DE19836001C2 - Verfahren zur Kommunikation zwischen Rechnersystemen mit unterschiedlichen Datenablageformaten - Google Patents
Verfahren zur Kommunikation zwischen Rechnersystemen mit unterschiedlichen DatenablageformatenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kommunikation zwischen miteinander
vernetzten Rechnersystemen mit unterschiedlichen Datenablageformaten.
Die Entwicklung der Rechentechnik hat in der Vergangenheit verschiedene Formate
zur Datenablage im Speicher eines Rechnersystems hervorgebracht. Es ist allgemein
bekannt, daß ausgehend von Rechnersystemen mit 8 bit (= 1 Byte) Daten-
Verarbeitungsbreite Daten byteweise im Speicher abgelegt werden. Die Erhöhung der
Daten-Verarbeitungsbreite auf 16, 32 und 64 bit, entsprechend 2, 4 und 8 Byte, zwingt
zur Definition, in welcher Reihenfolge die einzelnen Byte eines Datums mit mehr als
einem Byte Länge im Speicher des Rechnersystems abzulegen sind.
Dabei wird in Rechnersystemen der Firmen Digital Equipment Corporation und Intel
das sogenannte "little endian"-Format verwendet, bei dem das höchstwertige
Datenbyte auch die höchstwertigen Datenbit aufweist. Darüber hinaus ist das
sogenannte "big endian"-Format bekannt geworden, das in Rechnersystemen der
Firmen IBM und Motorola verwendet wird und bei dem das höchstwertige Datenbyte
die niedrigstwertigen Datenbit aufweist. Es ist offensichtlich, daß diese beiden
Datenablageformate zueinander inkompatibel sind. Solange ein Rechnersystem für
sich allein (stand alone) betrieben wird, ist es unerheblich welches Datenablageformat
in diesem Rechnersystem verwendet wird. Jedoch äußert sich die Inkompatibilität bei
der heterogenen Vernetzung von Rechnersystemen, in denen unterschiedliche
Datenablageformat verwendet werden, dahingehend, daß eine Kommunikation
zwischen verschiedenen Rechnersystemen im heterogenen Netz versagt bleibt.
Aus der WO 94/15269 ist bekannt, ein Rechnersystem mit einem zusätzlichen
Prozessor und einer Konvertierungsschaltung auszustatten, wobei der zusätzliche
Prozessor als sogenannter "bi-endian"-Prozessor geeignet ist, in Abhängigkeit vom
darauf ablaufenden Betriebssystem und der gewählten Einstellung der
Konvertierungsschaltung beide Datenablageformate lesen und schreiben zu können.
Der damit verbundene zusätzliche Aufwand wird als nachteilig angesehen.
In der US 5,516,842 sind Mittel und Methoden zum Datenzugriff in einem
Prozessorsystem beschrieben, wobei die Daten in verschiedenen Datenformaten im
Datenpeicher abgelegt sein können. Dazu ist der adressierbare Datenspeichers in
Segmente unterteilt und jedem Segment ein prozessorinternes Register zugeordnet. In
jedem dieser prozessorinternen Register sind Statusinformationen über das
zugehörige Speichersegment abgelegt. Zu diesen Statusinformationen gehört auch
eine Angabe über das Datenformat, in dem Daten in dem betreffenden
Speichersegment abgelegt sind.
Für den Prozessor ist jede logische Speicheradresse im Adreßbereich einer
physischen Speicherstelle eineindeutig zugeordnet. Das bedeutet für jede beliebige
Speicherstelle, daß die Daten stets in demselben Format entsprechend den in dem
prozessorinternen Register hinterlegten Formatangaben für das die ausgewählte
Speicherstelle umfassende Speichersegment geschrieben und gelesen werden und
zwar unabhängig von der prozessorinternen Datendarstellung. Dementsprechend ist
die Anwendung der Formatkonvertierung auf die Anpassung des individuellen
Datenformats gespeicherter Daten in das Format der prozessorinternen
Datendarstellung beschränkt.
