DE19846221A1 - Fadenbremse und Fadenliefergerät mit einer Fadenbremse - Google Patents
Fadenbremse und Fadenliefergerät mit einer FadenbremseInfo
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Abstract
Bei einer Fadenbremse für ein Fadenliefergerät bildet ein ringförmiger, dünnwandiger Bremskörper eine in Umfangsrichtung kontinuierliche, kegelige Bremsfläche und ist der Bremskörper über eine erste Federeinrichtung im Außenbereich einer ringförmigen Tragstruktur angebracht, mit der die Fadenbremse an einer stationären Abstützung anbringbar ist. Der Bremskörper ist ein geschlossener Kreisring, in dem die kegelige Bremsfläche außen an den Innendurchmesser angrenzt und einstückig von einer Vielzahl strahlenförmig nach außen strebender mit einer Bogenkrümmung plastisch verformter Lamellen fortgesetzt wird, die die erste Federeinrichtung bilden. Die äußeren Enden der Biegefeder-Lamellen sind im Bremskörper in radialem Abstand von der Bremsfläche durch ein an der Haltestruktur festlegbares Ringelement verbunden. Bei einem mit einer solchen Fadenbremse ausgestatteten Fadenliefergerät ist die Tragstruktur in der Abstützung allseits kippbar in einem Universalgelenk abgestützt, das aus formschlüssigen ineinandergreifenden Ringteilen besteht.
Description
Die Erfindung betrifft eine Fadenbremse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
sowie ein Fadenliefergerät gemäß Oberbegriff des Anspruchs 17.
Bei einer aus DE-U-94 06 102 bekannten, an einem Fadenliefergerät zu montieren
den Fadenbremse ist der Bremskörper ein dünnwandiges metallisches Ringband mit
der Form eines Kegelstumpfmantels, dessen Innenseite die mit dem Abzugsrand der
Speichertrommel kooperierende Bremsfläche bildet. Der Bremskörper ist mittels eines
im Querschnitt rechteckigen, insgesamt kegelstumpfförmigen Schaumstoffringes im
Außenrandbereich der Tragstruktur abgestützt, wobei der Schaumstoff an der Rück
seite des Bremskörpers und in der ringförmigen Tragstruktur festgeklebt ist. Die
Tragstruktur ist über eine zur Mittelachse der Fadenbremse konzentrische Gruppe
axialer Schraubenfedern in der stationären Abstützung des Fadenliefergeräts abge
stützt. Der Schaumstoff bildet eine erste Federeinrichtung, die es der Bremsfläche
ermöglicht, im Durchgangsbereich des Fadens lokal nachzugeben, die jedoch auch
die von den axialen Schraubenfedern ausgeübte axiale Vorspannung auf die Brems
fläche zu übertragen hat. Die Tragstruktur ist starr. Die erste Federeinrichtung wirkt im
wesentlichen auf dem Durchmesser der Bremsfläche. Die erforderlichen Haftungen
oder Klebungen sind herstellungstechnisch aufwendig und lösen sich im Betrieb der
Fadenbremse leicht. Ferner bedingen die Klebestellen Inhomogenitäten, die bei der
Umlaufbewegung des abgezogenen Fadens zwischen der Bremsfläche und dem Ab
zugsrand Fluktuationen der Fadenspannung hervorrufen und sich auch zersetzen
können. Eine einwandfreie Zentrierung des Bremskörpers auf den Abzugsrand kann
nicht unter allen Betriebsbedingungen sichergestellt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fadenbremse der eingangs genann
ten Art sowie ein Fadenliefergerät mit einer Fadenbremse anzugeben, bei denen die
Fadenbremse einfach herstellbar und sehr betriebssicher ist, und bei der die Brems
fläche zuverlässig zentrierbar ist und in Umfangsrichtung ein außerordentlich gleich
förmiges Verformungsverhalten erhält. In dem Fadenliefergerät soll mittels der Fa
denbremse ein möglichst geringfügig fluktuierender Bremseffekt mit Selbstkompensa
tion erreicht werden, was bedeutet, daß die Spannung im abgezogenen Faden bei
steigender Fadengeschwindigkeit bzw. zunehmender Fadenbeschleunigung so wenig
wie möglich zunimmt, so daß die Fadenspannung ausgehend von einer feinfühlig
einstellbaren Basisspannung nur geringfügig variiert. Ferner soll ein großer Verstell
bereich erzielt werden, innerhalb dessen der Bremseffekt sehr feinfühlig verstellbar
ist.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und
den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs 17 gelöst.
