DE19840115C1 - Steuervorrichtung für ein Lastschaltgetriebe - Google Patents
Steuervorrichtung für ein LastschaltgetriebeInfo
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Abstract
Steuervorrichtung für ein Lastschaltgetriebe, das über mindestens eine hydraulisch betätigbare Kupplung gegen eine Kupplungsfeder geschaltet wird, mit DOLLAR A - einer Steuerdruckquelle, DOLLAR A - einem Schaltventil, mit dem wahlweise zwei Drücke unterschiedlichen Niveaus an seinen Ausgang geschaltet werden, DOLLAR A - einem mit dem Schaltventil verbundenen Schieberventil, dessen Schieber zwei Schaltstellungen einnimmt, wobei er in einer ersten in diese durch eine Feder vorgespannten Schaltstellung einen Durchgang freigibt und in der zweiten diesen sperrt, DOLLAR A - einer Meßpumpe, deren Ausgangsdruck der Drehzahl der Abtriebswelle des Getriebes proportional ist und auf einen ersten Steuereingang des Schieberventils gegeben wird zwecks Druckbeaufschlagung des Schiebers in die zweite Schaltstellung derart, daß der Schieber in der zweiten Schaltstellung bleibt, solange der Steuerdruck einen vorgegebenen Wert hat, DOLLAR A - einem Druckminderventil zwischen Schieberventil und einem Steuereingang des Getriebes, und DOLLAR A - einem dem Druckminderventil zugeordneten Speicher derart, daß bei Ansprache des Druckminderventils der Ausgangsdruck nur geringfügig ansteigt, wobei der Ansprechdruck so gewählt ist, daß der Leerweg der Kupplung überwunden wird.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuervorrichtung für ein Lastschaltgetriebe, das
über mindestens eine hydraulisch betätigbare Kupplung geschaltet wird.
Es ist bekannt, Bagger oder ähnliche geländegängige Fahrzeuge mit einem Zwei
ganglastschaltgetriebe zu versehen. In der einen Schaltstellung ist der Geländegang
und in der anderen der Straßengang eingeschaltet. Da beim Herunterschalten vom
Straßengang in den Geländegang eine mehrfach höhere Drehzahl erreicht wird, ist be
kannt, eine Schaltsicherung vorzunehmen, welche verhindert, daß oberhalb einer vor
gegebenen Geschwindigkeit vom Straßengang in den Geländegang geschaltet wird.
Die Geschwindigkeit ist der Drehzahl der Antriebswelle des Getriebes proportional.
Es ist daher bekannt, eine mit der Antriebswelle gekoppelte Pumpe vorzusehen, deren
Druck der Drehzahl der Antriebswelle proportional ist. Hierzu kann z. B. eine
Schmierölpumpe verwendet werden. Ihr Druck wirkt auf den Steuereingang eines
Steuerventils, der verhindert, daß das Steuerventil in Richtung Geländegang umge
schaltet wird, solange der Ausgangsdruck der Pumpe und damit der Steuerdruck am
Steuerventil einen vorgegebenen Wert hat.
Dadurch wird ein sog. Übertouren des Hydromotors des Antriebs des Fahrzeugs ver
hindert.
Schaltgetriebe der genannten Art arbeiten zumeist mit Kupplungen, z. B. Lamellen
kupplungen, welche hydraulisch betätigt werden, um die gewünschte Übersetzung
einzustellen. Die Betätigung einer Kupplung bei dem Wechsel vom Straßen- zum
Geländegang hat jedoch zur Folge, daß ein ruckartiger Übergang auftritt, der durch die
bereits beschriebene schlagartig erhöhte Drehzahl bewirkt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuervorrichtung für ein Lastschalt
getriebe zu schaffen, das nicht nur die beschriebene Schaltsicherung aufweist, sondern
darüber hinaus einen weicheren Übergang beim Gangwechsel gewährleistet.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung sieht ein an sich bekanntes Schaltventil vor,
mit dem wahlweise zwei Drücke unterschiedlichen Niveaus auf seinen Ausgang ge
schaltet werden. Ein derartiges Ventil kann z. B. ein Elektromagnetventil sein, wobei
das eine Druckniveau Null sein kann, z. B. das für den Straßengang. Der Ausgang des
Schaltventils wirkt auf ein Schieberventil, dessen Schieber zwei Schaltstellungen ein
nimmt. In einer ersten Schaltstellung gibt er den Durchgang von dem Schaltventil zu
seinem Ausgang frei, während in der zweiten Schaltstellung der Durchgang gesperrt
ist. Eine Feder spannt den Schieber des Schieberventils in die erste Schaltstellung vor.
