DE19843499A1 - Kombinierte Trennvorrichtung - Google Patents
Kombinierte TrennvorrichtungInfo
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Abstract
Eine neue Trennvorrichtung 1 zum Aufteilen und/oder Besäumen von Platten weist Trennaggregate 2, 3 auf, bei denen zwischen einer Rollenschere 21, 22 und einer Säge 15, 16 umgeschaltet werden kann. Diese Trennvorrichtung eignet sich besonders für die Kombination mit mehreren parallel arbeitenden Plattenpressen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft motorbetriebene Trennvorrichtungen für Platten.
D. h. genauer, sie betrifft Trennvorrichtungen für Platten mit zumindest einem motor
betriebenen Trennaggregat. Mit dem Begriff Trennen sind dabei alle Arbeitsschritte
umfaßt, die die Platten in der Ebene der Platte zerteilen. Dabei wird im Folgenden
unterschieden zwischen Besäumen, d. h. dem Abtrennen eines Plattenrandes zur
Verbesserung der Randkantenqualität, und dem Aufteilen einer Platte in zumindest
zwei Plattenteile. Beim Besäumen wird der abgetrennte Rand verworfen, während
beim Aufteilen beide entstehenden Teilstücke im Prinzip zur weiteren Verarbeitung
geeignet sind.
Im Stand der Technik sind verschiedene Trennverfahren und entsprechend gestalte
te Trennaggregate bekannt. Die Einzelheiten hierzu sind dem Fachmann bekannt
und brauchen hier nicht weiter ausgeführt zu werden. Dieser Erfindung liegt dabei
das technische Problem zugrunde, eine neue Trennvorrichtung für Platten mit ver
besserter Leistungsfähigkeit anzugeben.
Erfindungsgemäß wird dieses technische Problem gelöst durch eine Trennvorrich
tung für Platten mit einem motorbetriebenen Trennaggregat, dadurch gekennzeich
net, daß das Trennaggregat sowohl eine Rollenschere als auch eine Säge aufweist
und dazu ausgelegt ist, wählbar die Rollenschere oder die Säge zum Trennen einzu
setzen.
Ein besonderer Aspekt der Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung zum
Pressen und Trennen von Platten mit einer Plattenpresse, einer Trennvorrichtung
und einer Transporteinrichtung zum Transportieren gepreßter Platten von der Plat
tenpresse zu der Trennvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennvorrich
tung nach einem der vorstehenden Ansprüche ausgestaltet ist, daß zumindest zwei
Plattenpressen vorgesehen sind, die unabhängig voneinander arbeiten können, und
daß die Transporteinrichtung die Platten von den zumindest zwei Plattenpressen zu
der Trennvorrichtung transportieren kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angege
ben.
Gemäß der obigen Definition richtet sich die Erfindung zunächst auf eine Trennvor
richtung mit einem motorbetriebenen Trennaggregat, das zwei verschiedene Trenn
verfahren alternativ ausführen kann. Dazu weist das Trennaggregat sowohl eine
Rollenschere als auch eine Säge auf, die alternativ zum Trennen eingesetzt werden
können. Die alternative Umschaltbarkeit zwischen der Säge und der Rollenschere
führt dazu, daß mit ein und derselben Trennvorrichtung mit ein und demselben
Trennaggregat der Trennvorrichtung sowohl Platten optimal getrennt werden kön
nen, bei denen eine Rollenschere die besten Ergebnisse liefert, als auch Platten, für
die eine Säge besser geeignet ist.
Die Unterschiede zwischen den für das jeweilige Trennverfahren geeigneten Platten
beschränken sich im einfachsten Fall auf unterschiedliche Plattenstärken des glei
chen Plattentyps. Ein im Rahmen der Erfindung besonders in Betracht gezogener
Plattentyp sind Laminatplatten, die bei geringeren Plattenstärken schnell und mit
guten Ergebnissen mit Rollenscheren geschnitten werden können. Bei dickeren La
minatplatten verschlechtert sich die Schnittkantenqualität, so daß das Trennaggregat
ab einer bestimmten Plattendicke dann auf die Säge umgeschaltet wird. Das Säge
verfahren wiederum bietet zwar eine insbesondere bei dickeren Platten bessere
Kantenqualität, erlaubt aber im allgemeinen bei gleicher Plattenstärke nur geringere
Vorschubgeschwindigkeiten der Platte als eine Rollenschere. Insoweit ermöglicht die
Erfindung die Auswahl des hinsichtlich Kantenqualität und Arbeitsgeschwindigkeit
optimalen Trennverfahrens für jede spezifische Platte. Natürlich können dabei auch
weitere Gesichtspunkte, etwa Werkzeugstandzeiten, eine Rolle für die Wahl zwi
schen den beiden alternativen Trennverfahren spielen.
Ferner ist nicht nur die Plattenstärke für die Auswahl des optimalen Trennverfahrens
wesentlich. So kann die erfindungsgemäße Trennvorrichtung auch dazu eingesetzt
werden, Platten unterschiedlichen Materials zu trennen, bei denen die Entscheidung
zwischen den Trennverfahren sowohl in Abhängigkeit vom Plattenmaterial als auch
von der Plattenstärke getroffen wird. Die Auswahlkriterien für die bei der Erfindung
wählbaren Trennverfahren sind dem Fachmann entweder bekannt oder können im
Einzelfall durch Vorversuche ermittelt werden. Der wesentliche Punkt der Erfindung
ist dabei, daß unterschiedliche Platten in ein und derselben Trennvorrichtung ge
trennt werden können, ohne hinsichtlich des Trennverfahrens Kompromisse einzu
gehen. Konventionellerweise war es dazu notwendig und üblich, zwei unabhängige
Trennvorrichtungen vorzusehen und jeweils für den geeigneten Plattentyp einzuset
zen.
