DE19846871A1 - Wassermotor - Google Patents

Wassermotor

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Abstract

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen universell einsetzbaren, leicht herstell- und montierbaren Wassermotor anzugegen, der eine wirtschaftliche Energiegewinnung sowohl bei stark schwankenden Wasserzulaufmengen und sehr geringem Gefälle als auch bei starkem Gefälle, jedoch für den Einsatz von Turbinen zu geringen Wassermengen erlaubt. DOLLAR A Die Aufgabe wird gelöst von einem Wassermotor (10) mit wenigstens einem in einem Gehäuse (12) zwischen wenigstens einem Einlaß (48, 50) und wenigstens einem Auslaß (52, 54) gebildeten Wasserkanal (40, 42), in den eine Flüssigkeit, insbesondere Wasser, unter Schwerkrafteinfluß über den Einlaß ein- und durch den Auslaß austreten kann, und einem um eine erste Achse (18) drehbar gelagerten Kolben (16), der bei der Drehung um die erste Achse in den Wasserkanal eingebracht und in diesem vom statischen Druck der Flüssigkeit im Wasserkanal um die erste Achse bewegt wird.

Description

Die Erfindung betrifft einen Wassermotor zur Gewinnung von Energie aus dem von einer Flüssigkeit, insbesondere von Was­ ser, auf einen drehbar gelagerten Kolben ausgeübten stati­ schen Druck.
Solche Wassermotoren sind nicht bekannt. Bekannt sind Wasser­ energiemaschinen zum einen in Form von Wasserrädern, bei de­ nen die Gewichtskraft des Wassers ausgenutzt wird, und zum anderen in Form von Turbinen, bei denen man sich die Bewe­ gungsenergie des Wassers zu Nutze macht. Beiden Arten von Energiemaschinen ist gemein, daß zum wirtschaftlichen Betrieb das Wasser entweder in großem Umfang aufgestaut werden oder ein Gewässer mit erheblichen Gefälle vorhanden sein muß.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ei­ nen Wassermotor anzugeben, der auch bei sehr langsam fließen­ den oder stehenden Gewässern mit geringem bis gar keinem Ge­ fälle eingesetzt werden kann.
Die Aufgabe wird gelöst von einem Wassermotor mit wenigstens einem in einem Gehäuse zwischen wenigstens einem Einlaß und wenigstens einem Auslaß gebildeten Wasserkanal, in den eine Flüssigkeit, insbesondere Wasser, unter Schwerkrafteinfluß über den Einlaß ein- und durch den Auslaß austreten kann, und einem um eine erste Achse drehbar gelagerten Kolben, der bei der Drehung um die erste Achse in den Wasserkanal eingebracht und in diesem vom statischen Druck der Flüssigkeit im Wasser­ kanal um die erste Achse bewegt wird.
Ein solcher Wassermotor hat den großen Vorteil, universell eingesetzt werden zu können, insbesondere auch in den Fällen, in denen sich der Einsatz von Turbinen nicht lohnt, z. B. bei Flüssen und Bächen mit sehr geringem Gefälle, bei Kläranla­ gen, Regenauffang- und Wassersammelbecken etc.
Da der Wassermotor zudem extrem einfach aufgebaut ist, kann er mit einfachsten Mitteln überall problemlos, insbesondere auch in Gebieten ohne Infrastruktur montiert und ggf. auch hergestellt werden. Als Drehkolbenmaschine ist er zudem ins­ besondere bei den hier in Frage kommenden sehr niedrigen Drehzahlen praktisch wartungsfrei. Er kann beliebig dimensio­ niert werden, also z. B. mit geringen Durchmessern unterhalb von einem Meter zum Einsatz bei kleineren Bächen oder Re­ genauffangbecken, oder mit sehr großen Durchmessern von meh­ reren Metern zum Einsatz bei Flüssen oder Kläranlagen. Der Wassermotor nutzt allein statischen Druck einer vorhandenen Flüssigkeit aus und arbeitet nicht nur ohne irgendwelche Schadstoffe zu produzieren, sondern konstruktionsbedingt auch extrem leise. Durch entsprechende Lagerung und Isolierung kann der Motor ohne großen Aufwand praktisch völlig schall­ isoliert werden. So ist es z. B. möglich, den Wassermotor im bestimmungsgemäßen Einbauzustand mit einer Abdeckhaube nach oben zu verschließen, wobei diese Abdeckhaube dann nicht nur schallisolierend wirkt, sondern auch den Motor vor äußeren Einflüssen, z. B. Verschmutzungen durch Laub, schützt.
