DE19836270B4 - Schutzeinrichtung gegen die thermische Überlastung einer Schaltanlage - Google Patents

Schutzeinrichtung gegen die thermische Überlastung einer Schaltanlage Download PDF

Info

Publication number
DE19836270B4
DE19836270B4 DE19836270A DE19836270A DE19836270B4 DE 19836270 B4 DE19836270 B4 DE 19836270B4 DE 19836270 A DE19836270 A DE 19836270A DE 19836270 A DE19836270 A DE 19836270A DE 19836270 B4 DE19836270 B4 DE 19836270B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fuse
transformer
chamber
protective device
voltage
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE19836270A
Other languages
English (en)
Other versions
DE19836270A1 (de
Inventor
Herbert Dr.-Ing. Bessei
Thomas Klemme
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EFEN GmbH
Original Assignee
EFEN GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EFEN GmbH filed Critical EFEN GmbH
Priority to DE19836270A priority Critical patent/DE19836270B4/de
Priority to EP99112165A priority patent/EP0980086B1/de
Priority to AT99112165T priority patent/ATE371257T1/de
Priority to ES99112165T priority patent/ES2291006T3/es
Priority to SI9930994T priority patent/SI0980086T1/sl
Publication of DE19836270A1 publication Critical patent/DE19836270A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19836270B4 publication Critical patent/DE19836270B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H85/00Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
    • H01H85/02Details
    • H01H85/46Circuit arrangements not adapted to a particular application of the protective device
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H71/00Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
    • H01H71/10Operating or release mechanisms
    • H01H71/12Automatic release mechanisms with or without manual release
    • H01H71/122Automatic release mechanisms with or without manual release actuated by blowing of a fuse

Landscapes

  • Fuses (AREA)
  • Protection Of Generators And Motors (AREA)
  • Thermally Actuated Switches (AREA)