Wie eingangs bereits erwähnt, ist der Begriff "Trennen" hier als Oberbegriff für das
Besäumen und das Aufteilen zu verstehen. Dementsprechend kann sich die Erfin
dung sowohl auf eine Trennvorrichtung mit einem wie oben beschrieben ausgestalte
ten Besäumaggregat als auch auf eine Trennvorrichtung mit einem entsprechenden
Aufteilaggregat beziehen. Im allgemeinen unterscheiden sich Besäumaggregate und
Aufteilaggregate zumindest durch ihre geometrische Position in der Trennvorrichtung
bzw. in Beziehung zu der Plattenposition beim Trennen. Im Einzelfall ist es jedoch
auch denkbar, daß ein Trennaggregat durch örtliche Verstellung sowohl als Besäum
aggregat als auch als Trennaggregat eingesetzt werden kann.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung richtet sich auf Trennvorrichtungen mit zumindest
zwei Rollenscheren, die dazu ausgelegt sind, zum Schneiden der gleichen Platte
gleichzeitig eingesetzt zu werden. Im allgemeinen sind neben den Sägen auch die
Rollenscheren motorbetrieben. Dabei kann sich der Motorantrieb häufig jedoch auf
jeweils eine Rolle beschränken, wenn die Rollenscheren mehr als eine Rolle aufwei
sen. Zur Verbesserung des Schnittverfahrens sind die angetriebenen Rollen vorteil
hafterweise synchronisiert und zwar möglichst sowohl untereinander als auch in be
zug auf einen motorbetriebenen Plattentransport. Konventionellerweise werden da
bei Riemen- oder Kettengetriebe zwischen den Rollenscherenantrieben und einer
Plattentransporteinrichtung verwendet oder auch quer zur Schnittrichtung durchge
hende gemeinsame Wellen für verschiedene Rollenscheren. Eine Ausgestaltung der
Erfindung sieht nun vor, die Synchronisation zwischen zwei oder mehreren Rollen
scheren elektrisch auszuführen, um auf die gemeinsame Welle oder eine anderwei
tige mechanische Getriebeverbindung verzichten zu können.
Dies hat nicht nur eine Vereinfachung des mechanischen Aufbaus der Trennvorrich
tung zur Folge und zwar sowohl im Hinblick auf Baugewicht, Bauvolumen und Her
stellungskosten, sondern darüber hinaus auch eine Verbesserung der geometri
schen Flexibilität in der Konstruktion und im Betrieb der Vorrichtung. Durch die geo
metrisch praktisch nicht beschränkte Verlegbarkeit des Synchronisationsweges er
geben sich aus der elektrischen Synchronisation keinerlei Einschränkungen für die
Anordnung anderer Teile der Trennvorrichtung und für den Transportweg der Plat
ten. Hierbei ist anzumerken, daß der Begriff der elektrischen Synchronisation nicht
ausschließt, daß der Synchronisationsweg auch andere nichtmechanische Übertra
gungsstrecken für die Synchronisationsinformation beinhaltet, beispielsweise opti
scher Form. Am einfachsten ist jedoch ein elektrisches Kabel.
Weitere wesentliche Vorteile der elektrischen Synchronisation im obigen Sinn sind
eine Vereinfachung von Verstelleinrichtungen für ganze Trennaggregate oder der
Rollenschere in einem Trennaggregat, die erhebliche Vereinfachung einer Nachrü
stung von Trennaggregaten oder Rollenscheren sowie ihrer Wartung.
Wie bislang ausgeführt, richtet sich die Erfindung auf eine Trennvorrichtung mit zu
mindest einem Trennaggregat, das eine Kombination aus einer Säge und einer Rol
lenschere beinhaltet. Vorsorglich möchte jedoch die Anmelderin den Erfindungsge
danken der elektrischen Synchronisation zwischen Rollenscherenantrieben auch
unabhängig von diesem wesentlichen Merkmal der Erfindung verstanden wissen,
obwohl dies in dieser Anmeldung zunächst nicht beansprucht ist.
Wie bereits erwähnt, weist die Trennvorrichtung vorzugsweise eine motorbetriebene
Transporteinrichtung für die Platten auf. Geeignet ist dabei vor allem ein Riemenan
trieb. Gleichzeitig können die Platten natürlich auch in anderer Weise unterstützt
werden, ohne dabei angetrieben zu werden, etwa von Rollen.
Die Transporteinrichtung ist vorzugsweise mit der oder den Rollenschere(n) syn
chronisiert. Dies kann natürlich in der bereits dargestellten Weise elektrisch gelöst
sein. Jedoch sind auch mechanische Synchronisationen durch Riemen, Ketten oder
andere Getriebe möglich, insbesondere wenn die jeweils angetriebene Transportein
richtung unmittelbar unter oder über einer angetriebenen Scherenrolle liegt. Wieder
um wird auf das Ausführungsbeispiel verwiesen.
Für den Fall einer Trennvorrichtung mit einer Aufteileinrichtung, d. h. einem Aufteil
aggregat mit zugehörigen Komponenten der Trennvorrichtung, ist es bevorzugt, daß
die Aufteileinrichtung als modularer Bestandteil der Trennvorrichtung ausgeführt ist.
Dieser Aspekt ist einerseits so zu verstehen, daß eine modulare Nachrüstbarkeit ei
ner Aufteileinrichtung in einer Trennvorrichtung (zusätzlich zu vorhandenen Be
säumeinrichtungen oder auch als weitere zu vorhandenen Aufteileinrichtungen) ge
geben ist. Eine Modularität nur im Sinne der Herstellung ist jedoch auch bereits von
Vorteil. Dabei kann die Trennvorrichtung gewissermaßen in einer Basisausführung
konzipiert sein, der je nach Kundenanforderungen weitere Aufteileinrichtungen in der
Herstellung hinzugefügt werden können, ohne die Basiskonstruktion der Trennvor
richtung dabei wesentlich zu ändern. Zur weiteren Erläuterung insbesondere dieses
Aspekts wird auf das Ausführungsbeispiel für die Trennvorrichtung verwiesen.
