DE10125211A1 - Scheibenbremseneinheit für ein Fahrzeugrad - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremseneinheit für ein Fahrzeugrad, mit einer Nabe (30), die eine Rotationsachse (28) hat, und mit einer Bremsscheibe (20), die in Richtung der Rotationsachse (28) verschiebbar, aber sowohl in Umfangsrichtung als auch in radialer Richtung fest mit der Nabe (30) verbunden ist, hierzu hat die Nabe (30) an ihrem Außenmantel (36) äußere Mitnehmer und hat die Bremsscheibe (20) einen Innenmantel (34), der in Kontakt mit dem Außenmantel (36) ist und der innere Mitnehmer aufweist. Die Bremsscheibe (20) weist einen Außenring (22) und einen Innenring (24) auf, dass nur der Innenring (24) den Innenmantel (34) mit den inneren Mitnehmern ausbildet, dass Innenring (24) und Außenring (22) drehstarr miteinander verbunden sind, dass nur der Außenring (22) einen Reibring aufweist und dass Mittel vorgesehen sind, die eine Übertragung von Wärme vom Reibring zum Innenmantel (34) behindern und die zwischen Reibring und Innenmantel (34) angeordnet sind.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Scheibenbremseneinheit für ein Kraft
fahrzeugrad sowie in einer Weiterbildung auf eine Lager- und Scheibenbrem
seneinheit für ein Kraftfahrzeugrad. Sie betrifft eine Scheibenbremseneinheit
für ein Fahrzeugrad, mit einer Nabe, die eine Rotationsachse hat, und mit
einer Bremsscheibe, die in Richtung der Rotationsachse verschiebbar, aber
sowohl in Umfangsrichtung als auch in radialer Richtung fest mit der Nabe
verbunden ist, hierzu hat die Nabe an ihrem Aussenmantel äussere Mitneh
mer und hat die Bremsscheibe einen Innenmantel, der in Kontakt mit dem
Aussenmantel ist und der innere Mitnehmer aufweist.
Aus WO 98/25804 ist eine Lager- und Scheibenbremseneinheit dieser Art
bekannt. Sie hat eine Nabe, welche an ihrem Aussenmantel zumindest teil
weise mit einer Verzahnung versehen ist. Diese bildet die äusseren Mitneh
mer. Es sind zwei Bremsscheiben vorgesehen, die einen entsprechend ver
zahnten Innenmantel haben und mit diesem Innenmantel jeweils so mit der
Nabe zusammenwirken, dass eine Verschiebung in Richtung der Drehachse
für jede einzelne Bremsscheibe relativ zur Nabe möglich ist, eine Bewegung
einer Bremsscheibe relativ zur Nabe in Umfangsrichtung oder in Radial
richtung aber nicht möglich ist.
Bei einem Bremsvorgang treten hohe Temperaturen an einem Reibring der
Bremsscheibe auf, damit wird die gesamte Bremsscheibe sehr heiss. Dies
bedeutet, dass der Innenmantel der Bremsscheibe sich ausdehnt, wodurch
der Kontakt mit den Zähnen des Aussenmantels der Nabe verringert wird.
Dadurch könnte es zu einem Spiel zwischen Bremsscheibe und Nabe in
Umfangsrichtung sowie in radialer Richtung kommen.
Um dieses Spiel zu unterdrücken, sind bei der Lager- und Scheibenbrem
seneinheit nach der WO 98/25804 zwischen Innenmantel und Aussenman
tel umfangsmässig versetzt drei relativ starke Blattfedern vorgesehen, die ei
ne elastische Vorspannung bewirken. Diese Blattfedern beeinträchtigen je
doch die axiale Verschiebbarkeit der Bremsscheibe gegenüber der Nabe. An
die Blattfedern sind zudem grosse Anforderungen gestellt, sie müssen hohen
thermischen Belastungen widerstehen. Die drei Blattfedern einer Nabe müs
sen untereinander ausreichend abgestimmt sein. Die Blattfedern müssen ih
re Funktion über eine relativ lange Lebensdauer beibehalten, ohne sich
merklich zu verschlechtern. Insgesamt ist somit beim Stand der Technik der
Übergang zwischen Innenmantel der Bremsscheibe und Aussenmantel der
Nabe vielen Anforderungen ausgesetzt. Auch bei hohen Temperaturen soll
die mechanische Verbindung in Axialrichtung einfach verschiebbar bleiben,
in Umfangsrichtung und in Radialrichtung aber unter der elastischen Vor
belastung so mechanisch fest sein, dass kein Rattern, Klappern oder sonstig
geartetes Spiel auftritt.
