DE19840899A1 - Mittel und Verfahren zur dauerhaften Haarverformung auf Basis von Furfurylmercaptan oder dessen Derivaten - Google Patents
Mittel und Verfahren zur dauerhaften Haarverformung auf Basis von Furfurylmercaptan oder dessen DerivatenInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft Mittel und Verfahren zur dauerhaften Verformung von Haaren, dadurch gekennzeichnet, daß als keratinreduzierenden Wirkstoff eine Verbindung der allgemeinen Formel DOLLAR F1 wobei mindestens einer der Reste R¶1¶, R¶2¶, R¶3¶ oder R¶4¶ die Bedeutung SH, CH¶2¶-SH oder CH(SH)-CH¶3¶ hat und die übrigen Reste unabhängig voneinander H, CH¶3¶, CH¶2¶CH¶3¶, CH¶2¶CH¶2¶CH¶3¶, COOH, CH¶2¶COOH, CH¶2¶OH, CH¶2¶CH¶2¶OH, oder CH¶2¶CH¶2¶CH¶2¶OH darstellen, oder deren Salz enthält. DOLLAR A Vorzugsweise besteht das Verformungsmittel im wesentlichen oder ausschließlich aus natürlichen Inhaltsstoffen der frischen oder der gerösteten Früchte des Kaffeestrauches, ausgewählt aus Furfurylmercaptan, Cystein, Cysteamin, Ascorbinsäure, Arginin, Kaffeeöl, Methanthiol, Kaffeeextrakt und Kaffeepulver. DOLLAR A Das Mittel ermöglicht eine schonende und gleichmäßige Verformung der Haare ohne allergische und sensibilisierende Reaktionen hervorzurufen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Mittel und Verfahren zur dauerhaften Haarverfor
mung, welche als keratinreduzierenden Wirkstoff Furfurylmercaptan oder dessen
Derivate enthält.
Bekanntlich beruht die klassische Technik zur Durchführung einer dauerhaften
Haarverformung auf zwei Behandlungsschritten: Im ersten Schritt werden die
Cystin-Disulfid-Brücken des Haarkeratins durch Einwirken eines Mittels, welches
einen reduzierenden Wirkstoff enthält (Verformungsmittel), geöffnet. Sodann wird
das Haar in die gewünschte Form gebracht. In einem zweiten Schritt werden Cystin-
Disulfid-Bindungen unter Verwendung eines Fixiermittels, d. h. eines einen oxidie
renden Wirkstoff enthaltenden Mittels, wieder geschlossen.
Als klassisches Dauerwellreduktionsmittel wird die Thioglykolsäure, z. B. als Am
monium- oder Monoethanolaminsalz, verwendet. Weitere übliche reduzierende
Wirkstoffe sind anorganische Sulfite, 2-Mercapto-propionsäure (Thiomilchsäure), 3-
Mercapto-propionsäure, bestimmte Mercaptocarbonsäureester, Cystein und Deriva
te dieser Verbindungen.
Alle diese Mittel weisen jedoch eine Reihe von Nachteilen auf. Alkalisch eingestellte
Zubereitungen auf Basis der Mercaptocarbonsäuren zeigen trotz ausreichender
Wirkung eine Haarschädigung, die sich beispielsweise in vermehrt auftretendem
Haarbruch äußert. Vielfach belasten diese Mittel auch in unerwünschter Weise die
Kopfhaut. Schließlich erfordert der unangehme Geruch der verwendeten Redukti
onsmittel eine intensive Parfümierung der Produkte.
Durch Verwendung von 2-Mercapto-propionsäure (Thiomilchsäure) ist man in der
Lage, einige der erwähnten Probleme zu lösen. Allerdings zeichnet sich die Thio
milchsäure im Vergleich zur allgemein verwendeten Thioglykolsäure durch eine
schwächere Umformung aus. Die Mercaptocarbonsäureester, welche eine Haarver
formung auch bei niedrigeren pH-Werten ermöglichen, sind bezüglich ihrer Haut
verträglichkeit sowie ihres Sensibilisierungsrisikos nicht zufriedenstellend.
