DE19836254C2 - Verfahren zum Aktivieren und Deaktivieren der Quelle bzw. der Senke einer Tandemverbindung in einem Telekommunikationsnetzwerk sowie Quelle und Senke einer solchen Tandemverbindung - Google Patents

Verfahren zum Aktivieren und Deaktivieren der Quelle bzw. der Senke einer Tandemverbindung in einem Telekommunikationsnetzwerk sowie Quelle und Senke einer solchen Tandemverbindung

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DE19836254C2 DE1998136254 DE19836254A DE19836254C2 DE 19836254 C2 DE19836254 C2 DE 19836254C2 DE 1998136254 DE1998136254 DE 1998136254 DE 19836254 A DE19836254 A DE 19836254A DE 19836254 C2 DE19836254 C2 DE 19836254C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aktivieren und Deaktivieren der Quelle bzw. der Senke einer Tandemverbindung, mittels der anhand von im Managementabschnitt von Datenblöcken abgelegter Information auf einem bestimmten Übertragungsabschnitt eines Telekommunikationsnetzwerkes die Qualität der Übertragung der Daten in diesem Übertragungsabschnitt überprüft wird, wobei der Managementabschnitt jedes Datenblocks ferner für die Überprüfung der Qualität der Übertragung der Daten auf einer Übertragungsstrecke, die den Übertragungsabschnitt umfaßt, Paritätsbits enthält, deren Werte in Abhängigkeit von den Daten des jeweils vorangehenden Datenblocks, einschließlich dessen Paritätsbits und dessen für die Information genutzten Bits, gesetzt sind, und wobei die Quelle und die Senke den Übertragungsabschnitt begrenzen und geeignet sind, die für die Tandeminformation genutzten Bits und die Paritätsbits zu ändern.
Die Erfindung betrifft ferner eine Quelle sowie eine Senke einer Tandemverbindung in einem Telekommunikationsnetzwerk, insbesondere einem SDH- Netzwerk, in dem Paritätsbits in den Managementabschnitten von Datenblöcken zur Überprüfung der Qualität der Datenübertragung auf den Übertragungsstrecken der Datenblöcke vorgesehen sind. Dabei weist die Quelle zur Überprüfung der Qualität der Datenübertragung auf einem Übertragungsabschnitt, der einen Teil einer Übertragungsstrecke bildet, Mittel auf zum Einfügen zusätzlicher Information für die Tandemverbindung in geeigneten Bits in dem jeweiligen Managementabschnitt der Datenblöcke und zum Kompensieren dieser Änderung und eventueller Änderungen in den Paritätsbits in dem Managementabschnitt des gleichen Datenblocks in den Paritätsbits in dem Managementabschnitt des folgenden Datenblocks. Die Senke ihrerseits weist Mittel auf zum Rücksetzen oder Neusetzten von Bits in dem jeweiligen Managementabschnitt der Datenblöcke, in denen für die Tandemverbindung eine zusätzliche Information zur Überprüfung der Qualität der Datenübertragung auf einem Übertragungsabschnitt, der einen Teil einer Übertragungsstrecke bildet, abgelegt wurde, und zum Kompensieren dieser Änderung und eventueller Änderungen in den Paritätsbits in dem Managementabschnitt des gleichen Datenblocks in den Paritätsbits in dem Managementabschnitt des folgenden Datenblocks.
In Telekommunikationsnetzen wird die Qualität der Übertragung von Datensignalen in der Regel mittels zusätzlich übertragener Werte überprüft. Beispielsweise werden nach dem SDH-Standard in Transportrahmen eingelagerte virtuelle Container als Datenblöcke für die Datenübertragung eingesetzt, in denen neben der Nutzlast unter anderem Paritätsbits mit übertragen werden. Anhand dieser Paritätsbits kann dann an einem Überwachungspunkt festgestellt werden, ob ein Bit in dem vorangehenden Container auf der bisherigen Übertragungsstrecke gekippt ist.
Zur Verdeutlichung ist in Fig. 1 der Weg U1 eines virtuellen Containers von dem Netz eines ersten Netzwerkbetreibers B zu dem Netz eines zweiten Netzwerkbetreibers C via das Netz eines dritten Netzwerkbetreibers A dargestellt.
