DE19838452C1 - Lenkrad für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zur Herstellung eines Lenkradkranzes - Google Patents
Lenkrad für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zur Herstellung eines LenkradkranzesInfo
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Abstract
Ein Lenkrad, das mit einem zumindest abschnittsweise hohlen Lenkradkranz versehen ist, der Belüftungsöffnungen zur Temperierung des Lenkradkranzes aufweist, ist bekannt. DOLLAR A Erfindungsgemäß weist der Lenkradkranz im Bereich des wenigstens einen Hohlraumes eine Aufnahme für die Festlegung eines Umgebungsluft ansaugenden und in den Hohlraum leitenden Lüftermoduls auf. DOLLAR A Einsatz für Personenkraftwagen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Lenkrad für ein Kraftfahrzeug mit
einem Lenkradkranz, der mittels eines Trägergebildes,
insbesondere einer Speichenanordnung, mit einer Lenkradnabe
verbunden ist, wobei der Lenkradkranz wenigstens
abschnittsweise mit wenigstens einem Hohlraum versehen ist, der
durch wenigstens eine Belüftungsöffnung zu einem Griffbereich
des Lenkradkranzes hin offen ist.
Es ist bekannt (DE 37 13 450 A1), ein Lenkrad eines
Kraftfahrzeugs durch Beheizung oder Kühlung zu temperieren.
Dazu ist ein Lenkradkranz Teil eines trichterartigen
Trägergebildes, wobei Trägergebilde einschließlich Lenkradkranz
durchgängig hohl gestaltet sind. Der Mantel des Lenkradkranzes
ist umlaufend mit Austrittsöffnungen für entsprechend
temperierte Luft versehen. Dem Lenkrad ist ein relativ
aufwendiger Kreislauf für das Temperiermedium zugeordnet.
Ein ähnliches Lenkrad für ein Kraftfahrzeug ist aus der DE-OS 21
64 976 bekannt. Ein Lenkradkranz ist mit einem umlaufenden
Ringkanal versehen, der auf Höhe von zwei Speichen mit durch
die Speichen verlaufenden Zuführkanälen verbunden ist. Die
Zuführkanäle sind in ein Mantelrohr geführt, wobei das
Mantelrohr über entsprechende Anschlußleitungen mit aus dem
Motorraum entnommener Warmluft oder mit vom Fahrtwind
abgezweigter und über einen Ventilator angesaugter Frischluft
versorgbar ist.
Die JP-10230857 A zeigt ein temperierbares Fahrzeuglenkrad,
welches einen im Nabenbereich untergebrachten Ventilator
aufweist, mit dessen Hilfe ein im Lenkradkranz zirkulierendes
erwärmbares Fluid im Rahmen einer Temperaturregelung abgekühlt
werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Lenkrad der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem mit einfachen Mitteln eine Temperierung
des Lenkradkranzes ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Lenkradkranz im Be
reich des wenigstens einen Hohlraumes eine Aufnahme für die
Festlegung eines Luft aus der Umgebung des Lenkradkranzes ansau
genden und in den Hohlraum leitenden Lüftermodules aufweist. Die
Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bekannte Lösungen der
Luftkanalführung vom Mantelrohrbereich zu dem Lenkradkranz auf
grund von bei heutigen Fahrzeugen vorhandenen Airbageinheiten im
Lenkradkorpus keinen ausreichenden Bauraum für eine funktions
gerechte, praktische Verlegung zur Verfügung haben. Durch die
direkte Festlegung des Lüftermoduls am Lenkradkranz entfallen
Luftführungskanäle, da das Lüftermodul direkt Umgebungsluft an
saugt und in den wenigstens einen Hohlraum leitet. Die Ansaugung
von Umgebungsluft erfolgt dabei in unmittelbarer Nähe des Lenk
radkranzes. Die Kühlwirkung einer entsprechenden Belüftung
stellt sich durch die allmählich erfolgende Umwälzung der Luft
im Fahrzeuginnenraum ein, wobei aufgrund der entstehenden Strö
mungsverhältnisse neben der in unmittelbarer Nähe des Lenkrad
kranzes befindlichen Umgebungsluft allmählich auch kältere Luft
aus dem Mantelrohr- und Fußraumbereich des Fahrzeuginnenraumes
angesaugt wird. Die erfindungsgemäße Lösung gleicht die Nachtei
le einer verschlechterten Kaltluftzuführung in der Anfangsphase
der Belüftung dadurch aus, daß sich aufgrund des Fehlens von
Luftführungskanälen die Strömungswiderstände des Luftstromes er
heblich verringern. Der Lenkradkranz kann entweder mit einem
durchgehenden, umlaufenden Hohlraum oder aber mit abschnittswei
se über den Umfang des Lenkradkranzes verteilten Hohlräumen ver
sehen sein. Die wenigstens eine Belüftungsöffnung dient als Aus
strömöffnung für durch das Lüftermodul zugeführte Luft und kann
unterschiedliche Durchtrittsgeometrien aufweisen. Es kann entwe
der ein einzelner Ausströmschlitz vorgesehen sein oder vorzugs
weise eine Vielzahl von unregelmäßig verteilten Ausströmlöchern.
