DE19840448A1 - Vereinzelungsvorrichtung mit Trennrollen und bewegbarem Anschlagelement - Google Patents
Vereinzelungsvorrichtung mit Trennrollen und bewegbarem AnschlagelementInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vereinzeln von in formatierten Lagen vorliegenden Gebinden mit einem Fördermittel (1) zur lageweisen Zuführung von Gebinden (3), einer nachgeschalteten Gebindetransportvorrichtung (4) mit mehreren rotativ angetriebenen Transportrollen (10) und/oder einer eine oder mehrere Gebindereihen nacheinander oder gleichzeitig abtransportierenden Ablaufbahn (2), wobei zwischen dem gebindezuführenden Fördermittel (1) einerseits und der Gebindetransportvorrichtung (4) oder der gebindeabtransportierenden Ablaufbahn (2) andererseits mindestens ein im wesentlichen vertikal und/oder horizontal bewegbares ein- oder mehrteiliges Anschlagelement (5) vorgesehen ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Vereinzeln von in formatierten Lagen vorliegenden Gebinden
mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmalen.
Die in der Getränkeindustrie verwendeten kastenförmigen
Gebinde weisen in der Regel eine rechteckige Grundfläche
auf. Aus Stabilitätsgründen werden diese kastenförmigen
Gebinde mit rechteckiger Grundfläche meist verschachtelt
auf Transport-Paletten lageweise abgesetzt.
Zum Einsetzen oder zur Entnahme von Flaschen in bezie
hungsweise aus derartigen rechteckigen kastenförmigen Ge
binden ist es aufgrund der geradlinigen Anordnung der Fla
schen-Greiferköpfe erforderlich, die verschachtelt auf Pa
letten angelieferten kastenförmigen Gebinde im Rahmen ei
nes Vereinzelungsvorganges linienförmig hintereinander in
Reihe zu bringen und jeweils in die gleiche Richtung aus
zurichten.
Aus dem Stand der Technik ist eine Vorrichtung zum Verein
zeln von in homogenen Reihen lageweise vorliegenden, ka
stenförmigen Gebinden bekannt, welche ein die Gebinde-Lage
zuführendes Fördermittel, dieser nachgeschaltet eine rol
lenförmige Gebindetransportvorrichtung und hierzu stromab
wärts ein gebindeabtransportierendes Fördermittel umfaßt.
Die Förderrichtung des gebindeabtransportierenden Förder
mittels verläuft rechtwinklig zur Förderrichtung des ge
bindezuführenden Fördermittels und der rollenförmigen Ge
bindetransportvorrichtung.
Diese Vorrichtung weist zahlreiche Nachteile auf:
Einerseits können sich die kastenförmigen Gebinde insbe sondere bei der Übergabe von dem zuführenden Fördermittel auf die rollenförmige Gebindetransportvorrichtung leicht verdrehen und ineinander verhaken. Zur Beseitigung der daraus resultierenden Störung des Betriebsablaufes ist lohnintensives Personal erforderlich. Derartige Störungen führen aufgrund eines Maschinenstillstandes ferner zu ei ner erheblichen Reduzierung der Anlagen-Durchsatzlei stung.
Einerseits können sich die kastenförmigen Gebinde insbe sondere bei der Übergabe von dem zuführenden Fördermittel auf die rollenförmige Gebindetransportvorrichtung leicht verdrehen und ineinander verhaken. Zur Beseitigung der daraus resultierenden Störung des Betriebsablaufes ist lohnintensives Personal erforderlich. Derartige Störungen führen aufgrund eines Maschinenstillstandes ferner zu ei ner erheblichen Reduzierung der Anlagen-Durchsatzlei stung.