Es ist schon lange bekannt, daß in den gerösteten Früchten ("Bohnen") des Kaf
feestrauches (Coffea arabica var. oder Coffea canephora var.) zahlreiche Schwe
felverbindungen enthalten sind. Viele liegen als Thioäther und Thioester vor, ande
re als freie Mercaptane. Die meisten davon sind hochgradig flüchtig und übelrie
chend. Das beliebte Aroma frisch gerösteten Kaffees ist somit nicht auf einen do
minierenden Duftstoff zurückzuführen, sondern ist ein komplexes Gemisch sehr
vieler, isoliert überwiegend übelriechender Substanzen. Eine Ausnahme bildet dabei
ein Inhaltsstoff von Röstkaffee, das Furfurylmercaptan (Furan-2-methanthiol), das in
verdünnter Form bereits alleine einen gewissen Kaffeegeruch besitzt. Furfurylmer
captan ist bezüglich der Toxdaten deutlich günstiger als Thioglykolsäure.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Mittel und Verfahren zur dau
erhaften Haarverformung zur Verfügung zu stellen, das eine gleichmäßige Umfor
mung ermöglicht, angenehm riecht (insbesondere nach Kaffee), toxikologisch als
deutlich günstiger angesehen werden kann als die Thioglykolsäure und kein Sen
sibilsierungspotential aufweist.
Überraschend wurde gefunden, daß die gestellte Aufgabe durch die Verwendung
von Furfurylmercaptan oder dessen Derivaten der nachstehenden Formel (I) gelöst
wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Mittel zur dauerhaften Ver
formung der Haare, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß es als keratinreduzie
renden Wirkstoff eine Verbindung der allgemeinen Formel
wobei mindestens einer der Reste R1, R2, R3 oder R4 die Bedeutung SH,
CH2-SH oder CH(SH)-CH3 hat und die übrigen Reste unabhängig voneinander
H, CH3, CH2CH3, CH2CH2CH3, COOH, CH2COOH, CH2OH, CH2CH2OH, oder
CH2CH2CH2OH darstellen, oder deren Salz enthält.
Bevorzugte Verbindungen der Formel (I) sind Furfurylmercaptan, 2,5-Dimethylfuran-
3-thiol und 2-Methyl-3-furanthiol.
Als Salz der Furfurylmercaptane der Formel (I), sofern diese eine Carboxylgruppe
aufweisen, sind alle physiologisch verträglichen Salze geeignet. Bevorzugt sind das
Ammonium-, Natrium- und Kaliumsalz.
Die Furfurylmercaptane der Formel (I) werden in dem gebrauchsfertigen Mittel zur
dauerhaften Haarverformung in einer Menge von 0,1 bis 30 Gewichtsprozent, vor
zugsweise 2 bis 15 Gewichtsprozent, eingesetzt.
Obwohl die Furfurylmercaptane der Formel (I) in den Dauerverformungsmitteln vor
zugsweise als einziger Verformungswirkstoff enthalten sein sollen, können sie ge
gebenenfalls auch im Gemisch mit anderen, bekannten Thiolen wie Thioglykolsäu
re, Thiomilchsäure, Cystein, Cysteamin und Alkyl- oder Acylcysteaminen oder Sulfi
ten eingesetzt werden. Von diesen ist das Gemisch der Furfurylmercaptane der
Formel (I) mit Cystein - einem weiteren Inhaltsstoff des Kaffees - bevorzugt. Die
Gesamtmenge der enthaltenen Verformungswirkstoffe beträgt dann ebenfalls 0,5
bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise 2 bis 15 Gewichtsprozent.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Dauerver
formungsmittel zusätzlich mindestens einen nach Kaffee riechenden Zusatz, insbe
sondere ausgewählt aus der Gruppe natives Kaffeeöl, synthetisches Kaffeearoma,
Parfümöl mit Kaffearoma und Kaffeeextrakt, wodurch der Eigengeruch der Furfu
rylmercaptane der Formel (I), besonders bei höheren Konzentrationen der Furfu
rylmercaptane, weiter in Richtung Kaffee gelenkt wird.
