DE19838657A1 - Schaltungsanordnung zum Erfassen des Laststromes eines durch Feldeffekt steuerbaren Leistungs-Halbleiterbauelementes - Google Patents
Schaltungsanordnung zum Erfassen des Laststromes eines durch Feldeffekt steuerbaren Leistungs-HalbleiterbauelementesInfo
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Abstract
Es wird eine Schaltungsanordnung zum Erfassen des Laststromes eines durch Feldeffekt steuerbaren Leistungs-Halbleiterbauelementes vorgeschlagen, welche zusätzlich zu einem Sense-FET, der ein Abbild des Laststromes durch die Last im Widerstandsbereich des Leistungs-Halbleiterschalters erzeugt, Mittel vorsieht, die im Sättigungsbereich des Leistungs-Halbleiterbauelementes einen Strom zum Sensestrom hinzuaddieren, der über einen Widerstand einer Auswertevorrichtung zugeführt werden kann. Die Anordnung ist sowohl für High-Side-Schalter als auch für Low-Side-Schalter einsetzbar.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zum
Erfassen des Laststromes eines durch Feldeffekt steuerbaren
Leistungs-Halbleiterbauelementes mit einer mit dem Leistungs-
Halbleiterbauelement in Reihe verschalteten Last. Weiterhin
sind Mittel zum Erzeugen eines Abbildes des Laststromes durch
die Last vorgesehen. Die Schaltungsanordnung weist ein zwei
tes durch Feldeffekt steuerbares Halbleiterbauelement auf,
wobei die Gateanschlüsse und die Sourceanschlüsse von dem
zweiten Halbleiterbauelement mit denen des Leistungs-
Halbleiterbauelementes verbunden sind. Es ist zudem ein
Stromspiegel vorgesehen, welcher einen Strom zum Abbild des
Laststromes hinzuaddiert, wobei der Stromspiegel durch das
zweite Halbleiterbauelement gesteuert wird.
In dem Artikel "Surviving Short Circuits" von R. Frank und A.
Pshaenich, Machine Design, March 8, 1990, Seiten 89 bis 96
ist das Prinzip dargestellt, daß der Laststrom eines Lei
stungs-MOSFET dadurch erfaßt werden kann, daß dem Leistungs-
MOSFET ein ähnlicher, von der Fläche her kleinerer MOSFET
parallel geschaltet und diesem kleineren MOSFET, dem soge
nannten Sense-FET, sourceseitig ein Meßwiderstand in Reihe
geschaltet wird. Ist der Leistungs-FET drainseitig mit einer
Last verbunden, so fließt durch den weiteren FET ein Strom,
der dem Laststrom etwa proportional ist. Der Proportionali
tätsfaktor hängt dabei vom Verhältnis der stromführenden Flä
chen des Sense-FET zu der des Leistungs-FET ab. Fließt durch
die Last und damit durch den Leistungs-FET ein Laststrom, so
fließt damit ein dem Laststrom etwa proportionaler Teil durch
den Sense-FET und den Meßwiderstand. Am Meßwiderstand kann
dann eine dem Laststrom etwa proportionale Spannung abgegrif
fen werden. Voraussetzung ist hierbei, daß der Meßwiderstand
auf die Last abgestimmt ist. Bei einer anderen Last muß ent
weder der Meßwiderstand geändert werden oder die die Spannung
erfassende Auswertelogik.
In der vorveröffentlichten Offenlegungsschrift DE 195 20 735 A1
ist eine Schaltungsanordnung zum Erfassen des Laststroms
beschrieben, die unabhängig von der Größe der Last brauchbar
ist. Sie ist zudem für den Fall eines High-Side-Schalters
verwendbar.
In Fig. 1 ist eine gemäß dem Stand der Technik verwendete
Schaltungsanordnung zum Erfassen des Laststromes durch ein
durch Feldeffekt steuerbares Leistungs-Halbleiterbauelement
dargestellt. Die Schaltung enthält einen Leistungs-MOSFET M1,
dem sourceseitig eine Last 3 in Reihe geschaltet ist. Es ist
somit ein High-Side-Schalter dargestellt. Die Schaltung ent
hält außerdem einen weiteren MOSFET M2. Dieser bildet den er
wähnten Sense-FET und ist im allgemeinen durch einige Zellen
des Leistungs-MOSFET M1 gebildet. Er kann z. B. zehn Zellen
umfassen, während der Leistungs-MOSFET M1 10 000 Zellen hat.
