DE19835713A1 - Armatur-Wechseleinheit - Google Patents

Abstract

Die im technischen Prinzip der Absperrung angebotenen Über- und Unterflurhydranten verursachen insbesondere dann erhebliche Kosten, wenn der Ventilsitz Schäden aufweist und der Hydrant ausgegraben werden muß. DOLLAR A Verursacher solcher Schäden sind Fremdkörper im Rohrnetz, losgelöste Teile von Inkrustierungen und Fremdkörper durch Eintrag durch offene Ausgänge. DOLLAR A Die Erfindung soll Reparaturen kostengünstiger und die Absperrungsart fremdkörperunempfindlich machen. DOLLAR A Eine komplett austauschbare, aus einer Einheit bestehende Wechselarmatur, deren Absperrkonstruktion keinen Ventilsitz aufweist und nur geringe axiale Schubkräfte auftreten, läßt wenig Verschleiß und Unempfindlichkeit gegen Beschädigung erwarten. DOLLAR A Die Einheit besteht aus einem Boden (2) mit einer Öffnung (6) über der eine Trommel (3) mit Öffnungen (5) gebildet ist. Über die Trommel (3) bewegt sich eine zylinderförmige Glocke (3), die durch eine Spindeleinrichtung (14, 15, 17) betätigt wird. DOLLAR A Die Abdichtung erfolgt durch elastische Dichtungsringe (4, 7).

Description

Die Erfindung betrifft eine Absperreinrichtung für fließende Stoffe, insbesondere für die Verwendung bei Über- oder Unterflurhydranten mit der Absicht, durch eine technisch einfache und leicht austauschbare, eine Einheit bildende, neuartige Absperreinrichtung, Herstellungs- und Reparaturkosten zu senken.

Die einfache Konstruktion der erfindungsgemäßen, wechsel­ baren Einheit mit Glockenventil ermöglicht eine kostengünstige Herstellung, wobei die generelle Verwendung einer einheitlichen Nennweite für Hydranten Herstellung und Unterhalt noch einmal wesentlich verbilligen würde.

Das für die Wechseleinheit vorgesehene erfindungsgemäße Glockenventil ist in geschlossenem Zustand keinen axialen Schubkräften ausgesetzt. Beim Öffnungs-und Schließvorgang treten nur relativ geringe axiale Schubkräfte auf, so daß der Mechanismus für die Betätigung leicht gebaut sein kann und eher der Muskelkraft des Bedieners standhalten muß.

Es kommt öfter vor, daß z. B. durch spielende Kinder Steine oder sonstige Fremdkörper in versehentlich offenstehende Anschlüsse von Überflurhydranten, oder offene Schutzkappen von Unterflurhydranten eingeworfen werden.

Die erfindungsgemäße Glockenventileinheit als Einsatz in einen Hydranten ist dagegen unempfindlich und spült Fremdkörper nach oben hin aus.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und Merkmale und Zweckmäßigkeiten im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 den senkrechten Querschnitt einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Armatur-Wechseleinheit, die im wesentlichen aus vier Teilen besteht,
dem zylindrischen Gehäuse 1, der Glocke 10 mit Steg 13 und Spindel 14, der Dreheinrichtung 15 zum Heben und Senken der Glocke durch die Spindel 14 und dem Haltesteg 17.

Das zylindrische Gehäuse 1 weist am unteren Teil, dem Boden 2 eine nach innen gebildete zylindrische Trommel 3 mit seitlichen Öffnungen 5 auf, deren freier Querschnitt dem Querschnitt der Öffnung 6 am Boden 2 des Gehäuses 1 entspricht, am oberen Ende des zylindrischen Gehäuses 1 befindet sich ein festsitzender, flanschartiger Ring 9.

Die Glocke 10 weist eine zylindrische Form auf und ist in ihrem inneren Durchmesser dem äußeren Durchmesser der Trommel 3 so angepaßt, daß die Glocke 10 mit geringem Abstand über die Trommel 3 gleiten kann. Die Innenwand 11 der Glocke 10 ist zylindrisch und glatt gearbeitet, am Glockenboden befindet sich eine Öffnung 12 für den Druckausgleich zwischen Trommel 3 und Glocke 10.

Auf die Glocke aufgeschweißt oder aufgeschraubt ist der Steg 13, der mit der Spindel 14 fest verbunden ist. Die Spindel 14 befindet sich mit ihrem Gewinde 18 in der Drehvorrichtung 15 mit dem Vierkant 16 zum Heben und Senken der Glocke 10.

Zum Festhalten dieser Vorrichtung dient der Haltesteg 17, der mit dem Gehäuse 1 am Rand 9 verschraubt wird.

Die Abdichtung des Glockenventils erfolgt zweifach: In der äußeren, zylindrischen Trommelwand sind Nuten gebildet, in welchen sich elastische Dichtungsringe 4 befinden, (z. B. O-Ringe).

