DE19840007A1 - Schleppzug - Google Patents
SchleppzugInfo
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Abstract
Ein Schleppzug (10) umfaßt ein Zugfahrzeug (12) und ein Nachlauffahrzeug (14), eine Schleppkupplung (12b) und eine Versorgungskupplung (16/18) zwischen den beiden Teilfahrzeugen (12, 14) mit einer zugfahrzeugseitigen Kupplungshälfte (16) und einer nachlauffahrzeugseitigen Kupplungshälfte (18), welche durch Zusammenführen längs einer vorbestimmten Kupplungsachse (K) miteinander kuppelbar sind. Dabei ist eine der Kupplungshälften (16) mit dem Versorgungsteil des zugehörigen Teilfahrzeugs (12) durch eine flexible Versorgungsleitung (16d) verbunden. Zur Herstellung des gekuppelten Zustandes der beiden Kupplungshälften (16, 18) ist an dem einen Teilfahrzeug (12) eine Stellvorrichtung (20) angeordnet, welche die eine Kupplungshälfte (16) an die andere Kupplungshälfte (18) annähert und mit dieser längs der vorbestimmten Kupplungsachse (K) zusammenführt, wobei die eine Kupplungshälfte (16) an der Stellvorrichtung (20) zumindest innerhalb vorbestimmter Grenzen in allen Raumrichtungen orientierbar anordenbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Schleppzug mit zwei Teilfahrzeugen, nämlich
einem Zugfahrzeug und einem Nachlauffahrzeug, mit einer Schleppkupplung
zur Herstellung einer gelenkigen Zug- und Schubverbindung zwischen den
beiden Teilfahrzeugen, und mit einer Versorgungskupplung zwischen den
beiden Teilfahrzeugen, wobei die Versorgungskupplung eine zugfahrzeug
seitige Kupplungshälfte (im folgenden: zugseitige Kupplungshälfte) und eine
nachlauffahrzeugseitige Kupplungshälfte (im folgenden: nachlaufseitige
Kupplungshälfte) umfaßt, die durch Zusammenführen längs einer vorbe
stimmten Kupplungsachse miteinander kuppelbar sind, wobei eine der
Kupplungshälften mit dem Versorgungsteil des zugehörigen einen Teil
fahrzeugs durch eine flexible Versorgungsleitung verbunden und in dem mit
der jeweils anderen Kupplungshälfte gekuppelten Zustand relativ zu dem
einen Teilfahrzeug in solcher Weise beweglich ist, daß Relativbewegungen
der beiden Teilfahrzeuge im wesentlichen nicht behindert sind.
Unter einer Versorgungskupplung wird dabei eine Kupplung zwischen zwei
Leitungsabschnitten einer Leitung verstanden, die dazu bestimmt und
geeignet ist, dem Nachlauffahrzeug von einer auf dem Zugfahrzeug
angeordneten Versorgungseinrichtung her elektrischen Strom oder/und
Steuerbefehle oder/und Druckluft oder/und Hydraulikfluid für die
verschiedensten Funktionen, beispielsweise Beleuchtungsfunktion, Brems
funktionen, Kipperbetätigung und dergleichen, zuzuführen. Dabei ist es
grundsätzlich denkbar, für die verschiedenen Zuführungen eine Mehrzahl
von Versorgungsleitungen und eine entsprechende Anzahl von Versorgungs
kupplungen vorzusehen. Bevorzugt wird man aber, um einer vereinfachten
Handhabung willen, möglichst viele Versorgungsleitungen in einem einzigen
Kabel- oder Schlauchstrang zusammenfassen, um durch Kupplung einer
einzigen oder einiger weniger Versorgungskupplungen alle notwendigen
Versorgungsleitungen funktionstüchtig zu machen.
Bei herkömmlichen Schleppzügen erfolgt das Kuppeln der Versorgungs
kupplung von Hand. Hierzu ist es erforderlich, daß die Bedienungsperson
sich vom Fahrerplatz aus in den Bereich der Stirnwand des Nachlauf
fahrzeugs begibt und dort die beiden Kupplungshälften miteinander
verbindet.
Aus der gattungsbildenden EP 0 539 675 A1 ist ein Schleppzug bekannt,
bei welchem die Versorgungskupplung derart ausgebildet und angeordnet
ist, daß die beiden Kupplungshälften bei einer Annäherung des Zugfahr
zeugs an das Nachlauffahrzeug zum Zwecke der Herstellung der Zug- und
Schubverbindung zwischen diesen beiden Teilfahrzeugen zwangsläufig
miteinander in Eingriff treten. Hierzu ist die zugseitige Kupplungshälfte an
dem Zugfahrzeug in einer Halterung in Fangbereitschaftsstellung gehalten.
An dem Nachlauffahrzeug ist eine Zahnstange angebracht, welche bei
Annäherung des Zugfahrzeugs an das Nachlauffahrzeug mit der zugseitigen
Kupplungshälfte in Eingriff tritt, d. h. diese fängt und aus der Halterung
abstreift. Anschließend wird die zugseitige Kupplungshälfte dann mittels
eines Motors längs der Zahnstange zur nachlaufseitigen Kupplungshälfte hin
transportiert und mit dieser gekuppelt.
Bei dem aus der EP 0 539 675 A1 bekannten Schleppzug muß das Zugfahr
zeug mit einer innerhalb recht enger Grenzen vorbestimmten Relativ
orientierung bezüglich des Nachlauffahrzeugs an dieses angenähert werden
um ein ordnungsgemäßes Fangen der zugseitigen Kupplungshälfte durch die
Zahnstange sicherzustellen. Insbesondere dürfen das Zugfahrzeug und das
Nachlauffahrzeug keine bzw. nur eine sehr geringe Relativverkippung um die
Querachse aufweisen, wie sie beispielsweise dann vorliegen kann, wenn
das Nachlauffahrzeug auf ebener Strecke steht, die Zugmaschine sich
jedoch auf einer ansteigenden oder abschüssigen Rampe befindet. In diesem
Fall kann es bei dem bekannten Schleppzug geschehen, daß die zugseitige
Kupplungshälfte von der Zahnschiene nicht ordnungsgemäß gefangen wird
und herunterfällt.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, einen Schleppzug der eingangs
genannten Art anzugeben, bei welchem bei gleichzeitiger größerer Frei
zügigkeit hinsichtlich der zulässigen Relativorientierungen von Zugfahrzeug
und Nachlauffahrzeug ein zuverlässiges Zusammenführen von zugseitiger
Kupplungshälfte und nachlaufseitiger Kupplungshälfte sichergestellt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Schleppzug der eingangs
genannten Art gelöst, bei welchem an dem einen Teilfahrzeug eine
Stellvorrichtung angeordnet ist, welche die eine Kupplungshälfte an die
andere Kupplungshälfte annähert und mit dieser längs der vorbestimmten
Kupplungsachse zusammenführt, wobei die eine Kupplungshälfte an der
Stellvorrichtung zumindest innerhalb vorbestimmter Grenzen in allen
Raumrichtungen orientierbar anordenbar ist.
Erfindungsgemäß trägt die an dem einen Teilfahrzeug angeordnete Stell
vorrichtung die eine Kupplungshälfte zumindest solange, bis der Kupplungs
zustand zwischen den beiden Kupplungshälften hergestellt ist. Somit ist es
nicht erforderlich, die eine Kupplungshälfte vor deren Eingriff mit der
anderen Kupplungshälfte von einer an dem einen Teilfahrzeug angeordneten
Vorrichtung an eine an dem anderen Teilfahrzeug angeordnete Vorrichtung
zu übergeben bzw. von dieser fangen zu lassen. Da bei dem erfindungs
gemäßen Schleppzug eine derartige Übergabe der einen Kupplungshälfte
vermieden ist, besteht nicht die Gefahr eines Herunterfallens der einen
Kupplungshälfte. Darüber hinaus gibt die Stellvorrichtung, wie vorstehend
bereits erwähnt, die eine Kupplungshälfte erst frei, wenn der Kupplungs
zustand zwischen den beiden Kupplungshälften hergestellt ist, so daß eine
zuverlässige Verbindung der beiden Kupplungshälften sichergestellt ist.
Ferner stellt das Verbinden der beiden Kupplungshälften aufgrund der
Verwendung der Stellvorrichtung keine hohen Anforderungen an die Relativ
orientierung der beiden Teilfahrzeuge. Daher können das Zugfahrzeug und
das Nachlauffahrzeug bei Herstellung des Kupplungszustands der beiden
Kupplungshälften eine innerhalb großzügiger Grenzen frei wählbare
Relativorientierung aufweisen. Da die Stellvorrichtung die eine Kupplungs
hälfte zu der durch Lage der anderen Kupplungshälfte vorgegebenen
Kupplungsachse bewegen und dort positionieren muß, die eine Kupplungs
hälfte in Richtung dieser Kupplungsachse orientieren muß und schließlich die
eine Kupplungshälfte längs der Kupplungsachse an die andere Kupplungs
hälfte heranführen muß, sind die bei dem erfindungsgemäßen Schleppzug
praktisch vorhandenen Grenzen für die zulässigen Relativorientierung der
beiden Teilfahrzeuge lediglich als Kompromiß zwischen einerseits den in der
Praxis überhaupt auftretenden Relativorientierungen zwischen den beiden
Teilfahrzeugen und andererseits einem unter wirtschaftlichen Gesichts
punkten vertretbaren Aufwand bei der Konstruktion der Stellvorrichtung
anzusehen.