Ein synthetisches Kaffeearoma ist z. B. aus folgenden Komponenten aufgebaut:
Überraschend wurde gefunden, daß ungereinigtes, also natives (braunes, nach
konzentriertem Kaffee riechendes) Kaffeeöl hervorragend in der Lage ist, den Ei
gengeruch des Furfurylmercaptans, besonders in Verbindung mit weiteren Aroma
trägern, zu einem weitgehend harmonischen Kaffeegeruch zu ergänzen. Das beste
geruchliche Ergebnis wurde erzielt, wenn außer dem nativen Kaffeeöl noch ein zu
sätzlicher Aromaträger wie z. B. das Parfümöl FRAG 254494 "Coffee" der Firma
Drohm® beigefügt wurde.
Die gebrauchsfertigen Haarverformungsmittel besitzen bevorzugt einen pH-Wert
von 3,5 bis 11, besonders bevorzugt von 7,5 bis 9. Als Alkalisierungsmittel bzw. als
Mittel zur Einstellung des pH-Wertes kommen insbesondere Ammoniak oder Na
tronlauge, aber auch organische Alkalisierungsmittel wie Arginin, Guanidincarbonat
oder wasserlösliche, physiologisch verträgliche Salze von organischen und anorga
nischen Basen, wie z. B. Ammoniumhydrogencarbonat, in Betracht.
Das Verformungsmittel kann sowohl ein- als auch zweikomponentig verpackt ange
boten werden, wobei das Mittel in Form einer wäßrigen Lösung oder einer Emulsion
als auch in verdickter Form auf wäßriger Basis, insbesondere als Creme, Gel,
Schaum oder Paste vorliegen kann.
Selbstverständlich kann das Verformungsmittel alle für derartige Mittel üblichen und
bekannten Zusatzstoffe, zum Beispiel Verdickungsmittel, wie beispielsweise, Ben
tonit, Fettsäuren, Stärke, Polyacrylsäure und deren Derivate, Cellulosederivate,
Alginate, Vaseline, Paraffinöle; Netzmittel oder Emulgatoren aus den Klassen der
anionischen, kationischen, amphoteren oder nichtionogenen oberflächenaktiven
Substanzen, beispielsweise Fettalkoholsulfate, Fettalkoholethersulfate, Alkyl
sulfonate, Alkylbenzolsulfate, quaternäre Ammoniumsalze, Alkylbetaine, oxethylier
te Alkylphenole, Fettsäurealkanolamide oder oxethylierte Fettsäureester; ferner
Trübungsmittel, wie zum Beispiel Polyethylenglykolester; Alkohole, wie zum Beispiel
Ethanol, Propanol, Isopropanol, Polyole wie zum Beispiel 1,2- oder 1,3-Propandiol,
1,2-, 1,3-oder 1,4-Butandiol, 1,2-, 1,3-, 1,4-oder 1,5-Pentandiol und Glycerin;
Zucker wie z. B. D-Glucose; Lösungsvermittler, Stabilisatoren, Puffersubstanzen,
Parfümöle, Farbstoffe sowie haarkonditionierende und haarpflegende Bestandteile,
wie zum Beispiel kationische Polymere, Lanolinderivate, Cholesterin, Pantothen
säure, Ascorbinsäure und Betain, enthalten.