Die Flexibilität und Leistungsfähigkeit der Trennvorrichtung kann weiter verbessert
werden durch eine Fräseinrichtung zur Trennkantenglättung. Vorzugsweise ist diese
Fräseinrichtung wahlweise zuschaltbar und kann so zugeschaltet werden, wenn eine
Rollenschere oder eine Säge bei einem bestimmten Plattentyp eine Trennkante er
zeugt, die den jeweiligen Anforderungen noch nicht entspricht und durch Nachfräsen
verbessert werden soll. Dies kann der Fall sein z. B. beim Rollenschneiden von
Platten mit einer für dieses Verfahren relativ großen Plattenstärke sowie beim Sä
gen. Ferner kann das Nachfräsen bedeutsam sein bei oberflächenbeschichteten
Platten.
Hinsichtlich der Sägen in den Trennaggregaten richtet sich die Erfindung vorzugs
weise auf Kreissägen. Diese erlauben für eine Vielzahl von Plattenmaterialien und
Plattenstärken hohe Schnittgeschwindigkeiten. Insbesondere eignen sie sich auch
für besonders große Plattenstärken.
Bislang wurde eine alternative Einsetzbarkeit der Rollenschere und der Säge darge
stellt. Dies kann, muß jedoch nicht, bedeuten, daß die Säge und die Rollenschere
desselben Trennaggregats auch gleichzeitig betreibbar sind. Interessant ist dies vor
allem dann, wenn eine Kreissäge zum Vorritzen der Platten für den Schnitt durch die
Rollenschere desselben Trennaggregats verwendet wird. Diese Vorgehensweise
verbessert die Kantenqualität und erlaubt einen Rollenscherenschnitt bei relativ gro
ßen Plattenstärken, der dennoch bei einer höheren Vorschubgeschwindigkeit ablau
fen kann, als wenn ausschließlich die Kreissäge verwendet wird.
Eine weitere vorteilhafte Kombinationsmöglichkeit betrifft die Kreissäge selbst. Nach
dieser Ausgestaltung weist die Kreissäge eines Besäumaggregats ein integriertes
Zerspanwerkzeug für den abgesäumten Rand der Platten auf. Da beim Besäumen
der abgesäumte Rand verworfen wird, wird dieser gewöhnlich in der Nähe des Be
säumaggregats zerkleinert und gesammelt. Vor allem bei den durch eine Kreissäge
vorzugsweise zu trennenden stärkeren Platten ist der abgesäumte Rand jedoch so
wenig biegsam, daß eine Zerkleinerung unmittelbar beim Besäumen von Vorteil ist.
Dazu weist die Kreissäge erfindungsgemäß ein in das Werkzeug integriertes Zer
spanwerkzeug auf. Dieses kann in unmittelbarer Nähe zu dem Trennvorgang durch
die Besäumkreissäge den Rand zerkleinern, so daß er bequem und einfach gesam
melt und weggeschafft werden kann.
Die erfindungsgemäße Trennvorrichtung ist besonders gut einsetzbar für Laminat
platten unterschiedlicher Plattenstärke. Bei der Ausarbeitung der Erfindung hat es
sich dabei als sinnvoll herausgestellt, die Trennvorrichtung insbesondere so auszu
legen, daß die Rollenschere eines Trennaggregats Laminatplatten bis zu einer Stär
ke von 2,5 mm im Fall eines Aufteilaggregats und 3,5 mm im Fall eines Besäumag
gregats trennt. Dementsprechend ist die Kreissäge desselben Trennaggregats aus
gelegt für die größeren Plattenstärken beispielsweise bis zu 30 mm. Mit diesen
Werten von 2,5 bzw. 3,5 mm können nach den Erfahrungen der Erfinder die spezifi
schen Vorteile des Rollenschnittverfahrens im Bereich der Plattenstärken unter die
sen Werten und des Sägens, insbesondere Kreissägens, bei Plattenstärken über
diesen Werten optimal ausgenutzt werden. Dies betrifft sowohl die Dimensionierung
der Rollenscheren und Sägen als auch den Betrieb der Trennvorrichtung, d. h. das
Umschalten zwischen den wählbaren Trennverfahren.
An dieser Stelle ist ganz allgemein anzumerken, daß diese Anmeldung die Erfindung
formal anhand von Vorrichtungsansprüchen definiert. Nichtsdestotrotz sind sowohl
die Ansprüche als auch die vollständige Beschreibung so zu verstehen, daß gleich
zeitig ein Arbeitsverfahren mit offenbart wird. Dies bezieht sich insbesondere auch
auf die noch im Folgenden dargestellten erfindungsgemäßen Kombinationen mit
Plattenpressen.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß die Erfindung eine verbesserte
Leistungsfähigkeit der Trennvorrichtung durch die plattentypgerecht optimale Wahl
des Trennverfahrens ermöglicht, andererseits eine ganz erhebliche Verbreiterung
des Einsatzbereichs der Trennvorrichtung durch die Ergänzung der Möglichkeiten
von Sägen und Rollenscheren bietet. Darauf aufbauend bezieht sich die Erfindung
auf eine Kombination der Trennvorrichtung mit einer Plattenpresse und einer Trans
porteinrichtung zum Transport der Platten von der Plattenpresse zu der Trennvorrich
tung.
In einer Plattenpresse können, je nach Pressentyp, verschiedene Herstellungsver
fahrensschritte für Platten ablaufen. Im allgemeinen werden verschiedene Aus
gangsmaterialien einschließlich Bindematerialien und eventuellen Zwischen-, Ab
deck- oder Zusatzschichten in einer Plattenpresse zu einer einheitlichen und weitge
hend festen Platte vereinigt. Dazu legt die Plattenpresse in der Richtung der Plat
tenstärke auf die Platte bzw. ihre Ausgangsmaterialien einen erhöhten Druck an, i. a.
bei gleichzeitig erhöhter Temperatur. Die Einzelheiten hierzu sind bei verschiedenen
Plattentypen Stand der Technik und dem Fachmann bekannt bzw. in der einschlägi
gen Literatur nachzulesen.
Der Grundgedanke der Erfindung liegt hier darin, die durch die vorstehend erläuter
ten Maßnahmen verbesserte Trennvorrichtung mit zumindest zwei unabhängig von
einander arbeitenden Plattenpressen zu kombinieren, wobei die Platten aus beiden
Plattenpressen durch die Transporteinrichtung der Trennvorrichtung zugeführt wer
den und in dieser besäumt und/oder aufgeteilt werden.