Der Wassermotor ist damit extrem umweltweltfreundlich, zumal auch bei der Herstellung des Motors umweltfreundliche Mate­ rialien verwendet werden können, worauf noch eingegangen wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Wassermotors ist der Kolben als Drehschieber ausgebildet und in einem in dem Gehäuse um die erste Achse drehbar gelagerten Kreisel um eine zweite Achse drehbar gelagert. Dabei kann die zweite Achse im wesentlichen rechtwinklig zur ersten Achse verlaufen. Diese Ausgestaltung erlaubt es, den Kolben in konstruktiv genial einfacher und gleichwohl äußerst zuverlässiger Weise im Ge­ häuse derart drehbar anzuordnen, daß er zyklisch in den Was­ serkanal eingebracht und dort vom statischen Druck der Flüs­ sigkeit bewegt werden kann. Die Ausgestaltung mit dem Kreisel erlaubt es zudem, in besonders einfacher Weise Abtriebsmittel vorzusehen, da diese dann direkt oder indirekt an dem Kreisel angreifen können. Bei solchen Abtriebsmitteln kann es sich z. B. um einen Riemen, insbesondere einen Keil- oder Zahnrie­ men, oder eine Kette handeln.
Da der statische Druck der Flüssigkeit, bei der es sich nicht notwendigerweise um Wasser handelt (insbesondere lassen sich Einsatzfälle in der chemischen Industrie und in der Lebens­ mittelindustrie denken, in denen der Wassermotor nicht mit Wasser betrieben wird), ausgenutzt wird, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn der Kolben praktisch ein bewegliche "Seitenwand" des Wasserkanals bildet und dabei dann im be­ stimmungsgemäßen Einbauzustand des Wassermotors die erste Achse im wesentlichen vertikal verläuft. Im übrigen kann der Wassermotor so ausgestaltet werden, daß jeder Wasserkanal im Gehäuse von der Gehäuseinnenseite, der Kreiselaußenseite, ei­ ner im Bereich des jeweiligen Einlasses und einer im Bereich des jeweiligen Auslasses auf der Gehäuseinnenseite angeordne­ ten Kanalstirnwand gebildet ist. Dabei können der Wasserkanal oder die Wasserkanäle in den Kreisel eingeschnitten im Quer­ schnitt z. B. rechteckig sein.
Wird ein Wassermotor mit Drehschieber und wenigstens einer Stirnwand verwendet, so kann der Drehschieber mit wenigstens einer Ausnehmung derart versehen und derart mit dem Kreisel synchronisiert werden, daß der Drehschieber im Betrieb des Wassermotors mit einem über die Ausnehmung vorstehenden Rand­ bereich in den Wasserkanal eintreten und mit der Ausnehmung die Stirnwände passieren kann, was es auf besonders einfache Weise ermöglicht, den als Kolben wirkenden Drehschieber zy­ klisch in den Wasserkanal einzubringen.
Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist das Innere des Gehäuses als Hohlzylinder bzw. der Drehschie­ ber als Zylinderscheibe ausgebildet, in deren Randbereich die wenigstens eine Ausnehmung eingebracht ist. Eine auch mit einfachsten Mitteln herzustellende, den Wirkungsgrad des Was­ sermotors verbessernde Abdichtung von Drehschieber und Ge­ häuseinnenwand kann darin bestehen, den Drehschieber in einem Randbereich mit einem Dichtstreifen insbesondere aus Gummi oder elastischem Kunststoff zu versehen.
