DE19842803A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Generierung und Verbreitung von individuellen Multimediabotschaften - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Generierung und Verbreitung von individuellen MultimediabotschaftenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Generierung und Verbreitung von individuellen Multimediabotschaften. Die Vorrichtung besteht aus einer Datenverarbeitungsanlage mit Steuer- und Bild-/Ton-Wiedergabeelementen, Netzzugang, einer Kamera sowie einem Münz- und/oder Kartenautomaten zur Abrechnung. Mit der Vorrichtung können benutzerdefinierte, d.h. vor Ort aufgezeichnete und gespeicherte, Text-, Sprach-, Ton- und/oder Videobotschaften vom Benutzer erzeugt und mit vorbestimmten Bildern, Bild- und/oder Ton-Sequenzen, Textbotschaften zu einer individuellen "Multimedia-Postkarte" kombiniert werden. Diese Nachricht wird über ein Kommunikationsnetz an eine oder mehrere vom Benutzer bestimmte Adresse oder Rufnummer übertragen. Die Kosten für die Nutzung des zur öffentlichen Nutzung gedachten Geräts werden automatisch von einen Münzguthaben eingezogen oder von einem Kartenkonto abgebucht.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur
Generierung und Verbreitung von individuellen Multimediabotschaften.
Unter Multimediabotschaft wird in diesem Zusammenhang eine Nachricht
verstanden, die Elemente unterschiedlicher Nachrichtenformen, z. B. Text,
Bilder, Töne enthält oder zumindest nicht auf eine dieser
Nachrichtenformen festgelegt ist. Zur multimedialen Kommunikation in
diesem Sinne sind beispielsweise Bildtelefone bekannt, welche neben der
gesprochenen Sprache bzw. sonstigen Tönen auch ein Bild des Benutzers
aufzeichnet und in ein übertragungsfähiges Signal umwandelt, welches
dem Kommunikationspartner übermittelt wird. Die Übermittlung der
Sprach- und Bildsignale geschieht dabei in Echtzeit, so daß eine echte
wechselseitige Kommunikation möglich ist. Weiterhin sind Videokonferenz- und
Ferndiagnose-Systeme bekannt, bei welchen das Bild eines oder aller
Kommunikationsteilnehmer mit einer Videokamera aufgezeichnet und
über ein Telefonnetz oder über Satellit zu einem oder mehreren
Kommunikationsteilnehmern übertragen und dort auf einem Monitor
dargestellt wird.
Schließlich ist als Kommunikationsmethode die Kommunikation über das
Internet und/oder lokale Rechnernetzwerke bekannt, welches die
Übertragung von beliebigen Botschaften in digitaler Form an einen
Kommunikationspartner, der ebenfalls einen adressierbaren Zugang zu
dem Datennetz besitzt, ermöglicht. Eine solche Kommunikationsmethode ist
beispielsweise das Versenden elektronischer Post (e-mail) also wie die
Abfrage von Internet-Seiten im world-wide web. Mit e-mail können
beispielsweise beliebige Dateninhalte versendet werden, sofern sie nur in
eine standardisierte äußere Form gebracht sind.
Da nicht jedermann stets über die geeigneten Kommunikationsmittel für
den jeweiligen Zweck verfügt, sind öffentlich aufstellbare Automaten
bekannt, welche gegen Bar- oder Kreditkartenbezahlung zur Erbringung
von Kommunikationsdienstleistungen zur Verfügung stehen. Beispiele
dafür sind öffentliche Telefone oder Faxgeräte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige öffentliche Kommuni
kationsautomaten in der Weise weiter zu entwickeln, daß die Erstellung und
Versendung von individuell gestalteten Multimediabotschaften jedermann
möglich ist.
Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1, welche aus den folgenden Komponenten besteht:
Als Hauptbestandteil weist die Vorrichtung eine Datenverarbeitungsanlage
auf, die vorzugsweise ein handelsüblicher PC ist. Die Datenverarbeitungs
anlage besitzt einen Speicher zur Speicherung von vorbestimmten und/oder
vom Benutzer eingegebenen Datensätzen, die Bildern, Bild-Sequenzen, Ton-
Sequenzen, Textbotschaften oder Mischformen davon entsprechen, und zur
Speicherung von Steuerungsprogrammen, wie z. B. Internetprogrammen,
Text- und/oder Bildverarbeitungsprogrammen und dergleichen. Die
Datenverarbeitungsanlage weist weiterhin einen Prozessor auf, welcher zur
Steuerung der Ein- und Ausgabe vorbestimmter oder vom Benutzer
eingegebener Daten, zur Steuerung von deren Speicherung, zur Steuerung
der Gestaltung individueller Multimediabotschaften aus wenigstens einem
gespeicherten Datensatz sowie zur Umwandlung der Multimediabotschaft
in einen über ein Kommunikationsnetz an eine vorgegebene Adresse
übertragbaren Datensatz dient.
Die Vorrichtung weist weiterhin Mittel zur Generierung benutzer
bestimmter Bilder, Bild-Sequenzen, Ton-Sequenzen, Textbotschaften oder
Mischformen davon sowie zur Eingabe einer Adresse und gegebenenfalls
Umwandlung derselben in digitale Form auf. Diese Mittel sind wenigstens
eine Kamera, ein Mikrofon und eine Text-Eingabeeinheit, die Teil der
Datenverarbeitungsanlage oder über eine Schnittstelle mit der Datenver
arbeitungsanlage gekoppelt sind. Die Kamera ist beispielsweise eine
herkömmliche Videokamera oder eine CCD-Kamera.
Die Vorrichtung besitzt weiterhin Mittel zur Ausgabe der vorbestimmten
und/oder benutzerbestimmten Datensätze auf optischem und/oder
akustischem Weg, darunter wenigstens einen Bildschirm und einen
Lautsprecher. Diese sind Teil der Datenverarbeitungsanlage oder über eine
Schnittstelle mit der Datenverarbeitungsanlage gekoppelt.
Weiterhin sind Steuerelemente vorgesehen zur Bearbeitung wenigstens
eines gespeicherten Datensatzes durch den Benutzer zur Generierung einer
individuellen Multimediabotschaft. Die Vorrichtung ist über eine
Schnittstelle mit einem oder mehreren Kommunikationsnetzen, z. B.
Internet, Telefonnetz, verbindbar bzw. im Anwendungsfall verbunden, die
den Zugang der Datenverarbeitungsanlage zum Kommunikationsnetz
bildet.
Wesentliches Element der Vorrichtung ist schließlich ein Münz- und/oder
Kartenautomat zur Bereitstellung eines Guthabens durch den Benutzer. Der
Münz- und/oder Kartenautomat ist über eine Schnittstelle mit der
Datenverarbeitungsanlage gekoppelt ist, wobei Mittel zur Berechnung der
Nutzungskosten und Abbuchung oder Einbehaltung dieser Kosten vom
bereitgestellten Guthaben vorgesehen sind.
