DE19833378A1 - Doppelkupplung - Google Patents
DoppelkupplungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D25/00—Fluid-actuated clutches
- F16D25/10—Clutch systems with a plurality of fluid-actuated clutches
Abstract
Eine Doppelkupplung (10) umfaßt eine Kupplungswelle (12) sowie eine erste Einzelkupplung (K1) und eine zweite Einzelkupplung (K2). Den Einzelkupplungen (K1, K2) ist jeweils ein federnd gegenüber der Kupplungswelle (12) abgestützter Betätigungskolben (36, 46) zugeordnet. Die Betätigungskolben (36, 46) weisen jeweils eine erste, mit einem Fluid beaufschlagbare radiale Wirkfläche (F11, F 21) auf. Die Betätigungskolben (36, 46) schließen auf ihren den ersten radialen Wirkflächen (F11, F21) abgewandten Seiten zwischen sich einen Hohlraum (58) ein. Die Betätigungskolben (36, 46) sind auf ihren dem Hohlraum (58) zugewandten Seiten mit zweiten radialen Wirkflächen (F12, F22) versehen. Die zweiten radialen Wirkflächen (F12, F22) sind gleich groß. Der Hohlraum (58) ist mit dem Fluid befüllt (einzige Figur).
Description
Die Erfindung betrifft eine Doppelkupplung mit einer Kupplungs
welle, mit einer ersten Einzelkupplung und einer zweiten Ein
zelkupplung, die jeweils zur Kupplungswelle konzentrisch ange
ordnet sind und zu ihrer Betätigung eine Druckplatte aufweisen,
wobei den Einzelkupplungen jeweils ein federnd gegenüber der
Kupplungswelle abgestützter Betätigungskolben zugeordnet ist,
und die Betätigungskolben jeweils auf eine der Druckplatten
einwirken.
Eine Doppelkupplung der vorstehend genannten Art ist aus der DE
38 38 865 bekannt.
Bei dem aus der DE 38 38 865 bekannten Kupplungsaggregat laufen
gleichachsig mit einer Kupplungseingangswelle zwei Ringkolben
zum Betätigen der beiden Einzelkupplungen. Der eine Ringkolben
erstreckt sich in Verlängerung der Kupplungseingangswelle und
läuft innen auf einem wellenfesten Ringflansch. Der andere
Ringkolben läuft außen auf dem Ringflansch. Beide Ringkolben
sind mit einer radialen Wirkfläche versehen die jeweils zur
Kupplungseingangsseite weist und mit Hydrauliköl beaufschlagbar
ist. Die jeweils gegenüberliegende Seite der beiden Ringkolben
grenzt an den Luftraum im Kupplungsgehäuse, ist also nicht
druckbelastet. Infolge dieser Konfiguration kann es drehzahlab
hängig zu Störungen kommen. Das nur einseitig, nämlich an den
radialen Wirkflächen der Ringkolben befindliche Hydrauliköl übt
nämlich infolge der sich einstellenden Fliehkräfte eine stören
de Zusatzkraft auf die Ringkolben aus. Diese Zusatzkraft ist
von der Kupplungseingangswelle weg gerichtet. Bei dem bekannten
Aggregat ist ferner für die Ringkolben ein relativ großer Kol
benweg mit entsprechend langer Befüllzeit der Hydraulikkammern
vorgesehen. Die unterschiedliche Ausgestaltung beider Ringkol
ben bedingt auch eine unterschiedliche Auslegung der jeweiligen
Verstelleinrichtung. Die ungleichen Stellsysteme für die beiden
Ringkolben erfordern ferner optimierte und teure Ventile sowie
eine optimierte Ansteuerung individuell für jeden der beiden
Ringkolben.
Bei dem bekannten Kupplungsaggregat sind die beiden Ringkolben
darüber hinaus über Tellerfedern bzw. Tellerfedernpakete mit
den zugehörigen Druckplatten der Einzelkupplungen verbunden.
Dies führt im Bereich der Tellerfedern zu einer erheblichen
Reibungshysterese, weil die mehreren Tellerfedern eines Teller
federnpaketes aneinander reiben bzw. Tellerfedern auch im Be
reich der Anlagepunkte Reibverluste aufweisen. Es ergibt sich
folglich eine zu große Elastizität zwischen Stellglied und
Druckplatte. Dies wiederum macht ein treffsicheres Anfahren des
Greifpunktes der Kupplung nicht möglich.
