DE19833397A1 - Reibschlußverbindung für ein Getriebe eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Reibschlußverbindung für ein Getriebe eines KraftfahrzeugesInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Reibschlußverbindung (Kupplung oder Bremse) für ein Getriebe eines Kraftfahrzeuges, bei der jedem der zu verbindenden Getriebeteile eine konische Reibfläche unmittelbar zugeordnet ist, wobei eine der Reibflächen an einem ersten Ring angeordnet ist, der mittels eines hilfskraftbetriebenen Stellgliedes axial verschiebbar gegenüber dem ihm zugehörigen ersten Getriebeteil angeordnet ist. DOLLAR A Um für ein Getriebe eines Kraftfahrzeuges eine einfach zu demontierende Kupplung zu schaffen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der axial bewegliche erste Ring gegenüber dem ihm zugehörigen ersten Getriebeteil ständig drehfest angeordnet und durch das hilfskraftbetriebene Stellglied in eine den Reibschluß herstellende Stellung verschiebbar ist, und daß ein zweiter Ring lösbar und drehfest mit dem zweiten Getriebeteil verbunden ist, wobei die andere Reibfläche an dem zweiten Ring angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Reibschlußverbindung nach dem Ober
begriff von Patentanspruch 1.
Eine derartige Reibschlußverbindung ist auch aus der
DE-AS 14 50 825 bekannt. Bei dieser wird eine Getriebewelle mit
einem koaxial angeordneten Zahnrad formschlüssig verbunden,
nachdem die Drehzahl des Zahnrades mittels einer Reibmo
mentübertragung an die Drehzahl der Getriebewelle angeglichen
wurde. Dazu sind der Getriebewelle zwei Reibringe und dem Zahn
rad ein Reibring mit jeweils konischen Flächen koaxial zur ge
meinsamen Achse der Getriebewelle und des Zahnrades zugeordnet.
Zusätzlich weist das Zahnrad koaxial zur Getriebewelle einen
Ansatz auf, der ebenfalls mit einer konischen Fläche versehen
ist. Jede der Getriebewelle zugeordnete konische Fläche ist
parallel zu einer dem Zahnrad zugeordneten konischen Fläche an
geordnet.
Ein axial verschiebbares Stellglied übt bei einer axialen Ver
schiebung einen Druck auf die konischen Reibflächen aus. Da
durch wird ein Reibmoment an den konischen Flächen übertragen,
das mit zunehmendem axialen Druck eine Drehzahlgleichheit zwi
schen der Getriebewelle und dem Zahnrad herstellt.
Ein Nachteil der gattungsbildenden Reibschlußverbindung liegt
darin, daß die Demontage relativ aufwendig ist. Ein Ausbau, be
ziehungsweise Wechsel der Reibringe ohne Demontage des Zahnra
des ist nicht möglich.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, für
ein Getriebe eines Kraftfahrzeuges eine einfach zu demontieren
de Reibschlußverbindung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß keines der zu kup
pelnden Getriebeteile beim Ausbau der Reibschlußverbindung de
montiert werden muß. Vorteilhafterweise gestaltet sich demzu
folge auch der Einbau einfacher.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt in der
einfachen Fertigungsmöglichkeit. Durch den einfachen Aufbau
können leicht zu fertigende Bauteile für die Reibschlußverbin
dung verwendet werden.
Weiterhin vorteilhaft ist der geringe Platzbedarf und das ge
ringe Gewicht der erfindungsgemäßen Reibschlußverbindung.
Als besonders vorteilhaft erweist sich die Verwendung der Er
findung im Zusammenhang mit Automatikgetrieben in Planeten- und
in Stirnradbauart. Die in diesen Getrieben verwendeten Lamel
lenkupplungen haben einen relativ hohen Anteil am Gesamtgewicht
des Getriebes, das durch die Verwendung der erfindungsgemäßen
Reibschlußverbindungen reduziert werden kann. Desweiteren er
laubt die Verwendung der Erfindung bei Automatikgetrieben der
Planeten- und Stirnradbauart eine Reduzierung der Baugröße des
Getriebes.
Vorteilhaft bei der Verwendung in diesen Getriebetypen ist auch
die Erhöhung des Wirkungsgrades infolge der geringeren Lei
stungsverluste im Drucköl. Die zum Reibschluß bei der erfin
dungsgemäßen Ausführungsform notwendige Schaltkraft wird gegen
über der für den Reibschluß bei einer Lamellenkupplung notwen
digen Schaltkraft reduziert. Grund hierfür ist die Kraftver
stärkung infolge des zwischen den Reibflächen und der Achse der
Reibringe eingeschlossenen Konuswinkels α. Da die Schaltkraft
vom Druckölsystem aufgebracht werden muß, sind auch die Lei
stungsverluste im Druckölsystem des Automatikgetriebes mit
Reibschlußverbindungen in der erfindungsgemäßen Ausführungsform
geringer, als bei einem Automatikgetriebe mit Lamellenkupplun
gen. Die Kraftverstärkung durch den Konuswinkel α ergibt sich,
da die zwischen den Reibflächen als wirksam angenommene Normal
kraft um den Faktor 1/sin α größer als die eingeleitete Schalt
kraft ist. Die Normalkraft ist dabei ein theoretischer Wert,
und ersetzt die zwischen den Reibflächen wirkende Flächenpres
sung. Aus dem Faktor 1/sin α ergibt sich, daß die Kraftverstär
kung um so geringer wird, je näher sich der Konuswinkels α dem
Wert von 90 Grad nähert. Bei einem Winkel von 90 Grad ist die
Normalkraft gleich der Schaltkraft und es liegt keine konische
Reibschlußverbindung mehr vor. Neben dieser oberen Grenze ist
der Konuswinkel α nach unten durch die Selbsthemmung begrenzt.
Die Selbsthemmungsgrenze ist dabei direkt abhängig von den ver
wendeten Materialien und der Oberfläche der Reibflächenpaarung.
Die Selbsthemmung tritt bekanntermaßen auf, wenn der Tangens
des Konuswinkels α den Haftreibungskoeffizienten µ0der ver
wendeten Reibflächenpaarung überschreitet. Besonders optimale
Werte für den Konuswinkel liegen je nach verwendetem Material
zwischen 6,5 und 12 Grad. Wegen der gewünschten Kraftverstär
kung sind besagte Konuswinkel α eher flach zu wählen.
