DE19839470A1 - Drehschwingungsdämpfer bzw. schwingungsdämpfende und drehelastische Kupplung - Google Patents
Drehschwingungsdämpfer bzw. schwingungsdämpfende und drehelastische KupplungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehschwingungsdämpfer bzw. eine schwin
gungsdämpfende und drehelastische Kupplung mit zwischen einem Innenteil und
einem Außenteil eingesetzten Federelementen zur Drehmomentenübertragung und
über Drosselstellen miteinander in Verbindung stehenden flüssigkeitsgefüllten Kam
mern zur Dämpfung, wobei den Kammern eine Flüssigkeitsversorgungseinrichtung
mit einer Förderpumpe, in die Kammern mündenden Flüssigkeitsleitungen und einer
Rücklaufkammer zugeordnet ist.
Bei diesen Dämpfern bzw. Kupplungen kommt es auf Grund der Elastizität der Fe
derelemente bei der Momentenübertragung zu einer Relativverdrehung zwischen In
nen- und Außenteil und damit zu einer Flüssigkeitsverdrängung zwischen den Kam
mern, wobei das Durchströmen von Drosselstellen eine hydraulische Dämpfung mit
sich bringt. Allerdings hängt die Dämpfungsfähigkeit unter anderem von der Homo
genität der Dämpfungsflüssigkeit ab und wird durch Lufteinschlüsse in den Kammern
stark beeinträchtigt. Da bei Stillstand des Dämpfers oder der Kupplung die Dämp
fungsflüssigkeit über die Flüssigkeitsleitungen teilweise in die Rücklaufkammer zu
rückfließt, kann ein Teil der Kammern entleert und mit Luft gefüllt werden, so daß
während des Startvorganges die in die Kammern geförderte Dämpfungsflüssigkeit
Luftpolster einschließt, die die Flüssigkeitsverdrängung durch die Drosselstellen ver
mindert und die Dämpfung verringert. Erst nach Auflösen der Luftpolster, was auf
Grund der langsamen Entlüftung gegen die Ölzufuhr verhältnismäßig lange dauert,
tritt auch die volle Dämpfungsfähigkeit auf. Bei Antriebsanlagen, die bereits während
des Startvorganges die vollständige Dämpfungswirkung erfordern, beispielsweise
Generatoranlagen, die sehr schnell auf Nenndrehzahl hochzufahren sind, werden die
Kammern durch die Flüssigkeitsversorgungseinrichtung bereits vor dem Start flüssig
keitsbeaufschlagt, doch läßt sich auch durch diese Vorförderung der Dämpfungsflüs
sigkeit das Entstehen von Luftpolstern in den Kammern nicht verhindern, womit bis
her während des Startens auf die volle Dämpfungsfähigkeit verzichtet werden muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und
einen Dämpfer bzw. eine Kupplung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, der
bzw. die bei vergleichsweise geringem Bauaufwand bereits beim Start die vollstän
dige Dämpfungswirkung gewährleistet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß Entlüftungskanäle vorgesehen sind,
die von den Kammern ausgehen und in die Rücklaufkammer zurückführen und einen
kleineren Querschnitt als die Drosselstellen besitzen. Durch diese einfache Maßnah
me können die Kammern im Maße des Eindringens der Dämpfungsflüssigkeit entlüf
tet werden, so daß ein vollständiges Befüllen dieser Kammern auch schon vor einem
Start ohne Lufteinschlüsse sicherzustellen ist und dann beim Startvorgang bereits die
ganze Dämpfungsfähigkeit zur Verfügung steht. Dabei ist lediglich darauf zu achten,
daß die Lage der Mündungen der Flüssigkeitsleitungen einerseits und die der Öff
nungen zu den Entlüftungskanälen anderseits so aufeinander abgestimmt sind, daß
durch das Eindringen der zugeförderten Dämpfungsflüssigkeit die in den Kammern
befindliche Luft aus den Kammern in die Entlüftungskanäle verdrängt wird und daß
der Querschnitt der Entlüftungskanäle einen Durchtritt von Dämpfungsflüssigkeit
weitgehend verhindert, also wesentlich kleiner ist als der der Drosselstellen.
Üblicherweise sind die Federelemente der Dämpfer bzw. Kupplungen zwischen Zwi
schenstücken eingespannt, die auch zur Trennung der Kammern voneinander und
zur Ausbildung der Drosselstellen dienen. Dabei ist die Flüssigkeitszufuhr über die
Flüssigkeitsversorgungseinrichtung und durch radiale Bohrungen des Innenteils als
Flüssigkeitsleitungen sichergestellt. Verlaufen nun die mit radialem Abstand von den
Mündungen der Flüssigkeitsleitungen ausgehenden Entlüftungskanäle in der dem
Außenteil zugehörenden, die Kammern stirnseitig abschließenden Flanschplatte, wo
bei von den Zwischenstücken überdeckte Nuten der Flanschplatte die Entlüftungska
näle bilden, entstehen in einfacher und aufwandsarm herstellbarer Weise die erfor
derlichen Entlüftungskanäle, welche Kanäle vom äußeren Umfangsbereich der Kam
mern ausgehen und dann entlang der Zwischenstücke radial einwärts sich er
strecken. Vorteilhafterweise ist für zwei benachbarte Kammern ein Entlüftungskanal mit
einem gemeinsamen radialen Abschnitt und zwei davon abzweigenden tangentialen
Anschlußabschnitten vorgesehen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht, und
zwar zeigen
Fig. 1 und 2 einen erfindungsgemäßen Dämpfer bzw. eine Kupplung in teilge
schnittener Stirnansicht bzw. im Axialschnitt.