Schließlich werden bei dem bekannten Kupplungsaggregat die La
mellen der beiden Einzelkupplungen im Ruhezustand lose zwischen
den zugehörigen Druckplatten und dem axialen Anschlag des Kupp
lungsgehäuses gehalten. Beim Lösen einer zuvor geschlossenen
Kupplung kann dies dazu führen, daß einzelne oder alle Lamellen
aneinander und/oder an der Druckplatte und/oder am axialen An
schlag des Kupplungsgehäuses kleben bleiben. Dies wiederum
führt zu unerwünschten, nämlich erhöhten Schleppmomenten der
Kupplung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Doppel
kupplung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden,
daß die vorstehend erwähnten Nachteile vermieden werden. Insbe
sondere soll die Elastizität zwischen Kolben und Druckplatte
reduziert werden, wie sie bei der bekannten Doppelkupplung in
folge der zwischengeschalteten Tellerfeder(n) auftritt. Auch
sollen die bei den zwischengeschalteten Tellerfedern auftreten
den Reibungshysteresen des Standes der Technik vermieden wer
den.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Be
tätigungskolben mit den Druckplatten starr verbunden sind.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die beim Stand der Technik
auftretende Reibung und auch die auftretende Hysterese im
Stellsystem verhindert oder zumindest erheblich vermindert
wird, was wiederum zu einer genaueren Dosierbarkeit der Kupp
lung führt. Infolge der geringeren Elastizität ergibt sich auch
eine höhere Dynamik und eine geringere Stellzeit für die Kupp
lung.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung liegt ein Be
tätigungskolben über einen Flansch unmittelbar an der ihm zuge
ordneten Druckplatte an.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß ausschließlich starre Teile
aneinander anliegen, im Idealfall lediglich zwei derartige Tei
le, so daß zwischen diesen Teilen weder eine merkliche Reibung
auftritt noch irgendeine merkliche Elastizität.
Alternativ kann bei Ausführungsformen der Erfindung ein Betäti
gungskolben aber auch über ein Gestänge mit der ihm zugeordne
ten Druckplatte fest verbunden, insbesondere verschraubt sein.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß auch komplizierteren Ein
bausituationen Rechnung getragen werden kann, insbesondere
dann, wenn infolge des Vorhandenseins anderer wichtiger Kompo
nenten der Kupplung ein Kraftweg über mehrere Ecken geführt
werden muß. Durch entsprechende Dimensionierung und Verbindung
der beteiligten Elemente des Gestänges kann jedoch auch in die
sem Falle eine extrem niedrige Elastizität und eine verschwin
dend geringe Reibung erreicht werden.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung läuft minde
stens ein Betätigungskolben auf der Kupplungswelle.
Diese an sich bekannte Maßnahme hat den Vorteil, daß eine ex
trem kompakte Bauform der Kupplung erreicht wird.
Dies gilt insbesondere dann, wenn mindestens ein Betätigungs
kolben hohl ausgebildet ist und eine Feder in dem von dem Betä
tigungskolben gebildeten Hohlraum angeordnet ist, die sich
axial einerseits an einer radialen Fläche des Betätigungskol
bens und andererseits an der Kupplungswelle abstützt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß im Gegensatz zum geschil
derten Stand der Technik die Rückstellung des Kolbens über ein
separates Element, nämlich eine separate Feder, erfolgt, die
nicht in den Kraftfluß für die Betätigung der Druckplatte ein
geschaltet ist. Da der Betätigungskolben bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel hohl ausgebildet ist, kann die Feder auch ohne
zusätzlichen baulichen Aufwand untergebracht werden.
Besonders bevorzugt ist in diesem Zusammenhang, wenn die Betä
tigungskolben gegenläufig auf der Kupplungswelle angeordnet
sind und zwischen sich einen gemeinsamen Hohlraum einschließen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Federn für beide Ring
kolben auf engstem Raum und in unmittelbarer Nachbarschaft un
tergebracht werden können, wobei zusätzlich ein achsfester An
schlag auf der Kupplungswelle zum Abstützen beider Federn in
entgegengesetzten Richtungen genutzt werden kann.
