DE19838831A1 - Anordnung zur Datenübertragung mittels eines HF-Senders aus dem Inneren einer mindestens abschnittsweise gebogenen und mindestens teilweise metallisch gekapselten Förderstrecke, insbesondere mittels eines bewegten HF-Senders, der an einem innerhalb der Kapselung umlaufenden Zugmittel eines mechanischen Stetigförderers angeordnet ist - Google Patents
Anordnung zur Datenübertragung mittels eines HF-Senders aus dem Inneren einer mindestens abschnittsweise gebogenen und mindestens teilweise metallisch gekapselten Förderstrecke, insbesondere mittels eines bewegten HF-Senders, der an einem innerhalb der Kapselung umlaufenden Zugmittel eines mechanischen Stetigförderers angeordnet istInfo
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Abstract
Die Übertragung von Daten wie Meßwerten u. dgl. mittels HF-Signalen aus dem Inneren einer mindestens abschnittsweise gebogenen und mindestens teilweise metallisch gekapselten Förderstrecke erfolgt mit einem miniaturisierten HF-Sender und mindestens einer außerhalb der Kapselung angeordneten HF-Empfangsanlage. Diese HF-Empfangsanlage ist mittels einer aus der Umhausung herausgeführten Antennenzuleitung an eine innerhalb der Kapselung ortsfest angeordnete Antenne angeschlossen. Diese Anordnung ermöglicht auch dann die Datenübertragung, wenn zeitweilig die Sichtverbindung zwischen HF-Sender und Antenne unterbrochen ist. Als Anwendungsgebiet kommt u.a. auch die Datenübertragung in Rohren oder Kanälen für den Transport von Schütt- und Stückgütern sowie in Pipelines für Gase oder Flüssigkeiten u.ä. in Betracht.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Datenübertragung mittels eines HF-Senders aus
dem Inneren einer mindestens abschnittsweise gebogenen und mindestens teilweise metallisch
gekapselten Förderstrecke, insbesondere mittels eines bewegten HF-Senders, der an einem
innerhalb der Kapselung umlaufenden Zugmittel eines mechanischen Stetigförderers
angeordnet ist. Im Sinne der Erfindung umfaßt die Bezeichnung "Förderstrecke" auch Rohre
oder Kanäle für den Transport von Schütt- und Stückgütern durch einen Gas- oder
Flüssigkeitsstrom (pneumatische oder hydraulische Förderer) bzw. Kanäle für reine Gas- oder
Flüssigkeitsströme (Pipelines für Gase oder Flüssigkeiten, Klimaanlagen u.ä.).
Die zu übertragenden Daten sind in der Regel ein- oder mehrkanalige Meßsignale (z. B.
physikalischer Größen wie Kräfte), die in unmittelbarer Nähe zum genannten HF-Sender mit
geeigneten Meßwertaufnehmern (z. B. Dehnmeßstreifen) erfaßt und mit miniaturisierter
Elektronik bearbeitet werden (z. B. Signalverstärkung).
Die Überwachung der Zugkraft an Ketten, die als Zugmittel von Fördergeräten dienen, ist
während des gesamten Fördervorgangs von größter Bedeutung für die Havariesteuerung
(Kettenverklemmung, Kettenriß, Überlastsicherung). In der Forschung, Entwicklung,
Projektierung und Betrieb ermöglicht erst eine Messung der Zugkraft während des gesamten
Fördervorgangs und entlang des gesamten Förderweges Grundlagen für die optimierte
Berechnung derartiger Geräte. Insofern besteht seit Jahrzehnten ein Bedarf an einfachen
Lösungen, um in metallisch gekapselten Förderwegen mit beliebiger Linienführung die
Zugkraft während des Betriebes zu überwachen und zumindest näherungsweise in Echtzeit
anzuzeigen oder für Steueraufgaben nutzen zu können. In metallisch gekapselten
Fördergeräten mit beliebiger Linienführung ist eine derartige Überwachungsmöglichkeit, die
eine Übertragung der Meßwerte aus dem Inneren der metallischen Kapselung nach außen
voraussetzt, derzeit nicht bekannt.