Die Belüftungsöffnungen sind vorzugsweise lediglich in Griffbe
reichen des Lenkradkranzes angeordnet, wobei die Griffbereiche
Bereiche darstellen, an denen ein Fahrer üblicherweise das Lenk
rad ergreift.
In Ausgestaltung der Erfindung ist der Lenkradkranz als selbst
tragender Hohlkörperaufbau gestaltet. Der vorzugsweise ringför
mige Hohlkörperaufbau ist derart ausgeführt, daß der Hohlkörper
aufbau selbst bereits eine ausreichende Steifigkeit und Festig
keit aufweist. Drahteinlagen oder Streben, wie diese beim Stand
der Technik im Lenkradkranz vorhanden sind, werden vermieden, um
bei einem durchgehenden Hohlraum innerhalb des Lenkradkranzes
gute Strömungsverhältnisse zu erzielen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Lüftermodul auf
Höhe einer Lenkradspeiche der Speichenanordnung in einem Ansatz
bereich des Lenkradkranzes angeordnet. Dies ist eine besonders
vorteilhafte Anordnung, da das Lüftermodul platzsparend im ohne
hin benötigten Ansatzbereich des Lenkradkranzes an die Speichen
anordnung integrierbar ist. Das Lüftermodul weist vorzugsweise
einen kleinen Ventilator auf, der in einer rohrförmigen Hülse
integriert ist, die an einem Stirnende einen in den Hohlraum
mündenden Austritt sowie in Strömungsrichtung gegenüberliegend
am anderen Stirnende einen als Ansaugstutzen gestalteten Ein
tritt aufweist. Das Lüftermodul kann in einfacher Weise als zy
lindrischer Rohrabschnitt gestaltet sein, in dem der Lüfter mit
koaxial zur Mittellängsachse des Rohres ausgerichteter Drehachse
integriert ist. Der stutzenförmige Rohrabschnitt ist relativ
kurz gestaltet und mit einem Stirnende in der Aufnahme des Lenk
radkranzes eingebettet oder in anderer Weise an diesem ange
flanscht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Lenkradkranz aus
wenigstens einer Blechplatine ein- oder mehrschalig hergestellt.
Die Gestaltung des Lenkradkranzes aus wenigstens einer Blechpla
tine ermöglicht die Einbringung der Belüftungsöffnungen, ohne
daß dadurch Kerbwirkungen entstehen, die zu Materialschwächungen
führen. Der Einsatz von Metallgußteilen ist aus diesem Grund
nicht ohne weiteres möglich. Beim Einsatz von Blechplatinen kön
nen Biegebelastungen aufgenommen werden, ohne daß ein Versagen
des Metallbleches auftritt. Vorzugsweise ist der Lenkradkranz
aus zwei Blechhalbschalen zusammengefügt. Er kann jedoch auch
einschalig oder aus drei oder mehr Schalen aufgebaut sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Lenkradkranz
durch zwei miteinander verbundene Halbschalen gebildet, wobei
eine untere mit dem Trägergebilde verbunden und eine obere mit
den Belüftungsöffnungen versehen ist. Diese Ausgestaltung ermög
licht eine einfache und kostengünstige Herstellung. Falls die
obere Halbschale mit dem Trägergebilde, insbesondere der Spei
chenanordnung, zu verbinden wäre, so würde sich dadurch ein er
heblich vergrößerter fertigungstechnischer Aufwand ergeben. Die
Speichenanordnung kann in an sich bekannter Weise aus mehreren
Speichen bestehen, wobei vorzugsweise zwischen zwei und vier
Speichen vorgesehen sind. Da die Speichen im Gegensatz zum Stand
der Technik mit dem Belüftungssystem nichts zu tun haben, ist
die Anordnung und Anzahl der Speichen abhängig von anderen An
forderungen wie Stabilität oder stilistischen Vorgaben frei
wählbar.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die obere Halbschale
als Kunststoffspritzgußteil gestaltet. Die Verbindung zwischen
