DE19832112C1 - Vorrichtung zur Kontrolle der Bestückung einer Form für Schachtteile mit Bestückungskörpern und Verfahren zur Bestückung einer Form für Schachtteile mit Bestückungskörpern - Google Patents
Vorrichtung zur Kontrolle der Bestückung einer Form für Schachtteile mit Bestückungskörpern und Verfahren zur Bestückung einer Form für Schachtteile mit BestückungskörpernInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (28) und ein Verfahren zur Kontrolle der Bestückung einer Form (1) für Schachtteile mit Bestückungskörpern, umfassend: Anzeigemittel (44, 50) zum Anzeigen einer Bestückungsposition (52) für einen Bestückungskörper (16) an der Form (1), insbesondere für Schachtfutter und Formteile; Erfassungsmittel (46, 48) zur Erfassung von Ist-Daten bezüglich der Art des Bestückungskörpers (16) und seiner Bestückungslage in der Form (1); Vergleichsmittel (56), welche mit den Erfassungsmitteln (46, 48) zusammenwirken, zum Vergleich der Ist-Daten mit in einer Datenbasis (56) abgespeicherten Solldaten; Signalmittel zum Erzeugen eines Fehlersignals, falls die Ist-Daten nicht mit den Soll-Daten übereinstimmen; und Steuermittel (56) zum Steuern der Anzeige-, Erfassungs-, Vergleichs- und Signalmittel (44, 46, 48, 50, 56).
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kontrolle der Bestückung einer
Form für Schachtteile mit Bestückungskörpern gemäß Anspruch 1, eine Fertigungsan
lage zur Fertigung von Schachtteilen beinhaltend eine solche Vorrichtung gemäß An
spruch 11, sowie ein Verfahren zur Bestückung einer Form für Schachtteile mit Be
stückungskörpern gemäß Anspruch 12.
Aus dem Stand der Technik, insbesondere aus der DIN 4034, sind Schächte be
kannt, welche zur Be- und Entlüftung, Kontrolle, Wartung und Reinigung sowie zur
Zusammenführung und zur Richtungs-, Neigungs- und Querschnittsänderung von erd
verlegten Abwasserkanälen dienen. Ein solcher Schacht wird aus übereinander ange
ordneten Schacht-Fertigteilen zusammengesetzt. Das Schachtunterteil hat mindestens
einen angeformten Muffenring zur Verbindung des Schachtunterteils mit Anschlußtei
len und mindestens ein Schachtfutter zur Aufnahme eines Gerinnes und wird in der Re
gel aus Beton hergestellt, welcher in eine entsprechende Form gegossen wird.
Je nach Ausführung wird das Schachtunterteil mit unterschiedlichen Schachtfut
ter zur Aufnahme eines oder mehrerer Gerinne unterschiedlicher Durchmesser und
Winkellage hergestellt. Bei der Herstellung der Schachtunterteile dürfen Typ, Einbau
höhe und Einbau-Winkellage der Schachtfutter und Muffenringe nicht von den Kon
struktionsdaten abweichen, da ansonsten die Anschlußteile nicht fluchten und das Ab
wasser wegen eines falschen Gefälles zwischen Einlauf und Auslauf oder wegen toter
Ecken nicht abläuft.
Bei einem bekannten Fertigungsverfahren für Schachtunterteile wird Beton in
eine Form eingegossen, welche im wesentlichen einen äußeren zylindrischen Formman
tel, einen inneren zylindrischen Formkern und einen den Formkern und den Formmantel
tragenden Formträger aufweist. Der Formmantel hat an seinem oberen Rand eine nach
radial außen weisende, umlaufende ringförmige Stirnfläche. Zwischen dem äußeren
Formmantel und dem inneren Formkern ist ein Zwischenraum gebildet, welcher mit
Beton ausgegossen wird. Zuvor wird ein Muffenformring und mindestens ein Schacht
futter in den Zwischenraum eingelegt. Hierzu wird das Schachtfutter zunächst an einer
Halteleiste angebracht, indem es auf einen an der Halteleiste befestigten Aussparkörper
aufgeschoben wird.
