DE19841678A1 - Hydraulische Unterwasserkupplung mit Riegelmechanismus - Google Patents
Hydraulische Unterwasserkupplung mit RiegelmechanismusInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft hydraulische Kupplungen,
die bei Unterwasserbohr- und -produktionseinsätzen verwen
det werden. Insbesondere betrifft die Erfindung einen Rie
gelmechanismus zum Begrenzen der axialen Bewegung der Kupp
lungseinsteck- und Kupplungsaufnahmeelemente bei Unterwas
sereinsätzen.
Hydraulische Unterwasserkupplungen sind seit langem be
kannt. Unterwasserkupplungen sind beispielsweise in der
US-PS-4694859 offenbart. Die Kupplungen bestehen allgemein aus
einem Einsteckelement und einem Aufnahmeelement mit abge
dichteten Fluidkanälen, die beide Elemente verbinden. Das
Aufnahmeelement ist im allgemeinen ein zylindrischer Körper
mit einer Längsbohrung mit relativ großem Durchmesser in
dem einen Ende und einer Längsbohrung mit relativ kleinem
Durchmesser in dem anderen Ende. Die kleine Bohrung er
leichtert das Anriegeln von Hydraulikleitungen, während
die große Bohrung das Kupplungseinsteckelement schiebbar
aufnimmt und dieses abdichtet.
Das Einsteckelement hat einen zylindrischen Körper mit ei
nem Außendurchmesser annähernd gleich dem Durchmesser der
großen Aufnahmebohrung und an seinem anderen Ende einen An
schluß für Hydraulikleitungen. Wenn der zylindrische Körper
des Einsteckelementes gemäß verschiedenen Ausführungsformen
der Vorrichtung in die große Bohrung des Aufnahmeelementes
eingesetzt wird, wird zwischen dem Einsteck- und Aufnahmee
lement ein Fluidstrom errichtet.
Das Einsteckelement und das Aufnahmeelement sind im allge
meinen an einander gegenüberliegenden Platten eines Vertei
lers angeschlossen und werden durch Schraubbolzen oder
hydraulische Elemente, die an der Platte befestigt sind,
zusammengehalten. Das Einsteckelement ist üblicherweise an
einer Verbindungs- oder Verteilerplatte befestigt, während
das Aufnahmeelement so an einer gegenüberliegenden Platte
befestigt ist, daß es dem Einsteckelement gegenüberliegt
und mit diesem fluchtet. Das Einsteck- und Aufnahmeelement
kann an den Verbindungs- oder Verteilerplatten unter Ver
wendung verschiedener Mittel, wie beispielsweise Schrauben
oder Gewinde, befestigt sein.
Typischerweise sind mehrere hydraulische Unterwasserkupp
lungen an jeder Verbindung oder Verteilerplatte gruppen
weise angeordnet. Beispielweise können 10 bis 30 Kupplungs
elemente an jeder der gegenüberliegenden Platten befestigt
sein. Unter Wasser kann ein Taucher erforderlich sein, um
die einander gegenüberliegenden Platten miteinander zu ver
binden, und dabei die einander gegenüberliegenden Kupp
lungselemente zu verbinden. Die Kupplungselemente werden
simultan miteinander verbunden und die einander gegenüber
liegenden Platten werden miteinander verriegelt. Die
US-PS-4915419 offenbart eine verschiebbare Riegelplatte, die zum
Verbinden der hydraulischen Unterwasserkupplungen verwendet
wird.
Es wurden in der Vergangenheit Anstrengungen unternommen,
die Probleme der hohen Trennkräfte der Kupplungen infolge
von hohem Druck im Hydrauliksystem zu eliminieren oder zu
reduzieren, indem das Einsteck- und Aufnahmeelement jeder
Kupplung individuell verriegelt werden. Unter Wasser ist
jedoch das individuelle Verriegeln jedes der hydraulischen
Kupplungselemente ein schwieriges Unternehmen gewesen.
