DE19843820A1 - Kalkbrennschachtofen - Google Patents
KalkbrennschachtofenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben eines aus der DE-PS 1157133 in seinen Grundzügen an sich bekannten Schachtofens zum Brennen von Kalkstein bei Einsatz von Erdgas, Heizöl, Kohlestaub oder dgl. als Brennstoff (BS), wobei während der ersten Brennperiode die frische Verbrennungsluft (L¶P¶) in der Vorwärmzone (VZA) des einen Schachtes (A) im Gleichstrom auf ca. 700 bis 750 DEG C regenerativ erhitzt wird, dass am oberen Ende der Brennzone (BZA) des einen Schachtes (A) von dem Gesamtbedarf an Brennstoff (BSA) nur ca. 60 bis 70% unmittelbar in das Schüttgut geleitet werden, dass die Verbrennung in der Brennzone (BZA) des einen Schachtes (A) im Gleichstrom nahezu stöchiometrisch erfolgt, dass die Abgase der Brennzone (BZA) des einen Schachtes (A) mit ca. 900 DEG C in den Verbindungskanal (VK) eintreten, dass der restliche Brennstoff (BSK) von ca. 40 bis 30% in dem Böschungsgewölbe dem Schüttgut zugeleitet wird, um durch Verbrennung unter Mithilfe der Kühlluft (L¶K¶) die Abgastemperatur auf ca. 1250 DEG C zu erhöhen, eine Entsäuerung des Schüttgutes in der Brennzone (BZB) des anderen Schachtes (B) im Gegenstrom erfolgt, das Abgas das obere Ende der Brennzone (BZB) des anderen Schachtes (B) mit einer Temperatur von über 900 DEG C verläßt und die darüber liegende Vorwärmzone (VZB) des anderen Schachtes (B) durchströmt, worauf sich durch Umschalten in einer zweiten Brennperiode diese Vorgänge gegengleich wiederholen, indem der eine Schacht (A) zum Sekundärschacht und der ...
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben
eines Schachtofens zum Brennen von Kalkstein bei Einsatz von
Erdgas, Heizöl, Kohlestaub oder dgl. als Brennstoff. Der
verwendete Schachtofen hat mindestens zwei senkrechte
Schächte, von welchen jeweils mindestens ein anderer Schacht
(Primärschacht) beheizt wird und mindestens ein Schacht
(Sekundärschacht) dem Abzug der Abgase dient. Jeder Schacht
bildet eine obere Vorwärmzone, eine mittlere Brennzone und
eine untere Kühlzone. Am unteren Ende der Brennerzone sind die
Schächte über einen horizontalen Verbindungskanal miteinander
verbunden. Die Schächte werden von oben mit dem zu brennenden
Kalkstein als Schüttgut beschickt und aus ihnen wird nach
unten der Kalk ausgetragen. Während einer ersten Brennperiode
wird der Vorwärmzone des einen Schachts von oben frische
Verbrennungsluft zugeführt. Die Verbrennungsluft wird nach dem
Durchströmen der Brennzone des einen Schachtes im Gleichstrom
über den Verbindungskanal in den anderen Schacht und dort nach
oben im Gegenstrom durch die Brennzone und die Vorwärmzone des
anderen Schachtes nach außen geführt. Brennstoff wird am
oberen Ende der Brennzone des einen Schachtes sowie im Bereich
des Verbindungskanals in das Schüttgut eingeleitet. Kühlluft
wird wenigstens in den einen der Schächte im Gegenstrom von
unten der Kühlzone zugeführt und mit der Verbrennungsluft im
Bereich des Verbindungskanals vereinigt. Durch Umschalten in
eine zweite Brennperiode werden diese Vorgänge gegengleich
wiederholt, indem der eine Schacht zum Sekundärschacht und der
andere Schacht zum Primärschacht wird.