Die Drainanschlüsse D beider MOSFET sind miteinander verbun
den, ebenso ihre Gateanschlüsse. Ihre Sourceanschlüsse sind
getrennt. Mit dem Sourceanschluß des MOSFET M2 ist ein steu
erbarer Widerstand M3 angeschlossen. Der steuerbare Wider
stand M3 ist andererseits mit einem Meßwiderstand RS verbun
den. Der andere Anschluß des Meßwiderstandes RS liegt an ei
nem festen Potential, vorzugsweise an Masse. Der Massean
schluß stellt einen zweiten Versorgungspotentialanschluß 2
dar. Der Masseanschluß kann, muß jedoch nicht identisch mit
dem Masseanschluß sein, welcher an der Last 3 anliegt.
Der steuerbare Widerstand M3 ist zweckmäßigerweise als MOSFET
ausgebildet. Dann ist sein Sourceanschluß mit dem Sourcean
schluß des MOSFET M2 verbunden und sein Drainanschluß mit dem
Meßwiderstand RS. Der steuerbare Widerstand M3 ist vom umge
kehrten Kanaltyp wie der MOSFET M2. Der Gateanschluß des
MOSFET M3 ist mit dem Ausgang eines Differenzverstärkers K1
verbunden. Dieser hat zwei Eingänge, von denen der negative
Eingang mit dem Sourceanschluß des MOSFET M2 und der positive
Eingang mit dem Sourceanschluß des Leistungs-MOSFET M1 ver
bunden ist.
Die gesamte Anordnung liegt an einer Betriebsspannung +Vbb,
die zwischen einem ersten Versorgungspotential 1 und dem Mas
seanschluß 2 angelegt wird. Der erste Versorgungspotentialan
schluß 1 ist mit den Drainanschlüssen der MOSFET M1 und M2
verbunden. Die Gateanschlüsse beider MOSFET sind über einen
Widerstand mit einem Eingang 4 verbunden, an den, z. B. über
eine Pumpschaltung eine Steuerspannung angelegt werden kann.
Wird eine Steuerspannung an den Eingang 4 angelegt, so wird
der Leistungs-MOSFET M1 und der weitere MOSFET M2 leitend ge
steuert. Es fließt ein Laststrom durch die Last 3. Durch den
weiteren MOSFET M2, den steuerbaren Widerstand M3 und den
Meßwiderstand RS fließt ebenfalls ein Strom. An den Sourcean
schlüssen der MOSFET M1 und M2 stellt sich jeweils eine Span
nung ein, die am negativen bzw. positiven Eingang des Diffe
renzverstärkers 3 anliegt. Abhängig von der Differenz dieser
Spannungen tritt am Ausgang von K1 eine Spannung auf, die den
MOSFET M3 steuert.
Es sei zunächst angenommen, daß die Source-Drain-Spannung am
MOSFET M2 größer ist als die am MOSFET M1. Dann tritt am Ein
gang des Differenzverstärkers K1 eine Spannung auf, die den
MOSFET M3 in einen Bereich höheren Widerstandes steuert. Der
Strom durch den MOSFET M2 wird dadurch verringert, wodurch
seine Drain-Source-Spannung sinkt. Der Strom durch den MOSFET
M2 wird nun solange geregelt, bis die Differenz der Eingangs
spannungen 0 ist, d. h. bis die Drain-Source-Spannungen der
MOSFET M1 und M2 gleich sind. Das bedeutet, daß im eingere
gelten stationären Zustand durch den Meßwiderstand RS ein
Strom fließt, der dem Laststrom unabhängig von der Größe der
Last 3 immer fest proportional ist. Ändert sich also im Lauf
des Betriebes die Last 3 z. B. durch einen teilweisen Kurz
schluß oder durch den Ausfall einiger parallel geschalteter
Lasten, so erhöht bzw. verringert sich die Drain-Source-
Spannung am Leistungs-MOSFET M1 und damit wird der veränder
bare Widerstand MS in Richtung geringeren bzw. höheren Wider
standes gesteuert, bis die Spannungsdifferenz am Eingang des
Verstärkers K1 0 ist.