Die Fadenbremse ist einfach und kostengünstig herstellbar, da der Bremskörper mit
den integralen und vorgebogenen Lamellen, dem die äußeren Enden der Lamellen
verbindenden Ringelement und der ringförmigen Bremsfläche ein bequem vorfertig
barer Bauteil ist, bei dem weder zur Herstellung noch zur Anbringung in der
Tragstruktur Haft- oder Klebestellen benötigt werden. Die Lamellen erbringen ihre Fe
derwirkung zwischen den inneren und äußeren Ringteilen und in Umfangsrichtung
gleichförmig und mit großem wirksamen Hebelarm, wobei die axiale Vorspannung in
dem Bremskörper durch die Tragstruktur eingeleitet wird, die an der stationären Ab
stützung abstützbar ist. Es ergibt sich ein langhubiger Elastizitätsbereich mit in Um
fangsrichtung sehr gleichförmigem Verformungsverhalten der Bremsfläche und einer
einwandfreien Zentrierung der Bremsfläche auf dem Abzugsrand. Dank der langhubi
gen Federeinrichtung kompensiert die Bremsfläche selbsttätig eventuelle Abweichun
gen in der Rundheit des Abzugsrandes. Da keine Schaumstoff- oder Elastomermate
rialien und keine Haftstellen vorgesehen sind, lassen sich über eine lange Standzeit
gleichbleibende und weder durch Alterung noch Zersetzung beeinträchtigte Fede
rungs- und Bremseigenschaften gewährleisten. Ferner ist sichergestellt, daß wegen
der Kompensation von Abweichungen von einer exakten Kreisform des Abzugsran
des solche Abweichungen keinen Einfluß auf die Fadenspannung oder das Gleich
maß der Bremswirkung über einen vollen Umlauf des Fadenabzugspunktes haben.
Ein besonderer Vorteil der Struktur des Bremskörpers liegt darin, daß sich über einen
relativ langen axialen Relativhub zwischen der mit einer durch die vorgebogenen La
mellen festgelegten Orientierung positionierten Bremsfläche und der Tragstruktur eine
relativ konstante (flache) Federcharakteristik ergibt, die eine sehr feinfühlige Verstel
lung des Bremseffektes zwischen ganz schwach und ganz stark ermöglicht. Dieser
positive Effekt resultiert daraus, daß dank der vorgebogenen Lamellen die Variations
breite des Bremseffektes auf einen langen Verstellhubbereich verteilt werden kann.
Im Fadenliefergerät ist die Tragstruktur in dem Universalgelenk allseits kippbar abge
stützt, das eine zuverlässige Zentrierung gewährleistet. Diese ist bedingt durch den
Formschluß der Ringteile des Universalgelenks, die keine unkontrollierten relativen
seitlichen Bewegungen zulassen, hingegen der Tragstruktur jeweils eine optimale
Kippstellung gestatten, um montage- oder fertigungsbedingte Fehlstellungen zwi
schen der Abstützung und der Speichertrommel des Fadenliefergerätes zu kompen
sieren. Der Bremskörper ist dabei ein leicht austauschbarer Verschleißteil.
Herstellungstechnisch günstig ist gemäß Anspruch 2 auch das äußere Ringelement
einstückiger Bestandteil des Bremskörpers, der z. B. gemäß Anspruch 4, aus einem
Metallfolienzuschnitt hergestellt wird, beispielsweise durch Ätzen oder Laserschneiden
der Zwischenräume zwischen den Lamellen, und deren anschließende plastische
Verformung in die gekrümmte Konfiguration. So wird eine langhubige erste Federein
richtung gleich in den Bremskörper integriert, die zusätzlich die Bremsfläche in der ein
optimales Arbeiten am Abzugsrand gewährleistenden Orientierung hält. Die Bremsflä
che braucht demzufolge nicht durch die axiale Vorspannung aus einer radialen Orien
tierung verformt zu werden, was insbesondere bei schwach eingestelltem Bremsef
fekt, z. B. für sehr dünne Fäden, günstig ist.
Alternativ können gemäß Anspruch 3 die äußeren Ende der Lamellen in einen
Kunststoffring eingebettet, vorzugsweise eingespritzt, sein, der sozusagen Teil des
Bremskörpers wird.
Gemäß Anspruch 5 sitzt der Bremskörper formschlüssig in einer Fassung der
Tragstruktur. Der Sicherungsring, vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt, wird ei
gentlich nur für den Transport oder die Montage benötigt, und verhindert dann das
Herausfallen des Bremskörpers, der in funktionsgerechter Lage der Fadenbremse
ohnedies durch die axiale Vorspannung festgelegt bleibt.
Um ein sehr gleichmäßiges Verformungsverhalten der Bremsfläche und einen relativ
weichen Bremskörper zu erhalten, sollte gemäß Anspruch 6 die gestreckte Länge je
der Lamelle einem Vielfachen der Weite der Bremsfläche entsprechen, und sind die
angegebenen Dimensionen zweckmäßig. Derart kleine Zwischenräume führen auch
zum dem Vorteil, daß sich der Faden dort nicht verhaken kann.