Abstract

Schutzeinrichtung gegen die thermische Überlastung der Sicherungskammer (1) einer Schaltanlage mit nachgeschaltetem Transformator (15), beispielsweise zur Versorgung eines Niederspannungsfeldes, wobei in der Sicherungskammer (1) eine Hochspannungs-Hochleistungs-Sicherung (11) und eine Auslöseeinrichtung (16–18) zum Schalten eines Transformatorschalters (10) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die HH-Sicherung (11) mit der Auslöseeinrichtung (16–18) so gestaltet ist, daß letztere spätestens bei Überschreiten eines zulässigen Leistungsaufnahmewertes der Sicherungskammer (1) bei Erreichen ihrer elektrischen Auslösespannung (Ua) den eine Freiauslösung aufweisenden Transformatorschalter (10) öffnet.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung gegen die thermische Überlastung der Sicherungskammer einer Schaltanlage mit nachgeschaltetem Transformator, beispielsweise zur Versorgung eines Niederspannungsfeldes, wobei in der Sicherungskammer eine Hochspannungs-Hochleistungs-Sicherung mit einer Auslöseeinrichtung zum Schalten eines Transformatorschalters mit Freiauslösung angeordnet ist.
  • Die prinzipielle Aufgabe einer Hochspannungs-Hochleistungs-Sicherung, im folgenden HH-Sicherung genannt, besteht darin, bei einem Kurzschlußstrom im Transformator den Schmelzleiter zum Schmelzen zu bringen, damit der Transformator gegen die höchstgefährlichen Folgen eines inneren Kurzschlusses geschützt ist, zum Beispiel gegen die Explosion eines mit Öl gefüllten Kessels mit Brandfolge und dergleichen. Transformatorstationen mit einem Mittelspannungsabteil, einem Transformator- und einem Niederspannungsabteil stehen zum Beispiel bei der Versorgung von Siedlungsanlagen in bewohnten Gebieten und müssen daher dringend und optimal geschützt werden.
  • Eine andere Gefahrenquelle ist aber die Überhitzung der Sicherung mit Folgeschäden, und es wurden dafür Sicherungen mit einem Schlagmelder entwickelt, um auch bei Überströmen, ohne daß in dem Transformator ein Kurzschluß schon entstanden ist, durch die Auslösung des Schlagmelders einen Transformatorschalter zu öffnen. Der Transformatorschalter kann nur relativ kleine Ströme in der Größenordnung von zum Beispiel bis 400 A schalten, während die HH-Sicherung eigentlich für große Ströme bis zum Beispiel 50.000 A ausgelegt ist. Diese großen Ströme werden von dem Transformatorschalter nicht beherrscht, so daß solche Teilbereichssicherungen den Transformatorschalter für die genannten kleineren Ströme und die Sicherung für die Kurzschlußströme verwenden. Solche HH-Sicherungen mit Schlagmelder sind aber mit verschiedenen Nachteilen behaftet. Zum Beispiel können sie bei relativ kleinen Strömen nicht mehr oder nicht schnell genug abschalten, so daß eine Überhitzung und thermische Überlastung der Sicherungskammer einer Schaltanlage nicht immer zuverlässig vermieden werden kann.
  • Die Konzeption bekannter Schutzreinrichtungen hat sich als mangelhaft erwiesen, weil man bei der Erstellung bekannter Schutzeinrichtungen von der Überlegung ausgegangen ist, daß die thermische Überlastung der Sicherungskammer durch Überlastströme des Transformator hervorgerufen wird. Bei dem bekannten Thermoschutz wird der Schlagmelder dazu benutzt, um den Transformator im kritischen Falle abzuschalten. Unter dem minimalen Abschaltstrom Imin, welches der kleinste Strom ist, welchen die Sicherung abschalten kann, schmilzt aber der Schmelzleiter, ohne daß die Sicherung die Ausschaltung beherrscht. Die Sicherung wird vielmehr bei Strömen unter Imin unter Umständen thermisch zerstört. Dennoch würde allein ein solcher ”Überstrom”, der unter Imin liegt, den Strom durch die betrachtete Sicherung nicht abschalten. Dieser wenn auch geringe Strom erzeugt eine sehr große Wärme und hohe Temperaturen in der Sicherung, ohne daß eine Abschaltung erfolgt. Imin ist im allgemeinen der zweifache oder dreifache Nennstrom der Sicherung.
  • Der Nennstrom einer Sicherung wird häufig so gewählt, daß er dem doppelten bis dreifachen Transformator-Nennstrom entspricht. Solche großen Stromwerte dürfen den Transformator aber nicht auf Dauer durchfließen. In der Praxis verhindert häufig die Netzführung, daß der Transformator wesentliche Überströme trägt, zum Beispiel damit er sich nicht übermäßig erwärmt. Ein derart hoher und unzulässiger Stromwert liegt unterhalb dem Nennstromwert der Sicherung. Letzterer wird in der Praxis also nicht erreicht, so daß eine Schutzeinrichtung für diesen Bereich der Stromwerte nicht wirksam sein kann. Der Strombereich zwischen dem Sicherungsnennstrom und dem minimalen Ausschaltstrom Imin bei bekannten Sicherungen ist für die Erfindung uninteressant.
  • Hingegen kann durch besondere Betriebsbedingungen der Schmelzleiterwiderstand R einer Sicherung steigen. Das kann zu einer Gefährdung der Sicherung, auch bei üblichen Transformatorbetriebsströmen, führen, zum Beispiel wenn aus dem Hauptschmelzleiter, der sich aus mehreren Teilleitern, parallel verlaufenden Schmelzleitern, zusammensetzt, einzelne Teilschmelzleiter zerstört werden. Bei sukzessiver Zerstörung einzelner Schmelzleiter kann die Wärmeleistungsabgabe Pa der Sicherung, d. h. die Verlustleistung der Sicherung, bei sehr kleinen Strömen einen kritischen Wert erreichen, der größer ist als das Leistungsaufnahmevermögen der Sicherungskammer. Dadurch wird die Sicherungskammer thermisch überlastet.
