DE19846298B4 - Dentalinstrument - Google Patents
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Abstract
Dentalinstrument mit einem an einem distalen Ende eines Halteteiles angeordneten Spiegel (30), wobei das Halteteil hohlwandig ausgebildet und mit dem dem Spiegel (30) abgewandten, zweiten Ende zum Anschluss an eine Saugpumpe oder Saugpumpenleitung vorbereitet ist, und wobei das Halteteil im Bereich des Spiegels (30) mit mindestens einer Absaugöffnung (13a) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, das sich vom Halteteil oder vom Absaugrohr in Richtung Spiegel ein Absaugstutzen wegerstreckt, wobei die Absaugöffnung (13f) am Absaugstutzen (13e) so angeordnet ist, dass der Spiegel beschlagfreigehalten wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Dentalinstrument gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Solche Dentalinstrumente sind hinlänglich bekannt und beispielsweise in
US 3,102,338 beschrieben. Sie werden in großem Umfang in Zahnarztpraxen während der Zahnbehandlung oder Kieferbehandlung eingesetzt. Es sind hierbei Dentalinstrumente mit unterschiedlich großen Spiegeln, die regelmäßig kreisrund ausgebildet sind, bekannt. - Solche Dentalinstrumente mit Spiegel haben sich bisher in mehrerer Hinsicht als nicht optimal herausgestellt. Zum einen kann bei der Behandlung der Spiegel durch den Atemhauch des Patienten leicht beschlagen, weswegen für den Zahnarzt oder Kieferchirurgen häufig keine optimalen Sichtverhältnisse gegeben sind. Des weiteren muss während der Behandlung neben dem Spiegel regelmäßig auch ein Absaugschlauch zum Absaugen des Speichels des Patienten vorgesehen werden, damit der Arzt verhältnismäßig trocken im Mund- bzw. Kieferraum des Patienten arbeiten kann.
- Hier setzt die vorliegende Erfindung an.
- Die Erfindung hat das Ziel, das bekannte Dentalinstrument mit Halteteil und Spiegel so weiterzubilden, dass eine optimale Behandlung des Patienten möglich ist.
- Dieses Ziel wird durch die im Anspruch 1 genannten Merkmale erreicht.
- Demnach ist es für das erfindungsgemäße Dentalinstrument wesentlich, dass eine Absaugöffnung am Halteteil oder am Absaugrohr so platziert ist, dass der Spiegel bei aktiver Saugpumpe, die über eine Saugleitung mit dem erfindungsgemäßen Dentalinstrument verbunden ist, beschlagfrei gehalten werden kann. Hierfür wird vorzugsweise ein Absaugstutzen am Absaugrohr oder am Halteteil so angeordnet, dass dessen eine Öffnung nahe am Spiegel sitzt und dessen andere Öffnung in das hohlwandige Absaugrohr bzw. hohlwandige Halteteil zeigt. Dieser Absaugstutzen ist dabei gerade so lang gestaltet, dass er nicht in die Spiegelfläche des Spiegels ragt, sondern nur bis an dessen Rand heranreicht, um dem Zahnarzt nicht die Sicht in den Spiegel zu verdecken. In einer Ausführungsform der Erfindung, ist die dem Spiegel zugewandte Öffnung des Ansaugstutzens oval- bzw. schlitzförmig gestaltet.
- Durch die hohlwandige Ausbildung des Handteils bzw. Griffteils und der Anordnung mindestens einer Absaugöffnung im Bereich des Spiegels kann das erfindungsgemäße Dentalinstrument nicht nur dazu eingesetzt werden, um dem behandelnden Arzt über den Spiegel Einblick in den Mund- oder Rachenraum zu ermöglichen, sondern bietet zusätzlich auch den Vorteil, dass Speichel des Patienten durch das Dentalinstrument abgesaugt werden kann. Zusätzlich oder anstelle des Absaugens des Speichels kann, je nach Anordnung der Absaugöffnung, auch sichergestellt werden, dass die Spiegelfläche des Spiegels beschlagfrei bleibt. Hierzu wird erfindungsgemäß an das Handteil bzw. Griffteil oder an ein in das Griffteil eingesetztes Absaugrohr ein Absaugstutzen so platziert, dass dieser mit einer Öffnung in Richtung Spiegelfläche des Spiegels ragt.