Gemäß Anspruch 7 sind die Lamellen fast bis oder ganz bis in eine in etwa radiale
Orientierung oder sogar noch weiter vorgebogen, wobei sie anfänglich noch die Er
zeugende der kegeligen Bremsfläche fortsetzen können. Zweckmäßig steht das Rin
gelement des Bremskörpers radial, was die Befestigung des Bremskörpers in der
Tragstruktur vereinfacht. Durch die plastische Vorbiegung der Lamellen vor dem Ein
bau der Fadenbremse läßt sich je nach Bedarf die Langhubigkeit der weichen, inte
grierten Federeinrichtung vorbestimmen.
Gemäß Anspruch 8 lassen sich durch eine Mehrfachvorbiegung (Schlangenlinien
verlauf) der Lamellen ein großer Verstellhub bei langer Wirklänge der Lamellen und
weicher Charakteristik erzielen.
Um die Weichheit der ersten Federeinrichtung bzw. die Wirklänge der Lamellen bei
gegebenem radialen Einbauraum für die Fadenbremse weiterhin variieren zu können,
lassen sich die Lamellen gemäß Anspruch 9 von einem radialen Verlauf abweichend
formen.
Gemäß Anspruch 10 wird ein für die Selbstzentrierung der Fadenbremse und ein
wünschenswert träges Arbeitsverhalten der Bremsfläche günstiges Übertra
gungsprinzip für die axiale Vorspannung gewählt. Es ergibt sich eine kinematische
Kette bei der Kraftübertragung von der Abstützung bis in die Bremsfläche, bei der die
Kraft über einen axial großhubigen Elastizitätsbereich in der Fadenbremse von relativ
weit innen zunächst nach außen bis in das Ringelement des Bremskörpers und dann
von außen über die Lamellen wieder nach innen bis in die Bremsfläche einwirkt. Die
ser lange und für die Elastizität günstige Kraftübertragungsweg wird trotz der in radia
ler und axialer Richtung gegebenen Begrenzung des Einbauraumes durch die Struk
turierung der Fadenbremse erzielt.
Besonders zweckmäßig sind gemäß Anspruch 11 die Speichen, die den Außenring
mit dem Sitzring der Tragstruktur verbinden, Biegefederarme, die eine zusätzliche
großhubige und weiche Federeinrichtung in der Fadenbremse definieren. Durch die
zwei in der Fadenbremse seriell wirkenden Federeinrichtungen werden mehrere Vor
teile erzielt, z. B. ein besonders großer Verstellhub, eine gute Selbstzentrierung, die
optimale Kompensation von Fehlstellungen, und eine weitgehende Entkopplung der
Bremsfläche, die sich im Betrieb sehr passiv bzw. tot verhält, d. h. nicht unerwünscht
dynamisch wirkt. Letzteres ist wichtig bei hohen Fadengeschwindigkeiten. Zweckmä
ßigerweise sind die Federhärten der ersten und zweiten Federeinrichtungen in etwa
ähnlich, so daß im Betrieb beide Federeinrichtungen aktiv arbeiten. Der großhubige
Einstellbereich ist besonders zweckmäßig, um den Bremseffekt feinfühlig einzustellen.
Die Tragstruktur ist dennoch in Querrichtung und gegen Torsion relativ steif, und nur
in Axial- und Kipprichtung relativ weich.
Gemäß Anspruch 12 sind zweckmäßigerweise Blattfedern als Speichen der Trag
struktur 5 vorgesehen, z. B. acht flachliegend angeordnete Blattfedern. Die Anzahl der
Lamellen im Bremskörper kann dabei bis zu 200 oder mehr betragen, um eine hohe
Homogenität bei der Kraftübertragung zu erzielen.
Die Dimensionierung der Blattfedern gemäß Anspruch 13 ist vorteilhaft.
Gemäß Anspruch 14 wird mit den beiden in Serie geschalteten Federeinrichtungen
und der Kraftübertragung von weit innen nach außen und wieder nach innen eine ins
gesamt langhubig weiche Fadenbremse erhalten, bei der die Bremsfläche ein sehr
gleichförmiges Verformungsverhalten zeigt.
Für einen in Umfangsrichtung weitestgehend gleichförmigen Bremseffekt ist es ferner
gemäß Anspruch 15 besonders vorteilhaft, wenn der Sitzring der Tragstruktur eine
Universalgelenkskomponente ist, die mit einem stationären Gegeneingriffselement ein
Universalgelenk bildet, in dem die Fadenbremse formschlüssig einwandfrei zentriert
wird, jedoch den Freiheitsgrad allseitiger Kippbewegungen hat, um gegebenenfalls
vorliegende Herstellungs- oder Montagetoleranzen zwischen der stationären Abstüt
zung und der Speichertrommel zu kompensieren.
Gemäß Anspruch 16 sind die Hauptkomponenten der Fadenbremse haftstellenfrei
und lösbar verbundene, vorfertigbare Einzelkomponenten.