Darüber hinaus sind Mikroprozessoren bekannt, deren Befehlsvorrat spezielle SWAP-
Befehle für die Konvertierung von Datenablageformaten umfaßt. Beispielsweise ist es
mit dem Typ MC 68000 der Fa. Motorola möglich, mit einem Befehl die zwei Bytes
eines 16-bit-Wortes beziehungsweise die zwei 16-bit-Worte eines 32-bit-Wortes zu
vertauschen. Es ist zu erkennen, daß zur vollständigen Konvertierung eines 32-bit-
Wortes bereits drei Befehle auszuführen sind, deren Ausführung bei jedem Lesezugriff
und bei jedem Schreibzugriff auf den Speicher des Rechnersystems erforderlich ist. Es
ist offensichtlich, daß die zur Konvertierung jedes einzelnen Datenworts benötigte
Rechenzeit insbesondere in Verbindung mit Echtzeitanwendungen und bei großen
Datenmengen unerwünscht Rechenkapazitäten bindet und somit von Nachteil ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Kommunikation
zwischen miteinander vernetzten Rechnersystemen mit unterschiedlichen
Datenablageformaten anzugeben, bei dem zusätzlicher Hardware-Aufwand und
Rechenkapazitäten zur Konvertierung jedes einzelnen Datenworts vermieden werden.
Diese Aufgabe wird mit den Mitteln des Patentanspruchs 1 gelöst. Eine vorteilhafte
Ausgestaltung ist in Anspruch 2 beschrieben.
Die Erfindung geht von einem für sich bekannten "bi-endian"-Prozessor aus, der
geeignet ist, sowohl Daten im Datenablageformat "big endian" als auch Daten im
Datenablageformat "little endian" aus dem Speicher zu lesen und in den Speicher zu
schreiben.
In ihrem Wesen besteht die Erfindung darin, denselben linear adressierbaren,
physischen Speicher innerhalb von zwei Speichersegmenten (S1 und S2) zu
adressieren, wobei der physisch vorhandene Speicher zum Zugriff auf Daten in dem
ersten Datenablageformat mit einem ersten Speicherbereichsoffset in dem ersten
Speichersegment (S1) adressiert wird und Zugriff auf Daten in dem zweiten
Datenablageformat mit einem zweiten, vom ersten verschiedenen
Speicherbereichsoffset in dem zweiten Speichersegment (S2) adressiert wird.
In Abhängigkeit vom zur Kommunikation vorgesehenen Datenformat mit einem
anderen Rechnersystem wird mit dem zugehörigen Speicherbereichsoffset auf
denselben physisch vorhandenen Speicher in dem ersten oder dem zweiten
Speichersegment (S1 oder S2) zugegriffen und der Datenaustausch im zur
Kommunikation vorgesehenen Datenformat unmittelbar zwischen dem Speicher und
dem anderen Rechnersystem vorgenommen.
Vorteilhafterweise wird dabei auf zusätzliche Konvertierungshardware verzichtet sowie
schrittweise Konvertierung der Daten durch Abarbeitung von Rechenschritten
vermieden. Der Datenaustausch zwischen Rechnersystemen mit unterschiedlichem
Datenablageformat erfolgt in derselben zeitlichen Abfolge und unter denselben
Zeitbedingungen wie zwischen Rechnersystemen mit identischem Datenablageformat.
Die Speichersegmente (S1 und S2) werden über einen individuellen
Speicherbereichsoffset unterschieden und adressiert. Die Daten in den Speicherzellen
des linear adressierbaren, physischen Speichers erscheinen somit in Abhängigkeit
vom gewählten Speicherbereichsoffset in dem ersten Datenablageformat oder in dem
zweiten Datenablageformat.
Vorteilhafterweise sind die Anzahl, die Größe und die Grenzen jedes logischen
Speicherbereichs sowie seine Zuordnung zum ersten Datenablageformat
beziehungsweise zum zweiten Datenablageformat frei definierbar. Insbesondere ist
während der Laufzeit eines Prozesses jede der angegebenen Variablen veränderbar.
