gezeigt)
in eine Aussparung eines mit der Lenkung des Fahr
zeugs fest verbundenen Zahnkranzes einrücken zu
lassen. Auf diese Weise ist die Lenkung des Fahr
zeugs verriegelt, wenn sich das Schaltelement in
der ersten Stellung befindet.
Ein Schalter 14 (siehe Fig. 2) ist im Einbaumodul
so angeordnet, daß er beim Übergang des Schaltele
ments in die erste Stellung von einer Nase 13 des
Sperrzapfens 10 mitgenommen und umgeschaltet wird.
Wenn das Schaltelement 1 die erste Stellung wieder
verläßt und der Sperrzapfen 10 sich infolgedessen
abwärts bewegt, kehrt der Schalter 14 selbsttätig
in seine Ausgangsstellung zurück.
Fig. 3 zeigt das Schaltelement 1 in seiner Fassung
2 im axialen Schnitt. Man erkennt hier, daß der zy
lindrische Körper 21 des Schaltelements zwischen
zwei Vorsprüngen 15, 16 der Fassung 2 über eine ge
ringe Strecke d axial verschiebbar gehalten ist.
Diese Strecke d ist kleiner als die Eingreiftiefe
des Riegelbolzens in eine der Nuten 7 oder 8, so
daß der Riegelbolzen durch axiales Verschieben des
Schaltelements allein nicht aus einer Nut frei
kommt. In einem ringförmigen Hohlraum 17 zwischen
dem Körper 21 und den Wänden der Fassung 2 ist eine
Spiralfeder 18 angeordnet, die eine Druckkraft auf
eine umlaufende Krempe 23 des Schaltelements 1 aus
übt und es so in der in der Figur gezeigten Stel
lung hält. Der Fahrer des Kraftzeugs kann den Zap
fen 22 greifen, dadurch das Schaltelement 1 zu sich
heranziehen und auf diese Weise einen Schalter 19
zeitweilig schließen. Der Schalter 19 ist in der
Figur an einer Verlängerung des Exzenters 11 darge
stellt, kann aber in beliebiger Weise mit dem
Schaltelement 1 so gekoppelt sein, daß er durch
Ziehen an diesem umgeschaltet wird.
Alternativ kann das Schaltelement 1 auch so in der
Fassung 2 gelagert sein, daß es vom Fahrer in die
Fassung hineingedrückt werden kann, um auf diese
Weise einen Schalter wie den Schalter 19 zu betäti
gen.
Wie Fig. 1 zeigt, ist in das Einbaumodul auch ein
Zündschalter 20 integriert. Die Drehbewegung des
Schaltelements 1 wird auf diesen durch den Exzenter
11 übertragen, so daß der Zündschalter 20 beim
Übergang des Schaltelements von der zweiten Stel
lung (Stellungsmarkierung 4) in die erste Stellung
(Stellungsmarkierung 3) bzw. umgekehrt die Zündung
des Kraftfahrzeugs ein- bzw. ausschaltet.
Nachdem die verschiedenen Komponenten der erfin
dungsgemäßen Steuervorrichtung vorgestellt worden
sind, soll nun deren Zusammenwirken beschrieben
werden. Dabei wird ausgegangen von einem Kraftfahr
zeug, das mit einem "Passive-Entry"-System ausge
stattet ist, wobei die Erfindung aber nicht auf das
Vorhandensein eines solchen Systems angewiesen ist.
Wenn sich eine Person, die im Besitz eines geeigne
ten Transponders ist, einem solchen Fahrzeug nä
hert, kann sie durch Drücken einer Taste des Trans
ponders oder durch Ziehen des Türgriffs einen er
sten Datenaustausch zwischen dem Transponder und
einer Steuerschaltung des Kraftfahrzeugs in Gang
setzen, die zur Folge hat, daß bei erfolgreicher
Legitimation des Transponders die Steuerschaltung
die Türschlösser des Fahrzeugs freischaltet, so daß
der Benutzer einsteigen kann. Nach dem Einsteigen
findet ein zweiter Datenaustausch statt, in dessen
Verlauf die Legitimation des Benutzers zum Anlassen
des Fahrzeugs überprüft wird. Diese Kommunikation
kann zum Beispiel ausgelöst werden, wenn die Steu
erschaltung das Schließen der Fahrertür erfaßt,
oder wenn der Benutzer das Schaltelement 1 axial
verschiebt, um so den Schalter 19 zu betätigen.
Das axiale Verschieben ist bei dem in Fig. 3 ge
zeigten Schaltelement 1 ein Ziehen, doch können,
wie gesagt, das Schaltelement und seine Fassung so
konstruiert sein, daß das Schaltelement stattdessen
eingedrückt werden kann.