Der virtuelle Container wird an einem Endpunkt E1 im Netz des Netzbetreibers B aus der Nutzlast und einem Managementabschnitt (POH = Path Overhead) zusammengesetzt. An einem Endpunkt E2 im Netz des Netzbetreibers C wird der virtuelle Container wieder in die einzelnen Datenströme zerlegt. Die Informationen im Managementabschnitt des virtuellen Containers werden benötigt, um den Transport des virtuellen Containers zwischen den Endpunkten sicherzustellen. Unter anderem können im Managementabschnitt Paritätsbits, insbesondere jeweils ein Paritätsbyte (B3 im Fall von VC4 oder VC3) oder jeweils zwei Paritätsbytes (2 MSBs im V5 byte im Fall von VC12 oder VC2), gesetzt werden, wobei für jedes der verwendeten Paritätsbits eine. XOR-Verknüpfung festgesetzter Datenbits eines vorangehenden virtuellen Containers durchgeführt und das Ergebnis in dem Paritätsbit abgelegt wird. Auf diese Weise kann an einem Endpunkt E2 im Netz des Netzbetreibers C oder an einem Beobachtungspunkt innerhalb des Übertragungsabschnittes U1 durch erneute XOR-Verknüpfung der Datenbits des vorangehenden virtuellen Containers, die für die Bestimmung des Paritätsbits zugrunde gelegt wurden, und durch einen anschließenden Vergleich mit dem Paritätsbit ermittelt werden, ob ein Datenfehler bis zu diesem Punkt aufgetreten ist.
Auch Netzbetreiber A hat die Möglichkeit, die verwendeten Paritätsbits im Managementabschnitt des virtuellen Containers wie beschrieben auszuwerten. Stellt er einen Fehler fest, so weiß er allerdings lediglich, daß der Fehler vor dem Ort der Überwachung entstanden ist, nicht aber, ob im Bereich seines eigenen Netzes oder aber bereits vorher.
Ein Netzbetreiber, dessen Netz für einen Teil der Übertragungsstrecke U1 verwendet wird, ist jedoch häufig daran interessiert, speziell die Qualität der Abschnitte U2 von einer Übertragungsstrecke U1 in dem Bereich seines Netzes zu überwachen.
Zu diesem Zweck wird zusätzlich eine sogenannte Tandemverbindungsüberwachung eingesetzt. Tandemverbindungen sind aus der Praxis bekannt und im ETSI Standard ETS 300417-4-1 für VC12, VC2, VC3 und VC4 spezifiziert. Für dieses Verfahren werden bestimmte Bits im Managementabschnitt eines virtuellen Containers eingesetzt, um nur für einen Übertragungsabschnitt U2 auszuwertende Informationen zu übertragen. Für solche Bits eignen sich vor allem für VC3 und VC4 die N1- oder für VC12 und VC2 die N2-Bytes im Managementabschnitt der virtuellen Containern von SDH-Datenströmen.
Die Tandemverbindung beginnt bei einer Quelle Q, in der eine Information für die Tandemverbindungsüberwachung in den dafür bestimmten Bits eingetragen wird. Die Tandemverbindung endet mit einer Senke S, die die für die Informationsübertragung verwendeten Bits wieder terminiert (vorzugsweise auf Null).
Die Modifizierung des Managementabschnitts des virtuellen Containers durch eine Tandemverbindung sollte die Qualitätsinformationen über den Gesamtpfad des virtuellen Containers zwischen den Endpunkten E1, E2 nicht beeinflussen. Insbesondere sollte die Änderung der eingesetzten Bits nicht dazu führen, daß die in den Paritätsbits übertragene Information unbrauchbar wird.
Da die Paritätsbits über einen kompletten vorangehenden virtuellen Container berechnet werden, inklusive der Bits in dem Managementabschnitt des Containers, stimmen die Daten auf dem Übertragungsabschnitt U2 mit aktivierter Tandemüberwachung bei Änderung von Bits in der Quelle Q nicht mehr mit dem Paritätsbyte des folgenden virtuellen Containers überein. Werden Quelle Q und Senke S der Tandemverbindung außerdem nicht jeweils für den identischen virtuellen Container ein- bzw. ausgeschaltet, so treten ohne weitere Maßnahmen bei jedem Aktivieren und Deaktivieren der Tandemverbindung sogar nicht übereinstimmende Daten außerhalb des Übertragungsabschnittes U2 auf.
Aus diesem Grund ist es erforderlich, daß nach Aktivierung einer Tandemverbindung die Paritätswerte an der Quelle Q und an der Senke S kompensiert werden, wenn Bits in dem vorangehenden virtuellen Container modifiziert werden, indem darin eine Information für eine Qualitätskontrolle auf einem Übertragungsabschnitt U2 abgelegt oder wieder entfernt wird. Durch eine Kompensation wird sichergestellt, daß eine Quelle/Senke einer Tandemverbindung für schon vorhandene Datenfehler, die auf der Übertragungsstrecke vorher aufgetreten sein können, transparent ist. Für den nächsten virtuellen Container müssen dann zusätzlich die geänderten Paritätsbits bei der Kompensation berücksichtigt werden.