Ein weiterer, besonders gravierenden Nachteil einer sol
chen Vorrichtung zum Vereinzeln von lageweise vorliegenden
Gebinden besteht andererseits darin, daß dort zur Verein
zelung insbesondere von verschachtelt angeordneten Gebin
den eine besonders große Anzahl von Arbeitstakten erfor
derlich ist. Auch dieser Umstand bewirkt eine geringe An
lagen-Durchsatzleistung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereit
stellung einer Vorrichtung zum Vereinzeln von in forma
tierten, gegebenenfalls verschachtelten Lagen vorliegenden
Gebinden, welche die Gefahr eines Verdrehens oder Verha
kens der Gebinde bei der Gebinde-Übergabe von dem zufüh
renden Fördermittel auf die nachgeschaltete rollenförmige
Gebindetransportvorrichtung ausschließt, welche für die
Vereinzelung von in verschachtelten Lagen zugeführten Ge
binden eine besonders geringe Anzahl von Arbeitsschritten
erfordert und welche über eine besonders hohe Durchsatz
leistung und Betriebssicherheit verfügt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemä
ßen Vorrichtung durch die im kennzeichnenden Teil des Pa
tentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Besonders bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der
Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Abb. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine er
findungsgemäße Vorrichtung zum Vereinzeln von in forma
tierten Lagen vorliegenden Gebinden mit einem zuführenden
Fördermittel, einem bewegbaren Anschlagelement, einer
nachgeschalteten rollenförmigen Gebinde-Transportvor
richtung und hierzu stromabwärts einem gebindeabtranspor
tierenden Fördermittel;
Abb. 2 eine schematische Draufsicht auf den Y-
förmigen Aufspaltungsbereich eines gebindeabtransportie
renden Fördermittels;
Abb. 3 einen schematischen Querschnitt durch das in
Abb. 2 dargestellte gebindeabtransportierende Förder
mittel entlang der Linie A-A;
Abb. 4 eine schematische Draufsicht auf eine ver
schachtelte Lage von kastenförmigen Gebinden.
Wie bereits aus Abb. 1 hervorgeht, umfaßt die erfin
dungsgemäße Vorrichtung zum Vereinzeln von in formatierten
Lagen vorliegenden Gebinden (3) mindestens ein Fördermit
tel (1) zur lageweisen Zuführung von Gebinden (3).
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt vorzugsweise fer
ner mindestens eine dem zuführenden Fördermittel (1) nach
geschaltete Gebindetransportvorrichtung (4), welche über
mindestens eine rotativ angetriebene Transportrolle (10)
mit glatter und/oder einen hohen Reibungskoeffizienten
aufweisender Oberfläche verfügt.
Zusätzlich oder alternativ zu der rollenförmigen Gebinde
transportvorrichtung (4) mit einer oder mehreren Trans
portrollen (10) kann die erfindungsgemäße Vorrichtung eine
Ablaufbahn (2) umfassen, welche der rollenförmigen Gebin
detransportvorrichtung (4) oder dem gebindezuführenden
Fördermittel (1) nachgeschaltet ist und eine oder mehrere
Gebindereihen nacheinander oder gleichzeitig abtranspor
tieren kann.
Ein besonders wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen
Vorrichtung besteht darin, daß zwischen dem gebindezufüh
renden Fördermittel (1) einerseits und der rollenförmigen
Gebindetransportvorrichtung (4) oder der gebindeabtrans
portierenden Ablaufbahn (2) andererseits mindestens ein im
wesentlichen vertikal und/oder horizontal bewegbares ein-
oder mehrteiliges Anschlagelement (5) vorgesehen ist.
Die mindestens eine rollenförmige Gebindetransportvorrich
tung (4) umfaßt in besonders bevorzugten Ausführungsfor
men mindestens drei rotativ angetriebene, im wesentlichen
horizontal ausgerichtete und lediglich gering voneinander
beabstandete und im wesentlichen zueinander parallel vor
gesehene Transportrollen (10). Die Längsachsen der Trans
portrollen (10) verlaufen vorzugsweise rechtwinklig oder
parallel zur Förderrichtung des zuführenden Fördermittels
(1). Die Anzahl der Transportrollen (10) hängt einerseits
von den Gebindeabmessungen und andererseits davon ab, ob
nur jeweils eine einzelne Gebindereihe oder mehrere Gebin
dereihen gleichzeitig von dem zuführenden Fördermittel (1)
zu übernehmen sind.
Grundsätzlich ist es möglich, die Gebindetransportvorrich
tung (4) zusätzlich oder alternativ zur rollenförmigen
Ausgestaltung in Form mindestens eines in Förderrichtung
bewegbaren und von unten und/oder von oben und/oder von
der Seite auf die Gebinde (3) einwirkenden, im wesentli
chen stangen-, stift-, haken-, greifer- oder rechenförmi
gen Mitnehmers auszubilden.
Selbstverständlich ist es möglich, alternativ oder zusätz
lich hierzu die Gebindetransportvorrichtung (4) in Form
mindestens eines endlos umlaufenden Transportbandes, einer
Gliederkette oder einer Mattenkette auszugestalten.