- In einer zweckmäßigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Dentalinstrumentes ist das Halteteil mehrteilig ausgebildet und weist mindestens ein Griffteil und ein am Griffteil befestigbares Absaugrohr auf. Vorzugsweise ist das Absaugrohr über ein Schraubverbindung mit dem Griffteil in Verbindung.
- Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dassas Absaugrohr ein erstes, sich zur Achse des Griffteils gerade wegerstreckendes Absaugrohrteil und ein sich einstückig daran anschließendes zweites Absaugrohrteil aufweist. Dieses zweite Absaugrohrteil ist zum ersten Absaugrohrteil abgewinkelt, so dass ein an diesem zweiten Absaugrohrteil befestigter Spiegel von einer Bedienperson optimal im Mundraum hinter zu untersuchende Zähne oder dergleichen gehalten werden kann.
- Zweckmäßigerweise ist an der Außenbiegung der Knickstelle zwischen dem ersten und zweiten Absaugrohrteil eine Absaugöffnung, die kreisringförmig oder ovalförmig gestaltet sein kann, angeordnet.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, die jedoch auch unabhängig von den vorgenannten Ansaugöffnungen im Absaugrohr bzw. im Halteteil an einem Dentalinstrument vorgesehen werden kann, ist der Spiegel am Ende des Halteteils bzw. am Ende des Absaugrohres lösbar und insbesondere steckbar platziert. Hierfür weist das Halteteil bzw. Absaugrohr an seinem Ende eine Halteöffnung auf, in welche ein auf der Rückseite des Spiegels angeordneter Haltestift einschiebbar ist. Zweckmäßigerweise ist die Halteöffnung schlitzförmig gestaltet, so dass eine auf der Rückseite des Spiegels angeordnete Blattfeder, die am Spiegel feststehend sitzt, in die Halteöffnung einschiebbar ist.
- Durch diese lösbare Gestaltung von Spiegel und Halteteil bzw. Spiegel und Absaugrohr ist es in einfacher Weise möglich, un terschiedlich große Spiegel in das erfindungsgemäße Dentalinstrument einzuschieben.
- Um die Saugleistung während der Handhabung des Dentalinstrumentes in gewissen Bereichen variieren zu können, wird zweckmäßigerweise im Griffteil oder Halteteil eine Öffnung vorgesehen, die von einem Schieberteil ganz oder teilweise verschließbar ist.
- Damit das Dentalinstrument nach der Erfindung an unterschiedliche Saugleitungen in einfacher Weise anschließbar ist, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, das dem Spiegel abgewandte Ende des Halteteils mit einem Adapterstutzen zu versehen, an den verschiedene Adapter für Saugleitungen aufschiebbar sind.
- Das Dentalinstrument nach der Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit einem Ausführungsbeispiel anhand von mehreren Figuren näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Seitenansicht des Dentalinstrumentes nach der Erfindung, -
2 die Seitenansicht auf einen Adapter, der an das untere Ende des Dentalinstrumentes aufschiebbar ist, -
3 drei Ausführungsbeispiele von Spiegeln, die am Dentalinstrument befestigbar sind, mit unterschiedlichen Durchmessern, -
4 eine Seitenansicht eines im Dentalinstrument von.1 eingesetzten Absaugrohres, und -
5 das Absaugrohr von4 in um 90° gedrehter Stellung. - In den nachfolgenden Figuren bezeichnen, sofern nicht anders angegeben, gleiche Bezugszeichen gleiche Teile mit gleicher Bedeutung.