Ein derartiges Vorgehen ist beispielsweise aus der DE 44 37 417 A1 für eine bidirektionale Tandemverbindung bekannt.
Diese Kompensation ist solange erfolgreich, bis die Tandemverbindung unterbrochen und die Kompensation gestoppt wird. Selbst wenn die letzte Änderungen in den Bits, die für die Information für die Tandemverbindung verwendet werden, noch in den Paritätsbits des nächsten virtuellen Containers kompensiert werden, so ist es sehr wahrscheinlich, daß in den nicht mehr kompensierten Paritätsbits des nun folgenden virtuellen Containers eine Unstimmigkeit auftritt, da stets auch die Werte der Paritätsbits eines virtuellen Containers für die Berechnung der Paritätsbits des nächsten virtuellen Containers verwendet werden. Somit kann bei jeder Deaktivierung einer Tandemverbindung ein virtueller Container auftreten, dessen Paritätsbits nicht zu den Daten des vorangehenden virtuellen Containers passen und damit an einer Überwachungsstelle nicht-existierende Bit- Fehler anzeigen.
Da der Netzbetreiber, bei dem die Übertragungsstrecke U1 eines virtuellen Containers terminiert, in den meisten Fällen keine Information über Tandemüberwachungen auf der Übertragungsstrecke hat, wird er solche detektierten Fehler als tatsächliche Datenfehler interpretieren.
Werden viele Segmente der Übertragungsstrecke U1 eines virtuellen Containers überwacht und werden die Überwachungsfunktionen häufig an- und ausgeschaltet, so führt dies immer wieder zur Detektion von vermeintlichen Fehlern an nachgeschalteten Beobachtungspunkten oder an der Terminierungsstelle des Übertragungsstrecke des virtuellen Containers, ohne daß ein Fehler tatsächlich vorhanden wäre.
Die DE 44 09 644 C2, die ebenfalls eine bidirektionale Tandemverbindung betrifft, schlägt vor, Tandeminformationen in einem Pfad-Overhead einzubinden und die Änderungen jeweils durch ein Paritätskompensationsbit im selben Pfad-Overhead auszugleichen, so daß der geänderte Pfad-Overhead die gleiche Parität aufweist wie der ursprüngliche Pfad- Overhead.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, daß es erlaubt, die Quelle bzw. die Senke einer Tandemverbindung so ein- und auszuschalten, daß in den Paritätsbits der Datenblöcke keine vermeintlichen Fehler angezeigt werden. Ebenso sollen eine Quelle und eine Senke einer Tandemverbindung auf einer Übertragungsstrecke in einem Telekommunikationsnetzwerk geschaffen werden, die einen Einsatz des Verfahrens ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zum Aktivieren und Deaktivieren der Quelle bzw. der Senke einer Tandemverbindung, mittels der anhand von im Managementabschnitt von Datenblöcken abgelegter Information auf einem bestimmten Übertragungsabschnitt eines Telekommunikationsnetzwerkes die Qualität der Übertragung der Daten in diesem Übertragungsabschnitt überprüft wird, wobei der Managementabschnitt jedes Datenblocks ferner für die Überprüfung der Qualität der Übertragung der Daten auf einer Übertragungsstrecke, die den Übertragungsabschnitt umfaßt, Paritätsbits enthält, deren Werte in Abhängigkeit von den Daten des jeweils vorangehenden Datenblocks, einschließlich dessen Paritätsbits und dessen für die Information genutzten Bits, gesetzt sind, und wobei die Quelle und die Senke den Übertragungsabschnitt begrenzen und geeignet sind, die für die Tandeminformation genutzten Bits und die Paritätsbits zu ändern, das die folgenden Schritte aufweist:
  • a) Aktivieren von Quelle bzw. Senke der Tandemverbindung,
  • b) Setzen der für die Tandeminformation vorgesehenen Bits des jeweils ankommenden Datenblocks entsprechend der zu übertragenen Tandeminformation in der Quelle bzw. Rücksetzen oder Neusetzen der Bits in der Senke,
  • c) Kompensieren von Änderungen von Bits für die Tandeminformation und/oder von Paritätsbits in dem Datenblock in den Paritätsbits des nachfolgenden Datenblocks
  • d) Wiederholen der Schritte b) und c) solange die Überwachung durchgeführt werden soll,
  • e) Signalisieren, daß die Tandemüberwachung deaktiviert werden soll, und
  • f) Modifizieren der für die Tandeminformation vorgesehenen Bits oder der Bits eines anderen unbenutzten Bytes des aktuellen Datenblocks derart, daß die Änderung in den Paritätsbits des gleichen Datenblocks, aufgrund der Anpassung an die Werte des vorangehenden Datenblocks, ausgeglichen wird in Hinblick auf die Berechnung der Paritätsbits in dem nachfolgenden Datenblock.