Zwischen Innenteil 1 und Außenteil 2 sind zur Drehmomentenübertragung Federele
mente 3 in Form von Stahlfederpaketen eingesetzt, die im radial äußeren Bereich
zwischen Zwischenstücken 4 eingespannt sind und mit ihren inneren Enden in Nuten
5 des Innenteils 1 eingreifen. Zwischen den Zwischenstücken 4 und den Federele
menten 3 entstehen Kammern 6, die zur Dämpfung mit Dämpfungsflüssigkeit gefüllt
sind und über Drosselstellen 7 miteinander in Verbindung stehen. Eine nur mit einer
Verteilerkammer 8 und in die Kammern 6 mündenden radialen Flüssigkeitsleitungen
9 angedeutete Flüssigkeitsversorgungseinrichtungen erlaubt die Flüssigkeitsfüllung
der Kammern 6 nach einem Stillstand und bereits vor dem Startvorgang.
Zur Sicherung der vollen Dämpfungsfähigkeit beim Start sind Entlüftungskanäle 10
vorgesehen, die von den Kammern 6 ausgehen und über eine Sammelkammer 11 in
die außerhalb liegende Rücklaufkammer zurückführen. Die Entlüftungskanäle 10 be
stehen aus Nuten in der die Kammern 6 stirnseitig abdeckenden Flanschplatte 12
des Außenteils 2, welche Nuten im Bereich der Zwischenstücke 4 verlaufen, so daß
die Zwischenstücke 4 die Nuten zu geschlossenen Kanälen 10 überdecken. Für je
weils zwei benachbarte Kammern 6 gibt es einen gemeinsamen Radialabschnitt 13,
der sich in zwei an die Kammern anschließende Tangentialabschnitte 14 verzweigt.
Radial innen geht der Radialabschnitt 13 in eine Axialbohrung 15 der Flanschplatte
12 über, durch die dann die Entlüftung zurück in die Sammelkammer 11 und Rück
laufkammer erfolgt.
Wird nach einem Stillstand der Kupplung bzw. des Dämpfers vor Startbeginn über die
Förderpumpe der Flüssigkeitsversorgungseinrichtung Dämpfungsflüssigkeit über die
Flüssigkeitszuleitungen 9 in die Kammern 6 eingepumpt, verdrängt die hochsteigen
de Dämpfungsflüssigkeit die in den Kammern befindliche Luft radial auswärts und die
Luft kann durch die Entlüftungskanäle 10 entweichen, bis die Kammern 6 vollständig
mit Dämpfungsflüssigkeit gefüllt sind. Nun läßt sich beim Startvorgang der Kupplung
bzw. des Dämpfers die volle zur Verfügung stehende Dämpfungswirkung nutzen, da
die Entlüftungskanäle 10 keinen wesentlichen Strömungsquerschnitt für die Dämp
fungsflüssigkeit bilden, beispielsweise sind die entsprechenden Nuten der Flansch
platte 0,2 mm tief und 5-6 mm breit.
Claims (2)
1. Drehschwingungsdämpfer bzw. schwingungsdämpfende und drehelastische
Kupplung mit zwischen einem Innenteil und einem Außenteil eingesetzten Federele
menten zur Drehmomentenübertragung und über Drosselstellen miteinander in Ver
bindung stehenden flüssigkeitsgefüllten Kammern zur Dämpfung, wobei den Kam
mern eine Flüssigkeitsversorgungseinrichtung mit einer Förderpumpe, in die Kam
mern mündenden Flüssigkeitsleitungen und einer Rücklaufkammer zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß Entlüftungskanäle (10) vorgesehen sind, die von den
Kammern (6) ausgehen und in die Rücklaufkammer zurückführen und einen kleineren
Querschnitt als die Drosselstellen (7) besitzen.
2. Drehschwingungsdämpfer bzw. Kupplung nach Anspruch 1 mit Zwischen
stücken zwischen den Federelementen, dadurch gekennzeichnet, daß die mit radia
lem Abstand von den Mündungen der Flüssigkeitsleitungen ausgehenden Entlüf
tungskanäle in der dem Außenteil zugehörenden, die Kammern stirnseitig abschlie
ßenden Flanschplatte verlaufen, wobei von den Zwischenstücken überdeckte Nuten
der Flanschplatte die Entlüftungskanäle bilden.
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