DE19837887A1 - Verfahren zum Ermitteln von Form und Maßen eines zweidimensionalen, perspektivisch verzerrten Abbildes eines dreidimensional fest definierten Ursprungselementes - Google Patents
Verfahren zum Ermitteln von Form und Maßen eines zweidimensionalen, perspektivisch verzerrten Abbildes eines dreidimensional fest definierten UrsprungselementesInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln der Form und der Maße eines zweidimensionalen, perspektivisch verzerrten Abbildes (1) eines dreidimensional fest definierten Ursprungselementes (2), insbesondere einer Werbebande, das im wesentlichen aufrecht steht und von einem Berechnungsgrundlage bildenden Rahmen vorbestimmter Breite a und vorbestimmter Höhe h begrenzt ist, ausgehend von einem insbesondere durch einen festen Kamerastandort festgelegten Beobachtungspunkt (K). Erfindungsgemäß werden die Form und die Maße des zweidimensionalen, perspektivisch verzerrten Abbildes (1) durch Messen der Horizontal- und Vertikalwinkel alpha, beta, DOLLAR I1 zwischen Beobachtungspunkt (K) und Ursprungselement (2) und Berechnen der Seitenlängen des das perspektivisch verzerrte Abbild (1) begrenzenden, perspektivisch verzerrten Rahmens aus diesen Winkel-Meßwerten auf Grundlage der Maße a und h des Ursprungselementes (2) ermittelt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln der Form
und der Maße eines zweidimensionalen, perspektivisch
verzerrten Abbildes eines dreidimensional fest definierten
Ursprungselementes, insbesondere einer Werbebande, das im
wesentlichen aufrechtsteht und von einem Berechnungsgrundlage
bildenden Rahmen vorbestimmter Breite a und vorbestimmter
Höhe h begrenzt ist, ausgehend von einem insbesondere durch
einen festen Kamerastandort festgelegten Beobachtungspunkt.
Die vorliegende Erfindung liegt allgemein auf dem Gebiet der
dreidimensionalen Darstellung zweidimensionaler Bilder
mittels optischer Täuschung und insbesondere auf dem Gebiet
der Werbung auf Grundlage dieses optischen Kniffs
insbesondere dort, wo das Aufstellen von Werbeflächen nicht
möglich ist oder zusätzliche Werbeflächen bei
Fernsehübertragungen aufgrund dieses optischen Kniffs erzeugt
werden sollen.
Beispielsweise ist das Aufstellen von Werbebanden bzw.
großflächigen Werbedarstellungen unter anderem aus Gründen
der Verletzungsgefahr und der Sichtbehinderung in bestimmten
Positionen auf Sportstätten oder deren Umfeld untersagt. Eine
Lösung stellt in diesem Fall die Simulierung einer
dreidimensionalen Werbedarstellung auf Grundlage einer
zweidimensionalen Vorlage dar, die an einer geeigneten
Stelle, jedoch vollständig verzerrt positioniert ist, von
einem speziellen Beobachtungspunkt aus betrachtet durch das
Auge bzw. die Fernsehkamera jedoch zu einem dreidimensionalen
Gebilde verkürzt wird, aus welchem die Werbebotschaft
einwandfrei entnommen werden kann.
Zur Erklärung des vorstehend erläuterten optischen Kniffs
soll als Beispiel die "Schattenbildung" herangezogen werden:
Ein Schatten stellt eine zweidimensionale Projektion eines
dreidimensionalen Gebildes, etwa einer Person, beispielsweise
auf dem Boden dar. Im Projektionspunkt positioniert, d. h.
anstelle des Schatten erzeugenden Lichts, erkennt das
menschliche Auge aus der zweidimensionalen am Boden liegenden
Schattendarstellung ein dreidimensionales, beispielsweise
stehendes Gebilde.