der oberen Halbschale und einer als Blechteil gestalteten unte
ren Halbschale kann vorzugsweise durch eine Rast- oder Krimpver
bindung erfolgen. Weiterhin sind die beiden Halbschalen form
schlüssig mechanisch miteinander zu verbinden. Als formschlüssi
ge mechanische Verbindungen sind Rast- oder Krimpverbindungen
besonders vorteilhaft, da hierzu keine separaten Verbindungsele
mente benötigt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden Halb
schalen stoffschlüssig miteinander verbunden. Hier eignen sich
insbesondere Verschweißungen, Verlötungen oder Verklebungen, wo
bei eine entsprechende Verschweißung über eine umlaufende
Schweißnaht oder auch über Schweißpunkte erfolgen kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Lenkradkranz
durch eine einstückige Blechplatine geformt, wobei eine Fügeli
nie am Außenumfang des Lenkradkranzes vorgesehen ist. Die Her
stellung des Lenkradkranzes aus einer einstückigen Blechplatine
erfolgt durch ein Rollbiegeverfahren über zwei Achsen, wodurch
das gewünschte, rohrförmige Gebilde entsteht. Die Fügelinie der
aneinanderliegenden Längskanten der Blechplatine nach der Roll
biegung ist am Außenumfang des Lenkradkranzes vorgesehen. Ver
letzungsgefahren durch einen Kopfaufprall des Fahrers werden da
durch reduziert. Bei einer Fügelinie auf der dem Fahrer zuge
wandten Vorderseite des Lenkradkranzes würde sich eine erheblich
höhere Verletzungsgefahr ergeben, falls die Längskanten sich
durch entsprechende Beschädigung des Lenkradkranzes aufstellen
und scharfe Schnittkanten bieten würden. Auch bei der Gestaltung
des Lenkradkranzes aus zwei Halbschalen sind die Fügebereiche
jeweils am Außen- und am Innenumfang des Lenkradkranzes vorgese
hen, so daß auch bei einer solchen Ausgestaltung Verletzungsge
fahren im Hinblick auf einen Kopfaufprall reduziert werden.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines
Lenkradkranzes für ein Lenkrad eines Kraftfahrzeugs, der mit Be
lüftungsöffnungen versehen ist und durch einen Hohlkörper gebil
det wird.
Aufgabe der Erfindung ist es somit auch, ein solches Verfahren
zu schaffen, das eine einfache und stabile Herstellung eines be
lüftbaren Lenkradkranzes ermöglicht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Lenkradkranz durch
zwei zunächst ebene Blechplatinen geschaffen wird, wobei in we
nigstens eine Blechplatine die Belüftungsöffnungen eingestanzt
werden und anschließend beide Blechplatinen zu korrespondieren
den Halbschalen umgeformt und schließlich miteinander verbunden
werden. Die Einbringung der Belüftungsöffnungen in die ebene
Blechplatine ermöglicht den Einsatz eines einfachen Stanzverfah
rens. Würden die Belüftungsöffnungen erst in die bereits umge
formte Blechplatine eingebracht werden, so würde sich ein erheb
lich höherer Herstellungsaufwand ergeben.
Die dem Verfahren zugrundeliegende Aufgabe wird auch dadurch ge
löst, daß der Lenkradkranz durch eine einstückige Blechplatine
geschaffen wird, in die zunächst im ebenen Zustand die Belüf
tungsöffnungen eingestanzt werden, und die anschließend durch
Rollbiegen über zwei Achsen zu einem rohrförmigen Gebilde umge
formt und schließlich an dem gebildeten Fügespalt verschweißt
wird. Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, auch
eine einstückige, ebene Blechplatine für die Schaffung eines
Hohlkörperaufbaus und damit eines Lenkradkranzes einzusetzen.