Voraussetzung für die feste Proportionalität ist, daß die
ID/UDS-Kennlinien der MOSFET M1 und M2 einander ähnlich sind.
D. h., daß für jeden Spannungswert UDS durch den weiteren
MOSFET M2 ein Strom fließt, der einen festen Bruchteil des
Laststroms beträgt. Dieser Strom erzeugt am Widerstand RS ei
ne auf Masse bezogene, dem Laststrom proportionale Spannung,
die am Anschluß 5 abgegriffen werden kann. Sind die Kennlini
en einander nicht ähnlich, tritt ein vom Laststrom abhängiger
Regelfehler auf.
Dieses Prinzip ist eine sehr einfache Möglichkeit zur Messung
von Strömen ohne Benutzung von Shuntwiderständen im Lastzweig
oder von Meßmitteln, die das Magnetfeld der Lastzuleitungen
erfassen. Erhöht sich allerdings der Spannungsabfall über dem
MOSFET M1 und damit über dem MOSFET M2, so kann der steuerba
re Widerstand M3 nicht mehr aufgesteuert werden, da der Dif
ferenzverstärker K1 die Gatespannung des MOSFET's M3 nur bis
zu seiner negativen Versorgungsspannung nachregeln kann. Dies
bedeutet nichts anderes, als daß die beschriebene Schaltungs
anordnung im Widerstandsbereich des MOSFET's M1 den Laststrom
sehr präzise erfassen kann, während beim Übergang in den Sät
tigungsbereich und im Sättigungsbereich des MOSFET's M1 eine
Stromerfassung nicht mehr möglich ist. In Fig. 2 ist das
Ausgangskennlinienfeld des Leistungstransistors M1 darge
stellt. Weiterhin ist der vom MOSFET M2 erzeugte Sensestrom
IS über dem Spannungsabfall UDS am Leistungstransistor M1 mit
dargestellt. Beim Übergang vom Widerstandsbereich in den Sät
tigungsbereich des Leistungs-MOSFET M1 fällt der Sensestrom
abrupt zu 0 ab. Eine Angabe des korrekten Laststroms ist so
mit mittels des Sensestromes IS nicht mehr möglich.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin,
eine gegenüber dem vorgehend genannten Stand der Technik wei
terentwickelte Schaltungsanordnung anzugeben, die auch im
Sättigungsbereich des Leistungsschalters ein Erfassen des
Laststromes ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1
erzielt. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen beschrieben.
Erfindungsgemäß weist die Schaltungsanordnung zum Erfassen
des Laststromes eines durch Feldeffekt steuerbaren Leistungs-
Halbleiterbauelements mit einer mit dem Leistungs-Halbleiter
bauelement in Reihe verschalteten Last Mittel zum Erzeugen
eines Abbildes des Laststromes durch die Last auf. Es ist ein
zweites durch Feldeffekt steuerbares Halbleiterbauelement
vorgesehen, wobei die Gateanschlüsse und die Sourceanschlüsse
von dem zweiten Halbleiterbauelement mit denen des Leistungs-
Halbleiterbauelementes verbunden sind. Weitere Mittel addie
ren einen Strom zum Abbild des Laststromes hinzu und werden
durch das zweite Halbleiterbauelement gesteuert.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Mittel zum Er
zeugen eines Abbildes des Laststromes durch das Senseprinzip
ausgeführt. Die Mittel beinhalten hierzu ein weiteres durch
Feldeffekt steuerbares Halbleiterbauelement, dessen Drain- und
Gateanschluß mit denen des Leistungs-Halbleiterbauele
mentes verbunden ist und durch das ein Bruchteil des Last
stromes fließt. Weiterhin beinhalten die Mittel ein mit dem
weiteren Halbleiterbauelement in Reihe geschaltenen Wider
stand zum Erzeugen einer dem Laststrom proportionalen Span
nung, wobei der Widerstand einerseits mit einem auf festen
Potential liegenden Anschluß verbunden ist und andererseits
über einen steuerbaren Widerstand mit dem Sourceanschluß des
Halbleiterbauelements verbunden ist. Das Abbild des Laststro
mes wird durch den steuerbaren Widerstand so eingestellt, daß
die Drain-Source-Spannung des weiteren Halbleiterbauelementes
und des Leistungs-Halbleiterbauelement einander gleich sind.