Im einzelnen ist der Zusammenhang zwischen einem
zweidimensionalen, perspektivisch verzerrten Abbild bzw.
einem inversen perspektivischen Transformationsbild und einem
dreidimensional fest definierten Ursprungselement bzw. einer
in einer Ebene quer zum Transformationsbild liegenden Vorlage
in der WO 93/04559 erläutert. In dieser Druckschrift ist auch
auf den speziellen Einsatz eines derartigen
Darstellungsverfahrens für Werbezwecke hingewiesen, wobei
insbesondere vorgeschlagen ist, das zweidimensionale,
perspektivisch verzerrte Abbild auf einem Untergrund mittels
Kreide aufzutragen und eine Kamera zur Rückgewinnung des
stehenden, dreidimensional fest definierten
Ursprungselementes zu nutzen, dessen Sichtlinie der
Sichtlinie entspricht, die bei der Transformation des
Ursprungselementes in sein Abbild genutzt wird.
Dieses bekannte Verfahren wird zwischenzeitlich auf dem
Gebiet von Werbemaßnahmen eingesetzt. Ein wesentlicher Punkt
beim Einsatz etwa auf Sportfeldern ist dabei die Erstellung
und Anordnung des zweidimensionalen, perspektivisch
verzerrten Abbildes auf dem Spielfeld, ausgehend von einem
üblicherweise fix vorgegebenen Kamerastandort, wobei in
aufwendiger Weise eine Vielzahl von Abständen zwischen der
Kamera und der Lage des Abbildes gemessen wird, um zu dessen
Form und Maße zu gelangen.
Angesichts dieses Standes der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu
schaffen, das problemlos mit einfachen Mitteln sowie
zuverlässig durchführbar ist und schnell in der Form und Maße
des gewünschten Abbildes resultiert.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen des
erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den diesbezüglichen
Unteransprüchen angegeben. Außerdem sind in den Ansprüchen
bevorzugte Ausführungsformen des gewünschten Abbildes in
Gestalt eines Bodenlegers angegeben.
Kern der Erfindung bildet ein Verfahren mit einer Kombination
von Meß- und Rechenvorgängen. Wesentlich ist dabei, daß die
Meßvorgänge ausschließlich auf der Ermittlung von Winkeln
beruhen. Diese Winkel sind beispielsweise mittels eines
Theodoliten in an sich bekannter Weise rasch und zuverlässig
gewinnbar. Aus diesen Winkeln und aus der bekannten Breite
und Höhe des Berechnungsgrundlage bildenden rechteckigen
Rahmens lassen sich die Form und die Maße des
zweidimensionalen, perspektivisch verzerrten Abbildes
gewinnen, um aus diesem Abbild mittels beispielsweise einer
Kamera das dreidimensional fest definierte Ursprungselement
durch eine "optische Täuschung" in der gewünschten Position
rückzugewinnen. Der Einfachheit halber wird nachfolgend auf
"das zweidimensionale, perspektivisch verzerrte Abbild" als
"verzerrtes Abbild" und auf das "dreidimensional fest
definierte Ursprungsbbild" als "Ursprungsbild" bezug
genommen.
Grundsätzlich läßt sich das mittels des erfindungsgemäßen
Verfahrens gewonnene verzerrte Abbild durch Aufsprühen von
Farbkreide oder dergleichen auf einen Untergrund, wie etwa
ein Sportspielfeld erzeugen. Die Erfindung beschreitet
hingegen in ihrer bevorzugten Ausführungsform bezüglich der
Realisierung des verzerrten Abbildes einen anderen Weg, indem
sie vorschlägt, dieses Bild auf einem Bodenleger zu
reproduzieren, der problemlos an Ort und Stelle positioniert
und gegebenenfalls verankert werden kann. Dieser Bodenleger
hat in einer bevorzugten Ausführungsform die Gestalt eines
Netzes oder einer Plane oder eines Tuches.
