DE19830660A1 - Reibungskupplung mit Nickelchromlegierungs-Federelementen - Google Patents

Reibungskupplung mit Nickelchromlegierungs-Federelementen

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Abstract

Insbesondere zur Verwendung im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs dienende Reibungskupplung, welche ein Kupplungsgehäuse, eine bezüglich des Kupplungsgehäuses drehfest geführte Anpreßplatte, mindestens eine Kupplungsscheibe und eine Federeinrichtung umfaßt, und dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens ein Teil der Federeinrichtung aus 40-60% Nickel besteht. Des weiteren ein Verfahren zur Beschichtung eines Nickelbasiswerkstoffs, insbesondere des obengenannten Federelements für Reibungskupplungen, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß die Oberfläche der Federeinrichtung zumindest zum Teil Borid enthält, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Federeinrichtung, welches eine Wärmebehandlung mit einschließt.

Description

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Reibungskupplungen, insbesondere für Kraft­ fahrzeuge mit Brennkraftmaschinen, gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Brennkraftmaschinen oder Verbrennungsmotoren geben nur innerhalb des Drehzahlbe­ reiches zwischen Leerlauf- und Nenndrehzahl zum Antrieb nutzbares Drehmoment ab. Kraftfahrzeuge benötigen daher im allgemeinen ein Schaltgetriebe und eine Vorrichtung zum Trennen des Motors vom Antriebsstrang. Bei manuell geschalteten Getrieben wird hierzu typischerweise eine Reibungskupplung verwendet, die darüber hinaus auch das Anfahren eines zunächst stehenden Fahrzeugs ermöglicht. Reibungskupplungen des Standes der Technik bestehen aus einem Kupplungsgehäuse, in welchem eine Anpreß­ platte drehfest geführt und durch Federelemente beaufschlagt wird und mindestens eine Kupplungsscheibe, die im Ruhezustand, der hier der eingekuppelte ist, zwischen der Anpreßplatte und dem Drehmomenteingangsteil in Folge der Federbeaufschlagung klemmt. Die Kupplungsscheibe, welche mit dem Ausgangsteil, z. B. der Getriebewelle, verbunden ist, wird somit infolge der Reibung mit der Anpreßplatte und dem Ein­ gangsteil geschleppt und führt daher im wesentlichen die gleiche Rotationsbewegung wie Eingangs- und Ausgangsteil aus. Die von den Federeinrichtungen erzeugte Kraft darf daher im Betrieb einen Mindestwert nicht unterschreiten, um das Motordrehmo­ ment zuverlässig zu übertragen. Des weiteren ist die Elastizität des Federmaterials von Bedeutung, da das Auskuppeln der Reibungskupplung durch elastische Deformation der Federelemente erfolgt. Da der Ausrückmechanismus mit Reibung behaftet ist, ist eine zumindest teilweise Beschichtung mit reibungsarmen, harten Materialien oft sinnvoll. Die Reibungskupplungen des Standes der Technik haben üblicherweise Federeinrichtun­ gen aus vergütetem Stahl, wie z. B. 50CrV4. Die Beschichtung der Federeinrichtungen mit hartem Material wie etwa Chrom sind beispielsweise aus P 35 42 847.3 bekannt. Es zeigt sich jedoch, daß die Federeinrichtungen insbesondere im Betrieb mit Hochlei­ stungsmotoren auf Temperaturen erhitzt werden, bei welcher diese herkömmlichen Fe­ dereinrichtungsmaterialien ihre elastischen Eigenschaften und ihre Festigkeit in der Hochtemperaturphase und unter Umständen sogar irreversibel verlieren können. Solche reversiblen oder irreversiblen Setzverluste der Federelemente können eine Verringerung der Anpreßkraft zur Folge haben. Es müssen daher relativ starke Federeinrichtungen verwendet werden, die auch bei hoher thermischer Belastung hohe Drehmomentüber­ tragung sicherstellen. Ungünstigerweise erhöhen sie jedoch auch die träge Masse.