Zur Synchronisation der Bewegung des Drehschiebers um die zweite Achse mit der Bewegung des Kreisels um die erste Achse kann ein auf der ersten Achse starr mit dem Gehäuse verbunde­ nes Festrad, wenigstens ein um dieses Festrad umlaufendes, mit einer Getriebestange verbundenes Planetenrad, wenigstens ein am Drehschieber auf der zweiten Achse starr befestigtes erstes Kegelrad und wenigstens ein am dem Planetenrad gegen­ überliegenden Ende der Getriebestange befestigtes, in das er­ ste Kegelrad eingreifendes zweites Kegelrad vorgesehen sein, was vorteilhaft die gewünschte exakte Synchronisation unter Verwendung von Standardbauteilen erlaubt.
Werden Synchronisationsmittel mit einem Festrad eingesetzt, so kann einzelfallabhängig das Festrad im bestimmungsgemäßen Einbauzustand des Wassermotors sowohl oberhalb als auch un­ terhalb des Wasserkanals bzw. der Wasserkanäle angeordnet werden. Wird es oberhalb angeordnet, so können Kreisel und Drehschieber sehr gut geführt und die Reibungskräfte sehr ge­ ring gehalten werden, was den Einsatz kostengünstiger Werk­ stoffe erlaubt. Wird es unterhalb angeordnet, so kann der Wassermotor im ganzen flacher gehalten und zudem - je nach Einsatzort - das Getriebe unter die Erde verlegt werden, was eine zusätzliche Geräuschdämmung bewirkt. Der Fachmann kann also vorteilhaft die für den jeweiligen Einsatz optimale Lö­ sung wählen.
Eine zusätzliche Führung und Stabilisation des Kreisels kann, wenn gewünscht, dadurch erzielt werden, daß zwischen Gehäuse und Kreisel eine Anzahl von den direkten Kontakt von Kreisel und Gehäuse verhindernden Stützrollen angeordnet wird.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, der Auslaß oder die Aus­ lässe in einer Seitenwand des Wassermotors anzuordnen, so daß die jeweilige Flüssigkeit allein durch Schwerkraftwirkung aus dem Wasserkanal austreten kann, sobald der Kolben den Auslaß freigibt. Der Einlaß oder die Einlässe können dagegen glei­ chermaßen vorteilhaft an der Oberseite des Gehäuses oder in einer Seitenwand des Gehäuses angeordnet sein.
Die Einfachheit der Konstruktion erlaubt es, den Gehäuse, Kreisel und der Drehschieber aus einem leichten, preisgünsti­ gen und einfach zu verarbeitenden Material herzustellen. Da­ bei hat es sich bewährt, das Gehäuse aus Kunststoff oder Be­ ton, Kreisel und Drehschieber aus Kunststoff oder aus Holz anzufertigen. Wird das Gehäuse aus Beton hergestellt, so kann auf die einen Teil des Wasserkanals oder der Wasserkanäle bildenden Gehäuseinnenseite eine wasserdichte Folie aufge­ klebt werden.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergebensich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbei­ spiele in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 einen Wassermotor mit unterhalb der Wasserka­ näle angeordnetem Festrad in einer ersten Ar­ beitsstellung im Horizontalschnitt,
Fig. 2 den Wassermotor aus Fig. 1 in einer zweiten Arbeitsstellung im Horizontalschnitt,
Fig. 3 einen ersten Vertikalschnitt durch den Wasser­ motor von Fig. 1,
Fig. 4 einen zweiten Vertikalschnitt, dessen'Schnitt­ ebene um 90° gegen die Schnittebene des ersten Vertikalschnittes gedreht ist, und
Fig. 5 einen mit Fig. 3 vergleichbaren Vertikal­ schnitt durch einen zweiten Wassermotor mit oberhalb der Wasserkanäle angeordnetem Festrad.