Eine Meßpumpe, beispielsweise die erwähnte Schmierölpumpe, wirkt auf einen ersten
Steuereingang des Schieberventils und beaufschlagt den Schieber in Richtung zweite
Schaltstellung. Die Vorspannung des Schiebers in die erste Schaltstellung ist derart,
daß sie bei einem bestimmten Druck am ersten Steuereingang überwunden wird, wo
durch der Schieber in seiner zweiten Schaltstellung gehalten ist und damit in Sperr
stellung. Erst wenn der Druck am ersten Steuereingang einen bestimmten unteren
Wert erreicht oder unterschreitet, kann der Schieber wieder in die erste Schaltstellung
zurückgehen. Nunmehr kann, wenn über das Schaltventil das Kommando gegeben ist,
in den Geländegang zurückzuschalten, dieser Vorgang auch tatsächlich erfolgen. Bei
einer höheren Geschwindigkeit hingegen ist die Rückschaltung in den Geländegang
gesperrt. Auf diese Weise wird die oben bereits beschriebene Schaltsicherung erreicht.
Bei der Erfindung ist ferner ein Druckminderventil zwischen Schieberventil und
Steuereingang des Getriebes angeordnet. Das Druckminderventil wirkt derart, daß es
unterhalb eines vorgegebenen Druckwertes frei durchgangig ist und erst ab einem be
stimmten Druckwert den Druck am Ausgang reduziert. Diesem Druckminderventil ist
außerdem ein Speicher zugeordnet, der zur Wirkung gelangt, wenn das Druckminder
ventil anspricht. Dies hat zur Folge, daß der Druck am Ausgang des Druckminderven
tils vorübergehend nur minimal ansteigt. Sobald der Speicher seine Wirkung verliert,
beginnt ein rascher Druckaufbau am Ausgang des Druckminderventils bzw. am
Steuereingang des Getriebes. Der Ansprechdruck des Druckminderventils ist derart,
daß er ausreicht, die Kupplungsfeder für das Zurücklegen des Leerwegs zu überwin
den. Wird der Ansprechdruck erreicht, liegen die Kupplungselemente, z. B. die
Kupplungslamellen, mit minimalem Druck gegeneinander, übertragen jedoch noch
kein nennenswertes Moment. Der langsame oder verzögerte Druckanstieg während
der Speicherwirkungszeit führt nun dazu, daß die Kupplungselemente über eine
schlupfende Eingriffsphase in kraftschlüssigen Eingriff gebracht werden. Es findet
mithin ein "Schleifen" der Kupplung statt, welches bewirkt, daß der Wechsel von dem
einen in den anderen Getriebegang ruckfrei stattfindet.
Es sind verschiedene Ausgestaltungen für das beschriebene Druckminderventil denk
bar. Eine besteht nach einer Ausgestaltung der Erfindung darin, daß es einen Kolben
schieber aufweist, der in eine Gehäusebohrung verschiebbar gelagert ist und von einer
Vorspannfeder in eine erste Stellung vorgespannt ist. Der Kolbenschieber hat zwei
Kolbenabschnitte, die beabstandet angeordnet sind. In der einen Stellung des Kolben
schiebers gibt ein Kolbenabschnitt den Durchgang des Mediums zum Steuereingang
des Getriebes frei. Der zweite Kolbenabschnitt wird vom Druck am Eingang des
Druckminderventils beaufschlagt und verstellt den Kolbenschieber in die zweite Stel
lung, in der der erste Kolbenabschnitt in der Bohrung sitzt. Der erste Kolbenabschnitt
sitzt mit einem Passungsspiel in der Bohrung und wirkt wie eine Drossel. Wird ein
Druck auf das Druckminderventil aufgebracht, z. B. beim Steuerdruck für die Schal
tung in den Geländegang, wird er zunächst ungedrosselt auf den Steuereingang ge
schaltet, bis der erste Kolbenabschnitt in die Bohrung eintritt, wodurch eine Drosse
lung bewirkt wird. Der Kolbenschieber wird jedoch aufgrund des Eingangsdruckes
weiter gegen die Vorspannfeder verstellt; dadurch wird ein gewisses Volumen er
zeugt, in das das Steuermedium zunächst fließen kann, bevor es über das Passungs
spiel zum Ausgang gelangt. Mithin wird der Anstieg des Ausgangsdruckes des
Druckminderventils vorübergehend stark verringert und die oben beschriebene
Kupplungswirkung erhalten.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Vorspannfeder mit einer Einstellvor
richtung versehen zur wahlweisen Einstellung des Vorspanndruckes. Dadurch ist eine
Anpassung an das jeweilige Schaltgetriebe möglich.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist der Raum für die Vorspannfeder
mit dem Tank verbunden. Dadurch kann über den zweiten Kolbenabschnitt fließendes
Lecköl in den Tank zurückgeleitet werden. Außerdem kann sich in diesem Raum, der
naturgemäß abgedichtet werden muß, kein Druck aufbauen bei einer Verstellung des
zweiten Kolbenabschnitts in den Federraum hinein.