Zur Höhenjustierung des Schachtfutters ist der Aussparkörper entlang der Hal
teleiste verschieblich befestigbar, wobei die Halteleiste eine metrische Skala zum Ein
stellen der Höhenlage aufweist. Die Halteleiste ist zum Einhängen in den Zwischenraum
der Form gekröpft und hat an ihrem oberen Ende ein Hakenteil. Zur Bestimmung der
Winkellage des Schachtfutters am Umfang der Form wird gemäß dem bekannten Ver
fahren auf der oberen ringförmigen Stirnfläche des Formmantels eine Markierung ange
bracht, an welcher der Werker die Halteleiste zusammen mit dem Schachtfutter und
dem Aussparkörper in den Zwischenraum der Form derart einhängt, daß sich das Ha
kenteil mit der Markierung auf der ringförmigen Stirnfläche des Formmantels deckt und
die Halteleiste parallel zur Mittelachse der Form am Formmantel von innen anliegt. Zu
sätzlich können an der Form Anschläge für die Halteleiste angebracht sein, um ihre La
ge relativ zur Form zu definieren.
Da ein Schachtunterteil in der Regel mit mehreren Schachtfuttern versehen wird
und ein- und dieselbe Form zur Herstellung von Schachtunterteilen gleichen Durchmes
sers aber unterschiedlicher Art und Anzahl von Schachtfuttern benutzt wird, befinden
sich auf einer Form eine Vielzahl von Markierungen und Anschlägen für die Haltelei
sten. Die Praxis hat nun gezeigt, daß beim bekannten Herstellverfahren Bestückungs
fehler auftreten, indem der Werker z. B. Markierungen verwechselt und ein Schacht
flitter an einer falschen Stelle einhängt oder einen falschen Muffenring oder ein falsches
Schachtfutter verwendet. Hierdurch entstehen Ausschußteile, da Bestückungsfehler bei
einem einmal fertig gegossenen Schachtunterteil nicht mehr korrigierbar sind.
Hiervon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, die Bestückung einer Form für
Schachtteile mit Bestückungskörpern zuverlässiger zu gestalten, so daß im wesentli
chen keine Bestückungsfehler mehr auftreten können.
Dies wird durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Kontrolle der Bestückung ei
ner Form für Schachtteile mit Bestückungskörpern erreicht, welche folgendes aufweist:
Anzeigemittel zum Anzeigen mindestens einer Bestückungsposition für mindestens ei
nen Bestückungskörper an der Form, insbesondere für ein Schachtfutter; Erfassungs
mittel zur Erfassung von Ist-Daten bezüglich der Art des Bestückungskörpers und sei
ner Bestückungslage relativ zur Form; Vergleichsmittel, welche mit den Erfassungsmit
teln zusammenwirken, zum Vergleich der Ist-Daten mit in einer Datenbasis der Ver
gleichsmittel abgespeicherten Soll-Daten; Signalmittel zum Erzeugen eines Fehlersi
gnals, falls die Ist-Daten nicht mit den Soll-Daten übereinstimmen; und Steuermittel
zum Steuern der Anzeige-, Erfassungs-, Vergleichs- und Signalmittel.
Im weiteren wird diese Aufgabe durch eine Fertigungsanlage zur Fertigung von
Schachtteilen gelöst, welche eine solche Vorrichtung beinhaltet.
Schließlich wird diese Aufgabe auch durch ein Verfahren zur Bestückung einer Form
für Schachtteile mit Bestückungskörpern gelöst, welches die folgenden, zusammen ei
nen Bestückungs-Zyklus bildenden Schritte beinhaltet: Programmgesteuertes Markie
ren einer Bestückungsposition für einen Bestückungskörper an der Form, insbesondere
für ein Schachtfutter; Bestücken der Form mit dem Bestückungskörper an der markier
ten Bestückungsposition; programmgesteuertes Erfassen der Ist-Daten hinsichtlich der
Art des Bestückungskörpers und seiner Bestückungslage; programmgesteuertes Ver
gleichen der erfassten Ist-Daten mit gespeicherten Soll-Daten; und programmgesteuer
tes Erzeugen eines Fehlersignals, falls die Ist-Daten von den Soll-Daten abweichen.