Eine vorgeschlagene Lösung war die Verwendung von Riegel
hülsen für hydraulische Unterwasserkupplungen. Die Riegel
hülse wird axial zurückgezogen, um Kugeln innerhalb des
Aufnahmeelementes freizugeben. Nachdem das Einsteckelement
eingesteckt worden ist und im Aufnahmeelement sitzt, wird
die Riegelhülse freigegeben, so daß die Kugeln im Aufnahme
element wieder in ihre ursprüngliche Position zurückkehren
und das Einsteckelement und das Aufnahmeelement miteinander
verriegeln. Die Riegelhülse hat jedoch eine Anzahl von
Nachteilen. Sie ist relativ schwer und sperrig, was unter
Wasser unerwünscht ist. Zusätzlich erfordert die Riegel
hülse im wesentlichen einen ausreichenden vertikalen Ab
stand, um die Längsbewegung, die für das Verbinden und Lö
sen erforderlich ist, zu ermöglichen. Andere Probleme wer
den durch Ansammeln von Schlamm, Meeresablagerungen und
Meeresbewuchs in der Riegelhülse verursacht. Die Ansammlung
kann zu einem Klemmen der Riegelhülse und insbesondere der
Riegelkugeln führen. Die Kupplungen erfordern eine hohe
Längskraft und können nach einer gewissen Zeit unter Wasser
nur mit großen Schwierigkeiten getrennt werden.
Für das Verriegeln der Unterwasserkupplungen miteinander
wird eine zuverlässige Lösung benötigt, die unter Wasser
leicht zu handhaben ist. Bei Unterwasserbohr- und -produk
tionseinsätzen ist es bei zunehmend größer werdenden Tiefen
wünschenswert, die Kupplungselemente mittels Robotern oder
taucherlosen Geräten zu verbinden und/oder zu lösen. Es
wird ein einfacher Mechanismus zum miteinander Verbinden
und Verriegeln von hydraulischen Unterwasserkupplungs
elementen benötigt, der ohne Taucher zu betätigen ist.
Bei hydraulischen Unterwassereinsätzen werden dann fernbe
dienbare Fahrzeuge (ROVs) benötigt, um eines der Kupplungs
elemente (üblicherweise das Aufnahmeelement) unter Wasser
zu ergreifen und das Element mit dem gegenüberliegenden
Kupplungselement zu verbinden. Vorzugsweise sollte die An
zahl der verschiedenen Einzelbewegungen, die von dem ROV
gefordert werden, minimiert sein. Um die Komplexität des
Verbindens und/oder Lösens der Unterwasserkupplungselemente
zu reduzieren, ist es zusätzlich vorzuziehen, daß das ROV
die Kupplungen in einer sog. "einhändigen" Art und Weise
verbindet, indem nur eines der Kupplungselemente ergriffen
wird, anstatt daß zwei Bauteile, wie beispielsweise beide
Kupplungselemente, ergriffen werden müssen.
Es ist auch wünschenswert, den Strom des Hydraulikfluids in
der Kupplung zu unterbrechen, indem die Ventile in den Ein
steck- und Aufnahmekupplungselementen geschlossen werden,
ohne daß ein Satz an Elementen (beispielsweise alle Aufnah
meelemente) gelöst und geborgen werden muß. Beispielsweise
ist es wegen ungünstiger Wetterbedingungen, starker Strö
mung und potentieller Zerstörung des Hydrauliksystems not
wendig, daß der Hydraulikfluidstrom abgeschaltet wird, um
Leckage und daraus sich ergebende Unterwasser-Umwelterstö
rung zu verhindern. Anstatt daß die Aufnahmekupplungsele
mente geborgen werden, während die Einsteck-Kupplungsele
mente unter Wasser verbleiben, ist eine zuverlässige Lösung
für ein zeitweiliges "Parken" der Aufnahmekupplungselemente
unter Wasser bei geschlossenen Ventilen der Kupplung erfor
derlich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine einfach be
tätigbare hydraulische Unterwasserkupplung zu schaffen, bei
der die vorstehend aufgeführten Probleme gelöst sind, und
die "einhändig" durch ein fernbedienbares Fahrzeug (ROV) an
Orten unter Wasser verriegelt und entriegelt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Rie
gelmechanismus bestehend aus einem Aufnahmeelement mit ei
nem Stift, der in einen Schlitz in einer Führungshülse ein
tritt, die sich ausgehend von dem Einsteckkupplungselement
erstreckt. Das Aufnahmekupplungselement tritt in die Füh
rungshülse ein, dann tritt das Einsteckelement in die Boh
rung des Aufnahmeelementes ein, dann tritt der Stift in den
Schlitz der Führungshülse ein. Nachdem das Aufnahmeelement
vollständig in 'die Führungshülse eingetreten ist, wird die
Feder in der Führungshülse zusammengepreßt, das Aufnahmee
lement wird um seine Längsachse mit Bezug auf das Einsteck
element um vorzugsweise weniger als 90° gedreht. Wenn das
Aufnahmeelement freigegeben wird, zwingt die Feder in der
Führungshülse das Aufnahmeelement solange nach außen, bis
der Stift in einem der Teile des Schlitzes in der Führungs
hülse sperrt. Um die Hydraulikkupplung zu lösen, muß der
selbe Vorgang umgekehrt durchgeführt werden.