Aufgabe der Erfindung ist somit eine Reibungskupplung vorzustellen, deren Federein­ richtungen weitgehend thermisch unabhängig sind, sowie ein Verfahren zur Herstellung solcher Federeinrichtungen. Des weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, ein geeignetes Beschichtungsmaterial für das Federmaterial zu finden, sowie ein Verfahren zur Be­ schichtung des Federmaterials mit dem Beschichtungsmaterial vorzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Reibungskupplung gelöst, die insbe­ sondere zur Verwendung im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs konzipiert ist, und welche ein Kupplungsgehäuse, eine bezüglich des Kupplungsgehäuses drehfest geführ­ te Anpreßplatte, mindestens eine Kupplungsscheibe und eine Federeinrichtung umfaßt, und dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens ein Teil der Federeinrichtung aus 40-­ 60% Nickel besteht. Als besonders günstig erweist sich ein Nickelanteil von 50-55%, wie er in einer bevorzugten Ausführungsform vorliegt. Eine weitere vorteilhafte Ausge­ staltung ist, in der Federeinrichtung 10-30% oder vorzugsweise 15-25% Chrom vorzu­ sehen. Eine bevorzugte Ausführungsform umfaßt des weiteren mindestens eines der Elemente Eisen, Niob und Molybdän. Gegebenenfalls kann der Eisenanteil 10-30% sein, der Niobanteil 2-8% und der Molybdänanteil 1-6%. Insbesondere dann, wenn eine Wärmebehandlung der Federeinrichtung vorgesehen ist, sollte diese zudem Titan und Aluminium, zweckmäßig zu 0,5-5% bzw. 0,1-5% enthalten.
Im Folgenden werden zweckmäßige Federbauformen für Federelemente aus der Nickelchromlegierung dargelegt. Im Falle, daß nur wenig Bauraum zur Verfügung steht, kann es zweckmäßig sein, ein Federelement als Schraubenfeder auszuführen. Dies kann wegen des geringen Bauraums von Schraubenfedern insbesondere senkrecht zur Wir­ kungsrichtung vorteilhaft sein. Falls der Bauraum dagegen in Wirkungsrichtung einge­ schränkt ist, empfiehlt es sich, die Federeinrichtung als Tellerfeder auszuführen. Tellerfe­ dern benötigen in Wirkungsrichtung nur wenig Bauraum. Des weiteren erleichtert ihre einfache Bauform die Bearbeitung ihrer Oberfläche, wie beispielsweise die Erzeugung einer Oberflächenschicht durch Aufschmelzen oder Galvanisieren. Eine vorteilhafte Aus­ gestaltung ist eine Membranfeder als Federelement aus Nickelchromlegierung. Mem­ branfedern sind Tellerfedern mit integrierten Betätigungshebeln, weshalb als weiterer Vorteil hier auf die Herstellung und Montage der entsprechenden Betätigungseinrich­ tungen verzichtet werden kann.
Insbesondere bei den integrierten Betätigungshebeln der Membranfeder, aber auch bei anderen Federeinrichtungen kann beim Ein- bzw. Ausrücken der Kupplung Reibung auftreten. Eine reibungsarme und verschleißbeständige Oberfläche der Federelemente ist daher oft wünschenswert. Eine Ausführungsform sieht daher vor, daß die Federein­ richtungsoberfläche zumindest teilweise Borid enthält. Bevorzugt ist eine Ausgestaltung, in der die Federeinrichtungsoberfläche zumindest teilweise aus Borid besteht. Dabei kann Borid, je nach Anwendungsfall, im geschmolzenen Zustand wie beispielsweise mit­ tels Pulverbeschichtungsverfahren oder auch galvanisch auf die Oberfläche gebracht werden, wobei im ersten Fall höhere Temperaturen auf das Federelement übertragen werden. Im Falle der warmaushärtenden Nickelchromlegierungen kann dies von Vorteil sein. In anderen Fällen, wenn etwa die Erwärmung unerwünscht ist, ist die galvanische Beschichtung vorteilhaft. Besonders bevorzugt ist ein Verfahren zur Beschichtung eines Nickelchromwerkstoffs, das insbesondere zur Beschichtung eines Nickelbasis- Federelementes für Reibungskupplungen dienen soll, und dadurch gekennzeichnet ist, daß die Oberfläche des Stückes aus Nickelchromlegierung mit Borpulver bedeckt wird und nachfolgend für 3-7 Stunden auf 800-1000°C erwärmt wird, wobei sich das Stück in einer Schutzgasatmosphäre befindet.