Damit bei Umschaltung des Schieberventils von der zweiten in die erste Schaltstel
lung, also bei ausreichend kleiner Geschwindigkeit des Fahrzeugs im Straßengang, der
Druck der Steuerdruckquelle nicht schlagartig auf den Eingang des Druckminderven
tils gelegt wird, ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung der Schieber so ausgelegt,
daß der Eingangsdruck vorübergehend auf den Tank geschaltet wird.
Zur Sicherheit kann ferner nach einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein,
daß der Ausgangsdruck des Schieberventils auf einen zweiten Steuereingang zurück
geführt wird zur Druckbeaufschlagung des Ventilschiebers in die erste Schaltstellung.
Die Meßpumpe liegt nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorzugsweise
über ein Drosselrückschlagventil an dem ersten Steuereingang des Schieberventils.
Außerdem kann nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ein Überdruckventil
an den Ausgang der Meßpumpe angeschlossen werden, wobei der Ansprechdruck des
Überdruckventils geringer ist als der Steuerdruck der Steuerdruckquelle. Schließlich
kann eine Parallelschaltung von zwei Drosseln an den Ausgang der Meßpumpe ange
schlossen werden, welche Schaltung am anderen Ende mit dem Tank verbunden ist.
Eine der beiden Drosseln ist verstellbar. Durch die Drosseln wird die Viskositätsab
hängigkeit der Schaltung bestimmt. Bei betriebswarmem Öl kann der Schaltdruck
über die verstellbare Drossel eingestellt werden, während bei kaltem Öl der Schalt
druck bei einer kleineren Drehzahl bzw. einer kleinerem Geschwindigkeit erreicht
wird. Die Viskositätsabhängigkeit bei kaltem Öl verlegt somit den Schaltpunkt zur
kleineren Geschwindigkeit hin und damit zur sicheren Seite.
Die jeweilige Ansaugseite der Meßpumpe liegt über Rückschlagventile an einem se
paraten Tank. Je nach Drehrichtung wirken die Rückschlagventile als Saugventile.
Dadurch ist ein ständiger Ölaustausch an der Pumpe sichergestellt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Schaltschema einer Steuervorrichtung nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Steuerblock der Steuervorrichtung nach der Er
findung.
Fig. 3 zeigt einen zweiten Schnitt durch den Steuerblock der Steuervorrichtung nach
der Erfindung.
Fig. 4 zeigt ein Kennliniendiagramm des Steuerdrucks an einem Schaltgetriebe in Ab
hängigkeit von der Zeit, wie er mit der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung
aufgebaut wird.