Dadurch ist die Speicherverwaltung in höchstem Maße flexibel und an die Applikation
anpaßbar.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die dazu erforderlichen Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Speicherbereichszuordnung
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Speicherbereichszuordnung bei
Segmentgrenzen überschreitendem Speicherausbau
Mikroprozessoren mit einer Adressbusbreite von 32 bit und demzufolge 32
Adressleitungen A0 bis A31 , sogenannte 32-bit-Prozessoren, sind in der Lage, 232
Speicherstellen zu adressieren, die in hexadezimaler Notierung einen Adressraum von
00000000h bis FFFFFFFFh überstreichen. Bei Speicherstellen zu je einem Byte sind
232 Speicherstellen gleich 4 GByte, wobei 1 GByte = 10243 Byte sind. Dieser
Adressraum kann prozessorspezifisch segmentiert ansprechbar sein. Beispielsweise
ist der Adressraum des Typs 80960CF der Fa. INTEL in genau 16 Speichersegmente
zu je 256 MByte eingeteilt.
Bei einem Speichervollausbau von 4 GByte physisch vorhandenem Hauptspeicher
zeigt jede Adresse im Adressraum von 00000000h bis FFFFFFFFh jeweils auf eine
andere Speicherstelle. Üblicherweise ist jedoch den Mikroprozessoren wesentlich
weniger Hauptspeicher zugeordnet. Daher wird im folgenden von einem physisch
vorhandenem Hauptspeicher der Größe 256 MByte ausgegangen, der genau einem
Speichersegment des Typs 80960CF der Fa. INTEL entspricht.
Die Adressierung eines 256 MByte umfassenden Speichersegments erfolgt über 28
Adressleitungen A0 bis A27, da 228 Adressen einen Adressraum von 256 MByte
aufspannen. Über die höherwertigen Adressleitungen A28 bis A31 sind 24 = 16
Speichersegmente zu je 256 MByte adressierbar. In hexadezimaler Notation bilden die
höherwertigen Adressleitungen A28 bis A31 die Segmentadressen 0h bis Fh ab.
Die Speicherzellen dieses 256 MByte umfassenden physischen Hauptspeichers sind in
der Basis bei Segmentadresse 0h unter den Adressen 00000000h bis 0FFFFFFFh
adressierbar. Bei vollständiger Adressdecodierung zeigt jede Adresse 10000000h bis
FFFFFFFFh, deren Segmentadresse von 0h verschieden, auf eine Speicherstelle, die
physisch nicht vorhanden ist.
Nach der vorliegenden Erfindung erfolgt die Adressdecodierung unvollständig, so daß
mehrere Adressen auf dieselbe physische Speicherstelle zeigen.
Insbesondere bei vollständiger Außerachtlassung der Segmentadresse zeigen genau
16 verschiedene logische Speicheradressen auf dieselbe physische Speicherstelle,
wie in der folgenden Tabelle 1 am Beispiel einer willkürlich gewählten physischen
Speicherstelle gezeigt ist.
Zur Unterscheidung eines Speicherbereichs mit Daten in dem ersten
Datenablageformat von einem Speicherbereich mit Daten in dem zweiten
Datenablageformat wird dem Speicherbereich S2 mit Daten in dem zweiten
Datenablageformat der Bereich logischer Speicheradressen unter der
Segmentadresse 0h als Speicherbereichsadresse zugeordnet und dem
Speicherbereich S1 mit Daten in dem ersten Datenablageformat der Bereich logischer
Speicheradressen unter der Segmentadresse Ah als Speicherbereichsadresse
zugeordnet.
Jedem der Speicherbereiche S1 und S2 wird eine Anfangsadresse und eine
Endadresse derart zugeordnet, daß sich die Speicherbereiche S1 und S2 zumindest
teilweise überschneiden. Im Überschneidungsbereich sind dieselben Daten unter dem
ersten Speicherbereichsoffset im ersten Datenablageformat und unter dem zweiten
Speicherbereichsoffset im zweiten Datenablageformat lesbar und schreibbar.