Die erwähnten Bestandteile werden in den für solche Zwecke üblichen Mengen
verwendet, zum Beispiel die Netzmittel und Emulgatoren in Konzentrationen von
insgesamt 0,2 bis 30 Gewichtsprozent, die Alkohole in einer Menge von insgesamt
0,1 bis 20 Gewichtsprozent, die Trübungsmittel, Parfümöle und Farbstoffe in einer
Menge von jeweils 0,01 bis 1 Gewichtsprozent, die Puffersubstanzen in einer Men
ge von insgesamt 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, Zucker, Lösungsvermittler, Stabilisa
toren, sowie haarkonditionierende und haarpflegende Bestandteile in einer Menge
von jeweils 0,1 bis 5 Gewichtsprozent, während die Verdickungsmittel und Lö
sungsvermittler in einer Menge von insgesamt 0,5 bis 20 Gewichtsprozent in die
sem Mittel enthalten sein können.
Weiterhin können diesem Mittel zur Wirkungssteigerung sogenannte Quell- und
Penetrationsstoffe, wie zum Beispiel Dipropylenglykolmonomethylether,
2-Pyrrolidon oder Imidazolidin-2-on, in einer Menge von 1 bis 30 Gewichtsprozent
sowie zur Vermeidung einer Überkrausung der Haare Dithioverbindungen, bei
spielsweise Dithiodiglykolsäure, Dithiomilchsäure, die Disulfide der genannten Ver
bindungen oder die jeweiligen Salze, zugesetzt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel im we
sentlichen oder ausschließlich natürliche oder naturidentische Inhaltsstoffe der fri
schen oder der gerösteten Früchte des Kaffeestrauches, insbesondere ausgewählt
aus Furfurylmercaptan, Cystein, Cysteamin, Ascorbinsäure, Arginin, Kaffeeöl,
Methanthiol, Kaffeeextrakt und Kaffeepulver.
Durch Variation des pH-Wertes kann ein Mittel zur Verfügung gestellt werden, das
universell für jede Haarstruktur, gegebenenfalls unter zusätzlicher Wärmeeinwir
kung, geeignet ist. Das Mittel bewirkt eine elastische, dauerhafte und gleichmäßige
Umformung vom Haaransatz bis zur Haarspitze, ohne allergische oder sensibilisie
rende Reaktionen hervorzurufen.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur dauerhaften Haarver
formung, bei dem man die Haare bevor und/oder nachdem man sie in die ge
wünschte Form bringt, mit einem Verformungsmittel behandelt, mit Wasser spült,
sodann oxidativ behandelt, mit Wasser spült, gegebenenfalls zur Wasserwelle legt
und sodann trocknet, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß als Verformungs
mittel die vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Mittel verwendet werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
das Haar zunächst mit einem Shampoo gewaschen und danach mit Wasser ge
spült. Anschließend wird das handtuchtrockene Haar in einzelne Strähnen aufgeteilt
und auf Wickler mit einem Durchmesser von 5 bis 30 Millimetern, bevorzugt 5 bis
15 Millimeter, gewickelt. Sodann wird das Haar mit einer für die Haarverformung
ausreichenden Menge, vorzugsweise 60 bis 120 Gramm, des beschriebenen erfin
dungsgemäßen Verformungsmittels behandelt.
Nach einer für die dauerhafte Verformung des Haares ausreichenden Einwirkungs
zeit, welche je nach Haarbeschaffenheit, dem pH-Wert und der Verformungswirk
samkeit des Verformungsmittels sowie in Abhängigkeit von der Anwendungstempe
ratur 5 bis 30 Minuten (10 bis 30 Minuten ohne Wärmeeinwirkung; 5 bis 20 Minuten
mit Wärmeeinwirkung) beträgt, wird das Haar mit Wasser gespült und dann oxidativ
nachbehandelt ("fixiert"). Das Nachbehandlungsmittel wird, je nach Haarfülle, vor
zugsweise in einer Menge von 80 bis 100 Gramm, verwendet.