In Fig. 1 ist gezeigt, daß eine Pumpe 10 mit einem Schaltventil 12 verbunden ist, das
elektromagnetisch betätigt ist. Das Schaltventil 12 hat zwei Schaltstellungen. In der
einen wird der Druck der Pumpe 10 auf den Schaltpunkt A übertragen und in der an
deren Schaltstellung der Druck Null, d. h. der Schaltpunkt A ist mit dem Tank T1 der
Pumpe 10 verbunden. Der Ausgang des Schaltventils 12 ist mit einem Schieberventil
14 verbunden, das einen ersten Steuereingang 16 und einen zweiten Steuereingang 18
aufweist. Der Schieber des Schieberventils 14 ist außerdem von einer Feder 20 beauf
schlagt, und zwar in Richtung einer ersten Schaltstellung. Der Ausgang des Schieber
ventils 14 ist über eine Leitung 22 und eine Drossel 24 auf den Steuereingang 18
rückgeführt. Der Ausgang des Schieberventils 14 geht auf den Eingang eines Druck
minderventils 26, dessen Ausgang mit dem Punkt B verbunden ist und damit mit dem
Steuereingang 28 eines Schaltgetriebes 30. Das Schaltgetriebe 30 ist ein herkömmli
ches Zweigangschaltgetriebe, z. B. für den Antrieb eines Baggers, der auch im
Straßengang fahren soll. Der eine Gang ist mithin Geländegang und der zweite der
Straßengang, der naturgemäß dem Fahrzeug eine höhere Geschwindigkeit verleihen
soll. Im vorliegenden Fall wird der Straßengang beim Druck Null und der Gelände
gang beim Druck der Pumpe 10 geschaltet. Üblicherweise erfolgt die Betätigung über
Kupplungen bzw. Bremsen mit Elementen (z. B. Lamellen), die kraftschlüssig in Ein
griff treten.
Auf der Abtriebswelle des Schaltgetriebes 30 sitzt eine Meßpumpe 32, deren beide
Anschlüsse über ein Wechselventil 34 mit einer Leitung 36 verbunden sind. An die
Leitung angeschlossen ist eine Parallelschaltung aus einer Drossel 38 und einem
Rückschlagventil 40. Die Parallelschaltung ist mit dem ersten Steuereingang 16 des
Schieberventils 14 verbunden. An die Leitung angeschlossen ist außerdem ein
Überdruckventil 42, dessen Ausgang mit dem Tank T1 verbunden ist. An der Leitung
36 liegen schließlich eine feste Drossel 44 und eine verstellbare Drossel 46, die an
eine zum Tank T1 führende Leitung 48 angeschlossen sind. An dieser Leitung liegt
auch der Abschnitt des Druckminderventils 26, in dem sich eine Vorspannfeder 50
befindet. Parallel zum Druckminderventil 26 ist ein Rückschlagventil 52 geschaltet.
Der jeweilige Ansauganschluß der Pumpe 32 ist über Rückschlagventile 54, 56 mit
einer Leitung 58 verbunden, die zu einem separaten Tankanschluß T2 führt.
Die im strichpunktiert in Fig. 1 gezeichneten Kasten 60 befindlichen Teile sind gemäß
den Fig. 2 und 3 in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet.
Ein Schieber 62 des Schieberventils 14 ist von der Feder 20 nach links gegen einen
Anschlag 64 verstellt. Die Feder 20 kann mit Hilfe einer Stellschraube 66 in ihrer
Spannung verstellt werden. In der gezeigten Schaltstellung ist der Anschlußpunkt A
mit dem Kanal 68 verbunden. Über radiale Bohrungen 70 im Schieber 62 und einen
axialen Kanal 72 gelangt das Medium auch über die im Schieber 62 eingebaute Dros
sel 24 in den Raum 76, in der sich die Feder 20 befindet. Dadurch wird der Schieber
62 nach links beaufschlagt, wenn im Raum 76 ein Druck aufgebaut ist.
In einer Bohrung 80 ist ein Kolbenschieber 82 verschiebbar gelagert. Die Bohrung 80
ist mit dem Kanal 68 verbunden. Die Bohrung führt zum Anschluß B. Dies jedoch nur,
wenn ein Kolbenabschnitt 84 sich außerhalb der Bohrung 80 befindet, wie in Fig. 2
dargestellt. Der Kolbenabschnitt 84 ist jedoch so bemessen, daß er ein Spiel mit der
Bohrung 80 hat, so daß Medium gedrosselt vorbeifließen kann. Im Abstand zum Kol
benabschnitt 84 weist der Kolbenschieber 82 einen weiteren Kolbenabschnitt 86 auf,
der ständig in der Bohrung 80 sitzt und gegen einen Anschlagteller 88 anliegt, der von
der Vorspannfeder 50 beaufschlagt ist. Der Kolbenschieber 84 wird mithin von der
Vorspannfeder 50 in die in der Fig. 2 dargestellte Position vorgespannt. Über einen
Bohrungsabschnitt 90 und eine Bohrung 92 ist der Raum 94, in dem sich die Vor
spannfeder 50 sonst abgedichtet befindet, mit dem Tankanschluß T1 verbunden.