Da zu Beginn eines Kupplungsvorgangs die präzise Relativorientierung der
beiden Teilfahrzeuge nicht bekannt ist, und überdies nicht präzise bekannt
ist, wo und in welcher Orientierung die andere Kupplungshälfte am anderen
Teilfahrzeug angebracht ist, wird zur Erleichterung der Positionierung der
einen Kupplungshälfte auf der Kupplungsachse und zur Erleichterung der
Orientierung der einen Kupplungshälfte in Richtung auf die andere Kupp
lungshälfte zu vorgeschlagen, am anderen Teilfahrzeug Positionierungs- und
Orientierungs-Hilfsmittel anzubringen. Diese Positionierungs- und Orientie
rungs-Hilfsmittel können beispielsweise von Markierungen am anderen Teil
fahrzeug gebildet sein, welche von an dem einen Teilfahrzeug, vorzugsweise
an der Stellvorrichtung, angeordneten Sensoreinheiten erfaßt werden.
Erfindungsgemäß wird jedoch vorgeschlagen, daß die Positionierungs- und
Orientierungs-Hilfsmittel zwei zu der vorbestimmten Kupplungsachse und
vorzugsweise auch zueinander orthogonal verlaufende Anschlagflächen um
faßt und daß an der einen Kupplungshälfte oder einem mit dieser verbind
baren Teil mit den Anschlagflächen zusammenwirkende Gegenanschläge
vorgesehen sind. Diese Ausführung der Positionierungs- und Orientie
rungs-Hilfsmittel ermöglicht eine erhebliche Vereinfachung des Aufbaus der
Stellvorrichtung:
Grundsätzlich ist es möglich, alle fünf zur Positionierung der einen Kupplungshälfte auf der durch die andere Kupplungshälfte vorgegebenen Kupplungsachse, zur Orientierung der einen Kupplungshälfte in Richtung dieser Kupplungsachse und zur Annäherung der einen Kupplungshälfte an die andere Kupplungshälfte längs dieser Kupplungsachse mindestens erforderlichen Bewegungsachsen der Stellvorrichtung mit Stellantrieben auszustatten, beispielsweise elektromotorischen, hydraulischen, pneumatischen, hydro-pneumatischen oder anderen geeignet aufgebauten Stellantrieben. Wobei die Stellvorrichtung selbstverständlich auch mehr als fünf Bewegungsachsen aufweisen kann.
Grundsätzlich ist es möglich, alle fünf zur Positionierung der einen Kupplungshälfte auf der durch die andere Kupplungshälfte vorgegebenen Kupplungsachse, zur Orientierung der einen Kupplungshälfte in Richtung dieser Kupplungsachse und zur Annäherung der einen Kupplungshälfte an die andere Kupplungshälfte längs dieser Kupplungsachse mindestens erforderlichen Bewegungsachsen der Stellvorrichtung mit Stellantrieben auszustatten, beispielsweise elektromotorischen, hydraulischen, pneumatischen, hydro-pneumatischen oder anderen geeignet aufgebauten Stellantrieben. Wobei die Stellvorrichtung selbstverständlich auch mehr als fünf Bewegungsachsen aufweisen kann.
Bei Vorsehen der Positionierungs- und Orientierungs-Hilfsmittel und
Ausbildung dieser Hilfsmittel mit zwei zu der vorbestimmten Kupplungs
achse und vorzugsweise auch zueinander orthogonal verlaufenden
Anschlagsflächen genügen jedoch beispielsweise drei derartige Stellantriebe,
welche die translatorische Bewegung der einen Kupplungshälfte im drei
dimensionalen Raum ermöglichen, also die Positionierung der einen Kupp
lungshälfte auf der Kupplungsachse und die Annäherung der einen Kupp
lungshälfte an die andere Kupplungshälfte längs der Kupplungsachse. Die
korrekte Orientierung der einen Kupplungshälfte in Richtung der Kupp
lungsachse, d. h. die Bedienung der restlichen, beispielsweise zwei, Bewe
gungsachsen, wird unter dem Einfluß translatorischer Verstellung der einen
Kupplungshälfte indirekt durch das Zusammenwirken der Anschlagflächen
mit den der einen Kupplungshälfte zugeordneten Gegenanschlägen bewirkt,
d. h. ohne daß hierzu gesonderte motorische Stellantriebe erforderlich sind.
Darüber hinaus erleichtert das Zusammenwirken der Anschlagflächen mit
den der einen Kupplungshälfte zugeordneten Gegenanschlägen das Auffin
den der Kupplungsachse bzw. das Halten der Kupplungsachse bei der
Annäherungsbewegung an die andere Kupplungshälfte.
Die Anschlagflächen können beispielsweise von den zueinander vorzugs
weise orthogonal verlaufenden Flächen eines Profilblechs, beispielsweise
eines Winkelblechs, gebildet sein.
Um nach Positionierung der einen Kupplungshälfte auf der Kupplungsachse
ein Wiederentfernen dieser Kupplungshälfte von der Kupplungsachse
wenigstens in einer Raumrichtung zumindest erschweren zu können, wird
in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß entsprechende Siche
rungsmittel, beispielsweise in Form einer Sicherungsfläche, vorgesehen
sind. Diese Sicherungsfläche kann beispielsweise von einem Blechstreifen
gebildet sein, der von einem der Profilabschnitte des Profilblechs ausgeht
und sich vorzugsweise im wesentlichen parallel zu dem jeweils anderen
Profilabschnitt des Profilblechs erstreckt. Die Sicherungsmittel bilden somit
zusammen mit den Anschlagflächen eine Führungsschiene für die eine
Kupplungshälfte oder ein mit dieser verbundenes Teil.
Um kurz vor dem In-Eingriff-Treten der beiden Kupplungshälften eine exakte
Relativpositionierung dieser beiden Kupplungshälften sicherstellen und so
einer Beschädigung der Steckkontakte vorbeugen zu können, wird weiter
vorgeschlagen, daß in einem Annäherungsbereich unmittelbar vor der
weiteren Kupplungshälfte weitere Sicherungsmittel vorgesehen sind,
welche, beispielsweise in Zusammenwirken mit den einen Sicherungs
mitteln, eine Bewegung der einen Kupplungshälfte lediglich in Richtung der
Kupplungsachse zulassen. Diese weiteren Sicherungsmittel können von
einem weiteren Blechstreifen gebildet sein, der von dem anderen Profil
abschnitt des Profilblechs ausgeht, vorzugsweise einem Winkelblech dessen
freier Schenkel sich auf den einen Blechstreifen zu erstreckt. Zusätzlich
kann an dem von dem anderen Kupplungshälfte entfernten Ende des weiteren
Blechstreifens eine Einweisschräge ausgebildet oder angeordnet sein.
Die Stellvorrichtung kann gemäß einer Vielzahl von Ausbildungsformen
ausgeführt sein. Beispielsweise könnte an der Rückwand der Fahrerkabine
des Zugfahrzeugs ein YZ-Tisch angeordnet sein, der eine Verstellung in
Richtung der Querachse Y und der Hochachse Z des Zugfahrzeugs ermög
licht, und zwar eine Verstellung eines in Längsrichtung X des Zugfahrzeugs
längenveränderlichen Teleskoparms. Erfindungsgemäß wird jedoch vor
geschlagen, daß die Stellvorrichtung einen an dem einen Teilfahrzeug
angelenkten Roboterarm mit wenigstens zwei relativ zueinander ver
schwenkbaren Armteilen umfaßt, wobei die eine Kupplungshälfte an dem
freien Ende des Roboterarms anordenbar ist. Dies hat den Vorteil, daß der
Roboterarm dann, wenn er nicht zum Herstellen oder Lösen des Kupplungs
zustands zwischen den beiden Kupplungshälften benötigt wird, raum
sparend und somit eine Relativbewegung der beiden Teilfahrzeuge nicht
behindernd in eine Parkstellung an das eine Teilfahrzeug beigeklappt werden
kann.