Des weiteren wird im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Federeinrichtung aus Nickelchromlegierung vorgeschlagen, wobei die Federeinrichtung vorzugsweise in Reibungskupplungen für Kraftfahrzeuge verwendet werden soll und das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß das Verfahren eine Wärmebehandlung der Nickelchromlegierung miteinschließt. Dabei kann es, wegen der speziellen Wärmeeigenschaften der Nickelchromlegierungen, zweckmäßig sein, daß die Wärmebehandlung die Formgebung der Federeinrichtung miteinschließt. Eine vorteilhaf­ te Ausführungsform des Verfahrens sieht vor, daß die Federeinrichtung während der Wärmebehandlung in eine Vorrichtung gespannt ist, wodurch sie die gewünschte Form erhält. Dabei kann es zweckmäßig sein, die Wärmebehandlung des Verfahrens zumin­ dest zeitweise unter einer Schutzgasatmosphäre durchzuführen. Hierbei kann es vorteil­ haft sein, Stickstoff als Schutzgas zu verwenden. Des weiteren kann das Verfahren im Rahmen der Wärmebehandlung mindestens einen Abkühlvorgang umfassen, der zweckmäßig mit einem gasförmigen Kühlmittel erfolgt. Hierbei kann es eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens sein, für dieses Kühlmittel Stickstoff zu verwenden. Ein bevorzugtes Verfahren sieht die folgenden Schritte vor:
  • a) Verspannen des Federrohlings in die Vorrichtung
  • b) Erwärmen des verspannten Federrohlings auf 900-1000°C für 0,5-1,5 Stunden
  • c) Abkühlen des Federrohlings auf Raumtemperatur in Stickstoffatmosphäre
  • d) Erwärmen des Federrohlings auf 700-750°C für 5-11 Stunden
  • e) Abkühlen des Federrohlings auf 600-650°C mit einer Abkühlgeschwindigkeit von etwa 50°C pro Stunde und Halten der Temperatur für 5-11 Stunden
  • f) Abkühlen des Federrohlings auf Raumtemperatur in Stickstoffatmosphäre beinhaltet.
Die hier vorgeschlagene Reibungskupplung mit der Federeinrichtung mit 40-60% Nickel hat gegenüber den Reibungskupplungen des Standes der Technik insbesondere den Vorteil, daß die Federeinrichtung keine oder nur unwesentliche Setzverluste im Betrieb erleidet. Solche Nickelchromlegierungen können mit Stahl vergleichbare Eigenschaften der Federelemente sind somit erheblich kleiner als bei den Kupplungen des Standes der Technik. Deshalb können Toleranzen enger bemessen werden und die Kupplung wird über ihre ganze Lebensdauer und bei allen Betriebstemperaturen genauer arbeiten. Da Anpreßkraftverluste nicht zu befürchten sind, kann die Federeinrichtung aus der Nickelchromlegierung sehr genau an die Anforderungen angepaßt werden. Die Reibungs­ kupplung kann somit sehr kompakt und leicht aufgebaut werden, wodurch Trägheits­ verluste im Antriebsstrang verringert werden können. Auch kann eine höhere Lebens­ dauer der Nickelchromlegierungs-Federelemente verzeichnet werden. Mit der hier vor­ geschlagenen Reibungskupplung können somit auch Reparaturkosten eingespart wer­ den.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen anhand der Zeichnungen be­ schrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Längsschnitt einer Mehrscheibenkupplung mit Membranfeder, wobei die obere Hälfte den eingekuppelten, die untere den ausgekuppelten Zustand zeigt;
Fig. 2 Längsschnitt einer Einscheibenkupplung mit Membranfeder und Ansicht der Federeinrichtung der Kupplung.