Die erfindungsgemäß zum Einsatz gelangenden Meß- und
Rechenvorgänge gestalten sich unter Bezugnahme auf einen das
Ursprungselement umschließenden rechteckigen Rahmen besonders
einfach und zuverlässig, welcher Rahmen bei der
Transformation vom Ursprungselement in das verzerrte Abbild
in derselben Weise perspektivisch verzerrt wird, wie dieses
verzerrte Abbild.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung
beispielhaft näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Draufsicht auf einen Teil eines
Fußballspielfelds im Bereich eines Tors, neben welchem ein
erfindungsgemäß ausgebildeter Bodenleger als bevorzugter
Träger eines verzerrten Abbildes eines aufrecht stehenden
dreidimensionalen Ursprungsbilds in Gestalt einer Werbebande
angeordnet ist,
Fig. 2 eine Seitenaufrißansicht der Darstellung von Fig. 1 in
der Vertikalebene, welche durch den Beobachtungspunkt und die
Markierung an einer beobachtungsnahen Meßlatte verläuft,
Fig. 3 eine Seitenaufrißansicht der Darstellung von Fig. 1 in
der Vertikalebene, welche durch den Beobachtungspunkt und die
Markierung an einer beobachtungsfernen Meßlatte verläuft, und
Fig. 4 eine schematische Detailansicht des Bodenauflegers von
Fig. 1 unter gleichzeitiger Darstellung des Ursprungsbildes,
die, obwohl vertikal zum Bodenaufleger verlaufend, der
besseren Erkennbarkeit halber in derselben Ebene wie der
Bodenvorleger dargestellt ist.
Wie aus Fig. 4 hervorgeht, bezieht sich das erfindungsgemäße
Verfahren auf das Ermitteln der Form und der Maße eines
zweidimensionalen, perspektivisch verzerrten Abbildes
("verzerrtes Abbild" genannt) eines dreidimensional fest
definierten Ursprungselementes ("Ursprungselement" genannt).
In der dargestellten Ausführungsform liegt das verzerrte
Abbild auf einem Bodenleger 1 eines in einer Vertikalebene
liegenden Ursprungselements 2 vor, das von einem Meß- und
Berechnungsgrundlage bildenden rechteckigen Rahmen der Breite
a und Höhe h begrenzt ist. Dieser Bodenleger 1 soll
beispielsweise als Werbebande vertikal stehend durch
geeignete Abbildung mittels einer Kamera einem Betrachter des
Kamerabilds als aufrecht stehendes Ursprungselement 2
vorgetäuscht werden, wie einleitend erläutert.
Eine dementsprechende Kamera-Bodenlegerkonfiguration ist für
das Beispiel eines Fußballfelds in Fig. 1 bis 3 gezeigt.
Demnach ist die Kamera K in etwa an der Mittellinie des
Fußballspielfelds 3 positioniert und der Bodenleger 1 ist
rechts neben dem rechten Tor 4 des Spielfeld an den
Spielfeldrand angrenzend positioniert und hat eine Lage und
Abmessung gegenüber der Kamera K derart, daß die Darstellung
"Test" auf dem Bodenleger 1 umgekehrt invers derart
dargestellt wird, daß einem Beobachter des Kamerabilds ein
aufrecht stehendes Ursprungselement in Gestalt einer
Werbebande 2 vorgespiegelt wird.