Ein weiter Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung, der insbeson
dere beim Einsatz im Automatikgetriebe zum tragen kommt, ist,
daß das Schleppmoment reduziert werden kann. Das Schleppmoment
ergibt sich aus dem Moment, das aufgewendet werden muß, um die
Verlustreibung der ausgerückten Kupplungen zu überwinden. Da
bei der erfindungsgemäßen Lösung zur Übertragung vergleichbarer
Momente weniger Reibflächen als bei den üblicherweise im Auto
matikgetriebe genutzten Lamellenkupplungen notwendig sind, sind
auch die Leistungsverluste infolge des Schleppmomentes gerin
ger.
Die Patentansprüche 2, 5, 8, 10 und 11 zeigen besonders vor
teilhafte Ausführungsformen der Erfindung in Verbindung mit Fe
derelementen. So werden die den Reibschluß herstellenden Rei
bringe der Reibschlußverbindung beim Nachlassen der Einrück
kraft wieder auseinandergedrückt, wodurch die Zuverlässigkeit
der Reibschlußverbindung erhöht wird. Als ein weiterer Vorteil
beim Einsatz von Federelementen ergibt sich die grundsätzliche
Möglichkeit, jedem Wert der Einrückkraft der Reibschlußverbin
dung ein bestimmtes übertragenes Drehmoment zuzuordnen. Somit
kann ein je nach Einsatzbereich gefordertes Einrückverhalten
der Reibschlußverbindung verwirklicht werden. Oft gefordert ist
beispielsweise eine geringe Reibmomentübertragung zu Beginn des
Schaltvorganges und ein anschließendes überproportionales An
steigen der Reibmomentübertragung. Die so entstehenden Kennli
nien für die Reibschlußverbindung lassen sich durch die Verwen
dung verschiedener Anzahlen von Federelementen oder verschiede
ner Federtypen einbringen. So können beispielsweise progressi
ve, degressive oder lineare Federelemente verwendet werden. Es
ist so auch möglich, einzelne Reibflächen zuerst und weitere
Reibflächen erst nach Überschreiten einer bestimmten Einrück
kraft ein Reibmoment übertragen zu lassen. Eine Möglichkeit zur
Schaffung dieser gestaffelten Wirkungsweise der Reibflächenpaa
rungen ist die Verwendung von Federn unterschiedlicher Steifig
keiten.
In der Ausgestaltung der Erfindung nach Patentanspruch 3 ist
ein Mehrkonus-System dargestellt, bei dem die Einrückkraft, die
notwendig ist, um ein mit einem Einkonus-System vergleichbares
Reibmoment zu übertragen, in vorteilhafte Weise weiter redu
ziert ist.
Weitere Vorteile der Erfindung gehen aus den übrigen Unteran
sprüchen und der Beschreibung hervor.
Die Erfindung ist nachstehend anhand von fünf in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsformen näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 in einem ersten Ausführungsbeispiel einen Längsschnitt
einer erfindungsgemäßen Reibschlußverbindung im ausgerückten
Zustand, die ein Getriebegehäuse mit einer Getriebewelle ver
bindet und zwei Reibringe umfaßt,
Fig. 2 in einem zweiten Ausführungsbeispiel einen Längsschnitt
einer erfindungsgemäßen Reibschlußverbindung im eingerückten
Zustand, die ein Getriebegehäuse mit einer Getriebewelle ver
bindet und zwei Reibringe sowie zwei Kegellamellen mit zwei
Aufnahmeringen umfaßt,
Fig. 3 einen Ring zur Aufnahme der in der Fig. 2 näher darge
stellten Kegellamelle,
Fig. 4 in einem dritten Ausführungsbeispiel einen Längsschnitt
einer erfindungsgemäßen Reibschlußverbindung im ausgerückten
Zustand, die ein Getriebegehäuse mit einer Getriebewelle ver
bindet und zwei Reibringe, eine Kegellamelle und einen zusätz
lichen Gußreibring umfaßt,
Fig. 5 in einem vierten Ausführungsbeispiel einen Längsschnitt
einer erfindungsgemäßen Reibschlußverbindung im ausgerückten
Zustand, die ein Getriebegehäuse mit einer Getriebewelle ver
bindet und einen Reibring, zwei Kegellamellen, zwei zusätzliche
Gußreibringe sowie zwei Tellerfedern umfaßt und
Fig. 6 in einem fünften Ausführungsbeispiel einen Längsschnitt
einer erfindungsgemäßen Reibschlußverbindung im eingerückten
Zustand analog Fig. 2, wobei die Kegellamellen im Gegensatz zu
Fig. 2 unmittelbar mit der Getriebewelle beziehungsweise dem
Getriebegehäuse verbunden sind und zwischen den Kegellamellen
und den Reibringen jeweils eine Tellerfeder angeordnet ist.
Fig. 1 zeigt eine Reibschlußverbindung im ausgerückten Zustand.
Die Reibschlußverbindung umfaßt eine Kupplung 1, die ein erstes
Getriebeteil mittels eines hilfskraftbetriebenen Stellgliedes
mit einem zweiten Getriebeteil verbindet. Das erste Getriebe
teil ist als Getriebegehäuse 2 und das zweite Getriebeteil als
Getriebewelle 3 ausgebildet. Das hilfskraftbetriebene Stell
glied umfaßt einen nicht näher dargestellten hydraulischen Zy
linder mit einem Kolben 16. Die Kupplung 1 umfaßt zwei Ringe,
die als Reibringe 4, 5 ausgebildet sind und jeweils eine koni
sche Fläche 6, 7 aufweisen.
Der radial äußere Reibring 4 ist konzentrisch zu dem radial in
neren Reibring 5 angeordnet. Beide Reibringe 4, 5 sind jeweils
mit den einander zugeordneten, zueinander parallelen konischen
Flächen 6, 7 versehen, die zusammen eine Reibflächenpaarung
bilden. Dazu ist die konische Fläche 6 des äußeren Reibringes 4
mit einem Reibbelag beschichtet. Die konischen Flächen 6, 7
schließen zusammen mit einer Achse 10 der Getriebewelle 3 einen
Winkel α von neun Grad ein.
Der äußere Reibring 4 ist am Umfang mit einer Verzahnung 12
versehen, die mit einer Verzahnung 13 des Getriebegehäuses 2
eine drehfeste Verbindung bildet. Der äußere Reibring 4 ist je
doch in axialer Richtung verschiebbar. Der innere Reibring 5
ist auf seiner Innenseite mit einer Verzahnung 8 versehen, die
eine drehfeste Verbindung mit der Wellenverzahnung 9 der Ge
triebewelle 3 bildet. Dabei stützt sich der innere Reibring 5
an seiner Stirnseite 14 axial an einem Sicherungsring 15a ab.
Dieser Sicherungsring 15a ist in eine Umfangsnut 15b der Ge
triebewelle 3 eingesetzt.
