DE19846548A1 - Fräswerkzeug - Google Patents

Fräswerkzeug

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DE19846548A1
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Fräswerkzeug mit einem Werkzeugkopf, der eine Werkzeugaufnahme für eine Wendeschneidplatte aufweist, wobei die Wendeschneidplatte an ihrem Außenumfang mit einem oder mehreren Vorsprüngen oder einer oder mehreren Außenecken versehen ist, wobei die Wendeschneidplatte eine Schraubaufnahme aufweist, über die sie in der Werkzeugaufnahme verspannbar ist, und wobei die Wendeschneidplatte um die Mittellängsachse der Schraubaufnahme verdrehbar ist, um sie in verschiedenen Einstellpositionen festzulegen. Damit ein solches Fräswerkzeug mit geringem Konstruktionsaufwand hergestellt werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß im Bereich der Werkzeugaufnahme zwei oder mehrere Aufnahmen angeordnet sind, in die die Vorsprünge oder Außenecken der Wendeschneidplatte wahlweise einsetzbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Fräswerkzeug mit einem Werkzeugkopf, der eine Werkzeugaufnahme für eine Wendeschneidplatte aufweist, wobei die Wende­ schneidplatte an ihrem Außenumfang mit einem oder mehreren Vorsprüngen oder einer oder mehreren Außenecken versehen ist, wobei die Wendeschneid­ platte eine Schraubaufnahme aufweist, über die sie in der Werkzeugaufnahme verspannbar ist, und wobei die Wendeschneidplatte um die Mittellängsachse der Schraubaufnahme verdrehbar ist, um sie in verschiedenen Einstellpositionen festzulegen.
Ein derartiges Fräswerkzeug ist aus der DE 44 19 668 bekannt. Bei diesem bekannten Fräswerkzeug ist in die Werkzeugaufnahme eine bogenförmige T-Nut eingearbeitet. In diese T-Nut kann ein Gleitstein eingeschoben werden. Der Gleitstein trägt zwei Gewindeaufnahmen. Fluchtend zu diesen Gewindeauf­ nahmen können Schraubaufnahmen eines Schneidplattenhalters angeordnet werden. Der Schneidplattenhalter ist in die Werkzeugaufnahme eingesetzt. Der Schneidplattenhalter dient zur Aufnahme einer Wendeschneidplatte. Zur Fixierung der Wendeschneidplatte dient eine Spannschraube. Diese kann durch eine Schraubaufnahme der Wendeschneidplatte und des Schneidplattenhalters hindurchgeführt und in eine Gewindeaufnahme der Werkzeugaufnahme Einge­ schraubt werden. Die Mittellängsachse dieser Spannschraube bildet gleichzeitig eine Drehachse um die der Schneidplattenhalter und mit ihm die Wendeschneid­ platte verdreht werden können. Sobald der Schneidplattenhalter die gewünschte Einstellposition erreicht hat, kann er über zwei Befestigungsschrauben mittels des Gleitsteines in der Werkzeugaufnahme festgelegt werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Fräswerkzeug der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das einen einfachen konstruktiven Aufbau aufweist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß im Bereich der Werkzeugaufnahme zwei oder mehrere Aufnahmen angeordnet sind, in die die Vorsprünge oder Außenecken der Wendeschneidplatte wahlweise einsetzbar sind. Mit dieser Ausgestaltung kann auf die Verwendung des Schneidplattenhalters verzichtet werden. Ebenso muß nicht mehr eine aufwendige hinterschnittene Nut in den Werkzeugkopf eingearbeitet werden. Die Verstellung der Wendeschneidplatte kann auf einfache Weise erfolgen. Sie muß hierzu in die gewünschte Position gebracht werden, wobei dann einer oder mehrere der Vorsprünge oder Außen­ ecken in die entsprechende Aufnahme eingreift.
Ein solches Werkzeug findet bevorzugt bei solchen Wendeschneidplatten An­ wendung, die drei- oder mehrere Schneidkanten aufweisen, welche zur Bildung der Außenecke winklig aufeinandertreffen. Hierbei werden üblicherweise Drei- oder Vierkant-Wendeschneidplatten verwendet. Um diese sicher festlegen zu können, lassen sich die Aufnahmen zur Festlegung der Außenecken zahnungs­ artig ausbilden.