Ausgehend von der Scheibenbremseinheit der eingangs genannten Art hat
sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, die Bremsscheibe so weiterzuentwi
ckeln, dass der Kontaktbereich zwischen Innenmantel und Aussenmantel
thermisch weniger belastet wird und dort auf elastische Mittel verzichtet
werden kann.
Ausgehend von der Scheibenbremseinheit der eingangs genannten Art wird
diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Bremsscheibe einen Aussenring und
einen Innenring aufweist, dass nur der Innenring den Innenmantel mit den
inneren Mitnehmern ausbildet, dass Innenring und Aussenring drehstarr
miteinander verbunden sind, dass nur der Aussenring einen Reibring auf
weist und dass Mittel vorgesehen sind, die eine Übertragung von Wärme vom
Reibring zum Innenmantel behindern und die zwischen Reibring und In
nenmantel angeordnet sind.
Erfindungsgemäss wird die am Reibring der Bremsscheibe anfallende Wärme
nicht direkt an den Innenmantel der Bremsscheibe weitergeleitet, vielmehr
sind zwischen Reibring und Innenmantel die Mittel vorgesehen, die einen
Wärmefluss zum Innenmantel hin stark einschränken. Dadurch werden
auch die Nabe und die mit ihr zusammenhängenden Teile thermisch entlas
tet. Das Zusammenwirken des Innenmantels und des Aussenmantels wird
vereinfacht, die Genauigkeit des Eingriffs beider Mäntel ineinander wird ver
bessert. Es kann an dieser Stelle auf elastische Mittel verzichtet werden. Da
durch wird der Gleitvorgang der Bremsscheiben relativ zur Nabe auch nicht
zusätzlich behindert.
Der Innenring wird auch als Gleitring bezeichnet. Er hat die Aufgabe, mit der
Nabe zusammenzuwirken. Er ist so ausgelegt, dass er möglichst spielfrei in
Umfangsrichtung und in radialer Richtung mit der Nabe zusammenwirkt, a
ber in Axialrichtung einfach verschiebbar ist. Der Aussenring wird im we
sentlichen durch einen Reibring gebildet. Er ist in geeigneter Weise mit dem
Innenring verbunden. Dabei können die genannten Mittel im Verbindungs
bereich zwischen Innenring und Aussenring vorgesehen sein, sie können a
ber auch durch das Material des Innenrings realisiert sein, beispielsweise
durch ein keramisches Material des Innenrings.
Die Erfindung ermöglicht es, den Aussenring aus Keramik herzustellen. Der
Innenring kann aus einem beliebigen anderen Material gefertigt sein. Durch
die Aufteilung in Innenring und Aussenring ist es möglich, unterschiedliche
Materialien einzusetzen, die jeweils den speziellen Erfordernissen, denen der
Ring unterworfen ist, entsprechen. Hierin liegt ein grosser Vorteil der Erfin
dung.
Die Erfindung ermöglicht es, den Wärmeübergang vom Reibring zu den rest
lichen Teilen der Scheibenbremseinheit deutlich zu verringern. Dadurch wird
insgesamt der Verschleiss vermindert. Es kann Bremsflüssigkeit mit geringe
rem Siedepunkt eingesetzt werden. Relativbewegungen zwischen einzelnen
Teilen, wie sie durch thermische Ausdehnung und -abkühlung immer wieder
auftreten, werden verringert.
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind an einem Ring, bei
spielsweise am Innenring, Finger vorgesehen, die sich in radialer Richtung
erstrecken. Der andere Ring, beispielsweise Aussenring, hat Taschen, die ra
dial zugängig sind und in die die Finger eingreifen. Eine Bewegung zwischen
Fingern und Taschen ist nur in radialer Richtung möglich. Durch den Ein
griff von Fingern und Taschen ist eine Bewegung in Umfangsrichtung und in
Axialrichtung nicht möglich. Es sind nur wenige Finger und entsprechend
wenige Taschen notwendig, um eine ausreichend dimensionierte mechani
sche Verbindung zwischen Innenring und Aussenring herzustellen. Dadurch
wird der Kontakt zwischen Innenring und Aussenring auf sehr wenige Be
rührungsflächen reduziert. Dies bedeutet wiederum, dass der Wärmeüber
gang vom Aussenring zum Innenring sehr stark eingeschränkt ist.