Im folgenden wird das Einrücken der Kupplung 1 aus dem in der
Zeichnung dargestellten ausgerückten Zustand beschrieben.
Der Kolben 16 des nicht näher dargestellten hydraulischen Zy
linders drückt auf eine Stirnseite 17 des äußeren Reibringes 4
und rückt die Kupplung 1 ein. Dazu verschiebt der Kolben 16 den
äußeren Reibring 4 axial in Richtung auf den Sicherungsring
15a. Die somit in den äußeren Reibring 4 eingeleitete axiale
Kraft stützt sich über den inneren Reibring 5 und den Siche
rungsring 15a an der Getriebewelle 3 axial ab. Die aus dieser
axialen Kraft infolge des Winkels α zwischen der konischen
Fläche 6 und der konischen Fläche 7 resultierende Flächenpres
sung bewirkt im Zusammenhang mit dem Reibwert dieser Reibflä
chenpaarung die Reibmomentübertragung zwischen den beiden Rei
bringen 4, 5.
Fig. 2 zeigt eine Reibschlußverbindung im eingerückten Zustand,
die eine Kupplung 101 umfaßt, die ein Getriebegehäuse 102 mit
einer Getriebewelle 103 verbindet. Die Kupplung 101 umfaßt zwei
Reibringe 104, 105 mit jeweils einer konischen Fläche 106, 107
sowie zwei zusätzliche Reibringe, die als Kegellamellen 118,
119 ausgebildet sind und jeweils zwei konische Flächen 123,
121, 122, 120 aufweisen.
Der radial äußere Reibring 104 und der radial innere Reibring
105 sind konzentrisch zueinander und koaxial zur Getriebewelle
103 angeordnet und jeweils mit den einander zugewandten koni
schen Flächen 106, 107 versehen, die parallel zueinander ange
ordnet sind. Zwischen den konischen Flächen 106, 107 sind die
radial äußere Kegellamelle 119 und die radial innere Kegella
melle 118 konzentrisch zu den Reibringen 104, 105 angeordnet.
Die radial äußeren Flächen 120, 121 und die radial inneren Flä
chen 122, 123 der beiden Kegellamellen 118, 119 sind parallel
zu den Flächen 106, 107 angeordnet. Die parallel zueinander an
geordneten Flächen 106, 107, 120, 121, 122, 123 weisen jeweils
einen Winkel α1 von neun Grad zur Achse 110 der Getriebewelle
103 auf.
Der äußere Reibring 104 ist an seinem äußeren Umfang mit einer
Verzahnung 112 versehen, die mit einer Verzahnung 113 des Ge
triebegehäuses 102 eine drehfeste Verbindung bildet. Der äußere
Reibring 104 ist jedoch in axialer Richtung verschiebbar. Der
innere Reibring 105 ist auf seiner Innenseite mit einer Verzah
nung 108 versehen, die eine drehfeste Verbindung mit einer Wel
lenverzahnung 109 der Getriebewelle 103 bildet. Dabei stützt
sich der innere Reibring 105 an seiner Stirnseite 114 axial an
einem Sicherungsring 115a ab, der in eine Umfangsnut 115b der
Getriebewelle 103 eingesetzt ist.
Die äußere konische Fläche 120 der äußeren Kegellamelle 119 ist
mit einem Reibbelag 124 beschichtet. Die innere Kegellamelle
118 ist auf ihren beiden Flächen 122, 123 mit den Reibbelägen
125, 126 beschichtet.
Die radial innere Kegellamelle 118 ist mit vier axialen Ansät
zen 131 versehen, die in bogenförmige Langlöcher 132 eines koa
xial angeordneten radial äußeren Aufnahmeringes 133, der in
Fig. 3 näher dargestellt ist, eingreifen. Dabei ist im ausge
rückten Zustand der Kupplung 101 die Kegellamelle 118 axial be
grenzt verschieblich. Diese axiale Verschiebung der Kegellamel
le 118 ist in Richtung auf den Winkel α1 durch die radial in
nere konische Fläche 122 der äußeren Kegellamelle 119 begrenzt.
In die entgegengesetzte Richtung ist die axiale Verschiebung
der Kegellamelle 118 durch nicht näher dargestellte Anschläge
der Kegellamelle 118 gegenüber dem äußeren Aufnahmering 133 be
grenzt. Dieser Aufnahmering 133 ist mittels einer Verzahnung
134, die in die Verzahnung 113 eingreift, drehfest mit dem Ge
triebegehäuse 102 verbunden. Dadurch ist die innere Kegellamel
le 118 gegen eine Verdrehung relativ zum äußeren Reibring 104
und zum Gehäuse 102 abgestützt. Der Aufnahmering 133 stützt
sich an seiner Stirnseite 142 axial an einem Sicherungsring
143a ab. Dieser Sicherungsring 143a ist in einer inneren Um
fangsnut 143b des Getriebegehäuses 102 eingesetzt.
Die radial äußere Kegellamelle 119 ist mit vier Ansätzen 127
versehen, die in bogenförmige Langlöcher 128 eines koaxial an
geordneten radial inneren Aufnahmeringes 129, eingreifen. Dabei
ist im ausgerückten Zustand der Kupplung 101 die Kegellamelle
119 axial begrenzt verschieblich. Diese axiale Verschiebung der
Kegellamelle 119 ist in Richtung auf den Sicherungsring 115b
durch die radial äußere konische Fläche 121 der inneren Kegel
lamelle 118 begrenzt. In die entgegengesetzte Richtung ist die
axiale Verschiebung der Kegellamelle 119 durch nicht näher dar
gestellten Anschläge der Kegellamelle 119 gegenüber dem inneren
Aufnahmering 129 begrenzt. Dieser Aufnahmering 129 ist mittels
einer Verzahnung 130, die in die Wellenverzahnung 109 ein
greift, drehfest mit der Getriebewelle 103 verbunden. Dadurch
ist die äußere Kegellamelle 119 gegen eine Verdrehung relativ
zum inneren Reibring 105 und zur Getriebewelle 103 abgestützt.
Im nicht dargestellten, ausgerückten Zustand der Kupplung 101
weisen sämtliche konischen Flächen 106, 120, 121, 122, 107, 123
einen radialen Abstand zueinander auf. Dazu sind der äußere
Reibring 104 und die beiden Kegellamellen 118, 119 axial in die
auf den Winkel α1 weisende Richtung verschoben. Die Verschie
bung der Kegellamellen 118, 119 erfolgt relativ zum jeweilig
zugeordneten Aufnahmering 129, 133. Im Verhältnis zum einge
rückten Zustand ist die innere Kegellamelle 118 axial weniger
verschoben als die äußere Kegellamelle 119, während die äußere
Kegellamelle 119 axial weniger als der äußere Reibring 104 ver
schoben ist. Durch diese axial versetzte Verschiebung ist der
radiale Abstand zwischen den Flächen 106, 120, 121, 122, 107,
123 gewährleistet.