Für die Datenübertragung mittels HF-Signalen innerhalb eines abgeschirmten Bereiches, z. B.
einem Tunnel, einem Bohrloch oder Förderschacht sind verschiedene Lösungen bekannt. Es ist
auch bekannt, Meßwerte wie Gurt-, Seil- oder Kettenzugkräfte einer Fördereinrichtung
während des Betriebs zu erfassen und telemetrisch zu übertragen.
Zur Gewährleistung des Funkverkehrs in einem abgeschirmten Innenraum, z. B. einem Tunnel,
ist es gemäß DE 30 18 471 A1 bekannt, in dem abgeschirmten Innenraum eine
Hochfrequenzkoppelleitung vorzusehen, die als Koaxialleitung mit geschlitztem Außenleiter
ausgebildet ist und deren Strahlungsvolumen den übertragungsbestimmenden Bewegungsraum
der Funkstellen erfaßt.
Der Einbau einer Hochfrequenzkoppelleitung ist jedoch nicht in allen Fällen erwünscht,
zulässig oder möglich. Eine solche Lösung scheidet regelmäßig z. B. innerhalb von Umhausung
aus, die dem Transport abrasiver oder heißer Medien dienen oder in denen Fördermittel mit
mechanischem Kontakt entlang der Wandung bewegt werden.
Die DE 33 07 020 A1 beschreibt eine Anordnung zur Messung von Seilkräften und zur
Übertragung der Meßwerte für in Betrieb befindliche Aufzüge und Schachtförderanlagen. Die
Anordnung weist Kraftmeßgeräte auf, die zwischen dem Seil und dem Fördergefäß angeordnet
sind. Die Meßwertübertragung erfolgt hier mittels induktiver Übertragung durch das aus Stahl
bestehende Aufzugsseil oder mittels Radiowellen durch die Luft. Um lange
Übertragungsabstände zu überbrücken, wird das Aufzugsseil als Wellenleiter benutzt. Diese
Lösung ist jedoch auf die Meßwertübertragung zwischen zwei Punkten eines langgestreckten,
geradlinigen Hohlraumes beschränkt, wobei diese Punkte durch ein leitfähiges Seil verbunden
sind und die Radiowellenausbreitung zwischen den beiden Punkten nicht durch insbesondere
metallische Einbauten behindert wird.
Auch die DE 36 10 203 A1 betrifft eine Anordnung zur Feststellung der Seilspannung bei
Aufzugen mittels einer zwischen Förderseil und Förderkorb angeordneten Kraftmeßdose,
deren Meßwerte über einen HF-Sender an einen entfernten Empfänger ausgestrahlt werden.
Obwohl bei dieser Lösung das Förderseil keine Funktion bei der Meßwertübertragung besitzt,
liegt jedoch auch hier Beschränkung auf eine Meßwertübertragung in einem langgestreckten,
geradlinigen Hohlraum vor, in dem die Radiowellenausbreitung nicht durch Einbauten
behindert wird.
Es ist auch eine Meßeinrichtung zum Messen des Kettenzuges von umlaufenden Förderketten
bekannt (DE 30 40 480 A1), die z. B. in einem Hängeförderer einsetzbar ist. Diese
Meßeinrichtung besteht aus einem in den Kraftfluß der Förderkette eingebauten
Meßkettenglied, das die Form der übrigen Kettenglieder besitzt und auf seinen Seitenstegen
Dehnmeßstreifen aufweist. Die Meßwerte werden mittels eines mit der Förderkette
mitlaufenden Telemetriesenders zu einem stationären Empfänger weitergeleitet, so daß über
den gesamten Kettenumlauf die Kettenbelastung abgelesen werden kann. Mangels
anderweitiger Angaben ist jedoch auch bei dieser Lösung eine Voraussetzung für die
Meßwertübertragung, daß die Funksicht zwischen Telemetriesender zum -empfänger nicht
durch Krümmungen, Bögen oder Einbauten der Förderstrecke gestört ist.