Weiterhin wird zur Lösung der Aufgabe ein Verfahren, insbesondere unter
Verwendung einer derartigen Vorrichtung, vorgeschlagen, welches
folgende Schritte enthält:
- a) Ein Guthaben in Geldeinheiten wird in Form von Bargeld und/oder Guthabenkarten und/oder Kreditkarten durch den Benutzer bereitgestellt;
- b) das zugeführte Guthaben wird registriert, bewertet und angezeigt oder der Benutzer zur Eingabe eines Berechtigungsnachweises aufgefordert;
- c) es werden Mittel zur Generierung benutzerbestimmter Bilder, Bild- Sequenzen, Ton-Sequenzen, Textbotschaften oder Mischformen davon in Betriebsbereitschaft versetzt;
- d) individuelle Bilder, Bild-Sequenzen und/oder Ton-Sequenzen werden, gesteuert durch den Benutzter, aufgezeichnet und/oder Textbotschaften vom Benutzer erstellt und diese Daten jeweils in digitaler Form gespeichert;
- e) die benutzerbestimmten Daten werden unter einer graphischen Benutzeroberfläche interaktiv bearbeitet, wobei die benutzerbestimmten Daten untereinander und/oder mit vorbestimmten Daten kombiniert werden, zum Erstellen einer individuellen Multimediabotschaft, welche in digitaler Form gespeichert wird;
- f) die Multimediabotschaft wird in einen über ein Kommunikationsnetz an eine vorgegebene Adresse übertragbaren Datensatz umgewandelt;
- g) Nutzungsgebühren werden berechnet, der entsprechende Geldbetrag vom zugeführten Guthaben abgebucht bzw. die Kreditkarte belastet, das Restguthaben und eventuelle Karten werden zurückgegeben;
- h) der Datensatz wird an die vorgegebene Adresse bzw. die vorgegebenen Adressen übertragen.
Die einzelnen Verfahrensschritte müssen dabei nicht zwingend in der
angegebenen Reihenfolge durchgeführt werden.
Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Vorrichtung bzw. des Verfahrens
sind in den Unteransprüchen 2 bis 6 bzw. 8 und 9 beschrieben.
Die Komponenten der Vorrichtung sind vorzugsweise in einer Konsole
integriert, die freistehend aufstellbar ist oder sich innerhalb einer
Kommunikationszelle befindet. Ein derartiger Multimediaautomat eignet
sich insbesondere zur Aufstellung in öffentlichen oder halb-öffentlichen
Bereichen, insbesondere an Urlaubsorten, Hotels oder Orten von
allgemeinem Interesse mit viel Publikumsverkehr. Zur Nutzung zahlt der
Nutzer zunächst durch Einführung von Bargeld oder einer Wertkarte in den
Münz- und Kartenautomat. Dann kann der Kunde mit der Kamera sich
selbst oder die Umgebung sowie Sprach- und Toninformation aufnehmen.
Diese Daten werden zunächst in der Vorrichtung gespeichert. Diese
Aufnahmen kann der Benutzer dann mit im Speicher vorhandenen
(Hintergrund-)Bild- und Tonsequenzen mischen und somit eine individuelle
Botschaft erstellen. Die Botschaft kann weiterhin durch Textelemente
ergänzt werden. Die individuelle Multimediabotschaft wird dann über eine
Telefon- oder Datenleitung einem Empfänger zugesandt. Dieser Empfänger
kann vom Nutzer durch Eingeben der Adresse bzw. Rufnummer bestimmt
werden. Wahlweise ist es auch möglich, die Botschaft im Internet zu
verbreiten und damit allgemein oder einem begrenzten, vom Nutzer
bestimmten Empfängerkreis zugänglich zu machen. Zusätzlich werden die
anzusprechenden Empfänger vorzugsweise durch eine Telefonnachricht,
die parallel zur über das Internet zu übertragenden Multimedianachricht
erzeugt und über das Telefonnetz übertragen wird, von der aufgelaufenen
bzw. zu erwartenden Multimedianachricht informiert.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird es möglich, individuelle
Bild- und Toninformationen, die mit vorbestimmten Bild- und/oder Tonsequenzen
und/oder vorbestimmten oder individuellen Texten kombiniert sein können
zu einer individuellen "Multimedia-Postkarte" zu kombinieren und diese als
schnelles, individuelles und aussagekräftiges Kommunikationsmittel an
einen oder mehrere ausgewählte Empfänger zu übermitteln. Durch die
Übertragung im Internet oder über ein sonstiges Daten-Kommunikations
netz findet die Übertragung der Urlaubsgrüße schnell, unmittelbar und
ohne Qualitätsverlust statt. Im Gegensatz zum Bildtelefon muß der Empfän
ger der Multimedianachricht bei Ankunft der Nachricht nicht anwesend
sein, sondern es muß lediglich eine entsprechende Empfangseinrichtung
aktiviert oder von der ankommenden Nachricht aktivierbar sein. Weiterhin
von Vorteil ist, daß die Multimedianachricht beim Empfänger gespeichert
und jederzeit wieder abgerufen werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
Kurzbeschreibung der Zeichnung, wobei zeigen:
Fig. 1 ein prinzipielles Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Der Automat 1 zur Generierung von Multimediabotschaften ist im hier
beschriebenen Ausführungsbeispiel aus handelsüblichen Komponenten
zusammengestellt. Diese sind mit bekannten Schnittstellen verknüpft, die
Datenübertragung zwischen den einzelnen Komponenten erfolgt über
bekannte Datenübertragungsprotokolle.