Der Anschluß B ist außerdem über den Raum 94 zum Rückschlagventil 52 geführt,
wie dies in Fig. 1 dargestellt ist. Es bleibt noch zu erwähnen, daß die Vorspannfeder
50 mit Hilfe einer Stellschraube 98 ebenfalls in ihrer Spannung verstellbar ist.
In Fig. 3 sind die beiden Rückschlagventile 54, 56 nach Fig. 1 zu erkennen. Ihr Auf
bau soll im einzelnen nicht erläutert werden. Man erkennt, daß zwischen den
Rückschlagventilen 54, 58 die Leitung 58 angeschlossen ist, die zum separaten Tank
T2 führt.
Man erkennt in Fig. 3 ferner das Wechselventil 34 in Form einer Kugel, die zwischen
zwei Sitzen hin- und her pendeln kann zwecks Verbindung eines der Anschlüsse C, D
der Meßpumpe 32 mit der Leitung 36. Sie wird in Fig. 3 im Kasten 60 (Gehäuse) von
einem Kanal gebildet, in dem auch das Überdruckventil 42 sitzt, auf das im einzelnen
nicht eingegangen wird.
In entsprechenden Bohrungen des Gehäuses sitzen die Drossel 38 und das Rück
schlagventil 40, die fest eingestellte Drossel 44 und die verstellbare Drossel 46, wobei
der Ausgang der Drosseln 44, 46 mit einem Kanal 100 im Gehäuse verbunden ist, der
mit einer Querbohrung in Verbindung steht, die mit dem Tank T1 verbunden ist. Die
Gehäusebohrung, in der Drossel 38 und Rückschlagventil 40 angeordnet sind, ist über
eine Querbohrung 102 mit dem Raum links vom Schieber 62 (Fig. 2) verbunden zur
Weiterleitung eines Vorsteuerdrucks auf diesen. Die verstellbare Drossel 46 weist
einen Kegel 104 auf, der mit einer entsprechenden Bohrungskante zusammenwirkt
zwecks Drosselung des Strömungsflusses. Der Kegel 104 ist mit einer Stellschraube
108 verbunden.
Die Funktion der gezeigten Steuervorrichtung ist wie folgt.
Mit Hilfe des Schaltventils 12, das vom Fahrer eines Fahrzeugs, beispielsweise eines
Baggers, betätigt wird, wird wahlweise Druck bzw. der Druck Null an den Schaltpunkt
A gelegt. Das Schieberventil 14 ist normalerweise in der in Fig. 2 dargestellten Posi
tion, in der eine Verbindung zwischen den Punkten A und B besteht, d. h. der Steuer
eingang 28 des Schaltgetriebes 30 ist mit dem Druck beaufschlagt, so daß das
Schaltgetriebe 30 den Geländegang verwirklicht. Über der Drossel 24 befindet sich
auch Druck im Raum 76, wodurch die Wirkung der Feder 20 auf den Schieber 62 noch
verstärkt wird.
Im Betrieb des Antriebs für das Fahrzeug und damit bei der Funktion des Schalt
getriebes 30 wird auch die Meßpumpe 32 angetrieben. Da die Antriebsgeschwindig
keit relativ klein ist, wird nur ein relativ geringer Druck erzeugt. Dieser Druck wird
über das Wechselventil 34 und das Rückschlagventil 40 und die Drossel 38 auf den
Steuereingang 16 des Schieberventils 14 gegeben. Er reicht nicht aus, den auf den
Schieber 62 wirkenden Gegendruck zu überwinden.
Liegt statt dessen aufgrund der entsprechenden Schaltstellung des Schaltventils 12 am
Punkt A der Druck Null an, schaltet das Schaltgetriebe 30 in den schnelleren
Straßengang. Je nach Geschwindigkeit wird über die Meßpumpe 32 ein höherer Druck
am Steuereingang 16 des Schieberventils 14 erzeugt, und der Schieber 62 wird in Fig.