Zu dieser Zeit befindet sich das Schaltelement 1 in
seiner dritten Stellung, die Spule 9 ist stromlos
und der Riegelbolzen 8 infolgedessen in die zweite
Nut 7 eingefahren, so daß er eine Drehung des
Schaltelements 1 in eine andere Stellung blockiert.
Der Sperrzapfen 10 ist in die Lenkung eingerastet,
der Zündschalter 20 ist ausgeschaltet.
Die Funktion des Schalters 19 ist unterschiedlich,
je nachdem, ob die Steuerschaltung die Legitimation
des Benutzers direkt nach dem Einsteigen oder erst
aufgrund des Ziehens des Schaltelements 1 über
prüft. Im ersten Fall versorgt die Steuerschaltung
einen ersten Anschluß des Schalters 19 mit Span
nung, wenn die Überprüfung der Legitimation positiv
verlaufen ist. Der andere Anschluß des Schalters 19
ist mit der Spule 9 verbunden, so daß bei geschlos
senem Schalter 19 ein Strom durch die Spule 9
fließt und der Riegelbolzen 8 aus der Nut 7 heraus
gezogen wird. Hierdurch wird das Schaltelement 1
freigegebenen, und der Fahrer kann es in die zweite
und die erste Stellung drehen. Wenn er nach dem
Drehen das Schaltelement 1 losläßt, öffnet sich der
Schalter 19, die Spule 9 wird stromlos und der Rie
gelbolzen 8 greift in die Nut 6 ein.
Im zweiten Fall ist der Schalter 19 direkt an die
Steuerschaltung angeschlossen, so daß diese in der
Lage ist, die Betätigung des Schalters 19 zu erfas
sen und daraufhin einen Datenaustausch mit dem
Transponder des Benutzers auszuführen, um dessen
Legitimation zum Anlassen des Fahrzeugs zu überprü
fen. Wenn die Überprüfung positiv ausfällt, ver
sorgt die Steuerschaltung die Spule 9 mit Strom, so
daß diese den Riegelbolzen 8 aus der ersten Nut 7
herauszieht. Nun kann der Benutzer das Schaltele
ment 1 in die zweite oder erste Stellung drehen.
Wenn er das Schaltelement losläßt, so daß der
Schalter 19 sich wieder öffnet, unterbricht die
Steuerschaltung die Stromversorgung der Spule 9,
und der Riegelbolzen 8 greift in die erste Nut 6
ein.
Durch Drehen des Schaltelements 1 in die zweite
Stellung (Stellungsmarkierung 4) hat der Benutzer
den Exzenter 11 so weit bewegt, daß der Sperrzapfen
10, angetrieben von der Feder 12, aus dem Zahnkranz
der Lenkung ausrücken und diese freigeben kann.
Elektrische Verbraucher des Fahrzeugs, die nur bei
fahrendem Fahrzeug benötigt werden, wie etwa Fern-
und Abblendlicht, Armaturenbeleuchtung etc. sind in
der zweiten Stellung noch nicht mit Strom versorgt.
Diese werden zugeschaltet, wenn der Benutzer das
Schaltelement 1 in eine (nicht dargestellte) Zwi
schenstellung zwischen der zweiten und der ersten
Stellung (Stellungsmarkierung 3) weitergedreht hat.
Wenn das Schaltelement 1 die erste Stellung
(Stellungsmarkierung 3) erreicht, schließt der
Zündschalter 20, und das Fahrzeug ist fahrbereit.
Während das Fahrzeug fährt, ist es zwar möglich,
den Motor durch Zurückdrehen des Schaltelements in
die zweite Stellung auszuschalten, die Lenkung kann
jedoch nicht verriegelt werden, ohne daß der Fahrer
gleichzeitig das Schaltelement 1 mechanisch heraus
zieht.
Dabei kann als zusätzliche Sicherungsmaßnahme vor
gesehen werden, daß die Steuervorrichtung den Bewe
gungszustand des Fahrzeugs erfaßt und die Spule 9
auf jeden Fall stromlos hält, solange sie erfaßt,
daß sich das Fahrzeug bewegt. Die stromlose Spule
zieht den Riegelbolzen 8 nicht aus der Nut 6, so
daß das Schaltelement zwar herausgezogen, aber
nicht in den dritten Zustand gedreht werden kann.
Am Ende einer Fahrt stellt der Benutzer das Schalt
element 1 zunächst von der ersten in die zweite
Stellung zurück und schaltet so die Zündung aus.