Zum anderen wird die Aufgabe bei einer Quelle gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 5 bzw. bei einer Senke gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 6 dadurch gelöst, daß die Quelle bzw. die Senke des weiteren Mittel aufweist zum Kompensieren der Änderung von Paritätsbits in dem Managementabschnitt eines Datenblocks in den Bits, die für die Tandemverbindung für die Übertragung von zusätzlicher Information verwendet werden, oder in den Bits eines anderen unbenutzten Bytes, in Hinblick auf die Berechnung der Paritätsbits des folgenden Datenblocks, nachdem die Tandemverbindung beendet wurde.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens und von erfindungsgemäßen Quellen und Senken einer Tandemverbindung besteht darin, daß beim Deaktivieren einer Tandemverbindung eine Kompensation erfolgt, die verhindert, daß vermeintlichen Fehler angezeigt werden.
Normalerweise erfolgt, wie oben beschrieben, eine Kompensation der Änderung in den für die Tandeminformation verwendeten Bits durch eine Anpassung der Paritätsbits in dem folgenden Datenblock solange die Tandemverbindung aktiviert ist. Bei jeder Anpassung der Paritätsbits werden dabei darüber hinaus eventuell bereits durchgeführte Anpassung in den Paritätsbits vorangehender Container berücksichtigt. Diese Kompensation ist auch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen.
Zusätzlich wird erfindungsgemäß aber bei einer Deaktivierung der Tandemverbindung die letzte Änderung der Paritätsbits noch in dem gleichen Datenblock durch eine Anpassung der Tandembits, die für eine Informationsübermittlung in der Tandemverbindung nun nicht mehr benötigt werden, kompensiert. Eine Kompensation kann auch durch Bits eines anderen, nicht benutzten Bytes im Datenblock geschehen. Auf diese Weise stimmten die Paritätsbits in dem folgenden Datenblock trotz eventuell geänderter Werte in den Paritätsbits des vorangehenden Datenblocks aufgrund einer letzten Kompensation mit der Gesamtheit der Daten des Datenblocks überein, sofern nicht wirkliche Übertragungsfehler vorliegen.
Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Quelle und Senke einer Tandemverbindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel anhand von Figuren näher erläutert.
Dabei zeigt
Fig. 1 eine Tandemverbindung auf einem Abschnitt einer Datenübertragungsstrecke in einem Telekommunikationsnetzwerk,
Fig. 2 die Änderung eines Paritätsbytes (B3) und eines für eine Tandemverbindung genutzten Bytes (N1) in VC4s an der Quelle einer Tandemverbindung nach Beginn der Verbindung,
Fig. 3 die Änderung eines Paritätsbytes (B3) und eines für eine Tandemverbindung genutzten Bytes (N1) in VC4s an der Quelle einer Tandemverbindung nach Beendigung der Verbindung,
Fig. 4 die Änderung eines Paritätsbytes (B3) und eines für eine Tandemverbindung genutzten Bytes (N1) in VC4s an der Senke einer Tandemverbindung nach Beginn der Verbindung, und
Fig. 5 die Änderung eines Paritätsbytes (B3) und eines für eine Tandemverbindung genutzten Bytes (N1) in VC4s an der Senke einer Tandemverbindung nach Beendigung der Verbindung.
Die Daten der VC4s wurden aus Vereinfachungsgründen bis auf das Paritätsbyte (B3) und das Tandembyte (N1) als 00hex angenommen.
Fig. 1 wurde bereits im Zusammenhang mit dem Stand der Technik beschrieben.
Fig. 2 verdeutlicht für den Übergang von einer nicht aktiven zu einer aktiven Tandemverbindung auf einem Übertragungsabschnitt U2 aus Fig. 1 das Verfahren an der Quelle Q dieser Tandemverbindung.
Auf der linken Seite in Fig. 2 sind an der Quelle aufeinanderfolgend ankommende virtuelle Container VC4#1 IN-VC4#4 IN dargestellt. Jeder der virtuellen Container VC4#1 IN-VC4#4 IN weist in seinem Managementabschnitt ein Paritätsbyte B3 auf, sowie ein Byte N1, das auf dem Übertragungsabschnitt U2 für die Übertragung der Information für die Tandemverbindung verwendet und im folgenden mit "Tandembyte" bezeichnet wird.
