DE19835709C1 - Airbagdeaktivierungsschaltanordnung - Google Patents
AirbagdeaktivierungsschaltanordnungInfo
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Abstract
Eine Airbagdeaktivierungsschaltanordnung weist einen Zündstromkreis Z und einen Kontrollstromkreis K mit jeweils 2 gekoppelten Schaltzuständen I "Airbag aktiviert" und II "Airbag deaktiviert" auf. Ein Airbagsteuergerät A ist im Schaltzustand I mit einer Zündpille ZP und im Schaltzustand II mit einem Ersatzwiderstand R1 verbunden. Der Kontrollstromkreis K weist in zwei Leitungsabschnitten L1 und L2 jeweils Anzeigemittel LED1 bzw. LED2 zur Anzeige des jeweiligen Schaltzustandes des Zündstromkreises auf. Die Leitungsabschnitte L1 bzw. L2 sind in Unterabschnitte LA1, LA3 bzw. LA2, LA4 unterteilt. Diese Unterabschnitte sind mit den jeweiligen Enden der Zündpille ZP bzw. den jeweiligen Enden des Ersatzwiderstandes R1 verbunden. DOLLAR A Die Airbagdeaktivierungsschaltanordnung 1 erlaubt mit einem herkömmlichen Airbagsteuergerät A eine Überprüfung des Zündstromkreises Z sowie eine eindeutige Darstellung des Schaltzustandes des Zündstromkreises Z.
Description
Die Erfindung betrifft eine Airbagdeaktivierungsschaltanordnung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei neueren Airbagsystemen ist eine Deaktivierung des Beifahrerairbags
möglich. Eine derartige Deaktivierung ist dann notwendig, wenn z. B. auf
dem Beifahrersitz ein Kindersitz angeordnet ist. Durch eine Auslösung des
Beifahrerairbags kann es unter gewissen Umständen zu einer Gefährdung
des im Kindersitz sitzenden Kindes kommen.
Bei älteren Airbagsystemen ist eine solche Deaktivierung jedoch nicht
vorgesehen. Der Beifahrerairbag löst immer gleichzeitig mit dem
Fahrerairbag aus. Eine wesentliche Komponente des Airbagsystems ist
dabei das Airbagsteuergerät, das mit dem Airbagmodul dem eigentlichen
Airbag, verschiedenen Sensoren und Ausfallwarnleuchten verbunden ist.
Um auch bei älteren Airbagsystemen eine Deaktivierung zu ermöglichen,
wäre es prinzipiell denkbar, das Airbagsteuergerät durch ein Steuergerät der
neueren Generation zu ersetzen. Diese Lösung ist aber sehr aufwendig und
teuer.
Denkbar ist auch eine Deaktivierungsschaltanordnung als Nachrüstbausatz.
Hierbei sollten nur wenige Komponenten des herkömmlichen Airbagsystems
modifiziert werden müssen. Das ursprüngliche Airbagsteuergerät sollte nicht
verändert werden.
Die wesentlichen Anforderungen an eine solche Airbagdeaktivierung
schaltanordnung sind folgende:
Sie muß voll kompatibel mit dem herkömmlichen Airbagsteuergerät sein, d. h. ein Ausfallwarnsignal muß erzeugt werden, wenn ein Fehler im Zündstromkreis des Airbags vorliegt. In der Schaltstellung "Airbag deaktiviert" darf normalerweise kein Ausfallwarnsignal erzeugt werden. Gleichzeitig muß der Schaltzustand der Airbagdeaktivierungs schaltanordnung "Airbag aktiviert" bzw. "Airbag deaktiviert" durch entsprechende Anzeigen für den Fahrer einwandfrei und mit einem Höchstmaß an Zuverlässigkeit dargestellt werden.