Hierdurch wird erzielt, daß bei einer Drain-Source-Spannung
am Leistungs-Halbleiterbauelement, die diesen im Widerstands
bereich steuert, ein genaues Abbild des Laststromes erzeugt
werden kann.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der steuer
bare Widerstand ein MOSFET, dessen Steuereingang mit dem Aus
gang eines Differenzverstärkers verbunden ist, dessen erster
Eingang mit dem Sourceanschluß des Leistungs-Halbleiterbau
elements und dessen zweiter Eingang mit dem Sourceanschluß
des weiteren Halbleiterbauelementes (Sense-FET) verbunden
ist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das weitere
Mittel, welches einen Strom zum Abbild des Laststromes hinzu
addiert, als Stromspiegel ausgeführt. Der Stromspiegel weist
zu diesem Zweck zwei Halbleiterbauelemente auf, deren Gate- und
Sourceanschlüsse miteinander verbunden sind. Der Drainan
schluß des einen Halbleiterbauelementes ist mit dem Wider
stand zum Erzeugen einer dem Laststrom proportionalen Span
nung verbunden. Der Drainanschluß des anderen Halbleiterbau
elements ist mit seinem Gateanschluß verbunden. Hierdurch
wird erzielt, daß beim Übergang der Drain-Source-Spannung des
Leistungs-Halbleiterbauelements vom Widerstandsbereich in den
Sättigungsbereich das zweite Halbleiterbauelement den Strom
spiegel leitend steuert und so einen Strom zum Abbild des
Laststromes hinzuaddiert, so daß auch im Sättigungsbereich
des Leistungs-Halbleiterbauelementes ein Abbild des Laststro
mes erzeugt wird.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das zweite
Halbleiterbauelement so dimensioniert, daß beim Übergang des
Leistungs-Halbleiterbauelements vom Widerstandsbereich in den
Sättigungsbereich der Stromspiegel zu arbeiten beginnt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind die Ein
satzspannungen des Leistungs-Halbleiterbauelements und des
zweiten Halbleiterbauelementes ungefähr gleich groß. Hier
durch wird erzielt, daß beim Übergang der Drain-Source-
Spannung vom Widerstandsbereich in den Sättigungsbereich der
Stromspiegel leitend gesteuert wird, und so einen Strom zum
Abbild des Laststroms hinzuaddieren kann.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist zwischen
dem Stromspiegel und dem zweiten Halbleiterbauelement eine
MOS-Diode angeordnet. Hierdurch wird erzielt, daß die An
steuerung des Stromspiegels durch das zweite Halbleiterbau
element genau eingestellt werden kann. Alternativ kann statt
der MOS-Diode eine Zenerdiode zwischen dem Stromspiegel und
dem zweiten Halbleiterbauelement angeordnet sein. Ein Vorteil
der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung besteht darin, daß
diese in integrierter Form realisiert werden kann. Die Erfin
dung wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher erläu
tert. Gleiche Bauteile sind dabei mit gleichen Bezugszeichen
versehen. Es zeigen
Fig. 1 eine bereits erklärte Schaltungsanordnung zum
Erfassen des Laststroms gemäß dem Stand der Tech
nik,
Fig. 2 den prinzipiellen Verlauf des Laststromes IL über
der Drain-Source-Spannung UDS des Leistungstransi
stors sowie den Verlauf des Abbild des Laststromes
IS über der Drain-Source-Spannung UDS und
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zum
Erfassen des Laststromes durch ein Halbleiterbau
element.