In einer anderen Ausführung besteht der Innenring aus einem Metall mit
sehr geringer thermischer Leitfähigkeit, insbesondere Keramik. Der Innen
ring selbst muss nicht die mechanischen Anforderungen eines Reibrings er
füllen, er muss lediglich mit diesem ausreichend verbunden sein und sich in
Axialrichtung bewegen können. Insoweit kommen für den Innenring andere
Keramiken in Frage als beispielsweise für den Aussenring. Es ist auch mög
lich, den Aussenring aus Keramik herzustellen und dessen geringe Wärme
leitfähigkeit einzusetzen, der Innenring ist dann z. B. aus Metall oder einer
anderen Keramik.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführung ist der Aussenring so mit dem
Innenring in einem Verbindungsbereich verbunden, dass Aussenring und
Innenring sich radial zueinander bewegen können. Der Aussenring kann
sich radial vom Innenring im Rahmen der thermisch bedingten Ausdehnung
entfernen. Eine Bewegung zwischen Aussenring und Innenring ist aber we
der in axialer noch in Umfangsrichtung möglich. Auf diese Weise wird zu
sätzlich zur thermischen Abkopplung eine Relativbewegung zwischen Aus
senring und Innenring ermöglicht, die der temperaturbedingten Ausdehnung
des Aussenringes Rechnung trägt. Die Verbindung zwischen Aussenring und
Innenring ist so gestaltet, dass die radiale, temperaturbedingte Ausdehnung
möglich ist. Ein Beispiel für eine Realisation ist bereits oben gegeben wor
den, die Verbindung aus Fingern und Taschen ermöglicht neben einer ther
mischen Abkopplung auch eine radiale Bewegung.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführung sind mindestens zwei Brems
scheiben vorgesehen und besteht die Nabe aus mindestens zwei Teilnaben.
Jeder Bremsscheibe ist eine Teilnabe zugeordnet. Die Teilnaben sind fest zu
einer Gesamtnabe verbunden. Aufgrund der Aufteilung in Teilnaben ist die
Fertigung der Nabe vereinfacht. Die Teilnaben können beispielsweise durch
Stanzen hergestellt werden, was für die gesamte Nabe nicht so einfach zu re
alisieren ist.
Vorzugsweise haben Innenmantel und hierzu passender Aussenmantel eine
Form, die man in einem Drehvorgang realisieren kann, dadurch ist eine Präzisionsarbeit
zwischen den beiden Teilen möglich. Drehbearbeitungen dieser
Art sind beispielsweise aus der EP 97 346 B bekannt.
In einer Weiterbildung wird die Scheibenbremseneinheit in einer Lager- und
Scheibenbremseneinheit eingesetzt. Diese hat ein Schwenklager, das zumin
dest eine obere und untere Halterung für seine Befestigung aufweist. Das
Schwenklager bildet einstückig einen Zylinder einer Zylinder-Kolbeneinheit
aus. Dies erspart Fertigungs- und Montageschritte. Zudem ist die Achse des
Zylinders unabhängig von einer späteren Montage parallel zur Rotationsach
se, die Genauigkeit ist nur von der Genauigkeit der Fertigung des Schwenk
lagers bestimmt.
In einer weiteren Verbesserung hat die Lager- und Scheibenbremseneinheit
Bremsklötze, die beidseits des mindestens einen Reibringes angeordnet sind.
Die Bremsklötze werden durch den Kolben der Kolben-Zylindereinheit betä
tigt. Die Bremsklötze haben Führungsmittel für ihre Halterung und Füh
rung. Sie sind parallel zur Rotationsachse verschiebbar entlang von Füh
rungsbahnen angeordnet. Diese sind an einem Führungsarm ausgebildet,
der einstückiger Bestandteil des Schwenklagers ist. Er springt in Richtung
der Rotationsachse vom Schwenklager vor und erstreckt sich über die min
destens eine Bremsscheibe, die er aussen übergreift. An seinen Führungs
bahnen sind Bremsklötze gehalten und verschiebbar.