Dabei ergeben sich zwei wesentliche Vorteile. Zum einen arbeitet eine Plattenpresse
in vielen Fällen mit einem deutlich geringeren Durchsatz im Vergleich zu einer
Trennvorrichtung und zu den verschiedenen Handlingvorrichtungen zwischen Plat
tenpresse und Trennvorrichtung bzw. hinter der oder den Trennvorrichtung(en). Dies
gilt insbesondere für dickere Plattenmaterialien, weil mit zunehmender Plattenstärke
im allgemeinen die Verarbeitungszeit in der Plattenpresse zunimmt.
Mit der erfindungsgemäßen Kombinationsanlage können nun zwei Plattenpressen
ein und dieselbe Trennvorrichtung "bedienen", wobei sich bei entsprechend abwech
selnder Betriebsführung oder Zwischenpufferlagerung eine Erhöhung des Durchsat
zes der Gesamtanlage ergibt, ohne dabei einen doppelten Satz von Handling- und
Trennvorrichtungen vorzusehen.
Das vorstehende Argument gilt im Grunde bereits für zwei oder mehrere identische
Plattenpressen, die nebeneinander - in einer dem Verhältnis ihres Durchsatzes zu
dem Durchsatz der nachfolgenden Vorrichtungen entsprechenden Zahl - im Prinzip
gleichartige Platten liefern.
Andererseits kann es aber auch von großem Vorteil sein, unterschiedliche Platten
pressen nebeneinander zu betreiben bzw. ähnliche oder gleiche Plattenpressen un
terschiedlich zu betreiben, d. h. in jedem Fall den nachfolgenden Handling- und
Trennvorrichtungen unterschiedliche Plattentypen zuzuführen. Dabei kommen die
erfindungsgemäßen Vorteile der Trennvorrichtung besonders gut zum Einsatz. Die
Handlingsysteme wiederum sind im allgemeinen wenig von dem einzelnen Plattentyp
abhängig und limitieren die Einsetzbarkeit der Gesamtanlage somit nicht.
In einem Fall sind somit die zumindest zwei Plattenpressen für jeweils unterschiedli
che Plattenstärken ausgelegt, sei es anlagentechnisch oder auch nur in der Verfah
rensführung. Ferner können sie, alternativ oder gleichzeitig, auch im Material
(einschließlich des Plattenaufbaus) unterschiedliche Plattentypen liefern. Daß sich
die Flexibilität der erfindungsgemäßen Trennvorrichtung sowohl auf Plattenstärken
wie auf andere Platteneigenschaften erstreckt, ist bereits erläutert worden.
Wenn die Trennvorrichtung zwei Besäumaggregate für die in Transportrichtung seit
lich außen liegenden Plattenkanten und zumindest ein oder bei Bedarf mehrere
Aufteilaggregate für Aufteiltrennungen in der Transportrichtung aufweist, können mit
einer Trennvorrichtung parallel alle Trennvorgänge für eine Plattenrichtung durchge
führt werden.
Dabei kann die erfindungsgemäße Kombinationsvorrichtung zwei Trennvorrichtun
gen beinhalten, wobei durch Abdeckung der Längsrichtung und der Querrichtung der
Platten eine vollständige Besäumung und Aufteilung der Platten erfolgen kann. Die
se können dann - gegebenenfalls nach Zwischenschaltung weiterer Arbeitsschritte
wie Schleifen und ähnlichem - vereinzelt und gestapelt werden. Dazu beinhaltet die
Kombinationsvorrichtung entsprechende Handlingeinrichtungen, insbesondere eine
Stapelvorrichtung zum Abstapeln der vereinzelten Zuschnitte auf Paletten oder der
gleichen.
Ein technisch einfacher und flexibler Aufbau dieser Kombinationsvorrichtung mit
Plattenpressen, einer Transporteinrichtung, einer oder einer Mehrzahl Trennvorrich
tungen und evtl. weiteren Handlingeinrichtungen ist ein Einetagenaufbau, wobei die
nebeneinanderstehenden Plattenpressen Kurztaktpressen sein können. Durch eine
entsprechende Zahl von Kurztaktpressen können bei hohem Durchsatz bei Bedarf
gleichzeitig verschiedene Plattentypen produziert werden. Gleichzeitig kann die Ge
samtanlage in modularer Weise aus Einzelkomponenten zusammengefügt sein, die
auch jeweils einzeln austauschbar sind. Dies betrifft im wesentlichen die Platten
pressen.
Wiederum vorsorglich weist die Anmelderin darauf hin, daß die Erfindungsgedanken
der Kombinationsvorrichtung mit zumindest zwei Plattenpressen mit gemeinsamem
Endfertigungssystem auch als unabhängig von der speziellen Trennvorrichtung of
fenbart anzusehen sind, obwohl sich dies in den derzeitigen Ansprüchen nicht wider
spiegelt.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen in weiteren Einzelheiten
beispielhaft beschrieben. Dabei offenbarte Einzelmerkmale können auch für sich
oder in anderen als den dargestellten Kombinationen erfindungswesentlich sein. Im
einzelnen zeigt:
Fig. 1 einen Aufriß einer erfindungsgemäßen Trennvorrichtung entgegen der
Transportrichtung gesehen;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Trennvorrichtung aus Fig. 1 von links; und
Fig. 3 eine vereinfachte schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vor
richtung zum Pressen und Trennen von Platten.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Trennvorrichtung 1 mit zwei Besäumaggregaten 2
und einem Aufteilaggregat 3. In Fig. 2 ist das in Fig. 1 linke Besäumaggregat dar
gestellt, wobei sich jedoch zu dem in Fig. 1 mittigen Aufteilaggregat 3 keine prinzi
piellen Unterschiede ergeben.
