DE19830523A1 - Waren-Präsentations-System auf Projektionsbasis - Google Patents

Abstract

Waren-Präsentationssystem auf Projektionsbasis mit einem Videoprojektor 1, der oberhalb einer großformatigen horizontal oder vertikal gelagerten Projektionsfläche angeordnet ist und das maßstabgerechte Bild einer Tür oder des Ausschnitts einer fertig installierten Fliesen-, Teppichboden- oder sonstigen Produkt-Musterfläche projiziert. Die Projektionsfläche ist dabei in der Regel größer als 1 qm und kann sich bei horizontaler Ausrichtung in einer Höhe bis zu ca. 1 m über dem Raumboden befinden.

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Waren-Präsentationssystem auf Projek­ tionsbasis, insbesondere für Türen, Türgriffe und Beschläge.

Beim Verkauf von Bodenbelägen, Türen und Türzubehör, Wandverkleidun­ gen, Vorhängen oder anderen Ausstattungskomponenten für den Innen- oder Aussenbereich wünscht der Kunde zur Erleichterung seiner Kaufentscheidung das Produkt in Originalgröße und Erscheinung sowie bei Fliesen, Wandverk­ leidungen, Vorhängen nicht nur das Einzelelement sondern in einem größeren Flächenausschnitt zu sehen. Auch wenn dem Kunden z. B. eine einzelne Fliese oder Teppichplatte zur Begutachtung vorgelegt wird, wünscht er in der Regel eine größere mit diesem Material ausgelegte Fläche zu sehen, um sich die nach dem Verlegen in seiner Wohnung ergebende Gesamtwirkung besser vorstellen zu können. Ähnliche Forderungen ergeben sich beim Verkauf von Tapeten, Vorhängen oder anderer Materialien im Innenausbau, Heimtextil- oder Außenbaubereich.

Beim Verkauf von Türen, Türgriffen, Beschlägen und Zubehör will der Interes­ sent ebenfalls die Produkte möglichst in Originalgröße und in einer dem tatsächlichen Erscheinungsbild nahekommenden Darstellung begutachten kön­ nen.

Da es aus praktischen und wirtschaftlichen Gründen jedoch kaum möglich ist, von allen der zahlreichen und unterschiedlichen Ausstattungskomponeten, wie z. B. Türen, Türgriffen oder Bodenbelägen Musterflächen in originalen Abmessungen bereitzuhalten, war es Gegenstand dieser Erfindung, ein Vor­ fahren und die zu seiner Ausführung erforderlichen technischen Einrichtungen zu entwickeln, das eine originalgetreue und großflächige Präsentation der genannten Produkte mit Hilfe von Video-Projektionseinrichtungen ermöglicht.

Ein Projektions-Präsentationssystem nach der Erfindung ist in Fig. 1 an einem Beispiel dargestellt. Durch einen Video-Projektor 1, der oberhalb einer großformatigen horizontal gelagerten Projektionsfläche 2 angeordnet ist, wird auf Fläche 2 das maßstabgerechte Bild einer Tür oder des Ausschnitts als einer fertig installierten Fliesen-, Teppichboden- oder sonstigen Produkt- Musterfläche projiziert. Projektionsfläche 2 ist dabei in der Regel größer als ein Quadratmeter und kann sich in einer Höhe bis zu ca. 1 m oberhalb des Raumbodens befinden. Innerhalb des Vorführraums ist das Projektions- Präsentationssystem möglichst so zu positionieren, daß zu starker Lichteinfall durch Raumbeleuchtung oder von Fensterflächen vermieden wird. Projektor 1 ist dabei so angeordnet, daß sein Projektionsstrahl entweder direkt oder über einen Umlenkspiegel 3 auf Projektionsfläche 2 gelenkt wird. Die zur Darstel­ lung benutzten Produktbilder werden digital in einem Computer oder eigen­ ständigem digitalen Storesystem gespeichert und können mit geringen Zu­ griffzeiten aus einer umfangreichen Produktbibliothek abgerufen werden. Diese enthält nicht nur eine Vielzahl unterschiedlicher Produktvarianten son­ dern umfaßt auch zahlreiche Beispiele für mögliche Montagearten des Pro­ dukts. Am Beispiel einer Bodenfliese bedeutet dies, daß nicht nur unter­ schiedliche Fliesenmuster zur Verfügung stehen, sondern daß auch gezeigt werden kann, welche verschiedenen Verlegungsmuster möglich sind und wie sich unterschiedliche Fugenbreiten und Fugenfarben auf den Gesamteindruck der fertig verlegten Fliesenfläche auswirken. Bei der Präsentation von Türen, Griffen oder Beschlägen können diese in realen Einbaupositionen und in Originalgröße gezeigt werden.