Beispielsweise kann der Roboterarm an dem einen Teilfahrzeug um dessen
Hochachse schwenkbar angebracht sein, wobei vorzugsweise dieser Ver
stellmöglichkeit ein Stellantrieb zugeordnet ist. Darüber hinaus können
wenigstens zwei Armteile des Roboterarms relativ zueinander um eine zur
Hochachse des einen Teilfahrzeugs im wesentlichen orthogonal verlaufende
Achse verschwenkbar sein, wobei vorzugsweise dieser Verstellmöglichkeit
ein Stellantrieb zugeordnet ist. Schließlich kann der Roboterarm wenigstens
ein längenveränderliches Armteil umfassen, wobei die Längungsrichtung
vorzugsweise sowohl zur Hochachse des einen Teilfahrzeugs als auch zur
Relativschwenkachse der beiden Armteile im wesentlichen orthogonal ver
läuft, und wobei dieser Verstellmöglichkeit vorzugsweise ein Stellantrieb
zugeordnet ist. Es sei betont, daß die vorstehend angegebenen drei Verstell
möglichkeiten lediglich eine Ausführungsvariante darstellen, um eine
translatorische Bewegung des freien Roboterarms unter gleichzeitiger
Bereitstellung einer Parkstellung der Roboterarms zu ermöglichen.
Insbesondere dann, wenn die am freien Ende des Roboterarms frei orientier
bare eine Kupplungshälfte oder ein dieser zugeordnetes Teil mit Anschlag
flächen von Positionierungs- und Orientierungs-Hilfsmitteln zusammenwirkt,
ist es von Vorteil, wenn der Roboterarm wenigstens eine Vorspannvorrich
tung umfaßt, welche das freie Ende des Roboterarms in den beiden ortho
gonal zur Kupplungsachse verlaufenden Richtungen, insbesondere auf die
beiden Anschlagflächen zu, vorspannt. Diese wenigstens eine Vorspann
vorrichtung erleichtert die Steuerung der Bewegung des freien Endes des
Roboterarms, beispielsweise zur Annäherung der einen Kupplungshälfte an
die andere Kupplungshälfte längs der Kupplungsachse, da die Gegen
anschläge der einen Kupplungshälfte auch bei nicht so präziser Steuerung
der Stellantriebe aufgrund der Vorspannung stets mit den zugehörigen
Anschlagflächen in Kontakt gehalten werden, so daß die eine Kupplungs
hälfte nicht nur präzise auf der Kupplungsachse positioniert bleibt, sondern
auch präzise in Richtung der Kupplungsachse orientiert bleibt. Darüber
hinaus schützt die von der wenigstens einen Vorspannvorrichtung bereit
gestellte Pufferwirkung bei unpräziser Steuerung den Roboterarm vor einer
deformierenden Beschädigung aufgrund zu starker Wechselwirkung mit den
Anschlagflächen.
Eine Vorspannvorrichtung kann beispielsweise dadurch gebildet sein, daß
zwischen wenigstens zwei Armteilen zusätzlich zu dem Schwenkgelenk mit
der orthogonal zur Hochachse verlaufenden Schwenkachse ein weiteres
Schwenkgelenk vorgesehen ist, dessen eines Gelenkteil gegen einen An
schlag des anderen Gelenkteils vorgespannt ist. Eine weitere Möglichkeit zur
Ausbildung einer der Vorspannvorrichtungen besteht darin, daß wenigstens
ein Stellantrieb zwischen einem mit der Antriebseinheit des Stellantriebs
verbundenen Abtriebselement und einem relativ zu dem Abtriebselement
verstellbar geführten Ausgangselement eine Federanordnung umfaßt.
Grundsätzlich ist es möglich, die eine Kupplungshälfte am freien Ende des
Roboterarms in ständiger Verbindung anzuordnen, und den Roboterarm nach
Herstellung des Kupplungszustands zwischen den beiden Kupplungshälften
antriebslos und somit frei beweglich zu schalten, so daß er eine Relativbe
wegung der beiden Teilfahrzeuge im Schleppbetrieb nicht behindert. In
diesem Fall müßte der Roboterarm jedoch so ausgelegt sein, daß er bei
keiner auch noch so extremen Relativstellung der beiden Teilfahrzeuge der
Gefahr einer Beschädigung unterliegt. Um einer Beschädigung des Roboter
arms zuverlässig vorbeugen zu können, wird daher erfindungsgemäß vorge
schlagen, daß an dem freien Ende des Roboterarms eine Greifervorrichtung
angeordnet ist, vorzugsweise zumindest innerhalb vorbestimmter Grenzen
in allen Raumrichtungen orientierbar angeordnet ist, mittels derer die eine
Kupplungshälfte am Roboterarm lösbar anordenbar ist. Dies ermöglicht es,
den Roboterarm nach Herstellen des Kupplungszustands zwischen den
beiden Kupplungshälften von der einen Kupplungshälfte zu lösen und für
den anschließenden Schleppbetrieb des Schleppzugs an das eine Teilfahr
zeug beizuklappen. Ein derartiges Beiklappen kann auch dann von Vorteil
sein, wenn die eine Kupplungshälfte mittels der Greifervorrichtung an dem
Roboterarm gehalten ist, und zwar bei Anordnung des Roboterarms am
Zugfahrzeug für den Fall einer Transferfahrt des Zugfahrzeugs von einem
Nachlauffahrzeug zu einem anderen Nachlauffahrzeug. Es wird daher weiter
vorgeschlagen, daß an dem einen Teilfahrzeug eine Parkvorrichtung für die
Stellvorrichtung und gegebenenfalls die eine Kupplungshälfte vorgesehen
ist.
Die Greifervorrichtung kann beispielsweise eine Aufnahme für die eine
Kupplungshälfte umfassen sowie eine verstellbare Greiferklaue, welche zum
Halten der einen Kupplungshälfte mit einer Halteausnehmung der einen
Kupplungshälfte in Eingriff bringbar ist.
Um zum Lösen des Kupplungszustands der beiden Kupplungshälften die
Greifervorrichtung mittels des Roboterarms in der gleichen Art und Weise
an die beiden Kupplungshälften, insbesondere die eine Kupplungshälfte,
annähern zu können wie sie vorstehend für den Fall der Herstellung des
Kupplungszustands der beiden Kupplungshälften beschrieben worden ist,
wird vorgeschlagen, daß an der Greifervorrichtung eine Gegenanschlags
vorrichtung vorgesehen ist, welche zum Zusammenwirken mit einer
Anschlagsvorrichtung der Positionierungs- und Orientierungs-Hilfsmittel
bestimmt ist. Diese Gegenanschlagsvorrichtung kann beispielsweise einen
Rahmen mit wenigstens drei Anschlagspunkten und gewünschtenfalls einer
Mehrzahl von an dem Rahmen drehbar gelagerten Rollen umfassen.
Bei einer Annäherung der Gegenanschlagsvorrichtung an die vorzugsweise
zueinander orthogonal verlaufende Flächen umfassende Anschlagsvorrich
tung tritt die Gegenanschlagsvorrichtung mit ihren wenigstens drei, eine
Ebene definierenden Anschlagsstellen zunächst mit einer der beiden
Anschlagsflächen der Anschlagvorrichtung in Eingriff. Wird die Gegen
anschlagsvorrichtung anschließend längs der Anschlagsfläche zur zweiten
Anschlagsfläche bewegt, so reicht ein Eingriff dieser weiteren Anschlags
fläche mit zwei der Anschlagsstellen der Gegenanschlagsvorrichtung aus,
um die Greifervorrichtung bezüglich der Kupplungsachse exakt zu positio
nieren und zu orientieren.
Um die in allen Raumrichtungen im wesentlichen freie Orientierbarkeit der
Greifervorrichtung am freien Ende des Roboterarms in konstruktiv einfacher
und robuster Weise bereitstellen zu können, wird vorgeschlagen, daß an der
Greifervorrichtung ein Bolzen befestigt ist, welcher eine am freien Ende des
Roboterarms vorgesehene Öffnung mit Spiel durchsetzt, wobei der Bolzen
vorzugsweise von einer Spiral- oder/und Schraubenfeder umgeben ist, die
sich einenends an der Greifervorrichtung und andernends am Roboterarm
abstützt. Grundsätzlich könnte die freie Bewegbarkeit jedoch auch mittels
einer kugelgelenkigen bzw. kardanischen Aufhängung der Greifervorrichtung
am freien Ende des Roboterarms bewerkstelligt werden.
Da im rauhen Alltags betrieb von Schleppzügen erfahrungsgemäß mit den am
Zugfahrzeug angeordneten Teilen sorgsamer umgegangen wird als mit den
an Nachlauffahrzeugen angeordneten Teilen, weil Zugfahrzeuge im Gegen
satz zu Nachlauffahrzeugen zwischen verschiedenen Speditionsunternehmen
praktisch nicht ausgeliehen werden, wird vorgeschlagen, daß die Stell
vorrichtung am Zugfahrzeug vorgesehen ist, daß die Positionierungs- und
Orientierungs-Hilfsmittel am Nachlauffahrzeug angebracht sind, daß die
andere Kupplungshälfte am Nachlauffahrzeug fest angeordnet ist, und daß
die eine Kupplungshälfte mit dem Versorgungsteil des Zugfahrzeugs durch
eine flexible Versorgungsleitung verbunden ist.