Diese Maßnahmen ergeben in vorteilhafter Weise, daß jede Bestückung für sich
von der Kontrolleinrichtung überprüft und durch entsprechende Signale bewertet
wird, wodurch Ausschußteile systematisch vermieden werden. Da jeweils nur eine Be
stückungsposition auf der Form angezeigt wird, gestaltet sich der Bestückungsvorgang
für den Werker wesentlich einfacher und übersichtlicher, was zu einer Minimierung von
Bestückungsfehlern führt. Indem jede Bestückungsposition erst kurz vor dem Bestüc
ken angezeigt wird, entfallen zudem vorangehende Markierungsarbeiten an der Form.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeord
neten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben. Eine derartige besonders
vorteilhafte Ausgestaltung kann darin bestehen, daß ein weiteres programmgesteuertes
Markieren einer Bestückungsposition für einen weiteren Bestückungskörper erst dann
stattfindet, wenn die Ist-Daten hinsichtlich der Art des vorangehenden Bestückungs
körpers und seiner Bestückungslage mit den entsprechenden Soll-Daten übereinstim
men. Damit wird sichergestellt, daß ein Bestückungsfehler vom Werker nicht einfach
übergangen wird.
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, daß die Anzeigemittel
ein Lichtpunkt-Zeigegerät, vorzugsweise einen Laser, beinhalten, welcher an der Vor
richtung derart angeordnet ist, daß er mit seinem Laserstrahl auf einer oberen Stirnflä
che der Form eine Lichtpunkt-Markierung setzt, an welcher eine Halteleiste für den
Bestückungskörper eingehängt werden soll. Durch die Lichtpunkt-Markierung wird er
reicht, daß die Markierungen auf der Form nur temporär und nicht bleibend erzeugt
werden, wodurch Verwechslungen mit Markierungen vorangehender oder nachfolgen
der Bestückungen vermieden werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der
übergeordneten Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus
der nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnungen näher entnehmbar.
In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Form für Schachtunterteile in einem
Axial schnitt;
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in
einer bevorzugten Ausführungsform; und
Fig. 3 eine schematische Draufsicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in
der bevorzugten Ausführungsform.
Die in Fig. 1 dargestellte und an sich bekannte Form 1 dient zur Herstellung von
Schachtunterteilen. Die Form 1 besteht im wesentlichen aus einem äußeren zylindri
schen Formmantel 2, einem inneren zylindrischen Formkern 4 und einem den Formkern
4 und den Formmantel 2 tragenden Formträger 6. Der Formmantel 2 hat an seinem
oberen Rand eine nach radial außen weisende, umlaufende ringförmige Stirnfläche 8.
Zwischen dem äußeren Formmantel 2 und dem inneren Formkern 4 ist ein zylindrischer
Zwischenraum 10 gebildet, welcher mit Beton ausgegossen wird. Zuvor wird ein Muf
fenformring 12 auf einem Ringboden 14 des Zwischenraums 10 fixiert und mindestens
ein Schachtfutter 16 in den Zwischenraum 10 eingehängt. Wie im oberen Teil von Fig. 1
gezeigt ist, wird hierzu das Schachtfutter 16 zunächst an einer Halteleiste 18 ange
bracht, indem es auf einen an der Halteleiste 18 befestigten Aussparkörper 20 aufge
steckt wird.
Zur Höhenjustierung des Schachtfutters 16 relativ zur Form 1 ist der Aus
sparkörper 20 entlang der Halteleiste 18 höhenverschieblich befestigbar, wozu die
Halteleiste 16 eine metrische Skala zum Einstellen der Höhenlage aufweist. Die Halte
leiste 18 ist zum Einhängen in den Zwischenraum 10 der Form 1 gekröpft und hat an
ihrem oberen Ende einen Hakenteil 22. Die Halteleiste 18 wird zusammen mit dem auf
den Aussparkörper 20 aufgesteckten Schachtfutter 16 in den Zwischenraum 10 der
Form 1 derart einhängt, daß der Hakenteil 22 auf der kreisringförmigen Stirnfläche 8
des Formmantels 2 an einem Aufhängepunkt 24 aufliegt und die Halteleiste 18 parallel
zur Mittelachse 26 der Form 1 nach unten hängend, an der inneren Umfangsfläche des
Formmantels 2 anliegt. Durch die Lage des Aufhängepunktes 24 der Halteleiste 18
entlang des Umfangs der oberen Stirnfläche 8 des Formmantels 2 wird die Winkellage
des Schachtfutters 16 relativ zur Mittelachse 26 des Schachtunterteils festgelegt.
Eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 28 ist
in Fig. 2 dargestellt und in eine Bestückungsstation 30 für Formen von Schachtuntertei
len integriert. Die Bestückungsstation 30 ist eine der Stationen einer in Fig. 2 nicht dar
gestellten Fertigungsanlage für Schachtunterteile.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, weist die Vorrichtung 28 einen galgenförmigen Gerä
teträger 32 auf, mit einem vertikalen Tragarm 34 und mit einem die Form 1 mit Höhen
abstand überragenden horizontalen Auslegerarm 36. Das freie Ende des Auslegerarmes
36 ist über der Mittelachse 26 der Form 1 angeordnet, was in Fig. 3 gezeigt ist. Am
freien Ende des Auslegerarmes 36 ist ein Dreharm 38 mit seinem einen Ende um eine
Drehachse 40 drehbar befestigt, welche mit der Mittelachse 26 der Form fluchtet. Der
Dreharm 38 wird durch einen Servo-Motor 42 angetrieben, welcher den Dreharm 38
um vorzugsweise 360 Grad drehen und auf eine Kreisbogenlänge von 2 mm bei einem
Drehdurchmesser von 1300 mm positionieren kann. Die Länge des Dreharms 38 ent
spricht im wesentlichen dem Außenradius der zylindrischen Form 1, wobei am anderen
Ende des Dreharms 38 ein Lichtpunkt-Zeigegerät 44, eine Kamera 46 und ein Infrarot-
Abstands-Sensor 48 angeordnet sind.
Das Lichtpunkt-Zeigegerät ist vorzugsweise ein Laser 44, welcher am anderen
Ende des Dreharms 38 derart angeordnet ist, daß er einen Laserstrahl 50 senkrecht zur
oberen kreisringförmigen Stirnfläche 8 der zylindrischen Form 1 erzeugt und dadurch
auf ihrem Umfang eine Lichtpunkt-Markierung 52 für eine Bestückungsposition setzt,
an welcher die Halteleiste 18 für ein Schachtfutter 16 eingehängt werden soll. Ausge
hend vom Laser 44 mit radialem Abstand nach innen versetzt ist an der Unterseite des
Dreharms 38 die Kamera 46, vorzugsweise eine Profi-Bus-Kamera, befestigt, deren
Bildfeld 51 das Segment des zylindrischen Zwischenraums 10 der Form 1 erfaßt, wel
ches sich in einem Umgebungsbereich der vom Laser 44 angezeigten Lichtpunkt-
Markierung 52 befindet. Im weiteren ist vorzugsweise im Gehäuse der Kamera 46 der
Infrarot-Abstands-Sensor 48 zur Abstandsmessung angeordnet, mit welchem die Be
stückungshöhe des Schachtfutters 16 und/oder des Muffenringes 12 in der Form 1
meßbar ist. Wie in Fig. 2 gezeigt, sind der Servo-Motor 42, der Laser 44, die Kamera
46 und der Infrarot-Abstands-Sensor 48 durch Verbindungskabel 54 zur Steuerung und
Datenübertragung mit einem Computer 56 verbunden.
Im folgenden soll nun das erfindungsgemäße Verfahren zur Bestückung der
Form erläutert werden. Der Verfahrensablauf wird im wesentlichen durch ein im Spei
cher des Computers 56 abgespeichertes Steuerprogramm realisiert. Im Speicher des
Computers sind im weiteren für jedes zu fertigende Schachtunterteil die Soll-Daten be
züglich der Art und Lage der Bestückungskörper relativ zur Form 1 abgespeichert.