In Fig. 2 wird ein Überblick über das erfindungsgemäße Gesamtsystem gege­ ben. Der zum System gehörende Steuercomputer 4 enthält die spezielle Be­ triebs-Software, die zur komfortablen Nutzung der Anlage erforderlich ist uid dem Verkaufspersonal oder dem Kunden selbst in einfacher Weise die Auswahl der Produkte sowie unterschiedlicher Ausführungs- und Verarbei­ tungsvarianten ermöglicht. Die Bedienung erfolgt entweder über ein einfaches Tastenpanel 5 oder mittels Tastatur 6, Maus 7 und Monitor 8. Auch eine Be­ dienung per Touchscreen ist als Betätigungsvariante vorgesehen.

Ergänzend zur Speicherung der Produktdaten im Steuerrechner oder als ausschließliche Quelle ist auch eine Datenübertragung aus einem lokalen oder externen Netzwerk, über Modem, aus dem Internet, einer Satellitenan­ lage oder aus einem externen Massenspeicher 9 vorgesehen.

Das erfindungsgemäße Video-Projektions-Präsentationssystem kann in seiner Ausführung und technischen Ausstattung in mannigfacher Weise variiert wer­ den.

In Fig. 3 ist eine Systemvariante mit senkrecht angeordneter Projektionsfläche 2 dargestellt. Diese Ausführungsvariante eignet sich besonders zur Darstel­ lung von Türen, Türgriffen, Tapeten, Wandvorhängen, Gardinen und Ward­ kacheln.

Die erfindungsgemäßen Projektions-Präsentationsanlagen können sowohl mit Auflicht-Projektionssystemen - wie in den Darstellungen gem. Fig. 1 bis Fig. 3 beschrieben - wie auch mit Rückprojektionseinrichtungen, wie in Fig. 4A und 4B dargestellt, ausgerüstet werden. Auch hier ist wahlweise eine horizontale Anordnung von Bildfläche 2 (Fig. 4A) oder eine vertikale Anordnung (Fig. 4B) vorgeehen. Die Projektion kann direkt vom Projektor 1 auf die Rückseite der Projektionsfläche 2 erfolgen oder es können zur Erzielung eines kompakteren Systemaufbaus ein oder mehrere Umlenkspiegel 3 in den Strahlengang eingeschaltet werden. Im Falle der horizontal angeordneten Rückprojektions­ fläche gem. Fig. 4A kann ein Teil des Rückprojektionssystems auch unterhalb der Standebene 10 der Betrachter angeordnet werden, um eine möglichst niedrige Position der Projektionsfläche zu erreichen.

Mehrere erfindungsgemäße Präsentationssysteme können auch miteinander kombiniert werden, um größere Darstellungsflächen zu erzielen. In Fig. 5 ist ein Beispiel für eine derartige Ausführung dargestellt. Die Mehrfach- Kombination ist sowohl für das Auflicht- wie auch für das Durchlicht- Projektionsverfahren geeignet.

Fig. 6 zeigt eine Variante des erfindungsgemäßen Präsentationssystems mit schräggestellter Projektionsfläche. Auch bei dieser Variante kann sowohl die Auflicht- wie auch die Durchlicht-Projektion benutzt werden.

Als wichtige Variante des Präsentationssystems ist schließlich eine Aus­ führung vorgesehen, bei der das gesamte Projektionssystem vorzugsweise um 90 Grad oder um einen beliebigen anderen Winkel geschwenkt werden kann. Diese Systemvariante kann sowohl für Produkte mit senkrechter wie auch horizontaler Einbaulage verwendet werden. Dadurch ist es nicht erfor­ derlich, für die unterschiedlichen Produktgruppen gesonderte Präsentati­ onseinrichtungen vorzuhalten, wodurch Kosten und Platz gespart werden können. Wird die Präsentationsanlage mit einer automatischen Schwenkein­ richtung ausgestattet, die vom Systemcomputer gesteuert werden kann, so kann die Anlage bei Anwahl bestimmter Produktgruppen automatisch die jeweils zutreffende Position der Projektionsfläche einstellen. Das Schema einer derartigen Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Grundgedan­ kens ist in Fig. 7 dargestellt. Eine derartige Einrichtung eignet sich auch uni­ versell für die Präsentation mit beliebigen Schrägstellungen von Projektions­ fläche 2.