Der Automat 1 weist als Hauptbestandteil eine Datenverarbeitungsanlage 2
auf, die beispielsweise ein Standard-PC ist. Hauptbestandteil der
Datenverarbeitungsanlage 2 sind als Zentraleinheit ein Prozessor 5 sowie
ein Speicher 6. Der Prozessor 5 dient als Zentraleinheit zur Steuerung
sämtlicher Funktionen der Datenverarbeitungsanlage, im Zusammenhang
mit der Erfindung insbesondere zur Steuerung der Ein- und Ausgabe
vorbestimmter oder vom Benutzer eingegebene Daten, zur Steuerung von
deren Speicherung, zur Steuerung der Gestaltung individueller
Multimediabotschaften aus den gespeicherten Daten durch den Benutzer
sowie zur Umwandlung der Multimediabotschaft in einer über ein
Kommunikationsnetz 10 an eine vorgegebene Adresse übertragbaren
Datennetz.
Um diese Funktionen erfüllen zu können, sind geeignete Multimedia- sowie
Kommunikationsprogramme vorhanden. Diese Programme sind im
Speicher 6 abgelegt und werden in bekannter Weise von der Datenver
arbeitungsanlage abgerufen und aktiviert.
Neben des Datenverarbeitungsprogrammen sind im Speicher 6 in dafür
vorgesehenen Speicherbereichen vorbestimmte und/oder vom Benutzer
eingegebene Datensätze gespeichert, die Bildern, Bild-Sequenzen, Ton-
Sequenzen, Text-Botschaften oder auch Mischformen davon entsprechen.
Die Datenverarbeitungsanlage 2 weist als Zubehörteile weiterhin
Steuerelemente 7 auf, die zur Eingabe von Steuerbefehlen zur Gestaltung der
Multimediabotschaft bzw. zur Steuerung der allgemeinen Funktionen der
Datenverarbeitungsanlage dienen. Das Steuerelement 7 kann eine Text-Ein- und
Ausgabeeinheit sein, also z. B. eine Tastatur, an welcher
Textbotschaften zur Ergänzung der Multimediabotschaft eingegeben werden
können. Weiterhin kommen als Steuerelemente 7 eine Maus, ein Trackball
oder berührungssensitive Elemente, z. B. ein Touchpanel oder ein
berührungssensitiver Bildschirm in Frage.
Mittels einer Ausgabeeinheit 8, die ebenfalls Teil der Datenverar
beitungsanlage 2 und mit dem Prozessor 5 gekoppelt ist, kann sich der
Benutzer verschiedene Datensätze optisch und/oder akustisch anzeigen bzw.