Die Trennvorrichtung 1 ist aufgebaut auf einem Betonfundament 4, auf dem eine
untere Rahmenkonstruktion 5 mit zwei quer zur Transportrichtung verlaufenden
Gleitschienen 6 aufgebaut ist. Die untere Rahmenkonstruktion 5 trägt mittels der Be
säumaggregate 2 einen als oberes Teil der Transportvorrichtung 1 quer zur Trans
portvorrichtung verlaufenden Querrahmen 7, der wiederum zwei nach unten weisen
de Gleitschienen 6 trägt.
Das Aufteilaggregat 3 ist aufgehängt zwischen dem unteren Rahmen 5 und dem
oberen Rahmen 7. Das Aufteilaggregat 3 und das in Fig. 1 rechte Besäumaggregat
2 laufen in den jeweiligen Gleitschienen 6. Eine Positionsverstellung der Trennag
gregate 2 und 3 quer zur Transportrichtung erfolgt durch von Motoren 8 angetriebene
Gewindestangen 9 im Bereich des unteren Rahmens 5. Die Trennaggregate 2 und 3
sind jeweils über Laufstücke 10 verschieblich mit den Gleitschienen 6 verbunden und
dabei von den Gewindestangen angetrieben. Allerdings ist die Verbindung zwischen
dem in Fig. 1 linken Besäumaggregat 2 und dem oberen Rahmen 7 nicht verstell
bar, weil dies bei Wahrung aller Verstellmöglichkeiten auch nicht notwendig ist.
Der Transport der (nicht eingezeichneten) Platten erfolgt durch ein Riemenantriebs
system 11, bei dem die unteren und die seitlichen oberen Riemen 11 angetrieben
sind. Letztere sind jeweils über ein seitliches Synchronisationsgetriebe 12 mit erste
ren verbunden. (Das in Fig. 1 rechte Synchronisationsgetriebe 12 ist in der Figur
nicht zu sehen.) Dabei sind die Antriebswalzen der oberen Antriebsriemen 11 über
eine quer zur Transportrichtung durchlaufende Welle verbunden, wie in Fig. 1 ge
zeigt. Die unteren Antriebswalzen sind durch einen jeweiligen Kettenantrieb 13 mit
dem jeweiligen Rollenscherenantrieb verbunden (vgl. Fig. 2), der weiter unten be
schrieben wird.
Der obere Teil des Riemenantriebssystems kann, wie in Fig. 2 gezeigt, durch ein
motorisches Höhenverstellsystem 14 auf die jeweils zu bearbeitende Plattenstärke
eingestellt werden.
Im linken Bereich in Fig. 2 erkennt man eine Kreissäge mit einem Hauptsägeblatt
15 und einem Vorritzblatt 16, die jeweils über einen Zylinder 17 bzw. 18 höhenver
stellt werden können. Beide Sägeblätter der Kreissäge sind über einen Riemenan
trieb verbunden mit einem Elektromotor 19, der unter den Sägeblättern angeordnet
ist. Der Riemenantrieb bzw. ein indirekter Antrieb über ein Getriebe mit Dämp
fungseigenschaften sorgt insbesondere bei leistungsstarken Kreissägen für einen
ruhigen Lauf. Mit 20 sind Absaugeinrichtungen bezeichnet, die das Sägemehl über
nicht eingezeichnete Absaugschläuche abführen.
Das Hauptsägeblatt 15 weist eine in den Figuren nicht dargestellte Zerspan
einrichtung auf. Das Vorritzblatt 16 kann auch separat zum Vorritzen einer Platte für
die im Folgenden beschriebene Rollenschere betrieben werden.
Die gesamte Baueinheit der Kreissäge liegt in Transportrichtung gesehen vor der
zwischen den bereits beschriebenen Rahmen 5 und 7 angeordneten Rollenschere.
Die Rollenschere weist ein unteres angetriebenes Hauptscherrad 21 und ein oberes
mitlaufendes Nebenscherrad 22 auf. Zur Verdeutlichung der geometrischen Größen
ordnung: Der Durchmesser des Hauptscherrades 21 beträgt 600 mm, der des Ne
benscherrades 22 150 mm.
Über dem Nebenscherrad 22 ist eine Verstellvorrichtung 23 für das Nebenscherrad
22 zu erkennen. Damit kann die Relativposition zwischen den Scherrädern 21 und
22 in den Richtungen quer zur Transportrichtung und senkrecht auf der Plattenebene
eingestellt werden.
Der motorische Antrieb des unteren Hauptscherrades 21 erfolgt über einen Elektro
motor 24 (Fig. 1) auf der gleichen Welle, der über den bereits erwähnten Kettenan
trieb 13 auch das in Fig. 2 rechts liegende Antriebsrad der unteren Transportriemen
synchron antreibt. Die Elektromotoren 24 der drei Rollenscheren der Trennvorrich
tung 1 sind erfindungsgemäß elektrisch gekoppelt, so daß, wie in Fig. 1 zu sehen,
unter den Platten keine durchgehende Welle vorgesehen ist.
Um die geometrische Freiheit in dem Zwischenbereich zwischen den Trennaggrega
ten 2 und 3 zu optimieren, sind, wie bereits ausgeführt, die mittleren oberen An
triebsriemen 11 nicht angetrieben. Es könnte jedoch auch eine von den seitlichen
oberen Antriebsriemen 11 her durchgehende Welle vorgesehen sein, um auch im
mittleren Bereich für einen Antrieb zu sorgen. Diese Welle würde jedoch dem durch
die elektrische Synchronisation der Rollenscheren gewonnenen Raumvorteil
(fehlende Welle) etwas entgegenlaufen. Außerdem würde dadurch die Verstellbar
keit kompliziert. Im Prinzip können natürlich auch die (oberen) Antriebsriemen elek
trisch synchronisiert sein, womit die geschilderten Probleme entfallen würden. Bei
der Erfindung hat es sich jedoch herausgestellt, daß ein Antrieb der oberen Trans
portriemen 11 des oder der Trennaggregat(e) 3 verzichtbar ist.