Eine derartige Betriebsweise ist z. B. aus der DE-PS 11 57 133
bekannt, wobei dem ersten Schacht nur so viel Primärluft
zugeführt wird, dass der diesem Schacht aufgegebene Brennstoff
zur Gänze erst mit der zugegebenen Sekundärluft im zweiten
Schacht verbrennt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, als Alternative zum
koksbeheizten Schachtofen ein Ofensystem zur Verfügung zu
stellen, welches bei relativ niedrigem Brennstoffverbrauch ein
prozessfähiges Ofenabgas produziert, dessen CO2-Konzentration
gegenüber herkömmlichen Betriebsweisen nennenswert erhöht ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Schachtofen der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, dass während der ersten
Brennperiode die frische Verbrennungsluft in der Vorwärmzone
des einen Schachtes im Gleichstrom auf ca. 700 bis 750°C
regenerativ erhitzt wird, dass am oberen Ende der Brennzone
des einen Schachtes von dem Gesamtbedarf an Brennstoff nur ca.
60 bis 70% unmittelbar in das Schüttgut geleitet werden, dass
die Verbrennung in der Brennzone des einen Schachtes im
Gleichstrom nahezu stöchiometrisch erfolgt, dass die Abgase
der Brennzone des einen Schachtes mit ca. 900°C in den
Verbindungskanal eintreten, dass der restliche Brennstoff von
ca. 40 bis 30% in dem Böschungsgewölbe dem Schüttgut
zugeleitet wird, um durch Verbrennung unter Mithilfe der
Kühlluft die Abgastemperatur auf ca. 1250°C zu erhöhen, eine
Entsäuerung des Schüttgutes in der Brennzone des anderen
Schachtes im Gegenstrom erfolgt, das Abgas das obere Ende der
Brennzone des anderen Schachtes mit einer Temperatur von über
900°C verläßt und die darüber liegende Vorwärmzone des
anderen Schachtes durchströmt, worauf sich durch Umschalten
in einer zweiten Brennperiode diese Vorgänge gegengleich
wiederholen, indem der eine Schacht zum Sekundärschacht und
der andere zum Primärschacht wird.
Auf diese Weise kann ohne Erhöhung des Brennstoffverbrauchs
die CO2-Konzentration im Abgas von bisher lediglich 22 bis 23
Vol.-% auf ca. 30 Vol.-% erhöht werden. Der Kern der Erfindung
besteht dabei in der wärmetechnischen Änderung der Betriebs
weise des Schachtofens.
Das Abgas des jeweiligen Sekundärschachtes kann erfindungs
gemäß als Prozessgas unmittelbar einem Verbraucher, z. B. in
der Zucker- und Sodaindustrie oder einem Hersteller von
Präzipitaten, zugeleitet werden.
In besonderer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
der Luftfaktor der frischen Verbrennungsluft im Bereich der
Zuführung des jeweiligen Brennstoffanteils oberhalb der
Brennzone bei n = 1 liegt.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Betriebsweise kann ferner
erreicht werden, dass der Luftfaktor des in die Vorwärmzone
des jeweiligen anderen Schachtes eintretenden Abgases bei
lediglich n = 1,3 bis 1,4 liegt, d. h. gegenüber bekannten
Werten von mindestens 1,8 wesentlich gesenkt werden kann.
Auch der Kühlzone kann bei Bedarf ein Brennstoffanteil derart
zugeführt werden, dass im Übergangsbereich von Brennzone zu
Kühlzone eine Restentsäurung des auszutragenden Kalks
stattfindet.
Der Kühlzone des jeweils als Primärschacht fungierenden
Schachtes kann ferner mehr Kühlluft zugeführt werden als der
Kühlzone des jeweils als Sekundärschacht fungierenden
Schachtes.
Wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung der
Brennstoff über vertikale Lanzen der jeweiligen Brennzone
zugeführt werden, sind die Lanzen, vorzugsweise mittels
gewaschenem Abgas, gekühlt.
Der Zyklus zwischen der Betriebsweise des einen Schachtes und
der Betriebsweise des anderen Schachtes als Primär- bzw.
Sekundärschacht beträgt vorzugsweise etwa 15 bis 30 Minuten.
Die Umschaltung des Betriebes der Schächte als Primärschacht
bzw. Sekundärschacht erfolgt von einer Brennperiode zur
nächsten insbesondere unterbrechungslos, um kontinuierlich
eine hohe Abgasqualität zu liefern.
Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Dabei bilden
alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale
für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der
Erfindung auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in
einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Die einzige Figur veranschaulicht schematisch die erfindungs
gemäße Betriebsweise eines Schachtofens zum Brennen von Kalk
mit lediglich zwei Schächten. Es wird jedoch deutlich, dass
die erfindungsgemäße Betriebsweise ohne weiteres auch auf
Schachtöfen mit mehreren Primärschächten, d. h. gleich
strombeheizten Schächten, und mehreren Sekundärschächten, d. h.