Zu Beginn gibt der Werker an der Bestückungsstation auf eine am Monitor 58
des Computers dargestellte Aufforderung hin ein Bereitschaftssignal ein, vorzugsweise
über einen in Fig. 2 nicht dargestellten und mit dem Computer 56 verbundenen Pilz
knopf, um zu bestätigen, daß die Einlegehöhe des Muffenformrings 12 überprüft wer
den soll. Daraufhin mißt der Infrarot-Abstands-Sensor 48 die Einbauhöhe des Muffen
formringes 12 in der Form 1 vorzugsweise entlang des gesamten Umfangs des Zwi
schenraums 10, indem der Dreharm 38 um 360 Grad gedreht wird und der Abtaststrahl
60 die Oberfläche des Muffenformrings 12 abtastet. Die abgetasteten Daten der Ist-
Lage des Muffenrings 12 werden im Computer 56 mit abgespeicherten Soll-Daten
verglichen. Wurde der Muffenformring 12 falsch eingebaut, so erzeugt ein Signalerzeu
ger ein akustisches Fehlersignal und Art und Ort des Fehlers werden auf dem Monitor
58 angezeigt. In einem solchen Fall befindet sich das Steuerprogramm der Vorrichtung
28 in einer Fehlerschleife, welche erst dann verlassen wird, wenn sich der Muffenform
ring 12 in der richtigen Lage in der Form 1 befindet.
Andernfalls, bei richtiger Lage des Muffenformrings 12, wird der Werker über
eine auf dem Monitor 58 des Computers 56 erscheinende Anzeige aufgefordert, den
Pilzknopf zu drücken, um zu bestätigen, daß er zum Einhängen der Halteleisten 18 be
reit ist. Daraufhin steuert der Computer 56 den Servo-Motor 42 derart, daß der
Dreharm 38 in eine erste Bestückungsposition dreht und der an ihm befestigte Laser 44
auf der kreisringförmigen Stirnfläche 8 des Formmantels 2 eine Lichtpunkt-Markierung
52 anbringt. An dieser Stelle hängt der Werker nun den Hakenteil 22 der mit dem
Schachtfutter 16 und dem Aussparkörper 20 in der gewünschten Höhe vormontierten
Halteleiste 18 ein. Im Anschluß wird über den Pilzknopf wiederum ein Bereitschafts
signal eingegeben. Daraufhin erzeugt die Kamera 46 ein Bild des in die Form 1 einge
hängten Schachtfutters 16, um es aufgrund seiner Kontur zu identifizieren und um seine
Winkellage und seine Einlegehöhe in der Form 1 zu erfassen. Die erfasste Kontur und
die Bilddaten werden im Computer 56 in bezug zu einem Kontroll-Koordinatensystem
gesetzt, welches sich vorzugsweise mit dem Koordinatensystem deckt, auf welches sich
die Soll-Daten beziehen. Anschließend erfolgt im Computer 56 ein Vergleich der er
fassten Kontur und der erfassten Bilddaten mit abgespeicherten Soll-Daten, um einer
seits zu überprüfen, ob das richtigte Schachtfutter 16 eingehängt wurde, und um ande
rerseits zu überprüfen, ob die Winkellage und die Einlegehöhe des Schachtfutters 16
mit den Soll-Daten übereinstimmt. Fällt dieser Vergleich positiv aus, so wird über einen
Signalerzeuger ein akustischer Quittierton erzeugt und der Dreharm 38 vom Computer
56 in die nächste Bestückungsposition verfahren. Wenn ein Bestückungsfehler detek
tiert wird, erzeugt der Signalerzeuger ein akustisches Fehlersignal und Art und Ort des
Fehlers werden auf dem Monitor 58 angezeigt. Dann befindet sich das Steuerprogramm
der Vorrichtung in der Fehlerschleife, nach welcher die Bestückung und die daran an
schließende Kontrolle solange wiederholt wird, bis der richtige Bestückungskörper in
der richtigen Lage in der Form eingehängt ist. Andernfalls wird vom Laser 44 keine
neue Bestückungsposition angezeigt.