- In
1 ist ein Ausführungsbeispiel eines Dentalinstruments nach der Erfindung dargestellt. Das Dentalinstrument weist ein hohlwandiges Halteteil auf, an dessen vorderem Ende ein Spiegel30 in noch zu erläuternder Weise befestigt ist. - Das hohlwandige Halteteil ist mehrteilig ausgebildet und weist ein Griffteil
19 auf, an welchem ein Griffvorderteil16 angeschraubt ist. In dem Griffvorderteil16 befindet sich eine Öffnung14 , die von einem hülsenförmigen Schieberteil17 verschließbar ist. An dem Griffvorderteil16 sind zwei axial zueinander beabstandete O-Ringe18 angeordnet, die in Ringnuten an der Außenwandung des Griffvorderteils16 sitzen. Das Schieberteil17 ist in einer axialen Bewegung durch Anschläge12 im Griffvorderteil16 begrenzt. - Am unteren Ende ist in das Griffteil
19 ein Adapterstutzen15 feststehend eingesetzt. An diesen Adapterstutzen15 kann der in2 gezeigte Adapter20 , der mit einem Saugschlauch in Verbindung steht, aufgesetzt werden. Durch Verwendung unterschiedlicher Adapter20 können beispielsweise Saugschläuche unterschiedlichen Durchmessers an das Dentalinstrument angeschlossen werden. - Der Adapter
20 weist an seinem vorderen Ende eine Rändel bzw. Kordel zum Greifen des Adapters20 auf. Im Adapter20 sitzt ein hülsenförmiges Adapterinnenteil24 , das zweckmäßigerweise aus Kunststoff besteht. Ein nicht dargestellter Saugschlauch wird über den Adapter20 bis zum Anschlag an dem Rändel23 auf den konisch nach unten verjüngenden Adapter aufgeschoben. An der Außenumfangsfläche des Adapters20 sind zu Dichtzwecken noch zwei O-Ringe21 ,22 in ringförmige Nuten an der Außenwandung des Adapters20 eingesetzt. - In die dem Adapterstutzen
15 abgewandte Öffnung des Griffvorderteils16 ist ein Absaugrohr13 eingesetzt. Dieses Absaugrohr13 ist in den4 und5 vergrößert gezeigt. Das hohlwandige Absaugrohr13 besteht aus einem ersten Absaugrohrteil13c , das sich gerade zur Achse des Griffteils19 bzw. des Griffvorderteils16 wegerstreckt. Ein einstückig an das erste Absaugrohrteil13c angeformte zweite Absaugrohrteil13d erstreckt sich abgewinkelt im Winkel von etwa 45° vom ersten Absaugrohrteil13c weg. Dieses zweite Absaugrohrteil13d ist deutlich kürzer ausgebildet als das erste Absaugrohrteil13c . Das Absaugrohr13 weist einen kreisrunden Querschnitt auf und ist an seinem dem Griffteil19 abgewandten, distalen Ende flachgedrückt, so dass sich die in5 besonders deutlich zu erkennende schlitzförmige Halteöffnung13b ergibt. - In diese schlitzförmige Halteöffnung
13b ist der Spiegel30 eingesetzt. Hierfür weist der Spiegel30 , der in3 in drei unterschiedlichen Größen jeweils mit Blick auf dessen Rückseite abgebildet ist, eine Blattfeder34 auf der Rückseite des Spiegels30 auf . Diese Blattfeder34 ist mit ihrem oberen Ende nahe am Rand der Rückseite des Spiegels30 dauerhaft befestigt, beispielsweise durch Schweißen bzw. Löten. Diese Blattfeder34 verjüngt sich etwas bis zu ihrem freien Ende, das nahe bis an den Rand des Spiegels30 heranreicht. Diese Blattfeder34 ist in die schlitzförmige Halteöffnung13b des Absaugrohrs13 einschiebbar. Der Spiegelteller des Spiegels30 ist in3 mit dem Bezugszeichen32 versehen. - Das in
1 dargestellte Dentalinstrument weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Absaugöffnungen13a und13f auf. Die erste Absaugöffnung13a befindet sich an der Außenbiegung der Knickstelle zwischen dem ersten Absaugrohrteil13c und dem zweiten Absaugrohrteil13d . Die Öffnung ist etwa oval- oder kreisförmig gestaltet. Durch diese Absaugöffnung13a kann bei Handhabung des Dentalinstrumentes der Speichel eines Patienten wirkungsvoll abgesaugt werden, während der behandelnde Zahnarzt oder Kieferchirurg mit dem Spiegel30 den Mund- bzw. Rachenraum untersuchen kann. Die umständliche Handhabung von zwei Instrumenten, nämlich einem separaten Spiegel mit Griffteil und einem Absaugrohr, was zwangsweise zwei Hände benötigt, kann mit dem Dentalinstrument gemäß1 vermieden werden. - Damit die Spiegelfläche des Spiegels
30 während der Behandlung durch den Atemhauch des Patienten nicht beschlägt, befindet sich eine zweite Absaugöffnung13f am Ende eines Absaugstutzens13e , welcher sich vom ersten Absaugrohrteil13c in Richtung Spiegel30 erstreckt. - Die Absaugöffnung
13f am Absaugstutzen13e ist vorzugsweise ebenfalls schlitzförmig gestaltet, um ein möglichst breitflächiges Absaugen der Atemluft am Spiegel30 sicherzustellen. - Die beispielhaften Größenverhältnisse des Dentalinstrumentes und dessen Komponenten ist aus der Bemaßung der Figuren erkennbar.