Für die oxidative Nachbehandlung im aufgewickelten oder abgewickelten Zustand
kann jedes beliebige, für eine derartige Behandlung geeignetes Nachbehand
lungsmittel verwendet werden. Beispiele für in solchen Nachbehandlungsmitteln
verwendbare Oxidationsmittel sind Kalium- und Natriumbromat, Natriumperborat,
Harnstoffperoxid und Hydrogenperoxid. Die Konzentration des Oxidationsmittels ist
in Abhängigkeit von der Anwendungszeit (in der Regel 5 bis 15 Minuten) und der
Anwendungstemperatur unterschiedlich. Normalerweise liegt das Oxidationsmittel in
dem gebrauchsfertigen wäßrigen Nachbehandlungsmittel in einer Konzentration von
0,5 bis 10 Gewichtsprozent vor. Das Mittel für die oxidative Nachbehandlung kann
selbstverständlich weitere Stoffe, wie zum Beispiel Netzmittel, Pflegestoffe wie
kationaktive Polymere, schwache Säuren, Puffersubstanzen oder Peroxidstabilisa
toren, enthalten und in Form einer wäßrigen Lösung, einer Emulsion sowie in ver
dickter Form auf wäßriger Basis, insbesondere als Creme, Gel oder Paste, vorlie
gen. Diese üblichen Zusätze können insbesondere in einer Menge von 0,1 bis 10
Gew.-% in dem Nachbehandlungsmittel enthalten sein.
Anschließend werden die Wickler entfernt. Falls erforderlich, kann das abgewickelte
Haar nun nochmals oxidativ nachbehandelt werden. Sodann wird das Haar mit
Wasser gespült, gegebenenfalls zur Wasserwelle gelegt und schließlich getrocknet.
Furfurylmercaptan kann aus Röstkaffee extrahiert werden, ist jedoch preiswerter als
naturidentisches Syntheseprodukt erhältlich. Die keratinreduzierende Wirkung ist
dabei bereits im Sauren zu beobachten, wird jedoch mit steigendem pH stärker.
Das Wellbild nach Anwendung des erfindungsgemäßen Verformungsmittels ist sehr
gleichmäßig und die Haarschädigung gering. In einer geeigneten Applikationsform
kann, abhängig von der Konzentration des Verformungswirkstoffs und dem pH, von
einer leichten Umformung in Richtung "Volumen" bis zur vollwertigen Dauerwelle
jeder beliebige Umformungsgrad erreicht werden.
Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern,
ohne jedoch den Gegenstand auf diese Beispiele zu beschränken.
3,6 g Furfurylmercaptan
36,1 g natives Kaffeeöl
18,0 g synthetisches Kaffeearoma FRAG 254494 "Coffee" Drohm®
0,4 g Ammoniak (25%-ige wäßrige Lösung) zur pH-Einstellung
36,1 g Isopropanol
5,8 g Wasser
100,0 g
36,1 g natives Kaffeeöl
18,0 g synthetisches Kaffeearoma FRAG 254494 "Coffee" Drohm®
0,4 g Ammoniak (25%-ige wäßrige Lösung) zur pH-Einstellung
36,1 g Isopropanol
5,8 g Wasser
100,0 g
Der pH-Wert dieses Mittels liegt bei 8,8.
Normales, nicht vorgeschädigtes Haar wird gewaschen, mit einem Handtuch frot
tiert und auf Wickler mit einem Durchmesser von 6 Millimetern gewickelt. Anschlie
ßend wird das Haar mit dem vorstehend beschriebenen Haarverformungsmittel
gleichmäßig durchfeuchtet. Nach einer Einwirkungszeit von 15 Minuten wird das
Haar mit Wasser gründlich gespült und sodann mit 80 Gramm einer 3-prozentigen
wäßrigen Hydrogenperoxid-Lösung oxidativ nachbehandelt. Nach Entfernung der
Wickler werden die Haare erneut mit Wasser gespült, zur Wasserwelle gelegt und
anschließend getrocknet. Das so behandelte Haar besitzt eine gleichmäßige und
Krause und einen angenehmen Kaffeegeruch.