Die in Fig. 1 gezeigte Mehrscheibenkupplung weist zur drehfesten und axial verschieb­ baren Lagerung auf einer Getriebewelle eine Nabe 1 mit innerer Verzahnung 10 auf. Über eine weitere äußere Verzahnung 11 sind die Reibbeläge 2 mit der Nabe 10 dreh­ fest verbunden. Ein weiterer Satz Reibbeläge 3 ist mit dem dreiteiligen Kupplungsge­ häuse 5 drehfest verbunden. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind die Reibbeläge 2 und die Reibbeläge 3 axial jeweils abwechselnd angeordnet, so daß bei Verdrehen des Gehäuses 5 gegen die Nabe 1 ein Schleppmoment durch die Reibbeläge 2 und 3 über­ tragen werden kann. Die Reibung zwischen den Belägen 2 und 3 wird unter anderem bestimmt durch die Anpreßkraft der Federeinrichtung 6, die hier als Membranfeder aus­ geführt ist, und welche die drehfest in dem Kupplungsgehäuse 5 geführte Anpreßplat­ te 4 beaufschlagt. Die Federeinrichtung 6 stützt sich hierbei so in dem Kupplungsgehäu­ se 5 ab, daß die Anpreßplatte 4 entlastet wird, wenn die radial innen liegenden Mem­ branfederspitzen axial in Richtung der Nabe 1 gedrückt werden. Werden die Membran­ branfederspitzen axial in Richtung der Nabe 1 gedrückt werden. Werden die Membran­ federspitzen dahingegen nicht gedrückt, preßt die vorgespannte Federeinrichtung 6 die Reibbeläge 2 und 3 über die Anpreßplatte zusammen, so daß Kupplungsgehäuse 5 und Nabe 1 über Kraftschluß der Reibbeläge 2 und 3 drehfest miteinander verbunden sind. Elastizität und Festigkeit des Materials der Federeinrichtung 6 ist daher mitentscheidend für das übertragbare Drehmoment der Kupplung. Darüber hinaus bestimmt die Vor­ spannung der Federeinrichtung 6 die Kraft auf die Anpreßplatte. Daher wird hier vorge­ schlagen, die Federeinrichtung 6, die hier als Membranfeder ausgebildet ist, aus Nickelchromlegierung zu fertigen. Diese hat mit Federstahl vergleichbare Elastizität und Festigkeit, wird aber weit weniger unter hohen Temperaturen plastisch verformt. Im Ge­ gensatz zu den Stahl-Federeinrichtungen des Standes der Technik bleibt die Vorspan­ nung der Federeinrichtung 6 aus Nickelchromlegierung weitgehend konstant. Die Rei­ bungskupplung kann somit genauer und mit kleineren Toleranzen gefertigt werden. Da sich die Festigkeit der Federeinrichtung 6 nur noch unmerklich mit der Temperatur än­ dert, können Anpreßdruck und Seitenkräfte genau an den vorgesehenen Zweck ange­ paßt werden.
An Berührungspunkten zwischen der Federeinrichtung 6 und der Anpreßplatte 4 bzw. des Kupplungsgehäuses 5 kann durch den Ausrückvorgang Reibung auftreten. Auch zwischen den Membranfederspitzen und der sie typischerweise beaufschlagenden Aus­ rückvorrichtung kann es zu Reibung kommen. Neben den Reibungsverlusten wirkt sich dies in Form von Verschleiß aus, weswegen eine harte und glatte Oberfläche wün­ schenswert ist. Die hier gezeigte bevorzugte Ausführungsform weist deshalb eine Fe­ dereinrichtung auf, deren Oberfläche aus Borid besteht. Die Boridoberfläche wird vor­ zugsweise durch Aufschmelzen von Borpulver hergestellt. Besonders bevorzugt ist hier ein Verfahren, welches vorsieht, das Nickelchromlegierungs-Federelement mit Borpulver zu bedecken und nachfolgend für 3-7 Stunden auf 800-1000°C zu erwärmen, wobei eine Schutzgasatmosphäre unerwünschte Reaktionen an der Federelementoberfläche verhindert. Ebenso können natürlich auch andere Verfahren wie z. B. Galvanisieren oder Plattieren angewandt werden.