Jedoch kann auch eine vollständige Überschneidung der Speicherbereiche S1 und S2
vorgesehen sein. Dann sind alle Daten unter dem ersten Speicherbereichsoffset im
ersten Datenablageformat und unter dem zweiten Speicherbereichsoffset im zweiten
Datenablageformat lesbar und schreibbar.
Am Beispiel der Tabelle 2 sei dem Speicherbereich S1 zum Zugriff auf Daten in dem
ersten Datenablageformat der Bereich logischer Speicheradressen unter der
Segmentadresse Ah gemäß Zeile #1 die Anfangsadresse A0000000h und gemäß
Zeile #3 die Endadresse AAFFFFFFh zugeordnet. Dem Speicherbereich S2 logischer
Speicheradressen zum Zugriff auf Daten in dem zweiten Datenablageformat unter der
Segmentadresse 0h sei gemäß Zeile #2 die Adresse 073D6EFh als Anfangsadresse
und gemäß Zeile #4 die Endadresse 0FFFFFFFh zugeordnet.
Gemäß den Adreßangaben in Tabelle 2 ist in Fig. 1 eine adäquate
Speicherbereichszuordnung dargestellt. Der Gesamtadreßraum des Mikroprozessors
reicht von 00000000h bis FFFFFFFFh. Der physisch vorhandene Speicher ist als
vollausgebautes Speichersegment der Größe 256 MByte mit der Anfangsadresse
0000000h und der Endadresse FFFFFFFh dargestellt.
Im Speichersegment mit der Segmentadresse 0h ist dem Speicherbereich S2 logischer
Speicheradressen zum Zugriff auf Daten in dem zweiten Datenablageformat die
Adresse 0723D6EFh als Anfangsadresse und die Endadresse 0FFFFFFFh
zugeordnet. Im Speichersegment mit der Segmentadresse Ah ist dem Speicherbereich
S1 logischer Speicheradressen zum Zugriff auf Daten in dem ersten
Datenablageformat die Adresse A0000000h als Anfangsadresse und die Endadresse
AAFFFFFFh zugeordnet.
Unter Berücksichtigung der vorausgesetzten vollständigen Außerachtlassung der
Segmentadresse beim Zugriff auf den physisch vorhandenen Speicher wird bei
Adressierung einer Speicherstelle im Adressbereich von A0000000h bis AAFFFFFFh
des Speicherbereichs S1 logischer Speicheradressen zum Zugriff auf Daten in dem
ersten Datenablageformat auf die Speicherstellen 0000000h bis AFFFFFFh des
physisch vorhandenen Speicher zugegriffen. Darüber hinaus wird bei Adressierung
einer Speicherstelle im Adressbereich von 0723D6EFh bis 0FFFFFFFh des
Speicherbereichs S2 logischer Speicheradressen zum Zugriff auf Daten in dem zweiten
Datenablageformat auf die Speicherstellen 723D6EFh bis FFFFFFFh des physisch
vorhandenen Speicher zugegriffen.
Bezogen auf den physisch vorhandenen Speicher folgt die Anfangsadresse
0723D6F0h des Speicherbereich S2 logischer Speicheradressen zum Zugriff auf Daten
in dem zweiten Datenablageformat unmittelbar auf die Endadresse A723D6EFh des
Speicherbereichs S1 logischer Speicheradressen zum Zugriff auf Daten in dem ersten
Datenablageformat. Das bedeutet, daß der physisch vorhandene Speicher lückenlos
zugeordnet ist. Im Bereich der Speicherstellen 0000000h bis 723D6EEh ist auf die
Daten ausschließlich in dem zweiten Datenablageformat und im Bereich der
Speicherstellen B000000h bis FFFFFFFh ausschließlich in dem ersten
Datenablageformat zugreifbar. Im Überschneidungsbereich der beiden
Speicherbereiche S1 und S2 logischer Speicheradressen von A723D6EFh bis
AFFFFFFh ist auf die Daten sowohl im ersten als auch im zweiten Datenablageformat
zugreifbar.