2,0 g Furfurylmercaptan
40,0 g synthetisches Kaffeearoma FRAG 254494 "Coffee" Drohm®
0,4 g Ammoniak (25%-ige wäßrige Lösung) zur pH-Einstellung
30,0 g Isopropanol
27,6 g Wasser
100,0 g
40,0 g synthetisches Kaffeearoma FRAG 254494 "Coffee" Drohm®
0,4 g Ammoniak (25%-ige wäßrige Lösung) zur pH-Einstellung
30,0 g Isopropanol
27,6 g Wasser
100,0 g
Der pH-Wert dieses Mittels liegt bei 8,8.
Durch Farbbehandlungen vorgeschädigtes Haar wird mit einem Shampoo gewa
schen, mit einem Handtuch frottiert und auf Wickler mit einem Durchmesser von 8
Millimetern gewickelt. Anschließend wird das vorstehend beschriebene Haarverfor
mungsmittel gleichmäßig auf dem gewickelten Haar verteilt. Sodann wird das Haar
mit einer Plastikhaube abgedeckt und 10 Minuten lang unter einer Trockenhaube
bei einer Temperatur von 45 Grad Celsius erwärmt. Anschließend wird die Abdec
kung entfernt, das Haar mit Wasser gespült und mit 100 Gramm einer 3-
prozentigen wäßrigen Hydrogenperoxidlösung oxidativ nachbehandelt. Nach Ent
fernung der Wickler werden die Haare erneut mit Wasser gespült, zur Wasserwelle
gelegt und sodann getrocknet.
Als Ergebnis dieser Behandlung wird eine gleichmäßige, elastische und dauerhafte
Verformung der Haare erhalten. Die Haare riechen angenehm nach Kaffee.
5,0 g Furfurylmercaptan
30,0 g natives Kaffeeöl
0,4 g Ammoniak (25%-ige wäßrige Lösung) zur pH Einstellung
2,0 g Ammoniumhydrogencarbonat
20,0 g Isopropanol
5,5 g 1,2-Propylenglykol
2,5 g 1,2-Pentandiol
1,0 g lsooctylphenol, oxethyliert mit 10 Mol Ethylenoxid
1,0 g Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid)
0,1 g Vinylpyrrolidon/Styrol-Mischpolymerisat (Antara® 430 der GAF Corp.; New York/USA)
32,5 g Wasser
100,0 g
30,0 g natives Kaffeeöl
0,4 g Ammoniak (25%-ige wäßrige Lösung) zur pH Einstellung
2,0 g Ammoniumhydrogencarbonat
20,0 g Isopropanol
5,5 g 1,2-Propylenglykol
2,5 g 1,2-Pentandiol
1,0 g lsooctylphenol, oxethyliert mit 10 Mol Ethylenoxid
1,0 g Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid)
0,1 g Vinylpyrrolidon/Styrol-Mischpolymerisat (Antara® 430 der GAF Corp.; New York/USA)
32,5 g Wasser
100,0 g
Der pH-Wert dieses Mittels beträgt 8,4.
Normales, nicht vorgeschädigtes Haar wird gewaschen, mit einem Handtuch frot
tiert und auf Wickler mit einem Durchmesser von 6 Millimetern gewickelt. Anschlie
ßend wird das Haar mit dem vorstehend beschriebenen Haarverformungsmittel
gleichmäßig durchfeuchtet. Nach einer Einwirkungszeit von 15 Minuten wird das
Haar mit Wasser gründlich gespült und sodann mit 80 Gramm einer 3-prozentigen
wäßrigen Hydrogenperoxid-Lösung oxidativ nachbehandelt. Nach Entfernung der
Wickler werden die Haare erneut mit Wasser gespült, zur Wasserwelle gelegt und
anschließend getrocknet. Das so behandelte Haar besitzt eine gleichmäßige und
lebhafte Krause.