In den Fig. 1 bis 4 ist ein in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichneter Wassermotor gezeigt, bei dem in einem Gehäuse 12 ein Kreisel 14 als Lagerung für einen als Kolben wirkenden Drehschieber 16 um eine erste Achse 18 drehbar gelagert ist. Der Kreisel 14 dient bei diesem Ausführungsbeispiel zudem als Gehäuse für einen Teil der zur Synchronisation der Bewegung von Kreisel und Drehschieber vorgesehenen Mittel, insbeson­ dere für das auf einer zweiten Achse 20, um die der Dreh­ schieber 16 im Kreisel 14 drehbar gelagert ist, am Drehschie­ ber 16 befestigte erste Kegelräder 22, in das ein an einer Getriebestange 26 befestigtes zweites Kegelräder 30 ein­ greift.
Am Boden des Gehäuses 10 ist ein Festrad 34 verankert, um das das an dem dem Kegelrad 30 gegenüberliegenden Ende der Ge­ triebestange 26 vorgesehene Planetenrad 36 umlaufen kann.
In den Kreisel 14 sind zwei Wasserkanäle 40 und 42 einge­ schnitten, deren Außenwand jeweils von einem Abschnitt der Innenwand des Gehäuses 12 gebildet wird und die zudem von zwei fest mit dem Gehäuse 12 verbundenen Stirnwänden 44 und 46 begrenzt werden, und zwar im Bereich zwischen jeweils ei­ nem in dem Gehäuse 12 vorgesehenen Einlaß 48 bzw. 50 und ei­ nem Auslaß 52 bzw. 54. Der Kreisel 14 wird im oberen Bereich von am Gehäuse 12 vorgesehen Stützrollen 56 geführt, während zwischen Festrad 34 und Kreiselunterseite eine Gleitlagerfüh­ rung 58 ausgebildet ist.
Der Drehschieber 16 ist als Zylinderscheibe ausgebildet und in seinem Randbereich mit zwei Ausnehmungen 60 und 62 verse­ hen, die es ihm im Betrieb des Wassermotors ermöglichen, die Stirnwände 44 und 46 zu passieren und anschließend eine be­ wegliche Wand in den Wasserkanälen 40 und 42 zu bilden, wobei auf der Mantelfläche des zylinderscheibenförmigen Drehschie­ bers 16 zwischen den Ausnehmungen 60 und 62 jeweils eine Dichtung 64 bzw. 66 vorgesehen ist.
Der Kreisel 14 ist in seinem oberen Bereich mit einer Keilnut 68 versehen, in die ein entsprechender Keilriemen 70 als Ab­ triebsmittel eingreifen kann.
Die Fig. 5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfin­ dungsgemäßen Wassermotors 10', bei dem wiederum in einem Ge­ häuse 12' ein Kreisel 14' um eine erste und ein Drehschieber 16' um eine zweite Achse drehbar gelagert sind, so daß inso­ fern auf die Beschreibung der Fig. 1 bis 4 verwiesen werden kann, wobei in Fig. 5 alle Bauteile mit den gleichen, jedoch um eine Strich ergänzten Bezugsziffern wie in den Fig. 1 bis 4 versehen wurden. Bei dem in Fig. 5 gezeigten Ausführungs­ beispiel ist jedoch das Festrad 34' mittels einer Getriebeab­ stützung 72 oberhalb der Ein- und Auslässe angeordnet, und als Abtriebsmittel wurde hier nicht ein direkt am Kreisel, sondern ein an einem von dem Planetenrad 36' angetriebenen Innenzahnrad 74 angreifender Riemenabtrieb 76 vorgesehen.