Die Schaltungsanordnung nach Fig. 3 unterscheidet sich von
der nach Fig. 1 durch die zusätzlichen Leistungsschalter M4,
M5 sowie M6. Die Leistungsschalter M4, M5 und M6 sind als
MOSFET's ausgeführt. In der Zeichnung ist ein sogenannter
High-Side-Schalter dargestellt, es ist jedoch auch denkbar,
daß die Anordnung in einem Low-Side-Schalter verwendet wird.
Der Gateanschluß des MOSFET M6 ist mit dem Gate des Lei
stungsschalters M1 verbunden. Der Sourceanschluß des MOSFET
M6 ist mit dem Sourceanschluß des Leistungs-Halbleiterbau
elements M1 verbunden. Die Leistungsschalter M4 und M5 bilden
einen Stromspiegel, d. h. deren Gateanschlüsse sind miteinan
der verbunden. Die Sourceanschlüsse der MOSFET's M4 und M5
sind mit dem ersten Versorgungspotentialanschluß verbunden
und liegen auf der Betriebsspannung Vbb. Der Drainanschluß
des MOSFET M4 ist mit dem Verbindungspunkt 5 zwischen dem
steuerbaren Widerstand M3 und dem Widerstand RS verbunden.
Der Drainanschluß des MOSFET M5 ist zum einen mit seinem Ga
teanschluß verbunden, zum anderen mit dem Anodenanschluß ei
ner Zenerdiode 6. Der Katodenanschluß der Zenerdiode 6 ist
mit dem Drainanschluß des MOSFET M6 verbunden. Die Zenerdiode
kann auch als MOS-Diode ausgeführt sein.
Mittels der Leistungsschalter M4, M5 und M6 kann der Sensebe
reich der Schaltungsanordnung zur Erfassung des Laststromes
auf den gesamten Kennlinienbereich UDS des Leistungstransi
stors M1 erweitert werden. Über den MOSFET M6 wird die Gate-
Source-Spannung des Leistungstransistors erfaßt, so daß der
MOSFET M6 nur im eingeschalteten Zustand des Leistungs-Halb
leiterschalters M1 tätig werden kann. Der MOSFET M6 ist als
Enhancement-MOSFET ausgeführt. Wird der Leistungsschalter M1
im Widerstandsbereich betrieben, so wird der Sensestrom aus
schließlich durch den Sense-FET M2 sowie den steuerbaren Wi
derstand M3 bestimmt. Arbeitet der Leistungs-Halbleiter
schalter M1 hingegen im Übergangs- bzw. in seinem Sättigungs
bereich, so kann vom MOSFET M2 bzw. vom steuerbaren Wider
stand M3 kein Sensestrom mehr erzeugt werden. In diesem Fall
wird über den Stromspiegel M4, M5 ein Strom am Anschluß 5 er
zeugt, welcher über den Widerstand RS fließt. Das absolute
Niveau des Sensestromes IS wird im Sättigungsbereich folglich
durch den MOSFET M4 bestimmt. Die Einsatzspannungen der
MOSFET's M4, M5 und M6 bestimmen den Einsatzpunkt des additi
ven Stromes des MOSFET's M4, bezüglich der am Leistungs-
Halbleiterschalter M1 anliegenden Drain-Source-Spannung.