Die oben geschilderten Schritte zur Bestückung der Form mit einem Bestüc
kungskörper bilden zusammen einen Bestückungszyklus, welcher solange wiederholt
wird, bis die von den Soll-Daten vorgesehene Anzahl von Bestückungskörpern in die
Form 1 eingelegt worden sind. Nach Beendigung der Bestückung wird vom Signaler
zeuger ein Fertigsignal erzeugt, ebenso erscheint auf dem Monitor 58 eine Fertigmel
dung.
Die Erfindung ist nicht auf das oben beschriebene Ausführungsbeispiel be
schränkt. So können z. B. anstatt einer Kamera 46 auch mehrere Kameras verwendet
werden, welche die Form aus verschiedenen Blickwinkeln aufnehmen, wodurch die
Erfassung des Lage und des Abstandes von Bestückungskörpern erleichert wird. Es ist
außerdem nicht notwendig, daß die Kamera 46 relativ zur Form verfahren wird, sie
könnte auch stationär angeordnet sein.
Claims (15)
1. Vorrichtung (28) zur Kontrolle der Bestückung einer Form (1) für Schachtteile mit
Bestückungskörpern, umfassend: Anzeigemittel (44, 50) zum Anzeigen einer Bestüc
kungsposition (52) für einen Bestückungskörper (16) an der Form (1), insbesondere für
Schachtfutter und Formteile; Erfassungsmittel (46, 48) zur Erfassung von Ist-Daten be
züglich der Art des Bestückungskörpers (16) und seiner Bestückungslage in der Form
(1); Vergleichsmittel (56), welche mit den Erfassungsmitteln (46, 48) zusammenwirken,
zum Vergleich der Ist-Daten mit in einer Datenbasis der Vergleichsmittel (56) abge
speicherten Solldaten; Signalmittel zum Erzeugen eines Fehlersignals, falls die Ist-
Daten nicht mit den Soll-Daten übereinstimmen; und Steuermittel (56) zum Steuern der
Anzeige-, Erfassungs-, Vergleichs- und Signalmittel (44, 46, 48, 50, 56).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigemittel ein
Lichtpunkt-Zeigegerät, vorzugsweise einen Laser (44), beinhalten, welcher an der
Vorrichtung (28) derart angeordnet ist, daß er mit seinem Laserstrahl auf einer oberen
Stirnfläche (8) der Form (1) eine Lichtpunkt-Markierung (52) setzt, an welcher eine
Halteleiste (18) für den Bestückungskörper (16) eingehängt werden soll.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Erfassungsmittel mindestens einen Infrarot-Abstandssensor (48) zur Abstandsmessung
aufweisen, mit welchem die Einlegehöhe des Bestückungskörpers (12, 16) in der Form
(1) meßbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erfassungsmittel mindestens eine Kamera (46) aufweisen, mit welcher ein Bild
des Bestückungskörpers (16) erzeugbar ist, um ihn mittels der Vergleichsmittel (56) zu
identifizieren, und mit welcher die Winkellage und die Einlegehöhe des Bestückungs
körpers (16) in der Form (1) erfaßbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel zum Positionieren der Erfassungsmittel (46, 48) relativ zur Form (1) vorge
sehen sind.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel
(32, 34, 26, 38, 42) zum Positionieren der Erfaßungsmittel (46, 48) einen galgenförmi
gen Geräteträger (32) mit einem die Form (1) mit Höhenabstand überragenden horizon
talen Auslegerarm (36) aufweisen, an welchem ein Dreharm (38) mit seinem einen En
de um eine Drehachse (40) drehbar befestigt ist, welche mit der Mittelachse (26) der
Form (1) fluchtet, und am anderen Ende des Dreharms (38) der Laser (44), die Kamera
(46) und der Infrarot-Abstandssensor (48) zur Abstandsmessung angeordnet sind, wo
bei die Länge des Dreharms (38) dem Radius der zylindrischen Form (1) entspricht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreharm (38) durch
einen Servo-Motor (42) antreibbar ist, welcher den Dreharm (38) um 360 Grad drehen
und auf eine Kreisbogenlänge von 2 mm bei einem Drehdurchmesser von 1300 mm
positionieren kann.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuermittel und die Vergleichsmittel einen Computer (56) aufweisen, in des
sen Speicher ein Steuerprogramm und eine Datenbasis für die Soll-Daten abgespeichert
sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuermittel (56) derart ausgebildet sind, daß ein weiteres programmgesteuer
tes Markieren einer Bestückungsposition (52) für einen weiteren Bestückungskörper
erst dann stattfindet, wenn die Ist-Daten hinsichtlich der Art des vorangehenden Be
stückungskörpers und seiner Bestückungslage mit den entsprechenden Soll-Daten
übereinstimmen.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalmittel derart ausgebildet sind, daß sie das Fehlersignal erzeugen, wenn
ein falscher Bestückungskörper oder der richtige Bestückungskörper abweichend von
seiner Soll-Lage in die Form (1) eingelegt wurde, und daß sie ein vom Fehlersignal
deutlich unterscheidbares Fertigsignal erzeugen, nachdem alle Bestückungskörper in ih
rer Soll-Lage in die Form eingelegt worden sind.