Abzugsschächten im Gegenstrom übertragen werden kann, wie
sie aus der Praxis an sich bekannt sind.
Der dargestellte Schachtofen eignet sich zum Brennen von
Kalksteins bei Einsatz von Erdgas, Heizöl, Kohlenstaub oder
dgl. als Brennstoff BS. Der Schachtofen hat zwei parallel
zueinander angeordnete vertikale Schächte A, B, welche am
unteren Ende ihrer Brennzonen BZA und BZB über einen Verbin
dungskanal VK miteinander verbunden sind. Beide Schächte A,
B werden in bestimmten Zeitabständen wechselweise im Gleich- und
Gegenstrom betrieben. In der zeichnerischen Darstellung
ist der Schacht A im Gleichstrom, der Schacht B im Gegenstrom
wiedergegeben. Dabei wird in dem Schacht A am oberen Ende der
Brennzone BZA ein Brennstoffanteil BSA über mehrere mittels
gewaschenem Abgas kühlbare vertikale Lanzen LZA direkt in die
Kalksteinschüttung geleitet. Der Brennstoffanteil BSA beträgt
je nach Gesamt-Luftfaktor ca. 60 bis 70% des Gesamtbedarfs
an Brennstoff BS. Im Gegensatz zur bekannten Betriebsweise
werden also hier nicht 100% des Gesamtbedarfs an Brennstoff
BS zugeführt, sondern deutlich weniger.
Die für den oberhalb der Brennzone BZA eingeführte Brennstoff
anteil BSA erforderliche frische Verbrennungsluft Lp tritt am
oberen Ende des Schachtes A zunächst in die Vorwärmzone VZA
ein und wird dort im Gleichstrom auf ca. 700 bis 750°C
regenerativ mit Hilfe des aus der vorherigen Brennperiode
verbliebenen Kalksteins erhitzt. Die Verbrennung des am oberen
Ende der Brennzone BZA eingeführten Brennstoffanteiles BSA
erfolgt dann nahezu stöchiometrisch im Gleichstrom, so dass
eine Überhitzung des Brenngutes nicht erfolgen kann.
Nach Abgabe der Dissotiationswärme treten die Abgase aus der
Brennzone BZA mit ca. 900°C in den Verbindungskanal VK. Hier
wird die restliche Brennstoffanteil BSVK von ca. 30 bis 40%
im Böschungsgewölbe zugegeben. Als Verbrennungsluft steht
jetzt die aus der Kühlzone KZA des einen Schachtes A auf
strömende Kühlluft LK zur Verfügung. Im Verbindungskanal VK
erfolgt eine Verbrennung derart, dass nach Vermischung aller
Teilströme eine Temperatur von ca. 1250°C erreicht wird und
der gebrannte Kalk bei Eintritt in den Schacht B thermisch
nicht mehr beschädigt werden kann.
Eine Restentsäuerung erfolgt in der Brennzone BZB des anderen
Schachtes B im Gegenstrom, wobei das gesamte Abgas das obere
Ende der Brennzone BZB mit einer Temperatur von über 900°C
verläßt und in die darüber liegende Vorwärmzone VZ strömt.
Dort erfolgt die Vorwärmung des Kalksteins mit der er
forderlichen Überspeicherung für den nächsten regenerativen
Zyklus von Schacht B nach Schacht A.
Erfindungsgemäß erfolgt also die Brennstoffzugabe in wenig
stens zwei vorbestimmten Mengenanteilen BSA und BSVK an
wenigstens zwei verschiedenen Stellen, nämlich oberhalb der
Brennzone BZA bzw. BZB und in dem Verbindungskanal VK, so dass
aufgrund unterbrechungsloser Umschaltung ständig mindestens
diese Brennzonen BZ im Gleich- und Gegenstrom aktiv sind. Die
aufströmende Kühlluft LKZA bzw. LKZB wird zur Verbrennung
mitverwendet, so dass der Gesamtluftüberschuss auf den Faktor
n = 1,3 bis 1,4 gesenkt werden kann. Die maximal zulässigen
Brenntemperaturen für den Brennkalk (von ca. 1300°C) werden
dabei im Verbindungskanal VK deutlich unterschritten. Die
CO2-Konzentration kann auf 29 bis 33 Vol.-% angehoben werden. Der
Brennstoffverbrauch beträgt aus Gründen des Wirkungsgrades der
Carbonatation ca. 900 kcal/kg gebrannter Kalk. Der Wärmever
brauch liegt beim gleichen Wert wie bei einem Koksschachtofen.