Schließlich ist erfindungsgemäß besonders bevorzugt, wenn die
Kupplungswelle in an sich bekannter Weise die Kupplungsein
gangswelle ist.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der bei
gefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachste
hend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils an
gegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar
gestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert.
Die einzige Figur zeigt in äußerst schematisierter Schnittdar
stellung ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Dop
pelkupplung.
In der Figur ist mit 10 insgesamt im Schnitt eine axiale Hälfte
einer Doppelkupplung in äußerst schematisierter Darstellung ge
zeigt. Der Begriff "Doppelkupplung" wird dabei nur der Einfach
heit halber verwendet. Die Erfindung kann nämlich in gleicher
Weise auch bei Einfach- oder bei Mehrfachkupplungen eingesetzt
werden, bei denen mehr als zwei Einzelkupplungen Verwendung
finden.
Die Doppelkupplung 10 weist eine Kupplungseingangswelle 12 so
wie zwei konzentrische Kupplungsausgangswellen 13a und 13b auf.
Die gemeinsame Achse ist mit 14 bezeichnet.
Ein vorderer Abschnitt 16 der Kupplungseingangswelle 12 weist
eine zylindrische Außenumfangsfläche auf. Ein in Richtung des
Kupplungseingangs danebenliegender mittlerer Abschnitt 20 der
Kupplungseingangswelle 12 ist mit einem radialen Flansch 22
versehen. Am radialen Flansch 22 befindet sich ein erster rohr
förmiger Ansatz 24. Das dem Kupplungsausgang zuweisende Ende
der Kupplungseingangswelle 12 läuft in eine Spitze 26 aus. Auf
die Spitze 26 ist ein Flanschteil 28 undrehbar aufgesetzt,
bspw. verschraubt. Das Flanschteil 28 ist mit einem zweiten
rohrförmigen Ansatz 30 versehen.
Die rohrförmigen Ansätze 24 und 30 weisen einander zu. Der er
ste rohrförmige Ansatz 24 ist mit einer ersten Innenumfangs
fläche 32 und der zweite rohrförmige Ansatz 30 mit einer zwei
ten Innenumfangsfläche 34 versehen.
Zwischen der Außenumfangsfläche 18 und der ersten Innenumfangs
fläche 32 läuft ein erster Ringkolben 36. Der erste Ringkolben
36 ist auf seiner in der Figur rechten Seite mit einer ersten
radialen Fläche 38 versehen. An der ersten radialen Fläche 38
liegt eine erste Feder 40 bzw. eine Federlagerschale an. Die
erste Feder 40 stützt sich an ihrem anderen Ende an einem achs
festen Widerlager 42 ab. Das achsfeste Widerlager 42 ist mit
einer radialen Ölbohrung 43 versehen, auf die weiter unten noch
eingegangen werden wird.
Der erste Ringkolben 36 weist ferner einen ersten radialen
Flansch 44 auf, der sich radial weit nach außen erstreckt.
Zwischen der Außenumfangsfläche 18 und der zweiten Innenum
fangsfläche 34 des zweiten rohrförmigen Ansatzes 30 läuft ein
zweiter Ringkolben 46. Der zweite Ringkolben 46 ist mit einer
zweiten radialen Fläche 48 versehen. An der zweiten radialen
Fläche 48 liegt eine zweite Feder 50 bzw. eine Federlagerschale
an. Die zweite Feder 50 stützt sich ebenfalls an ihrem entge
gengesetzten Ende am achsfesten Widerlager 42 ab.
Der zweite Ringkolben 46 ist ferner mit einem zweiten radialen
Flansch 52 versehen.
Die Ringkolben 36 und 46 sind folglich einseitig hohl ausgebil
det, um in ihrem hohlen Abschnitt jeweils die Feder 40 bzw. 50
aufzunehmen. An ihren einander zu weisenden Endabschnitten sind
die Ringkolben 36 mit axialen Flanschen 54 bzw. 56 versehen.