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel und einigen
Modifikationen anhand der folgenden Zeichnung näher erläutert werden. Es
stellt dar:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen
Schleppzug;
Fig. 2 eine Detailansicht der Positionierungs- und Orientie
rungs-Hilfsschiene in Richtung des Pfeils II in Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Positionierungs- und Orientie
rungs-Hilfsschiene in Richtung des Pfeils III in Fig. 1;
Fig. 4 bis 6 schematische Darstellungen verschiedener Stellvorrich
tungen in Seitenansicht (Fig. 4 und 5) bzw. Draufsicht
(Fig. 6);
Fig. 7 und 8 detailliertere Darstellungen des Roboterarms gemäß Fig.
4 in Seitenansicht (Fig. 7) bzw. Draufsicht (Fig. 8);
Fig. 9 eine schematische Ansicht einer Greifervorrichtung; und
Fig. 10 eine schematische Darstellung zur Erläuterung eines
Details der einen Kupplungshälfte.
In Fig. 1 ist ein Sattelzug als Beispiel für einen erfindungsgemäßen Schlepp
zug ganz allgemein mit 10 bezeichnet. Es sei jedoch an dieser Stelle betont,
daß die Erfindung mit Vorteil ebenso bei einem mit einer Bolzenkupplung
ausgestatteten Gliederzug eingesetzt werden kann, und daß die Erläuterung
an Hand des Sattelzugs 10 lediglich als nicht beschränkendes Beispiel zu
verstehen ist.
Der Sattelzug 10 umfaßt einen Sattelschlepper 12, d. h. ein Zugfahrzeug des
Sattelzugs 10, und einen Sattelauflieger 14, d. h. ein Nachlauffahrzeug des
Sattelzugs 10. Auf dem Rahmen 12a des Sattelschleppers 12 ist eine
Sattelkupplungsplatte 12b herkömmlicher Bauart angebracht. Die Sattel
kupplungsplatte 12b bildet zusammen mit einem Königszapfen 14a des
Sattelaufliegers 14 eine Sattelkupplung.
Zur Erleichterung der nachfolgenden Beschreibung ist dem Zugfahrzeug 12
ein Koordinatensystem XYZ zugeordnet mit einer zugfahrzeugseitigen (im
folgenden verkürzt "zugseitigen") Längsachse X, einer zugseitigen Quer
achse Y und einer zugseitigen Hochachse Z. Weiterhin ist auch dem
Nachlauffahrzeug 14 ein Koordinatensystem UVW zugeordnet, mit einer
nachlauffahrzeugseitigen (im folgenden verkürzt "nachlaufseitigen")
Längsachse U, einer nachlaufseitigen Querachse V und einer nachlauf
seitigen Hochachse W.
Darüber hinaus sind eine zugseitige Kupplungshälfte 16 und eine nachlauf
seitige Kupplungshälfte 18 vorgesehen, welche zusammen eine Versor
gungskupplung zwischen den beiden Teilfahrzeugen 12 und 14 bilden und
mit zugseitigen Versorgungsleitungen 16a, 16b, 16c, . . . bzw. nachlauf
seitigen Versorgungsleitungen 18a, 18b, 18c, . . . verbunden sind. Die
nachlaufseitige Kupplungshälfte 18 ist an einer vorderen Ladewand 14b des
Nachlauffahrzeugs fest angeordnet, während die zugseitige Kupplungshälfte
16 über eine in Fig. 1 ganz allgemein mit 20 bezeichnete Stellvorrichtung
relativ zum Zugfahrzeug 12 beweglich angeordnet ist. Die zugseitigen
Versorgungsleitungen 16a, 16b, 16c, . . . sind daher zu einem flexiblen
Versorgungsleitungsstrang 16d zusammengefaßt.
Die zugseitigen und nachlaufseitigen Versorgungsleitungen 16a, 16b,
16c, . . . und 18a, 18b, 18c, . . . können beispielsweise Spannungs-Ver
sorgungsleitungen, Druckluft-Versorgungsleitungen, Hydraulikfluid-Ver
sorgungsleitungen, Signalleitungen eines für die Bremsenfunktion
zuständigen Bus-Systems, Signalleitungen für ein für die sonstigen Funk
tionen des Nachlauffahrzeugsverantwortliches Bus-System ("Rahmen-Bus")
und dergleichen Leitungen mehr sein.
Die Stellvorrichtung 20 umfaßt einen in Fig. 1 lediglich grob schematisch als
Strich dargestellten Roboterarm 22, der bei 22a um eine zur Hochachse Z
des Zugfahrzeugs 12 parallele Achse schwenkbar angebracht ist. Mittels
des Roboterarms 22 kann die zugseitige Kupplungshälfte 16 an die nach
laufseitige Kupplungshälfte 18 angenähert und längs einer durch deren
Orientierung vorgegebenen Kupplungsachse K zur Herbeiführung eines
Kupplungszustands der Versorgungskupplung zusammengeführt werden.
Grundsätzlich kann die Kupplungsachse K am Nachlauffahrzeug beliebig
orientiert sein. Bevorzugt verläuft sie jedoch im wesentlich parallel zur
Querachse V des Nachlauffahrzeugs 14.
Am freien Ende 22b des Roboterarms 22 ist eine Greifervorrichtung 24
angebracht, welche zumindest innerhalb gewisser Grenzen bezüglich des
Roboterarms 22 in allen Raumrichtungen frei schwenkbar und somit beliebig
orientierbar ist, wie weiter unten mit Bezug auf Fig. 9 noch näher erläutert
werden wird. Die Greifervorrichtung 24 dient zum lösbaren Halten der
zugseitigen Kupplungshälfte 16. An der Greifervorrichtung 24 ist ferner eine
Anschlagvorrichtung 26 mit einer Rahmenplatte 26b und einer Mehrzahl
daran angeordneter Rollen 26a vorgesehen (siehe auch Fig. 9). Die
Anschlagvorrichtung 26 wirkt mit einer Gegenanschlagsvorrichtung 28 am
Nachlauffahrzeug 14 zur Positionierung der zugseitigen Kupplungshälfte 16
auf der Kupplungsachse K und der Orientierung der zugseitigen Kupplungs
hälfte 16 in Richtung der Kupplungsachse K zusammen.
Die Gegenanschlagsvorrichtung 28 umfaßt ein Profilblech 30 mit einem
ersten Profilabschnitt 30a, der im wesentlichen parallel zur Hochachse W
und zur Querachse V des Nachlauffahrzeugs 14 verläuft, und einem zweiten
Profilabschnitt 30b, der im wesentlichen parallel zur Längsachse U und zur
Querachse V des Nachlauffahrzeugs 14 verläuft.
Die zugseitige Anschlagsvorrichtung 26 und die nachlaufseitige Gegen
anschlagsvorrichtung 28 sind derart ausgebildet und angeordnet, daß die
zugseitige Kupplungshälfte 16 dann, wenn die zugseitige Anschlagsvor
richtung 26 sowohl mit der Anschlagfläche 30a als auch mit der Anschlag
fläche 30b in Eingriff ist, exakt auf der Kupplungsachse K positioniert und
exakt in Richtung der Kupplungsachse K auf die nachlaufseitige Kupplungs
hälfte 18 zu orientiert ist.
Zur Herstellung des gekuppelten Zustands der beiden Kupplungshälften 16
und 18 kann beispielsweise wie folgt vorgegangen werden:
Ausgegangen wird von einem Zustand, in welchem das Zugfahrzeug 12 mit dem Nachlauffahrzeug 14 durch Einführen des Königszapfen 14a in den Aufnahmeschlitz der Sattelkupplung 12b bereits gekuppelt ist. In diesem für den Schleppbetrieb bis auf die Herstellung des gekuppelten Zustands der beiden Versorgungskupplungshälften 16 und 18 fahrbereiten Zustand können das Zugfahrzeug 12 und das Nachlauffahrzeug 14 eine in weiten Grenzen beliebige Relativstellung zueinander aufweisen. Beispielsweise können die Längsachsen X und U der beiden Teilfahrzeuge 12 und 14 sowohl bezüglich einer Verschwenkung um die Hochachse Z bzw. W mitein ander einen Winkel α einschließen, der einen nicht verschwindenden Wert hat, als auch bezüglich einer Verschwenkung um die Querachsen Y bzw. V miteinander einen Winkel β einschließen, der einen nicht verschwindenden Wert aufweist. Solange die Werte der Winkel α und β innerhalb vorbe stimmter Grenzen liegen, die sehr großzügig gewählt sein können und lediglich aufgrund des Kompromisses zwischen aufwendiger Konstruktion und wirtschaftlicher Vertretbarkeit begrenzt sind (beispielsweise: -10° ≦ α ≦ 10°; -7° ≦ β ≦ 7°), kann mit Hilfe der erfindungsgemäßen Stellvorrichtung 20 der gekuppelte Zustand der beiden Kupplungshälften 16 und 18 hergestellt werden.