Sie muß voll kompatibel mit dem herkömmlichen Airbagsteuergerät sein, d. h. ein Ausfallwarnsignal muß erzeugt werden, wenn ein Fehler im Zündstromkreis des Airbags vorliegt. In der Schaltstellung "Airbag deaktiviert" darf normalerweise kein Ausfallwarnsignal erzeugt werden. Gleichzeitig muß der Schaltzustand der Airbagdeaktivierungs schaltanordnung "Airbag aktiviert" bzw. "Airbag deaktiviert" durch entsprechende Anzeigen für den Fahrer einwandfrei und mit einem Höchstmaß an Zuverlässigkeit dargestellt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Airbagdeaktivierungs
chaltanordnung anzugeben, die die o. g. Anforderungen erfüllt.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen Mittel.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die wesentliche Idee der Erfindung besteht darin, im Zündstromkreis einen
Ersatzwiderstand parallel zum Widerstand der Zündpille mit gleichem
Widerstandswert zu schalten. Aufgrund des gleichen Widerstandswertes
erkennt das Airbagsteuergerät bei einer Überprüfung des Zündstromkreises
nicht, ob die Zündpille bzw. der Ersatzwiderstand geschaltet ist.
Weiterhin ist neben dem Zündstromkreis ein Kontrollstromkreis mit zwei
alternativ geschalteten Anzeigemittel angeordnet, die zur Anzeige des
Schaltzustandes der Airbagdeaktivierungsschaltanordnung dienen. In Serie
zu den beiden Anzeigemittel sind zwei parallele Leitungsabschnitte
angeordnet. Mit Hilfe eines zwangsgeführten Schalters lassen sich jeweils
bestimmte Abschnitte des Zündstromkreises bzw. Kontrollstromkreises
schalten.
Die nicht benötigten Abschnitte des Kontrollstromkreises sind dabei
potentialfrei mit den jeweils bestromten Abschnitten des Zündstromkreises
verbunden.
Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 erfindungsgemäße Airbagdeaktivierungsschaltanordnung im
Schaltzustand I "Airbag aktiviert",
Fig. 2 erfindungsgemäße Airbagdeaktivierungsschaltanordnung im
Schaltzustand II "Airbag deaktiviert".
Eine Airbagdeaktivierungsschaltanordnung 1 besteht im wesentlichen aus
einem Zündstromkreis Z und einem Kontrollstromkreis K. Im Zündstromkreis
Z ist ein Airbagsteuergerät A über zwei Schalter S1 bzw. S2 alternativ mit
einer Zündpille ZP oder einem Ersatzwiderstand R1 verbunden.
Der Kontrollstromkreis K weist zwei Leitungsabschnitte L1 bzw. L2 auf, die
jeweils mit Anzeigemittel LED1, LED2 versehen sind. Neben Leuchtdioden
als Anzeigemittel sind auch weitere Anzeigemittel, die für den Fahrer des
Kraftfahrzeuges erkennbar sind, denkbar.
Der Leitungsabschnitt L1 ist in zwei Unterabschnitte LA1 und LA3, der
Leitungsabschnitt L2 in zwei Unterabschnitte LA2 und LA4 unterteilt.
Im einzelnen ist im Kontrollstromkreis K die Fahrzeugmasse über einen
Widerstand R2, einem Schalter S3, dem Unterabschnitt LA1, einem Schalter
S4, einem Schalter S5 und dem Unterabschnitt LA3 verbunden. Der
Unterabschnitt LA3 mit dem Anzeigemittel LED1 und einen Widerstand R3
ist über einem Schalter S6 mit der Klemme KL. 15 des Kraftfahrzeuges
verbunden. Im dargestellten Schaltzustand I leuchtet das Anzeigemittel
LED1 auf, d. h. der Beifahrerairbag ist aktiviert.
Weiterhin sind die in diesem Schaltzustand bestromten Unterabschnitte LA1
bzw. LA3 über die Verbindungsleitung V1 bzw. V3 mit den jeweiligen Enden
eines Ersatzwiderstands R1 verbunden, so daß über den Schalter S5 und
S4 ein stromloser geschlossener Stromkreis gebildet wird. Die
potentialfreien Unterabschnitte LA2 bzw. LA4 sind mit den jeweiligen Enden
der Zündpille ZP über Verbindungsleitungen V2 bzw. V4 verbunden. Der
Unterabschnitt LA4 weist neben dem Anzeigemittel LED2 einen
nachgeschaltete Widerstand R4 auf.
Am Ersatzwiderstand R1 liegt im dargestellten Schaltzustand I keine
Spannung an, da der Unterabschnitt LA1 bzw. das eine Ende des
Unterabschnittes LA3 auf gleichem Potential liegen.
In Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Airbagdeaktivierungschaltanordnung 1
im Schaltzustand II "Airbag deaktiviert" dargestellt. Hierbei ist der
Widerstand R1 über die beiden Schalter S1 bzw. S2 mit dem
Airbagsteuergerät verbunden. Im Kontrollstromkreis K ist anstatt des
Leitungsabschnitts L1 der Leitungsabschnitt L2 bestromt. Im dargestellten
Schaltzustand II leuchtet das Anzeigemittel LED2. An der Zündpille ZP liegt
keine Spannung, da der Unterabschnitt LA2 und das eine Ende des
Unterabschnittes LA4 auf gleichem Potential liegen.
Nachfolgend ist die Funktionsweise der Erfindung näher erläutert. Mit Hilfe
eines in der Bezeichnung nicht dargestellten Schalters z. B. eines
zwangsgeführten Drehschalters, der die einzelnen Schalter S1-S6 umfaßt,
lassen sich die beiden Schaltzustände I bzw. II gemäß Fig. 1 bzw. Fig. 2
schalten. Ist dieser Schalter im Schaltzustand I "Airbag aktiviert" (Fig. 1),
so erfolgt im Falle eines Unfalls die normale Auslösung des Beifahrerairbags
mittels eines entsprechenden vom Airbagsteuergerät A erzeugten
Stromimpulses, der die Zündpille ZP zündet.
Im Schaltzustand II "Airbag deaktiviert" wird der Stromimpuls über den
Ersatzwiderstand R1 geleitet und der Beifahrerairbag wie gewünscht nicht
ausgelöst. Zu Nachweiszwecken ist der Ersatzwiderstand R1 so ausgelegt,
daß er aufgrund dieses Stromimpulses zerstört wird.
Das Airbagsteuergerät A erzeugt bei jedem Motorstart einen gepulsten
Prüfstrom, der unterhalb des für eine Auslösung notwendigen
Stromimpulses liegt, um in bekannter Weise den Zündstromkreis Z auf die
Funktionsfähigkeit hin zu prüfen. Der Widerstandswert W der Zündpille ZP
und des Ersatzwiderstandes R1 sind gleich. In beiden Schaltszuständen I
bzw. II weist der Zündstromkreis Z somit für das Airbagsteuergerät A nicht
unterscheidbar den gleichen Widerstandswert W auf. Weicht der
gemessene Widerstandswert Wmess des Zündstromkreises Z vom
Widerstandswert W ab oder besteht eine Masse- oder Kl. 15-Verbindung, so
erzeugt das Airbagsteuergerät A ein entsprechendes Ausfallwarnsignal.
Dieses Ausfallwarnsignal wird optisch z. B. im Kombiinstrument angezeigt
und dient zur Information des Fahrers, daß das Airbagsystem nicht
funktionsfähig ist. Der Widerstand der Zündpille ZP bzw. des
Ersatzwiderstandes R1 beträgt ca. 2 Ohm.
Zusätzlich wird ein Ausfallwarnsignal erzeugt, wenn z. B. im Schaltzustand I
das Airbagsteuergerät A in fehlerhafter Weise mit dem Ersatzwiderstand R1
verbunden ist. Aufgrund des Aufleuchten des Anzeigemittels LED1 würde
der Fahrer vermuten, daß der Airbag aktiviert ist. In diesem Fall liegt aber
der Ersatzwiderstand R1 aufgrund der Verbindung über die Leitungen V1
bzw. V3 auf einem gewissen Potental gegenüber der Fahrzeugmasse.
Dieser Fehler wird aber vom Airbagsteuergerät A erkannt und ein
entsprechendes Ausfallsignal erzeugt.
Entsprechendes gilt, wenn im Schaltzustand II der Airbag trotzdem aktiviert
ist.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Airbagdeaktivierungschaltanordnung ist
sichergestellt, daß wenn kein Ausfallwarnsignal vom Airbagsteuergerät A
erzeugt wird, in jedem Fall das richtige, d. h. dem gewünschte Schaltzustand
I bzw. II entsprechende Anzeigemittel LED1 bzw. LED2 aufleuchten muß.