wiedergeben lassen. Die Ausgabeeinheit 8 ist ein Bildschirm bzw. Monitor,
vorzugsweise kombiniert mit einem Lautsprecher 8' zur Ausgabe von
Tonsignalen. Mit Hilfe des Monitors wird der Benutzer unter einer
grafischen Benutzeroberfläche auch zur Bedienung des Automaten und
Eingabe entsprechender Steuerbefehle angeleitet. Weiterhin ist es
vorteilhaft, wenn der Bildschirm eine berührungssensitiver Bildschirm ist,
so daß das Steuerelement 7 und Ausgabeelement 8 in einem Bauteil
integriert ist. Dies reduziert die Anzahl der Komponenten der
erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 und trägt zur Benutzerfreundlichkeit
sowie zur Zerstörungssicherheit bei.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 weist zudem eine Kamera 3 und ein
Mikrofon 3' auf, welche über eine Standardschnittstelle mit der Datenver
arbeitungsanlage 2 bzw. ihrer Zentraleinheit 5 verbunden sind. Eine solche
Standardschnittstelle ist beispielsweise die PCI-Schnittstelle. Bei der
Kamera 3 handelt es sich um eine handelsübliche Videokamera oder CCD-
Kamera. Die von der Kamera 3 aufgezeichneten Bild- bzw. Bild-Ton-
Sequenzen werden in digitaler Form im Speicher 6 der Datenverarbeitungs
anlage 2 hinterlegt. Die Kamera ist vorzugsweise über ein Kabel mit der
Datenverarbeitungsanlage verbunden und an definierter Position relativ zu
dieser im Raum aufgestellt, z. B. auf einem Stativ oder in der Wand einer
Kommunikationszelle. Dabei ist sie vorzugsweise in gewissem Maße
beweglich, so daß der Benutzer sich selbst oder Dritte vor einem in Grenzen
variablen Hintergrund aufnehmen kann. Aus Gründen der Verkehrs
sicherheit, einfacheren technischen Handhabbarkeit und Diebstahlsicher
heit kann es auch vorteilhaft sein, wenn die Kamera 3 und das Mikrofon 3'
direkt in eine Konsole integriert sind, innerhalb welcher sich auch die
übrigen Komponenten der Vorrichtung befinden.
Die Vorrichtung 1 weist als weiteres wesentliches Element einen Münz- und
Kartenautomaten 4 auf, der über eine Standardschnittstelle mit der Daten
verarbeitungsanlage 2 verbunden ist. Diese Schnittstelle ist beispielsweise
ebenfalls eine PCI-Schnittstelle. Der Münz- und Kartenautomat 4 dient zur
Bereitstellung eines Guthabens durch Zufuhr von Münzen bzw. Guthaben- oder
Kreditkarten. Zu Beginn der Nutzung des Automaten 1 kann der Kunde
entscheiden, ob er mit Bargeld oder mit Scheck- oder Kreditkarte zahlen
will. Entscheidet sich der Kunde für Barzahlung, so wirft er zunächst einen
ausreichenden Betrag in Form von Münzen oder Geldscheinen in den
Münz- und Kartenautomaten 4 ein. Der Automat registriert und bewertet
den zugefügten Betrag und zeigt ihn als Guthaben am Bildschirm 8 an. Das
Entgelt für die Leistung des Automaten ergibt sich beispielsweise aus einer
Einmalgebühr für die Benutzung und einer zusätzlichen zeit- und
volumenabhängigen Gebühr. Die Beträge dieser einzelnen Entgeltbestand
teile können vom Betreiber frei ausgewählt werden und z. B. auch zu Null
gesetzt werden. Die Entgelte werden während oder nach Beendigung der
Nutzung vom Guthaben abgezogen und einbehalten. Ein Restbetrag wird
zurückgegeben. Entscheidet sich der Kunde für die Bezahlung mit einer
Guthabenkarte, so führt er zunächst diese Karte in einen dafür vorgesehe
nen Kartenschlitz des Kartenautomaten ein. Die Komponente 4 prüft, ggf.
unter Beteiligung der Datenverarbeitungsanlage 2, zunächst die Bonität.
Nach der Nutzung wird das angefallene Entgelt vom Kartenkonto abgebucht
und die Karte ausgeworfen.