Die Herstellung der Federeinrichtung aus der Nickelchromlegierung erfolgt vorzugsweise gemäß dem in Anspruch 21 dargelegten Verfahren. Die Fig. 2 und 3 zeigen eine andere Ausführungsform einer Reibungskupplung mit einer Federeinrichtung aus Nickelbasis­ werkstoff, wobei die Federeinrichtung hier ebenfalls als Membranfeder ausgeführt wur­ de. Diese sogenannte Einscheibenkupplung umfaßt ein Schwungrad 9, welches mit dem Kupplungsgehäuse 5 mittels Schrauben 12 drehfest verbunden ist, sowie eine Anpreß­ platte 4, die entweder mit der Schwungscheibe 9 oder dem Kupplungsgehäuse 5 dreh­ fest verbunden ist. Zwischen der Schwungscheibe 9 und der Anpreßplatte 4 befindet sich eine Kupplungsscheibe 13, mit Reibbelägen 2, die auf einer Getriebewelle in Rich­ tung der Drehachse 7 drehfest gelagert ist. Wie in der ersten Ausführungsform stützt sich die Federeinrichtung 6 hierbei so in dem Kupplungsgehäuse 5 ab, daß die Anpreß­ platte 4 entlastet wird, wenn die Membranfederspitzen axial in Richtung der Nabe 1 gedrückt werden. In der Ruhestellung preßt dahingegen die vorgespannte Federeinrich­ tung die Reibbeläge 2 und die Schwungscheibe 9 über die Anpreßplatte 4 zusammen, so daß die mit der Kurbelwelle verbundene Schwungscheibe 9 und die Nabe 1 über Kraftschluß der Reibbeläge 2 drehfest miteinander verbunden sind. Zum Ausrücken der Kupplung werden hier die Membranfederspitzen mit dem Ausrücklager 14 axial in Rich­ tung der Nabe 1 gedrückt. Da die Federeinrichtung mit Motordrehzahl rotiert, das Aus­ rücklager 14 dahingegen steht, tritt zwischen Ausrücklager und Membranfederspitzen Reibung auf, sobald die Federeinrichtung nicht exakt zentrisch in dem Kupplungsgehäu­ se 5 befestigt ist. Daher ist die Federeinrichtung 6 auch hier mit einer Boridschicht ver­ sehen. Die Federeinrichtung 6 kann mit demselben Verfahren wie die Federeinrichtung der ersten Ausführungsform hergestellt werden.
Anstelle der in den beiden Ausführungsformen gezeigten Membranfedern können auch einfache Tellerfedern oder Schraubenfedern als Federeinrichtung eingesetzt werden. Ebenso muß besagte Federeinrichtung nicht notwendig eine Anpreßplatte oder derglei­ chen beaufschlagen, sondern kann in irgendeiner Federeinrichtung, die Temperatur­ schwankungen ausgesetzt ist, verbaut werden.
Desweiteren ist offensichtlich, daß das erfindungsgemäße Beschichtungsverfahren und das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren ebensogut für andere zu beschichtende und/oder zu formende Bauteile aus Nickelbasiswerkstoff verwendet werden können.

Claims (29)

1. Reibungskupplung, insbesondere zur Verwendung im Antriebsstrang eines Kraftfahr­ zeugs, welche ein Kupplungsgehäuse (5), eine bezüglich des Kupplungsgehäuses (5) drehfest geführte Anpreßplatte (4), mindestens eine Kupplungsscheibe (8) und eine Federeinrichtung (6) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Federeinrichtung (6) aus 40-65% Nickel besteht.
2. Reibungskupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nickelanteil der Federeinrichtung 50-55% ist.
3. Reibungskupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung (6) 10-30% Chrom enthält.
4. Reibungskupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung (6) 15-25% Chrom enthält.
5. Reibungskupplung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung (6) zumindest eine der Elemente Eisen, Niob und Molybdän enthält.
6. Reibungskupplung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung (6) 10-30% Eisen enthält.
7. Reibungskupplung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung (6) 2-8% Niob enthält.
8. Reibungskupplung nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung (6) 1-6% Molybdän enthält.
9. Reibungskupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung (6) zumindest eines der Elemente Aluminium und Titan ent­ hält.
10. Reibungskupplung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung (6) 0,5-5% Titan enthält.
11. Reibungskupplung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung (6) 0,1-5% Aluminium enthält.
12. Reibungskupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Federeinrichtung (6) zumindest eine Schraubenfeder vorgesehen ist.
13. Reibungskupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Federeinrichtung (6) zumindest eine Tellerfeder vorgesehen ist.
14. Reibungskupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Federeinrichtung (6) zumindestens eine Membranfeder vorgesehen ist.
15. Reibungskupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Federeinrichtung (6) zumindest zum Teil Borid enthält.
16. Reibungskupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Federeinrichtung (6) zumindest zum Teil aus Borid besteht.
17. Reibungskupplung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß Borid im geschmolzenen Zustand auf die Oberfläche der Federeinrichtung (6) gebracht wird.
18. Reibungskupplung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß Borid auf die Oberfläche der Federeinrichtung (6) plattiert wird.
19. Reibungskupplung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß Borid galvanisch auf die Oberfläche der Federeinrichtung (6) gebracht wird.
20. Verfahren zur Beschichtung einer Nickelchromlegierung, insbesondere zur Beschich­ tung einer Federeinrichtung aus Nickelchromlegierung für Reibungskupplungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Stückes aus Nickelchromlegierung mit Borpulver bedeckt wird und nachfolgend für 3-7 Stunden auf 800°C bis 1000°C erhitzt wird, wobei sich das Stück in einer Schutzgasatmosphäre befindet.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet daß Stickstoff als Schutzgas verwendet wird.
22. Verfahren zur Herstellung einer Federeinrichtung aus Nickelchromlegierung, insbe­ sondere zur Verwendung in Reibungskupplungen, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren eine Wärmebehandlung miteinschließt.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung die Formgebung der Federeinrichtung miteinschließt.
24. Verfahren nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung während der Wärmebehandlung in eine Vorrichtung ge­ spannt ist.
25. Verfahren nach Anspruch 22, 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung zumindest teilweise unter einer Schutzgasatmosphäre er­ folgt.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzgas zumindest im wesentlichen aus Stickstoff besteht.
27. Verfahren nach Anspruch 22, 23, 24, 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß während der Wärmebehandlung zumindest ein Abkühlvorgang in einem gas­ förmigen Kühlmittel erfolgt.
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß das gasförmige Kühlmittel Stickstoff ist.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 22, 23, 24, 25, 26, 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren die Schritte
  • a) Verspannen des Federrohlings in die Vorrichtung
  • b) Erwärmen des verspannten Federrohlings auf 900-1000°C für 0,5-1,5 Stunden
  • c) Abkühlen des Federrohlings auf Raumtemperatur in Stickstoffatmosphäre
  • d) Erwärmen des Federrohlings auf 700-750°C für 5-11 Stunden
  • e) Abkühlen des Federrohlings auf 600-650°C mit einer Abkühlgeschwindigkeit von etwa 50°C pro Stunde und Halten der Temperatur für 5-11 Stunden
  • f) Abkühlen des Federrohlings auf Raumtemperatur in Stickstoffatmosphäre beinhaltet.
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