Auf der rechten Seite der Fig. 2 sind die die Quelle der Tandemverbindung verlassenden virtuelle Container VC4#1 OUT-VC4#4 OUT dargestellt. Die zugehörigen Paritätsbytes werden zur Unterscheidung mit B3' bezeichnet und die zugehörigen Tandembytes mit N1'.
Während der erste virtuelle Container VC4#1 die Quelle passiert, ist die Tandemverbindung auf dem Übertragungsabschnitt noch nicht aktiviert. Weder das Paritätsbyte B3 noch das Tandembyte N1 des ersten virtuellen Containers VC4#1 erfahren daher in der Quelle eine Änderung.
Zwischen der Ankunft des Tandembytes N1 des ersten virtuellen Containers VC4#1 IN und des Tandembytes N1 des zweiten virtuellen Containers VC4#2 IN erfolgt nun die Aktivierung der Tandemverbindung.
Das Paritätsbyte B3 des zweiten virtuellen Containers VC4#2, das eine Kontrollsumme für den vorangehenden virtuelle Container VC4#1 enthält, wird in der Quelle nicht geändert, da die Daten des virtuelle Containers VC4#1 ebenfalls noch unverändert geblieben waren und somit mit dem ankommenden Paritätsbyte B3 übereinstimmen. Das Tandembyte N1 des virtuellen Containers VC4#2 dagegen, dessen Bits bislang alle auf "0" gesetzt waren, erhält in der Quelle einen Wert entsprechend der für die Tandemverbindung zu übertragenden Information. Hier würde für die zu übertragenden Information ein Wert von N1' = "10010100" bestimmt und gesetzt .
Bereits in dem unmittelbar folgenden dritten virtuellen Containers VC4#3, der die Quelle passiert, erfolgt nun auch eine Anpassung des Paritätsbytes B3, da in dieses auch die Werte des Tandembytes N1' des vorangehenden virtuellen Containers VC4#2 OUT mit eingehen. Eine Berechnung des neuen Paritätsbytes B3' mittels XOR- Verknüpfungen nach der beispielsweise aus dem ETSI Standard ETS 300417-4-1 bekannten Gleichung:
B3'(t) = B3(t - 1) ⊕ B3'(t - 1) ⊕ N1(t - 1) ⊕ N1'(t - 1) ⊕ B3(t) (1)
mit
X(t): Byte des aktuellen VC4 IN Rahmens
X'(t): Byte des aktuellen VC4 OUT Rahmens
X(t - 1): Byte des vorigen VC4 IN Rahmens
X'(t - 1): Byte des vorigen VC4 OUT Rahmens
ergibt dabei einen Wert von "10110000", der dem ausgehenden B3' Byte des dritten virtuellen Containers VC4#3 OUT zugewiesen wird . Die Paritätsbytes B3, B3' des vorigen ankommenden bzw. ausgehenden virtuellen Containers VC4#2 IN bzw. VC4#2 OUT in Gleichung (1) haben hier auf das Ergebnis aufgrund ihrer Identität keinen Einfluß.
Das Tandembyte N1' des ausgehenden virtuellen Containers VC4#3 OUT erhält wiederum einen Wert entsprechend der für die Tandemverbindung zu übertragenden Information , in diesem Fall "01100000".
Die Berechnung des Paritätsbytes B3' der folgenden virtuellen Container VC4#4 OUT erfolgt analog zu der des Paritätsbytes B3' des dritten virtuellen Containers VC4#3 OUT, wobei hier nun in Gleichung (1) auch Unterschiede zwischen den ein- und ausgehenden Paritätsbytes B3, B3' des vorangehenden virtuellen Containers VC4#3 zum Tragen kommen. Für das Paritätsbyte B3' des ausgehenden vierten virtuellen Container VC4#4 OUT ergibt sich damit ein Wert von "11010000" .
Das beschriebene Verfahren der Änderung des Tandembytes eines virtuellen Containers und der Kompensation dieser Änderung sowie der Änderung des Paritätsbytes des gleichen virtuellen Containers in dem Paritätsbyte des folgenden virtuellen Containers wird für alle an der Quelle ankommenden virtuellen Container solange fortgeführt , bis die Tandemverbindung wieder unterbrochen werden soll.
Der Ablauf an der Quelle Q aus Fig. 1 bei einer Beendigung der Tandemverbindung ist in Fig. 3 dargestellt. Wie schon in Fig. 2 werden auf der linken Seite wiederum die an der Quelle ankommenden virtuellen Container VC4#1 IN-VC4#4 IN gezeigt und auf der rechten Seite die die Quelle verlassenden virtuellen Container VC4#1 OUT-VC4#4 OUT.