In besonders bevorzugten Ausführungsformen ist die Förder
geschwindigkeit der rollenförmigen Gebindetransportvor
richtung (4) und/oder der gebindeabtransportierenden An
laufbahn (2) zumindest etwas größer als die Förderge
schwindigkeit des gebindezuführenden Fördermittels (1).
Die erhöhte Fördergeschwindigkeit der rollenförmigen Ge
bindetransportvorrichtung (4) und/oder der gebindeabtrans
portierenden Ablaufbahn (2) führt unter anderem zu dem
Vorteil, daß hierauf zumindest teilweise aufliegende Ge
binde (3) schneller als die auf dem gebindezuführenden
Fördermittel (1) aufliegenden Gebinde in Förderrichtung
bewegt werden.
Dadurch kommt es zu einer Spaltbildung zwischen den noch
auf dem gebindezuführenden Fördermittel (1) aufliegenden
Gebinden (3) und denjenigen Gebinden (3), welche bereits
auf der rollenförmigen Gebindetransportvorrichtung (4)
und/oder der gebindeabtransportierenden Ablaufbahn (2)
aufliegen.
Die Bildung eines derartigen Spaltes ist Voraussetzung für
das weiter unten näher beschriebene Aus- beziehungsweise
Hochfahren des Anschlagelements (5).
Das Anschlagelement (5) ist in der Regel im wesentlichen
balkenförmig, leistenförmig, streifenförmig, rohrförmig,
rechenförmig, stiftförmig, schnurförmig, hakenförmig oder
gitterförmig sowie ein- oder mehrteilig ausgebildet.
Die Querschnittsfläche des Anschlagelements (5) kann einem
Buchstaben I, L, T, C, J, P, S, V, Y oder einem auf dem
Kopfe stehenden Buchstaben L entsprechen. Die Längsachse
des Anschlagelements (5) verläuft in der Regel im wesent
lichen rechtwinklig zur Laufrichtung des zuführenden För
dermittels (1).
In besonders bevorzugten Ausführungsformen steht das im
wesentlichen vertikal und/oder horizontal bewegbare, min
destens eine Anschlagelement (5) mit mindestens einer Hub-
oder Schwenkvorrichtung (6) zum Anheben, Absenken oder
Schwenken mittelbar oder unmittelbar in Verbindung.
Vorzugsweise ist die Hub- oder Schwenkvorrichtung (6) mit
mindestens einer Steuereinrichtung (7) mechanisch, pneuma
tisch oder elektrisch verbunden. Die Steuereinrichtung (7)
wiederum kann mit mindestens einer Vorrichtung (8) zum Er
kennen des vollständigen oder teilweisen Anstehens von Ge
binden (3) an dem Anschlagelement (5) verbunden sein.
Zusätzlich oder alternativ hierzu kann die Steuereinrich
tung (7) mit einem zeitlich gesteuerten Impulsgeber in
Verbindung stehen.
Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung (7) derart ausge
staltet, daß sie Stellgrößen zum Zurückziehen oder Zurück
schwenken des Anschlagelements (5) an die mindestens eine
Hub- und/oder Schwenkvorrichtung (6) abgibt, sobald die
Erkennungsvorrichtung (8) der Steuereinrichtung (7) das
vollständige oder teilweise Anliegen einer Gebindereihe an
dem Anschlagelement (5) signalisiert und/oder wenn eine
voreingestellte Zeit verstrichen ist.
In besonders bevorzugten Ausführungsformen ist die Steuer
einrichtung (7) ferner derart ausgestaltet, daß sie Stell
größen zum Ausfahren beziehungsweise Einschwenken des An
schlagelements (5) in die Gebindebahn an die mindestens
eine Hub- oder Schwenkvorrichtung (6) abgibt, wenn die Er
kennungsvorrichtung (8) die im wesentlichen vollständige
Passage der an dem Anschlagelement (5) in der Ausgangs
stellung ursprünglich angestandenen einen oder mehreren
Gebindereihen, beispielsweise durch Erkennung eines frei
gewordenen Spaltes, feststellt und dies der Steuereinrich
tung (7) signalisiert.