Um eine sichere und steife Anbindung der Wendeschneidplatte an die Werkzeugaufnahme sicherzustellen, ist es nach einer bevorzugten Erfindungsvariante vorgesehen, daß die Wendeschneidplatte mit ihrer bodenseitigen Stützfläche direkt und unmittelbar auf der Auflagefläche abgestützt ist, daß in die Auflagefläche eine Gewindeaufnahme eingebracht ist, und daß die Spannschraube in die Schraubaufnahme der Wendeschneidplatte eingesetzt und in die Gewindeaufnahme eingeschraubt ist. Im Gegensatz zum Stand der Technik werden nunmehr keine Zwischenelemente zwischen der Wendeschneidplatte und der Werkzeugaufnahme eingesetzt, die nachteiliger­ weise eine zusätzliche Federrate in das verspannte System einbringen würden.
Ein erfindungsgemäßes Werkzeug kann dadurch gekennzeichnet sein, daß die Werkzeugaufnahme eine bogenförmige Begrenzungswand aufweist, die mit den Aufnahmen versehen ist, daß die Vorsprünge oder Außenecken oder Schneid­ platte quer zur Mittellängsachse der Schraubaufnahme in die Aufnahmen einschiebbar sind, und daß der Vorsprung oder die Außenecke in der zuge­ ordneten Aufnahme formschlüssig festgelegt ist, um die Verdrehung der Wendeschneidplatte um die Mittellängsachse der Schraubaufnahme zu ver­ hindern. Bei diesem Fräswerkzeug ist die Wendeschneidplatte derart sicher festgelegt, daß sie sich auch beim Auftreten extrem hoher Schneidkräfte nicht verstellen kann.
Bevorzugterweise sind die Aufnahmen für die Vorsprünge oder Außenecken zumindest teilweise zueinander im Teilungsabstand angeordnet. Der Teilungs­ abstand ist dabei so gewählt, daß solche Fasen gefräst werden können, die bevorzugt Anwendung finden. Beispielsweise können die Aufnahmen so zueinander beabstandet sein, daß die Wendeschneidplatte im 15° Raster in der Werkzeugaufnahme verdrehbar ist.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a ein Fräswerkzeug in Frontansicht und im Schnitt,
Fig. 1b das Fräswerkzeug gemäß Fig. 1 in Seitenansicht,
Fig. 1c die Darstellung des Fräswerkzeuges gemäß Fig. 1a in vergrößerter Detailansicht,
Fig. 2a ein weiteres Fräswerkzeug in Frontansicht und im Schnitt, und
Fig. 2b das Fräswerkzeug gemäß Fig. 2a in Seitenansicht.
Die Fig. 1a bis 1c zeigen ein Fräswerkzeug, das einen Spannschaft 10 und einen Werkzeugkopf 12 aufweist. Der Spannschaft 10 ist mit Abflachungen 11 versehen, über die das Fräswerkzeug formschlüssig in einem Spannfutter einer Werkzeugmaschine festgelegt werden kann. Der Werkzeugkopf 12 ist mit einer Werkzeugaufnahme 17 versehen. Die Werkzeugaufnahme 17 besitzt eine ebene Auflagefläche 14, an die sich eine aufsteigende Begrenzungswand anschließt. Die Begrenzungswand geht in eine geneigte Sichtfläche 13 über. Die Sichtfläche 13 ist mit einer Skala 16 versehen. Den einzelnen Skalapunkten sind jeweils Aufnahmen 15 zugeordnet, die in die Begrenzungswand eingearbeitet sind. Die Aufnahmen 15 sind dabei als zahnartige Ausnehmungen ausgebildet. Auf die Auflagefläche 14 der Werkzeugaufnahme 17 kann eine Wendeschneidplatte 20 aufgelegt werden. Die Wendeschneidplatte 20 besitzt eine Schraubaufnahme, die fluchtend zu einer Gewindeaufnahme 18 ausgerichtet werden kann. Die Gewindeaufnahme 18 ist ausgehend von der Auflagefläche 14 in die Werkzeug­ aufnahme 17 eingeschnitten. In die Schraubaufnahme der Wendeschneidplatte 20 kann eine Spannschraube 19 eingesetzt und in die Gewindeaufnahme 18 eingeschraubt werden. Die Schraubaufnahme läuft an ihrer der Auflagefläche 14 abgekehrten Seite in einer trichterförmigen Zentriererweiterung 21 aus. An dieser Zentriererweiterung 21 liegt der Schraubenkopf der Befestigungsschraube 19 an. Die Wendeschneidplatte 20 besitzt, wie es die Fig. 1b erkennen läßt, drei im Winkel zueinander stehende Schneidkanten 22. Dabei bilden die Schneidkanten 22 jeweils paarweise Außenecken 22.1. Mit diesen Außenecken 22.1 kann die Wendeschneidplatte 20 formschlüssig in den Aufnahmen 15 fest­ gelegt werden. Im vorliegenden Einstellbeispiel ist die Wendeschneidplatte 20 mit ihrer einen Außenecke 22.1 in die Aufnahme 15 eingesetzt, die mit dem Skalenpunkt 45° bezeichnet ist. Dementsprechend ist auch die wirksame Schneidkante 22 im Winkel von 45° geneigt. Mit dieser Einstellung lassen sich dann 45°-Fasen fräsen. Wenn nun eine Änderung des Einstellwinkels der Schneidkante 22 erfolgen soll, so wird die Spannschraube 19 gelöst und die Wendeschneidplatte 20 anschließend in Richtung der Mittellängsachse der Schraubaufnahme aus der Werkzeugaufnahme 17 ausgehoben. Dann läßt sie sich um das gewünschte Einstellmaß verdrehen und mit ihrer Außenecke 22.1 in die gewählte Aufnahme 15 einsetzen. Die Spannschraube 19 kann dann angezogen werden, wobei sich die Wendeschneidplatte 20 über den Schrauben­ kopf der Spannschraube 19 und die trichterförmige Zentriererweiterung 21 in die Aufnahme 15 einzieht.