2 nach rechts verstellt, wodurch die Verbindung zwischen dem Anschluß A und dem
Kanal 68 unterbrochen wird. Wird in dieser Position des Schieberventils 14 das
Schaltventil 12 betätigt, so daß am Punkt A Druck ansteht, kann dieser nicht auf den
Steuereingang 28 des Schaltgetriebes 30 einwirken. Erst wenn die Geschwindigkeit
einen bestimmten Wert unterschreitet, beispielsweise 6 km/h, reicht der Druck am
Steuereingang 16 nicht mehr aus, der Feder 20 entgegenzuwirken, wodurch der
Schieber 62 wieder in die in Fig. 2 dargestellte Position geht. Nunmehr kann der
Druck der Pumpe 10 auf den Steuereingang 28 wirken. Der Schieber 62 ist jedoch so
ausgelegt, daß bei seiner Verstellung in die in Fig. 2 dargestellte Position der
Anschluß A vorübergehend mit dem Tankanschluß T1 verbunden ist, so daß der
Druck vorübergehend zusammenbricht, bis er am Steuereingang 28 erneut aufgebaut
wird.
Mit ansteigendem Druck im Kanal 68 wird der Kolbenschieber 82 aus der in Fig. 2
dargestellten Position nach rechts bewegt, so daß der Kolbenabschnitt 84 in die Boh
rung 80 eintaucht. Da der Kolbenabschnitt 84 jedoch ein gewisses Spiel hat, fließt
nach wie vor Medium zum Anschluß B und damit zum Steuereingang 28. Zugleich
wird der Kolbenabschnitt 86 in dieser Zeit nach rechts bewegt und erzeugt ein Spei
chervolumen, das bewirkt, daß der Druck am Anschluß B vorübergehend nur sehr ge
ringfügig ansteigt, bis der Kolbenabschnitt 84 seine Endposition erreicht hat. Danach
steigt der Druck relativ rasch an und kann die Kupplung des Schaltgetriebes 30 zum
Eingriff bringen.
In Fig. 4 ist der Steuerdruck PSt am Steuereingang 28 angedeutet. Zum Zeitpunkt T1
ist der Druck Null, baut sich jedoch rasch bis zu einem ersten Wert P1 auf. Dies ge
schieht z. B. in einem Zeitraum von 0,4 Sekunden. Der Druck P1 ist ausreichend, den
Leerweg der Kupplung zu überwinden, d. h. den Weg, der erforderlich ist, um die
Kupplungselemente gegeneinander zu legen (z. B. Lamellen), ohne daß ein nennens
werter Preßdruck zwischen den Elementen ausgeübt wird. Aufgrund des oben be
schriebenen Vorgangs des dann nachfolgenden langsamen Ansteigens des Druckes bis
auf einen Wert P2 verläuft die Kennlinie relativ flach. In einem Zeitraum von 0,2 bis
0,3 Sekunden erhöht sich mithin der Druck an der Kupplung um einen Betrag, bei dem
der Kraftschluß zwischen den Kupplungselementen aufbaut wird. Es findet eine Art
Schlupf oder ein schleifendes Verhalten der Kupplung statt. Anschließend wird der
Druck relativ schnell auf den Wert P3 angehoben, der den endgültigen Druckwert für
die Betätigung der Kupplung des Getriebes darstellt.
Der Umsteuervorgang für das Schieberventil 14 wird durch seine Feder 20, jedoch
auch durch die Drosseln 44 und 46, beeinflußt. Durch die verstellbare Drossel 46 kann
die Druckhöhe eingestellt werden, bei der die Umschaltung stattfindet. Durch Einstel
lung der Vorspannung des Kolbenschiebers 82 durch Veränderung der Vorspannung
der Vorspannfeder 50 läßt sich das Kennlinienverhalten bzw. der Anfang der
Kennlinie zwischen dem Punkten P1 und P2 variieren.