  • Ausgehend von dieser Erkenntnis ist es Aufgabe der Erfindung, eine Schutzeinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit deren Hilfe eine Abschaltung des Transformators auch bei erheblich kleineren Strömen erfolgt als bisher möglich, vorzugsweise unterhalb des Nennstromes der HH-Sicherung, insbesondere wenn letztere defekt ist.
  • Diese Aufgabe läßt sich nun erfindungsgemäß dadurch lösen, daß die HH-Sicherung mit der Auslöseeinrichtung so gestaltet ist, daß letztere spätestens bei Überschreiten eines zulässigen Leistungsaufnahmewertes der Sicherungskammer bei Erreichen ihrer elektrischen Auslösespannung Ua den Transformatorschalter öffnet. Durch diese Maßnahmen kann die Öffnung des Transformatorschalters unabhängig vom Betriebsstrom erfolgen, auch bei kleinem Betriebsstrom, d. h. im Extremfall sogar unterhalb des Transformatornennstromwertes. Die Auslösung erfolgt nämlich immer vor und spätestens bei Überschreiten des vorbestimmten zulässigen Leistungsaufnahmewertes der Sicherungskammer. Im Gegensatz zu bekannten Lösungen, bei denen von einer Überhitzung durch Überlastströme des Transformators ausgegangen wird, erfolgt die Auslösung erfindungsgemäß zum Beispiel auch bei Werten weit unterhalb des Sicherungsnennstromes INenn. Bei den erheblichen Wärmeleistungen durch sehr kleine Ströme unter dem Sicherungsnennstromwert, die entstehen können, wenn einzelne Schmelzleiter der Sicherung defekt sind, muß mit einer Zerstörung der Sicherungskammer gerechnet werden, und die neue Schutzeinrichtung gemäß der Erfindung verhindert gerade die thermische Überlastung der Sicherungskammer.
  • Der Leistungsabgabewert des Sicherungseinsatzes wird auf einen zulässigen, maximalen Wert unter dem Leistungsaufnahmewert der Sicherungskammer voreingestellt und darf nicht überschritten werden. Wenn zum Beispiel innen von einem stromdurchflossenen Schmelzleiter eine zu große Leistungsabgabe erfolgt, dann heizt sich die Sicherungskammer auf und kann bei Überschreiten des zulässigen Leistungsaufnahmewertes thermisch überlastet werden.
  • Vorteilhaft ist es deshalb erfindungsgemäß, wenn die Auslösespannung spätestens bei Überschreiten eines zulässigen Leistungsabgabewertes der Sicherung erreicht wird. Der maximale Leisungsabgabewert ist dann erreicht, wenn das Leistungsaufnahmevermögen der Sicherungskammer überschritten wird. Solange die Leistungsabgabe der Sicherung das maximale Leistungsaufnahmevermögen der Sicherungskammer nicht überschreitet, besteht für die Schaltanlage keine Gefahr. Das maximale Leistungsaufnahmevermögen wird von dem jeweiligen Hersteller der Schaltanlage angegeben.
  • Es können infolge impulsförmiger Strombelastungen durch Inrush- oder Blitzströme einzelne oder mehrere der vorstehend schon erwähnten, parallel geschalteten Teilschmelzleiter unterbrochen werden. Hierdurch steigt die Wärmeleistungsabgabe der Sicherung und kann sogar bei Transformatornennstrom den zulässigen Leistungsaufnahmewert der Sicherungskammer überschreiten. In Verbindung mit einem Transformatorschalter mit Freiauslösung verhindert die Schutzeinrichtung gemäß der Erfindung in überraschender Weise eine mögliche thermische Überlastung der Sicherungskammer.
  • Die erfindungsgemäße Maßnahme, den Leistungsabgabewert als Auslösekriterium zu verwenden, erlaubt ein leichteres Messen. Die Leistungs- bzw. Wärmeleistungsabgabe Pa der Sicherung darf nämlich den zulässigen Leistungsaufnahmewert der Sicherungskammer nicht überschreiten.
  • Es ist vorteilhaft, wenn erfindungsgemäß der Leistungsabgabewert im Bereich zwischen 60 W und 90 W liegt; wobei es besonders bevorzugt ist, wenn der Leistungsabgabewert etwa = 75 W beträgt. Es sollte also gelten Pa ≤ 75 W.
  • Durch die Schutzeinrichtung gemäß der Erfindung wird die Leistungsabgabe der Sicherung überwacht. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Schutzeinrichtung spannungs- und somit leistungsbezogen auslöst: Ua = R × Ib Ua × Ib = Pa ≤ 75 W.
  • Die Auslösespannung Ua des Systems mit der erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung ist so bemessen, daß das Produkt aus der Auslösespannung Ua und dem Betriebsstrom Ib bei steigendem Schmelzwiderstand R den Wert von zum Beispiel 75 W nicht überschreitet. Durch die Schutzeinrichtung gemäß der Erfindung wird die Leistungsabgabe der Sicherung nicht nur überwacht, sondern auch der Transformatorschalter ausgelöst, bevor der zulässige Leistungsabgabewert bzw. spätestens wenn dieser Wert oder der Leistungsaufnahmewert der Sicherungskammer überschritten wird. Im Gegensatz zu einer bekannten Lösung wirkt der Schutz unabhängig vom Sicherungsnennstrom und nur abhängig von der Leistungsabgabe der Sicherung. Die Schutzeinrichtung kann somit auf die üblichen zulässigen Leistungsaufnahmewerte von Sicherungskammern in SF6-isolierten Schaltanlagen ausgelegt werden.
  • Zweckmäßig ist die Erfindung ferner dadurch ausgestaltet, daß die HH-Sicherung in einem Gießharzgehäuse innerhalb einer SF6-Kammer als Sicherungskammer angeordnet ist. Durch das isolierende Schwefelhexafluoridgas hat man hervorragende Isoliereigenschaften, kann die Abstände der Bauteile verkleinern und damit auch eine gekapselte Schaltanlage sehr kompakt aufbauen. Bei solchen Anlagen werden die Sicherungen in engen Kammern eingesetzt, die einerseits die Wärmeableitung von der Sicherung stark einschränken und andererseits selbst nur ein begrenztes Wärmeaufnahmevermögen haben. Bei richtiger Zuordnung der erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung zu den Transformatoren besteht keine thermische Überlastungsgefahr für die Sicherungskammern, solange die Sicherungen in Ordnung sind. Im Falle deren Beschädigung oder teilweisen Zerstörung wird unter besonderen Umständen der Leistungsabgabewert der Sicherung erreicht oder überschritten, und dann öffnet die Auslöseeinrichtung den Transformatorschalter.