In dem Fadenliefergerät gemäß Anspruch 18 ist die Fadenbremse in der Lage, aus
gehend von einer eingestellten Basisspannung des abzuziehenden Fadens sehr ge
ringe Schwankungen der Fadenspannung zu gewährleisten, d. h. einen wirksamen
Selbstkompensationseffekt zu leisten, gemäß dem hohe Fadengeschwindigkeiten
oder starke Fadenbeschleunigungen keinen nennenswerten Anstieg der Fadenspan
nung hervorrufen, sondern im Betrieb ein optimales, fluktuationsarmes Fadenspan
nungsprofil erreichbar ist. Die Variationsbreite des Bremseffekts, ausgehend von ei
nem sehr schwachen Bremseffekt, ist auf einen langen Verstellhub verteilt. Die Ba
sisspannung bzw. der Bremseffekt läßt sich sehr feinfühlig einstellen.
Gemäß Anspruch 19 wird der gesamte, zwischen der Speichertrommel und dem Arm
nutzbare Zwischenraum für die Kraftübertragung und die langhubige Elastizität der
Fadenbremse genutzt. Dennoch bleibt ein nur geringfügig beschränkter Zugriff zur
Speichertrommel und in dem Bereich zwischen der Speichertrommel und der Ab
zugsöse vorhanden.
Anhand der Zeichnung wird eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes be
schrieben. Es zeigen:
Fig. 1 perspektivisch eine Teilansicht eines Fadenliefergerätes mit einer Fa
denbremse,
Fig. 2 eine Perspektivansicht der Fadenbremse,
Fig. 3 eine Explosionsdarstellung der Fadenbremse,
Fig. 4 einen Axialschnitt des Abstützungsbereiches der Fadenbremse im Fa
denliefergerät, und
Fig. 5A; B; C drei schematische Krümmungsformen der Lamellen des Bremskörpers.
In Fig. 1 ist ein nur mit seinem Frontteil angedeutetes Fadenliefergerät F, beispiels
weise zum Beliefern einer Webmaschine mit einem Schußfaden, angedeutet, das ei
ne stationäre Speichertrommel T' mit einer Speicherfläche 1 aufweist, die über einen
beispielsweise gerundeten, in Umfangsrichtung kontinuierlichen Abzugsrand 3 mit
kreisförmigem Verlauf in eine Frontseite 2 der Speichertrommel T übergeführt ist. Vom
nicht-gezeigten Gehäuse des Fadenliefergeräts F erstreckt sich ein gehäusefester
Ausleger 4 längsseits der Speichertrommel T bis über die Frontseite 2 hinaus. Der
Ausleger 4 trägt einen Arm 5, der mittels einer Einstellvorrichtung 6 axial längs des
Auslegers 4 verstellbar ist. Der Arm 5 trägt koaxial zur Speichertrommel T eine Ab
zugsöse 7 für den von der Webmaschine abzuziehenden Faden und bildet eine sta
tionäre Abstützung A für eine Fadenbremse B, deren Aufgabe es ist, den in neben
einanderliegenden Windungen auf der Speicherfläche 1 gespeicherten und durch die
Abzugsöse 7 axial überkopf des Abzugsrandes 3 abgezogenen Faden mit einem
möglichst gleichförmigen Bremseffekt abzubremsen, wobei der gebremste Schußfa
den beim Abziehen um den Abzugsrand 3 umläuft.
Die Fadenbremse B arbeitet mit einem Selbstkompensationseffekt, d. h., ihr auf eine
bestimmte Basisspannung eingestellter Bremseffekt paßt sich der Fadengeschwindig
keit bzw. Fadenbeschleunigung so an, daß ein weitgehend konstantes Spannungs
profil im abgezogenen Faden aufrechterhalten wird, unabhängig davon, ob der Faden
langsam oder schnell oder mit starker oder schwacher Beschleunigung abgezogen
wird. Zu diesem Zweck besitzt die Fadenbremse eine in Umfangsrichtung kontinuierli
che, ebene und kegelförmige Bremsfläche C an einem dünnwandigen Bremskörper
D, der mittels einer Tragstruktur T in der Abstützung A derart abgestützt ist, daß die
Bremsfläche C mit einer einstellbaren axialen Anpreßkraft gegen den Abzugsrand 3
angedrückt wird. Die Bremsfläche ist senkrecht zu ihrer Flächen normalen verformbar,
in Umfangsrichtung zugfest, und verformt sich mit einer umlaufenden Welle im rotie
renden Abzugsbereich des Fadens.
Der Bremskörper D ist beispielsweise ein in Umfangsrichtung geschlossener Kreisring
aus einer Metallfolie, z. B. aus einer Beryllium-Kupferlegierung, mit geringer Wand
stärke (z. B. 0,1 bis 0,8 mm), wobei die ringförmige Bremsfläche C durch strahlenför
mig nach außen zu einem geschlossenen Ringelement R strebende Lamellen L fort
gesetzt ist, mit denen der Bremskörper D in einem Außenrandbereich bzw. Außenring
8 der Tragstruktur T festgelegt ist. Vom Außenring 8 der Tragstruktur erstrecken sich
Speichen 9 zu einem Sitzring 10, der mit einem als Gegeneingriffselement 11 aus
gebildeten Ringelement der Abstützung A nach Art eines Universal- oder Kugelge
lenks K zusammenarbeitet, dessen Gelenkzentrum in etwa in Verlängerung der Spei
chertrommelachse positioniert ist.