Bei der Hub- und/oder Schwenkvorrichtung (6) des Anschla
gelements (5) handelt es sich beispielsweise um mindestens
einen hydraulischen oder pneumatischen Hubzylinder, minde
stens einen Stellmotor, einen hydraulischen, pneumatischen
oder elektrischen Motor, einen Schneckenantrieb, einen
Zahnradantrieb oder einen Hebelantrieb.
Die stromabwärts von der rollenförmigen Gebindetransport
vorrichtung befindliche Ablaufbahn (2) kann mindestens ei
ne oder mehrere Gebindereihen gleichzeitig abtransportie
ren und ist vorzugsweise im wesentlichen platten- oder
tischförmig oder in Form eines aktiv abtransportierenden
Fördermittels (9) ausgebildet.
Das Fördermittel (1) zur lageweisen Zuführung von Gebinden
(3) und/oder das Gebinde (3) im wesentlichen ein- oder
mehrreihig abtransportierende Fördermittel (9) können bei
spielweise eine Scharnierbandkette, eine Mattenkette, ein
Förderband, eine Schiebvorrichtung, eine Zugvorrichtung
oder ein ein- oder mehrteiliger Haken oder eine Kombina
tion hiervon sein.
In bevorzugten Ausführungsformen ist die mindestens eine
Vorrichtung (8) zum Erkennen des vollständigen und/oder
teilweisen Anstehens von Gebinden an dem Anschlagelement
(5) mindestens eine vertikal und/oder horizontal und/oder
schräg wirkende Lichtschranke oder eine kameraähnliche
Vorrichtung. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann die
Vorrichtung (8) zum Erkennen mindestens ein vorzugsweise
an dem Anschlagelement (5) angebrachter Drucksensor, min
destens ein mechanisch wirkender Taster und/oder Schalter
und/oder mindestens ein Ultraschallsensor sein.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht darin, daß auf der rollenförmigen Gebindetransport
vorrichtung (4) und/oder auf der dieser nachgeschalteten
Ablaufbahn (2) nicht nur eine einzelne Gebindereihe son
dern mehrere gegebenenfalls ineinander verschachtelte Ge
bindereihen gleichzeitig abtransportiert werden können.
Im Falle eines gleichzeitigen Abtransportes von mehreren
ineinander verschachtelten Gebindereihen spaltet sich das
dem Anschlagelement (5) oder der rollenförmigen Gebinde
transportvorrichtung (4) nachgeschaltete Fördermittel (9)
in seinem weiterem Verlauf vorzugsweise auf. Wie insbeson
dere aus Abb. 2 hervorgeht, kann der Aufspaltungsbe
reich (12) des Fördermittels (9) in der Draufsicht im we
sentlichen einem Buchstaben Y entsprechen.
Vorzugsweise werden die zunächst verschachtelt nebeneinan
derliegenden und dann getrennt auf den freien Y-Enden ab
geführten Gebinde (3) stromabwärts wieder auf ein gemein
sames Fördermittel (9) zusammengeführt.
Dort liegen sie nicht mehr verschachtelt Kopf-an-Kopf ne
beneinander, sondern vereinzelt in einer Linie hinterein
ander. Die geradlinigen Flaschen-Greiferköpfe können dann
optimal auf die Gebinde zugreifen.
In der Regel weist das Fördermittel (9) zumindest etwas
stromaufwärts vor dem Aufspaltungsbereich (12) einen Ab
schnitt (13) auf, in welchem mindestens ein Paar von im
wesentlichen V-förmig oder fischgrätartig zueinander aus
gerichteten Transportrollen (11) vorgesehen ist.
In bevorzugten Ausführungsformen weist die Spitze der V-
Anordnung oder des Fischgrätmusters in der Draufsicht in
Förderrichtung.
Abb. 3 stellt einen Querschnitt entlang der Linie A-A
in Abb. 2 dar. Aus Abb. 3 geht hervor, daß die
Querschnittsfläche des abtransportierenden Fördermittels
(9) zumindest im Rollenbereich (13), stromaufwärts vor der
Y-förmigen Aufspaltung (12), im wesentlichen einem auf dem
Kopfe stehenden Buchstaben V entspricht.