In der verriegelten Position ist der Stift in dem Schlitz
positioniert, wenn die Ventile des Kupplungselementes offen
sind. In einer bevorzugten Ausführungsform hat der Schlitz
zwei separate Teile, wobei der Stift an der Führungshülse
positioniert und das Aufnahmekupplungselement an dieser
verriegelt wird. In einem Teil des Schlitzes sind die Ven
tile der Kupplungselemente offen. Falls gewünscht kann ein
weiterer Teil des Schlitzes vorgesehen sein, in welchem der
Stift bei geschlossenen Ventilen positioniert und verrie
gelt werden kann, so daß das Aufnahmekupplungselement "ge
parkt" werden kann, wobei es sicher an der Führungshülse
befestigt verbleibt. Wenn das Aufnahmeelement in der "Park
position" verriegelt ist, kann es sicher unter Wasser an
dem Einsteckkupplungselement verbleiben, wenn kein Hydrau
likstrom durch die Kupplung vorhanden ist. Dieses Merkmal
eliminiert die Zeit, die erforderlich ist, um ein
Aufnahmekupplungselement durch ein ROV zu einem anderen si
cheren Ort zu bringen.
Die Vorteile der vorliegenden Erfindung bestehen in deren
Einfachheit, hoher Zuverlässigkeit und geringem Gewicht.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt
darin, daß diese weniger sperrig als die Lösung gemäß dem
Stand der Technik ist. Die vorliegende Erfindung erlaubt
eine "einhändige" Handhabung durch ein ROV, um die Kupp
lungselemente miteinander zu verriegeln und erfordert kein
Ergreifen einer anderen Komponente als des Aufnahmekupp
lungselementes. Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung gemäß
der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß sie nicht dazu
neigt, im Betrieb durch Schlamm, Meeresablagerungen und
Meereswachstum zu klemmen.
Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der folgenden
Figuren im einzelnen beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 das Einsteck- und Aufnahme-Kupplungselement und den
Riegelmechanismus gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in explosionsartiger, perspekti
vischer Darstellung;
Fig. 2 das Einsteck- und Aufnahme-Kupplungselement gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bevor sie
miteinander verbunden sind, in einer Ansicht im Schnitt;
Fig. 3 die miteinander verbundenen Einsteck- und Aufnahme-
Kupplungselemente mit im Eingriff befindlichem Sperrmecha
nismus im Schnitt; und
Fig. 4 das Einsteck- und Aufnahme-Kupplungselement im
Schnitt entlang der Linie 4-4 in Fig. 3.
Fig. 1 zeigt in explosionsartiger perspektivischer Darstel
lung ein Einsteckkupplungselement 10 und ein Aufnahmekupp
lungselement 20 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Das Einsteckkupplungselement 10 hat
eine Innenbohrung 15, welche sich durch dieses erstreckt
und vorzugsweise ein Tellerventil 22, welches in die Boh
rung eingesetzt ist, um den Strom von Hydraulikfluid durch
die Bohrung zu steuern. Das Tellerventil 22 wird durch die
Tellerventilfeder 17, die in der Bohrung durch den Feder
kragen 18 und den Sprengring 23 gehalten ist, in die norma
lerweise geschlossene Position vorgespannt. Das Einstecke
lement hat an seinem einen Ende einen Flansch 12 und einen
Gewindeabschnitt 11 mit einem kleineren Durchmesser als der
Flansch 12. In der Nähe des Gewindeabschnittes 11 befindet
sich eine Sondenwand 13, die in einer Stirnfläche 14 endet.