In den Fig. 2a und 2b ist eine alternative Ausgestaltungsvariante eines Fräswerkzeuges dargestellt. Dieses Fräswerkzeug entspricht in seinem Aufbau und seiner Wirkungsweise weitgehend dem Fräswerkzeug gemäß den Fig. 1a bis 1c. Ein Unterschied besteht darin, daß bei dem Fräswerkzeug gemäß den Fig. 2a und 2b eine Vierkant-Wendeschneidplatte verwendet wird. Die Auf­ nahmen 15 für die Außenecken 22.1 sind ebenfalls so angeordnet, daß die wirksame Schneidkante 22 im 15°-Raster verstellt werden kann.

Claims (7)

1. Fräswerkzeug mit einem Werkzeugkopf, der eine Werkzeugaufnahme für eine Wendeschneidplatte aufweist, die an ihrem Außenumfang mit einem oder mehreren Vorsprüngen oder einer oder mehreren Außenecken ver­ sehen ist, wobei die Wendeschneidplatte eine Schraubaufnahme aufweist über die sie in der Werkzeugaufnahme verspannbar ist, und wobei die Wendeschneidplatte um die Mittellängsachse der Schraubaufnahme ver­ drehbar ist, um sie in verschiedenen Einstellpositionen festzulegen, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Werkzeugaufnahme (17) zwei oder mehrere Auf­ nahmen (15) angeordnet sind, in die die Vorsprünge oder Außenecken (22.1) der Wendeschneidplatte (20) wahlweise einsetzbar sind.
2. Fräswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wendeschneidplatte (20) drei oder mehrere Schneidkanten (22) aufweist, die zur Bildung der Außenecke (n) winklig aufeinandertreffen.
3. Fräswerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wendeschneidplatte (20) mit ihrer bodenseitigen Stützfläche direkt und unmittelbar auf der Auflagefläche (14) abgestützt ist,
daß in die Auflagefläche (14) eine Gewindeaufnahme (18) eingebracht ist, und
daß die Spannschraube (19) in die Schraubaufnahme der Wendeschneid­ platte (20) eingesetzt und in die Gewindeaufnahme (18) eingeschraubt ist.
4. Fräswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkzeugaufnahme eine bogenförmige Begrenzungswand auf­ weist, die mit den Aufnahmen (15) versehen ist,
daß die Vorsprünge oder Außenecken (22.1) der Schneidplatte (20) quer zur Mittellängsachse der Schraubaufnahme in die Aufnahmen (15) ein­ schiebbar sind, und
daß der Vorsprung oder die Außenecke (22.1) in der zugeordneten Aufnahme (15) formschlüssig festgelegt ist, um die Verdrehung der Wendeschneidplatte (20) um die Mittellängsachse der Schraubaufnahme zu verhindern.
5. Fräswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen (15) für die Vorsprünge oder Außenecken (22.1) zumindest teilweise zueinander im Teilungsabstand versetzt angeordnet sind.
6. Fräswerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen (15) derart zueinander beabstandet sind, daß die Wendeschneidplatte (20) im 15° Raster in der Werkzeugaufnahme (17) verdrehbar ist.
7. Fräswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen (15) zahnungsartig ausgebildet sind um die Außenecken (22.1) von Drei- oder Vierkant-Wendeschneidplatten (20) aufzunehmen.
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