Hierdurch wird ein besonders schnelles, effektives und
störungsfreies Lösen und Vereinzeln gleichzeitig nebenein
ander und/oder verschachtelt ablaufender Gebindereihen er
möglicht.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner ein Ver
fahren zum Vereinzeln von in formatierten Lagen vorliegen
den Gebinden, welches im wesentlichen folgende Verfahrens
schritte umfaßt:
Zunächst wird ein lageweiser Verbund oder eine lageweise Verschachtelung von Gebinden (3) im wesentlichen unter Beibehaltung der Anlieferungsformation auf das zuführende Fördermittel (1) verbracht. Mit Hilfe des zuführenden För dermittels (1) wird die Gebindelage anschließend bis zum in der Ausgangsstellung befindlichen und in die Gebinde bahn hineinragenden, aktivierten Anschlagelement (5) transportiert.
Zunächst wird ein lageweiser Verbund oder eine lageweise Verschachtelung von Gebinden (3) im wesentlichen unter Beibehaltung der Anlieferungsformation auf das zuführende Fördermittel (1) verbracht. Mit Hilfe des zuführenden För dermittels (1) wird die Gebindelage anschließend bis zum in der Ausgangsstellung befindlichen und in die Gebinde bahn hineinragenden, aktivierten Anschlagelement (5) transportiert.
Mindestens eine Erkennungsvorrichtung (8) gibt mittelbar
oder unmittelbar über eine Steuereinrichtung (7) an die
Bewegungseinrichtung (6) des Anschlagelements (5) ein Si
gnal zur Freigabe der Gebindebahn, sobald die gewünschte
Anzahl von Gebinden (3) für eine vorgegebene Zeit an dem
Anschlagelement (5) anliegt.
Die ein- oder mehrreihige, frontwärtige Gebindeaufreihung
wird nun von der abtransportierenden, rollenförmigen Ge
bindetransportvorrichtung (4) und/oder von der Ablaufbahn
(2) erfaßt.
Aufgrund der im Vergleich zur Fördergeschwindigkeit des
zuführenden Fördermittels (1) höheren Fördergeschwindig
keit der abtransportierenden Gebindetransportvorrichtung
(4) und/oder Ablaufbahn (2) kommt es zu einer Spaltbildung
zwischen der oder den beschleunigt abtransportierten Ge
bindereihen und den langsamer zugeführten Gebinden (3).
Das zuführende Fördermittel (1) kann beispielsweise mit
konstanter Fördergeschwindigkeit betrieben werden.
Zur Vergrößerung des Spaltes oder zur Herbeiführung eines
durchgehenden, sich im wesentlichen über die gesamte Brei
te des Anschlagelements (5) erstreckenden Spaltes, wird
das zuführende Fördermittel (1) jedoch vorzugsweise kurz
fristig verzögert betrieben und/oder zumindest kurzfristig
angehalten.
Sobald die mindestens eine Erkennungsvorrichtung (8) das
Vorhandensein eines durchgängigen oder teilweisen Spaltes
unmittelbar stromaufwärts und/oder oberhalb des Anschlag
elements (5) an die Steuereinrichtung (7) signalisiert,
wird mittels mindestens einer Hubvorrichtung (6) das min
destens eine Anschlagelement (5) zumindest teilweise in
die Gebindebahn eingebracht.
Mit Hilfe des zuführenden Fördermittels (1) werden nun die
nächsten Gebinde (3) bis zum Anschlagelement (5) transpor
tiert und die vorgenannten Verfahrensschritte bis zum
letzten Gebinde beziehungsweise bis zur letzten Gebinde
reihe der Lage wiederholt.
Durch das Vorsehen des vertikal und/oder horizontal beweg
baren Anschlagelements (5) wird sichergestellt, daß die
kastenförmigen Gebinde unmittelbar vor der Übergabe von
dem zuführenden Fördermittel (1) auf die rollenförmige Ge
bindetransportvorrichtung (4) exakt in einer Linie ausge
richtet sind. Ein Verdrehen oder Verhaken der Gebinde bei
der Übergabe ist somit ausgeschlossen. So kann die erfin
dungsgemäße Vorrichtung ohne Unterbrechung durch Störungen
aufgrund von verdrehten und verhakten Gebinden betrieben
werden. Die Anlagen-Durchsatzleistung liegt daher deutlich
über derjenigen der störungsanfälligen, aus dem Stand der
Technik bekannten Vereinzelungsvorrichtung.