Zwischen der Sondenwand 13 und dem Gewindeabschnitt 11 er
streckt sich eine Außenschulter 16. Auf der Schulter 16 ist
die Feder 45 positioniert, die vorzugsweise eine Wendelfe
der ist, obwohl auch andere Arten von Federn verwendet wer
den können. Die Federplatte 40, die eine nach innen ragende
Schulter 41 hat, ist auf der Feder 45 positioniert.
Das erste Ende 60 der Führungshülse 50 ist mit einem Innen
gewinde zum lösbaren Verbinden mit dem Gewinde 11 am Ein
steckelement versehen. Die Führungshülse 50 hat eine Boh
rung 78, die sich durch diese erstreckt. Der Hülsenkörper
79 hat eine im allgemeinen zylindrische Form. Die Bohrung
78 hat eine Innenschulter 80. Die Schulter 80 verengt den
Durchmesser der Bohrung 78 so, daß das erste Ende der Boh
rung einen Durchmesser aufweist, der etwas größer als der
Außendurchmesser der Federplatte 40 ist, und das zweite
Ende der Bohrung einen Durchmesser hat, der etwas größer
als der Durchmesser des Aufnahmeelementes 20 ist. Die Fe
derplatte 40 ist zwischen der Innenschulter 80 der Füh
rungshülse und der Außenschulter 16 des Einsteckkupplungs
elementes angeordnet.
Am zweiten Ende 61 der Führungshülse ist durch den Hülsen
körper ein Schlitz in die Bohrung durchgehend ausgebildet.
Der Schlitz hat mehrere miteinander verbundene Teile, wie
dies im folgenden beschrieben wird. Nach dem anfänglichen
Eintreten des Aufnahmeelementes in das zweite Ende 61 der
Führungshülse, gefolgt von dem Eintreten des Einsteckkupp
lungselementes in die Bohrung des Aufnahmeelementes, tritt
der Stift in den ersten Längsteil 81 des Schlitzes am zwei
ten Ende der Führungshülse ein. Bei einer bevorzugten Aus
führungsform hat der Schlitz einen zweiten Längsteil 82,
der eine "Park"-Position für das Aufnahmekupplungselement
schafft, welcher oberhalb des zweiten Endes der Führungs
hülse endet. In der "Park"-Position sind die Tellerventile
22, 28, in den Einsteck- und Aufnahmeelementen geschlossen,
weil das Aufnahmeelement ausreichend aus der Führungshülse
herausgezogen worden ist (und das Einsteckelement ausrei
chend aus der Bohrung des Aufnahmeelementes herausgezogen
ist) so daß die Ventilstößel 19, 44 voneinander getrennt
sind. In dem dritten Längsteil 83 des Schlitzes sind die
Tellerventile in den Einsteck- und Aufnahmeelementen offen
für das Durchlassen von Hydraulikfluid. Der dritte Längs
teil des Schlitzes endet ebenfalls oberhalb des zweiten En
des der Führungshülse. Der zweite Längsteil des Schlitzes
hat eine größere Länge als der dritte Teil, und erlaubt so
mit, daß die Ventile Riegeln, wenn der Stift in dem zwei
ten Längsteil ist. Sowohl der zweite als auch der dritte
Längsteil des Schlitzes schaffen verriegelte Positionen, in
welchen das Aufnahmeelement unter Wasser sicher an dem Ein
steckelement befestigt ist. Die drei Längsteile des Schlit
zes werden durch einen Umfangsteil 84 verbunden, der sich
entlang des Außenumfangs des Hülsenkörpers erstreckt. Der
Umfangsteil 84 erstreckt sich vorzugsweise um weniger als
90° um den Außenumfang des Hülsenkörpers. Jeder Teil des
Schlitzes ist so dimensioniert, daß er eine Breite etwas
größer als der Durchmesser des Stiftes 30 hat, der am Kör
per des Aufnahmeelementes 20 radial nach außen vorsteht.