Der erste axiale Flansch 54 des ersten Ringkolbens 36 läuft da
bei innen auf dem zweiten axialen Flansch 56 des zweiten Ring
kolbens 46. Der zwischen den Ringkolben 36 und 46 eingeschlos
sene Hohlraum ist mit 58 bezeichnet. Der Hohlraum 58, der im
Betrieb der Doppelkupplung 10 mit einer Hydraulikflüssigkeit
befüllt ist, steht über die bereits erwähnte Ölbohrung 43 mit
einem Reservoir in Verbindung. Auf diese Weise können die Ring
kolben 36 und 46 sich relativ zueinander bewegen, wobei der
Hohlraum 58 sich entsprechend verkleinert oder vergrößert und
die entsprechend verdrängte bzw. angesaugte Hydraulikflüssig
keit über die Ölbohrung 43 abströmen bzw. einströmen kann. Da
bei wird zweckmäßigerweise in der Ölbohrung 43 ein gewisser Öl-
Minimaldruck eingestellt. Dieser Minimaldruck wird beim Betäti
gen der Kupplung überdrückt. Beim Öffnen der Kupplung sorgt der
Minimaldruck dafür, daß Hydrauliköl schnell in den Hohlraum 58
nachströmen kann.
Die Innenumfangsflächen 32 und 34 bilden ebenso wie die Lauf
flächen der axialen Flansche 54 und 56 aufeinander eine in der
Figur rechts strichpunktiert eingezeichnete zylindrische Lauf
fläche 60, deren Radius R ist. Mit r ist demgegenüber der Radi
us der Außenumfangsfläche 18 am vorderen Abschnitt 16 der Kupp
lungseingangswelle 12 bezeichnet. In der Figur sind die linke
bzw. die rechte Wirkfläche des ersten Ringkolbens 36 mit F11
bzw. F12 und die des zweiten Ringkolbens 46 mit F21 bzw. F22
bezeichnet.
Die Kupplungseingangswelle 12 ist an ihrem in der Figur linken
Ende mit einer ersten Ringnut 62 versehen, über die eine Hy
draulikflüssigkeit zugeleitet werden kann. Die erste Ringnut 62
steht mit einem ersten Kanal 64 in Verbindung, der zur Rücksei
te des ersten Ringkolbens 36 führt. Wenn über den ersten Kanal
64 eine Hydraulikflüssigkeit unter Druck eingeleitet wird, hebt
der erste Ringkolben 36 vom radialen Flansch 22 ab, wobei zwi
schen den Radien r und R die erste Wirkfläche F11 entsteht,
nämlich die radiale Ansicht der in der Figur linken Stirnseite
des ersten Ringkolbens 36. Zwischen radialem Flansch 22 und er
stem Ringkolben 36 entsteht dann eine endliche erste Hydraulik
kammer 66, in die die Hydraulikflüssigkeit über den ersten Ka
nal 64 einströmt.
Wenn der erste Ringkolben 36 sich auf diese Weise in der Figur
von links nach rechts bewegt, geschieht dies gegen die Kraft
der ersten Feder 40, die gegenüber dem axialen Widerlager 42
zusammengedrückt wird.
Wie bereits erwähnt wurde, vermindert sich in diesem Fall das
Volumen des Hohlraums 58, so daß die darin enthaltene Hydrau
likflüssigkeit über die Ölbohrung 43 abströmen kann, z. B. gegen
den weiter oben erwähnten Minimaldruck. Da die axialen Flansche
54 und 56 dicht aufeinander laufen (der Übersichtlichkeit hal
ber sind keinerlei Dichtungen in der Figur eingezeichnet), kön
nen Leckverluste am Hohlraum 58 nicht auftreten.
Neben der ersten Ringnut 62 ist eine zweite Ringnut 68 in der
Kupplungseingangswelle 12 vorgesehen. Von der zweiten Ringnut
68 führt ein zweiter Kanal 70 zu einer zweiten Hydraulikkammer
72, die sich zwischen dem zweiten Ringkolben 46 und dem
Flanschteil 28 befindet.
Auch hier gilt, daß die erste Wirkfläche F21 des zweiten Ring
kolbens 46 als Ringfläche mit den Radien r und R ausgebildet
ist.
Wenn folglich Hydraulikflüssigkeit über die zweite Ringnut 68
und den zweiten Kanal 70 in die zweite Hydraulikkamuer 72 ein
geleitet wird, wandert der zweite Ringkolben 46 in der Figur
von rechts nach links, und zwar gegen die Kraft der sich zusam
mendrückenden zweiten Feder 50.