Wie aus Fig. 4 hervorgeht, hat der aus dem rechteckigen
Rahmen durch die Transformation vom Ursprungselement (2) in
das verzerrte Abbild 1 gewonnene perspektivisch verzerrte
Rahmen eine kameranahe Vorderseite der Länge a entsprechend
der Breite der Werbebande 2, eine parallel zur Unterseite a
verlaufende Oberseite der Länge c und zwei die Vorderseite a
und die Oberseite c verbindende Seiten der Länge b, d, die
entsprechend der Kameraposition unter vorgegebenen Winkeln α
und β in bezug auf Vertikallinien t1 und t2 verlaufen, die
senkrecht auf der Unterseite a perspektivisch verzerrten
Rahmens stehen. Diese Vertikallinien t1 und t2 werden auch
als Tiefe des perspektivisch verzerrten Abbildes auf den
Bodenleger 1 aus A bzw. Tiefe des perspektivisch verzerrten
Abbildes auf den Bodenleger 1 aus B bezeichnet, wobei A und B
die Endpunkte der Unterseite a bzw. die nachfolgend
erläuterten Markierungen an den zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten beiden Meßlatten
bezeichnen. Die Beziehung zwischen der Tiefe t1 bzw. der
Tiefe t2 zu den Seitenlängen d und b ist wie folgt:
t1 = d.sin(90° - α) (1)
t2 = b.sin(90° - β) (2)
Bei absoluter Meßgenauigkeit gilt: t1 = t2. Das heißt,
voneinander abweichende Werte t1 und t2 stellen eine
Kontrolle für die Meßgenauigkeit dar.
Um die Form und die Maße des auf dem Bodenleger 1
abzubildenden perspektivisch verzerrten Rahmens für den
speziellen in Fig. 1 bis 3 gezeigten Fall zu ermitteln, wird
zunächst die Werbebande 2 bzw. der Rahmen des zu verzerrenden
Ursprungsbilds am gewünschten Ort fixiert, und zwar vertikal
auf dem Untergrund stehend. Diese Prozedur wird hilfsweise
ersetzt durch die Errichtung von Meßlatten 5 und 6 an den
Positionen der rechen Kante und linken Kante der senkrecht
stehenden Werbebande 2, deren Umriß dem in Rede stehenden
rechteckigen Rahmen entspricht, wobei die oberen linken und
rechten Ecken der Werbebande 2 an den Meßlatten 5, 6 in der
Höhe h markiert werden; insbesondere wird die Markierung A an
der Meßlatte 6 angebracht, die näher an der Kamera K
positioniert ist als die Meßlatte 5, an welcher die
Markierung B angebracht wird.
Im einzelnen erfolgt die vorstehend erläuterte Fixierung der
Werbebande bzw. Positionierung der Meßlatten derart, daß in
einem ersten Schritt der Abstand zum Tor 4 mit Hilfe eines
Maßbands gemessen wird. An einem derart ermittelten Punkt
wird die erste Meßlatte, beispielsweise die Meßlatte 5 mit
einem Hammer lotrecht - ermittelt durch eine Wasserwaage -
eingeschlagen. Daraufhin wird die Breite der Werbebande 2 ab
der ersten Meßlatte 5 gemessen und an dem derart ermittelten
Punkt wird die zweite Meßlatte 6 mit dem Hammer wiederum
lotrecht eingeschlagen. Daraufhin wird die Höhe der
Werbebande an beiden Meßlatten mit dem Maßband abgemessen und
markiert, bevorzugt mittels Hilfsmarkierungen jeweils über
und unter der Höhe der Werbebande, und zwar bevorzugt mittels
farbigem Isolierband.
Als nächstes folgt die Ermittlung der Kameraposition in bezug
auf die Position der Werbebande 2 bzw. der diese
repräsentierenden Meßlatten 5, 6, und zwar ausschließlich
durch Messen von Winkeln.
Im einzelnen wird anstelle des Kamerastandpunkts bei K ein
Stativ aufgestellt und mit einer Wasserwaage ausgerichtet,
woraufhin ein Theodolit auf das Stativ geschraubt und an
integrierten Libellen ausgelotet wird.
Um die Verzerrung des Abbildes 1 auf dem Bodenleger zu
ermitteln, erfolgt die erste Winkelmessung als Ermittlung der
Horizontalwinkel α und β, die der Größe nach identisch sind
zu den vorstehend genannten Winkeln α und β des Bodenlegers
1. Insbesondere handelt es sich bei dem Winkel α, der
mittels des Theodoliten ermittelt wird, um den
Horizontalwinkel von der Kamera K zum nahen Eckpunkt der
Werbebande bzw. der Markierung A an der Meßlatte 6 und bei
dem Winkel β handelt es sich um den Horizontalwinkel von der
Kamera K zum fernen Eckpunkt der Werbebande bzw. der
Markierung B an der Meßlatte 5, grundsätzlich gemessen an der
Parallele der Spielfeldaußenlinie auf Kamerahöhe.