Von der Schnittstelle der Rollenschere 21, 22 ausgehend verläuft ein in Fig. 2 nach
rechts mit leichter Neigung nach unten verlaufender Nebentransportriemen in einen
Auffang- und Absaugbereich 25 für den abgesäumten Plattenrand. Dieser schräg
nach unten geneigte Riementransport setzt eine gewisse Flexibilität des abgesäum
ten Randes voraus, was bei den durch die Rollenschere 21, 22 besäumbaren Platten
gegeben ist. Diese Vorrichtung fehlt selbstverständlich bei dem mittleren Aufteilag
gregat 3.
In Transportrichtung hinter der Rollenschere 21, 22, also in Fig. 2 weiter rechts, und
in der Höhenrichtung auf dem Niveau der Platten liegt ein Fräswerkzeug 26, mit dem
Kanten von Platten bis 30 mm Plattenstärke nachbearbeitet werden können. Dieses
Fräswerkzeug 26 weist einen eigenen, nicht synchronisierten Elektromotor auf, der in
Fig. 2 darüberliegend eingezeichnet ist.
Weiterhin ist in Fig. 2 schräg rechts unten von der Achse des Hauptscherrads 21
eine Nachschleifeinrichtung 27 schematisch dargestellt, die das Hauptscherrad im
eingebauten Zustand nachschleifen kann, weil dessen Ausbau, im Gegensatz zu
dem oberen Nebenscherrad 22, sehr aufwendig ist.
In Fig. 1 erkennt man schließlich, daß die nicht eingezeichneten Platten in den Be
reichen zwischen den äußeren Besäumaggregaten 2 und dem mittleren Aufteilag
gregat 3, also zwischen den Transportriemen 11, jeweils von Rollen 28 gehalten
sind, die auf Stützen gelagert sind, die wiederum über Lauf- und Halteelemente 10
auf den bereits erwähnten Gleitschienen 6 aufsitzen.
Die Betriebsfunktionen und Vorteile der erfindungsgemäßen Trennvorrichtung 1 aus
den Fig. 1 und 2 sind in der Beschreibungseinleitung bereits ausführlich darge
stellt worden und müssen hier nicht wiederholt werden.
Allerdings verdeutlicht Fig. 1 die in der Beschreibungseinleitung bereits angespro
chene Modularität des Aufteilaggregats 3. Die Grundkonstruktion aus den Rahmen 5
und 7 kann mit einer unterschiedlichen Zahl von Aufteilaggregaten 3 betrieben wer
den, soweit der Platz dies zuläßt. Es kann auch eine reine Besäumvorrichtung ohne
Aufteilaggregat 3 aufgebaut werden. Dazu müßte das Aufteilaggregat 3 lediglich
durch ein oder zwei Stützen mit Rollen 28 ersetzt werden. Es ist natürlich auch mög
lich, eine Aufteileinrichtung ohne Besäumaggregate oder eine Aufteil- und Trennvor
richtung mit nur einem (in Fig. 1 im linken) Aufteilaggregat oder ähnliches aufzu
bauen. Praktisch interessant ist jedoch vor allem, daß die Vorrichtung mit zwei Be
säumaggregaten 2 mit unterschiedlicher Zahl von Trennaggregaten 3 ausgestattet
werden kann, ohne am Grundkonzept der Vorrichtung Wesentliches zu ändern.
Fig. 3 zeigt eine schematische Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Kombinations
vorrichtung mit Plattenpressen und zwei Trennvorrichtungen der bereits beschriebe
nen Bauart. Im oberen Bereich der Figur sind 4 Kurztakt-Einetagenpressen 31, 32,
33 und 34 dargestellt, die von der in der Fig. 3 oben liegenden Seite von einer han
delsüblichen Beschickvorrichtung mit entsprechend vorpräparierten Papieren zur
Herstellung von Laminatplatten beschickt werden. Die Plattenpressen 31-34 sind von
ihrer prinzipiellen Bauart her konventionell und identisch, jedoch für unterschiedliche
Plattenstärken ausgelegt. So kann die Plattenpresse 31 durch eine Trennfolie von
einander getrennte Laminatplattenpaare herstellen gemäß dem in den Schriften DE-
P 40 26 045 und DE-P 41 03 338 dargestellten Verfahren. Zu der diesbezüglichen
Offenbarung sind diese Dokumente hier in Bezug genommen. Dabei haben die ein
zelnen Platten in den doppelten Paketen in der Plattenpresse 31 jeweils eine Plat
tenstärke von unter 1 mm.
Demgegenüber produzieren die Plattenpressen 32, 33 und 34 dicke Laminatplatten
mit Plattenstärken von 10-25 mm und entsprechend langen Preßzeiten.
Auf der der jeweiligen Beschickvorrichtung entgegengesetzten Seite weist jede
Plattenpresse 31-34 eine konventionelle Entleervorrichtung mit Rollen- oder Rie
menbahnen und am pressenfernen Ende der Entleervorrichtung einen Ablagetisch
(nicht eingezeichnet) auf. Ferner kann die Entleervorrichtung ein Pufferlager aufwei
sen. Von den Ablagetischen werden die hinsichtlich des Preßverfahrens fertigen
Platten übernommen auf einen quer zu der Transportrichtung der Entleervorrichtun
gen bewegbaren Verschiebewagen 35, der eine Beschickstation 36 einer Endferti
gungseinheit in dem Arbeitstakt der Endfertigungseinheit mit Platten versorgt.
Für Fehlpressungen oder für Ausfälle der Endfertigungsseite ist ferner eine Möglich
keit 37 zum Auslagern von Laminatplatten vorgesehen, die ebenfalls von dem Ver
schiebewagen 35 angefahren werden kann.
Von der Beschickungsstation 36 der Endfertigung werden die Laminatplatten über
eine Zentrierstation 38 einer ersten Trennvorrichtung 1a zugeführt, die der in den
Fig. 1 und 2 dargestellten Trennvorrichtung 1 entspricht und zwei Besäumaggre
gate 2 und dazwischen ein Aufteilaggregat 3 aufweist. In der bereits beschriebenen
Weise werden die Platten hier besäumt und aufgeteilt, wobei die abgesäumten
Randstreifen direkt verworfen werden.