Vorteilhafterweise sind die Anfangs- und die Endadresse jedes Speicherbereichs S1
und S2 logischer Speicheradressen unabhängig von Segmentgrenzen des physisch
vorhandenen Speichers einstellbar.
Bei einem geringeren Speicherausbau, bei dem die Menge physisch vorhandenen
Speichers unterhalb der Segmentgröße bleibt, können die Anfangs- und/oder
Endadresse von den Segmentgrenzen abweichen. Der adressierbare Speicherbereich
beginnt in jedem Speicherbereich S1 und S2 bei der Speicheradresse der ersten
physisch adressierbaren Speicherzelle zuzüglich des Speicherbereichsoffsets und
endet bei der letzten physisch adressierbaren Speicherzelle zuzüglich des
Speicherbereichsoffsets.
Bei einem über die Segmentgrenzen hinaus gehenden Speicherausbau, bei dem die
Menge linear adressierbaren, physisch vorhandenen Speichers zumindest eine
Segmentgrenze überschreitet, wird durch die prozessorinterne Adreßarithmetik
gewährleistet, daß eine Speicherzelle, deren Speicheradresse in einem von der
Anfangsadresse verschiedenen Speichersegment liegt, segmentgrenzüberschreitend
korrekt adressiert wird. Dazu werden die Speicherbereichsoffset-Adressen der
Speicherbereich S1 und S2 so eingestellt, daß ihre Differenz mindestens gleich der
Anzahl der vom physisch vorhandenen Speicher überstrichenen Anzahl von
Speichersegmenten ist.
Gemäß Fig. 3 beträgt der physische Speicherausbau 384 MByte und ist im Bereich
von der Anfangsadresse 00000000h bis zur Endadresse 17FFFFFFh adressierbar.
Dabei wird die Segmentgrenze 0FFFFFFFh/10000000h überschritten.
Im Speicherbereich mit dem Speicherbereichsoffset 0h erscheint der physisch
vorhandene Speicher im Adreßbereich 00000000h bis 17FFFFFFh und ist vollständig
dem Speicherbereich S2 logischer Speicheradressen zum Zugriff auf Daten in dem
zweiten Datenablageformat mit der Adresse 00000000h als Anfangsadresse und der
Endadresse 17FFFFFFh zugeordnet. Dabei wird die Segmentgrenze 0FFFFFFFh/
10000000h überschritten. Im Speichersegment mit dem Speicherbereichsoffset Ah
erscheint der physisch vorhandene Speicher im Adreßbereich A0000000h bis
B7FFFFFFh und ist vollständig dem Speicherbereich S1 logischer Speicheradressen
zum Zugriff auf Daten in dem ersten Datenablageformat mit der Adresse A0000000h
als Anfangsadresse und der Endadresse B7FFFFFFh zugeordnet. Dabei wird die
Segmentgrenze AFFFFFFFh/B0000000h überschritten. Durch die prozessorinterne
Adreßarithmetik erscheint die Speicherzelle mit der Adresse 17FFFFFFh des physisch
vorhandenen Speichers mit dem Speicherbereichsoffset Ah unter der logischen
Speicheradresse B7FFFFFFh.
Unter teilweiser Außerachtlassung der Segmentadresse beim Zugriff auf den physisch
vorhandenen Speicher wird bei Adressierung einer Speicherstelle im Adressbereich
von A0000000h bis B7FFFFFFh des Speicherbereichs S1 logischer Speicheradressen
zum Zugriff auf Daten in dem ersten Datenablageformat auf die Speicherstellen
0000000h bis 17FFFFFFh des physisch vorhandenen Speicher zugegriffen. Darüber
hinaus wird bei Adressierung einer Speicherstelle im Adressbereich von 00000000h
bis 17FFFFFFh des Speicherbereichs S2 logischer Speicheradressen zum Zugriff auf
Daten in dem zweiten Datenablageformat auf die Speicherstellen 00000000h bis
17FFFFFFh des physisch vorhandenen Speicher zugegriffen.
