DE19845166A1 - Rotationswerkzeug zur Oberflächenbearbeitung - Google Patents
Rotationswerkzeug zur OberflächenbearbeitungInfo
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Abstract
Es handelt sich um ein Rotationswerkzeug in der Ausführungsform einer Ringscheibe aus Gummi zur Oberflächenbearbeitung, mit einem Außenkranz und einem Innenkranz, wobei der Außenkranz einen Zahnkranz mit biegeelastischen Bearbeitungszähnen bildet und der Innenkranz zum Anschluß an einen rotativ antreibbaren Scheibenhalter eingerichtet ist. Zumindest die umfangsseitigen Zahnflächen der Bearbeitungszähne sind von einer Schleifemulsion benetzt oder in diese Zahnflächen bzw. Bearbeitungszähne sind Schleifpartikel eingebettet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Rotationswerkzeug zur Ober
flächenbearbeitung.
Es sind derartige Rotationswerkzeuge in der Ausführungsform
einer Ringscheibe aus elastischem Werkstoff bekannt, die
auch als Radierer zum Entfernen von Klebstoffresten und
Kunststoffolien auf Metalloberflächen bezeichnet werden.
Dazu wird die Außenfläche der Ringscheibe auf die zu behan
delnde Oberfläche gedrückt, so daß die Klebstoffreste und
Folien wie beispielsweise aufgeklebte Zierleisten und Wer
bung aus Kunststoffolie aufgeweicht und abgelöst werden.
Das gelingt, ohne die betreffenden Metalloberflächen und
insbesondere Lackoberflächen wie sie beispielsweise bei
Automobilen üblich sind zu beschädigen. - In diesem Zusam
menhang kennt man auch andere Rotationswerkzeuge als
Ringscheiben wie beispielsweise zylindrische, konische und
radähnliche Rotationskörper aus nachgiebigem Werkstoff wie
Gummi oder gummiartigen Kunststoff.
Ein ständiges Problem bei den bekannten Rotationswerkzeugen
besteht darin, daß diese nur mit einer verhältnismäßig ge
ringen Rotationsgeschwindigkeit von beispielsweise 1500
U/min arbeiten können. Das ist unbefriedigend und führt zu
zeitaufwendigen Oberflächenbearbeitungen, die kostenaufwen
dig sind. Hinzu kommt, daß bei den bekannten Rotationswerk
zeugen bzw. unter Berücksichtigung ihrer Rotationskörper
die Rundlaufgenauigkeit unbefriedigend ist, weil es sich
gleichsam um Massivkörper handelt, die im Zuge des An
drückens auf die zu bearbeitende Oberfläche in erheblichem
Maße deformiert werden. Außerdem muß künftig eine übergroße
Wärmeentwicklung in Kauf genommen werden. Daraus resultiert
in bezug auf die zu bearbeitenden Oberflächen Beschädi
gungsgefahr, insbesondere wenn es sich um Lackflächen han
delt und von diesen Lackflächen Klebstoffreste und Folien
entfernt werden sollen. - Hier will die Erfindung Abhilfe
schaffen.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein
Rotationswerkzeug zu schaffen, welches mit extrem hoher
Rotationsgeschwindigkeit und Rundlaufgenauigkeit arbeitet,
ohne das in bezug auf die zu bearbeitenden Oberflächen eine
Verletzungs- bzw. Beschädigungsgefahr besteht, vielmehr
eine erhöhte Radier- und Reinigungsleistung erreicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der Erfindung ein
Rotationswerkzeug in der Ausführungsform einer Ringscheibe aus Gummi oder gummiartigen Kunststoff zur Oberflächenbear beitung, mit einem Außenkranz und Innenkranz, wobei
der Außenkranz einen Zahnkranz mit biegeelastischen Bear beitungszähnen bildet und
der Innenkranz zum Anschluß an einen rotativ antreibbaren Scheibenhalter eingerichtet ist.