Der beschriebene Wassermotor arbeitet - mit Bezug auf die Fig. 1 bis 4 - wie folgt: Unter Schwerkrafteinfluß tritt Was­ ser durch die Einlässe 48 und 50 in die Wasserkanäle 40 und 42, wo es statischen Druck auf den jeweils eine bewegliche Wand jedes Wasserkanals bildenden Drehschieber 16 ausübt (Fig. 1). Dieser bewegt sich dadurch - wie durch Pfeile ange­ deutet - um die erste Achse in Richtung auf den Auslaß des jeweiligen Wasserkanals zu (Fig. 2). Am Ende eines Arbeits­ zyklus gibt der Drehschieber den Auslaß frei und das in den Kanälen befindliche Wasser abfließen. Bei seiner Reise im Wasserkanal liegt - trotz Drehung um die zweite Achse - die ganze Zeit ein Randabschnitt des Drehschiebers dichtend an der Gehäuseinnenwand an und verschließt so jeden Wasserkanal zum Auslaß hin. Erst am Ende der Bewegung um die erste Achse hat sich der Drehschieber soweit um die zweite Achse gedreht, daß die Ausnehmungen in die Ebene der Wasserkanäle kommen und der Drehschieber somit nicht mehr an der Gehäuseinnenwand an­ liegt. Dies ist aber gewollt, da das Wasser jetzt ohnehin kurzzeitig ungehindert aus den Kanälen austreten soll. Die Ausnehmungen ermöglichen es zudem, daß der Drehschieber, der sich aufgrund der Trägheit weiter dreht, die Stirnwände 44 und 46 ungehindert passieren kann, worauf sich er sich wieder mit seinem äußeren Rand dichtend an die Gehäuseinnen­ wand anlegt und ein neuer Arbeitszyklus beginnt.
Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind zahlreiche Abwandlun­ gen und Weiterbildungen möglich, die sich zum Beispiel auf die Art und Ausgestaltung des Abtriebs, der Synchronisations­ mittel, des Gehäuses und der Ein- und Auslässe beziehen. Auch ist es möglich, anstelle der gezeigten zwei Wasserkanäle nur einen oder aber auch drei und mehr nebst entsprechender Kol­ benanordnungen vorzusehen. Erfindungswesentlich ist jeden­ falls die Ausnutzung des statischen Drucks einer Flüssigkeit zur Gewinnung von Energie.
Bezugszeichenliste
10
Wassermotor
12
Gehäuse
14
Kreisel
16
Drehschieber
18
erste Achse
20
zweite Achse
22
erstes Kegelrad
26
Getriebestange
30
zweites Kegelrad
34
Festrad
36
Planetenrad
40
,
42
Wasserkanäle
44
,
46
Stirnwände
48
Einlaß
50
Einlaß
52
Auslaß
54
Auslaß
56
Stützrollen
58
Gleitlagerführung
60
,
62
Ausnehmungen
64
,
66
Dichtung
68
Keilnut
70
Keilriemen
72
Getriebeabstützung
74
Innenzahnrad
76
Riemenabtrieb

Claims (25)

1. Wassermotor (10) mit wenigstens einem in einem Gehäuse (12) zwischen wenigstens einem Einlaß (48, 50) und wenigstens einem Auslaß (52, 54) gebildeten Wasserkanal (40, 42), in den eine Flüssigkeit, insbesondere Wasser, unter Schwerkraftein­ fluß über den Einlaß ein- und durch den Auslaß austreten kann, und einem um eine erste Achse (18) drehbar gelagerten Kolben (16), der bei der Drehung um die erste Achse in den Wasserkanal eingebracht und in diesem vom statischen Druck der Flüssigkeit im Wasserkanal um die erste Achse bewegt wird.
2. Wassermotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben als Drehschieber (16) ausgebildet und in einem in dem Gehäuse (12) um die erste Achse (18) drehbar gelagerten Kreisel (14) um eine zweite Achse (20) drehbar gelagert ist.
3. Wassermotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Achse (20) im wesentlichen rechtwinklig zur ersten Achse (18) verläuft.
4. Wassermotor nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich­ net, daß Abtriebsmittel (68, 70; 74, 76) vorgesehen sind, die an dem Kreisel (14) direkt oder indirekt angreifen.
5. Wassermotor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im bestimmungsgemäßen Einbauzustand des Wassermotors die erste Achse (18) im wesentlichen vertikal verläuft.
6. Wassermotor nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Drehschiebers (16) um die zweite Achse (20) über entsprechende Synchronisationsmit­ tel (22-36) mit der Bewegung des Kreisels (14) um die erste Achse (18) synchronisiert ist.