Idealerweise erzeugt der MOSFET M4 einen Strom, der in die
Ausgangskennlinie des Leistungs-Halbleiterschalters M1 vom
Widerstandsbereich in den Sättigungsbereich übergeht. Im
Übergangsbereich ist die Genauigkeit des additiven Sensestro
mes nicht so groß wie im Widerstandsbereich des Leistungs-
Halbleiterschalters M1. Ebenso ist im Übergangsbereich der
Sensestrom IS, welcher sich aus den Strömen der MOSFET's M3
und M4 bildet nicht linear. Im Sättigungsbereich bzw. im
Übergangsbereich ist jedoch auch keine exakte Information
über den Laststrom IL notwendig. Der vom MOSFET M4 im Sätti
gungsbereich erzeugte Strom kann bei einer entsprechenden Di
mensionierung der MOSFET's M4, M5 und M6 ein genaues Abbild
des Laststromes IL bilden. Häufig ist jedoch eine grobe In
formation über den stromleitenden Zustand des Leistungs-
Halbleiterschalters M1 ausreichend, um die Sicherheit in ei
ner Anwendung zu erhöhen. Besonders vorteilhaft kann die
Schaltungsanordnung während des Abkommutierens von induktiven
Lasten eingesetzt werden, da mittels der Schaltungsanordnung
jeder Betriebszustand der Last durch ein am Widerstand RS an
liegendes analoges Signal erkannt werden kann. Ein Einsatz in
ABS-Systemen ist denkbar. Die Zenerdiode 6 dient dem Zweck,
den Spannungswert der Drain-Source-Spannung des Leistungs-
Halbleiterschalters M1 festzulegen, ab welchem der Stromspie
gel zu arbeiten beginnt. Die Dimensionierung des MOSFET M4
ist hauptsächlich vom Sättigungsstrom des Leistungs-
Halbleiterschalters M1 abhängig.
In Fig. 2 ist der Laststrom IL über der Drain-Source-
Spannung UDS des Leistungs-Halbleiterschalters M1 sowie der
Sensestrom IS über der Drain-Source-Spannung UDS des Lei
stungs-Halbleiterschalters M1 dargestellt. Im Widerstandsbe
reich, d. h. bei geringerer Drain-Source-Spannung verläuft
die Ausgangskennlinie proportional zum Laststrom. In einem
Übergangsbereich beginnt der Strom bei steigender Drain-
Source-Spannung gegen einen bestimmten Sättigungswert zu lau
fen. Auf dieser Ausgangskennlinie können verschiedene Betriebs
zustände der Last festgestellt werden. Am Punkt 1 bei
spielsweise läßt sich eine Überlast erkennen. Ein Kurzschluß
bzw. das Abkumutieren einer induktiven Last kann am Punkt 2
abgelesen werden. Im gleichen Bild ist der über den Wider
stand RS fließende Strom eingezeichnet. Im Widerstandsbereich
des Leistungs-Halbleiterschalters M1 ist der Sensestrom IS
ein direktes Abbild des Laststromes IL, wobei dieser um einen
Faktor, der durch die Zellenanzahl der MOSFET's M1 bzw. M2
festgelegt wird geringer. Erhöht sich die Drain-Source-
Spannung von M1 in den Übergangs- bzw. Sättigungsbereich, so
fällt der Sensestrom, der durch die MOSFET's M2 und M3 produ
ziert ist abrupt auf den Wert 0 ab. Bei einer geeigneten Di
mensionierung der MOSFET's M4, M5 und M6 kann der Stromspie
gel einen zusätzlichen Strom durch den Widerstand RS hinzuad
dieren. In der Zeichnung ist dies durch den Punkt UDS (M5)
gekennzeichnet. Durch die geeignete Dimensionierung der
MOSFET's M4, M5 und M6 kann durch den Stromspiegel ein Strom
durch den Widerstand RS addiert werden, so daß sich ein rela
tiv genaues Abbild des Laststromes IL ergibt. Der Verlauf des
Sensestromes IS gemäß dem Stand der Technik ist mit 1 be
zeichnet, der Verlauf des Sensestromes IS gemäß der Erfindung
ist mit 2 bezeichnet. Zum Erfassen eines Überlastfalles bzw.
eines Kurzschlusses oder das Abkommutieren einer induktiven
Last ist jedoch kein genaues Abbild des Laststromes im Sätti
gungsbereich notwendig. Es ist ausreichend, wenn der Sense
strom einen Wert größer als 0 annimmt.
Claims (9)
1. Schaltungsanordnung zum Erfassen des Laststromes (IL) ei
nes durch Feldeffekt steuerbaren Leistungs-Halbleiterbau
elementes (M1) mit
- - einer mit dem Leistungs-Halbleiterbauelement (M1) in Reihe verschaltenen Last (3),
- - Mittel zum Erzeugen eines Abbildes (IS) des Laststromes (IL) durch die Last (3),
- - einem zweiten durch Feldeffekt steuerbaren Halbleiterbau element (M6), wobei die Gateanschlüsse und die Sourcean schlüsse von dem zweiten Halbleiterbauelement (M6) mit de nen des Leistungs-Halbleiterbauelements (M1) miteinander verbunden sind,
- - einem weiteren Mittel, welches einen Strom (IS) zum Abbild des Laststromes (IL) hinzuaddiert, und durch das zweite Halbleiterbauelement (M6) gesteuert wird.