Rotationswerkzeug in der Ausführungsform einer Ringscheibe aus Gummi oder gummiartigen Kunststoff zur Oberflächenbear beitung, mit einem Außenkranz und Innenkranz, wobei
der Außenkranz einen Zahnkranz mit biegeelastischen Bear beitungszähnen bildet und
der Innenkranz zum Anschluß an einen rotativ antreibbaren Scheibenhalter eingerichtet ist.
Diese Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, daß mit
Hilfe der biegeelastischen Bearbeitungszähne eine besonders
schonende Bearbeitung von Oberflächen erreicht wird, selbst
wenn das Rotationswerkzeug mit extrem hohen Drehzahlen an
getrieben wird, die beispielsweise 3000 U/min und mehr be
tragen können. Hinzu kommt, daß eine überraschend hohe
Rundlaufgenauigkeit erreicht wird. Dadurch arbeitet das er
findungsgemäße Rotationswerkzeug mit einem sehr viel höhe
ren Wirkungsgrad als bekannte Ausführungsformen und zeich
net sich darüber hinaus auch durch eine höhere Lebensdauer
aus. Das ist offenbar darauf zurückzuführen, daß durch die
Ausbildung des Außenkranzes als Zahnkranz mit biegeelasti
schen Bearbeitungszähnen mit sehr viel niedrigeren Andrück
kräften als bei den bekannten Rotationswerkzeugen gearbei
tet wird, um Klebstoffreste und Kunststoffolien auf Metall-
oder Lackoberflächen zu entfernen. Darüber hinaus stellt
sich überraschenderweise ein Lüftungseffekt aufgrund der
Zahnlücken derart ein, daß im Bereich der Kontaktflächen
der Bearbeitungszähne selbst unter Berücksichtigung hoher
Rotationsgeschwindigkeiten keine solche Reibungswärme
entsteht, welche die Metall- oder Lackoberfläche oder jede
andere zu bearbeitende Oberfläche beeinträchtigen kann.
Tatsächlich wird insoweit eine zu große Wärmeentwicklung
mit Hilfe des lamellenartig bzw. zahnkranzartig aufgebauten
Außenkranzes der Ringscheibe verhindert.
Nach einem Vorschlag der Erfindung, dem selbständige Bedeu
tung zukommt, können die Radier- und Ablöseeffekte dadurch
noch erhöht werden, daß zumindest in die umfangsseitigen
Zahnflächen der Bearbeitungszähne Schleifpartikel einge
bettet sind oder diese Bearbeitungsflächen mit Schleifemul
sion benetzt sind. Die Schleifpartikel können aber auch in
die gesamten Bearbeitungszähne oder in den gesamten Außen
kranz eingebettet bzw. eingelagert sein. Nach einer weite
ren Variante der Erfindung besteht ferner die Möglichkeit,
daß die Schleifpartikel in den gesamten Außenkranz und in
den gesamten Innenkranz und folglich in die gesamte
Ringscheibe eingebettet sind. Solche Schleifpartikel beste
hen vorzugsweise aus Korund, Siliziumcarbid, Borcarbid,
Bornitrit oder Diamant. Ihre Korngröße kann sich zwischen
extra fein und sehr grob bewegen. So wird man eine extra
feine Korngröße oder eine Schleifemulsionbenetzung der
Zahnflächen bzw. Bearbeitungszähne dann wählen, wenn - wie
bisher - Klebstoffreste und Folien auf Lack- oder Metallober
flächen entfernt werden sollen. Dagegen wird man mittel
feine oder mittelgrobe Schleifpartikel wählen, wenn von
beispielsweise lackierten Metalloberflächen oder anderen
Oberflächen der Lack entfernt werden soll oder eine andere
Oberflächenbearbeitung gewünscht ist. Grobe oder sehr grobe
Schleifpartikel wird man einsetzen, wenn beispielsweise
eine Entrostung von Metall- bzw. Stahloberflächen vorge
sehen ist. Jedenfalls kann man die Auswahl der Schleif
partikel und gegebenenfalls Schleifemulsion auf die jeweils
vorzunehmende Oberflächenbearbeitung abstimmen.