Die Lamellen L sind plastisch verformt, so daß sie eine Bogenkrümmung aufweisen,
deren konkave Krümmungsseite zur Tragstruktur T weist. Die Lamellen L definieren
Biegefedern, die insgesamt eine erste Federeinrichtung S1 im Bremskörper ergeben.
Die Speichen 9 sind ebenfalls gekrümmte Biegefederarme und bilden eine zweite Fe
dereinrichtung S2 innerhalb der Tragstruktur T.
Alternativ könnte die Tragstruktur T nur aus dem Außenring 8 bestehen, der in einer
nicht gezeigten ringförmigen Abstützung im Ausleger 4 direkt abgestützt ist.
In Fig. 2 ist die Fadenbremse B eine Baueinheit U, die sich einfach in das Fadenlie
fergerät F, beispielsweise gemäß Fig. 1, einsetzen bzw. wieder austauschen läßt. Die
Abstützung A, von der eine axiale Vorspannung auf die konische, in Umfangsrichtung
kontinuierliche Bremsfläche C des Bremskörpers D übertragen wird, erfolgt auf we
sentlich kleinerem Durchmesser d3 als dem Innendurchmesser d1 der Bremsfläche
C, und in beträchtlichem axialen Abstand davon. Die Kraftübertragung findet zunächst
von innen nach außen über die zweite Federeinrichtung S2 statt, wobei zweckmäßi
gerweise die Speichen 9 eine Bogenkrümmung mit zum Bremskörper D weisender
konkaver Krümmungsseite 15 besitzen. Zweckmäßigerweise bestehen die Speichen
9 (Radialspeichen) aus Blattfedern 14, deren Enden am Sitzring 10 und am Außen
ring 8 fest verankert sind, und die dazwischen der zweckmäßigerweise harmonischen
Bogenkrümmung folgen. Dadurch ergibt sich, daß der Außenring 8 relativ zum Sitz
ring 10 axial federn kann und auch in der Lage ist, relative Kippbewegungen auszu
führen. Bei der gezeigten Ausführungsform sind acht Speichen 9 vorgesehen. Die
Anzahl der Speichen kann auch größer oder kleiner sein. Die Radialspeichen 9 sind
mit gleichmäßigen Zwischenabständen angeordnet. Die Stärken der Blattfedern 14
können zwischen 0,1 und 1,0 mm betragen, ihre Breite liegt bei ca. 3 bis 10 mm, vor
zugsweise bei in etwa 4 bis 5 mm. Es kann sich um stählerne (Federstahl) Blattfedern
handeln, oder um Blattfedern aus Kunststoff oder Verbundmaterial. Es ist denkbar,
die Stärke oder Weite der Blattfedern über ihre Länge zu variieren, um ein bestimm
tes Federverhalten zu erzielen.
Der Außenring 8 hat einen erheblich größeren Durchmesser d2 als der Innendurch
messer d1 der Bremsfläche C. Beispielsweise kann der Durchmesser d2 bis ca. 180%
von d1 betragen, während der Durchmesser d3 ca. 40% von d1 beträgt. Der Au
ßenring 8 ist formstabil. Von ihm wird die Kraft über den Bremskörper D bzw. dessen
Lamellen L nach innen bis in die Bremsfläche C übertragen. Dabei beträgt die Länge
der Biegefeder-Lamellen L ein Mehrfaches der Breite der kegeligen Bremsfläche C.
Bei einer konkreten Ausführungsform können mehr als 200 Lamellen L im Bremskör
per D integral vorgesehen sein, wobei zwischen den Biegefeder-Lamellen schmale
Zwischenräume 13 (0,1 bis 0,3 mm) gebildet sind. Da die Zwischenräume 13 in etwa
gleichbleibende Weite haben, verbreitern sich die Lamellen ausgehend von der
Bremsfläche C nach außen geringfügig. Die Stärke des Bremskörpers, der aus einem
kreisringförmigen, geschlossenen Metallfolienzuschnitt geformt sein kann, z. B. aus
Beryllium-Kupfer, kann beispielsweise zwischen 0,1 mm und 0,8 mm liegen. Die Zwi
schenräume 13 können durch Ätzen oder Laserschneiden geformt sein. Die Bogen
krümmung der Lamellen L wird beispielsweise unter Einwirkung von Druck und Tem
peratur in einer Form durch eine plastische Verformung hergestellt, so daß auch ohne
Vorspannung der Fadenbremse ein in Umfangsrichtung gleichförmiger Kegelwinkel
für die Bremsfläche C eingehalten wird. Die die Bremsfläche C nach außen fortset
zenden Lamellen L können zunächst in Richtung der Erzeugenden der Kegelfläche
der Bremsfläche C verlaufen und erst später allmählich nach außen abweichen, so
daß sie an ihren Enden eine annähernd radiale Orientierung haben (fast radial, radial,
oder sogar überbogen bzw. mehrfach schlangenlinienförmig gebogen, entsprechend
den Fig. 5A, 5B, 5C).