-
- 10
- Dentalinstrument
- 12
- Anschlag
- 13
- Absaugrohr
- 13a
- Absaugöffnung
- 13b
- Halteöffnung
- 13c
- Absaugrohrteil
- 13d
- Absaugrohrteil
- 13e
- Absaugstutzen
- 13f
- Absaugöffnung
- 14
- Öffnung
- 15
- Adapterstutzen
- 16
- Griffvorderteil
- 17
- Schieberteil
- 18
- O-Ring
- 19
- Griffteil
- 20
- Adapter
- 21
- O-Ring
- 22
- O-Ring
- 23
- Rändel, Kordel
- 24
- Adapterinnenteil
- 30
- Spiegel
- 32
- Spiegelteller
- 34
- Blattfeder
Claims (11)
- Dentalinstrument mit einem an einem distalen Ende eines Halteteiles angeordneten Spiegel (
30 ), wobei das Halteteil hohlwandig ausgebildet und mit dem dem Spiegel (30 ) abgewandten, zweiten Ende zum Anschluss an eine Saugpumpe oder Saugpumpenleitung vorbereitet ist, und wobei das Halteteil im Bereich des Spiegels (30 ) mit mindestens einer Absaugöffnung (13a ) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, das sich vom Halteteil oder vom Absaugrohr in Richtung Spiegel ein Absaugstutzen wegerstreckt, wobei die Absaugöffnung (13f ) am Absaugstutzen (13e ) so angeordnet ist, dass der Spiegel beschlagfreigehalten wird. - Dentalinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hinterteil mehrteilig ausgebildet ist und mindestens ein Griffteil (
19 ) und ein am Griffteil (19 ) befestigbares Absaugrohr (13 ) aufweist. - Dentalinstrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Absaugrohr (
13 ) ein erstes, sich zur Achse des Griffteils (19 ) gerade wegerstreckendes Absaugrohrteil (13c ) und ein sich einstückig davon anschließendes zweites Absaugrohrteil (13d ) aufweist, welches zum ersten Absaugrohrteil (13c ) abgewinkelt verläuft. - Dentalinstrument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich eine erste Absaugöffnung (
13a ) mindestens an einer Außenbiegung der Knickstelle zwischen dem ersten Absaugrohrteil (13c ) und zweiten Absaugrohrteil (13d ) befindet. - Dentalinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Absaugöffnung (
13a ) mindestens annähernd ovalförmig oder kreisförmig ausgebildet ist. - Dentalinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 5 oder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spiegel am ersten distalen Ende des Halteteils oder des Absaugrohres (
13 ) lösbar angeordnet ist. - Dentalinstrument nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteteil oder das Absaugrohr (
13 ) an seinem ersten distalen Ende eine Halteöffnung (13b ) zur Aufnahme des Spiegels (30 ) aufweist. - Dentalinstrument nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Spiegel (
30 ) einen Spiegelteller (32 ) mit an seiner Vorderseite angeordneter Spiegelfläche und auf seiner Rückseite eine feststehend angeordnete Blattfeder (34 ) aufweist, welche in die Halteöffnung (13b ) einschiebbar ist. - Dentalinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Absaugöffnungen (
13a ,13f ) ovalförmig oder schlitzförmig ausgebildet ist. - Dentalinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Halteteil oder Griffteil (
19 ) eine von einem Schieberteil (17 ) verschließbare Öffnung (14 ) angeordnet ist. - Dentalinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an das zweite Ende des Halteteils oder Griffteil (
19 ) ein Adapterstutzen (15 ) zum Anschluss verschiedener Adapter (24 ) für Saugleitungen vorgesehen ist.
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-
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