Bei dem ersten die Quelle passierenden virtuellen Container VC4#1 ist die Tandemverbindung noch aktiv und es wird zunächst weiterhin das bei dem dritten und dem vierten virtuellen Container aus Fig. 2 durchgeführte Verfahren angewandt , .
Nach dem Passieren des Tandembytes N1, N1' des ersten virtuellen Containers VC4#1 und vor der Ankunft des Tandembytes N1 des zweiten virtuellen Containers VC4#2 erfolgt eine Benachrichtung, daß die Tandemverbindung unterbrochen werden soll. Im Paritätsbyte B3, B3' des zweiten virtuellen Containers VC4#2 wird eine Paritätskompensation analog zu den Paritätskompensationen in Fig. 2 unabhängig von dem Zeitpunkt der Benachrichtigung durchgeführt , da eine Anpassung an die Werte im ausgehenden ersten virtuellen Containers VC4#1 OUT in jedem Fall notwendig ist, damit bei einer Auswertung des Paritätsbytes B3' in dem Übertragungsabschnitt nach der Tandemquelle nicht ein nur vermeintlicher Fehler detektiert wird.
Infolge der Benachrichtigung, daß die Tandemverbindung unterbrochen werden soll, wird das Tandembyte N1' des zweiten virtuellen Containers VC4#2 OUT jedoch nicht mehr mit einem Informationswert belegt. Statt dessen wird der Wert des Tandembytes N1 des zweiten virtuellen Containers VC4#2 so angepaßt, daß die Paritätskompensation in dem Paritätsbyte B3' des gleichen virtuellen Containers VC4#2 ausgeglichen wird .
Die Bestimmung des Wertes für das zu übertragende Tandembyte N1' des zweiten virtuellen Containers VC4#2 OUT erfolgt dabei gemäß der Gleichung:
N1'(t) = B3(t) ⊕ B3'(t) ⊕ N1(t), (2)
mit
X(t): Byte des aktuellen VC4 IN Rahmens
X'(t): Byte des aktuellen VC4 OUT Rahmens
was hier zu einem Tandembyte N1' von
N1'(t) = "00100100" ⊕ "10100100" ⊕ "00000000" = "10000000"
führt.
Für den dritten virtuellen Container VC4#3 hat dieser Ausgleich im Tandembyte N1' des zweiten virtuellen Containers VC4#2 OUT zur Folge, daß eine Paritätskompensation im Paritätsbyte B3 nicht mehr erfolgen muß , da der Wert, der sich bei einer Berechnung der Kompensation für B3' ergäbe gleich dem bereits vorhandenen Wert des ankommenden Paritätsbytes B3 ist, sofern keine Bitfehler auf dem Übertragungsstreckenabschnitt vorher innerhalb des VC4#2 aufgetreten sind.
Alle anschließend ankommende Tandembytes N1 und Paritätsbytes B3 können nun ohne Änderung die Quelle passieren , , und die Deaktivierung der Tandemverbindung an der Quelle ist abgeschlossen.
Nach dem anhand der Fig. 2 und 3 beschriebenen Verfahren für die Aktivierung und die Deaktivierung der Quelle einer Tandemverbindung kann sich in keinem der Paritätsbytes B3' der die Quelle verlassenden virtuellen Container ein Wert befinden, der bei Vergleich mit den Daten des vorangehenden virtuellen Containers einen vermeintlichen Fehler anzeigen würde.
Das Verfahren an der Senke S der Tandemverbindung am Ende des Übertragungsabschnittes U2 aus Fig. 1 entspricht prinzipiell dem Verfahren an der Quelle Q und wird nun anhand der Fig. 4 und 5 beschrieben. Dabei entspricht in beiden Figuren die Struktur mit den ein- und ausgehenden virtuellen Containern wieder der in den Fig. 2-4.
Fig. 4 zeigt, daß in der Senke der Tandemverbindung die Tandembytes N1 ab der Aktivierung der Senke, die hier zwischen der Ankunft des Tandembytes N1 des ersten virtuellen Containers VC4#1 IN und der Ankunft des Tandembytes N1 des zweiten virtuellen Containers VC4#2 IN erfolgt, zu Null terminiert werden. Das erste auf Null gesetzte Tandembyte N1' ist damit das des zweiten virtuellen Containers VC4#2 .
In dem nächste ankommenden Paritätsbyte B3, dem des dritten virtuellen Containers VC4#3, erfolgt eine Kompensation der Datenänderung in dem zweiten virtuellen Containers VC4#2 OUT entsprechend der obigen Gleichung (1) .