In Fig. 2 ist zum Festlegen des Bremskörpers D in der Tragstruktur T ein Sicherungs
ring 12 angedeutet, der lösbar, z. B. einrastbar, mit dem Außenring 8 verbunden ist
und den Außenrandbereich des Bremskörpers D festklemmt.
Im Sitzring 10, der für die ggfs. erwünschte Universal- oder Kugelgelenkfunktion bei
der Abstützung A (Fig. 1) mit einem in Fig. 2 nicht-gezeigten Gegeneingriffselement
zusammenarbeiten muß, kann eine Sitzfläche 16 geformt sein.
In Fig. 3 sind die drei Komponenten T, D, 12 der Fadenbremse B in einer Explosions
darstellung angeordnet. In der Tragstruktur T mit ihrem Außenring 8, den Speichen 9
und dem Sitzring 10 bilden die Radialspeichen 9 die zweite Federeinrichtung S2 bil
den, dank derer der Außenring 8 axial und kippbeweglich federnd gegenüber dem
Sitzring 10 abgestützt ist. Im Außenring 8 kann eine Ringfassung 18 für den Brems
körper D, und gegebenenfalls auch den Sicherungsring 12 geformt sein (gestrichelt
angedeutet), um den Bremskörper festlegen bzw. austauschen zu können. Die Fede
rungscharakteristika der Federeinrichtungen S1, S2 sollten einander ähnlich oder fast
gleich sein.
In Fig. 3 sind die die Bremsfläche C nach außen fortsetzenden, strahlenförmig ange
ordneten Lamellen L, deren konkave Krümmungsseite 17 zur Tragstruktur T weist, an
ihren äußeren Enden einstückig in einem zur Bremsfläche C konzentrischen Ringe
lement R miteinander verbunden sind. Dieses Ringelement R wird mittels des Siche
rungsringes 12 in der Fassung 18 des Außenringes 8 festgelegt, wobei der Siche
rungsring 12 zum Einrasten mit Vorsprüngen oder einem umlaufenden Rastflansch 19
ausgestattet sein kann. Die radiale Weite des Sicherungsringes 12 entspricht in etwa
der radialen Weite des Ringelementes R. Die Orientierung des Ringelementes R ist
so gewählt, daß dieses in etwa in einer Radialebene des Bremskörpers D liegt. Das
Ringelement R könnte aber auch kegelig sein.
Alternativ wäre es denkbar, den Bremskörper D aus einer Metall- oder Kunststoffolie
mit frei endenden Lamellen L herzustellen und deren äußere Enden durch einen auf
gespritzten Kunststoffring (ähnlich dem Sicherungsring 12) miteinander zu verbinden,
wobei dieser Kunststoffring dann sowohl das Ringelement R der Fig. 3 als auch den
Sicherungsring 12 der Fig. 3 bilden könnte, mit dem der Bremskörper D in der
Tragstruktur T angebracht wird.
In einer konkreten Ausführungsform hat der Bremskörper D einen Außendurchmesser
von ca. 180 mm, während der Durchmesser d1 ca. 115 mm beträgt. Dies ergibt sich
bei einer radialen Weite des Zuschnittes für den Bremskörper D von ca. 40 mm. Der
Sitzring 10 hat einen Innendurchmesser d3 von ca. 45 mm und ist vom Außenring 8
um ca. 40 mm axial beabstandet. Dank der Bogenkrümmung der Lamellen L befindet
sich die Bremsfläche C im Inneren der Tragstruktur, derart, daß ihr größerer Durch
messer in einer Seitenansicht in etwa mit der hinteren Kontur des Außenringes 8 zu
sammenfällt, wenn die Fadenbremse B nicht eingebaut ist. Die Federhärte der von
den Lamellen gebildeten ersten Federeinrichtung S1 ist in etwa gleich der Federhärte
der zweiten Federeinrichtung S2.
In Fig. 4 ist das Universal- oder Kugelgelenk K im Bereich der Abstützung A erkenn
bar, in dem die Fadenbremse B Kippbewegungen um die Mittelachse der Speicher
trommel T bzw. der Fadenbremse B auszuführen vermag, um sich einwandfrei am
Abzugsrand 3 zu zentrieren. Der Sitzring 10 der Tragstruktur T sitzt mit seiner Lager
fläche 16 auf einer z. B. sphärischen Lagerfläche 20 des Gegeneingriffselementes 11
auf, welches am Arm 5 angebracht ist und die Abzugsöse 7 in etwa konzentrisch um
gibt. Die Lagerfläche 20 wird innen von einem Ringflansch 19 begrenzt, der auch eine
Schwenk- oder Kippbegrenzung für die Tragstruktur T bewirkt.