Ein weiterer überragender Vorteil der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit mindestens einem bewegbaren Anschlagele
ment (5) ist darin zu sehen, daß im Falle von verschach
telt angeordneten Gebinden eine im Vergleich zur Vereinze
lungsvorrichtung des Standes der Technik deutlich geringe
re Anzahl von Arbeitstakten zur Vereinzelung der Gebinde
erforderlich ist und somit eine weitaus höhere Durchsatz
leistung erzielbar ist.
Dieser Vorteil wird insbesondere bei der in Abb. 4
dargestellten verschachtelten Formatierung einer Lage
deutlich:
Erfindungsgemäß werden in einem ersten Arbeitstakt die mit Punkten gekennzeichneten kastenförmigen Gebinde (3) von dem zuführenden Fördermittel (1) auf die rollenförmige Ge bindetransportvorrichtung (4) übergeben und auf die Ab laufbahn (2) weitergeleitet.
Erfindungsgemäß werden in einem ersten Arbeitstakt die mit Punkten gekennzeichneten kastenförmigen Gebinde (3) von dem zuführenden Fördermittel (1) auf die rollenförmige Ge bindetransportvorrichtung (4) übergeben und auf die Ab laufbahn (2) weitergeleitet.
In einem zweiten Arbeitstakt werden erfindungsgemäß die
schraffiert dargestellten kastenförmigen Gebinde (3) über
geben, in einem dritten Arbeitsschritt die strichpunktier
ten Gebinde (3) und in einem vierten Arbeitstakt die mit
Kreisen versehenen Gebinde (3).
Dem gegenüber benötigt die aus dem Stand der Technik be
kannte Vereinzelungsvorrichtung ohne Anschlagelement (5)
deutlich mehr Arbeitsschritte.
Außerdem ist dort die Gefahr des Verdrehens und Verkantens
der Gebinde gegeben.
Auch die geringere Anzahl von Arbeitstakten bei der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung führt gegenüber der aus dem Stand
der Technik bekannten Vereinzelungsvorrichtung zu einer
deutlich erhöhten Durchsatzleistung.
Claims (15)
- l. Vorrichtung zum Vereinzeln von in formatierten Lagen vorliegenden Gebinden, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Fördermittel (1) zur lageweisen Zuführung von Gebinden (3), mindestens eine nachgeschaltete Gebinde transportvorrichtung (4) mit mindestens einer rotativ an getriebenen Transportrolle (10) mit glatter und/oder einen hohen Reibungskoeffizienten aufweisender Oberfläche und/oder mindestens eine der im wesentlichen rollenförmi gen Gebindetransportvorrichtung (4) oder dem gebindezufüh renden Fördermittel (1) nachgeschaltete, eine oder mehrere Gebindereihen nacheinander oder gleichzeitig abtranspor tierende Ablaufbahn (2) umfaßt, wobei zwischen dem gebin dezuführenden Fördermittel (1) einerseits und der Gebinde transportvorrichtung (4) oder der gebindeabtransportieren den Ablaufbahn (2) andererseits mindestens ein im wesent lichen vertikal und/oder horizontal bewegbares ein- oder mehrteiliges Anschlagelement (5) vorgesehen ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine rollenförmige Gebindetransportvor richtung (4) mindestens drei rotativ angetriebene, im we sentlichen horizontal ausgerichtete, nur gering voneinan der beabstandete und im wesentlichen zueinander parallel vorgesehene Transportrollen (10) umfaßt, deren Längsachsen im wesentlichen rechtwinklig oder parallel zur Förderrich tung des zuführenden Fördermittels (1) verlaufen.
- 3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördergeschwindigkeit der rollenförmigen Gebindetransportvorrichtung (4) und/oder der gebindeabtransportierenden Ablaufbahn (2) zumindest etwas größer als die Fördergeschwindigkeit des gebindezu führenden Fördermittels (1) ist.
- 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagelement (5) im we sentlichen balkenförmig, leistenförmig, streifenförmig, rohrförmig, rechenförmig, stiftförmig, schnurförmig, ha kenförmig oder gitterförmig ist und ein- oder mehrteilig ausgebildet ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche des An schlagelements (5) im wesentlichen einem Buchstaben I, L, T, C, J, P, S, V, Y oder einem auf dem Kopfe stehenden Buchstaben L entspricht und die Längsachse des Anschlag elements (5) im wesentlichen rechtwinklig zur Laufrichtung des zuführenden Fördermittels (1) verläuft.