Das bedeutet, daß der physisch vorhandene Speicher lückenlos jedem den beiden
Speicherbereichen S1 und S2 logischer Speicheradressen zugeordnet ist. Somit ist
jedes Datum im physisch vorhandenen Speicher unter dem Speicherbereichsoffset Ah
in dem ersten Datenformat und unter dem Speicherbereichsoffset 0h in dem zweiten
Datenformat schreib- und lesbar.
Der physisch vorhandene Speicher überstreicht zwei Speichersegmente. Die
Speicherbereichsoffset-Adressen der Speicherbereich S1 und S2 sind mit 0h und Ah
mehr als zwei Speichersegmente beabstandet.
In besonderer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, den physisch vorhandenen
Speicher unter insgesamt vier Speicherbereichsoffset-Adressen innerhalb von vier
Speicherbereichen S1 S2 S3 und S4 logischer Speicheradressen zu adressieren. Dabei
wird in den Speicherbereichen S1 und S3 logischer Speicheradressen auf die Daten in
dem ersten Datenablageformat und in den Speicherbereichen S2 und S4 logischer
Speicheradressen auf die Daten in dem zweiten Datenablageformat zugegriffen.
Darüber hinaus wird in den Speicherbereichen S1 und S2 logischer Speicheradressen
auf die Daten ungepuffert und in den Speicherbereichen S3 und S4 logischer
Speicheradressen auf die Daten gepuffert zugegriffen. In Abhängigkeit von dem
gewählten Speicherbereichsoffset wird auf die Speicherzellen des physisch
vorhandenen Speichers in folgender Zuordnung zugegriffen:
Speicherbereich S1 ungepuffert im ersten Datenablageformat
Speicherbereich S2 ungepuffert im zweiten Datenablageformat
Speicherbereich S3 gepuffert im ersten Datenablageformat
Speicherbereich S4 gepuffert im zweiten Datenablageformat
Speicherbereich S1 ungepuffert im ersten Datenablageformat
Speicherbereich S2 ungepuffert im zweiten Datenablageformat
Speicherbereich S3 gepuffert im ersten Datenablageformat
Speicherbereich S4 gepuffert im zweiten Datenablageformat
Die Art und Weise des gepufferten und ungepufferten Zugriffs auf logische
Speicherbereiche innerhalb eines linear adressierbaren, physischen, für sich
ungepufferten Speichers ist in der deutschen Patentanmeldung DE (internes
Aktenzeichen 71535 Ms/Kie) beschrieben. Der Inhalt der Patentanmeldung DE
(internes Aktenzeichen 71535 Ms/Kie) ist ausdrücklich Gegenstand dieser
Offenbarung.
Zweckmäßigerweise überstreichen die Speicherbereiche S1 und S2 logischer
Speicheradressen den gesamten ungepufferten physisch vorhandene Speicher
lückenlos und die Speicherbereiche S3 und S4 logischer Speicheradressen den
gesamten gepufferten physisch vorhandene Speicher lückenlos. Der ungepufferte und
der gepufferte Speicher sind überschneidungsfrei lückenlos aufeinanderfolgend.
Vorteilhafterweise wird durch diese Speicherbereichszuordnung die Kommunikation
zwischen miteinander vernetzten Rechnersystemen mit unterschiedlichen
Datenablageformaten unter Einsatz intelligenter Peripherie-Bausteine, die unter
Anwendung von Direktzugriffsverfahren den Inhalt des Hauptspeichers verändern,
ermöglicht. Folglich ist die Kommunikation in heterogenen Netzen unter Anwendung
der Erfindung sehr flexibel.