Fügeverfahren wie insbesondere Verschweißungen oder Krimpverbin
dungen sind durch das Vorhandensein von lediglich einer einzel
nen, umlaufenden Verbindungsfuge (Fügespalt) vereinfacht.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung von bevor
zugten Ausführungsbeispielen der Erfindung, die anhand der
Zeichnungen dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch einen Teil einer Ausführungs
form eines erfindungsgemäßen Lenkrades,
Fig. 2 einen Schnitt ähnlich Fig. 1 durch eine weitere Ausfüh
rungsform eines erfindungsgemäßen Lenkrades, und
Fig. 3 eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lenk
rades in einer Schnittdarstellung ähnlich den Fig. 1 und
2.
Ein Lenkrad 1 ist für den Einsatz in einem Personenkraftwagen
vorgesehen und weist eine Lenkradnabe 2 auf, mittels derer das
Lenkrad 1 in an sich bekannter Weise an einer Lenkspindel einer
Lenkungsanordnung für den Personenkraftwagen festlegbar ist. Das
Lenkrad 1 weist zudem einen Lenkradkranz 4 auf, der als ge
schlossener Ring gestaltet ist und über ein Trägergebilde in
Form einer Speichenanordnung 3 mit der Lenkradnabe 2 verbunden
ist. Der Lenkradkranz 4 ist als selbsttragender Hohlkörperaufbau
gestaltet und weist in seinem Inneren einen ringförmig umlaufen
den Hohlraum auf.
Es ist auch möglich, den Lenkradkranz 4 lediglich abschnittswei
se über seinen Umfang verteilt auf Höhe von üblichen Griffberei
chen des Lenkradkranzes 4 mit Hohlkammern zu versehen, denen je
weils ein Lüftermodul zugeordnet ist. Falls somit mehrere Hohl
räume innerhalb des Lenkradkranzes 4 vorgesehen sind, die nicht
miteinander strömungstechnisch verbunden sind, jedoch jeweils
Abströmöffnungen aufweisen, so ist jedem dieser Hohlräume ein
eigenes Lüftermodul zugeordnet.
Die Speichenanordnung wird in nicht näher dargestellter Weise
durch mehrere Speichen 3 gebildet, die jeweils an der Lenkradna
be 2 festgelegt sind und sich schräg nach außen und nach oben
erstrecken. Anstelle einer Speichenanordnung kann als Trägerge
bilde auch ein Trägertopf vorgesehen sein.
Der Lenkradkranz 4 ist aus einer unteren Halbschale 7 und einer
oberen Halbschale 8 zusammengefügt, wobei die beiden Halbschalen
7, 8 einen selbsttragenden Hohlkörperaufbau definieren, der ohne
weitere Versteifungen, Verstärkungen, Stützgerüste oder Stütz
körper auskommt. Sowohl die untere Halbschale 7 als auch die
obere Halbschale 8 sind jeweils aus einer Metallblechplatine,
vorzugsweise einem Stahlblechteil, hergestellt.
Die Speichen 3 sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel als
Stahlspeichen gestaltet. In gleicher Weise können jedoch auch
Leichtmetall-Gußspeichen vorgesehen sein, die durch teilweises
Umgießen mit dem Lenkradkranz 4 verbunden sind.
Beide Halbschalen 7, 8 sind derart zusammengefügt, daß sie den
Hohlraum 6 dicht umgrenzen. Die untere Halbschale 7 ist in einem
Ansatzbereich 13 mit der jeweiligen Speiche 3 verschweißt oder
in anderer Art und Weise fest verbunden. Auf Höhe der Speiche 3
ist der Lenkradkranz 4 mit einem stutzenartigen Aufnahmeflansch
11, 12 versehen, der durch zwei etwa radial zur Lenkachse nach
innen ragende halbzylindrische Schalenabschnitte 11, 12 an den
beiden Halbschalen 7, 8 gebildet wird. Die Schalenabschnitte 11,
12 sind durch entsprechendes Umformen der beiden Halbschalen 7,
8 gebildet und derart aufeinander abgestimmt, daß sie gemeinsam
eine zylindrische Aufnahme ergeben. Die zylindrische Aufnahme
der Schalenabschnitte 11, 12 dient zur Festlegung eines Lüfter
modules 10, das aus einem Rohrstutzen 14 sowie einem innerhalb
des Rohrstutzens 14 angeordneten Lüfter 15 zusammengesetzt ist.