Solange die Senke nicht wieder deaktiviert wird, wird abwechselnd das Tandembyte N1 des ankommenden virtuellen Containers zu Null terminiert , und eine Kompensation der Änderungen in Tandembyte N1 und Paritätsbyte B3 in dem Paritätsbyte B3 des folgenden virtuellen Containers durchgeführt .
Das Verfahren bei der Deaktivierung der Senke S aus Fig. 1 wird schließlich aus Fig. 5 ersichtlich.
Während der erste virtuelle Container VC4#1 die Senke passiert, ist die Senke noch aktiviert. Daher wird, analog wie zu Fig. 4 beschrieben, in dem ersten virtuellen Container VC4#1 das Paritätsbyte B3 entsprechend der Änderungen in dem vorangehenden virtuellen Container kompensiert und das Tandembyte N1 zu Null terminiert .
Zwischen dem Eingang des Tandembytes N1 des ersten virtuellen Containers VC4#1 IN und des Tandembytes N1 des zweiten virtuellen Containers VC4#2 IN erfolgt dann die Benachrichtigung, daß die Senke deaktiviert werden soll.
Das Paritätsbyte B3 des zweiten virtuellen Containers VC4#2 wird zunächst noch wie gehabt entsprechend der Änderungen von Paritätsbyte B3, B3' und Tandembyte N1, N1' in dem ersten virtuellen Container VC4#1 kompensiert .
Das Tandembyte N1 des zweiten virtuellen Containers VC4#2 jedoch wird nun nicht mehr zu Null terminiert. Statt dessen wird die durchgeführte Kompensation im Paritätsbytes des zweiten virtuellen Containers VC4#2 von B3 = "10110000" zu B3' = "10000000" durch das die Senke verlassende Tandembyte N1' ausgeglichen .
Die Berechnung des resultierenden Tandembytes N1' des zweiten virtuellen Containers VC4#2 OUT erfolgt wieder auf Grundlage des ankommenden und des ausgehenden Paritätsbytes B3, B3' und des ankommenden Tandembytes N1 des zweiten virtuellen Containers VC4#2 gemäß der oben aufgeführten Gleichung (2), und man erhält:
N1'(t) = "10110000" ⊕ "10000000" ⊕ "01100000" = "01010000".
Bei einer Berechnung des Paritätswertes über die Daten des die Senke verlassenden zweiten virtuellen Containers VC4#2 OUT ergibt sich auf diese Weise der gleiche Wert, wie bei Berechnung des Paritätswertes über den an der Senke ankommenden zweiten virtuellen Container VC4#2 IN. Das hat zur Folge, daß das Paritätsbyte B3 des nächsten ankommenden virtuellen Containers VC4#3 IN keiner Kompensation unterzogen werden muß, um an späterer Stelle die Detektion eines vermeintlichen Fehlers zu verhindern .
Alle folgenden Tandembytes und Paritätsbytes können die Quelle ebenfalls ohne Änderung passieren , . Die Tandembytes werden nicht zu Null terminiert, da ansonsten eine Änderung der Paritätsbytes in den sich anschließenden virtuellen Containern notwendig wäre oder aber ein Paritätsbyte, das einen vermeintlichen Fehler anzeigt, weitergeleitet wird.

Claims (7)

1. Verfahren zum Aktivieren und Deaktivieren der Quelle (Q) bzw. der Senke (S) einer Tandemverbindung, mittels der anhand von im Managementabschnitt von Datenblöcken abgelegter Information auf einem bestimmten Übertragungsabschnitt (U2) eines Telekommunikationsnetzwerkes die Qualität der Übertragung der Daten in diesem Übertragungsabschnitt (U1) überprüft wird, wobei der Managementabschnitt jedes Datenblockes ferner für die Überprüfung der Qualität der Übertragung der Daten auf einer Übertragungsstrecke (U1), die den Übertragungsabschnitt (U2) umfaßt, Paritätsbits enthält, deren Werte in Abhängigkeit von den Daten des jeweils vorangehenden Datenblockes, einschließlich dessen Paritätsbits und dessen für die Information genutzten Bits, gesetzt sind, und wobei die Quelle (Q) und die Senke (S) den Übertragungsabschnitt (U2) begrenzen und geeignet sind, die für die Tandeminformation genutzten Bits und die Paritätsbits zu ändern, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
  • a) Aktivieren von Quelle (Q) bzw. Senke (S) der Tandemverbindung,
  • b) Setzen der für die Tandeminformation vorgesehenen Bits des jeweils ankommenden Datenblocks entsprechend der zu übertragenen Tandeminformation in der Quelle (Q) bzw. Rücksetzen oder Neusetzen der Bits in der Senke (S),
  • c) Kompensieren von Änderungen von Bits für die Tandeminformation und/oder von Paritätsbits in dem Datenblock in den Paritätsbits des nachfolgenden Datenblocks,
  • d) Wiederholen der Schritte b) und c) solange die Überwachung durchgeführt werden soll,
  • e) Signalisieren, daß die Tandemüberwachung deaktiviert werden soll, und
  • f) Modifizieren der für die Tandeminformation vorgesehenen Bits oder der Bits eines anderen unbenutzten Bytes des aktuellen Datenblocks derart, daß die Änderung in den Paritätsbits des gleichen Datenblocks, aufgrund der Anpassung an die Werte des vorangehenden Datenblocks, ausgeglichen wird in Hinblick auf die Berechnung der Paritätsbits in dem nachfolgenden Datenblock.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beginn der Kompensation in den Paritätsbits (Schritt c) in den ersten nach der ersten Änderung von Bits für die Information für die Tandemverbindung (Schritt b) auftretenden Paritätsbits durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Information für die Überwachung in der Tandemverbindung ein Byte des Managementabschnittes eines Datenblocks, insbesondere das N1-byte für VC4 oder VC3 bzw. das N2-byte für VC2 oder VC12, verwendet wird.