Da die ersten Wirkflächen F11 und F21 beider Ringkolben 36, 46
auf der vom Hohlraum 58 abgewandten Seite jeweils gleich groß
sind wie die zugehörigen zweiten Wirkflächen F12 bzw. F22 auf
der dem Hohlraum 58 zugewandten Seite, tritt auch keine unge
wollte Verstellung der Ringkolben 36 bzw. 46 bei hohen Drehzah
len auf, wenn die in den Hydraulikkammern 66 bzw. 72 ebenso wie
im Hohlraum 58 befindliche Hydraulikflüssigkeit infolge der
Fliehkraft nach außen gedrückt wird und damit eine axiale Zu
satzkraft auf die Ringkolben 36 bzw. 46 ausübt.
Wenn bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beide
Ringkolben 36, 46 dieselben ersten Wirkflächen F11 bzw. F21
aufweisen, können die Stellvorrichtungen für die Ringkolben 36,
46 identisch aufgebaut werden, wenn gleiche Verfahrwege für die
Ringkolben 36, 46 zum Betätigen der Doppelkupplung 10 vorgese
hen werden.
Der radiale Flansch 22 an dem in der Figur linken Ende der Ge
triebeeingangswelle 12 setzt sich radial nach außen bis zum
Kupplungsgehäuse 74 fort, mit dem er drehfest verbunden ist.
Das Kupplungsgehäuse 74 ist mit einem axialen Anschlag 76 ver
sehen, der als ringförmiger Vorsprung nach innen vom Kupplungs
gehäuse 74 vorsteht. Der axiale Anschlag 76 dient als Anschlag
für die beiden Einzelkupplungen K1 und K2 der Doppelkupplung
10.
Die erste Einzelkupplung K1 umfaßt erste Außenlamellen 78, die
drehfest, jedoch axial verschiebbar im Kupplungsgehäuse 74 ge
lagert sind. An dem in der Figur linken Ende der ersten Einzel
kupplung K1 befindet sich eine erste Druckplatte 80, an der
wiederum links in Fig. 1 der erste radiale Flansch 44 des er
sten Ringkolbens 36 anliegt.
Zwischen den ersten Außenlamellen 78 befinden sich erste Innen
lamellen 82, die undrehbar, jedoch axial verschiebbar in einem
ersten Lamellenträger 84 gehalten sind. Der erste Lamellenträ
ger 84 ist mit einer der Kupplungsausgangswellen 13a, 13b ver
bunden.
In entsprechender Weise umfaßt die zweite Einzelkupplung K2
zweite Außenlamellen 86 und eine zweite Druckplatte 88 sowie
zweite Innenlamellen 90, die drehfest, jedoch axial verschieb
bar in einem zweiten Lamellenkörper 92 gehalten sind. Der zwei
te Lamellenkörper 92 ist mit der anderen der beiden Kupplungs
ausgangswellen 13a, 13b verbunden.
Zwischen der ersten Druckplatte 80 und der ihr benachbarten er
sten Außenlamelle 78 ist eine erste Tellerfeder 94a angeordnet.
Eine zweite Tellerfeder 94b befindet sich zwischen den beiden
in der Figur repräsentativ dargestellten ersten Außenlamellen
78. Eine dritte Tellerfeder 94c ist schließlich zwischen dem
axialen Anschlag 76 und der benachbarten ersten Außenlamelle 78
angeordnet.
In entsprechender Weise sind auch die zweiten Außenlamellen 86
der zweiten Einzelkupplung R2 mit Tellerfedern 96 gegeneinander
sowie gegen die zweite Druckplatte 88 und den axialen Anschlag
76 gefedert.
Zum Betätigen der zweiten Druckplatte 88 ist schließlich ein
axialer Druckanker 98 vorgesehen, der vom zweiten radialen
Flansch 52 am zweiten Ringkolben 46 durch den ersten radialen
Flansch 44 des ersten Ringkolbens 36 hindurch zu einer Platte
100 führt, von der wiederum ein Zuganker 102 durch das Kupp
lungsgehäuse 74 hindurch zur zweiten Druckplatte 88 geführt
ist.