Der Lüfter 15 weist ein Schaufelrad auf, das mittels einer inte
grierten oder extern angeordneten Antriebseinheit antreibbar
ist. Die Verlegung entsprechender Energieversorgungs- und Steu
erleitungen zu dem Lüftermodul 10 ist nicht dargestellt. Anstel
le von drahtgebundenen Leitungen können auch drahtlose Leitungen
vorgesehen sein. Der Rohrstutzen 14 des Lüftermoduls 10 ragt vom
Lenkradkranz 4 aus etwa radial nach innen ab. Der Lenkradkranz 4
einschließlich des Lüftermoduls 10 sind durch eine grundsätzlich
bekannte Polsterung 5 ummantelt.
Sowohl die untere Halbschale 7 als auch die obere Halbschale 8
sind wenigstens auf Höhe von Griffbereichen des Lenkradkranzes 4
mit Abströmöffnungen 9 versehen. Bei einer Betätigung des Lüf
ters 15 des Lüftermoduls 10 wird Luft gemäß Pfeilrichtung vom
Eintritt des Rohrstutzens 14 angesaugt und strömt in den Hohl
raum 6 hinein. Vorn Hohlraum 6 aus tritt die angesaugte Luft
durch den entsprechenden Strömungsdruck durch die als Belüf
tungsöffnungen dienenden Abströmöffnungen 9 nach außen. Selbst
verständlich ist auch die Polsterung 5 im Bereich der Abström
öffnungen 9 unterbrochen, so daß eine Belüftung und damit vor
zugsweise eine Kühlung des Griffbereiches des Lenkradkranzes 4
erzielbar ist.
Zur Herstellung der beiden Halbschalen 7, 8 sind zunächst je
weils kreisringförmige und ebene Blechplatinen vorgesehen, in
die im ebenen Zustand die entsprechenden Abströmöffnungen 9 ein
gestanzt werden. Die Abströmöffnungen 9 sind unregelmäßig über
den Umfang des Lenkradkranzes 4 verteilt und insbesondere in den
Griffbereichen des Lenkradkranzes 4 konzentriert. Nach dem Ein
stanzen der Abströmöffnungen 9 erfolgt bei beiden Halbschalen
die jeweilige Umformung mittels geeigneter Stempelwerkzeuge zu
der gewünschten Form. Dann werden die beiden Halbschalen 7, 8
aufeinandergefügt und sowohl im Bereich einer Verbindungsfuge 16
am Außenumfang des Lenkradkranzes 4 als auch im Bereich einer
nicht näher bezeichneten, als Fügelinie dienenden Verbindungsfu
ge am Innenumfang des Lenkradkranzes 4 fest miteinander verbun
den. Die Verbindung erfolgt beim dargestellten Ausführungsbei
spiel gemäß Fig. 1 durch Ziehung einer umlaufenden Schweißnaht.
In gleicher Weise kann die Verschweißung jedoch auch durch
Punktschweißen erfolgen. Anstelle eines reinen Schweißvorganges
zur Verbindung der beiden Halbschalen 7, 8 kann auch ein Krimp-
Verfahren oder ein kombiniertes Krimp-/Schweißverfahren vorgese
hen werden.
Ein Lenkrad 1a nach Fig. 2 entspricht vom grundsätzlichen Aufbau
her dem Lenkrad 1 nach Fig. 1. Funktionsgleiche Abschnitte oder
Teile des Lenkrades 1a sind daher mit den gleichen Bezugszeichen
unter Hinzufügung des Buchstabens "a" versehen. Auch der Lenk
radkranz 4a weist eine untere Halbschale 7a und eine obere Halb
schale 8a auf, wobei zwar die untere Halbschale 7a aus einer Me
tallblechplatine, die obere Halbschale 8a hingegen als Kunst
stoffspritzgußteil gestaltet ist. Auch bei diesem
Ausführungsbeispiel erfolgt die Verbindung des Lenkradkranzes 4a
mit der Speichenanordnung 3a über entsprechende Verschweißung in
Ansatzbereichen 13a der unteren Halbschale 7a. Die obere Halb
schale 8a, die als Kunststoffspritzgußteil gestaltet ist, bildet
in analoger Weise zum einen Abströmöffnungen 9a und zum anderen
einen Schalenabschnitt 11a zur Aufnahme des Lüftermodules 10a.