In geschlossenem Zustand wirkt der statische Druck des Mediums, beispielsweise Wasser, nur auf die innere Wand 11 der Glocke 10 und es entsteht keine axiale Schubkraft. Für eine zusätzliche Abdichtung sind Dichtungsringe 7 in den Boden 2 und den Boden 3 der Trommel 1 vorgesehen. Wenn die Glocke 10 beim Schließvorgang den unteren der Dichtungsringe 4 überfahren hat und bereits kein Durchfluß mehr durch die Öffnungen 5 stattfindet, das Glockenventil völlig entlastet ist, erfolgt durch ein weiteres Nieder­ fahren der Glocke 10 eine zusätzliche Abdichtung an den Dichtungsringen 7.

Für den Einbau der Armatur-Wechseleinheit in das Gehäuse eines Hydranten oder einer sonstigen Einrichtung ist im Gehäuseboden eine geeignete Dichtung 8 vorgesehen.

Fig. 2 den senkrechten Querschnitt einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Armatur-Wechseleinheit nach Fig. 1 in gänzlich geöffnetem Zustand.

Die Glocke 10 ist von der Trommel 3 nach oben abgezogen worden und die Öffnungen 5 sind frei für den Durchfluß (Pfeile).

Der ringförmige, freie Querschnitt zwischen dem äußeren Durchmesser der Glocke 10 und dem Innendurchmesser der zylindrischen Gehäusewand 1 entspricht mindestens dem freien Querschnitt der Öffnung 6 am Gehäuseboden 2.

Fig. 3 den senkrechten Querschnitt einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Armatur-Wechseleinheit nach Fig. 1, eingebaut in ein dafür passend geformtes Unterteil eines Hydranten.

Die Armatur-Wechseleinheit, bestehend aus den Hauptteilen Gehäuse 1 mit Trommel 3, Glocke 10, mit Steg 13 und Spindel 14, Drehvorrichtung 15 und Haltesteg 17 ist in das Unterteil 20 eines Hydranten so eingebaut, daß der Rand 9, auf dem der Haltesteg 17 aufliegt, im Flanschrand 21 des Hydrantenunterteils 20 mit Schrauben 23 verschraubt wird und das Gehäuse 1 den Gehäuseboden 2 mit der Dichtung 8 auf den umlaufenden, ringförmigen Rand 22 dicht aufdrückt.

Claims (8)

1. Armatur-Wechseleinheit, hauptsächlich zum Einbau in Über-und Unterflurhydranten, dadurch gekennzeichnet, daß die Armatur zur Absperrung eines diese Armatur durchfließenden Stoffes geeignet ist und als eine Einheit problemlos ein- und ausgebaut werden kann, und im wesentlichen aus vier Teilen gebildet ist, dem Gehäuse (1) mit der angeformten Trommel (3), der Glocke (10) mit Steg (13) und Spindel (14), der Drehvorrichtung (15) und dem Haltesteg (17).

2. Armatur-Wechseleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) einen Boden (2) mit einer Öffnung (6) aufweist und über der Öffnung (6) in das Innere des Gehäuses (1) eine zylindrische Trommel (3) mit Öffnungen (5) gebildet ist und am Gehäuse (1) ein flanschartiger Ring (9) mit Bohrungen gebildet ist.

3. Armatur-Wechseleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Glocke (10) in einer Form gebildet ist, daß sie über die Trommel (3) geschoben werden kann und mittels der in die Trommel (3) in Vertiefungen eingelegter Dichtungsringe (4) eine sichere Abdichtung erreicht wird und die Trommel (10) eine Öffnung (12) aufweist.

4. Armatur-Wechseleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (10) über eine geeignete, dem Stand der Technik entsprechende Einrichtung (13, 14, 15, 16, 17) in der erforderlichen Weise bewegt werden kann.

5. Armatur-Wechseleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Einlage zusätzlicher Dichtungen (7) am Boden (2) und der Trommel (3) des Gehäuses (1) eine zusätzliche Abdichtung erreicht wird.

6. Armatur-Wechseleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand des zylindrischen Gehäuses (1), Öffnungen aufweisen kann.

7. Armatur-Wechseleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle einer zylindrischen Gehäusewand (1) einzelne Segmente unterschiedlicher Form gebildet sein können, die dazu dienen, die Armatur- Wechseleinheit mit dem Boden (2) auf den Rand (22, Fig. 3) des Hydrantenunterteils (20, Fig. 3) aufzupressen.

8. Armatur-Wechseleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die axial schubfreie Absperrung eines Durchflusses oder die Regelung einer Durchflußmenge mit geringer Axialschubkraft nach dem Prinzip mit Trommel (3) und Glocke (10) für alle flüssigen, gasförmigen und in Leitungsanlagen förderfähigen Stoffen angewendet werden kann.