  • Vorteilhaft ist es dabei, wenn erfindungsgemäß die Auslöseeinrichtung als Schlagstiftvorrichtung ausgebildet ist. Die vorstehende Formel des Produktes von Auslösespannung Ua und Betriebsstrom Ib gilt in gleicher Weise.
  • Besonders günstig arbeitet die Schutzeinrichtung gemäß der Erfindung, wenn nach einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel die HH-Sicherung wenigstens einen Hauptschmelzleiter und wenigsten einen Hilfschmelzleiter aufweist. Man kann dann auf in der Literatur teilweise schon angegebene Vorschläge für Schlagstiftvorrichtungen zurückgreifen, die auf das Durchschmelzen zum Beispiel eines Hilfsschmelzleiters ansprechen.
  • Weitere Vorteile der Schmelzeinrichtung gemäß der Erfindung sind außer der Überwachungsmöglichkeit der Wärmeleistungsabgabe der Sicherung zum Beispiel die Alterungsfreiheit und die Funktionsfähigkeit unabhängig von der Einbaulage der Sicherung. In sehr einfacher Weise basiert die neue Schutzeinrichtung auch auf dem ohm'schen Gesetz.
  • Setzt man die neue Einrichtung gemäß der Erfindung in einer Schaltanlage mit gekapselten Abteilen ein, zum Beispiel in einem Transformatorhäuschen mit einer Mittelspannungsschaltanlage, dann kann man die gefürchteten Schäden bei der Zerstörung von SF6-Schaltanlagen mit Vorteil verhindern. Es können auf diese Weise Schaltanlagen auch in besiedelte Gebiete gesetzt und dort gefahrlos betrieben werden. Weil die Schutzeinrichtung gemäß der Erfindung auch bei niedrigen Auslösespannungen für das Schlagstiftsystem einwandfrei arbeitet, kann man bis zu großen Betriebsströmen noch einen guten und sicheren Schutz vorsehen.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den anliegenden Zeichnungen. Es zeigen:
  • 1 schematisch die Sicherungskammer einer SF6-Schaltanlage mit einer Ringkabelleitung,
  • 2 einen Ausschnitt der Schutzreinrichtung im Transformatorabgangsfeld der Sicherungskammer mit nachgeschaltetem Transformator und
  • 3 die schematische Darstellung einer Sicherung mit einem Hauptschmelzleiter und einem parallel dazu geschalteten Hilfsschmelzleiter mit Haltedraht und Schlagstift.
  • In einer Mittelspannungsschaltanlage 23 zeigt 1 die Sicherungskammer 1 schematisch durch eine strichpunktierte Linie. Es handelt sich hier speziell um eine SF6-isolierte Schaltanlage. Die gesamte Schaltanlage 23 ist aufgeteilt in ein unteres Kabelfeld 2, ein oberes Kabelfeld 3 und das in der Mitte befindliche Transformatorfeld 4. Von einer Sammelschiene 5, welche durch alle drei Felder 2, 3, 4 hindurchgeht, führt der obere Kabelschalter 6 des Kabelfeldes 3 zu einem Ringkabelabgang 7, während der Kabelschalter 8 im unteren Kabelfeld 2 zu dem Ringkabelabgang 9 führt. Auch der in dem in der Mitte angeordneten Transformatorfeld 4 angeordnete Kabel- oder Transformatorschalter 10 schafft einen Abgang von der Sammelschiene 5, wenn er geschlossen ist, allerdings über die mit 11 bezeichnete Hochspannungs-Hochleistungs-Sicherung. Diese ist mit dem Transformatorabgang 14 zu dem Transformator 15 hin verbunden.
  • Der Transformator 15 ist samt Transformatorabgang 14 und HH-Sicherung 11 in 2 vergrößert und deutlich herausgezeichnet. Die an der HH-Sicherung 11 anschließende gestrichelte Linie 16 veranschaulicht die Schlagstifteinrichtung an der HH-Sicherung 11. Der Transformatorschalter 10 ist mit Freiauslösung gezeigt.
  • In 3 ist die Hochspannungs-Hochleistungs-Sicherung 11 vergrößert herausgezeichnet.
  • Man erkennt den Schlagstift 16, der von einem Haltedraht 17 gegen die Kraft einer Druckfeder 18 gehalten wird. Zu dem schlagstiftseitigen Sicherungskontakt 19 fließt der Strom aus dem gegenüberliegenden Sicherungskontakt 20 einmal über den Hauptschmelzleiter 21 und zum anderen über den parallel dazu geschalteten Hilfsschmelzleiter 22. In an sich bekannter Weise fließt der durch den Hilfsschmelzleiter 22 fließende Strom auch durch den Haltedraht 17, der nach dem Schmelzen reißt und den Schlagstift 16 zum Öffnen des Transformatorschalters 10 auslöst.
  • Die in den Zeichnungen dargestellte Schutzeinrichtung sorgt für einen Schutz der Sicherungskammer 1 auch gegen thermische Überlastung, wenn der eine oder andere (oder mehrere) der Teilschmelzleiter des Hauptschmelzleiters 21 geschmolzen sind und sich dadurch der Widerstand der HH-Sicherung 11 ungewünscht erhöht. Hat eine 20 kV-40 A-Sicherung zum Beispiel drei Teilschmelzleiter, von denen zwei defekt sind, dann überschreitet die Leistungsabgabe der Sicherung Pa den vorgegebenen Schwellwert von 75 W mit der Folge, daß der Schlagstift 16 auslöst und den Transformatorschalter mit Freiauslösung 10 öffnet. Auch bei einem Strom, der unter dem Nennstrom der Sicherung liegt, kann damit eine Auslösung erfolgen und auf diese Weise die thermische Überlastung der Sicherungskammer 1 vermieden werden.
  • 1
    Sicherungskammer
    2
    unteres Kabelfeld
    3
    oberes Kabelfeld
    4
    Tansformatorfeld
    5
    Sammelschiene
    6
    Kabelschalter des Kabelfeldes 3
    7
    Ringkabelabgang
    8
    Kabelschalter 8
    9
    Ringkabelabgang 9
    10
    Transformatorschalter
    11
    HH-Sicherung
    12
    13
    14
    Transformatorabgang
    15
    Transformator
    16
    Schlagstift
    17
    Haltedraht
    18
    Druckfeder
    19
    Sicherungskontakt
    20
    Sicherungskontakt
    21
    Hauptschmelzleiter
    22
    Hilfsschmelzleiter
    23
    Mittelspannungsschaltanlage