Wesentlicher Unterschied zwischen den beiden Ausführungsbeispie
len nach den Fig. 1 und 2 ist es darüber hinaus, daß die obere
Halbschale 8a mit der unteren Halbschale 7a mechanisch form
schlüssig sowohl im Bereich der äußeren als auch im Bereich der
inneren Verbindungsfuge verbunden sind. Die Verbindung erfolgt
sowohl im Bereich der äußeren Verbindungsfuge 16a als auch im
Bereich der nicht dargestellten inneren Verbindungsfuge durch
Rastverbindungen, die miteinander verklipst werden, durch kombi
nierte Rast/Krimp-Verbindungen oder durch reines Krimpen. Bei
einer Verkrimpung, wie sie anhand der Fig. 2 dargestellt ist,
sind in der oberen Halbschale 8a über den Umfang gleichmäßig
verteilt eine Vielzahl entsprechender Durchtritte vorgesehen,
durch die jeweils eine biegbare Blechlasche der unteren Halb
schale 7a hindurchgesteckt und anschließend umgebogen wird.
Falls alternativ oder ergänzend Rastverbindungen vorgesehen
sind, so sind zweckmäßigerweise im Bereich der unteren Halbscha
le 7a entsprechende Rastaussparungen und im Bereich der oberen
Halbschale 8a entsprechend elastisch nachgiebige Rasthaken
und/oder Rastnasen vorgesehen.
Auch bei dem Lenkrad 1b gemäß Fig. 3 sind funktionsgleiche Teile
und Abschnitte mit den gleichen Bezugszeichen wie bei den Aus
führungsbeispielen nach den Fig. 1 und 2, jedoch unter Hinzufü
gung des Buchstabens "b" versehen. Nachfolgend wird daher ledig
lich noch auf die Unterschiede des Lenkrades 1b nach Fig. 3 zu
den vorhergehenden Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 und 2
eingegangen. Der Lenkradkranz 4b des Lenkrades 1b ist nicht aus
zwei Halbschalen, sondern vielmehr einschalig gestaltet, indem
er aus einer einstückigen Metallblechplatine 17, insbesondere
einer Stahlblechplatine, hergestellt ist. Die Blechplatine 17
ist im Ausgangszustand eben und streifenförmig gestaltet und
weist eine Breite auf, die etwa dem Umfang des Lenkradkranzes 4b
entspricht. Im ebenen Zustand werden in die Blechplatine 17 an
den entsprechenden Stellen die Abströmöffnungen 9b eingestanzt.
Anschließend wird die Blechplatine 17 durch ein spezielles Um
formverfahren, ein sogenanntes Rollbiegen, über zwei Achsen zu
dem gewünschten rohrförmigen Gebilde gerollt. Anschließend wer
den die geschaffenen, gegenüberliegenden Stirnenden des rohr-
und ringförmigen Gebildes stumpf miteinander verschweißt. Im Be
reich der Verbindungsfuge 21, die vorzugsweise am Außenumfang
des Lenkradkranzes 4b gebildet ist, werden die entsprechenden
Längskanten der Blechplatine 17 miteinander verschweißt und/oder
verkrimpt. Die Umformung der Blechplatine 17 aus dem ebenen Zu
stand ist durch die gestrichelte Darstellung in Fig. 3 und die
entsprechenden Pfeile angedeutet.
In gleicher Weise ist es möglich, mittels des Rollbiegeverfah
rens den Lenkradkranz 4b aus einer kreisringförmigen, ebenen
Blechplatine 17 herzustellen. Bei diesem Verfahren entfällt dann
die stumpfe Verschweißung der Stirnenden des rohrförmigen Gebil
des, da bereits durch die kreisringförmige Gestaltung der Blech
platine 17 die geschlossene Ringform erzielt wird.
Um die Anflanschung des Lüftermodules 10b zu ermöglichen, weist
der Lenkradkranz 4b an seinem Innenumfang auf Höhe der entspre
chenden Speiche 3b einen als Aufnahme dienenden Durchtritt 18
auf, der vorzugsweise kreisförmig gestaltet ist. Der Durchtritt
18 wird vorzugsweise durch Stanzen im ebenen Zustand der Blech
platine 17 erzielt. Der Rohrstutzen 14b des Lüftermoduls 10b ist
mit einem Ringflansch 19 versehen, der umlaufend mit dem Rand
des Durchtrittes 18 verschweißt ist. Der Rohrstutzen 14b und da
mit das Lüftermodul 10b können jedoch auch in anderer, geeigne
ter Weise lösbar oder unlösbar mit dem Lenkradkranz 4b verbunden
sein.