Von der Trennvorrichtung 1a werden die Platten über die Riementransporteinrich
tung der Trennvorrichtung 1a weitertransportiert zu einer Winkelstation 39, in der in
konventioneller Weise ein Richtungswechsel erfolgt zum Transport zu einer zweiten
Trennvorrichtung 1b.
Diese zweite Trennvorrichtung 1b entspricht wiederum dem bereits dargestellten
Aufbau, wobei jedoch neben zwei Besäumaggregaten 2 dazwischen weitere drei
Aufteilaggregate 3 vorgesehen sind. Hier wird also die längere Kantenseite der Plat
ten in vier Stücke aufgeteilt, während die Trennvorrichtung 1a aus der kürzeren
Kantenseite in zwei Teilstücke aufteilt.
Durch das Absäumen und Aufteilen sind die Platten weitgehend fertig, wobei jedoch
die in dem Doppelverfahren der Plattenpresse 31 hergestellten dünneren Laminat
platten noch aufeinander liegen. Da die Besäumaggregate die diese Laminatplatten
paarweise verbindenden Ränder abgesäumt haben, kann nun eine Umwendeeinrich
tung 40 mit einem Saugwagen für eine Vereinzelung dieser Doppelpakete und einer
Umwendung der umgekehrt liegenden dieser Platten sorgen. Damit liegen alle Plat
ten gleich orientiert und können in einer Schleifstation 41 auf ihrer Unterseite ge
schliffen werden, um Trennpapierreste zu entfernen und die Hafteigenschaften für
ein späteres Aufkleben der dünnen Laminatplatten zu verbessern. Die aus den
Plattenpressen 32, 33 und 34 stammenden dickeren Laminatplatten müssen nicht
(könnten aber) in der Schleifstation 41 geschliffen werden.
Eine weitere Transporteinrichtung führt die Platten schließlich zu einer Stapeleinrich
tung 42, die wiederum mit einem Saugwagen arbeitet. Hier werden die fertigen Plat
ten in konventioneller Weise zum Abtransport aufeinander gestapelt, wobei der Zahl
von vier Plattenpressen entsprechend vier Stapelplätze vorgesehen sind.
Insgesamt hat die hier dargestellte Kombinationsvorrichtung aus vier Plattenpressen
31-34 und einer Endfertigung mit zwei Trennvorrichtungen 1a und 1b, einer Umwen
deeinrichtung 40, Schleifstation 41 und einer Stapeleinrichtung 42 folgenden we
sentlichen Vorteil: Durch die Doppelpreßtechnik bei der Plattenpresse 31 und durch
die erheblichen Plattenstärken bei den Pressen 32-34 weisen alle hier verwendeten
Plattenpressen deutlich längere Taktzeiten als die maximale Arbeitsgeschwindigkeit
der Endfertigung auf.
Die Endfertigung kann somit parallel bzw. in geeigneter Weise abwechselnd von al
len Plattenpressen 31-34 bedient werden, wobei die Reihenfolge der Abnahme von
Platten von den Ablagetischen der einzelnen Plattenpressen 31-34 auf eventuell
deutlich unterschiedliche Arbeitsgeschwindigkeiten der Plattenpressen untereinander
angepaßt sein kann, z. B. indem von der Plattenpresse 31 jedes Mal Platten abge
nommen werden, nachdem von einer der Plattenpressen 32, 33 und 34 eine Platte
abgenommen wurde. Dementsprechend hat dann die Plattenpresse 31 den dreifa
chen Arbeitstakt der einzelnen Pressen 32, 33 und 34, die sich wiederum unterein
ander abwechseln. Natürlich können auch entsprechend andere Möglichkeiten ge
funden werden, die auf die jeweiligen Verhältnisse der Arbeitsgeschwindigkeiten op
timal angepaßt sind.
In jedem Fall addieren sich die Taktgeschwindigkeiten der Plattenpressen 31-34 im
wesentlichen auf, so daß die Endfertigung erheblich schneller laufen und damit op
timal ausgenutzt werden kann. Durch die anhand der Beschreibung der Fig. 1
und 2 erläuterte Flexibilität der Aufteil- und Besäumeinrichtungen 1a und 1b kann
sich die Endfertigung dabei auf die entsprechenden Platten der einzelnen Platten
pressen anpassen. Im vorliegenden Fall bietet es sich an, die dünnen doppelt ge
preßten Platten aus der Plattenpresse 31 mit den Rollenscheren zu besäumen und
aufzuteilen, während für die Platten aus den Plattenpressen 32, 33 und 34 jeweils
Kreissägen verwendet werden.
Claims (22)
1. Trennvorrichtung (1) für Platten mit einem motorbetriebenen Trennaggregat
(2, 3),
dadurch gekennzeichnet, daß das Trennaggregat (2, 3) sowohl eine Rollen
schere (21, 22) als auch eine Säge (15, 16) aufweist und dazu ausgelegt ist,
wählbar die Rollenschere (21, 22) oder die Säge (15) zum Trennen einzuset
zen.
2. Trennvorrichtung (1) nach Anspruch 1 mit einer Besäumeinrichtung, wobei
das Trennaggregat ein Besäumaggregat (2) der Besäumeinrichtung ist.
3. Trennvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2 mit zwei oder mehreren Rollen
scheren (21, 22), die elektrisch miteinander synchronisiert sind.
4. Trennvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit einer Auf
teileinrichtung, wobei das Trennaggregat ein Aufteilaggregat (3) der Auftei
leinrichtung ist.
5. Trennvorrichtung (1) nach Anspruch 2 und 4, bei der die Aufteileinrichtung ein
modularer Bestandteil der Trennvorrichtung mit der Besäumeinrichtung ist.
6. Trennvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der das
Trennaggregat (2, 3) eine wahlweise zuschaltbare Fräseinrichtung (26) zur
Trennkantenglättung aufweist.
7. Trennvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die
Säge eine Kreissäge (15, 16) ist.
8. Trennvorrichtung (1) nach Anspruch 7, bei der die Kreissäge (16) auch zum
Vorritzen der Platten für den Rollenscherenschnitt einsetzbar ist.
