DE19843490A1 - Verfahren zum kontinuierlichen Formgeben von flachen Zuschnitten in Schachteln - Google Patents

Verfahren zum kontinuierlichen Formgeben von flachen Zuschnitten in Schachteln

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DE19843490A1
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Heinz F Odenthal
Bruno Baumeister
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    • B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B31B—MAKING CONTAINERS OF PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER
    • B31B50/00—Making rigid or semi-rigid containers, e.g. boxes or cartons
    • B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Formgeben von flachliegenden Zuschnitten zu vollständig und/oder halbfertig geformten Schachteln oder ähnlichen dreidimensional ausgebildeten Verpackungskörpern, wobei die Zuschnitte mittels eines Transportsystems einzeln transportiert werden, und wobei parallel zu der Transportrichtung des Transportsystems mindestens ein Formstempel und mindestens ein Formgegenwerkzeug verfahren werden, und wobei der Formstempel und/oder das Formgegenwerkzeug dabei eine der Verfahrbewegung überlagerte Bewegung mit einer zur Transportrichtung senkrecht gerichteten Bewegungskomponente ausführt.

Description

Stand der Technik
Zur Formgebung von flachliegenden Schachtelzuschnitten existieren intermittierende und kontinuierlich arbeitende Maschinen.
In intermittierend arbeitenden Maschinen müssen die Zuschnitte zum feststehenden Formgegenwerkzeug ausgerichtet werden, anschließend mittels eines Formstempels vollständig durch dieses Formgegenwerkzeug durchgedrückt werden. Danach muß sich der Formstempel auf umgekehrtem Wege wieder in die Ausgangsposition bewegen. Der nächste Formvorgang kann erst begonnen werden, wenn sich der Formstempel wieder in der Ausgangsposition befindet. Die insoweit erreichbare Ausbringleistung ist hierdurch aufgrund der Stempel- und somit Formgeschwindigkeit und der Wartezeit für den Stempelrückhub eingeschränkt.
Kontinuierlich arbeitende Maschinen besitzen keinen Formenstempel. Das Formen der Schachtel erfolgt durch Transport der Zuschnitte an feststehenden Formgegenwerkzeugen entlang, wodurch sich eine Relativbewegung zwischen Zuschnitten und Formgegenwerkzeugen in Transportrichtung der Zuschnitte ergibt. Die insoweit erreichbare Formgenauigkeit der Schachtel ist verbesserungswürdig.
Probleme
Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, aus flachliegenden Zuschnitten geometrisch exakt ausgebildete Schachteln zu formen, bei gleichzeitig hoher Ausbringleistung und Anpaßbarkeit in Bezug auf Schachtel- und Zuschnittabmessung.
Lösung
Dieses Problem wird mit den in Anspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
Erreichte Vorteile
Mit der Erfindung wird erreicht, daß aus flachliegenden Zuschnitten geometrisch exakt ausgebildete Schachteln geformt werden können, bei gleichzeitiger hoher Ausbringleistung und Anpaßbarkeit in Bezug auf -Schachtel- und Zuschnittabmessung. Die der Vorrichtung zugeführten flachliegenden Schachtelzuschnitte behalten beim Formvorgang ihre Bewegungskomponente in Transportrichtung bei und werden während des Transports durch die Schachtelzuschnittzentrier- und Übernahmeelemente zum Formgegenwerkzeug ausgerichtet.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Formgegenwerkzeuge mit Schachtelabstreifvorrichtungen ausgestattet sind, welche verhindern, daß die fertig geformte Schachtel der Bewegung des Formstempel folgt. Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, daß für verschiedene Schachtel- und Zuschnittabmessungen die Formgegenwerkzeuge einen variablen Abstand aufweisen. Die Erfindung ermöglicht es auch, auf dem flachliegenden Zuschnitt mittels eines Auftragsystems Klebstoff aufzubringen und verklebte Schachteln zu formen. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich durch Anordnung des Schachtelzuschnittmagazins oberhalb der Vorrichtung der Platzbedarf positiv beeinflussen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung als Ausführungsbeispiel zum Verschließen einer Schachtel ermöglicht es, eine halbfertige Schachtel mit anhängendem Deckel durch die Formstempelbewegung beim Durchfahren des Formgegenwerkzeuges zu verschließen. Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung als Ausführungsbeispiel zum Verdeckeln einer Schachtel, wird der Vorrichtung zusätzlich eine Schachtel zugeführt, der ein flachliegender Schachtelzuschnitt aufgesetzt wird, welcher durch die Schachtelzuschnittzentrier- und Übernahmeelemente zum Formgegenwerkzeug exakt ausgerichtet und durch die Formstempelbewegung beim Durchfahren des Formgegenwerkzeuges um die Schachtel geformt wird.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Die Erfindung wird anhand einer drei Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung als Ausführungsbeispiel Aufrichten einer Schachtel,
Fig. 2 die Draufsicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung als Ausführungsbeispiel Aufrichten einer Schachtel,
Fig. 3 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung als Ausführungsbeispiel Verschließen einer Schachtel,
Fig. 4 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung als Ausführungsbeispiel Verdeckeln einer Schachtel.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zur Formgebung von flachliegenden Schachtelzuschnitten (2) zu vollständig und/oder halbfertig geformten Schachteln (3) oder ähnlichen dreidimensional ausgebildeten Verpackungskörpern. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören ein Schachtelzuschnittmagazin (4), zur Aufnahme einer Vielzahl von flachen Schachtelzuschnitten (2), und ein Schachtelzuschnitttransportsystem (5), für den Transport der Schachtelzuschnitte (2) zu den Schachtelzuschnittzentrier- und Übernahmeelementen (6), welche diesen zum Formgegenwerkzeug (8) ausrichten. Durch die Bewegung des Formstempels (7) auf der Bahn (11) erfolgt der Formvorgang des Schachtelzuschnittes (2) zu einer Schachtel (3). Während des Formvorganges sind die Schachtelzuschnittzentrier- und Übernahmeelemente (6), die Formstempel (7) und die Formgegenwerkzeuge (8) zueinander ausgerichtet angeordnet und werden synchron umlaufend mittels Zugmittel (10) angetrieben, wobei die Formstempel (7) eine Bewegung auf der Bahn (11) beschreiben, und die Formgegenwerkzeuge (8) eine Bewegung auf der Bahn (12) bzw. der Bahn (13) beschreiben. Die vollständig und/oder halbfertig geformten Schachteln (3) werden mit dem Schachtelabtransportsystem (9) aus der Vorrichtung (1) transportiert. Die Formgegenwerkzeuge (8) können mit Schachtelabstreifvorrichtungen (14) ausgestattet werden, welche die fertig geformte Schachtel (3) vom Formstempel (7) abstreift. Damit verschiedene Schachtel- und Zuschnittabmessungen verarbeitet werden können, ist der Abstand (15 und 16) der Formgegenwerkzeuge (8) variabel. Sollen verklebte Schachteln geformt werden, so kann mittels eines Auftragssystems (17) Klebstoff auf den Schachtelzuschnitt (2) aufgebracht werden.
Fig. 1 und 4 zeigen das Schachtelzuschnittmagazin (4) in einer platzsparenden Anordnung oberhalb der Vorrichtung (1).
Fig. 3 zeigt, wie der Vorrichtung (1) eine halbfertige Schachtel mit anhangendem Deckel (18) zugeführt wird, welche durch die Formstempelbewegung (11) beim Durchfahren des Formgegenwerkzeuges (8) verschlossen wird.
In Fig. 4 wird dargestellt, wie der Vorrichtung (1) eine Schachtel (19) zugeführt wird, der ein flachliegender Schachtelzuschnitt (2) aufgesetzt wird, welcher durch die Formstempelbewegung (11) beim Durchfahren des Formgegenwerkzeuges (8) um die Schachtel (19) geformt wird.