Wenn auch der Kühlzone KZ ein geringer Brennstoffanteil
zugeführt wird, so dient dies einer Restentsäuerung des Kalkes
in den dortigen Randzonen des Übergangsbereiches zwischen
Brennzone BZ und Kühlzone KZ.
A Schacht (Primärschacht, Gleichstrombetrieb)
B anderer Schacht (Sekundärschacht, Gegenstrombetrieb)
BS Brennstoff
BSA
B anderer Schacht (Sekundärschacht, Gegenstrombetrieb)
BS Brennstoff
BSA
Brennstoffanteil Schacht A
BSB
BSB
Brennstoffanteil Schacht B
BSVK
BSVK
Brennstoffanteil Verbindungskanal VK
BSKZ
BSKZ
Brennstoffanteil Kühlzone KZ
BZ Brennzonen
BZA Brennzone des Schachtes A
BZB Brennzone des Schachtes B
KZ Kühlzonen
KZA Kühlzone des Schachtes A
KZB Kühlzone des Schachtes B
LK
BZ Brennzonen
BZA Brennzone des Schachtes A
BZB Brennzone des Schachtes B
KZ Kühlzonen
KZA Kühlzone des Schachtes A
KZB Kühlzone des Schachtes B
LK
Kühlluft
Lp
Lp
frische Verbrennungsluft
Lz
Lz
Lanzen
VK Verbindungskanal
VZ Vorwärmzonen
VZA Vorwärmzone des Schachtes A
VZB Vorwärmzone des Schachtes B
VK Verbindungskanal
VZ Vorwärmzonen
VZA Vorwärmzone des Schachtes A
VZB Vorwärmzone des Schachtes B
Claims (9)
1. Verfahren zum Betreiben eines Schachtofens zum Brennen
von Kalkstein bei Einsatz von Erdgas, Heizöl, Kohlestaub oder
dgl. als Brennstoff (BS), mit mindestens zwei senkrechten eine
obere Vorwärmzone (VZ), eine mittlere Brennzone (BZ) und eine
untere Kühlzone (KZ) aufweisenden Schächten (A, B), von
welchen jeweils mindestens ein Schacht (Primärschacht) beheizt
ist und mindestens ein anderer Schacht (Sekundärschacht) dem
Abzug der Abgase dient, welche Schächte (A, B) am unteren Ende
der Brennzone (BZ) über einen horizontalen Verbindungskanal
(VK) miteinander verbunden sind, welche Schächte (A, B) von
oben mit dem zu brennenden Kalkstein als Schüttgut beschickt
werden und aus welchen Schächten (A, B) nach unten Kalk
ausgetragen wird, wobei während einer ersten Brennperiode der
Vorwärmzone (VZA) des einen Schachtes (A) von oben frische
Verbrennungsluft (Lp) zugeführt, die Verbrennungsluft (Lp)
nach dem Durchströmen der Brennzone (BZA) des einen Schachtes
(A) im Gleichstrom über den Verbindungskanal (VK) in den
anderen Schacht (B) und dort nach oben im Gegenstrom mit dem
bereits entstandenen Abgas durch die Brennzone (BZB) und die
Vorwärmzone (VZB) des anderen Schachtes (B) nach außen geführt
wird, wobei Brennstoff (BS) am oberen Ende der Brennzone (BZA)
des einen Schachtes (A) sowie im Bereich des Verbindungskanals
(VK) in das Schüttgut eingeleitet wird, und wobei Kühlluft
(LK) in wenigstens den einen Schacht (A) im Gegenstrom von
unten der Kühlzone (KZA) des wenigstens einen Schachtes (A)
zugeführt und mit der Verbrennungsluft (Lp) im Bereich des
Verbindungskanals (VK) vereinigt wird, worauf sich durch
Umschalten in einer zweiten Brennperiode diese Vorgänge
gegengleich wiederholen, indem der eine Schacht (A) zum
Sekundärschacht und der andere Schacht (B) zum Primärschacht
wird, dadurch gekennzeichnet, dass während der ersten
Brennperiode die frische Verbrennungsluft (Lp) in der Vorwärm
zone (VZA) des einen Schachtes (A) im Gleichstrom auf ca. 700
bis 750°C regenerativ erhitzt wird, dass am oberen Ende der
Brennzone (BZA) des einen Schachtes (A) von dem Gesamtbedarf
an Brennstoff (BSA) nur ca. 60 bis 70% unmittelbar in das
Schüttgut geleitet werden, dass die Verbrennung in der
Brennzone (BZA) des einen Schachtes (A) im Gleichstrom nahezu
stöchiometrisch erfolgt, dass die Abgase der Brennzone (BZA)
des einen Schachtes (A) mit ca. 900°C in den Verbindungskanal
(VK) eintreten, dass der restliche Brennstoff (BSK) von ca.