Im einzelnen erfolgt die Messung der Winkel α und β mittels
des Theodoliten wie folgt: Zunächst wird die Spielfeld-
Parallele ermittelt, beispielsweise durch Ausrichten an einem
dem Theodoliten exakt gegenüberliegenden Punkt, etwa entlang
der Mittellinie, woraufhin der Horizontalwinkel des
Theodoliten in die Nullstellung gebracht wird. Hierauf folgt
eine erneute Drehung um 90° unter Gewinnung der
Spielfeldparallele. Daraufhin wird erneut die Nullstellung
vorgenommen und der Theodolit wird erneut ausgelotet. Nunmehr
wird der Theodolit bis zur nahen Meßlatte 6 gedreht und der
Horizontalwinkel α wird am Theodoliten abgelesen.
Schließlich erfolgt ein Drehen des Theodoliten bis zur fernen
Meßlatte 5 und der Horizontalwinkel β wird abgelesen.
Um die Tiefe des Abbildes 1 auf dem Bodenleger zu ermitteln,
müssen auch die Vertikalwinkel K∠A und K∠B gemessen werden.
Im einzelnen handelt es sich bei K∠A um den Vertikalwinkel
zwischen der Kamerahöhe und der kameranahen Werbebandenhöhe
bzw. der Markierung A an der Meßlatte 6 und bei K∠B handelt
es sich um den Vertikalwinkel zwischen Kamerahöhe und
kameraferne Werbebandenhöhe bzw. der Markierung B an der
Meßlatte 5.
Im einzelnen erfolgt die Messung der Vertikalwinkel K∠A und
K∠B wie folgt: Zunächst wird die Vertikale mittels des
Theodoliten ermittelt, und zwar beispielsweise durch
senkrechtes Ausrichten bzw. Ausrichten unten/oben des
Theodoliten. Daraufhin wird der Vertikalwinkel auf
Nullstellung gebracht. Nunmehr erfolgt eine Drehung um 90°,
wodurch die Vertikale gewonnen ist. Der Theodolit wird erneut
auf Nullstellung gebracht und erneut ausgelotet. Nunmehr wird
der Theodolit bis zur nahen Meßlatte 6 gedreht und auf die
Markierung A eingestellt, woraufhin der Vertikalwinkel K∠A
abgemessen wird (siehe Fig. 2). Schließlich wird der
Theodolit bis zur fernen Meßlatte 5 gedreht und bezüglich
seiner Höhe auf die Markierung B verstellt, und der
Vertikalwinkel K∠B gelesen (Fig. 3).
Zu diesem Zeitpunkt der Ermittlungsverfahrens sind bekannt:
Die Lage des vorderen Rands bzw. der Vorderseite a des verzerrten Abbildes auf dem Bodenleger 1 und die Winkel α, β, K∠A und K∠B. Zu ermitteln bleiben demnach die Seiten bzw. Seitenlängen B, C und D.
Die Lage des vorderen Rands bzw. der Vorderseite a des verzerrten Abbildes auf dem Bodenleger 1 und die Winkel α, β, K∠A und K∠B. Zu ermitteln bleiben demnach die Seiten bzw. Seitenlängen B, C und D.
Die Ermittlung dieser Größen erfolgt durch Berechnung gemäß
der folgenden Formeln (3), (4) und (5).
Damit sind die Form und die Maße des verzerrten Abbildes auf
dem Bodenleger vollständig ermittelt.