9. Trennvorrichtung (1) nach Anspruch 2 in Verbindung mit Anspruch 7 oder 8,
bei der die Kreissäge (15, 16) des Besäumaggregats (2) ein in das Sägewerk
zeug integriertes Zerspanwerkzeug aufweist.
10. Trennvorrichtung (1) nach Anspruch 2 in Verbindung mit einem der Ansprüche
7-9, bei der die Kreissäge (15, 16) des Besäumaggregats (2) ausgelegt ist
zum Trennen von Laminatplatten mit einer Plattenstärke von 3,5 mm bis 30 mm
und die Rollenschere (21, 22) des Besäumaggregats (2) ausgelegt ist für
Laminatplatten mit einer Plattenstärke von 3,5 mm oder weniger.
11. Trennvorrichtung nach Anspruch 4 in Verbindung mit einem der Ansprüche
7-9, bei der die Kreissäge (15, 16) des Aufteilaggregats (3) ausgelegt ist zum
Trennen von Laminatplatten mit einer Plattendicke von 2,5 mm bis 30 mm und
die Rollenschere (21, 22) des Aufteilaggregats (3) ausgelegt ist für Laminat
platten mit einer Plattendicke von 2,5 mm oder weniger.
12. Trennvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit einem
Riemenantrieb (11) als Transporteinrichtung für die Platten.
13. Trennvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit einer mit
der/den Rollenschere(n) (21, 22) synchronisierten Transporteinrichtung (11)
für die Platten.
14. Vorrichtung zum Pressen und Trennen von Platten mit
einer Plattenpresse (31-34),
einer Trennvorrichtung (1a, 1b) und
einer Transporteinrichtung (35, 36, 38) zum Transportieren gepreßter Platten von der Plattenpresse (31-34) zu der Trennvorrichtung (1a, 1b),
dadurch gekennzeichnet, daß die Trennvorrichtung (1a, 1b) nach einem der vorstehenden Ansprüche ausgestaltet ist,
daß zumindest zwei Plattenpressen (31-34) vorgesehen sind, die unabhängig voneinander arbeiten können,
und daß die Transporteinrichtung (35, 36, 38) die Platten von den zumindest zwei Plattenpressen (31-34) zu der Trennvorrichtung (1a, 1b) transportieren kann.
einer Trennvorrichtung (1a, 1b) und
einer Transporteinrichtung (35, 36, 38) zum Transportieren gepreßter Platten von der Plattenpresse (31-34) zu der Trennvorrichtung (1a, 1b),
dadurch gekennzeichnet, daß die Trennvorrichtung (1a, 1b) nach einem der vorstehenden Ansprüche ausgestaltet ist,
daß zumindest zwei Plattenpressen (31-34) vorgesehen sind, die unabhängig voneinander arbeiten können,
und daß die Transporteinrichtung (35, 36, 38) die Platten von den zumindest zwei Plattenpressen (31-34) zu der Trennvorrichtung (1a, 1b) transportieren kann.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, bei der zumindest zwei der Plattenpressen
(31-34) für jeweils unterschiedliche Plattenstärken ausgelegt sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, bei der die für die dünnere Plattenstärke aus
gelegte der beiden Plattenpressen (31-34) so ausgelegt ist, gleichzeitig zu
mindest zwei übereinander liegende Platten mit der dünneren Plattenstärke zu
pressen.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14-16, bei der zumindest zwei der
Plattenpressen (31-34) für jeweils unterschiedliche Plattenmaterialien ausge
legt sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14-17, bei der die Trennvorrichtung
(1a, 1b) zwei Besäumaggregate (2) und zumindest ein Aufteilaggregat (3)
aufweist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14-18 mit einer Trennvorrichtung (1a)
nach einem der Ansprüche 1-13 zum Längstrennen und einer weiteren Trenn
vorrichtung (1b) nach einem der Ansprüche 1-13 zum Quertrennen der Plat
ten.
20. Vorrichtung nach Anspruch 14, bei der die zumindest zwei Plattenpressen
(31-34) Kurztaktpressen sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14-20 ferner mit einer in Arbeitsrich
tung hinter die letzte Trennvorrichtung (1b) geschalteten Stapelvorrichtung
(42).
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14-21, die in einer Etage aufgebaut
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998143499 DE19843499A1 (de) | 1998-09-23 | 1998-09-23 | Kombinierte Trennvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998143499 DE19843499A1 (de) | 1998-09-23 | 1998-09-23 | Kombinierte Trennvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19843499A1 true DE19843499A1 (de) | 2000-04-06 |
Family
ID=7881881
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998143499 Withdrawn DE19843499A1 (de) | 1998-09-23 | 1998-09-23 | Kombinierte Trennvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19843499A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT502798B1 (de) * | 2004-03-17 | 2007-06-15 | Gruber & Co Group Gmbh | Vorrichtung zum abtrennen von profilstücken |
EP1782933A3 (de) * | 2005-11-03 | 2013-02-20 | Dieffenbacher GmbH Maschinen- und Anlagenbau | Verfahren und Anlage zur Herstellung von Werkstoffplatten mit einer kontinuierlich arbeitenden Presse |
ITUB20153668A1 (it) * | 2015-09-16 | 2017-03-16 | Prisma S R L | Apparato di sezionatura di pannelli e relativo procedimento |
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DE1913844U (de) * | 1965-02-05 | 1965-04-15 | Holzbearbeitungswerk Reese & C | Vorrichtung zum schneiden von furnierbahnen. |
DE4314095A1 (de) * | 1993-04-29 | 1994-11-03 | B & B Maschinenbau Gmbh | Vorrichtung zum Schneiden von Furnier |
DE19521488A1 (de) * | 1994-06-15 | 1995-12-21 | Sankoh Seisakusho Ageo Kk | Schneidemaschine für längliche Werkstücke |
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1998
- 1998-09-23 DE DE1998143499 patent/DE19843499A1/de not_active Withdrawn
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DE-Zeitschrift "Bau- und Möbelschreiner" Nr. 8/73,S. 48-51 * |
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