Im folgenden wird das Einrücken der Kupplung 101 aus dem ausge
rückten Zustand beschrieben.
Ein Kolben 116 eines nicht näher dargestellten hydraulischen
Zylinders drückt auf eine Stirnseite 117 des äußeren Reibringes
104 und rückt die Kupplung 101 ein.
Dazu leitet der Kolben 116 eine Axialkraft, in den äußeren Rei
bring 104 ein und verschiebt diesen axial in Richtung auf den
Sicherungsring 143a, bis die konische Fläche 106 des äußeren
Reibringes 104 in Reibkontakt mit der konischen Fläche 120 der
äußeren Kegellamelle 119 kommt. Die äußere Kegellamelle 119
wird infolge der vom äußeren Reibring 104 eingeleiteten Axial
kraft ebenfalls in Richtung auf den Sicherungsring 143a ver
schoben. Anschließend kommt die innere konische Fläche 122 der
Kegellamelle 119 in Reibkontakt mit der äußeren konischen Flä
che 121 der Kegellamelle 118. Infolge der von der äußeren Ke
gellamelle 119 eingeleiteten axialen Kraft wird die Kegellamel
le 118 axial in Richtung auf den Sicherungsring 143a verscho
ben, so daß die innere konische Fläche 123 der Kegellamelle 118
mit der konischen Fläche 107 des inneren Reibringes 105 in
Reibkontakt kommt. Über sämtliche konischen Flächen 107, 123,
121, 122, 120, 106 ist nun das Reibmoment der sich relativ zum
Getriebegehäuse 102 drehenden Getriebewelle 103 auf das Getrie
begehäuse 102 übertragbar.
Fig. 3 zeigt den Aufnahmering 133 zur drehfesten Aufnahme der
in der Fig. 2 näher dargestellten inneren Kegellamelle 118.
Dieser aus Blech gefertigte Aufnahmering 133 verbindet die in
neren Kegellamelle 118 drehfest mit dem Getriebegehäuse 102.
Der Aufnahmering 133 ist an seinem äußeren Umfang mit einer
Verzahnung 134 versehen und weist radial innen und konzentrisch
zur Verzahnung 134 die vier gleichmäßig am Umfang verteilten,
gestanzten bogenzormigen Langlöcher 132 auf.
Die drehfeste Verbindung zwischen dem Getriebegehäuse 102 und
dem Aufnahmering 133 wird durch die Verzahnung 134 hergestellt,
die in die Verzahnung 113 des Getriebegehäuses 102 eingreift.
Zur drehfesten Verbindung zwischen der inneren Kegellamelle 118
und dem Aufnahmering 133 sind die vier axialen Ansätze 131 der
Kegellamelle 118 durch die bogenförmigen Langlöcher 132 des
Aufnahmeringes 133 gesteckt.
Fertigungsbedingt ist zwischen den bogenförmigen Langlöchern
132 und den Ansätzen 131 ein Drehspiel. Je nach Drehrichtung
der Getriebewelle 103 stützen sich die Ansätze 131 an den Enden
132a oder den Enden 132b der bogenförmigen Langlöcher 132 ab.
Die Abstützung an einem der Enden 132a, 132b ist bei einer Re
lativdrehung der Getriebewelle 103 zum Getriebegehäuse 102 im
mer gegeben. Auch bei ausgerückter Kupplung 101 erfolgt zwi
schen den Reibringen 104, 105 mittels der Kegellamellen 118,
119 eine geringe Drehmomentübertragung über ein im Getriebege
häuse 102 permanent vorhandenes Getriebeöl.
Fig. 4 zeigt eine Reibschlußverbindung im ausgerückten Zustand,
die eine Kupplung 201 umfaßt, die ein erstes Getriebeteil mit
einem zweiten Getriebeteil verbindet. Im Gegensatz zu den übri
gen Ausführungsbeispielen ist das erste Getriebeteil als Ge
triebewelle 202 und das zweite Getriebeteil als Getriebegehäuse
203 ausgebildet. Die Kupplung 201 umfaßt
- - einen radial äußeren Reibring 219 mit ausschließlich einer konischen Reibfläche 222,
- - einen radial inneren Reibring 204 mit zwei konischen Flächen 206, 237,
- - eine radial äußere Kegellamelle 205 mit zwei konischen Flä chen 207, 223 sowie
- - einen Gußreibring 218 mit einer konischen Reibfläche 238.
Die beiden Reibringe 219, 204 sind koaxial zueinander angeord
net und jeweils mit den einander zugeordneten, zueinander pa
rallelen konischen Flächen 222, 206 versehen, die zusammen eine
Reibflächenpaarung bilden. Dazu ist die konische Fläche 222 des
äußeren Reibringes 219 mit einem Reibbelag 235 beschichtet.
Diese konischer Flächen 206, 222 schließen zusammen mit einer
Achse 210 der Getriebewelle 202 einen Winkel α2 von neun Gtad
ein.
Der äußere Reibring 219 ist drehfest aber axial verschiebbar
mit dem Getriebegehäuse 203 verbunden. Dazu weist der Reibring
219 am äußeren Umfang eine Verzahnung 234 auf, die in eine Ver
zahnung 213 des Gehäuses 203 eingreift. Der innere Reibring 204
ist drehfest aber axial verschiebbar mit der Getriebewelle 202
verbunden. Dazu weist der Reibring 204 auf seiner Innenseite
eine Verzahnung 208 auf, die in eine Wellenverzahnung 209 der
Getriebewelle 202 eingreift.
Der innere Reibring 204 weist die zweite konische Fläche 237
auf, die zusammen mit der Achse 210 ebenfalls einen Winkel α2'
von neun Grad einschließt.
Die Kegellamelle 205 ist koaxial zur Getriebewelle 202 angeord
net und umfaßt die radial innere konische Fläche 207, die par
allel zu der radial äußeren zweiten konischen Fläche 237 des
radial inneren Reibringes 204 angeordnet ist. Die innere koni
sche Fläche 207 bildet mit der zweiten konischen Fläche 237 des
inneren Reibringes 204 eine Reibflächenpaarung. Dazu ist die
innere konische Fläche 207 der Kegellamelle 205 mit einem Reib
belag 225 beschichtet. Die auf der Kegellamelle 205 radial au
ßen liegende Fläche 223 ist parallel zur radial innen liegenden
Fläche 207 angeordnet.