Ausgegangen wird von einem Zustand, in welchem das Zugfahrzeug 12 mit dem Nachlauffahrzeug 14 durch Einführen des Königszapfen 14a in den Aufnahmeschlitz der Sattelkupplung 12b bereits gekuppelt ist. In diesem für den Schleppbetrieb bis auf die Herstellung des gekuppelten Zustands der beiden Versorgungskupplungshälften 16 und 18 fahrbereiten Zustand können das Zugfahrzeug 12 und das Nachlauffahrzeug 14 eine in weiten Grenzen beliebige Relativstellung zueinander aufweisen. Beispielsweise können die Längsachsen X und U der beiden Teilfahrzeuge 12 und 14 sowohl bezüglich einer Verschwenkung um die Hochachse Z bzw. W mitein ander einen Winkel α einschließen, der einen nicht verschwindenden Wert hat, als auch bezüglich einer Verschwenkung um die Querachsen Y bzw. V miteinander einen Winkel β einschließen, der einen nicht verschwindenden Wert aufweist. Solange die Werte der Winkel α und β innerhalb vorbe stimmter Grenzen liegen, die sehr großzügig gewählt sein können und lediglich aufgrund des Kompromisses zwischen aufwendiger Konstruktion und wirtschaftlicher Vertretbarkeit begrenzt sind (beispielsweise: -10° ≦ α ≦ 10°; -7° ≦ β ≦ 7°), kann mit Hilfe der erfindungsgemäßen Stellvorrichtung 20 der gekuppelte Zustand der beiden Kupplungshälften 16 und 18 hergestellt werden.
Hierzu wird die Greifervorrichtung 24 mit daran gehaltener zugseitiger
Kupplungshälfte 16 mittels des Roboterarms 22 aus einer Parkvorrichtung
32 gelöst, die am Zugfahrzeug 12 befestigt ist und der Kupplungshälfte 16,
dem Roboterarm 22 und der Greifervorrichtung 24 in einem Nachlauf
fahrzeug-freien Fahrzustand des Zugfahrzeug 12 Halt und somit Schutz vor
Beschädigung bietet. Dann wird die Greifervorrichtung 24 mittels des
Roboterarms 22 zum Anschlagblech 30 hin bewegt, bis die Rollen 26a mit
der Anschlagfläche 30a in Eingriff treten. Liegen alle Rollen 26a mit ihren
Stirnflächen an der Anschlagfläche 30a an, so ist die Greifervorrichtung 24
und somit auch die zugseitige Kupplungshälfte 16 bereits hinsichtlich einer
Verkippung um die nachlaufseitige Hochachse W und die nachlaufseitige
Querachse V richtig orientiert. Nunmehr wird die Greifervorrichtung 24
mittels des Roboterarms 22 nach oben, d. h. im wesentlichen in Richtung
der nachlaufseitigen Hochachse W, bewegt, bis die obersten Rollen 26a mit
der Anschlagsfläche 30b in Eingriff treten. Durch diesen Eingriff wird auch
noch die korrekte Orientierung bezüglich einer Verschwenkung von Greifer
vorrichtung 24 bzw. zugseitiger Kupplungshälfte 16 um die nachlaufseitige
Längsachse U sichergestellt. Darüber hinaus sind das Profilblech 30 und die
Anschlagvorrichtung 26 derart angeordnet und bemessen, daß die zug
seitige Kupplungshälfte 16 dann, wenn sich die Rollen 26a sowohl mit der
Anschlagfläche 30a als auch mit der Anschlagfläche 30b in vollem Eingriff
befinden, exakt auf der Kupplungsachse K positioniert und bezüglich dieser
exakt orientiert ist. Schließlich wird die Greifervorrichtung 24 mittels des
Roboterarms 22 noch in Richtung der Querachse V des Nachlauffahrzeugs
unter Aufrechterhaltung des Eingriffs der Rollen 26a mit den Anschlag
flächen 30a und 30b bewegt, bis die Kupplungshälften 16 und 18 mitein
ander verbunden sind.
Es sei betont, daß mit Hilfe der erfindungsgemäßen Stellvorrichtung 20
lediglich drei der insgesamt fünf zur Positionierung der zugseitigen
Kupplungshälfte 16 auf der Kupplungsachse K, zur Orientierung der Kupp
lungshälfte 16 in Richtung der Kupplungsachse K und zur Heranführung der
zugseitigen Kupplungshälfte 16 längs der Kupplungsachse K an die nach
laufseitige Kupplungshälfte 18 erforderlichen Bewegungsachsen mittels
gesonderter Stellantriebe bedient werden. Und zwar sind dies die die
translatorische Bewegung der zugseitigen Kupplungshälfte 16 im Raum
bewirkenden Bewegungsachsen. Die beiden restlichen, für die Orientierung
der zugseitigen Kupplungshälfte 16 verantwortlichen Bewegungsachsen
werden von den vorstehenden translatorischen Bewegungsmöglichkeiten in
Zusammenwirken der Anschlagsvorrichtung 26 und der Gegenanschlags
vorrichtung 30 indirekt mitbedient.
Die vorstehende Herbeiführung des gekuppelten Zustands der beiden
Kupplungshälften 16 und 18 kann unter der Beobachtung durch eine
Bedienungsperson von dieser per Hand ferngesteuert werden. Vorteilhaft
und in Verbindung mit einer automatisch fernbetätigbaren Sattelkupplung
bevorzugt erfolgt das Verbinden der beiden Kupplungshälften 16 und 18
nach dem Schließen der Sattelkupplung 12b programmgesteuert automa
tisch. Es versteht sich von selbst, daß zur Erfassung bestimmter Zwischen
stellungen, die die Greifervorrichtung 24 bzw. die zugseitige Kupplungs
hälfte 16 im Zuge der vorstehend geschilderten Bewegung einnimmt, eine
Mehrzahl von Sensoren 23, beispielsweise Näherungsschalter oder Winkel
messungs-Sensoren, vorzusehen sind, deren Erfassungssignale einer Steuer
einheit 21 über nicht dargestellte Signalleitungen oder über Funk-, Infrarot- oder
dergleichen Verbindungsstrecken zugeführt werden. Die Steuereinheit
21 gewinnt aus den ihr zugeführten Erfassungssignalen Informationen,
welche zum einen die Einleitung der nächstfolgenden Bewegungsphase
auslösen können bzw. Aussagen über die gegenwärtige Orientierung der
Greifervorrichtung 24 bzw. der zugseitigen Kupplungshälfte 16 zulassen und
bei der Steuerung des Roboterarms 22 berücksichtigt werden.
Nach Herstellen des gekuppelten Zustand der beiden Kupplungshälften 16
und 18 wird die Greifervorrichtung 24 von der zugseitigen Kupplungshälfte
16 gelöst und zurück zur Parkvorrichtung 22 bewegt, wo sie während des
normalen Fahrbetriebs des Schleppzugs 10 verharrt.
Vor dem Abkuppeln des Nachlauffahrzeugs 14 vom Zugfahrzeug 12 wird
die Greifervorrichtung 24 von der Parkvorrichtung 32 in der vorstehend
beschriebenen Weise (diesmal allerdings ohne zugseitige Kupplungshälfte
16) zur nachlaufseitigen Kupplungshälfte 18 hin bewegt, wo sie die zug
seitige Kupplungshälfte 16 ergreift, den gekuppelten Zustand der beiden
Kupplungshälften 16 und 18 aufhebt und anschließend zusammen mit der
zugseitigen Kupplungshälfte wieder zur Parkvorrichtung 32 zurückkehrt.
Nachzutragen ist noch, daß das Profilblech 30 gemäß Fig. 2 und 3 ferner
einen Blechstreifen 30c umfaßt, der sich vom freien Ende des Profil
abschnitts 30b aus nach unter erstreckt und mit diesem und einem Teil des
Profilabschnitts 30a eine Schiene bildet, in der zumindest einige der Rollen
26a aufgenommen werden können. Diese Schiene erschwert es zumindest,
daß die Anschlagsvorrichtung 26 mit der Gegenanschlagsvorrichtung wieder
außer Eingriff treten kann.
Wie in Fig. 2 dargestellt ist, kann in einem Annäherungsbereich unmittelbar
vor der nachlaufseitigen Kupplungshälfte 18 eine weitere Schiene 30d
vorgesehen sein, welche ihrerseits zur Aufnahme einiger der Rollen 26a
dient und zusammen mit der Schiene 30c ein unbeabsichtigtes Aufheben
des Eingriffs der beiden Anschlagvorrichtungen 26 und 30 verhindert.
Darüber hinaus kann vor der Schiene 30d auch noch eine Einweisschräge
30e für die Rollen 26a vorgesehen sein.