Obwohl die vorstehend beschriebene bevorzugte Ausführungs
form einen zweiten Teil des Schlitzes zum Verriegeln der
Kupplungselemente in der "Park"-Position bei geschlossenen
Ventilen hat, kann auch in Erwägung gezogen werden, daß der
Schlitz nur zwei Längsteile hat, wenn es nicht erforderlich
ist, das Aufnahmekupplungselement in einer verriegelten Po
sition zu "parken".
Wie vorstehend erörtert hat die Führungshülse 50 eine Boh
rung, die so dimensioniert ist, daß sie das Aufnahmeelement
20 schiebbar aufnehmen kann. Das Aufnahmeelement ist ein
zylindrischer Körper mit einer Längsbohrung 29, die so di
mensioniert ist, daß sie die Sonde 13 aufnehmen kann. Etwa
in der Mitte des Aufnahmeelementes 20 steht an diesem ein
Stift 30 radial nach außen. Der Stift 30 ist so dimensio
niert, daß er einen Durchmesser etwas kleiner als die
Breite des Schlitzes in der Führungshülse 50 hat.
Das Aufnahmeelement 20 hat vorzugsweise ein Tellerventil 28
zum Steuern des Fluidstromes durch die Bohrung. Das Teller
ventil 28 wird durch eine Ventilfeder 41 in die normaler
weise geschlossene Position gezwängt, wobei die Feder mit
dem Federkragen 42 in Berührung steht und in der Bohrung
durch einen Sprengring 43 gehalten wird. Die Bohrung des
Aufnahmeelementes kann eine oder mehrere Dichtungen 31 auf
weisen, die Elastomerdichtungen oder druckgespeiste Metall
dichtungen sind, um mit dem Außenumfang der Sondenwand 13
des Einsteckelementes in dichtendem Eingriff zu stehen. In
einer bevorzugten Ausführungsform kontaktiert der Ventil
stößel 19 am Tellerventil 22 des Einsteckelementes den Ven
tilstößel 44 am Tellerventil 28 des Aufnahmeelementes, um
die Tellerventile zwangsweise zu öffnen und errichtet einen
Hydraulikfluidstrom zwischen den Kupplungselementen, wenn
das Einsteckelement und das Aufnahmeelement vollständig
miteinander im Eingriff stehen.
In der Fig. 2 sind das Einsteck- und Aufnahmeelemente vor
dem Eingriff dargestellt. In dieser Position wird die Feder
45 die Schulter 41 der Federplatte 40 gegen die Innenschul
ter 80 in der Führungshülse 50 drücken. Die Federplatte
verbleibt in dieser Position, bis das Aufnahmeelement in
die Hülse eingesetzt ist und die Stirnfläche 33 des Aufnah
meelementes gegen die Schulter 41 der Federplatte 40
drückt, um die Feder 45 zusammenzudrücken.
In der Fig. 3 sind das Einsteckelement und das Aufnahmeele
ment mit offenen Tellerventilen in der verriegelten Posi
tion gezeigt, in welcher der Stift 30 sich in dem Rippen
längsteil 83 des Schlitzes in der Führungshülse befindet.
In dieser Position sind die Tellerventile 28, 22 ausrei
chend offen, damit zwischen den Kupplungselementen ein
Hydraulikfluid fließt und die Federplatte bleibt etwas ge
trennt von der Schulter 80 in der Führungshülse.
Um die Kupplungselemente in Eingriff zu bringen, greift ein
ROV parallele Abflachungen 48 am Aufnahmeelement und drückt
das Aufnahmeelement in die Führungshülse 50. Die Stirnflä
che 33 des Aufnahmeelementes kontaktiert die Federplatte
40, und das Aufnahmeelement wird weiter in die Führungs
hülse gedrückt, wobei die Feder 45 zusammengedrückt wird.
Das Einsteckelement tritt dann in die Bohrung des Aufnahme
elementes ein. Dann tritt der Stift 30 in den ersten Längs
teil 81 des Schlitzes in der Führungshülse ein. Wenn das
Aufnahmeelement weiterhin in die Führungshülse eingedrückt
wird, preßt das Aufnahmeelement die Feder 45 so lange zu
sammen, bis der Stift den Umfangsteil 84 des Schlitzes er
reicht. Dann dreht das ROV das Aufnahmeelement, vorzugs
weise um weniger als 90°, bis der Stift entweder den zwei
ten Längsteil 82 zum "Parken" des Aufnahmeelementes, oder
den dritten Längsteil 83 erreicht, in welchem zwischen den
Kupplungselementen Hydraulikfluid übertragen werden kann.