Claims (17)

1. Verfahren zum kontinuierlichen Formgeben von flachliegenden Zuschnitten zu vollständig und/oder halbfertig geformten Schachteln oder ähnlichen dreidimensional ausgebildeten Verpackungskörpern, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß die Zuschnitte mittels eines Transportsystems einzeln transportiert werden,
  • - daß parallel zu der Transportrichtung des Transportsystems mindestens ein Formstempel und mindestens ein Formgegenwerkzeug verfahren werden, und
  • - daß der Formstempel und/oder das Formgegenwerkzeug dabei eine der Verfahrbewegung überlagerte Bewegung mit einer zur Transportrichtung senkrecht gerichteten Bewegungskomponente ausführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Formstempel und mehrere Formgegenwerkzeuge jeweils an einem umlaufenden Fördersystem verfahren werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Verfahrbewegung überlagerte Bewegung durch eine insbesondere lineare Verschiebung der Formstempel bzw. der Formgegenwerkzeuge relativ zum Fördersystem erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die der Verfahrbewegung überlagerte Bewegung durch mindestens einen Pneumatik- oder Hydraulikzylinder erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Verfahrbewegung überlagerte Bewegung durch eine Auslenkung des Fördersystems mit den Formstempeln bzw. den Formgegenwerkzeugen erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Fördersystem eine Kette, ein Band oder ein ähnliches Endlosfördermittel verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Fördersystem in Schienen geführt wird, die derart geformt sind, daß das Fördersystem die der Verfahrbewegung überlagerte Bewegung durchfährt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Formstempel und mehrere Formgegenwerkzeuge, an einem gemeinsamen umlaufenden Fördersystem verfahren werden.
9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils einem Formgegenwerkzeug zwei Formstempel zugeordnet sind.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Formstempel die der Verfahrbewegung überlagerte Bewegung ausführt.
11. Vorrichtung (1) zur Formgebung von flachliegenden Schachtelzuschnitten (2) zu vollständig und/oder halbfertig geformten Schachteln (3) oder ähnlichen dreidimensional ausgebildeten Verpackungskörpern,
mit
einem Schachtelzuschnittmagazin (4),
einem Schachtelzuschnitttransportsystems (5),
einer Mehrzahl von Schachtelzuschnittzentrier- und Übernahmeelementen (6),
einem oder mehreren Formstempel (7),
einem oder mehreren Formgegenwerkzeugen (8),
einem Schachtelabtransportsystem (9),
wobei die Schachtelzuschnittzentrier- und Übernahmeelementen (6), der/die Formstempel (7) und das/die Formgegenwerkzeuge (8) zueinander ausgerichtet angeordnet sind und synchron umlaufend mittels Zugmittel (10) angetrieben werden, und der/die Formstempel (7) eine Bewegung auf der Bahn (11) beschreibt, und das/die Formgegenwerkzeuge (8) eine Bewegung auf der Bahn (12) bzw. der Bahn (13) beschreibt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei die Formgegenwerkzeuge (8) mit Schachtelabstreifvorrichtungen (14) ausgestattet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 12, wobei die Formgegenwerkzeuge (8) einen variablen Abstand (15 und 16) aufweisen.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei beim Vortransport des flachliegenden Schachtelzuschnitts (2) mittels eines Auftragssystems (17) Klebstoff aufgebracht wird.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, wobei das Schachtelzuschnittmagazin (4) platzsparend oberhalb der Vorrichtung (1) angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, wobei der Vorrichtung (1) eine halbfertige Schachtel mit anhängendem Deckel (18) zugeführt wird, welche durch die Formstempelbewegung (11) beim Durchfahren des Formgegenwerkzeuges (8) verschlossen wird.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, wobei der Vorrichtung (1) zusätzlich eine Schachtel (19) zugeführt wird, der ein flachliegender Schachtelzuschnitt (2) aufgesetzt wird, welcher durch die Formstempelbewegung (11) beim Durchfahren des Formgegenwerkzeuges (8) um die Schachtel (19) geformt wird.
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