In Fig. 4 bis 6 sind grob schematisch drei verschiedene Möglichkeiten zur
Ausbildung des Roboterarms 22 der XYZ-Stellvorrichtung, welche die trans
latorische Bewegung der Greifervorrichtung 24 im Raum bewerkstelligt,
dargestellt:
Gemäß Fig. 4 umfaßt der Roboterarm 22 zwei Armteile 22c und 22d. Das Armteil 22c ist bei 22a am Zugfahrzeug 12 um dessen Hochachse Z ver schwenkbar angeordnet. Dieser Verstellmöglichkeit A ist beispielsweise ein elektromotorischer Antrieb zugeordnet. Darüber hinaus ist das Armteil 22c längenveränderlich ausgebildet. Dieser Verstellmöglichkeit B ist wiederum ein elektromotorischer Antrieb, beispielsweise ein Spindeltrieb zugeordnet. Die der Verstellmöglichkeit B zugeordnete Längungsrichtung L verläuft im wesentlichen orthogonal zur Hochachse Z des Zugfahrzeugs 12. Schließlich ist das zweite Armteil 22d am ersten Armteil 22c verschwenkbar angelenkt, wobei die Schwenkachse 22h dieser Verstellmöglichkeit C sowohl zur Schwenkachse Z der Verstellmöglichkeit A als auch zur Längungsrichtung L der Verstellmöglichkeit B im wesentlichen orthogonal verläuft. Auch der Verstellmöglichkeit C ist ein motorischer Antrieb zugeordnet.
Gemäß Fig. 4 umfaßt der Roboterarm 22 zwei Armteile 22c und 22d. Das Armteil 22c ist bei 22a am Zugfahrzeug 12 um dessen Hochachse Z ver schwenkbar angeordnet. Dieser Verstellmöglichkeit A ist beispielsweise ein elektromotorischer Antrieb zugeordnet. Darüber hinaus ist das Armteil 22c längenveränderlich ausgebildet. Dieser Verstellmöglichkeit B ist wiederum ein elektromotorischer Antrieb, beispielsweise ein Spindeltrieb zugeordnet. Die der Verstellmöglichkeit B zugeordnete Längungsrichtung L verläuft im wesentlichen orthogonal zur Hochachse Z des Zugfahrzeugs 12. Schließlich ist das zweite Armteil 22d am ersten Armteil 22c verschwenkbar angelenkt, wobei die Schwenkachse 22h dieser Verstellmöglichkeit C sowohl zur Schwenkachse Z der Verstellmöglichkeit A als auch zur Längungsrichtung L der Verstellmöglichkeit B im wesentlichen orthogonal verläuft. Auch der Verstellmöglichkeit C ist ein motorischer Antrieb zugeordnet.
Eine konstruktiv detailliertere Ausführungsform des Roboterarms 22 gemäß
Fig. 4 wird weiter unten anhand der Fig. 7 und 8 näher erläutert werden.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 weist der Roboterarm 22' lediglich
ein einziges Armteil 22'c auf, das bei 22'a sowohl um die Hochachse Z des
Zugfahrzeugs 12 verschwenkbar (Verstellmöglichkeit A) als auch in
Richtung der Hochachse Z verschiebbar (Verstellmöglichkeit C') gelagert ist.
Darüber hinaus ist das Armteil 22'c längenveränderlich ausgebildet
(Verstellmöglichkeit B').
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 ist das freie Ende 22''b mittels
zweier längenveränderlicher und am Zugfahrzeug 12 schwenkbar angelenk
ter Stelleinheiten 22''e und 22''f in Richtung der Längsachse X und der
Querachse Y des Zugfahrzeugs 12 bewegbar (Verstellmöglichkeiten A'' und
B''). Eine Bewegung des freien Endes 22''b in Richtung der Hochachse Z
kann beispielsweise durch eine höhenverschiebbare Anlenkung der Stell
einheiten 22''e und 22''f am Zugfahrzeug 12 ermöglicht werden (Verstell
möglichkeit C'').
In Fig. 7 und 8 ist der Roboterarm 22 in der Ausführung gemäß Fig. 4
detaillierter dargestellt. Der Roboterarm 22 ist am Zugfahrzeug 12 bei 22a
um die Hochachse Z schwenkbar angelenkt. Die Schwenkbewegung wird
mittels eines Elektromotors 34 unter Einfluß einer nicht dargestellten
Steuereinheit gesteuert. Darüber hinaus ist das um die Hochachse Z des
Zugfahrzeugs 12 schwenkbar angelenkte Armteil 22c längenveränderlich
ausgebildet (Verstellmöglichkeit B). Das Armteil 22c umfaßt hierzu, wie
insbesondere in Fig. 8 detaillierter dargestellt ist, zwei teleskopisch
aneinander geführte Rohre 22c1 und 22c2, wobei eine Verschiebung der
beiden Rohre relativ zueinander durch einen elektromotorischen Spindeltrieb
36 unter der Steuerung der vorstehend angesprochenen Steuereinheit
bewerkstelligt wird.
Schließlich ist an dem einen Armteil 22c ein weiteres Armteil 22d um eine
zur Längungsrichtung L und zur Hochachse Z des Zugfahrzeugs 12 ortho
gonal verlaufende Achse 22h schwenkbar angelenkt, wobei die Schwenk
bewegung des Armteils 22d unter dem Einfluß eines elektromotorischen
Spindeltriebs 38 erfolgt, dessen Ausgangselementen 38a in einem vorbe
stimmten Abstand von der Schwenkachse 22h bei D an dem einen Armteil
22c angreift. Auf die genaue Ausbildung des Spindeltriebs, genauer gesagt
dessen Stellelement, wird nachfolgend noch näher einzugehen sein.
Darüber hinaus umfaßt der Roboterarm 22 zwei Vorspanneinrichtungen 40
und 42, die zum eine die Steuerung der Bewegung des freien Endes 22b
des Roboterarms 22 insbesondere dann erleichtern, wenn sich die Greifer
vorrichtung 24, genauer gesagt deren Anschlagvorrichtung 26, in Eingriff
mit der am Nachlauffahrzeug 14 angeordneten Gegenanschlagvorrichtung
30 befindet, und zum anderen einen dauerhaften Eingriff der beiden
Anschlagvorrichtungen 26 und 30 sicherstellen.
Die Vorspannvorrichtung 40 ist durch spezielle Ausbildung der Stelleinheit
des Stellantriebs 38 realisiert. Und zwar ist zwischen dem eigentlichen
Stellelement 38b des Stellantriebs 38 und dessen am Armteil 22c bei D
angelenkten Ausgangselement 38a, eine Feder 38c angeordnet. Die Feder
charakteristik der Feder 38c ist derart gewählt, daß sie normalerweise trotz
der Last sowohl des Armteils 22d selbst als auch der Greifervorrichtung 24
als auch der hiervon gehaltenen zugseitigen Kupplungshälfte 16 ein starres
Verbindungselement zwischen dem eigentlichen Stellelement 38b und dem
Ausgangsteil 38a darstellt, daß sie aber dann, wenn die Anschlagsvorrich
tung 26 mit der Anschlagsfläche 30b der Gegenanschlagvorrichtung 30 in
Eingriff getreten ist, bei weiterem Ausfahren des eigentlichen Stellelements
38b des Stellantriebs 38 komprimiert werden kann und so die Greifer
vorrichtung 24 bzw. deren Anschlagvorrichtung 26 gegen die Anschlags
fläche 30b vorspannt.
Somit besteht auch dann, wenn die Stellbewegung des Roboterarms 22
gegen die Anschlagfläche 30b nicht präzise gesteuert wird, aufgrund der
Pufferwirkung der Feder 38c nicht die Gefahr einer Beschädigung des
Roboterarms 22. Im Gegenteil ist eine gewisse Kompression der Feder 38c
sogar erwünscht, um aufgrund der Vorspannung der Feder 38c auch die
Annäherungsbewegung der zugseitigen Kupplungshälfte 16 längs der Kupp
lungsachse K an die nachlaufseitige Kupplungshälfte 18 nicht so präzise
steuern zu müssen. Selbstverständlich kann anstelle der einen in Fig. 7
dargestellten Feder 38c zur Erzielung der gewünschten Federcharakteristik
bzw. des gewünschten Hubwegs eine mehrere Federn umfassende Feder
anordnung vorgesehen sein.
Um das Armteil 22d bzw. die darin angeordnete Greifervorrichtung 24,
genauer gesagt deren Anschlagsvorrichtung 26, auch gegen die Anschlag
fläche 30a der nachlaufseitigen Anschlagvorrichtung 30 vorspannen zu
können, ist das Armteil 22d an dem Armteil 22c nicht nur um die Achse
22h schwenkbar angelenkt, sondern auch um eine zur Hochachse Z des
Zugfahrzeugs 12 parallel verlaufende Achse E, wobei dieser letztgenannten
Schwenkmöglichkeit wiederum eine Vorspannfeder 42a zugeordnet ist. Die
Feder 42a spannt das Armteil 22d in eine Stellung vor, in welcher es in
Draufsicht gemäß Fig. 8 das Armteil 22c geradlinig fortsetzt. Wie in den Fig.