Vorteilhafterweise werden für die Fertigung bzw. Herstellung
des Bodenlegers 1 nicht die Winkel α und β herangezogen,
sondern daraus abgeleitete bzw. im Zusammenhang hiermit
stehende Längen, nämlich die vorstehend erläuterte Tiefe t1
des verzerrten Abbildes auf dem Bodenleger aus A, und
gegebenenfalls die Tiefe t2 des verzerrten Abbildes auf dem
Bodenleger aus B und die beiden Kameraverschiebungen
entsprechend den Formeln (6) und (7):
DF = d.cos(90° - α) (6)
CE = b.cos(90° - β) (7).
Das Transformationsbild der Werbebande ist bei dem vorstehend
erläuterten Beispiel in Gestalt eines verzerrten Abbildes auf
einem Bodenleger realisiert, der auf dem Fußballfeld neben
dem Tor, wie in Fig. 1 gezeigt, positioniert wird. Dieser
Bodenleger kann auf einem beispielsweise bedruckten Tuch oder
einer Plane oder einem Netz basieren. Alternativ hierzu kann
der Bodenleger ersetzt sein durch ein "Bedrucken" des
Fußballfelds an der hierfür vorgesehenen Stelle (Position des
Bodenlegers 1), beispielsweise durch Aufsprühen von
Farbenkreide oder dergleichen.
Claims (7)
1. Verfahren zum Ermitteln der Form und der Maße eines
zweidimensionalen, perspektivisch verzerrten Abbildes
(1) eines dreidimensional fest definierten
Ursprungselementes (2), insbesondere einer Werbebande,
das im wesentlichen aufrechtsteht und von einem,
Berechnungsgrundlage bildenden Rahmen vorbestimmter
Breite a und vorbestimmter Höhe h begrenzt ist,
ausgehend von einem insbesondere durch einen festen
Kamerastandort festgelegten Beobachtungspunkt (K),
gekennzeichnet durch die Schritte:
Positionieren von zwei Meßlatten (5, 6) am Ort der vertikal verlaufenden Seiten des rechteckigen Rahmens und Markieren (A, B) der Höhe h dieses Rahmens an den Meßlatten (5, 6),
Messen des Horizontalwinkels α vom Beobachtungspunkt (K) zur Markierung (A) an der beobachtungspunktnahen Meßlatte (6),
Messen des Horizontalwinkels β vom Beobachtungspunkt (K) zur Markierung (B) an der beobachtungspunktfernen Meßlatte (5),
Messen des Vertikalwinkels K∠A vom Beobachtungspunkt (K) zur Markierung (A) an der beobachtungspunktnahen Meßlatte (6),
Messen des Vertikalwinkels K∠B vom Beobachtungspunkt (K) zur Markierung (B) an der beobachtungspunktfernen Meßlatte (5),
Berechnen der Länge d der beobachtungspunktnahen Seite des das perspektivisch verzerrte Abbild (1) begrenzenden, perspektivisch verzerrten rechteckigen Rahmens als
Berechnen der Länge b der beobachtungspunktfernen Seite des das perspektivisch verzerrte Abbild (1) begrenzenden, perspektivisch verzerrten rechteckigen Rahmens als
Berechnen der Länge c der Oberseite des das perspektivisch verzerrte Abbild (1) begrenzenden, perspektivisch verzerrten rechteckigen Rahmens als
c = b.sinβ + [a - d.cos(90° - α)) (5)
Festlegen der Unterseite des das perspektivisch verzerrte Abbild (1) begrenzenden, perspektivisch verzerrten rechteckigen Rahmens durch die Fußpunkte der beiden Meßlatten (5, 6),
Festlegen des Winkels der beobachtungspunktnahen Seite des das perspektivisch verzerrte Abbild (1) begrenzenden, perspektivisch verzerrten rechteckigen Rahmens in bezug auf dessen Unterseite als 90° - α, und Festlegen des Winkels der beobachtungspunktfernen Seite des das perspektivisch verzerrte Abbild (1) begrenzenden, perspektivisch verzerrten rechteckigen Rahmens in bezug auf dessen Unterseite als 90° - β, an den Meßlatten (5, 6).