- 6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das im wesentlichen vertikal und/oder horizontal bewegbare, mindestens eine Anschlag element (5) mit mindestens einer Hub- oder Schwenkvor richtung (6) zum Anheben, Absenken oder Schwenken mittel bar oder unmittelbar in Verbindung steht, wobei diese Hub- oder Schwenkvorrichtung (6) mit mindestens einer Steuer einrichtung (7) verbunden ist, welche mit mindestens einer Vorrichtung (8) zum Erkennen des vollständigen oder teil weisen Anstehens von Gebinden (3) an dem Anschlagelement (5) und/oder mit einem zeitlich gesteuerten Impulsgeber in Verbindung steht.
- 7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (7) der art ausgestaltet ist, daß sie Stellgrößen zum Zurückziehen oder Zurückschwenken des Anschlagelements (5) an die min destens eine Hub- und/oder Schwenkvorrichtung (6) abgibt, wenn die Erkennungsvorrichtung (8) der Steuereinrichtung (7) das vollständige oder teilweise Anliegen einer Gebin dereihe an dem Anschlagelement (5) signalisiert und/oder wenn eine voreingestellte Zeit verstrichen ist.
- 8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (7) der art ausgestaltet ist, daß sie Stellgrößen zum Ausfahren und/oder Einschwenken des Anschlagelements (5) in die Ge bindebahn an die mindestens eine Hub- und/oder Schwenkvor richtung (6) abgibt, wenn die Erkennungsvorrichtung (8) die im wesentlichen vollständige Passage der an dem An schlagelement (5) in der Ausgangsstellung ursprünglich an gestandenen einen oder mehreren Gebinde-Reihen feststellt und dies der Steuereinrichtung (7) signalisiert.
- 9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hub- und/oder Schwenkvor richtung (6) mindestens ein hydraulischer oder pneumati scher Hubzylinder, mindestens ein Stellmotor, ein hydrau lischer, pneumatischer oder elektrischer Motor, ein Schneckenantrieb, ein Zahnradantrieb, oder ein Hebelan trieb ist.
- 10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine ein oder mehrere Gebindereihen abtransportierende Ablaufbahn (2) im wesentlichen platten- oder tischförmig oder in Form eines aktiv abtransportierenden Fördermittels (9) ausgebildet ist.
- 11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fördermittel (1) zur lage weisen Zuführung von Gebinden (3) und/oder das die Gebinde (3) im wesentlichen reihenweise abtransportierende Förder mittel (9) eine Scharnierbandkette, eine Mattenkette, ein Förderband, eine Schiebevorrichtung, eine Zugvorrichtung oder ein ein- oder mehrteiliger Haken oder eine Kombinati on hiervon ist.
- 12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Vorrich tung (8) zum Erkennen des vollständigen und/oder teilwei sen Anstehens von Gebinden an dem Anschlagelement (5) min destens eine vertikal und/oder horizontal und/oder schräg wirkende Lichtschranke oder Kamera und/oder mindestens ein an dem Anschlagelement (5) angebrachter Drucksensor, min destens ein mechanisch wirkender Taster und/oder Schalter und/oder mindestens ein Ultraschallsensor ist.
- 13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle eines gleichzeitigen Abtransports von mehreren Gebindereihen das dem Anschlag element (5) oder der rollenförmigen Gebindetransportvor richtung (4) nachgeschaltete Fördermittel (9) sich in sei nem weiteren Verlauf aufspaltet, wobei seine Form in der Draufsicht im Aufspaltungsbereich (12) im wesentlichen ei nem Buchstaben Y entspricht und wobei das Fördermittel (9) zumindest etwas stromaufwärts vor dem Aufspaltungsbereich (12) einen Abschnitt (13) aufweist, in welchem mindestens ein Paar von im wesentlichen V-förmig oder fischgrätartig zueinander ausgerichteten Transportrollen (11) vorgesehen ist, wobei die Spitze der V-Anordnung oder des Fischgrät musters in der Draufsicht in Förderrichtung weist.
- 14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche des ab transportierenden Fördermittels (9) zumindest im Rollen- Bereich (13), stromaufwärts vor der Y-förmigen Aufspaltung (12), im wesentlichen einem auf dem Kopfe stehenden Buch staben V entspricht.