Ein Ausfallwarnsignal wird auch dann erzeugt, wenn die Unterabschnitte
LA1, LA3 bzw. LA2 bzw. LA4 nicht wirklich potentialfrei liegen. Dies ist dann
der Fall, wenn einer der Schalter S3-S6 nicht die vorgesehenen Stellung
einnimmt und dadurch eine Verbindung zu den potentialfreien
Unterabschnitten hergestellt wird.
In vorteilhafter Weise wird dadurch in gewissem Maße auch der
Kontrollstromkreis K mittels des Airbagsteuergerätes A überprüft.
Kabelbrüche im Kontrollstromkreis K werden so aber nicht bemerkt. Diese
führen jedoch zu einem offensichtlichen Ausfall eines der Anzeigemittel
LED1 bzw. LED2.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Schaltanordnung besteht darin,
daß alle Schalter S1-S6 unabhängig vom jeweiligen Schaltzustand
bestromt sind, so daß eine Kontaktkorrosion vermieden wird.
Ist einer der Schalter S1-S6 nicht in der gewünschten Schaltstellung I bzw.
II, oder ist einer dieser Schaltkontakte nicht richtig geschlossen, so leuchtet
entweder das entsprechende Anzeigemittel LED1 bzw. LED2 nicht und/oder
das Airbagsteuergerät erzeugt ein Ausfallwarnsignal.
Der Fahrer des Kraftfahrzeuges hat so die größtmögliche Sicherheit, daß die
von ihm gewünschte Schaltstellung I bzw. II der
Airbagdeaktivierundschaltanordnung einerseits richtig durch die Leuchtmittel
LED1 bzw. LED2 dargestellt und fehlerfrei geschaltet ist.
Claims (5)
1. Airbagdeaktivierungsschaltanordnung mit einem Zündstromkreis und
einem Kontrollstromkreis mit jeweils zwei alternativen Schaltzuständen I
und II, wobei der Zündstromkreis ein Airbagsteuergerät aufweist, das im
Schaltzustand I mit einer Zündpille und im Schaltzustand II mit einem
Ersatzwiderstand verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kontrollstromkreis K zwei jeweils mit Anzeigemittel LED 1, LED 2
versehene Leitungsabschnitte L1, L2 aufweist, die in alternativ
bestrombare bzw. potentialfrei schaltbare Unterabschnitte LA1, LA3 bzw.
LA2, LA4 unterteilt sind, wobei die Unterabschnitte LA1 und LA3 mit den
entsprechenden Enden des Ersatzwiderstandes R1 und die
Unterabschnitte LA2 und LA4 mit den entsprechenden Enden der
Zündpille ZP verbunden sind.
2. Airbagdeaktivierungsschaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anzeigemittel LED1 bzw. LED2 als
Leuchtdioden ausgebildet sind.
3. Airbagdeaktivierungsschaltanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandwerte W der
Zündpille ZP und des Ersatzwiderstandes R1 übereinstimmen.
4. Airbagdeaktivierungsschaltanordnung nach Anspruch 3, dadurch
gekenzeichnet, daß der Widerstandswert W ca. 2 Ohm beträgt.
5. Verwendung einer Airbagdeaktivierungsschaltanordnung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche in Verbindung mit einem herkömmlichen
Airbagsteuergerät A.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998135709 DE19835709C1 (de) | 1998-08-07 | 1998-08-07 | Airbagdeaktivierungsschaltanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998135709 DE19835709C1 (de) | 1998-08-07 | 1998-08-07 | Airbagdeaktivierungsschaltanordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19835709C1 true DE19835709C1 (de) | 1999-11-04 |
Family
ID=7876770
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998135709 Withdrawn - After Issue DE19835709C1 (de) | 1998-08-07 | 1998-08-07 | Airbagdeaktivierungsschaltanordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19835709C1 (de) |
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-
1998
- 1998-08-07 DE DE1998135709 patent/DE19835709C1/de not_active Withdrawn - After Issue
Non-Patent Citations (1)
Title |
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Legal Events
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---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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|
R120 | Application withdrawn or ip right abandoned |
Effective date: 20130917 |