Es ist weiterhin eine Vorrichtung zum Messen der Zugkraft in einem Fördergurt bekannt (DE 34 23 043 A1
), bei der zwischen den an den Gurtenden angeordneten Verbindungsteilen ein
Zugkraft-Meßfühler angeordnet ist, dessen Meßwerte mittels eines Funksenders zu einem
stationären Funkempfänger übertragen wird. Die Antenne des Funkempfängers erstreckt sich
entlang des Gurtförderers oder wenigstens über einen Teil seiner Länge, um für jede Position
des mit dem Fördergurt mitbewegten Funksenders eine einwandfreie Meßwertübertragung zu
gewährleisten. Der Einbau einer langgestreckten Antenne scheidet jedoch regelmäßig z. B.
innerhalb von metallischen Umhausungen aus.
Aufgrund der vorbekannten Lösungen besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin,
eine Anordnung zu schaffen, welche die Übertragung von Daten wie Meßwerten u. dgl. mittels
HF-Signalen aus dem Inneren einer mindestens abschnittsweise gebogenen und mindestens
teilweise metallisch gekapselten Förderstrecke ermöglicht.
Die anzustrebende Lösung darf infolge von z. B. Krümmungen oder Umlenkungen der
metallischen Kapselung oder von Einbauten bzw. Baugruppen des Förderers keine direkte
Sichtverbindung zwischen den innerhalb der Umhausung befindlichen Sende- und
Empfangsantennen für die Datenübertragung voraussetzen.
Als Mindestanforderung soll es die vorliegende Erfindung ermöglichen, Zugkraft-Meßwerte,
die an einem innerhalb der Kapselung umlaufenden Zugmittel eines mechanischen
Stetigförderers erfaßt wurden, insbesondere eines mit einer Kapselung versehenen Rohrketten-
bzw. Stauscheibenförderers mit einer Kette als umlaufendes Zugmittel, an eine außerhalb des
Förderers angeordnete Empfangsanlage zu übertragen.
Infolge der Biegungen und/oder Einbauten der metallisch gekapselten Förderstrecke sind nach
dem Stand der Technik Reflexionen und Abschirmungen der HF-Signale zu erwarten, wodurch
diese Aufgabe an sich nur mittels Verlegung einer Koppelleitung, einer Induktionsschleife bzw.
einer langgestreckten Antenne lösbar ist. Derartige Lösungen erfordern jedoch einen
erheblichen Verlegeaufwand, um Beschädigungen dieser Baugruppen während des
Förderbetriebes auszuschließen. So müßten z. B. Nuten in die Innenwand des Förderers
eingefräßt, darin die Koppelleitung verlegt und anschließend mit einer HF-transparenten
Abdeckung versehen werden.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß diese Aufgabe mit den im Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst wird. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Im folgenden ist die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen mit weiteren Einzelheiten näher erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 verschiedene Linienführungen eines Stauscheibenförderers als beispielhafte
Einsatzfälle der Erfindung,
Fig. 2 die Lage der telemetrischen Sendeeinrichtung und mögliche alternative Installationen
der Empfangsantenne in einem metallischen Rohrsystem,
Fig. 3 einen Rohrabschnitt mit einer Sendeeinrichtung, die an einer umlaufenden Kette
angeordnet ist.
Die Erfindung kann beispielsweise ihren Einsatz in Stauscheibenförderern mit
verschiedenartigen Linienführungen finden, wie sie in Fig. 1 dargestellt sind.
Fig. 2 zeigt die Lage der telemetrischen Sendeeinrichtung 1 und mögliche alternative
Installationen der Empfangsantenne 2 im metallischen Rohrsystem 6 eines
Stauscheibenförderers. Konstruktiv mögliche Installationsorte der Empfangsantenne sind die
Umlenkstation der Kette 5 und die Antriebsstation 7 des Förderers, Rohrflansche und
Rohrsegmente. Die Empfangsanlage 3 ist über ein Kabel mit der Empfangsantenne verbunden.