Claims (2)
1. Verfahren zur Kommunikation zwischen miteinander vernetzten
Rechnersystemen mit unterschiedlichen Datenablageformaten mit einem
Prozessor, der geeignet ist, Daten in einem ersten und einem zweiten
Datenablageformat aus dem Speicher zu lesen und in den Speicher zu
schreiben, und dessen Adreßraum größer ist als die Menge physisch
vorhandenen Speichers,
dadurch gekennzeichnet,
daß der physisch vorhandene Speicher zum Zugriff auf Daten in dem ersten Datenablageformat mit einem ersten Speicherbereichsoffset adressiert wird,
daß der physisch vorhandene Speicher zum Zugriff auf Daten in dem zweiten Datenablageformat mit einem zweiten, vom ersten verschiedenen Speicherbereichsoffset adressiert wird,
daß in Abhängigkeit vom Datenformat zur Kommunikation mit einem anderen Rechnersystem mit dem zugehörigen Speicherbereichsoffset auf den physisch vorhandenen Speicher zugegriffen wird und
daß die Daten im Datenformat zur Kommunikation zwischen dem Speicher und dem anderen Rechnersystem ausgetauscht werden.
daß der physisch vorhandene Speicher zum Zugriff auf Daten in dem ersten Datenablageformat mit einem ersten Speicherbereichsoffset adressiert wird,
daß der physisch vorhandene Speicher zum Zugriff auf Daten in dem zweiten Datenablageformat mit einem zweiten, vom ersten verschiedenen Speicherbereichsoffset adressiert wird,
daß in Abhängigkeit vom Datenformat zur Kommunikation mit einem anderen Rechnersystem mit dem zugehörigen Speicherbereichsoffset auf den physisch vorhandenen Speicher zugegriffen wird und
daß die Daten im Datenformat zur Kommunikation zwischen dem Speicher und dem anderen Rechnersystem ausgetauscht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß in Abhängigkeit vom Datenformat zur Kommunikation mit einem anderen Rechnersystem mit dem ersten oder zweiten Speicherbereichsoffset auf den physisch vorhandenen Speicher ungepuffert zugegriffen wird,
daß der physisch vorhandene Speicher zum gepufferten Zugriff auf Daten in dem ersten Datenablageformat mit einem dritten, vom ersten und zweiten verschiedenen Speicherbereichsoffset adressiert wird und
daß der physisch vorhandene Speicher zum gepufferten Zugriff auf Daten in dem zweiten Datenablageformat mit einem vierten, vom ersten, zweiten und dritten verschiedenen Speicherbereichsoffset adressiert wird.
daß in Abhängigkeit vom Datenformat zur Kommunikation mit einem anderen Rechnersystem mit dem ersten oder zweiten Speicherbereichsoffset auf den physisch vorhandenen Speicher ungepuffert zugegriffen wird,
daß der physisch vorhandene Speicher zum gepufferten Zugriff auf Daten in dem ersten Datenablageformat mit einem dritten, vom ersten und zweiten verschiedenen Speicherbereichsoffset adressiert wird und
daß der physisch vorhandene Speicher zum gepufferten Zugriff auf Daten in dem zweiten Datenablageformat mit einem vierten, vom ersten, zweiten und dritten verschiedenen Speicherbereichsoffset adressiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998136001 DE19836001C2 (de) | 1998-08-08 | 1998-08-08 | Verfahren zur Kommunikation zwischen Rechnersystemen mit unterschiedlichen Datenablageformaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998136001 DE19836001C2 (de) | 1998-08-08 | 1998-08-08 | Verfahren zur Kommunikation zwischen Rechnersystemen mit unterschiedlichen Datenablageformaten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19836001A1 DE19836001A1 (de) | 2000-02-10 |
DE19836001C2 true DE19836001C2 (de) | 2003-03-27 |
Family
ID=7876951
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998136001 Expired - Lifetime DE19836001C2 (de) | 1998-08-08 | 1998-08-08 | Verfahren zur Kommunikation zwischen Rechnersystemen mit unterschiedlichen Datenablageformaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19836001C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5519842A (en) * | 1993-02-26 | 1996-05-21 | Intel Corporation | Method and apparatus for performing unaligned little endian and big endian data accesses in a processing system |
-
1998
- 1998-08-08 DE DE1998136001 patent/DE19836001C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5519842A (en) * | 1993-02-26 | 1996-05-21 | Intel Corporation | Method and apparatus for performing unaligned little endian and big endian data accesses in a processing system |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19836001A1 (de) | 2000-02-10 |
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