4. Verwendung eines Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche in einem SDH-Netzwerk.
5. Quelle (Q) einer Tandemverbindung in einem Telekommunikationsnetzwerk, insbesondere einem SDH- Netzwerk, in dem Paritätsbits in den Managementabschnitten von Datenblöcken zur Überprüfung der Qualität der Datenübertragung auf den Übertragungsstrecken (U1) der Datenblöcke vorgesehen sind, wobei die Quelle (Q) zur Überprüfung der Qualität der Datenübertragung auf einem Übertragungsabschnitt (U2), der einen Teil einer Übertragungsstrecke (U1) bildet, Mittel aufweist zum Einfügen, zusätzlicher Information für die Tandemverbindung in geeigneten Bits in dem jeweiligen Managementabschnitt der Datenblöcke und zum Kompensieren dieser Änderung und eventueller Änderungen in den Paritätsbits in dem Managementabschnitt des gleichen Datenblocks in den Paritätsbits in dem Managementabschnitt des folgenden Datenblocks, gekennzeichnet durch weitere Mittel zum Kompensieren der Änderung von Paritätsbits in dem Managementabschnitt eines Datenblocks in den Bits, die für die Tandemverbindung für die Übertragung von zusätzlicher Information verwendet werden, oder in Bits eines anderen unbenutzen Bytes, in Hinblick auf die Berechnung der Paritätsbits des folgenden Datenblocks, nachdem die Tandemverbindung beendet wurde.
6. Senke (S) einer Tandemverbindung in einem Telekommunikationsnetzwerk, insbesondere einem SDH- Netzwerk, in dem Paritätsbits in den Managementabschnitten von Datenblöcken zur Überprüfung der Qualität der Datenübertragung auf den Übertragungsstrecken (U1) der Datenblöcke vorgesehen sind, wobei die Senke (S) Mittel aufweist zum Rücksetzen oder Neusetzten von Bits in dem jeweiligen Managementabschnitt der Datenblöcke, in denen für die Tandemverbindung eine zusätzliche Information zur Überprüfung der Qualität der Datenübertragung auf einem Übertragungsabschnitt (U2), der einen Teil einer Übertragungsstrecke (U1) bildet, abgelegt wurde, und zum Kompensieren dieser Änderung und eventueller Änderungen in den Paritätsbits in dem Managementabschnitt des gleichen Datenblocks in den Paritätsbits in dem Managementabschnitt des folgenden Datenblocks, gekennzeichnet durch weitere Mittel zum Kompensieren der Änderung von Paritätsbits in dem Managementabschnitt eines Datenblocks in den Bits, die für die Tandemverbindung für die Übertragung von zusätzlicher Information verwendet werden, oder in Bits eines anderen unbenutzen Bytes, in Hinblick auf die Berechnung der Paritätsbits des folgenden Datenblocks, nachdem die Tandemverbindung beendet wurde.
7. Telekommunikationsnetzwerk, das mindestens eine Quelle (Q) gemäß Anspruch 5 und eine Senke (S) gemäß Anspruch 6 aufweist, die zusammen einen Übertragungsabschnitt (U2) als Teil einer Übertragungsstrecke (U1), auf der Datenblöcke übertragen werden, begrenzen und die geeignet sind, eine Tandemverbindung auf dem Übertragungsabschnitt (U2) zum Überprüfen der Qualität der Datenübertragung auf diesem Übertragungsabschnitt (U2) ein- und auszuschalten.
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