Bei dem erfindungsgemäßen Rotationswerkzeug bzw. seiner
Ringscheibe sind zweckmäßigerweise die Bearbeitungszähne
als Konusstümpfe mit einer umfangsseitig kreisbogenförmigen
Zahnfläche als Bearbeitungsfläche ausgebildet. Weiter sieht
die Erfindung vor, daß der Innenkranz über seinen Umfang in
gleichmäßiger Verteilung, z. B. 120°-Verteilung, angeord
nete axial verlaufende Durchbrechungen oder Einschubnuten
für Axialstege von beidseitigen Stirnscheiben aufweisen,
welche zumindest den Innenkranz, gegebenenfalls auch teil
weise den Außenkranz zwischen sich aufnehmen und unter Bil
dung des rotativ antreibbaren Scheibenhalters eine zentrale
Wellenaufnahme für eine Antriebswelle aufweisen. Bei dieser
Ausführungsform wird überraschenderweise ein Luftkissen
effekt erreicht, weil sich zumindest der Außenkranz mit den
Bearbeitungszähnen bei hohen Rotationsgeschwindigkeiten von
dem Scheibenhalter gleichsam abhebt, d. h., zwischen dem
Außenkranz und dem Scheibenhalter bzw. seinen Stirnscheiben
stellt sich ein Ringspalt ein, durch den eine optimierte
Belüftung der Bearbeitungszähne und insbesondere des gesam
ten Außenkranzes erreicht wird. Das ist insbesondere dann
der Fall, wenn der Innenkranz beidseitig Vertiefungen zur
Aufnahme der Stirnscheiben aufweist, die mit dem Außenkranz
bzw. den Seitenflächen des Außenkranzes fluchten, so daß
der Außenkranz auf den Stirnscheiben gleichsam aufliegt und
von diesen bei hohen Rotationsgeschwindigkeiten unter
Ringspaltbildung abhebt. Um den Lüftungseffekt noch zu ver
bessern, können die Stirnscheiben Durchbrechungen, z. B. in
Umfangsrichtung angeordnete bzw. umlaufende Durchbrechungen
aufweisen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Rotationswerkzeug in der Ausführungsform einer
Ringscheibe in Draufsicht,
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 nach erfolgter Montage
auf einen Scheibenhalter,
Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 1 im Halbschnitt,
Fig. 4 den Gegenstand nach Fig. 3 in Explosivdarstellung,
Fig. 5 die Montage des Gegenstandes nach Fig. 1 auf einem
Druckluft-Schleifgerät und
Fig. 6 teilweise den Gegenstand nach Fig. 5 mit rotieren
der Ringscheibe unter Ringspaltbildung gegenüber
dem Scheibenhalter.
In den Figuren ist ein Rotationswerkzeug in der Ausfüh
rungsform einer Ringscheibe 1 aus Gummi oder gummiartigen
Kunststoff zur Oberflächenbearbeitung dargestellt. Die
Ringscheibe 1 weist einen Außenkranz 2 und einen Innenkranz
3 auf, wobei der Außenkranz 2 einen Zahnkranz mit biege
elastischen Bearbeitungszähnen 4 bildet und der Innenkranz
3 zum Anschluß an einen rotativ antreibbaren Scheibenhalter
5 eingerichtet ist.
Zumindest in die umfangsseitigen Zahnflächen 6 der Bearbei
tungszähne 4 sind Schleifpartikel 7 eingebettet. Nach der
dargestellten Ausführungsform sind die Schleifpartikel 7 in
die gesamten Bearbeitungszähne 4 bzw. in den gesamten
Außenkranz 2 eingebettet. Nach dem Ausführungsbeispiel be
stehen die Schleifpartikel 7 aus Korund und haben eine ver
hältnismäßig feine Korngröße.