Die Vorrichtung 1 weist weiterhin eine Schnittstelle 9 zur Anbindung an ein
Telefonnetz oder ein sonstiges Kommunikationsnetz auf. Diese Schnittstelle
9 ist eine analoge oder digitale Schnittstelle. Bei analogem Anschluß wird
die Datenverarbeitungsanlage über ein Modem, bei digitalem Anschluß über
ein ISDN-Interface mit dem Telefonnetz oder dem Internet verbunden. Über
einen Internet-Service-Provider (ISP) kann der Zugang zum Internet
hergestellt werden.
Die Botschaft kann dabei direkt an den Empfänger übermittelt werden. Wird
eine Zwischenspeicherung erforderlich, z. B. weil der Empfänger nicht in
Echtzeit erreichbar ist oder weil zeitversetzt an mehrere Empfänger
übermittelt werden soll oder weil ohnehin eine Speicherung erwünscht ist,
um den Empfänger den individuellen Abruf der Botschaft zu ermöglichen,
so erfolgt die Speicherung in digitaler Form auf Festplatten oder anderen
dauerhaften Speichermedien, z. B. auch in der Domain eines ISP.
Die Erfindung ist insbesondere von Anbietern von Telekommunikations
dienstleistungen zur Erweiterung des Leistungsangebots vorteilhaft gewerb
lich einsetzbar.
Claims (9)
1. Vorrichtung (1) zur Generierung und Verbreitung von individuellen
Multimediabotschaften, insbesondere zur Aufstellung und zum Betrieb in
öffentlichen oder halböffentlichen Bereichen, bestehend aus den folgenden
Komponenten:
- a) einer Datenverarbeitungsanlage (2) mit einem Speicher (6) zur Speicherung von vorbestimmten und/oder vom Benutzer eingegebenen Datensätzen, die Bildern, Bild-Sequenzen, Ton-Sequenzen, Textbotschaften oder Mischformen davon entsprechen, und zur Speicherung von Steuerungsprogrammen, sowie einem Prozessor (5) zur Steuerung der Ein- und Ausgabe vorbestimmter oder vom Benutzer eingegebener Daten, zur Steuerung von deren Speicherung, zur Steuerung der Gestaltung individueller Multimediabotschaften aus wenigstens einem gespeicherten Datensatz sowie zur Umwandlung der Multimediabotschaft in einen über ein Kommunikationsnetz (10) an eine vorgegebene Adresse übertragbaren Datensatz;
- b) eine Kamera (3), ein Mikrofon (3') und eine Text-Eingabeeinheit (7), die Teil der Datenverarbeitungsanlage (2) oder über eine Schnittstelle mit der Datenverarbeitungsanlage (2) gekoppelt sind, zur Generierung benutzer bestimmter Bilder, Bild-Sequenzen, Ton-Sequenzen, Textbotschaften oder Mischformen davon sowie zur Eingabe einer Adresse;
- c) ein Bildschirm (8) und ein Lautsprecher (8'), die Teil der Datenver arbeitungsanlage (2) oder über eine Schnittstelle mit der Datenver arbeitungsanlage (2) gekoppelt sind, zur Ausgabe vorbestimmter und/oder benutzerbestimmter Datensätze auf optischem und/oder akustischem Weg;
- d) Steuerelemente (7) zur Bearbeitung wenigstens eines gespeicherten Datensatzes durch den Benutzer zur Generierung einer individuellen Multimediabotschaft;
- e) einer Schnittstelle (9) der Datenverarbeitungsanlage (2), die den Zugang derselben zu einem Kommunikationsnetz (10) bildet;
- f) einem Münz- und/oder Kartenautomaten (4), der mit der Daten verarbeitungsanlage gekoppelt ist, zur Bereitstellung eines Guthabens in Geldeinheiten;
- g) Mittel zur Berechnung der Nutzungskosten und Abbuchung oder Einbehaltung dieser Kosten vom bereitgestellten Guthaben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kommunikationsnetz, über welches die Botschaft übertragen wird,
wahlweise ein Telefonnetz, das Internet oder ein sonstiges Datennetzwerk