Positionieren von zwei Meßlatten (5, 6) am Ort der vertikal verlaufenden Seiten des rechteckigen Rahmens und Markieren (A, B) der Höhe h dieses Rahmens an den Meßlatten (5, 6),
Messen des Horizontalwinkels α vom Beobachtungspunkt (K) zur Markierung (A) an der beobachtungspunktnahen Meßlatte (6),
Messen des Horizontalwinkels β vom Beobachtungspunkt (K) zur Markierung (B) an der beobachtungspunktfernen Meßlatte (5),
Messen des Vertikalwinkels K∠A vom Beobachtungspunkt (K) zur Markierung (A) an der beobachtungspunktnahen Meßlatte (6),
Messen des Vertikalwinkels K∠B vom Beobachtungspunkt (K) zur Markierung (B) an der beobachtungspunktfernen Meßlatte (5),
Berechnen der Länge d der beobachtungspunktnahen Seite des das perspektivisch verzerrte Abbild (1) begrenzenden, perspektivisch verzerrten rechteckigen Rahmens als
Berechnen der Länge b der beobachtungspunktfernen Seite des das perspektivisch verzerrte Abbild (1) begrenzenden, perspektivisch verzerrten rechteckigen Rahmens als
Berechnen der Länge c der Oberseite des das perspektivisch verzerrte Abbild (1) begrenzenden, perspektivisch verzerrten rechteckigen Rahmens als
c = b.sinβ + [a - d.cos(90° - α)) (5)
Festlegen der Unterseite des das perspektivisch verzerrte Abbild (1) begrenzenden, perspektivisch verzerrten rechteckigen Rahmens durch die Fußpunkte der beiden Meßlatten (5, 6),
Festlegen des Winkels der beobachtungspunktnahen Seite des das perspektivisch verzerrte Abbild (1) begrenzenden, perspektivisch verzerrten rechteckigen Rahmens in bezug auf dessen Unterseite als 90° - α, und Festlegen des Winkels der beobachtungspunktfernen Seite des das perspektivisch verzerrte Abbild (1) begrenzenden, perspektivisch verzerrten rechteckigen Rahmens in bezug auf dessen Unterseite als 90° - β, an den Meßlatten (5, 6).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweidimensionale, perspektivisch verzerrte Abbild
(1) auf einem Bodenleger ausgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Erstellung des Bodenlegers die Winkelmaße des
zweidimensionalen, perspektivisch verzerrten Abbildes
in Längenmaße überführt werden.
4. Bodenleger, enthaltend ein zweidimensionales,
perspektivisch verzerrtes Abbild, das nach Anspruch 1
oder 2 auf den Bodenleger aufgebracht, insbesondere
gedruckt oder gesprüht ist.
5. Bodenleger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bodenleger als Plane gebildet ist.
6. Bodenleger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bodenleger als Netz gebildet ist.
7. Bodenleger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bodenleger als Tuch gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19837887A DE19837887B4 (de) | 1998-08-20 | 1998-08-20 | Verfahren zum Ermitteln von Form und Maßen eines zweidimensionalen, perspektivisch verzerrten Abbildes eines dreidimensional fest definierten Ursprungselementes |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19837887A DE19837887B4 (de) | 1998-08-20 | 1998-08-20 | Verfahren zum Ermitteln von Form und Maßen eines zweidimensionalen, perspektivisch verzerrten Abbildes eines dreidimensional fest definierten Ursprungselementes |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19837887A Expired - Fee Related DE19837887B4 (de) | 1998-08-20 | 1998-08-20 | Verfahren zum Ermitteln von Form und Maßen eines zweidimensionalen, perspektivisch verzerrten Abbildes eines dreidimensional fest definierten Ursprungselementes |
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