DE19837813A1 - Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzventil für BrennkraftmaschinenInfo
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Abstract
Ein Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen mit einem in einer Bohrung eines Ventilkörpers axial verschiebbaren Ventilglied, das an seinem brennraumseitigen Ende einen, ein Ventilschließglied bildenden Ventilgliedkopf aufweist, der auf seiner dem Ventilkörper zugewandten Seite eine Dichtfläche aufweist, mit der er mit einer an der brennraumseitigen Stirnseite des Ventilkörpers vorgesehenen Ventilsitzfläche zusammenwirkt, und mit Einspritzöffnungen im Ventilgliedkopf, die von einem zwischen dem Ventilglied und der Wand der Bohrung gebildeten Druckraum, abführend an der Umfangswand des Ventilgliedkopfs austreten, wobei die Einspritzöffnungen bei am Ventilsitz anliegendem Ventilglied von der Wand der Bohrung verschlossen sind und durch eine nach außen gerichtete Öffnungshubbewegung des Ventilglieds aufgesteuert werden, wobei das Ventilglied von einem von außen steuerbaren Stellglied, unabhängig vom Kraftstoffhochdruck im Druckraum, betätigbar ist und wobei zwei den Druckraum axial begrenzende, einander zugewandte Druckschultern am nadelförmigen Ventilglied vorgesehen sind, die im wesentlichen jeweils gleiche Druckangriffsflächen aufweisen, ist dadurch gekennzeichnet, daß eine der Druckschultern an dem brennraumfernen Ende des Ventilkörpers in einem mit dem Druckraum fluidisch verbundenen Ausgleichsraum angeordnet ist, der stirnseitig durch eine axial verschieblich geführte Druckhülse abgeschlossen ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzventil für
Brennkraftmaschinen nach der Gattung des Patentanspruchs
1.
Ein solches Einspritzventil geht beispielsweise aus der
DE 43 25 904 C2 sowie aus der nicht vorveröffentlichten
DE 197 16 226.6-13 hervor.
Problematisch bei derartigen Kraftstoffeinspritzventilen
ist die Führung und Abdichtung des Ventilglieds im Ven
tilkörper 1. So kommt es insbesondere bei nicht exakt
ausgerichteten Bohrungen oder dann, wenn das Ventilglied
geringfügige Knicks aufweist, zu Führungs- und Dicht
heitsproblemen.
Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzventil mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den
Vorteil, daß die Führung und Abdichtung gegenüber den
aus dem Stand der Technik bekannten Kraftstoffeinspritz
ventilen für Brennkraftmaschinen verbessert ist. Die An
ordnung der einen Druckschulter an dem brennraumfernen
Ende des Ventilkörpers in einem mit dem Druckraum flui
disch verbundenen Ausgleichsraum, der stirnseitig durch
eine axial verschieblich geführte Druckhülse abgeschlos
sen ist, hat den besonders großen Vorteil, daß der Aus
gleichsraum immer mit dem Druckraum verbunden ist. Hier
durch ist sichergestellt, daß die Druckschulter zum ei
nen immer mit einem Druck beaufschlagt wird, zum anderen
ist sichergestellt, daß Druckunterschiede, zum Beispiel
beim Öffnen des Kraftstoffeinspritzventils, zwischen dem
Druckraum und dem Ausgleichsraum direkt ausgeglichen
werden. Auf diese Weise ist immer eine Rückstellung in
die Schließposition des Kraftstoffeinspritzventils -
auch dann, wenn beispielsweise aufgrund eines brennraum
seitigen Lecks aufgrund einer hierdurch bewirkten Druck
differenz zwischen den Druckschultern eine in Öffnungs
richtung wirkende Kraft an dem Ventilglied wirkt - gege
ben.
Vorteilhafterweise ist das Ventilglied zwischen den bei
den Druckschultern nadelförmig ausgebildet und weist ei
nen konstanten Durchmesser auf. Durch diese Ausbildung
des Ventilglieds zwischen den beiden Druckschultern als
dünne Nadel mit konstantem Durchmesser kann ein gering
fügiger Versatz zwischen den Führungen, die einerseits
durch den Ventilgliedkopf, andererseits durch die Druck
hülse gebildet werden, auf einfache und vorteilhafte
Weise ausgeglichen werden.
Die Druckhülse ist zur Vermeidung von Leckagen vorzugs
weise auf das Ventilglied aufgepreßt. Rein prinzipiell
kann der Ausgleichsraum auf beliebige Art und Weise aus
gebildet sein. Eine insbesondere hinsichtlich einer ein
fachen Herstellung vorteilhafte Ausführungsform sieht
vor, daß der Ausgleichsraum die brennraumferne Druck
schulter ringförmig umgibt.