Die Kegellamelle 205 ist am Umfang mit einer Verzahnung 212
versehen, die in die Verzahnung 213 des Getriebegehäuses 203
eingreift und damit die Kegellamelle 205 drehfest gegenüber dem
Getriebegehäuse 203 abstützt.
Der Gußreibring 218 ist koaxial zur Getriebewelle 202 angeord
net und weist nur eine konische Fläche 238 auf, die parallel
zur äußeren konischen Fläche 223 der Kegellamelle 205 angeord
net ist und mit dieser eine Reibflächenpaarung bildet. Dazu ist
die Fläche 223 der Kegellamelle mit einem Reibbelag 226 be
schichtet.
Der Gußreibring 218 ist drehfest mit der Getriebewelle 202 ver
bunden. Dazu ist auf der Innenseite des Gußreibringes 218 eine
Verzahnung 23C vorgesehen, die in die Wellenverzahnung 209 der
Getriebewelle 202 eingreift. Ein Sicherungsring 215a stützt den
Gußreibring 218 auf seiner Stirnseite 214 axial ab. Dieser Si
cherungsring 215a ist in eine Umfangsnut 215b der Getriebewelle
202 eingesetzt.
Im folgenden wird das Einrücken der Kupplung 201 aus dem in der
Zeichnung dargestellten, ausgerückten Zustand beschrieben.
Ein Kolben 216 eines nicht näher dargestellten hydraulischen
Zylinders drückt auf eine Stirnseite 217 des äußeren Reibringes
219 und rückt die Kupplung 201 ein. Dazu verschiebt der Kolben
216 den äußeren Reibring 219 axial in Richtung auf den Siche
rungsring 215a. Die somit in den äußeren Reibring 219 eingelei
tete axiale Kraft stützt sich über den inneren Reibring 204,
die Kegellamelle 205, den Gußreibring 218 und den Sicherungs
ring 215a an der Getriebewelle 202 ab. Aus dieser axialen Kraft
resultiert infolge des Winkels α2 eine erste Flächenpressung
zwischen der konischen Fläche 222 und der konischen Fläche 206.
Weiterhin resultiert aus der axialen Kraft infolge des Winkels
α2' eine zweite Flächenpressung zwischen der Fläche 223 und
der Fläche 238. Desweiteren resultiert aus der axialen Kraft
infolge des Winkels α2' eine dritte Flächenpressung zwischen
der Fläche 207 und der Fläche 237. Diese drei Flächenpressungen
bewirken im Zusammenhang mit den an diesen Flächen 222, 206,
223, 238, 207, 237 wirkenden Reibungen bei einer Relativdrehung
der Getriebewelle 202 zum Getriebegehäuse 203 eine Drehmo
mentübertragung zwischen der Getriebewelle 202 und dem Getrie
begehäuse 203.
In weiteren Ausgestaltungsformen der Erfindung ist es möglich,
die Winkel α2, a2' verschieden voneinander zu gestalten, wo
durch an den konischen Flächen 206, 222 eine andere Flächen
pressung als an den konischen Flächen 207, 237 und den koni
schen Flächen 223, 238 auftritt.
Bei der Kegellamelle 205 können die beiden konischen Flächen
207, 223 auch voneinander verschiedene Winkel α2' zur Achse
210 einschließen. In diesem Fall tritt zwischen den konischen
Flächen 237 und 207 eine andere Flächenpressung und damit eine
andere Reibkraft als zwischen den konischen Flächen 223 und 238
auf. Dies kann z. B. dann vorteilhaft sein, wenn der Gleitrei
bungskoeffizient µ zwischen den konischen Flächen 237 und 207
ein anderer ist, als zwischen den konischen Flächen 223 und
238. In diesem Fall können die Winkel α2, α2' so zueinander
abgestimmt werden, daß trotz verschiedener Gleitreibungskoeffi
zienten µ an den beiden konischen Flächen der Kegellamelle 205
die gleiche Reibkraft wirkt.
Fig. 5 zeigt eine Reibschlußverbindung im ausgerückten Zustand,
die eine Kupplung 301 umfaßt, die eine Getriebewelle 303 mit
einem Getriebegehäuse 302 verbindet. Die Kupplung 301 umfaßt
- - einen radial äußeren Reibring 304 mit zwei konischen Flächen 306, 347,
- - zwei Kegellamellen 305, 346 mit jeweils zwei konischen Flä chen 323a, 307, 323b, 322,
- - zwei Gußreibringe 318a, 318b mit jeweils einer konischen Flä che 338, 348 sowie
- - zwei Tellerfedern 340, 341 unterschiedlicher Federraten.
Die Kupplung 301 zeigt eine Symetrieebene 339, die deckungs
gleich mit einer senkrecht auf der Achse 310 der Getriebewelle
303 stehenden Ebene ist. Koaxial zur Getriebewelle 303 und sy
metrisch zur Symetrieebene 339 sind der äußere Reibring 304,
die beiden Kegellamellen 305, 346, die beiden zusätzlichen Guß
reibringe 318a, 318b und die beiden Tellerfedern 340, 341 ange
ordnet. Ein Kolben 316 eines nicht näher dargestellten hydrau
lischen Zylinders drückt bezüglich der Symetrieebene 339 jedoch
nur auf eine Seite der Kupplung 301. Desweiteren ist ein Siche
rungsring 315a nur auf einer Seite, und zwar der dem Kolben 316
gegenüber liegenden Seite der Symetrieebene 339, angeordnet.
Sowohl der äußere Reibring 304 als auch die Gußreibringe 318a,
318b sind drehfest mit dem Gehäuse 302 verbunden. Dazu weisen
der äußere Reibring 304 und die Gußreibringe 318a, 318b am Um
fang Verzahnungen 308, 330 auf, die in eine Verzahnung 309 des
Gehäuses 302 eingreifen.
Die Kegellamellen 305, 346 sind radial zwischen dem äußeren
Reibring 304 und jeweils dem einen Gußreibring 318a, 318b ange
ordnet und drehfest mit der Getriebewelle 303 verbunden. Zur
drehfesten Verbindung weisen die Kegellamellen 305, 346 auf ih
ren Innenseiten Verzahnungen 312, 334 auf, die in eine Wellen
verzahnung 313 der Getriebewelle 303 eingreifen.