7. Wassermotor nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Wasserkanal (40, 42) im Gehäuse (12) von der Gehäuseinnenseite, der Kreiselaußenseite, einer im Bereich des jeweiligen Einlasses und einer im Bereich des jeweiligen Auslasses auf der Gehäuseinnenseite angeordneten Kanalstirnwand (44, 46) gebildet ist.
8. Wassermotor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber (16) mit wenigstens einer Ausnehmung (60, 62) derart versehen und derart mit dem Kreisel (14) synchro­ nisiert ist, daß der Drehschieber im Betrieb des Wassermotors mit einem über die Ausnehmung vorstehenden Randbereich in den Wasserkanal eintreten und mit der Ausnehmung die Stirnwand bzw. die Stirnwände (44, 46) passieren kann.
9. Wassermotor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Synchronisationsmittel zur Synchronisation der Bewegung des Drehschiebers (16) um die im zweite Achse (20) mit der Bewegung des Kreisels (14) um die erste Achse (18) ein auf der ersten Achse starr mit dem Gehäuse verbundenes Festrad (34), wenigstens ein um dieses Festrad umlaufendes, mit einer Getriebestange (26) verbundenes Planetenrad (36), wenigstens ein am Drehschieber auf der zweiten Achse starr befestigtes erstes Kegelrad (22) und wenigstens ein am dem Planetenrad gegenüberliegenden Ende der Getriebestange befestigtes, in das erste Kegelrad eingreifendes zweites Kegelrad (30) umfas­ sen.
10. Wassermotor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Innere des Gehäuses (12) als Hohl­ zylinder ausgebildet ist.
11. Wassermotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber als Zylinderscheibe (16) ausgebildet ist, in deren Randbereich wenigstens eine Ausnehmung (60, 62) einge­ bracht ist.
12. Wassermotor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Festrad (34') im bestimmungsgemäßen Einbauzustand des Wassermotors oberhalb des Wasserkanals bzw. der Wasserkanäle (40', 42') angeordnet ist.
13. Wassermotor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Festrad (34) im bestimmungsgemäßen Einbauzustand des Was­ sermotors unterhalb des Wasserkanals bzw. der Wasserkanäle (40, 42) angeordnet ist.
14. Wassermotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Gehäuse (12) und Kreisel (14) eine Anzahl von den direkten Kontakt von Kreisel und Gehäuse verhindernden Stütz­ rollen (56) angeordnet ist.
15. Wassermotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Gehäuse (12) und Kreisel (14) zur Führung des Krei­ sels eine Gleitlagerführung (58) ausgebildet ist.
16. Wassermotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserkanal oder die Wasserkanäle (40, 42) in den Kreisel (14) eingeschnitten sind.
17. Wassermotor nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserkanal bzw. die Wasserkanäle (40, 42) im Querschnitt rechteckig ist bzw. sind.
18. Wassermotor nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- und Auslässe (48, 50; 52, 54) in einer Seitenwand des Gehäuses (12) angeordnet sind.
19. Wassermotor nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß oder die Auslässe in einer Seitenwand und der Einlaß oder die Einlässe an der Oberseite des Gehäuses angeordnet sind.
20. Wassermotor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebsmittel einen Riemen (70), insbesondere einen Keil- oder Zahnriemen, oder eine Kette umfassen.
21. Wassermotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreisel (14) und/oder der Drehschieber (16) aus einem leichten, preisgünstigen und einfach zu verarbeitenden Mate­ rial, insbesondere aus Kunststoff oder aus Holz hergestellt sind.
22. Wassermotor nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) aus Kunststoff oder Be­ ton hergestellt ist.
23. Wassermotor nach Anspruch 22 mit aus Beton hergestelltem Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß auf die einen Teil des Wasserkanals oder der Wasserkanäle bildende Gehäuseinnenseite eine wasserdichte Folie aufgeklebt ist.
24. Wassermotor nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Wassermotor im bestimmungsgemä­ ßen Einbauzustand nach oben verschließende Abdeckhaube vorge­ sehen ist.
25. Wassermotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber in einem Randbereich mit einem Dichtstreifen (64, 66) insbesondere aus Gummi oder elastischem Kunststoff versehen ist.
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