Claims (7)

  1. Schutzeinrichtung gegen die thermische Überlastung der Sicherungskammer (1) einer Schaltanlage mit nachgeschaltetem Transformator (15), beispielsweise zur Versorgung eines Niederspannungsfeldes, wobei in der Sicherungskammer (1) eine Hochspannungs-Hochleistungs-Sicherung (11) und eine Auslöseeinrichtung (1618) zum Schalten eines Transformatorschalters (10) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die HH-Sicherung (11) mit der Auslöseeinrichtung (1618) so gestaltet ist, daß letztere spätestens bei Überschreiten eines zulässigen Leistungsaufnahmewertes der Sicherungskammer (1) bei Erreichen ihrer elektrischen Auslösespannung (Ua) den eine Freiauslösung aufweisenden Transformatorschalter (10) öffnet.
  2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösespannung (Ua) spätestens bei Überschreiten eines zulässigen Leistungsabgabewertes (Pa) der Sicherung (11) erreicht wird.
  3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Leistungsabgabewert (Pa) im Bereich zwischen 60 W und 90 W liegt.
  4. Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Leistungsabgabewert (Pa) etwa gleich 75 W ist.
  5. Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die HH-Sicherung (11) in einem Gießharzgehäuse innerhalb einer SF6-Kammer als Sicherungskammer (1) angeordnet ist.
  6. Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslöseeinrichtung (1618) als Schlagstiftvorrichtung ausgebildet ist.
  7. Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die HH-Sicherung (11) wenigstens einen Hauptschmelzleiter (21) und wenigstens einen Hilfsschmelzleiter (22) aufweist.
DE19836270A 1998-08-11 1998-08-11 Schutzeinrichtung gegen die thermische Überlastung einer Schaltanlage Expired - Lifetime DE19836270B4 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19836270A DE19836270B4 (de) 1998-08-11 1998-08-11 Schutzeinrichtung gegen die thermische Überlastung einer Schaltanlage
EP99112165A EP0980086B1 (de) 1998-08-11 1999-06-24 Schutzeinrichtung gegen die thermische Überlastung einer Schaltanlage
AT99112165T ATE371257T1 (de) 1998-08-11 1999-06-24 Schutzeinrichtung gegen die thermische überlastung einer schaltanlage
ES99112165T ES2291006T3 (es) 1998-08-11 1999-06-24 Dispositivo de proteccion contra la sobrecarga termica de una instalacion de conmutacion.
SI9930994T SI0980086T1 (sl) 1998-08-11 1999-06-24 Priprava z zascito pred termicno preobremenitvijostikalne priprave