Der äußere Reibring 304 ist mittig auf der Symetrieebene 339
angeordnet. Der Reibring 304 weist beiderseits der Symetrieebe
ne 339 innere konische Flächen 306, 347 auf, die jeweils mit
den parallel dazu angeordneten äußeren konischen Flächen 307,
322 der Kegellamellen 305, 346 Reibflächenpaarungen bilden. Da
zu sind die äußeren konischen Flächen 307, 322 der Kegellamel
len mit Reibbelägen 325a, 325b beschichtet. Die Kegellamellen
305, 346 weisen parallel zu den äußeren konischen Flächen 307,
322 innere konische Flächen 323a, 323b auf. Diese konischen
Flächen 323a, 323b sind mit Reibbelägen 326a, 326b beschichtet
und bilden mit parallel dazu angeordneten konischen Flächen
338, 348 der zusätzlichen Gußreibringe 318a, 318b entsprechend
Reibflächenpaarungen.
Nur der eine zusätzliche Gußreibring 318a ist auf seiner dem
äußeren Reibring 304 abgewandten Stirnseite 314 axial am Gehäu
se 302 mit dem Sicherungsring 315a abgestützt. Der Sicherungs
ring 315a ist in einer inneren Umfangsnut 315b des Getriebege
häuses 302 eingesetzt. Der andere zusätzliche Gußreibring 318b
ist ebenso wie der äußere Reibring 304 axial verschiebbar ange
ordnet.
Die erste Tellerfeder 341 stützt sich axial einerseits an dem
bewegbaren zusätzlichen Gußreibring 318b und andererseits an
der diesem Gußreibring 318b näher stehenden Stirnseite 344 des
äußeren Reibringes 304 ab. Die symetrisch bezüglich der Syme
trieebene 339 angeordnete zweite Tellerfeder 340 stützt sich
axial einerseits an dem zusätzlichen Gußreibring 318a und ande
rerseits an der diesem Gußreibring 318a näher stehenden Stirn
seite 345 des äußeren Reibringes 304 ab. Die erste Tellerfeder
341 ist wesentlich weicher als die zweite, relativ steife Tel
lerfeder 340, d. h. es ist eine geringere Kraft nötig, um die
weiche Tellerfeder 341 axial um den gleichen Betrag wie die
steife Tellerfeder 340 zu stauchen.
Im folgenden wird das Einrücken der Kupplung 301 aus dem in der
Zeichnung dargestellten, ausgerückten Zustand beschrieben.
Der Kolben 316 des nicht näher dargestellten hydraulischen Zy
linders rückt die Kupplung 301 ein, indem er gegen die Stirn
seite 317 des zusätzlichen Gußreibringes 318b drückt.
Infolge dieses Druckes verschiebt der Kolben 316 den Gußrei
bring 318b axial in Richtung auf den Sicherungsring 315a gegen
die Federkraft der Tellerfedern 340, 341. Die weiche Tellerfe
der 341 gibt in axialer Richtung mehr nach, als die steife Tel
lerfeder 340.
Die somit in den Gußreibring 318b eingeleitete axiale Kraft
stützt sich in einer ersten Phase über die Tellerfeder 341, den
äußeren Reibring 304, die Tellerfeder 340, den Gußreibring 318a
sowie den Sicherungsring 315a an dem Getriebegehäuse 302 ab. In
dieser ersten Phase, in der die beide Tellerfedern 340, 341
erst um ein sehr geringes Maß gestaucht sind, ist noch ein ra
dialer Abstand zwischen sämtlichen konischen Flächen 338, 306,
347, 348, 323a, 307, 322, 323b vorhanden. Zwischen dem Getrie
begehäuse 302 und der Getriebewelle 303 wird in dieser Phase
ausschließlich ein sehr geringes Drehmoment infolge der Reibung
im Getriebeöl von den konischen Flächen 338, 306, 347, 348 auf
die konischen Flächen 323a, 307, 322, 323b übertragen.
Bei Vergrößerung der eingeleiteten axialen Kraft ist die weiche
Tellerfeder 341 in einer zweiten Phase axial soweit gestaucht,
daß die konische Fläche 348 des Gußreibringes 318b im Reibkon
takt mit der komischen Fläche 323b der Kegellamelle 346 steht
und diese geger den äußeren Reibring 304 drückt. Somit steht
auch die Fläche 347 mit der Fläche 322 im Reibkontakt. Das
Drehmoment wird nun beidseitig der Kegellamelle 346 einerseits
über die miteinander im Reibkontakt stehenden Flächen 323b und
348 und andererseits über die miteinander im Reibkontakt ste
henden Flächen 322 und 347 von der Getriebewelle 303 auf das
Getriebegehäuse 302 übertragen. Die steife Tellerfeder 340 ist
axial geringfügiger als die weiche Tellerfeder 341 gestaucht.
Durch diese Stauchung hat sich der radiale Abstand zwischen der
konische Fläche 306 des äußeren Ringes und der äußeren koni
schen Fläche 307 der Kegellamelle 305 zwar verringert, jedoch
wird noch immer kein Drehmoment infolge des unmittelbaren Kon
taktes der konischen Flächen 307, 323a mit den korrespondieren
den Flächen 306, 338 übertragen. Somit findet in dieser zweiten
Phase eine anteilige Drehmomentübertragung über die Kegellamel
le 346 statt.
Bei weiterer Vergrößerung der eingeleiteten axialen Kraft sind
beide Tellerfedern 341, 340 in einer dritten Phase axial soweit
gestaucht, daß sowohl
- - die konischen Flächen 338, 323a,
- - als auch die konischen Flächen 307, 306,
- - als auch die konischen Flächen 347, 322,
- - als auch die konischen Flächen 323a, 348
im Reibkontakt miteinander stehen. Beim Einleiten der maximalen
Schaltkraft wird in dieser dritten Phase auch das maximale
Drehmoment zwischen dem Getriebegehäuse
302
und der Getriebe
welle
303
übertragen.
Da in dieser vierten Ausgestaltungsform der Erfindung ab der
ersten Phase das übertragene Drehmoment kontinuierlich, jedoch
nicht linear ansteigt, ist es auch möglich, die Schaltkraft
beim Errreichen eines bestimmten Wertes zu halten. So kann auch
ein bestimmtes Drehmoment übertragen werden, das unter dem ma
ximalen Drehmoment liegt.
Fig. 6 zeigt eine Reibschlußverbindung im eingerückten Zustand,
die eine Kupplung 401 umfaßt, die ein Getriebegehäuse 402 mit
einer Getriebewelle 403 verbindet. Die Kupplung 401 umfaßt
- - zwei Reibringe 404, 405 mit jeweils einer konischen Fläche 406, 407,
- - zwei Kegellamellen 418, 419 mit jeweils zwei konischen Flä chen 423, 421, 422, 420 sowie
- - zwei Tellerfedern 440, 441.