Die Steuerschaltung erfaßt anhand der Stellung des
Schalters 14, der noch nicht in Kontakt mit der Na
se 13 des Sperrzapfens 10 ist, daß die Lenkung
nicht verriegelt ist, und erzeugt ein optisches
oder akustisches Warnsignal, um den Benutzer aufzu
fordern, das Schaltelement bis in die dritte Stel
lung weiterzudrehen, in der die Verriegelung wirk
sam ist. Der Benutzer ist somit nicht gezwungen,
die Lenkung zu verriegeln, wenn er das Fahrzeug
verläßt, es wird aber verhindert, daß er das Ver
riegeln vergißt.
Eine zweite Ausgestaltung der Erfindung ist in
Fig. 4 schematisch dargestellt. Diese Steuervorrich
tung umfaßt ein Schaltelement 31, das zwischen zwei
Stellungen drehbar ist. Eine Steuerschaltung 30 ist
mit dem Schaltelement 31 verbunden, um dessen Stel
lung abzufragen. Diese Steuerschaltung 30 versieht
gleichzeitig die Funktionen eines "Passive-entry"-
Systems und ist zu diesem Zweck mit einer äußeren
Antenne 32 außerhalb der Fahrgastzelle des Kraft
fahrzeugs verbunden, über die ein erster Datenaus
tausch mit einem Transponder eines außerhalb des
Fahrzeugs befindlichen Benutzers durchgeführt wer
den kann. Wenn dieser Datenaustausch ergibt, daß
der Benutzer legitimiert ist, die Tür zu öffnen,
betätigt die Steuerschaltung 30 eine Türverriege
lungseinrichtung 33, die in der Figur schematisch
als eine Spule mit einem Sperrzapfen dargestellt
ist, so daß der Benutzer die Tür öffnen kann, ohne
dafür einen Schlüssel gebrauchen zu müssen, und
einsteigen kann. Ein Sensor 34 erfaßt das Öffnen
und Schließen der Tür. Durch das Schließen der Tür
wird ein zweiter Datenaustausch zwischen dem Trans
ponder des Benutzers und der Steuerschaltung 30
ausgelöst, der über eine in der Fahrgastzelle ange
ordnete Antenne 35 abläuft. Diese Antenne kann eine
in einer Fassung des Schaltelements 31 angeordnete
Ringantenne sein.
Wenn der Datenaustausch ergibt, daß der Benutzer
legitimiert ist, das Fahrzeug anzulassen, hebt die
Steuerschaltung 30 eine zuvor wirksame Wegfahrsper
re auf und unterbricht gleichzeitig die Stromver
sorgung einer Spule 36, woraufhin eine Zugfeder 38
einen Sperrzapfen 37 aus einem Verriegelungskranz
(nicht dargestellt) der Lenkung herauszieht und so
die Lenkung entriegelt. Auf diese Weise geht die
Steuervorrichtung aus einem Zustand, in dem der Mo
tor ausgeschaltet und die Lenkung verriegelt ist,
als dritter Zustand bezeichnet, in einen zweiten
Zustand über, in dem der Motor und im fahrenden
Kraftfahrzeug benötigte elektrische Verbraucher
weiterhin ausgeschaltet, die Lenkung aber entrie
gelt ist. Die Entriegelung der Lenkung erfolgt au
tomatisch, ohne daß der Benutzer dafür die Stellung
des Schaltelements 31 ändern muß. Um das Fahrzeug
fahrbereit zu machen, dreht der Benutzer das Schalt
element 31, woraufhin die Steuerschaltung 30 zu
nächst die Stromversorgung der zum Fahren benötig
ten elektrischen Verbraucher aktiviert und dann,
sobald das Schaltelement 31 eine Endstellung er
reicht hat, die Zündung des Fahrzeugs einschaltet.
Um das Fahrzeug auszuschalten, dreht der Benutzer
das Schaltelement 31 zurück, woraufhin die Steuer
schaltung 30 die Zündung und die elektrischen Ver
braucher abschaltet. Eine Verriegelung der Lenkung
erfolgt nicht. Somit ist ausgeschlossen, daß eine
ungewollte Bewegung des Schaltelements während der
Fahrt zu einer Blockierung der Lenkung führt. Erst
wenn die Steuerschaltung ein Öffnen und Schließen
der Tür oder ein Verriegeln der Tür durch den Be
nutzer mit Hilfe des Sensors 34 erfaßt hat, der Be
nutzer also höchstwahrscheinlich das Fahrzeug ver
lassen hat, gibt die Steuerschaltung 30 eine Span
nung an die Spule 36 aus, damit diese entgegen der
Kraft der Feder 38 den Sperrzapfen 37 in den Zahn
kranz der Lenkung einführt und diese so blockiert.
Gleichzeitig schaltet die Steuerschaltung die Weg
fahrsperre scharf.