4,0 g Furfurylmercaptan
3,0 g Cystein
20,0 g natives Kaffeeöl
2,0 g Ammoniak, 25%-ige wäßrige Lösung
40,0 g 1,2-Butandiol
31,0 g Wasser
100,0 g
3,0 g Cystein
20,0 g natives Kaffeeöl
2,0 g Ammoniak, 25%-ige wäßrige Lösung
40,0 g 1,2-Butandiol
31,0 g Wasser
100,0 g
Der pH dieses Mittels liegt bei 9,1.
Normales, nicht vorgeschädigtes Haar wird gewaschen, mit einem Handtuch frot
tiert und auf Wickler mit einem Durchmesser von 6 Millimetern gewickelt. Anschlie
ßend wird das Haar mit dem vorstehend beschriebenen Dauerwellmittel gleichmä
ßig durchfeuchtet. Nach einer Einwirkungszeit von 15-25 Minuten wird das Haar
mit Wasser gründlich gespült und sodann mit 80 Gramm einer 3-prozentigen wäßri
gen Hydrogenperoxid-Lösung oxidativ nachbehandelt. Nach Entfernung der Wickler
werden die Haare erneut mit Wasser gespült, zur Wasserwelle gelegt und an
schließend getrocknet. Das so behandelte Haar besitzt eine gleichmäßige und leb
hafte Krause.
4,0 g Furfurylmercaptan
3,0 g Cystein
2,0 g Cysteamin
20,0 g natives Kaffeeöl
10,0 g Arginin
20,0 g Ethanol
41,0 g Wasser
100,0 g
3,0 g Cystein
2,0 g Cysteamin
20,0 g natives Kaffeeöl
10,0 g Arginin
20,0 g Ethanol
41,0 g Wasser
100,0 g
Normales, nicht vorgeschädigtes Haar wird gewaschen, mit einem Handtuch frot
tiert und auf Wickler mit einem Durchmesser von 6 Millimetern gewickelt. Anschlie
ßend wird das Haar mit dem vorstehend beschriebenen Dauerwellmittel - aus
schließlich auf der Basis von natürlichen Inhaltsstoffen der Kaffeebohne - gleich
mäßig durchfeuchtet. Nach einer Einwirkungszeit von 15-25 Minuten wird das
Haar mit Wasser gründlich gespüft und sodann mit 80 Gramm einer 3-prozentigen
wäßrigen Hydrogenperoxid-Lösung oxidativ nachbehandelt. Nach Entfernung der
Wickler werden die Haare erneut mit Wasser gespült, zur Wasserwelle gelegt und
anschließend getrocknet. Das so behandelte Haar besitzt eine gleichmäßige und
lebhafte Krause.
Claims (10)
1. Mittel zur dauerhaften Verformung von Haaren, dadurch gekennzeichnet, daß es als
keratinreduzierenden Wirkstoff eine Verbindung der allgemeinen Formel
wobei mindestens einer der Reste R1, R2, R3 oder R4 die Bedeutung SH, CH2-SH oder CH(SH)-CH3 hat und die übrigen Reste unabhängig voneinander H, CH3, CH2CH3, CH2CH2CH3, COOH, CH2COOH, CH2OH, CH2CH2OH, oder CH2CH2CH2OH darstellen, oder deren Salz enthält.
wobei mindestens einer der Reste R1, R2, R3 oder R4 die Bedeutung SH, CH2-SH oder CH(SH)-CH3 hat und die übrigen Reste unabhängig voneinander H, CH3, CH2CH3, CH2CH2CH3, COOH, CH2COOH, CH2OH, CH2CH2OH, oder CH2CH2CH2OH darstellen, oder deren Salz enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Formel (I)
augewählt ist aus der Gruppe Furfurylmercaptan, 2,5-Dimethylfuran-3-thiol und 2-
Methyl-3-furanthiol.
3. Mittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbin
dung der Formel (I) in einer Menge von 0,1 bis 30 Gewichtsprozent enthalten ist.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert
des Mittels 3, 5 bis 11 beträgt.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich
einen Verformungswirkstoff ausgewählt aus der Gruppe Thioglykolsäure, Thio
milchsäure, Cystein, Cysteamin und Alkyl- oder Acylcysteaminen, deren Salze oder
Sulfit enthält.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es minde
stens einen nach Kaffee riechenden Zusatz, ausgewählt aus der Gruppe natives
Kaffeeöl, synthetisches Kaffeearoma, Parfümöl mit Kaffearoma und Kaffeeextrakt
enthält.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es im we
sentlichen oder ausschließlich natürliche oder naturidentische Inhaltsstoffe der fri
schen oder der gerösteten Früchte des Kaffeestrauches, ausgewählt aus Furfuryl
mercaptan, Cystein, Cysteamin, Ascorbinsäure, Arginin, Kaffeeöl, Methanthiol, Kaf
feeextrakt und Kaffeepulver, enthält.
8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es vor der
Anwendung durch Vermischen von zwei Komponenten erhalten wird.
9. Verfahren zur dauerhaften Verformung von Haaren, bei dem man das Haar bevor
und/oder nachdem man es in der gewünschten Form festhält, mit einem Verfor
mungsmittel behandelt, mit Wasser spült, oxidativ nachbehandelt, erneut mit Wasser
spült, gegebenenfalls zur Wasserwelle legt und sodann trocknet, dadurch gekenn
zeichnet, daß man als Verformungsmittel ein Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis
8 verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verformungsmit
tel unter Anwendung von Wärme 5 bis 20 Minuten lang einwirken läßt.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE1998140899 DE19840899A1 (de) | 1998-09-08 | 1998-09-08 | Mittel und Verfahren zur dauerhaften Haarverformung auf Basis von Furfurylmercaptan oder dessen Derivaten |
DE29915587U DE29915587U1 (de) | 1998-09-08 | 1999-09-04 | Mittel zur dauerhaften Haarverformung auf Basis von Furfurylmercaptan oder dessen Derivaten |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1998140899 DE19840899A1 (de) | 1998-09-08 | 1998-09-08 | Mittel und Verfahren zur dauerhaften Haarverformung auf Basis von Furfurylmercaptan oder dessen Derivaten |
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DE19840899A1 true DE19840899A1 (de) | 2000-03-09 |
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---|---|---|---|
DE1998140899 Withdrawn DE19840899A1 (de) | 1998-09-08 | 1998-09-08 | Mittel und Verfahren zur dauerhaften Haarverformung auf Basis von Furfurylmercaptan oder dessen Derivaten |
DE29915587U Expired - Lifetime DE29915587U1 (de) | 1998-09-08 | 1999-09-04 | Mittel zur dauerhaften Haarverformung auf Basis von Furfurylmercaptan oder dessen Derivaten |
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DE29915587U Expired - Lifetime DE29915587U1 (de) | 1998-09-08 | 1999-09-04 | Mittel zur dauerhaften Haarverformung auf Basis von Furfurylmercaptan oder dessen Derivaten |
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---|---|---|---|---|
DE102010002863A1 (de) * | 2010-03-15 | 2011-09-15 | Henkel Ag & Co. Kgaa | Haarbehandlungsmittel mit mindestens vier ausgewählten Ölen |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4326974A1 (de) * | 1993-08-11 | 1994-05-05 | Henkel Kgaa | Dauerwellmittel |
-
1998
- 1998-09-08 DE DE1998140899 patent/DE19840899A1/de not_active Withdrawn
-
1999
- 1999-09-04 DE DE29915587U patent/DE29915587U1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4326974A1 (de) * | 1993-08-11 | 1994-05-05 | Henkel Kgaa | Dauerwellmittel |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE29915587U1 (de) | 1999-11-11 |
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