Der radial äußere Reibring 404 und der radial innere Reibring
405 sind konzentrisch zueinander und koaxial zur Getriebewelle
403 angeordnet und jeweils mit den einander zugewandten koni
schen Flächen 406, 407 versehen, die parallel zueinander ange
ordnet sind. Zwischen den konischen Flächen 406, 407 sind die
radial äußere Kegellamelle 419 und die radial innere Kegella
melle 418 konzentrisch zu den Reibringen 404, 405 angeordnet.
Parallel zu den konischen Flächen 406, 407 der Reibringe 404,
405 sind radial äußere Flächen 420, 421 und radial inneren Flä
chen 422, 423 der beiden Kegellamellen 418, 419 angeordnet.
Sämtliche parallel angeordneten Flächen 406, 407, 420, 421,
422, 423 weisen jeweils einen Winkel α4 von neun Grad zur Ach
se 410 der Getriebewelle 403 auf.
Der äußere Reibring 404 ist an seinem äußeren Umfang mit einer
Verzahnung 412 versehen, die mit einer Verzahnung 413 des Ge
triebegehäuses 402 eine drehfeste Verbindung bildet. Der äußere
Reibring 404 ist jedoch in axialer Richtung verschiebbar. Der
innere Reibring 405 ist auf seiner Innenseite mit einer Verzah
nung 408 versehen, die eine drehfeste Verbindung mit einer Wel
lenverzahnung 409 der Getriebewelle 403 bildet. Dabei stützt
sich der innere Reibring 405 axial mit seiner Stirnseite 414 an
einem Sicherungsring 415a ab, der in eine Umfangsnut 415b der
Getriebewelle 403 eingesetzt ist.
Die radial äußere konische Fläche 420 der äußeren Kegellamelle
419 ist mit einem Reibbelag 424 beschichtet. Die radial innere
Kegellamelle 418 ist auf ihren beiden Flächen 422, 423 mit den
Reibbelägen 425, 426 beschichtet.
Die radial innere Kegellamelle 418 ist senkrecht zur Achse 410
mit einem ringförmigen Ansatz 433 versehen. Der Ansatz 433 ist
mittels einer Verzahnung 434, die in die Verzahnung 413 des Ge
triebegehäuses 402 eingreift, drehfest mit dem Getriebegehäuse
402 verbunden. Dadurch ist die innere Kegellamelle 418 gegen
eine Verdrehung relativ zum äußeren Reibring 404 und zum Ge
triebegehäuse 402 abgestützt.
Die radial äußere Kegellamelle 419 ist mit einem ringförmigen
Ansatz 429 versehen. Der Ansatz 429 ist senkrecht zur Achse 410
mittels einer Verzahnung 430, die in die Wellenverzahnung 409
eingreift, drehfest mit der Getriebewelle 403 verbunden. Da
durch ist die äußere Kegellamelle 419 gegen eine Verdrehung re
lativ zum inneren Reibring 405 und zur Getriebewelle 403 abge
stützt.
Die Kupplung 401 umfaßt die zwei konzentrisch zur Achse 410 an
geordneten Tellerfedern 440, 441. Die radial innere Tellerfeder
440 stützt sich axial einerseits an dem Aufnahmering 429 und
andererseits an dem inneren Reibring 405 ab. Die radial äußere
Tellerfeder 441 stützt sich axial einerseits an dem Aufnahme
ring 433 und andererseits an dem äußeren Reibring 404 ab.
Im nicht in der Zeichnung dargestellten, ausgerückten Zustand
der Kupplung 401 sind beide Tellerfedern 440, 441 axial entla
stet, und die konischen Flächen 406, 420, 421, 422, 407, 423
weisen einen radialen Abstand zueinander auf. Dazu sind der äu
ßere Reibring 404 und die beiden Kegellamellen 418, 419 axial
in die auf den Winkel α4 weisende Richtung verschoben. Die
Verschiebung der inneren Kegellamelle 418 und des äußeren Rei
bringes 404 erfolgt relativ zum Getriebegehäuse 402 entlang der
Verzahnung 413, während die Verschiebung der äußeren Kegella
melle 419 relativ zur Getriebewelle 403 entlang der Wellenver
zahnung 409 erfolgt. Im Verhältnis zum eingerückten Zustand ist
die innere Kegellamelle 418 axial weniger verschoben als die
äußere Kegellamelle 419, während die äußere Kegellamelle 419
axial weniger als der äußere Reibring 404 verschoben ist. Durch
diese axial versetzte Verschiebung ist der radiale Abstand zwi
schen den Flächen 406, 420, 421, 422, 407, 423 gewährleistet.
Im folgenden wird das Einrücken der Kupplung 401 aus dem ausge
rückten Zustand beschrieben.
Ein Kolben 416 eines nicht näher dargestellten hydraulischen
Zylinders drückt auf eine Stirnseite 417 des äußeren Reibringes
404. Infolge des Druckes des Kolbens 416 wird der äußere Rei
bring 404 axial in Richtung des Sicherungsringes 415a verscho
ben. Sowohl die radial äußere Tellerfeder 441 als auch der
ringförmige Ansatz 433 der inneren Kegellamelle wird axial vom
Reibring 404 in Richtung auf den Sicherungsring 415a verscho
ben. Sobald die innere konische Fläche 423 der inneren Kegella
melle 418 im Reibkontakt mit der äußeren konischen Fläche 407
des inneren Reibringes 405 steht, stützt sich der äußere Rei
bring 404 axial über die radial äußere Tellerfeder 441, die Ke
gellamelle 418, den inneren Reibring 405 und den Sicherungsring
415a an der Getriebewelle 403 ab.
Infolge der weiteren axialen Verschiebung des äußeren Reibrin
ges 404 kommt seine konische Fläche 406 in Reibkontakt mit der
radial äußeren konischen Fläche 420 der radial äußeren Kegella
melle 419, wodurch diese axial verschoben wird. Da sich die Ke
gellamelle 419 axial über die Tellerfeder 440 am inneren Rei
bring 405 abstützt, wird die radial äußere Kegellamelle 419
entgegen der Federkraft der Tellerfeder 440 verschoben. Bei
weiterer axialer Verschiebung kommt die innere konische Fläche
422 der äußern Kegellamelle mit der äußeren konischen Fläche
421 der inneren Kegellamelle in Reibkontakt. Sämtliche koni
schen Flächen übertragen nun das Drehmoment von der Getriebe
welle 403 auf das Getriebegehäuse 402.