Wenn das ROV das Aufnahmeelement freigibt, drückt die Feder
45 das Aufnahmeelement aus der Führungshülse solange nach
außen, bis der Stift 30 das Ende des zweiten oder dritten
Längsteils des Schlitzes in der Führungshülse erreicht. Die
Vorspannung der Feder wird den Stift in dem gewählten
Schlitz halten, um so das Aufnahmekupplungselement gegen
über der Führungshülse zu verriegeln.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, daß der Kupplungs- und
Verriegelvorgang durchgeführt wird, indem ein ROV die
Abflachungen 48 am Aufnahmeelement ergreift, wobei es aber
nicht erforderlich ist, daß das ROV noch ein weiteres Bau
teil, wie beispielsweise das Einsteckelement der Kupplung,
ergreift. Um die Kupplungselemente zu lösen, wird der glei
che Vorgang in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt. Die
Erfindung ermöglicht es auch, daß ein Unterwasser-ROV die
Kupplungselemente in der sog. "einhändigen" Art und Weise
löst.
Obwohl vorzugsweise einer oder zwei Stifte an dem Aufnahme
kupplungselement vorstehen, können in Kombination mit ent
sprechenden Schlitzen in der Führungshülse auch drei oder
mehr Stifte (und Schlitze) bei anderen Ausführungsformen
innerhalb des Schutzumfanges der Erfindung verwendet wer
den.
Obwohl Variationen der Ausführungsform der vorliegenden Er
findung vielleicht nicht alle Vorteile der Erfindung reali
sieren, können bei den verschiedenen Anwendungsformen der
Vorrichtung gewisse Merkmale wichtiger als andere werden.
Die Erfindung sollte demgemäß nur auf den Schutzumfang der
anhängenden Patentansprüche begrenzt angesehen werden.
Claims (15)
1. Hydraulische Unterwasserkupplung mit:
- a) einem Einsteckelement (10) mit einer zylindrischen Außenfläche, einer durchgehenden Innenbohrung (15) und ei ner Außenschulter (12) etwa in der Mitte der zylindrischen Außenfläche;
- b) einer Führungshülse (50), die mit einem ersten Ende an dem Einsteckelement (10) befestigt ist und sich ausgehend von dem Einsteckelement in Längsrichtung erstreckt, und an einem zweiten Ende einen Schlitz mit wenigstens zwei Längs teilen (81, 82) hat, wobei der erste Längsteil (81) sich bis zu dem zweiten Ende der Führungshülse erstreckt und der andere Längsteil (82) oberhalb des zweiten Endes der Füh rungshülse endet, und mit einem Umfangsteil (84), der die Längsteile (81, 82) miteinander verbindet;
- c) einer Feder (45), die auf der Außenschulter (12) des Einsteckelementes (10) innerhalb der Führungshülse positio niert ist;
- d) einem Aufnahmeelement (20), welches in die Führungshülse (50) einsetzbar ist, einen Körper und eine Innenbohrung (29) aufweist, die so ausgebildet ist, daß in ihr das Ein steckelement aufgenommen werden kann, einen Stift (30) auf weist, der sich am Körper radial nach außen erstreckt, wo bei der Stift in dem ersten Längsteil (81) des Schlitzes verschiebbar ist, wenn das Aufnahmeelement (20) in die Füh rungshülse (50) eingesetzt ist, wobei das Aufnahmeelement zur Führungshülse (50) drehbar ist, um zu bewirken, daß der Stift (30) in dem Umfangsteil (84) des Schlitzes verschoben wird, und die Feder (45) das Aufnahmeelement (20) aus der Führungshülse (50) nach außen drückt, um das Aufnahmeele ment mit der Führungshülse zu verriegeln, wenn der Stift (30) in einem der anderen Längsteile (82, 83) des Schlitzes ist.