Der Lenkradkranz 4b ist zur Verbindung mit der jeweiligen Spei
che 3b nicht mit einem entsprechenden Ansatzbereich versehen,
wie dies bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 und 2 der
Fall ist. Bei einem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 bildet viel
mehr jede Speiche 3b einen Auflageabschnitt 20, auf dem der
Lenkradkranz 4b sicher positionierbar ist. Der Auflagebereich 20
ist mit der Blechplatine 17 des Lenkradkranzes 4b verschweißt.
Claims (13)
1. Lenkrad für ein Kraftfahrzeug mit einem Lenkradkranz, der
mittels eines Trägergebildes, insbesondere einer Speichenanord
nung, mit einer Lenkradnabe verbunden ist, wobei der Lenkrad
kranz wenigstens abschnittsweise mit wenigstens einem Hohlraum
versehen ist, der durch wenigstens eine Belüftungsöffnung zu ei
nem Griffbereich des Lenkradkranzes hin offen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lenkradkranz (1, 1a, 1b) im Bereich des wenigstens einen
Hohlraumes (6, 6a, 6b) eine Aufnahme (11, 12; 11a, 12a; 18) für
die Festlegung eines Luft aus der Umgebung des Lenkradkranzes
(4, 4a, 4b) ansaugenden und in den Hohlraum (6, 6a, 6b) leiten
den Lüftermodules (10, 10a, 10b) aufweist.
2. Lenkrad nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lenkradkranz (4, 4a, 4b) als selbsttragender Hohlkörper
aufbau gestaltet ist.
3. Lenkrad nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lüftermodul (10, 10a, 10b) auf Höhe einer Lenkradspeiche
(3, 3a, 3b) der Speichenanordnung in einem Ansatzbereich des
Lenkradkranzes (4, 4a, 4b) angeordnet ist.
4. Lenkrad nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Belüftungsöffnungen (9, 9a, 9b) in jedem Griffbe
reich des Lenkradkranzes (4, 4a, 4b) konzentriert sind.
5. Lenkrad nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lenkradkranz (4, 4a, 4b) aus wenigstens einer Blechpla
tine ein- oder mehrschalig hergestellt ist.
6. Lenkrad nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lenkradkranz (4, 4a) durch zwei miteinander verbundene
Halbschalen (7, 8; 7a, 8a) gebildet ist, wobei eine untere Halb
schale (7, 7a) mit dem Trägergebilde (3, 3a) verbunden und we
nigstens eine obere Halbschale (8, 8a) mit den Belüftungsöffnun
gen (9, 9a) versehen ist.
7. Lenkrad nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Halbschale (8a) als Kunststoffspritzgußteil ge
staltet ist.
8. Lenkrad nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Halbschalen (7, 8; 7a, 8a) formschlüssig mecha
nisch miteinander verbunden sind.
9. Lenkrad nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Halbschalen (7, 8; 7a, 8a) stoffschlüssig mitein
ander verbunden sind.
10. Lenkrad nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lenkradkranz (4, 4a, 4b) durch eine einstückige Blech
platine (17) geformt ist, wobei eine Fügelinie (21) vorzugsweise
am Außenumfang des Lenkradkranzes (4b) vorgesehen ist.
11. Lenkrad nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die an der Fügelinie (21) benachbarten Längskanten der
Blechplatine (17) umlaufend miteinander verschweißt sind.
12. Verfahren zur Herstellung eines Lenkradkranzes für ein
Lenkrad eines Kraftfahrzeugs, der mit Belüftungsöffnungen ver
sehen ist und durch einen Hohlkörper gebildet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lenkradkranz (7, 8) durch zwei ebene Blechplatinen ge
schaffen wird, wobei zunächst in wenigstens eine Blechplatine
die Belüftungsöffnungen (9) eingestanzt werden und anschließend
beide Blechplatinen zu korrespondierenden Halbschalen (7, 8) um
geformt und schließlich miteinander verbunden werden.
13. Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lenkradkranz (4b) durch eine einstückige Blechplatine
(17) geschaffen wird, in die zunächst im ebenen Zustand die Be
lüftungsöffnungen (9b) eingestanzt werden und die anschließend
durch Rollbiege über zwei Achsen zu einem rohrförmigen Gebilde
umgeformt und schließlich an dem gebildeten Fügespalt (21) ver
schweißt wird.
Priority Applications (6)
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