Durch die einstückige Verbindung des Führungsarmes mit dem restlichen
Schwenklager wird eine vereinfachte Fertigung und Montage erreicht, die
Parallelität der Führungsbahnen zur Zylinderachse und zur Rotationsachse
wird verbessert, die Reaktionskräfte beim Bremsvorgang werden besser in
das Schwenklager eingeleitet. Auch die Wartung wird vereinfacht. Der Aus
tausch verbrauchter Bremsklötze ist erleichtert, eine Anbringung neuer
Bremsklötze vereinfacht.
Für Montagearbeiten an den Bremsklötzen muss in einer weiteren Verbesse
rung lediglich ein Abschlussteil abgeschraubt werden, das am freien Ende
des Führungsarmes lösbar befestigt ist. Dieses Abschlussteil liegt im un
mittelbaren Kraftweg des Kolbens der Zylinder/Kolbeneinheit. Es überträgt
die Reaktionskräfte beim Bremsen auf den Führungsarm.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen
Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung von zwei nicht ein
schränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen der Erfindung, das un
ter Bezugnahme auf die Zeichnung im folgenden näher erläutert wird. In
dieser Zeichnung zeigen:
Fig. 1 Eine perspektivische Darstellung in Form eines Montagebildes ei
ner Lager- und Scheibenbremseneinheit,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung in anderer Blickrichtung, aber
wiederum in Form eines Montagebildes der Einheit gemäss Fig. 1,
Fig. 3 ein perspektivisches Schnittbild mit einer Schnittebene, die be
stimmt ist durch die Rotationsachse der Nabe und die Zylinder
achse der Zylinder/Kolbeneinheit,
Fig. 4 ein perspektivisches Montagebild in Form eines Ausschnittes aus
der kompletten Einheit, gezeigt sind zwei Bremsscheiben, eine Na
be, ein Radlager und ein Aussengelenk, wiederum in Form eines
Montagebildes,
Fig. 5 ein perspektivisch dargestellter Schnitt durch ein Schwenklager,
die Schnittebene ist wiederum durch die Rotationsachse und die
Zylinderachse der Zylinder/Kolbeneinheit bestimmt, und
Fig. 6 einen Schnitt in einer Radialebene eines zweiten Ausführungsbei
spiels der Bremsscheibe mit Nabe.
Die in den Fig. 1 bis 5 gezeigte Lager- und Scheibenbremseneinheit hat
zwei Bremsscheiben 20, 21, die baugleich sind. Die bestehen jeweils aus ei
nem Aussenring 22 und einem Innenring 24. Der Aussenring 22 ist im we
sentlichen als Reibring ausgeführt, in der konkreten Ausführung ist er aus
Metall gefertigt. Ein anderes Material ist möglich. Er hat an seiner Innenflä
che Taschen 26, die nach innen hin offen sind und sich in radialer Richtung
erstrecken. Die radiale Richtung ist bezogen auf eine Rotationsachse 28, die
in den Figuren strichpunktiert eingezeichnet ist. Sie ist die Rotationsachse
eines hier nicht dargestellten Rades, das an einer Nabe 30 befestigt werden
kann, die hierzu Aufnahmebohrungen für Radbolzen hat. Auf diese Rotati
onsachse 28 sind die Begriffe axial, radial bzw. in Umfangsrichtung bezogen.
Vom Innenring 24 stehen Finger 32 radial nach aussen weg. Diese Finger 32
sind so dimensioniert, dass sie in die Taschen 26 eingreifen. Sie füllen diese
im Querschnitt aus. Dadurch sind Innenring 24 und Aussenring 22 sowohl
in Umfangsrichtung als auch in axialer Richtung fest miteinander verbun
den. In radialer Richtung kann sich der Aussenring 22 vom Innenring 24
wegbewegen. Dies geschieht, wenn der Aussenring 22 bei einem Bremsvor
gang erhitzt wird und sich nach aussen ausdehnt. Zur Offenbarung wird
auch auf die EP-01 102 314.0 verwiesen und bezug genommen.
Der Innenring 24 bildet einen Innenmantel aus, der unrund ist. In der kon
kreten Ausführung wird er im wesentlichen durch einen Zylinder begrenzt,
der zusätzlich halbkreisförmige Ausnehmungen hat, von denen acht Stück
vorgesehen sind. Diese Ausnehmungen bilden innere Mitnehmer.