Die Bearbeitungszähne 4 sind als Konusstümpfe mit einer um
fangsseitig kreisbogenförmigen Zahnfläche 6 als Bearbei
tungsfläche ausgebildet. Der Innenkranz 3 weist über seinen
Umfang in gleichmäßiger Verteilung, z. B. 120°-Verteilung,
angeordnete axial verlaufende Durchbrechungen 8 für Axial
stege 9 von beidseitigen Stirnscheiben 10 auf, welche zu
mindest den Innenkranz 3 zwischen sich aufnehmen und unter
Bildung des rotativ antreibbaren Scheibenhalters 5 eine
zentrale Wellenaufnahme 11 für eine Antriebswelle aufwei
sen. Der Innenkranz 3 weist beidseitig Vertiefungen 12 zur
Aufnahme der Stirnscheiben 10 auf, die mit dem Außenkranz 2
bzw. dessen Seitenflächen fluchten. Ferner weisen die
Stirnscheiben 10 Durchbrechungen 13, z. B. in Umfangsrich
tung angeordnete Durchbrechungen 13 auf.
Claims (10)
1. Rotationswerkzeug in der Ausführungsform einer
Ringscheibe (1) aus Gummi oder gummiartigen Kunststoff zur
Oberflächenbearbeitung, mit einem Außenkranz (2) und einem
Innenkranz (3), wobei der Außenkranz (2) einen Zahnkranz
mit biegeelastischen Bearbeitungszähnen (4) bildet und der
Innenkranz (3) zum Anschluß an einen rotativ antreibbaren
Scheibenhalter (5) eingerichtet ist.
2. Rotationswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zumindest in die umfangsseitigen Zahnflächen (6)
der Bearbeitungszähne (4) Schleifpartikel (7) eingebettet
oder diese Zahnflächen (6) mit einer Schleifemulsion be
netzt sind.
3. Rotationswerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schleifpartikel (7) in die gesamten
Bearbeitungszähne (4) oder in den gesamten Außenkranz (2)
eingebettet sind oder die gesamten Bearbeitungszähne (4)
bzw. der gesamte Außenkranz (2) mit einer Schleifemulsion
benetzt ist.
4. Rotationswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Schleifpartikel (7) in den
Außenkranz (2) und in den Innenkranz (3) eingebettet sind.
5. Rotationswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Schleifpartikel (7) aus
Korund, Siliziumcarbid, Borcarbid, Bornitrit oder Diamant
bestehen.
6. Rotationswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Schleifpartikel (7) eine
Korngröße von extra fein bis sehr grob aufweisen.
7. Rotationswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungszähne (4) als
Konusstümpfe mit einer umfangsseitig kreisbogenförmigen
Zahnfläche (6) als Bearbeitungsfläche ausgebildet sind.
8. Rotationswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Innenkranz (3) über seinen
Umfang in gleichmäßiger Verteilung, z. B. 120°-Verteilung,
angeordnete axial verlaufende Durchbrechungen (8) oder Ein
schubnuten für Axialstege (9) von beidseitigen Stirnschei
ben (10) aufweisen, welche zumindest den Innenkranz (3),
gegebenenfalls auch teilweise den Außenkranz (2) zwischen
sich aufnehmen und unter Bildung des rotativ antreibbaren
Scheibenhalters (5) eine zentrale Wellenaufnahme (11) für
eine Antriebswelle aufweisen.
9. Rotationswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Innenkranz (3) beidseitig
Vertiefungen (12) zur Aufnahme der Stirnscheiben (10) auf
weist, die mit dem Außenkranz (2) bzw. dessen Seitenflächen
fluchten.
10. Rotationswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Stirnscheiben (10) Durch
brechungen (13), z. B. in Umfangsrichtung angeordnete und
verlaufende Durchbrechungen (13) aufweisen.
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