Die Kraftstoffhochdruckzufuhr des Kraftstoffeinspritz
ventils erfolgt vorzugsweise aus einem für alle Kraft
stoffeinspritzventile gemeinsamen Hochdruckspeicherraum,
der seinerseits über eine Kraftstoffhochdruckpumpe be
füllbar ist.
Das Stellglied zur Betätigung des Ventilglieds ist vor
teilhafterweise ein elektromechanisches Stellglied. Es
ist insbesondere als Piezoaktor oder Elektromagnet aus
gebildet.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des
Gegenstands der Erfindung sind der Beschreibung, der
Zeichnung und den Patentansprüchen entnehmbar.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 schematisch geschnitten den unteren Bereich
eines von der Erfindung Gebrauch machenden
Kraftstoffeinspritzventils für Brennkraftma
schinen und
Fig. 2 schematisch geschnitten in vergrößerter Dar
stellung das brennraumferne Ende des Ventil
körpers des in Fig. 1 dargestellten Kraft
stoffeinspritzventils für Brennkraftmaschinen.
Ein Ausführungsbeispiel eines Kraftstoffeinspritzventils
für Brennkraftmaschinen, dessen unterer, brennraumseiti
ger Teil in Fig. 1 in Schnittdarstellung schematisch
dargestellt ist, weist einen Ventilkörper 10 auf, der
mittels einer Überwurfmutter 30 an einem Ventilhaltekör
per 20 axial festgespannt ist.
Der Ventilkörper 10 weist eine axiale Führungsbohrung 40
auf, in der ein nadelförmiges Ventilglied 50 axial ver
schieblich geführt ist, das an seinem in einen (nicht
dargestellten) Brennraum der mit Kraftstoff zu ver
sorgenden Brennkraftmaschine ragenden unteren Ende einen
als Ventilschließglied wirkenden Ventilkopf 52 aufweist.
Dieser aus der Bohrung ragende Ventilkopf 52 weist eine
dem Ventilkörper 10 zugewandte konische Dichtfläche 53
auf, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch
einen auf den Ventilkopf 52 aufgesetzten Sitzring gebil
det ist und die mit einer entsprechenden Ventilsitz
fläche 11 an der brennraumseitigen Stirnseite des Ven
tilkörpers 10 zusammenwirkt.
Zwischen der Wand der Bohrung 40 und einem Teil des
Schafts des Ventilglieds 50 ist ein Druckraum 12 im Ven
tilkörper 10 gebildet, der axial jeweils von einer am
Ventilglied 50 ausgebildeten Druckschulter 54 und 55 be
grenzt ist.
In diesen Druckraum 12 mündet in einem als Druckkammer
13 vergrößerten Volumen des Druckraums 12 auf an sich
bekannte Weise eine Zulaufbohrung 60.
Die am brennraumfernen Ende des Druckraums 12 angeordne
te Druckschulter 55 weist die gleiche Druckangriffsflä
che auf, wie die an dem Ventilgliedkopf 52 ausgebildete
brennraumnahe Druckschulter 54, so daß das Ventilglied
50 druckausgeglichen ist. Auf diese Weise wird verhin
dert, daß das Kraftstoffeinspritzventil aufgrund des an
liegenden Common-Rail-Drucks selbsttätig öffnet.
Wie aus Fig. 1 und insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht,
weist das Kraftstoffeinspritzventil eine weitere zusätz
liche vom Kraftstoffhochdruck beaufschlagte Angriffs
fläche auf, über die der am Einspritzventil anstehende
Kraftstoffhochdruck in Schließrichtung auf das Ventil
glied 50 wirkt. Diese zusätzliche Druckangriffsfläche
wird durch eine untere brennraumseitige Stirnfläche 71
einer Druckhülse 70 gebildet, welche einen Ausgleichs
raum 80, der die brennraumferne Druckschulter 55 ring
förmig umgibt und fluidisch mit dem Druckraum 12 verbun
den ist, auf seiner dem Brennraum abgewandten Seite ab
schließt. Der Ausgleichsraum 80 bildet auf diese Weise
den brennraumfernen Abschluß des Druckraums 12. Die Hül
se 70 ist axial verschieblich in einem ringförmigen Kör
per 90 geführt. Sie ist zur Vermeidung von Leckagen auf
den oberen Schaftteil 56 des Ventilglieds 50 aufgepreßt.