7 und 8 zu erkennen ist, ist das Armteil 22d nicht unmittelbar am Armteil
22c angelenkt, sondern an einem mit diesem verbundenen und relativ zu
diesem um die Achse E schwenkbaren Teil 44. An diesem Zwischenteil 44
ist seitlich ein Kettenabschnitt 46 befestigt, an dessen freien Ende die
Vorspannfeder 42a angreift. Mit ihrem anderen Ende ist die Feder 42a an
dem inneren Teleskoprohr 22c1 des Armteils 22c befestigt. Bei Verschwen
ken des Armteils 22d und somit des Zwischenteils 44 um die Achse E
ausgehend von der "geradlinigen" Stellung gemäß Fig. 8 im Uhrzeigersinn
wird die Feder 42a gespannt und versucht das Armteil 22d in die geradlinige
Stellung zurückzuführen, in welcher das Zwischenteil 44 an einem Anschlag
48 des inneren Teleskoprohrs 22c1 des Armteils 22c anschlägt.
Gelangt die Greifervorrichtung 24 bzw. deren Anschlagvorrichtung 26 durch
Verschwenken des Roboterarms 22 um die Hochachse Z unter dem Einfluß
des Stellantriebs 34 mit der nachlaufseitigen Anschlagfläche 30a in Eingriff,
und wird der Stellantrieb 34 nicht sofort abgestellt, so resultiert hieraus ein
Verschwenken des Armteils 22d die Achse E relativ zum Armteil 22c unter
Spannung der Feder 42a. Auch die Feder 42a stellt somit eine gewisse
Pufferwirkung bereit, welche zum einen den Roboterarm 22 vor Beschädi
gung infolge unpräziser Steuerung bewahrt und zum anderen die Steuerung
der Annäherungsbewegung der Greifervorrichtung 24 bzw. der zugseitigen
Kupplungshälfte 16 längs der Kupplungsachse K an die nachlaufseitige
Kupplungshälfte 18 erleichtert, wie dies vorstehend bereits für die Feder
38c näher erläutert worden ist.
Abschließend soll anhand von Fig. 9 noch die Ausbildung und Anordnung
der Greifervorrichtung 24 näher erläutert werden. Am freien Ende 22b des
Roboterarms 22 ist eine Platte 50 angeordnet, welche mit dem zweiten
Armteil 22d über einen Winkelstab 52 verbunden ist (siehe Fig. 8). Die
Platte 50 umfaßt ein Loch 50a, welches von einem Bolzen 54 mit Spiel
durchsetzt ist. Der Bolzen 54 ist mittels einer Beilagscheibe 54a daran
gehindert, mit seinem Kopf 54b durch das Loch 50a hindurchzutreten.
Darüber hinaus ist der Bolzen 54 an einem Basisteil 24a der Greifer
vorrichtung 24 befestigt. Aufgrund des Spiels zwischen dem das Loch 50a
durchsetzten Bolzen 54 und der Platte 50 kann das Basisteil 24a und somit
die gesamte Greifervorrichtung 24 relativ zur Platte 50a und somit zum
Roboterarm 22 innerhalb gewisser Grenzen in jeder beliebigen Raumrichtung
verschwenkt werden. Eine zwischen der Platte 50 und dem Basisteil 24a
angeordnete Schraubenspiralfeder 56 spannt das Basisteil 24a der Greifer
vorrichtung 24 in eine vorbestimmte Nullage vor.
In dem Basisteil 24a ist eine Aufnahme 24b für die zugseitige Kupplungs
hälfte 16 vorgesehen, deren Umriß im wesentlichen dem Außenumriß 16a
(siehe Fig. 10) der zugseitigen Kupplungshälfte 16 entspricht. Ferner ist eine
Greiferklaue 24c bei 24d an dem Basisteil 24a der Greifervorrichtung 24
angelenkt und kann mittels eines Stellantriebs 58 zwischen einer (nicht
dargestellten) Freigabestellung und der in Fig. 9 dargestellten Haltestellung
verstellt werden. In der Haltestellung gemäß Fig. 9 greift die Greiferklaue
24c in eine Ausnehmung 16b der zugseitigen Kupplungshälfte 16 ein und
verhindert so ein Herausrutschen der Kupplungshälfte 16 aus der Aufnahme
24b in einer zur Zeichenebene der Fig. 9 orthogonal verlaufenden Richtung.
Ein Herausrutschen der zugseitigen Kupplungshälfte 16 in Fig. 9 nach unten
aus der Aufnahme 24b heraus wird durch die Schenkel 24e des Basisteil
24a der Greifervorrichtung 24 verhindert, welche derart bemessen sind, daß
die Aufnahme 24b sich über einen Umfangswinkel von deutlich mehr als
180° erstreckt. Befindet sich die Greiferklaue 24c in der in Fig. 9 dargestell
ten Haltestellung, so ist die zugseitige Kupplungshälfte 16 sicher in der
Greifervorrichtung 24 gehalten. In Fig. 9 ist ferner der Rahmen 26b der
zugseitigen Anschlagvorrichtung 26 dargestellt, der am Basisteil 24a der
Greifervorrichtung 24 befestigt ist. Ferner erkennt man in Fig. 9 einige der
Rollen 26a der zugseitigen Anschlagvorrichtung 26, die an dem Rahmen
26b drehbar gelagert sind.
Claims (26)
1. Schleppzug (10) umfassend:
zwei Teilfahrzeuge, nämlich ein Zugfahrzeug (12) und ein Nachlauffahrzeug (14),
eine Schleppkupplung (12b) zur Herstellung einer gelenkigen Zug- und Schubverbindung zwischen den beiden Teilfahrzeugen (12, 14),
eine Versorgungskupplung (16/18) zwischen den beiden Teil fahrzeugen (12, 14) mit einer zugfahrzeugseitigen (im folgenden verkürzt "zugseitigen") Kupplungshälfte (16) und einer nachlauf fahrzeugseitigen (im folgenden verkürzt "nachlaufseitigen") Kupp lungshälfte (18) welche durch Zusammenführen längs einer vor bestimmten Kupplungsachse (K) miteinander kuppelbar sind,
wobei eine der Kupplungshälften (16) mit dem Versorgungsteil des zugehörigen einen Teilfahrzeugs (12) durch eine flexible Ver sorgungsleitung (16d) verbunden und in dem mit der jeweils anderen Kupplungshälfte (18) gekuppelten Zustand relativ zu dem einen Teilfahrzeug (12) in solcher Weise beweglich ist, daß Relativbewe gungen der beiden Teilfahrzeuge (12, 14) im wesentlichen nicht behindert sind, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem einen Teilfahrzeug (12) eine Stellvorrichtung (20) angeordnet ist, welche die eine Kupplungshälfte (16) an die andere Kupplungshälfte (18) annähert und mit dieser längs der vorbestimm ten Kupplungsachse (K) zusammenführt, wobei die eine Kupplungs hälfte (16) an der Stellvorrichtung (20) zumindest innerhalb vorbe stimmter Grenzen in allen Raumrichtungen orientierbar anordenbar ist.
zwei Teilfahrzeuge, nämlich ein Zugfahrzeug (12) und ein Nachlauffahrzeug (14),
eine Schleppkupplung (12b) zur Herstellung einer gelenkigen Zug- und Schubverbindung zwischen den beiden Teilfahrzeugen (12, 14),
eine Versorgungskupplung (16/18) zwischen den beiden Teil fahrzeugen (12, 14) mit einer zugfahrzeugseitigen (im folgenden verkürzt "zugseitigen") Kupplungshälfte (16) und einer nachlauf fahrzeugseitigen (im folgenden verkürzt "nachlaufseitigen") Kupp lungshälfte (18) welche durch Zusammenführen längs einer vor bestimmten Kupplungsachse (K) miteinander kuppelbar sind,
wobei eine der Kupplungshälften (16) mit dem Versorgungsteil des zugehörigen einen Teilfahrzeugs (12) durch eine flexible Ver sorgungsleitung (16d) verbunden und in dem mit der jeweils anderen Kupplungshälfte (18) gekuppelten Zustand relativ zu dem einen Teilfahrzeug (12) in solcher Weise beweglich ist, daß Relativbewe gungen der beiden Teilfahrzeuge (12, 14) im wesentlichen nicht behindert sind, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem einen Teilfahrzeug (12) eine Stellvorrichtung (20) angeordnet ist, welche die eine Kupplungshälfte (16) an die andere Kupplungshälfte (18) annähert und mit dieser längs der vorbestimm ten Kupplungsachse (K) zusammenführt, wobei die eine Kupplungs hälfte (16) an der Stellvorrichtung (20) zumindest innerhalb vorbe stimmter Grenzen in allen Raumrichtungen orientierbar anordenbar ist.