Die Wirkungsweise der Doppelkupplung 10 gemäß der Figur ist wie
folgt:
In der Darstellung der Figur sind beide Einzelkupplungen K1 und
K2 der Doppelkupplung 10 gelöst.
Wenn nun die erste Einzelkupplung K1 betätigt werden soll, wird
Hydraulikflüssigkeit über die erste Ringnut 62 und den ersten
Kanal 64 in die erste Hydraulikkammer 66 geleitet. Der erste
Ringkolben 36 wandert dann in der bereits beschriebenen Weise
gegen die Kraft der ersten Feder 40 nach rechts. Damit ver
schiebt sich auch der erste radiale Flansch 44 nach rechts. Die
erste Druckplatte 80 drückt nun von links die ersten Außenla
mellen 78 und die ersten Innenlamellen 82 gegen den axialen An
schlag 76 am Kupplungsgehäuse 74. Damit ist die Kupplungsein
gangswelle 12 über das Kupplungsgehäuse 74 und die unter Reib
schluß drehfest aneinanderliegenden Lamellen 78/82 drehfest mit
dem ersten Lamellenträger 84 verbunden, der seinerseits starr
mit einer der Kupplungsausgangswellen 13a oder 13b verbunden
ist.
Soll nun die erste Einzelkupplung K1 wieder gelöst werden, so
wird der hydraulische Druck an der ersten Ringnut 62 vermin
dert, mit der Folge, daß die erste Feder 40 den ersten Ringkol
ben 36 wieder nach links in seine Ausgangsstellung drückt. Da
mit wandert auch der erste radiale Flansch 44 nach links, so
daß die erste Druckplatte 80 von den Lamellen 78/82 abhebt.
Die Tellerfedern 94a, 94b, 94c, die beim Schließen der Kupplung
überdrückt worden waren, entspannen sich nun und heben die La
mellen 78/82 voneinander ab und auch ab von dem axialen An
schlag 76 sowie der ersten Druckplatte 80. Damit besteht kei
nerlei Schleppverbindung mehr zwischen Kupplungseingang und
Kupplungsausgang.
In entsprechender Weise wird die zweite Einzelkupplung K2 betä
tigt. Über die zweite Ringnut 68 wird Hydraulikflüssigkeit
durch den zweiten Kanal 70 zur zweiten Hydraulikkammer 72 ge
leitet, so daß der zweite Ringkolben 46 in der Figur nach links
verschoben wird, wobei die zweite Feder 50 zusammengedrückt
wird.
Damit wandert auch der zweite radiale Flansch 52 nach links und
drückt über den Druckanker 98 auch die Platte 100 nach links.
Die Platte 100 zieht wiederum den Zuganker 102 nach links, so
daß auch die zweite Druckplatte 88 nach links bewegt wird. Auf
diese Weise werden die Lamellen 86/90 zusammengedrückt und le
gen sich beidseits an die zweite Druckplatte 88 sowie den axia
len Anschlag 76 an.
Der Kupplungseingang ist damit über die Kupplungseingangswelle
12 und das Kupplungsgehäuse 74 durch die drehfeste und reib
schlüssige Verbindung der Lamellen 86/90 mit dem zweiten Lamel
lenkörper 92 und damit der anderen der beiden Kupplungsaus
gangswellen 13a, 13b verbunden.
Um die zweite Einzelkupplung K2 wieder zu lösen, wird in der
bereits für die erste Einzelkupplung K1 beschriebenen Weise der
Hydraulikdruck an der zweiten Ringnut 68 vermindert, so daß der
zweite Ringkolben 46 durch die Kraft der Feder 50 wieder nach
rechts verschoben wird. Damit wandert über das Gestänge 98,
100, 102 auch die zweite Druckplatte 88 wieder nach rechts. Die
Tellerfedern 96, die beim Schließen der zweiten Einzelkupplung
K2 überdrückt worden waren, entspannen sich nun und lösen die
Lamellen 86/90 voneinander sowie von der zweiten Druckplatte 88
und dem axialen Anschlag 76. Auch die Verbindung über die zwei
te Einzelkupplung K2 ist damit schleppfrei gelöst.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich, werden die
Druckplatten 80 bzw. 88 über starre mechanische Elemente von
den Ringkolben 36, 46 betätigt, so daß weder Hysteresen eintre
ten noch Reibverluste durch in den Kraftfluß geschaltete Tel
lerfedern. Auf diese Weise wird auch die Elastizität zwischen
den Ringkolben 36, 46 und den Druckplatten 80, 88 vermindert.