Claims (10)
1. Steuervorrichtung für die Zündung und Lenkungs
verriegelung eines Kraftfahrzeugs, welche einen er
sten Zustand, in dem der Motor des Kraftfahrzeugs
eingeschaltet und die Lenkung entriegelt ist, einen
zweiten Zustand, in dem der Motor ausgeschaltet und
die Lenkung entriegelt ist, und einen dritten Zu
stand einnehmen kann, in dem der Motor ausgeschal
tet und die Lenkung verriegelt ist, mit einem
Schaltelement (1), das in einer Fassung (2) zwi
schen einer ersten (3) und einer zweiten Stellung
(4) drehbar ist, die dem ersten beziehungsweise
zweiten Zustand entsprechen, und mit Mitteln zum
Ein- und Ausschalten des Motors (20) und zum Ver-
und Entriegeln der Lenkung (10) entsprechend dem
Zustand der Steuervorrichtung, dadurch gekennzeich
net, daß das Schaltelement (1) von der ersten Stel
lung über die zweite in eine dem dritten Zustand
entsprechende dritte Stellung (5) drehbar ist und
daß die Steuervorrichtung ein Sperrmittel (8, 9) zum
Sperren der Drehung von der zweiten (4) in die
dritte Stellung (5) und ein Erfassungsmittel (19)
zum Erfassen auf das Schaltelement (1) in Richtung
seiner Drehachse ausgeübten Kraft umfaßt, wobei das
Erfassungsmittel (19) das Sperrmittel (8, 9) unwirk
sam macht, wenn es die Kraft erfaßt.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Sperrmittel (8, 9) elektrisch
betrieben und so konstruiert ist, daß es in strom
losem Zustand wirksam ist.
3. Steuervorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schalte
lement (1) zwei Nuten (6, 7) aufweist und das Sperr
mittel einen Riegelbolzen (8) umfaßt, wobei der
Riegelbolzen (8) im zweiten Zustand in die erste
Nut (6) eingreift und im dritten Zustand das Schal
telement (1) durch Eingreifen in die zweite Nut (7)
arretiert.
4. Steuervorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeich
net durch elektrisch betriebenes Stellglied zum
Verstellen des Riegelbolzens (8), welches konstru
iert ist, um den Riegelbolzen (8) in stromlosem Zu
stand in einer der Nuten (6, 7) in Eingriff zu hal
ten.
5. Steuervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Stellglied eine Feder und ei
ne Spule (9) zum Ziehen des Riegelbolzens (8) ent
gegen einer Rückstellkraft der Feder umfaßt.
6. Steuervorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Erfas
sungsmittel (19) ein Druckschalter ist, der durch
Drücken oder Ziehen des Schaltelements (1) ge
schlossen wird.
7. Steuervorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel
zum Ver- und Entriegeln der Lenkung einen an dem
Schaltelement (1) angebrachten Exzenter (11) zum
Ein- und Ausrücken eines Sperrzapfens (10) in einem
Zahnkranz der Lenkung umfassen.
8. Steuervorrichtung für die Zündungs- und Len
kungsverriegelung eines Kraftfahrzeugs, welche ei
nen ersten Zustand, in dem der Motor des Kraftfahr
zeugs eingeschaltet und die Lenkung entriegelt ist,
einen zweiten Zustand, in dem der Motor ausgeschal
tet und die Lenkung entriegelt ist, und einen drit
ten Zustand einnehmen kann, in dem der Motor ausge
schaltet und die Lenkung verriegelt ist, mit einem
Schaltelement (31), das in einer Fassung zwischen
einer ersten und einer zweiten Stellung bewegbar
ist, die dem ersten beziehungsweise zweiten Zustand
entsprechen, und mit Mitteln zum Ein- und Ausschal
ten des Motors (30) und zum Ver- und Entriegeln der
Lenkung (30,36, 37) entsprechend dem Zustand der
Steuervorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuervorrichtung ferner Mittel (34) zum Erfassen
des Öffnens oder Schließens einer Tür des Kraft
fahrzeugs oder Mittel zum Erfassen der Betätigung
einer Außenverriegelung des Kraftfahrzeugs umfaßt,
und daß die Steuervorrichtung nur in den ersten Zu
stand übergeht, wenn im zweiten Zustand eine Betä
tigung der Tür erfaßt worden ist.
9. Steuervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Übergang in den ersten bzw.
zweiten Zustand an das Scharfstellen einer Wegfahr
sperre gekoppelt ist.
10. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 8
und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum
Ver- und Entriegeln der Lenkung (30,36, 37) einen
Sperrzapfen (37) und ein elektrisch betriebenes
Stellglied zum Ein- und Ausrücken des Sperrzapfens
aus einem Zahnkranz der Lenkung und eine Feder um
fassen, wobei die Feder eine Kraft auf den Sperr
zapfen (37) in Richtung von dessen ausgerückter
Stellung ausübt.
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