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19836270A DE19836270B4 (de) 1998-08-11 1998-08-11 Schutzeinrichtung gegen die thermische Überlastung einer Schaltanlage

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19836270A1 DE19836270A1 (de) 2000-02-17
DE19836270B4 true DE19836270B4 (de) 2010-11-25

Family

ID=7877132

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19836270A Expired - Lifetime DE19836270B4 (de) 1998-08-11 1998-08-11 Schutzeinrichtung gegen die thermische Überlastung einer Schaltanlage

Country Status (5)

Country Link
EP (1) EP0980086B1 (de)
AT (1) ATE371257T1 (de)
DE (1) DE19836270B4 (de)
ES (1) ES2291006T3 (de)
SI (1) SI0980086T1 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102015100399B4 (de) 2015-01-13 2016-07-28 Hochschule Für Technik Und Wirtschaft Berlin Anordnung bestehend aus einer Schmelzsicherung und einer an der Schmelzsicherung angeordneten Messeinrichtung sowie Messeinrichtung
EP3048629A1 (de) * 2015-01-23 2016-07-27 Jozef Smrkolj Leitungsschutzschalter

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1920825A1 (de) * 1969-04-24 1970-11-05 Fritz Driescher Spez Fabrik Fu Hochspannungs-Hochleistungssicherung
DE3429711A1 (de) * 1983-10-27 1985-05-09 Fritz Driescher KG Spezialfabrik für Elektrizitätswerksbedarf GmbH & Co, 5144 Wegberg Gasisolierte mittelspannungsschaltanlage
DE3426404A1 (de) * 1984-07-18 1986-01-23 Felten & Guilleaume Energietechnik GmbH, 5000 Köln Hochspannungs-hochleistungs-sicherung
DE19519934A1 (de) * 1995-05-31 1996-12-05 Meuleman Andre Dipl Ing Vollschutz für ölisolierter oder gasisolierter Leistungstransformator
DE4000721C2 (de) * 1989-01-14 1998-12-17 Driescher Spezialfab Fritz Mittelspannungs-Schaltanlage