2. Schaltungsanordnung nach Patentanspruch 1,
wobei die Mittel zum Erzeugen eines Abbildes (IS) des Last
stromes (IL) ein durch Feldeffekt steuerbares Halbleiter
bauelement (M2) beinhalten, dessen Drain- und Gateanschluß
mit denen des Leistungs-Halbleiterbauelements (M1) verbun
den ist, und durch den ein Bruchteil des Laststromes fließt
sowie einem mit dem Halbleiterbauelement (M2) in Reihe ge
schaltenen Widerstand (RS) zum Erzeugen einer dem Laststrom
(IL) proportionalen Spannung, wobei der Widerstand (RS) ei
nerseits mit einem auf festen Potential liegenden Anschluß
verbunden ist und andererseits über einen steuerbaren
Widerstand (M3) mit dem Sourceanschluß des Halbleiterbau
elements verbunden ist und das Abbild (IS) des Laststromes
(IL) durch den steuerbaren Widerstand (M3) so eingestellt
wird, daß die Drain-Source-Spannung des Halbleiterbau
elements (M2) und des Leistungs-Halbleiterbauelements (M1)
einander gleich sind.
3. Schaltungsanordnung nach Patentanspruch 2,
wobei der steuerbare Widerstand (M3) ein MOSFET ist, dessen
Steuereingang mit dem Ausgang eines Differenzverstärkers
(K1) verbunden ist, dessen erster Eingang mit dem Source-
Anschluß des Leistungs-Halbleiterbauelements (M1) und des
sen zweiter Eingang mit dem Source-Anschluß des Halbleiter
bauelements (M2) verbunden ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der Patentansprüche 1 bis
3,
wobei das weitere Mittel als Stromspiegel (M4, M5) ausge
führt ist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der Patentansprüche 1 bis
4,
wobei der Stromspiegel (M4, M5) zwei Halbleiterbauelemente
aufweist, deren Gate- und Sourceanschlüsse miteinander ver
bunden sind und wobei der Drainanschluß des einen Halblei
terbauelementes (M4) mit dem Widerstand (RS) verbunden ist
und der Drainanschluß des anderen Halbleiterbauelementes
(M5) mit seinem Gateanschluß verbunden ist.
6. Schaltungsanordnung nach einem der Patentansprüche 1 bis
5,
wobei das zweite Halbleiterbauelement (M6) so dimensioniert
ist, daß beim Übergang des Leistungs-Halbleiterbauelements
(M1) vom Widerstandsbereich in den Sättigungsbereich der
Stromspiegel (M4, M5) zu arbeiten beginnt.
7. Schaltungsanordnung nach einem der Patentansprüche 1 bis
6,
wobei die Einsatzspannungen der Halbleiterbauelemente (M1,
M6) ungefähr gleich groß sind.
8. Schaltungsanordnung nach einem der Patentansprüche 1 bis
7,
wobei zwischen dem Stromspiegel (M4, M5) und dem zweiten
Halbleiterbauelement (M6) eine MOS-Diode angeordnet ist.
9. Schaltungsanordnung nach einem der Patentansprüche 1 bis
7,
wobei zwischen dem Stromspiegel (M4, M5) und dem zweiten
Halbleiterbauelement (M6) eine Zenerdiode angeordnet ist.
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DE1998138657 DE19838657B4 (de) | 1998-08-25 | 1998-08-25 | Schaltungsanordnung zum Erfassen des Laststromes eines Leistungs-Feldeffekt-Halbleiterbauelementes |
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DE1998138657 DE19838657B4 (de) | 1998-08-25 | 1998-08-25 | Schaltungsanordnung zum Erfassen des Laststromes eines Leistungs-Feldeffekt-Halbleiterbauelementes |
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