Das Kugelgelenk K kann zweckmäßig sein, um die Zentrierung der Fadenbremse am
Abzugsrand 3 der Speichertrommel T zu verbessern. Aufgrund der Flexibilität bzw.
Weichheit, die sich in der Fadenbremse dank der hintereinandergeschalteten ersten
und zweiten Federeinrichtungen S1 und S2 gibt, könnte der Sitzring 10 alternativ auch
fest am Arm 8 abgestützt sein, d. h. ohne Universalgelenkfunktion. Der Sicherungsring
12 als dritte Komponente der Fadenbremse B könnte weggelassen werden, wenn der
Bremskörper D direkt in die Tragstruktur integriert wird, z. B. durch Spritzgießen des
Außenringes 8 um das Ringelement R oder über die freien Enden der Biegefeder-
Lamellen L. Dann müßte beim Austausch einer verschlissenen Bremsfläche C oder
zum Ersatz des Bremskörpers auch die Tragstruktur T getauscht werden.
Claims (19)
1. Fadenbremse (B) für ein Fadenliefergerät (F), mit einem ringförmigen, eine in Um
fangsrichtung kontinuierliche, kegelige Bremsfläche (C) aufweisenden, dünnwandigen
Bremskörper (D), der unter Zwischenschaltung einer ersten Federeinrichtung (S1) in
einer an der der Bremsfläche (C) abgewandten Seite des Bremskörpers (D) angeord
neten, ringförmigen Tragstruktur (T) angebracht ist, die ihrerseits an einer stationären
Abstützung (A) anbringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß im ringförmigen
Bremskörper (D) die kegelige Bremsfläche (C) einstückig von einer Vielzahl in etwa
strahlenförmig nach außen strebender federnder Lamellen (L) fortgesetzt ist, die - in
einem Radialschnitt des Bremskörpers (D) - mit einer vorgeformten Bogenkrümmung
ausgebildet und in radialem Abstand außerhalb der Bremsfläche durch ein äußeres
Ringelement (R) miteinander verbunden sind, und daß die vorgeformten Lamellen (L)
die erste Federeinrichtung (S1) im Bremskörper (D) bilden.
2. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Ring
element (R) mit den Lamellen (L) einstückig ist.
3. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Ring
element (R) ein die Lamellenenden aufnehmender Formteil aus Kunststoff oder Metall
ist.
4. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremskörper
(D) ein Kreisring-Zuschnitt einer Metallfolie ist, bei dem die Bogenkrümmung der La
mellen (L) durch eine plastische Biegeverformung, gegebenenfalls unter Temperatur- und
Druckeinwirkung, hergestellt ist.
5. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstruktur
(T) einen formsteifen Außenring (8) mit einer runden Fassung (18) für das Ringele
ment (R) des Bremskörpers (D) aufweist, und daß das Ringelement (R) des Brems
körpers mittels eines, vorzugsweise aus Kunststoff hergestellten, Sicherungsrings (12)
lösbar in der Fassung festlegbar ist.
6. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gestreckte
Länge jeder Lamelle (L) der vier- bis achtfachen Weite der Bremsfläche (C) ent
spricht, daß die in Umfangsrichtung gesehene Breite jede Lamelle zwischen 0,5 mm
und 1,5 mm beträgt, und daß die Zwischenräume (13) zwischen den Lamellen (L)
zwischen 0,1 mm und 0,5 mm weit sind.
7. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Lamelle (L)
ausgehend von der Kegelerzeugenden der Bremsfläche (C) allmählich bis nahezu in
eine in etwa radiale oder bis in eine radiale Orientierung oder über eine radiale Orien
tierung hinaus vorgebogen ist, und daß, vorzugsweise, das äußere Ringelement (R)
in einer radialen Ebene des Bremskörpers (D) liegt.
8. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Lamelle (L)
zwischen der Bremsfläche (C) und dem äußeren Ringelement (R) schlangenlinien
förmig vorgebogen ist.
9. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (L) - in
einer axialen Ansicht des Bremskörpers (D) - schräg oder gebogen von einem ra
dialen Verlauf abweichen.
10. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstruktur
(T) aus einem formsteifen Außenring (8), einem von der Ebene des Außenrings axial
beabstandeten konzentrischen Sitzring (10) mit erheblich kleineren Durchmesser (d3)
als der Außenring (8), und aus gleichmäßig verteilten Speichen (9), vorzugsweise
Radialspeichen, besteht, die den Außenring (8) mit dem Sitzring (10) verbinden.