ist und der Netzzugang mit einem Modem, einer ISDN-Schnittstelle oder
über einen Internet-Service-Provider (ISP) hergestellt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie die generierte Multimediabotschaft direkt an den Empfänger
übermittelt und/oder sie in digitaler Form auf dauerhaften lokalen
Speichermedien oder in der Domain eines ISP speichert und gegebenenfalls
zu einem späteren Zeitpunkt automatisch einen Übertragungsversuch
vornimmt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Datenverarbeitungsanlage ein Standard-PC mit den üblichen
Zubehörteilen Bildschirm, Maus oder Trackball oder berührungssensitiver
Bildschirm und/oder Tastatur ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Datenverarbeitungsanlage, Bildschirm, Lautsprecher, Text-Eingabe
einheit, die vorzugsweise ein berührungssensitiver Bildschirm oder eine
Tastatur ist, Münz- bzw. Kartenautomat in eine Konsole integriert sind,
welche freistehend aufstellbar ist oder sich innerhalb einer Kommunika
tionszelle befindet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kamera, ggf. auch das Mikrofon, auf einem Stativ beweglich
montiert ist, welches relativ zur Konsole fest positioniert ist.
7. Verfahren zur Generierung und Verbreitung von individuellen
Multimediabotschaften, insbesondere unter Verwendung einer Vorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit folgenden Schritten:
- a) Ein Guthaben in Geldeinheiten wird in Form von Bargeld und/oder Guthabenkarten und/oder Kreditkarten durch den Benutzer bereitgestellt;
- b) das zugeführte Guthaben wird registriert, bewertet und angezeigt oder der Benutzer zur Eingabe eines Berechtigungsnachweises aufgefordert;
- c) es werden Mittel zur Generierung benutzerbestimmter Bilder, Bild- Sequenzen, Ton-Sequenzen, Textbotschaften oder Mischformen davon in Betriebsbereitschaft versetzt;
- d) individuelle Bilder, Bild-Sequenzen und/oder Ton-Sequenzen werden, gesteuert durch den Benutzter, aufgezeichnet und/oder Textbotschaften vom Benutzer erstellt und diese Daten jeweils in digitaler Form gespeichert;
- e) die benutzerbestimmten Daten werden unter einer graphischen Benutzeroberfläche interaktiv bearbeitet, wobei die benutzerbestimmten Daten untereinander und/oder mit vorbestimmten Daten kombiniert werden, zum Erstellen einer individuellen Multimediabotschaft, welche in digitaler Form gespeichert wird;
- f) die Multimediabotschaft wird in einen über ein Kommunikationsnetz an eine vorgegebene Adresse übertragbaren Datensatz umgewandelt;
- g) Nutzungsgebühren werden berechnet, der entsprechende Geldbetrag vom zugeführten Guthaben abgebucht bzw. die Kreditkarte belastet, das Restguthaben und eventuelle Karten werden zurückgegeben;
- h) der Datensatz wird an die vorgegebene Adresse bzw. die vorgegebenen Adressen übertragen.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Benutzer zur Auswahl eines Kommunikationsnetzes wie
Telefonnetz oder Internet sowie zur Eingabe einer oder mehrerer Adressen
von Adressaten der Multimediabotschaft aufgefordert wird und daß die
Übertragung der Multimediabotschaft diesen Vorgaben entsprechend
vorgenommen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Multimediabotschaft zwischengespeichert wird, bis sie erfolgreich
an alle Adressaten übertragen wurde, wobei gegebenenfalls die Über
tragung wiederholt wird, und danach automatisch gelöscht wird.
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ID=7881409
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