Die Nabe 30 hat einen Aussenmantel 36 mit in Axialrichtung gesehen glei
cher Form wie der Innenmantel 34, sie hat äussere Mitnehmer. Dadurch
passt der Innenring 24 genau auf die Nabe 30. Der Innenring 24 kann in A
xialrichtung gegenüber der Nabe 30 verschoben werden, eine Bewegung in
Umfangsrichtung oder in Radialrichtung ist aber nicht möglich. Gleichachsig
zur Nabe 30 und in ihrer unmittelbaren Nähe befindet sich ein Radlager 38.
Im zusammengebauten Zustand der Einheit sitzt es auf einer Lagerfläche 40
eines Aussengelenks 42. Dieses hat axial versetzt zur Lagerfläche 40 einen
unrunden Bereich 44, der einen trochidoalen Querschnitt hat. Einen ent
sprechenden Querschnitt hat eine Innenausnehmung der Nabe 30. Auf diese
Weise ist die Nabe drehfest mit dem Aussengelenk 42 verbunden. Zur Offen
barung wird auf die EP-01 101 247.3 verwiesen und bezug genommen.
Ein Schwenklager 46 bildet einen Radträger 48 aus, hier ist das Radlager 38
im zusammengebauten Zustand eingesetzt, wie Fig. 3 zeigt. Das Schwenk
lager hat mehrere Halterungen 50 für seine Befestigung. Das Schwenklager
46 hat weiterhin einen einstückig mit ihm zusammenhängenden Bereich, in
dem ein Zylinder 52 einer Zylinderkolbeneinheit angeordnet ist. Seine Zylin
derachse 54 ist parallel zur Rotationsachse 28. In diesem Zylinder 52 ist ein
Kolben 56 verschiebbar geführt.
In unmittelbarer Nähe des Kolbens und auf seiner von der Rotationsachse
28 abgewandten Seite springt einstückig am Schwenklager 56 ein Füh
rungsarm 58 vor. Er übergreift im zusammengebauten Zustand die Brems
scheiben 20, 21, siehe Fig. 3. Er bildet zwei gegenüberliegende, innenlie
gende Führungsbahnen 60 aus, die nahezu Kreisquerschnitt haben, aber e
ben zueinander gewandt geöffnet sind.
Der Führungsarm 58 hat ein freies Ende. Im zusammengebauten Zustand
ist auf dieses freie Ende ein Abschlussteil 62 aufgesetzt. Es wird über zwei
seitliche Schraubbolzen, die in (nicht dargestellte) Gewindesackbohrungen
des Führungsarms 58 eingreifen, mit diesem verbunden. Die Gewindesack
bohrungen verlaufen parallel zur Rotationsachse 28.
Es sind insgesamt drei Bremsklötze 64 vorgesehen, die zwischen sich die
Aussenringe 22 der Bremsscheiben 20 und 21 aufnehmen. Die Bremsklötze
66 haben jeweils zwei in Gegenrichtung zueinanderweisende Führungsmittel
66, die als Nasen ausgebildet sind. Sie greifen in die Führungsbahnen 60.
Durch die Führungsmittel 66 werden die Bremsklötze 64 gehalten, sie kön
nen parallel zur Rotationsachse 28 in den Führungsbahnen 60 verschoben
werden.
Fig. 6 zeigt schematisch einen Innenring 24, der aus Keramik gefertigt ist.
Er hat Taschen 26, die sich vom Aussenbereich des Innenrings 24 radial
nach innen erstrecken. Der Aussenring 22 ist aus Metall gefertigt, er ist im
Verbundguss hergestellt. Dadurch füllen seine Finger 32 die Taschen 26
aus. Der Innenring hat eine Ausnehmung, dadurch ist die Kontaktfläche mit
der Nabe 30 verringert.
Claims (10)
1. Scheibenbremseneinheit für ein Fahrzeugrad, mit einer Nabe (30), die ei
ne Rotationsachse (28) hat, und mit einer Bremsscheibe (20), die in
Richtung der Rotationsachse (28) verschiebbar, aber sowohl in Umfangs
richtung als auch in radialer Richtung fest mit der Nabe (30) verbunden
ist, hierzu hat die Nabe (30) an ihrem Aussenmantel (36) äußere Mitneh
mer und hat die Bremsscheibe (20) einen Innenmantel (34), der in Kon
takt mit dem Aussenmantel (36) ist und der innere Mitnehmer aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsscheibe (20) einen Aussenring
(22) und einen Innenring (24) aufweist, dass nur der Innenring (24) den
Innenmantel (34) mit den inneren Mitnehmern ausbildet, dass Innenring
(24) und Aussenring (22) drehstarr miteinander verbunden sind, dass nur
der Aussenring (22) einen Reibring aufweist und dass Mittel vorgesehen
sind, die eine Übertragung von Wärme vom Reibring zum Innenmantel
(34) behindern und die zwischen Reibring und Innenmantel (34) angeord
net sind.
2. Scheibenbremseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Mittel einerseits Finger (32), die sich von einem Ring (Aussenring (22)
oder Innenring (24)) in radialer Richtung erstrecken, und andererseits Ta
schen (26) aufweisen, die am anderen Ring (22, 24) angeordnet sind, ra
dial zugängig sind und in die die Finger (32) so eingreifen, dass eine radi
ale Bewegung zwischen Fingern (32) und Taschen (26) möglich ist, eine
Bewegung in Umfangrichtung und in Axialrichtung aber nicht.
3. Scheibenbremseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Mittel darin bestehen, dass der Innenring (24) aus einem Material mit
sehr geringer thermischer Leitfähigkeit, insbesondere Keramik, gefertigt
ist.
4. Scheibenbremseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Aussenring (22) so mit dem Innenring (24) in einem Verbindungsbe
reich verbunden ist, dass der Aussenring (22) sich radial vom Innenring
(24) im Rahmen der thermisch bedingten Ausdehnung entfernen kann,
aber eine Relativbewegung zwischen Aussenring (22) und Innenring (24)
weder in axialer noch in Umfangsrichtung möglich ist.
5. Scheibenbremseinheit nach Anspruch 1 mit zwei Bremsscheiben (20),
dadurch gekennzeichnet, dass die Nabe (30) aus mindestens zwei Teilna
ben gebildet ist, von denen eine erste Teilnabe nur der ersten Brems
scheibe (20) und die zweite Teilnabe nur der zweiten Bremsscheibe (20)
zugeordnet sind und dass die Teilnaben fest zu einer Gesamtnabe (30)
verbunden sind.
6. Lager- und Scheibenbremseneinheit für ein Fahrzeugrad mit einer Schei
benbremseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Schwenklager (46) vorgesehen ist, das mindestens eine Halterung (50) für
die Befestigung des Schwenklagers (46) hat, und das einen Zylinder (52)
einer Zylinder-/Kolbeneinheit ausbildet.
7. Lager- und Scheibenbremseneinheit nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, dass beidseits des mindestens einen Reibrings Bremsklötze an
geordnet sind, dass die Bremsklötze dem Kolben (56) der Kolben-
Zylindereinheit zugeordnet sind, dass die Bremsklötze Führungsmittel
(68) für ihre Halterung (50) aufweisen und parallel zur Rotationsachse
(28) verschiebbar angeordnet sind, dass das Schwenklager (46) einen
Führungsarm (58) aufweist, der einstückig mit dem restlichen Schwenk
lager (46) verbunden ist, der sich im wesentlichen in Richtung der Rotati
onsachse (28) erstreckt, der die mindestens eine Bremsscheibe (20) aus
sen übergreift und der Führungsbahnen (60) ausbildet, mit denen die
Führungsmittel (68) der Bremsklötze zusammenwirken.
8. Lager- und Scheibenbremseneinheit nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Führungsarm (58) ein freies Ende hat, dass ein Ab
schlussteil (62) vorgesehen ist, das auf das freie Ende aufsetzbar ist und
das mittels Montageschrauben am Führungsarm (58) lösbar befestigt ist.
9. Lager- und Scheibenbremseneinheit nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Schwenklager (46) einen Radträger (48) ausbildet, der
ein Radlager (38) aufnimmt, dass in dem Radlager (38) ein Aussengelenk
(42) positioniert ist und dass die Nabe (30) axial versetzt zum Radlager
(38) und von diesem getrennt am Aussengelenk (42) befestigt ist.
10. Lager- und Scheibenbremseneinheit nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Aussengelenk (42) eine Aufnahmefläche für das
Radlager (38) und axial hierzu versetzt einen unrunden Bereich mit tro
chidaler Querschnittsform aufweist, in dem das Aussengelenk (42) mit
der Nabe (30) verbunden ist, die an ihrer Innenausnehmung entspre
chend geformt ist.
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