- 15. Verfahren zum Vereinzeln von in formatierten Lagen vorliegenden Gebinden, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen folgende Schritte umfaßt:
- - ein lageweiser Verbund oder eine lageweise Verschachte lung von Gebinden (3) wird im wesentlichen unter Beibehal tung der Anlieferungsformation auf das zuführende Förder mittel (1) verbracht und mit dessen Hilfe bis zum in der Ausgangsstellung befindlichen und in die Gebindebahn hin einragenden, aktivierten Anschlagelement (5) transpor tiert;
- - mindestens eine Erkennungsvorrichtung (8) gibt unmittel bar oder mittelbar über eine Steuereinrichtung (7) an die Bewegungseinrichtung (6) des Anschlagelements (5) ein Signal zur Freigabe der Gebindebahn, sobald die gewünschte Anzahl von Gebinden (3) für eine vorgegebene Zeit an dem Anschlagelement (5) anliegt;
- - die ein- oder mehrreihige, frontwärtige Gebinde- Aufreihung wird nun von der abtransportierenden, rollen förmigen Gebindetransportvorrichtung (4) und/oder von der Ablaufbahn (2) erfaßt, wobei es aufgrund der im Vergleich zur Fördergeschwindigkeit des zuführenden Fördermittels (1) höheren Fördergeschwindigkeit der abtransportierenden Gebindetransportvorrichtung (4) und/oder der Ablaufbahn (2) zu einer Spaltbildung zwischen der oder den beschleu nigt abtransportierten Gebindereihen und den langsamer zu geführten Gebinden (3) kommt und wobei das zuführende För dermittel (1) mit konstanter Fördergeschwindigkeit oder - zur Vergrößerung der Spaltbildung - verzögert angetrie ben und/oder zumindest kurzfristig angehalten wird;
- - sobald die mindestens eine Erkennungsvorrichtung (8) das Vorhandensein eines durchgängigen oder teilweisen Spaltes unmittelbar stromaufwärts und/oder oberhalb des Anschlag elements (5) an die Steuereinrichtung (7) signalisiert, wird mittels mindestens einer Hubvorrichtung (6) das min destens eine Anschlagelement (5) zumindest teilweise in die Gebindebahn eingebracht;
- - mittels des zuführenden Fördermittels (1) werden nun die nächsten Gebinde (3) bis zum Anschlagelement (5) transpor tiert und die vorgenannten Verfahrensschritte bis zur letzten Gebindereihe der Lage wiederholt.
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DE1998140448 DE19840448A1 (de) | 1998-09-04 | 1998-09-04 | Vereinzelungsvorrichtung mit Trennrollen und bewegbarem Anschlagelement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998140448 DE19840448A1 (de) | 1998-09-04 | 1998-09-04 | Vereinzelungsvorrichtung mit Trennrollen und bewegbarem Anschlagelement |
Publications (1)
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DE19840448A1 true DE19840448A1 (de) | 2000-03-16 |
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ID=7879861
Family Applications (1)
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DE1998140448 Ceased DE19840448A1 (de) | 1998-09-04 | 1998-09-04 | Vereinzelungsvorrichtung mit Trennrollen und bewegbarem Anschlagelement |
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DE (1) | DE19840448A1 (de) |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3244232A1 (de) * | 1981-11-30 | 1983-06-09 | Elevator GmbH, 6340 Baar | Transportvorrichtung mit einer laufflaeche fuer die uebernahme von rollpaletten oder rollcontainern |
EP0278909A1 (de) * | 1987-02-10 | 1988-08-17 | Krämer Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Vereinzeln, Behandeln und Weiterbefördern von Gebinden |
DE3916334A1 (de) * | 1989-05-19 | 1990-11-22 | Niederberger Kg Heinrich | Auflaufeinrichtung |
DE4114475A1 (de) * | 1991-05-03 | 1992-11-05 | Khs Verpackungstechnik Gmbh | Vorrichtung zum einweisen von kontinuierlich zulaufenden stueckguetern |
JPH07315554A (ja) * | 1994-05-24 | 1995-12-05 | Shinjiyou Seisakusho:Kk | 部品の高速整送装置 |
DE3505597C2 (de) * | 1984-02-20 | 1996-03-14 | Haas Franz Waffelmasch | Vorrichtung zum Bilden von mit Abstand aufeinanderfolgenden, quer zur Transportrichtung ausgerichteten Querreihen von gefüllten Waffelschnitten |
-
1998
- 1998-09-04 DE DE1998140448 patent/DE19840448A1/de not_active Ceased
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