11. Fertigungsanlage zur Fertigung von Schachtteilen beinhaltend eine Vorrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis 10.
12. Verfahren zur Bestückung einer Form (1) für Schachtteile mit Bestückungskörpern
(16), welches die folgenden, zusammen einen Bestückungs-Zyklus bildenden Schritte
beinhaltet: Programmgesteuertes Markieren einer Bestückungsposition (52) für einen
Bestückungskörper (16) an der Form (1), insbesondere für ein Schachtfutter; Bestüc
ken der Form (1) mit dem Bestückungskörper (16) an der markierten Bestückungspo
sition (52); programmgesteuertes Erfassen der Ist-Daten hinsichtlich der Art des Be
stückungskörpers (16) und seiner Bestückungslage; programmgesteuertes Vergleichen
der erfassten Ist-Daten mit gespeicherten Soll-Daten; und programmgesteuertes Erzeu
gen eines Fehlersignals, falls die Ist-Daten von den Soll-Daten abweichen.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres programm
gesteuertes Markieren einer Bestückungsposition für einen weiteren Bestückungskör
per erst dann stattfindet, wenn die erfassten Ist-Daten hinsichtlich der Art des vorange
henden Bestückungskörpers und seiner Bestückungslage mit den entsprechenden Soll-
Daten übereinstimmen.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß vor
dem Markieren der Bestückungsposition und zwischen dem Bestücken und dem Erfas
sen der Ist-Daten ein manuelles Bestätigungssignal gegeben wird, um den jeweils
nächsten Programmschritt zu initiieren.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bestückungs-Zyklus solange wiederholt wird, bis die Form (1) mit einer Anzahl von
Bestückungskörpern (16) bestückt ist, welche durch die Soll-Daten vorgegeben ist, und
daß nach Beendigung der Bestückung ein Fertigsignal erzeugt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998132112 DE19832112C1 (de) | 1998-07-17 | 1998-07-17 | Vorrichtung zur Kontrolle der Bestückung einer Form für Schachtteile mit Bestückungskörpern und Verfahren zur Bestückung einer Form für Schachtteile mit Bestückungskörpern |
EP99113190A EP0972620A1 (de) | 1998-07-17 | 1999-07-08 | Vorrichung zur Kontrolle der Bestückung einer Form für Schachtteile mit Bestückungskörpern und Verfahren zur Bestückung einer Form für Schachtteile mit Bestückungkörpern |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1998132112 DE19832112C1 (de) | 1998-07-17 | 1998-07-17 | Vorrichtung zur Kontrolle der Bestückung einer Form für Schachtteile mit Bestückungskörpern und Verfahren zur Bestückung einer Form für Schachtteile mit Bestückungskörpern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19832112C1 true DE19832112C1 (de) | 1999-10-28 |
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ID=7874360
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998132112 Expired - Fee Related DE19832112C1 (de) | 1998-07-17 | 1998-07-17 | Vorrichtung zur Kontrolle der Bestückung einer Form für Schachtteile mit Bestückungskörpern und Verfahren zur Bestückung einer Form für Schachtteile mit Bestückungskörpern |
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EP (1) | EP0972620A1 (de) |
DE (1) | DE19832112C1 (de) |
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