2. Schleppzug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß am anderen Teilfahrzeug (14) Positio
nierungs- und Orientierungs-Hilfsmittel (30) angebracht sind, welche
die Positionierung der einen Kupplungshälfte (16) auf der Kupp
lungsachse (K) und die Orientierung der einen Kupplungshälfte (16)
in Richtung auf die andere Kupplungshälfte (18) zu erleichtern.
3. Schleppzug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Positionierungs- und Orientierungs-Hilfs
mittel (30) zwei zu der vorbestimmten Kupplungsachse (K) und
vorzugsweise auch zueinander orthogonal verlaufende Anschlag
flächen (30a, 30b) umfaßt und daß an der einen Kupplungshälfte
oder einem mit dieser verbindbaren Teil (24) mit den Anschlagflächen
(30a, 30b) zusammenwirkende Gegenanschläge (26a) vorgesehen
sind.
4. Schleppzug nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagflächen (30a, 30b) von
den zueinander vorzugsweise orthogonal verlaufenden Flächen eines
Profilblechs (30), beispielsweise eines Winkelblechs, gebildet sind.
5. Schleppzug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß Sicherungsmittel (30c), beispielsweise
in Form einer Sicherungsfläche, vorgesehen sind, welche nach
Positionierung der einen Kupplungshälfte (16) auf der Kupplungs
achse (K) ein Wiederentfernen dieser Kupplungshälfte (16) von der
Kupplungsachse (K) wenigstens in einer Raumrichtung (U) zumindest
erschweren.
6. Schleppzug nach den Ansprüchen 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungsmittel von einem Blech
streifen (30c) gebildet sind, der von einem der Profilabschnitte (30b)
des Profilblechs (30) ausgeht und sich vorzugsweise im wesentlichen
parallel zu dem jeweils anderen Profilabschnitt (30a) des Profilblechs
(30) erstreckt.
7. Schleppzug nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem Annäherungsbereich unmittel
bar vor der weiteren Kupplungshälfte (18) weitere Sicherungsmittel
(30d) vorgesehen sind, welche, beispielsweise in Zusammenwirken
mit den einen Sicherungsmitteln (30c), eine Bewegung der einen
Kupplungshälfte (16) lediglich in Richtung der Kupplungsachse (K)
zulassen.
8. Schleppzug nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Sicherungsmittel von
einem weiteren Blechstreifen (30d) gebildet sind, der von dem
anderen Profilabschnitt (30a) des Profilblechs (30) ausgeht, vorzugs
weise einem Winkelblech, dessen freier Schenkel sich auf den einen
Blechstreifen (30c) zu erstreckt.
9. Schleppzug nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem von der anderen Kupplungs
hälfte (18) entfernten Ende des weiteren Blechstreifens (30d) eine
Einweisschräge (30e) ausgebildet oder angeordnet ist.
10. Schleppzug nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung (20) einen an dem
einen Teilfahrzeug (12) angelenkten Roboterarm (22) mit wenigstens
zwei relativ zueinander verschwenkbaren Armteilen (22c, 22d)
umfaßt, wobei die eine Kupplungshälfte (16) an dem freien Ende
(22b) des Roboterarms (22) anordenbar ist.
11. Schleppzug nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Roboterarm (22) an dem einen Teil
fahrzeug (12) um dessen Hochachse (Z) schwenkbar angebracht ist,
wobei vorzugsweise dieser Verstellmöglichkeit (A) ein Stellantrieb
(34) zugeordnet ist.
12. Schleppzug nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Armteile (22c, 22d)
des Roboterarms (22) relativ zueinander um eine zur Hochachse (Z)
des einen Teilfahrzeugs (12) im wesentlichen orthogonal verlaufende
Achse (22h) verschwenkbar sind, wobei vorzugsweise dieser
Verstellmöglichkeit (C) ein Stellantrieb (38) zugeordnet ist.
13. Schleppzug nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Roboterarm (22) wenigstens ein
längenveränderliches Armteil (22c) umfaßt, wobei die Längungs
richtung vorzugsweise sowohl zur Hochachse (Z) des einen Teil
fahrzeugs (12) als auch zur Relativschwenkachse (22h) der wenig
stens zwei Armteile (22c, 22d) im wesentlichen orthogonal verläuft,
und wobei dieser Verstellmöglichkeit (B) vorzugsweise ein Stellantrieb
(36) zugeordnet ist.
14. Schleppzug nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Roboterarm (22) wenigstens eine
Vorspannvorrichtung (40, 42) umfaßt, welche das freie Ende des
Roboterarms (22b) in den beiden orthogonal zur Kupplungsachse (K)
verlaufenden Richtungen (U, W), insbesondere auf die beiden
Anschlagflächen (30a, 39b) zu, vorspannt.
15. Schleppzug nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Armteilen (22c,
22d) zusätzlich zu dem Schwenkgelenk (C) mit der orthogonal zur
Hochachse (Z) verlaufenden Schwenkachse (22h) ein weiteres
Schwenkgelenk (E) vorgesehen ist, dessen eines Gelenkteil (44)
gegen einen Anschlag (48) des anderen Gelenkteils (22c1) vor
gespannt ist.
16. Schleppzug nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Stellantrieb (38)
zwischen einem mit der Antriebseinheit des Stellantriebs (38)
verbundenen Abtriebselement (38b) und einem relativ zu dem
Abtriebselement (38b) verstellbar geführten Ausgangselement (38a)
eine Federanordnung (38c) umfaßt.
17. Schleppzug nach einem der Ansprüche 10 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem freien Ende (22b) des Roboter
arms (22) eine Greifervorrichtung (24) angeordnet ist, vorzugsweise
zumindest innerhalb vorbestimmter Grenzen in allen Raumrichtungen
orientierbar angeordnet ist, mittels derer die eine Kupplungshälfte
(16) am Roboterarm (22) lösbar anordenbar ist.
18. Schleppzug nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Greifervorrichtung (24) eine
Aufnahme (24b) für die eine Kupplungshälfte (16) umfaßt sowie eine
verstellbare Greiferklaue (24d), welche zum Halten der einen
Kupplungshälfte (16) mit einer Halteausnehmung (16b) der einen
Kupplungshälfte (16) in Eingriff bringbar ist.
19. Schleppzug nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Greifervorrichtung (24) eine
Gegenanschlagsvorrichtung (26) vorgesehen ist, welche zum
Zusammenwirken mit einer Anschlagsvorrichtung (30a, 30b) der
Positionierungs- und Orientierungs-Hilfsmittel (30) bestimmt ist.
20. Schleppzug nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenanschlagsvorrichtung (26)
einen Rahmen (26b) mit wenigstens drei Anschlagspunkten und
gewünschtenfalls einer Mehrzahl von an dem Rahmen (26b) drehbar
gelagerten Rollen (26a) umfaßt.
21. Schleppzug nach einem der Ansprüche 17 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Greifervorrichtung (24) ein
Bolzen (54) befestigt ist, welcher eine am freien Ende (22b) des
Roboterarms (22) vorgesehene Öffnung (50a) mit Spiel durchsetzt,
wobei der Bolzen (54) vorzugsweise von einer Spiral- oder/und
Schraubenfeder (56) umgeben ist, die sich einenends an der
Greifervorrichtung (54) und andernends am Roboterarm (22) abstützt.
22. Schleppzug nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem einen Teilfahrzeug (12) eine
Parkvorrichtung (32) für die Stellvorrichtung (20) und gegebenenfalls
die eine Kupplungshälfte (16) vorgesehen ist.
23. Schleppzug nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die andere Kupplungshälfte (18) am
zugehörigen anderen Teilfahrzeug (14) fest angeordnet ist.
24. Schleppzug nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung (20) am Zugfahr
zeug (12) vorgesehen ist, daß die Positionierungs- und Orientie
rungs-Hilfsmittel (30) am Nachlauffahrzeug (14) angebracht sind, daß die
andere Kupplungshälfte (18) am Nachlauffahrzeug (14) angeordnet
ist, und daß die eine Kupplungshälfte (16) mit dem Versorgungsteil
des Zugfahrzeugs (12) durch eine flexible Versorgungsleitung (16d)
verbunden ist.
25. Schleppzug nach einem der Ansprüche 1 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Bewegung der Stell
vorrichtung (20) und gewünschtenfalls der Greifervorrichtung (24)
eine Steuereinheit (21) vorgesehen ist.
26. Schleppzug nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Sensoren (23)
vorgesehen ist zur Erfassung einer momentanen Stellung von Stell
vorrichtung (20) und gewünschtenfalls Greifervorrichtung (24) sowie
zur Ausgabe entsprechender Erfassungssignale an die Steuereinheit
(21).
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