2. Hydraulische Unterwasserkupplung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch ein normalerweise ge
schlossenes Absperrventil in wenigstens einem Kupplungsele
ment, dem Einsteckelement (10) oder dem Aufnahmeelement
(20), wobei das Absperrventil den Fluidstrom durch das
Kupplungselement steuert.
3. Hydraulische Unterwasserkupplung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei
Stifte, die sich am Körper des Aufnahmeelementes (20) ra
dial nach außen erstrecken und wenigstens zwei Schlitze in
der Führungshülse (50) zur Aufnahme der Stifte vorgesehen
sind.
4. Hydraulische Unterwasserkupplung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (45)
eine Wendelfeder ist.
5. Hydraulische Unterwasserkupplung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Federplatte
(40) zwischen der Feder (45) und der Innenschulter (80) der
Führungshülse (50) angeordnet ist.
6. Hydraulische Unterwasserkupplung mit:
- a) einem Aufnahmeelement (20) mit einem Körper mit einer Längsachse, einer Aufnahmekammer und wenigstens einem Stift (30), der am Körper radial nach außen vorsteht;
- b) einem Einsteckelement (10) mit einem ersten Ende, wobei das Einsteckelement für eine Fluidverbindung mit dem Auf nahmeelement bei Einsetzen des ersten Endes in die Aufnah mekammer ausgebildet ist;
- c) einer Führungshülse (50), die sich vom ersten Ende des Einsteckelementes ausgehend erstreckt, wobei das Aufnahme element in die Führungshülse einsetzbar ist, die Führungs hülse einen Schlitz zur Aufnahme des Stiftes (30) aufweist und es ermöglicht, daß der Stift zwischen einer entriegel ten Position und einer verriegelten Position bewegt werden kann; und
- d) Vorspannmitteln, die in der Führungshülse (50) positio niert sind, um das Aufnahmeelement (20) aus der Hülse (50) nach außen zu drücken und den Stift (30) in die verriegelte Position zu drücken.
7. Hydraulische Unterwasserkupplung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Körper des
Aufnahmeelementes (20) um seine Längsachse gedreht wird, um
den Stift (30) zwischen der entriegelten und der verriegel
ten Position zu bewegen.
8. Hydraulische Unterwasserkupplung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannmit
tel eine Wendelfeder (45) und eine Federplatte (40) aufwei
sen.
9. Hydraulische Unterwasserkupplung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein
Tellerventil (22, 28) in jedem der Kupplungselemente zum
Steuern des Fluidstroms durch dieselben vorgesehen ist.
10. Hydraulische Unterwasserkupplung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs
hülse (50) eine Innenschulter (80) zum Begrenzen der Aus
dehnung der Vorspannungsmittel hat.
11. Verriegelungsmechanismus zum Verriegeln eines ersten
Kupplungselementes und eines zweiten Kupplungselementes in
einer hydraulischen Unterwasserkupplung, mit:
- a) einem Stift (30), der axial am ersten Kupplungselement vorsteht;
- b) einer Führungshülse, die am zweiten Kupplungselement be festigt ist, wobei die Führungshülse in ihrem einen Ende einen Schlitz aufweist, der erste, zweite und dritte Längs teile (81, 82, 83) und einen Umfangsteil (84) aufweist, wo bei jeder Teil des Schlitzes eine solche Breite hat, daß der Stift (30) in diesem verschoben werden kann; und
- c) einem Vorspannmittel zum Drücken des Stiftes in eine verriegelte Position in dem zweiten oder dritten Längsteil des Schlitzes.
12. Verriegelmechanismus nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Stifte
und entsprechende Schlitze vorgesehen sind.
13. Verriegelmechanismus nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannmit
tel eine Wendelfeder und eine Federplatte sind, wobei die
Wendelfeder die Federplatte gegen das erste Kupplungsele
ment drückt.
14. Verriegelmechanismus nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Kupp
lungselement mit Bezug auf das zweite Kupplungselement ver
drehbar ist, um den Stift entlang des Umfangsteils (84) des
Schlitzes zwischen der nicht verriegelten Position in dem
ersten Längsteil und der verriegelten Position in dem zwei
ten oder dritten Längsteil des Schlitzes zu verschieben.
15. Verriegelungsmechanismus nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Längsteil des Schlitzes länger als der dritte Längsteil des
Schlitzes ist.
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