In Fig. 3 ist ein Rohrabschnitt mit der umlaufende Kette mit Sendeeinrichtung 1 und radial
angebrachter Sendeantenne 4 dargestellt. Die mögliche Anbringung der Empfangsantenne 2 ist
hier als radialer Einbau in einem Rohrflansch zwischen zwei Rohrsegmenten dargestellt.
Claims (6)
1. Anordnung zur Datenübertragung mittels eines HF-Senders aus dem Inneren einer
mindestens abschnittsweise gebogenen und mindestens teilweise metallisch gekapselten
Förderstrecke, insbesondere mittels eines bewegten HF-Senders, der an dem innerhalb der
Kapselung umlaufendem Zugmittel eines mechanischen Stetigförderers angeordnet ist, mit
mindestens einem miniaturisierten HF-Sender (1) zum Senden der Daten und mindestens
einer außerhalb der Kapselung angeordneten HF-Empfangsanlage (3), die mittels einer aus
der Umhausung herausgeführten Antennenzuleitung an eine innerhalb der Kapselung
ortsfest angeordnete Antenne (2) angeschlossen ist, wobei mindestens zeitweilig die
Sichtverbindung zwischen HF-Sender (1) und Antenne (2) unterbrochen ist.
2. Anordnung zur Datenübertragung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Standort der Empfangsantenne (2) ohne Gewährleistung einer dauerhaften Sichtverbindung
zwischen HF-Sende- und Empfangsantenne ausgewählt ist.
3. Anordnung zur Datenübertragung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Meßfühler und der HF-Sender (1), welche die zu übertragenden
Zustandsdaten des Förderers erfassen und übertragen, an dem als umlaufende Kette
ausgebildeten Zugmittel angeordnet sind.
4. Anordnung zur Datenübertragung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antenne (2) der HF-Empfangsanlage (3) als undichtes Koaxialkabel ausgebildet ist, mit
einem definierten Widerstand gegen Masse abgeschlossen ist und einen Ausgangsstecker für
den Anschluß an ein Empfängerkabel von außen aufweist.
5. Anordnung zur Datenübertragung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antenne (2) der HF-Empfangsanlage (3) im Bereich der
Umlenksteilen (5) des Zugmittels oder innerhalb konstruktionsbedingter Spalten wie
Rohrstutzen u. dgl. angeordnet ist.
6. Anordnung zur Datenübertragung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der batteriegespeiste HF-Sender (1) im Frequenzbereich für allgemeine
Nutzung mit geringer Leistung arbeitet und die Sendeantenne (4) in ihren Abmaßen an die
Sendefrequenz angepaßt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998138831 DE19838831A1 (de) | 1998-08-26 | 1998-08-26 | Anordnung zur Datenübertragung mittels eines HF-Senders aus dem Inneren einer mindestens abschnittsweise gebogenen und mindestens teilweise metallisch gekapselten Förderstrecke, insbesondere mittels eines bewegten HF-Senders, der an einem innerhalb der Kapselung umlaufenden Zugmittel eines mechanischen Stetigförderers angeordnet ist |
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DE19838831A1 true DE19838831A1 (de) | 2000-03-02 |
Family
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DE1998138831 Withdrawn DE19838831A1 (de) | 1998-08-26 | 1998-08-26 | Anordnung zur Datenübertragung mittels eines HF-Senders aus dem Inneren einer mindestens abschnittsweise gebogenen und mindestens teilweise metallisch gekapselten Förderstrecke, insbesondere mittels eines bewegten HF-Senders, der an einem innerhalb der Kapselung umlaufenden Zugmittel eines mechanischen Stetigförderers angeordnet ist |
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DE (1) | DE19838831A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004018370A1 (de) * | 2004-04-13 | 2005-11-10 | Siemens Ag | Nachrichtenübertragung zwischen Maschinenteilen oder dergleichen |
FR2912735A1 (fr) * | 2007-02-21 | 2008-08-22 | Dussau Distrib Soc Par Actions | Transporteur pneumatique pour la distribution de produits fibreux et autres par tuyaux |
-
1998
- 1998-08-26 DE DE1998138831 patent/DE19838831A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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