Bei herkömmlichen Doppelkupplungen kann es zu störenden Flieh
krafteinflüssen kommen, wenn die in den Hydraulikkammern für
die Ringkolben befindlichen Mengen an Hydraulikflüssigkeit in
folge der nur einseitig vorhandenen Wirkflächen der Ringkolben
eine drehzahlabhängige Kraft auf die Ringkolben ausüben. Dies
ist bei der Doppelkupplung 10 gemäß der Figur vermieden, weil
dort der Hohlraum 58 zwischen den Ringkolben 36, 46 ebenfalls
mit Hydraulikflüssigkeit befüllt ist, wobei die Wirkflächen
F11/F12 bzw. F21/F22 der Ringkolben 36 bzw. 46 innen und außen
dieselbe Größe haben.
Schließlich wird bei der erfindungsgemäßen Doppelkupplung 10
durch das Vorsehen der Federn 94, 96 an den Lamellen erreicht,
daß diese zwangsweise voneinander abgehoben werden, wenn die
jeweilige Einzelkupplung K1 oder K2 geöffnet wird. Die Federn
94, 96 lassen sich in einfacher Weise als Tellerfedern bzw.
Tellerfedernpakete vorsehen, wobei mehrere Pakete über den Um
fang der Doppelkupplung 10 verteilt angeordnet sein können.
Claims (9)
1. Doppelkupplung mit einer Kupplungswelle (12), mit einer
ersten Einzelkupplung (K1) und einer zweiten Einzelkupp
lung (K2), wobei den Einzelkupplungen (K1, K2) jeweils
ein federnd gegenüber der Kupplungswelle (12) abgestütz
ter Betätigungskolben (36, 46) zugeordnet ist und die Be
tätigungskolben (36, 46) jeweils eine erste, mit einem
Fluid beaufschlagbare radiale Wirkfläche (F11, F21) auf
weisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungskolben
(36, 46) auf ihren den ersten radialen Wirkflächen (F11,
F21) abgewandten Seiten zwischen sich einen Hohlraum (58)
einschließen, daß die Betätigungskolben (36, 46) auf ih
ren dem Hohlraum (58) zugewandten Seiten mit zweiten ra
dialen Wirkflächen (F12, F22) versehen sind, daß die
zweiten radialen Wirkflächen (F12, F22) gleich groß sind,
und daß der Hohlraum (58) mit dem Fluid befüllt ist.
2. Doppelkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten und die zweiten radialen Wirkflächen (F11,
F12, F21, F22) jeweils miteinander kongruent sind.
3. Doppelkupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wirkflächen (F11, F12, F21, F22) kreis
ringförmig ausgebildet sind.
4. Doppelkupplung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungskolben
(36, 46) auf einer Kupplungswelle (12) laufen.
5. Doppelkupplung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungswelle (12) die Kupplungseingangswelle
ist.
6. Doppelkupplung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Betätigungskolben (36, 46) in topfför
mig radial von der Kupplungswelle (12) abstehenden Flan
schen (22, 24, 28, 30) laufen.
7. Doppelkupplung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungskolben
(36, 46) gegenläufig auf der Kupplungswelle (12) laufen.
8. Doppelkupplung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungskolben (36, 46) in ihrem einander zu
weisenden Abschnitt mit axialen Flanschen (54, 56) auf
einander laufen.
9. Doppelkupplung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungskolben
(36, 46) den selben Kolbenweg haben.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833378A DE19833378A1 (de) | 1998-07-24 | 1998-07-24 | Doppelkupplung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833378A DE19833378A1 (de) | 1998-07-24 | 1998-07-24 | Doppelkupplung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19833378A1 true DE19833378A1 (de) | 1999-12-09 |
Family
ID=7875201
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833378A Ceased DE19833378A1 (de) | 1998-07-24 | 1998-07-24 | Doppelkupplung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19833378A1 (de) |
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