Da die durch die Stirnfläche 71 gebildete Druckangriffs
fläche geringfügig größer ist als die Druckangriffsflä
che der Schultern 54 bzw. 55, wird eine Rückstellung des
Kraftstoffeinspritzventils in Schließstellung auch dann
gewährleistet, wenn beispielsweise aufgrund der hohen
Beanspruchung des Kraftstoffeinspritzventils im Bereich
des Ventilgliedkopfs 52 eine geringfügige Undichtigkeit
entstanden ist, die zu einer unerwünschten Öffnung des
Kraftstoffeinspritzventils führt.
Wie ferner aus Fig. 1 hervorgeht, schließt sich an den
Ventilgliedschaft 56 ein weiterer Schaftteil 57 an, der
in einen in dem Ventilhaltekörper 20 vorgesehenen Feder
raum 22 ragt. Zum Öffnen des Kraftstoffeinspritzventils
wird entgegen der Rückstellkraft einer Ventilfeder 24
durch Ansteuerung eines elektromechanischen Stellglieds,
beispielsweise eines Piezoaktors oder eines Elektroma
gneten, eine Axialverschiebung des Ventilglieds 50 und
damit eine Öffnung der in dem Ventilgliedkopf 52 vorge
sehenen (nicht dargestellten) Einspritzöffnung hervorge
rufen.
Der Bereich zwischen den beiden Druckschultern 54 bzw.
55 des Ventilglieds 50 ist nadelförmig mit konstantem
Durchmesser ausgebildet. Die hierdurch ermöglichte Ela
stizität des Ventilglieds 50 insbesondere senkrecht zur
Ventilgliedachse ermöglicht auf vorteilhafte Weise den
Ausgleich eines Versatzes zwischen den Führungen des
Ventilglieds 50, die durch die Druckhülse 70 und den
Ventilgliedkopf 52 gebildet werden, im Mittelbereich des
nadelförmigen Bereichs.
Durch die direkte Verbindung des Ausgleichsraums über
den Zulauf 12a mit dem Druckraum 12 werden Druckunter
schiede, zum Beispiel beim Öffnen des Kraftstoffein
spritzventils zwischen dem Druckraum 12 und dem Aus
gleichsraum 80 direkt ausgeglichen.
Claims (6)
1. Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen
mit einem in einer Bohrung (40) eines Ventilkörpers
(10) axial verschiebbaren Ventilglied (50), das an
seinem brennraumseitigen Ende einen, ein Ventil
schließglied bildenden Ventilgliedkopf (52) auf
weist, der auf seiner dem Ventilkörper (10) zu
gewandten Seite eine Dichtfläche (53) aufweist, mit
der er mit einer an der brennraumseitigen Stirnsei
te des Ventilkörpers (10) vorgesehenen Ventilsitz
fläche (11) zusammenwirkt, und mit Einspritzöffnun
gen im Ventilgliedkopf (52), die von einem zwischen
dem Ventilglied (50) und der Wand der Bohrung (40)
gebildeten Druckraum (12), abführend an der Um
fangswand des Ventilgliedkopfs (52) austreten, wo
bei die Einspritzöffnungen bei am Ventilsitz (11)
anliegendem Ventilglied (50) von der Wand der Boh
rung (40) verschlossen sind und durch eine nach au
ßen gerichtete Öffnungshubbewegung des Ventilglieds
(50) aufgesteuert werden, wobei das Ventilglied von
einem von außen steuerbaren Stellglied, unabhängig
vom Kraftstoffhochdruck im Druckraum (12) betätig
bar ist und wobei zwei den Druckraum axial begren
zende, einander zugewandte Druckschultern (54, 55)
am nadelförmigen Ventilglied (50) vorgesehen sind,
die im wesentlichen jeweils gleiche Druck
angriffsflächen aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Druckschultern (55) an dem brennraum
fernen Ende des Ventilkörpers (10) in einem mit dem
Druckraum (12) fluidisch verbundenen Ausgleichsraum
(80) angeordnet ist, der stirnseitig durch eine
axial verschieblich geführte Druckhülse (70) abge
schlossen ist.
2. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventilglied (50) zwischen
den beiden Druckschultern (54, 55) nadelförmig aus
gebildet ist und einen konstanten Durchmesser auf
weist.
3. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckhülse (70) auf
das Ventilglied (50) aufgepreßt ist.
4. Kraftstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aus
gleichsraum (80) die brennraumferne Druckschulter
(55) ringförmig umgibt.
5. Kraftstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft
stoffhochdruckzufuhr aus einem für alle Kraftstoff
ventile gemeinsamen Hochdruckspeicherraum erfolgt,
der seinerseits über eine Kraftstoffhochdruckpumpe
befüllbar ist.
6. Kraftstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Stell
glied als elektromechanisches Stellglied, vorzugs
weise als Piezoaktor oder Elektromagnet ausgebil
det ist.
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