11. Fadenbremse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichen
(9) als Biegefederarme ausgebildet sind, die den Außenring (8) axial- und kippbeweg
lich federnd mit dem Sitzring (10) verbinden und eine zweite, in die Tragstruktur (T)
integrierte, weiche Federeinrichtung (S2) der Fadenbremse (B) bilden, deren, zumin
dest axiales, Federverhalten ähnlich dem axialen Federverhalten der ersten Feder
einrichtung (S1) ist, und daß die zweite Federeinrichtung (S2) in Quer- und Torsions
richtung relativ steif ist.
12. Fadenbremse nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Biegefederarme gebogen eingebaute Blattfedern (14) sind, deren Enden je
weils fest mit dem Außenring (8) und dem Sitzring (10) verbunden sind.
13. Fadenbremse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfedern
(14) bei einer Stärke von ca. 0,1 mm bis 1,0 mm eine Breite von ca. 4,0 mm bis 10,0
mm, vorzugsweise ca. 5,0 mm, haben.
14. Fadenbremse nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sitzring (10) einen Innendurchmesser (d3) besitzt, der klei
ner ist als der Innendurchmesser (d1) der Bremsfläche (C), vorzugsweise ca. 40%
des Innendurchmessers beträgt, und daß der Außenring (8) einen Durchmesser (d2)
größer als der Innendurchmesser (d1) der Bremsfläche aufweist, vorzugsweise in et
wa 160% des Innendurchmessers.
15. Fadenbremse nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sitzring (10) als eine auf ein stationäres Gegeneingriffse
lement (11) der stationären Abstützung (A) passende Universalgelenks-Komponente
ausgebildet ist.
16. Fadenbremse nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß-zumindest der Bremskörper (D) und die Tragstruktur (T)
haftstellenfrei formschlüssig und lösbar verbundene, vorgefertigte Einzelkomponenten
einer Baueinheit (U) sind.
17. Fadenliefergerät (F) mit einer Fadenbremse (B), wobei das Fadenliefergerät (F)
eine stationäre Speichertrommel (T') mit einem frontseitigen, in Umfangsrichtung kon
tinuierlichen Abzugsrand (3) und einen Gehäuseausleger (4) aufweist, an dem eine
stationäre Abstützung (A) für die Fadenbremse (B) vorgesehen ist, und wobei die Fa
denbremse (B) einen kreisringförmigen, dünnwandigen Bremskörper (D) mit einer ke
geligen, in Umfangsrichtung kontinuierlichen, radialverformbaren Bremsfläche (C)
aufweist, der über eine erste Federeinrichtung (S1) in einem Außenring einer schalen
förmig vertieften Tragstruktur (T) festgelegt ist, die an der Abstützung (A) abgestützt
ist und die Bremsfläche (C) axial mit elastischer Vorspannung gegen den Abzugsrand
(3) drückt, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstruktur (T) in der Abstützung (A)
in einem Universalgelenk (K) mit in etwa in der Speichertrommelachse liegendem
Gelenkzentrum allseits kippbar abgestützt ist, und daß das Universalgelenk (K) aus
zwei formschlüssig ineinandergreifenden Ringteilen besteht, von denen der eine ein
Sitzring (10) der Tragstruktur (T) und der andere ein ringförmiges Gegeneingriffsele
ment (11) mit einer Lagerfläche (20) ist.
18. Fadenliefergerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Brems
körper (D) ein geschlossener Kreisring aus einer Metallfolie mit an den Innendurch
messer (d1) angrenzender Bremsfläche (C) und einer Vielzahl einstückig von der
Bremsfläche in etwa strahlenförmig nach außen strebender federnder Lamellen (L) ist,
die die erste Federeinrichtung (S1) der Fadenbremse bilden, daß im Bremskörper (D)
die Lamellen (L) in radialem Abstand von der Bremsfläche (C) durch ein an der
Tragstruktur (T) festgelegtes Ringelement (R) verbunden sind, daß die Lamellen (L) - in
einem Radialschnitt des Bremskörpers - mit einer vorgeformten Bogenkrümmung
ausgebildet sind, deren konkave Krümmungsseite (17) zur Innenseite der Tragstruk
tur (T) weist, daß die Tragstruktur (T) den Außenring (8) und den Sitzring (10) verbin
dende Speichen (9) aufweist, die eine zweite Federeinrichtung (S2) der Fadenbremse
bilden, und daß der Bremskörper (D) in erheblichem radialem Abstand außerhalb der
Bremsfläche (C) in der Tragstruktur (T) festgelegt und der Sitzring (10) mit erhebli
chem radialem Abstand innerhalb der Bremsfläche (C) und axial von dieser beab
standet an der Abstützung (A) abgestützt ist.
19. Fadenliefergerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das ringför
mige Gegeneingriffselement (11) an einem im Gehäuseausleger (4) axial verstellba
ren Arm (5) angebracht ist und eine Abzugsöse (7) des Fadenliefergeräts (F) umgibt.
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