Die erfindungsgemäße Reibschlußverbindung hat in den zuvor dar
gestellten Ausführungsbeispielen immer die Funktion einer Brem
se. Die Bremse ist eine besondere Ausgestaltungsform der Kupp
lung zur reibschlüssigen Verbindung einer Getriebewelle mit ei
nem Getriebegehäuse. Analog kann die erfindungsgemäße Reib
schlußverbindung auch als Kupplung zur Verbindung von Getriebe
teilen, die sich relativ zum Gehäuse drehen, verwendet werden.
Die reibschlüssige Verbindung kann dabei mit oder ohne Schlupf
erfolgen.
Neben dem in den fünf erfindungsgemäßen Ausführungsformen dar
gestellten hydraulisch ausgerückten Kolben. 16, 116, 216, 316,
416 sind auch anders betriebene Stellglieder zum Einrücken der
Reibschlußverbindung vorstellbar. Beispielsweise ist auch eine
mechanische Vorrichtung zum Ausrücken des Stellgliedes vor
stellbar.
Claims (11)
1. Reibschlußverbindung (1, 101, 201, 301, 401) für ein Getrie
be eines Kraftfahrzeuges, bei der jedem der zu verbindenden
Getriebeteile (2, 3, 102, 103, 202, 203, 302, 303, 402, 403)
eine konische Reibfläche (6, 7, 106, 107, 206, 207, 306, 307,
406, 407) unmittelbar zugeordnet ist, wobei eine der Reibflä
chen (6, 106, 206, 306, 406) an einem ersten Ring (4, 104,
204, 304, 404) angeordnet ist, der mittels eines hilfskraft
betriebenen Stellgliedes axial verschiebbar gegenüber dem ihm
zugehörigem ersten Getriebeteil (2, 102, 202, 302, 402) ange
ordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der axial bewegliche erste Ring (4, 104, 204, 304, 404)
gegenüber dem ihm zugehörigen ersten Getriebeteil (2, 102,
202, 302, 402) ständig drehfest angeordnet und durch das
hilfskraftbetriebene Stellglied (16, 116, 216, 316, 416) in
eine den Reibschluß herstellende Stellung verschiebbar ist,
und daß ein zweiter Ring (5, 105, 205, 305, 405) lösbar und
drehfest mit dem zweiten Getriebeteil (3, 103, 203, 303, 403)
verbunden ist, wobei die andere Reibfläche (7, 107, 207, 307,
407) an dem zweiten Ring (5, 105, 205, 305, 405) angeordnet
ist.
2. Reibschlußverbindung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Federelement (340, 441) zwischen dem er
sten Ring (304, 404) und einer axialen Abstützung (315a,
415a) auf der bezüglich des ersten Ringes (304, 404) dem
Stellglied gegenüber liegenden Seite angeordnet ist.
3. Reibschlußverbindung nach Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzliche Reibringe (118, 119, 418, 419) zwischen den
konischen Flächen (106, 107, 406, 407) des ersten und des
zweiten Ringes (104, 105, 404, 405) angeordnet sind, wobei
der erste Reibring (118, 418) drehfest mit dem ersten Getrie
beteil (102, 402) verbunden ist und der zweite Reibring (119,
419) drehfest mit dem zweiten Getriebeteil (103, 403) verbun
den ist.
4. Reibschlußverbindung nach Patentanspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Reibring (118, 418) axial verschiebbar zum er
sten Getriebeteil (102, 402) und der zweite Reibring (119,
419) axial verschiebbar zum zweiten Getriebeteil (103, 403)
angeordnet ist.
5. Reibschlußverbindung nach Patentanspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein weiteres Federelement (440) zwischen dem zweiten Ring
(405) und dem zweiten Reibring (419) angeordnet ist.
6. Reibschlußverbindung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Reibring (218, 318a) mit dem ersten Getriebeteil
(202, 302) drehfest verbunden und an ihm auf der bezüglich
des ersten Ringes (204, 304) dem Stellglied gegenüber liegen
den Seite (214, 314) der Reibschlußverbindung (201, 301)
axial abgestützt ist, wobei der Reibring (218, 318a) eine ko
nische Fläche (238, 338) aufweist und der zweite Ring (205,
305) zusätzlich zu seiner konischen Reibfläche (207, 307) ei
ne weitere konische Reibfläche (223, 323a) aufweist, die mit
der konischer Fläche (238, 338) des Reibringes (218, 318a)
eine Reibflächenpaarung (238, 223, 338, 323a) bildet.
7. Reibschlußverbindung nach Patentanspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein dritter Ring (219, 346) zum zweiten Getriebeteil
(203, 303) drehfest und axial verschiebbar angeordnet ist,
wobei der dritte Ring (219, 346) eine konische Fläche (222,
322) aufweist, die mit einer weiteren konischen Fläche (206,
347) des erste Ringes (204, 304) eine Reibflächenpaarung
(222, 206, 322, 347) bildet.
8. Reibschlußverbindung nach Patentanspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Federelement (340) axial zwischen dem ersten Ring
(304) und dem Reibring (318a) angeordnet ist.
9. Reibschlußverbindung nach einem der Patentansprüche 7 oder 8
dadurch gekennzeichnet,
daß ein weiterer Reibring (318b) zum ersten Getriebeteil
(302) drehfest und axial verschiebbar angeordnet ist, wobei
dieser weitere Reibring (318b) ebenfalls eine konische Fläche
(348) aufweist und der dritte Ring (346) zusätzlich zu seiner
konischen Reibfläche (322) eine weitere konische Reibfläche
(323b) aufweist, die mit der konischen Fläche (348) des wei
teren Reibringes (318b) eine Reibflächenpaarung (323b, 348)
bildet und daß sich das Stellglied an dem weiteren Reibring
(318b) abstützt.
10. Reibschlußverbindung nach Patentanspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein weiteres Federelement (341) axial zwischen dem erste
Ring (304) und dem weiteren Reibring (318b) angeordnet ist.
11. Reibschlußverbindung nach einem der Patentansprüche 1 bis
10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Getriebe eine Planetengetriebe ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998133397 DE19833397A1 (de) | 1998-07-24 | 1998-07-24 | Reibschlußverbindung für ein Getriebe eines Kraftfahrzeuges |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998133397 DE19833397A1 (de) | 1998-07-24 | 1998-07-24 | Reibschlußverbindung für ein Getriebe eines Kraftfahrzeuges |
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DE19833397A1 true DE19833397A1 (de) | 2000-02-10 |
Family
ID=7875215
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998133397 Withdrawn DE19833397A1 (de) | 1998-07-24 | 1998-07-24 | Reibschlußverbindung für ein Getriebe eines Kraftfahrzeuges |
Country Status (1)
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