40 bis 30% in dem Böschungsgewölbe dem Schüttgut zugeleitet
wird, um durch Verbrennung unter Mithilfe der Kühlluft (LK)
die Abgastemperatur auf ca. 1250°C zu erhöhen, eine
Entsäuerung des Schüttgutes in der Brennzone (BZB) des anderen
Schachtes (B) im Gegenstrom erfolgt, das Abgas das obere Ende
der Brennzone (BZB) des anderen Schachtes (B) mit einer
Temperatur von über 900°C verläßt und die darüber liegende
Vorwärmzone (VZB) des anderen Schachts (B) durchströmt, worauf
sich durch Umschalten in einer zweiten Brennperiode diese
Vorgänge gegengleich wiederholen, indem der eine Schacht (A)
zum Sekundärschacht und der andere Schacht (B) zum Primär
schacht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Abgas des jeweiligen Schachtes (A, B) als Prozessgas
unmittelbar einem Verbraucher, z. B. der Zucker- und Sodaindu
strie oder einem Hersteller von Präzipitaten, zugeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Luftfaktor der frischen Verbrennungsluft (Lp) im
Bereich der Zuführung des jeweiligen Brennstoffanteils (BSA,
BSB) oberhalb der Brennzone (BZA, BZB) bei n = 1 liegt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Luftfaktor des in die
Vorwärmzone (VZA, VZB) des jeweiligen anderen Schachtes (A, B)
eintretenden Abgases bei n = 1,3 bis 1,4 liegt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlzone (KZ) ein Brenn
stoffanteil (BSKZ) zugeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlzone (KZA, KZB) des
jeweils als Primärschacht fungierenden Schachtes (A, B) mehr
Kühlluft (LK) zugeführt wird als der Kühlzone (KZA, KZB) des
jeweils als Sekundärschacht fungierenden Schachtes (A, B).
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Brennstoff (BSA, BSB) über
vertikale Lanzen (LZA, LZB) der jeweiligen Brennzone (BZA,
BZB), zugeführt wird und die Lanzen (BZA, BZB) ggf. mittels
gewaschenem Abgas, gekühlt werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Zyklus zwischen der Betriebs
weise des einen Schachtes (A) und der Betriebsweise des
anderen Schachtes (B) als Primär- bzw. Sekundärschacht etwa
15 bis 30 Minuten beträgt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Umschaltung des Betriebes der
Schächte (A, B) als Primärschacht bzw. Sekundärschacht von
einer Brennperiode zur nächsten unterbrechungslos erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843820A DE19843820A1 (de) | 1998-09-24 | 1998-09-24 | Kalkbrennschachtofen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843820A DE19843820A1 (de) | 1998-09-24 | 1998-09-24 | Kalkbrennschachtofen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19843820A1 true DE19843820A1 (de) | 2000-03-30 |
Family
ID=7882101
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843820A Withdrawn DE19843820A1 (de) | 1998-09-24 | 1998-09-24 | Kalkbrennschachtofen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19843820A1 (de) |
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-
1998
- 1998-09-24 DE DE19843820A patent/DE19843820A1/de not_active Withdrawn
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WO2017060303A1 (fr) | 2015-10-06 | 2017-04-13 | S.A. Lhoist Recherche Et Developpement | Procédé de calcination de roche minérale dans un four droit vertical à flux parallèles régénératif et four mis en oeuvre |
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