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR896208A (fr) * 1942-05-04 1945-02-15 Licentia Gmbh Appareil électrique commandé de sécurité ou de coupure
US4369420A (en) * 1980-05-27 1983-01-18 Westinghouse Electric Corp. Current limiting fuse with actuable external means
NO152528C (no) * 1983-04-12 1985-10-09 Norsk Elektrisk & Brown Boveri Anordning ved kompaktbryteranlegg.
DE3623424C2 (de) * 1986-07-11 1997-09-25 Wickmann Werke Gmbh Verfahren zum Abschalten einer ein- oder mehrphasigen elektrischen Schaltanlage und Einrichtung zur Abschaltung

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1920825A1 (de) * 1969-04-24 1970-11-05 Fritz Driescher Spez Fabrik Fu Hochspannungs-Hochleistungssicherung
DE3429711A1 (de) * 1983-10-27 1985-05-09 Fritz Driescher KG Spezialfabrik für Elektrizitätswerksbedarf GmbH & Co, 5144 Wegberg Gasisolierte mittelspannungsschaltanlage
DE3426404A1 (de) * 1984-07-18 1986-01-23 Felten & Guilleaume Energietechnik GmbH, 5000 Köln Hochspannungs-hochleistungs-sicherung
DE4000721C2 (de) * 1989-01-14 1998-12-17 Driescher Spezialfab Fritz Mittelspannungs-Schaltanlage
DE19519934A1 (de) * 1995-05-31 1996-12-05 Meuleman Andre Dipl Ing Vollschutz für ölisolierter oder gasisolierter Leistungstransformator

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
HAAS,H.U.: Der VS-Schutz - ein neues Schutzkonzept für Mittelspannungsschaltanlagen. In: Elektrie, Berlin 44, 1990, 11, S.429-432 *

Also Published As

Publication number Publication date
EP0980086B1 (de) 2007-08-22
DE19836270A1 (de) 2000-02-17
ATE371257T1 (de) 2007-09-15
ES2291006T3 (es) 2008-02-16
SI0980086T1 (sl) 2008-02-29
EP0980086A1 (de) 2000-02-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3021867A1 (de) Selbstschalter
EP0350477A2 (de) Abtrennvorrichtung für Überspannungsableiter
DE102012212236A1 (de) Schutzschaltgerät und Magnetjoch
EP0046545A1 (de) Elektrische Installationseinrichtung
DE3409957C2 (de)
EP3428942A1 (de) Gleichstrom-lichtbogenlöschvorrichtung und elektromechanisches gleichstrom-schaltgerät
DE19836270B4 (de) Schutzeinrichtung gegen die thermische Überlastung einer Schaltanlage
EP0453776B1 (de) Schalteinrichtung mit einem Lastschalter oder Lasttrennschalter und einer Sicherung
DE102011002714A1 (de) Schutzschaltgerät
EP3815124B1 (de) Verwendung einer sicherung für eine gleichstromübertragung
DE102009004758B4 (de) Überspannungsableiter mit mindestens einem Ableitelement
DE102017204942B4 (de) Elektromechanisches Schutzschaltgerät
EP3327742B1 (de) Lichtbogenlöschvorrichtung und elektromechanisches schutzschaltgerät
DE102015106867A1 (de) Auslösung eines Erdungsschalters einer Schaltanlage
DE202012000339U1 (de) Elektrische Abtrennvorrichtung
DE4000721A1 (de) Mittelspannungs-schaltanlage
EP3889986B1 (de) Elektromechanisches kompakt-schutzschaltgerät
DE19829775C2 (de) Blitzstoßstromfeste Überspannungs- und auf netzfrequente Überströme ansprechende Schutzeinrichtung
DE102017221937A1 (de) Anordnung zur elektrischen Überwachung des Schaltzustandes einer Schmelzsicherung
DE833829C (de) Hochleistungs-Schmelzsicherungspatrone
WO2010105648A1 (de) Ganzbereichs-sicherungseinsatz
DE102010019429B4 (de) Lichtbogenlöscheinrichtung für ein Schutzschaltgerät sowie Schutzschaltgerät
DE739212C (de) Sicherungsanordnung fuer Hochspannungsanlagen
DE102020211531A1 (de) Niederspannungs-Schutzschaltgerät
DE3843154C2 (de) Auslöseeinrichtung für Schaltgeräte und Schaltanlagen im Mittelspannungsbereich

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: EFEN GMBH, 65344 ELTVILLE, DE

8110 Request for examination paragraph 44
8364 No opposition during term of opposition
R020 Patent grant now final

Effective date: 20110225

R071 Expiry of right