Claims (11)
1. Steuervorrichtung für ein Lastschaltgetriebe, das über mindestens eine hydraulisch
betätigbare Kupplung gegen eine Kupplungsfeder geschaltet wird, mit
- 1. einer Pumpe (10),
- 2. einem Schaltventil (12), mit dem wahlweise zwei Drücke unterschiedlichen Ni veaus an seinen Ausgang geschaltet werden,
- 3. einem mit dem Schaltventil (12) verbundenen Schieberventil (14), dessen Schieber (62) zwei Schaltstellungen einnimmt, wobei er in einer ersten in diese durch eine Feder (20) vorgespannten Schaltstellung einen Durchgang freigibt, und in der zweiten diesen sperrt,
- 4. einer Meßpumpe (32), deren Ausgangsdruck der Drehzahl der Abtriebswelle eines Schaltgetriebes (30) proportional ist und auf einen ersten Steuereingang (16) des Schieberventils (14) gegeben wird zwecks Druckbeaufschlagung des Schiebers (62) in die zweite Schaltstellung derart, daß der Schieber (62) in der zweiten Schaltstellung bleibt, solange der Steuerdruck einen vorgegebenen Wert hat,
- 5. einem Druckminderventil (26) zwischen Schieberventil (14) und einem Steuer eingang (28) des Schaltgetriebes (30), und
- 6. einem dem Druckminderventil (26) zugeordneten Speicher derart, daß bei An sprache des Druckminderventils (26) der Ausgangsdruck nur geringfügig an steigt, wobei der Ansprechdruck so gewählt ist, daß der Leerweg der Kupplung überwunden wird.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druck
minderventil (26) einen Kolbenschieber (82) aufweist, der in einer Bohrung (80)
verschiebbar gelagert ist und der von einer Vorspannfeder (50) in eine erste
Stellung vorgespannt ist, in der ein erster Kolbenabschnitt (84) die Bohrung (80)
freigibt für den Durchgang des Mediums zum Steuereingang (28), wobei ein be
abstandeter zweiter Kolbenabschnitt (86) vom Druck am Eingang des Druck
minderventils (26) beaufschlagt ist zur Verstellung des Kolbenschiebers (82) in
eine zweite Stellung, in der der erste Kolbenabschnitt (84) in der Bohrung (80)
sitzt und der erste Kolbenabschnitt (84) ein Passungsspiel in der Bohrung (80)
aufweist.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorspann
feder (50) eine Stellschraube (98) zugeordnet ist zur wahlweisen Einstellung des
Vorspanndruckes.
4. Steuervorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Raum (94) für die Vorspannfeder (50) mit dem Tank (T1) verbunden ist.
5. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgangsdruck des Schieberventils (14) auf einen zweiten Steuerein
gang (18) zurückgeführt wird zur Druckbeaufschlagung des Ventilschiebers (62)
in die erste Schaltstellung.
6. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßpumpe (32) über eine Drossel (38) mit parallel geschaltetem
Rückschlagventil (40) an dem ersten Steuereingang (16) des Schieberventils (14)
liegt.
7. Steuervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßpumpe
(32) an einem Überdruckventil (42) liegt, dessen Ansprechdruck kleiner ist als
der Steuerdruck der Pumpe (10).
8. Steuervorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Meßpumpe (32) eine Parallelschaltung von zwei Drosseln (44, 46) angeschlos
sen ist, von denen eine verstellbar ist, wobei das andere Ende der Parallelschal
tung an den Tank (T1) angeschlossen ist.
9. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßpumpe (32) über ein Wechselventil an den ersten Steuereingang
(16) des Steuerventils angeschlossen ist.
10. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweilige Ansaugseite der Meßpumpe (32) über ein Rückschlagventil
(54, 56) mit einem separaten Tank (T2) verbunden ist.
11. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (62) so ausgelegt ist, daß der Eingangsdruck vorübergehend
auf den Tank (T1) geschaltet wird, wenn der Schieber (62) von der zweiten in
die erste Schaltstellung verstellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19840115A DE19840115C1 (de) | 1998-09-03 | 1998-09-03 | Steuervorrichtung für ein Lastschaltgetriebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19840115A DE19840115C1 (de) | 1998-09-03 | 1998-09-03 | Steuervorrichtung für ein Lastschaltgetriebe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19840115C1 true DE19840115C1 (de) | 1999-11-11 |
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ID=7879648
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19840115A Expired - Fee Related DE19840115C1 (de) | 1998-09-03 | 1998-09-03 | Steuervorrichtung für ein Lastschaltgetriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19840115C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10305914A1 (de) * | 2003-02-13 | 2004-08-26 | Zf Friedrichshafen Ag | Getriebe mit Getriebeölkanälen |
-
1998
- 1998-09-03 DE DE19840115A patent/DE19840115C1/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS ERMITTELT * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10305914A1 (de) * | 2003-02-13 | 2004-08-26 | Zf Friedrichshafen Ag | Getriebe mit Getriebeölkanälen |
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