Die wahlweise Projektion auf senkrechte, horizontale oder beliebig geneigt angeordnete Bildflächen kann gemäß Fig. 8 auch dadurch erfolgen, daß der Projektionsstrahl von Projektor 1 über einen schwenkbaren Umlenkspiegel 10 gelenkt wird, so daß die Bilddarstellung in Abhängigkeit von der Spiegelposi­ tion sowohl auf der horizontalen Fläche 2 oder auf der vertikalen Fläche 2A erfolgen kann.

Bei entsprechender Spiegelstellung ist bei dieser Ausführungsvariante auch die Projektion auf Bildflächen in beliebig geneigten Zwischenlagen möglich. Video-Projektios-Präsentationsanlagen nach der Erfindung bieten eine sinnvolle und wirksame Unterstützung bei der Produktpräsentation und tragen dazu bei, diese erfolgreicher und kostengünstiger zu gestalten. Die er­ findungsgemäße Präsentationstechnik schafft auch günstige Voraussetzun­ gen für eine weitgehend selbständige Produktauswahl durch den Kunden, insbesondere bei Anlagen, die mit geeigneten interaktiven Steuerungsein­ richtungen ausgerüstet sind.

Claims (8)

1. Waren-Präsentationssystem auf Projektionsbasis, dadurch gekennzeichnet,
daß durch einen Video-Projektor 1, der oberhalb einer großformatigen horizontal gelagerten Projektionsfläche 2 angeordnet ist, auf diese das maßstabgerechte oder maßgetreue Bild einer Tür oder des Ausschnitts aus einer fertig installierten Fliesen-, Teppichboden- oder sonstigen Produkt-Musterfläche projiziert wird,
daß Projektionsfläche 2 dabei in der Regel größer als ein Quadratmeter ist und sich in einer Höhe von bis zu ca. 1 m oberhalb des Raumbodens befindet,
daß der Projektionsstrahl von Projektor 1 entweder direkt oder über einen Umlenkspiegel 3 auf Projektionsfläche 2 gelenkt wird,
daß die zur Darstellung benutzten Produktbilder digital in einem Computer oder einem anderen digitalen Storesystem gespeichert werden und mit geringen Zugriffzeiten aus einer umfangreichen Produktbibliothek abgerufen werden können,
daß diese Produktbibliothek nicht nur eine Vielzahl unterschiedlicher Produktvarianten sondern auch zahlreiche Beispiele für mögliche Montagearten des Produkts enthält,
daß das Präsentationssystem mit einem Steuercomputer 4 mit spezieller Betriebssoftware ausgestattet ist und die Bedienung der Anlage über ein Tastenpanel 5, Tastatur 6, Maus 7, Touchscreen und Kontrollmonitor 8 erfolgt.

2. Waren-Präsentationssystem auf Projektionsbasis nach Anspruch 1, dadurch besonders gekennzeichnet,
daß eine Datenübertragung für die darzustellenden Produktbeispiele aus einem lokalen oder externen Netzwerk, über ein Mode, aus dem Internet, einer Satellitenanlage oder aus einem externen Massenspeicher erfolgt.

3. Waren-Präsentationssystem auf Projektionsbasis nach Ansprüchen 1-2, dadurch besonders gekennzeichnet,
daß die Projektionsfläche 2 senkrecht angeordnet ist.

4. Waren-Präsentationssystem auf Projektionsbasis nach Ansprüchen 1-3, dadurch besonders gekennzeichnet,
daß gem. Fig. 4A und 4B zur Produktdarstellung ein Rückprojektionssystem mit horizontal oder vertikal angeordneten Projektionsflächen verwendet wird,
daß die Projektion direkt vom Projektor 1 auf die Rückseite der Projektionsfläche 2 erfolgt oder daß zur Erzielung eines kompakten Systemaufbaus ein oder mehrere Umlenkspiegel 3 in den Strahlengang eingeschaltet sind,
daß gem. Fig. 4A ein Teil des Projektionssystems auch unterhalb der Standebenen 10 der Betrachter angeordnet ist.

5. Waren-Präsentationssystem auf Projektionsbasis nach Ansprüchen 1-4, dadurch besonders gekennzeichnet,
daß gem. Fig. 5 mehrere erfindungsgemäße Auflicht- oder Rückprojektionssysteme zur Erzielung größerer Darstellungsflächen miteinander kombiniert sind.

6. Waren-Präsentationssystem auf Projektionsbasis nach Ansprüchen 1-5, dadurch besonders gekennzeichnet,
daß die Auflicht- oder Rückprojektionsfläche geneigt angeordnet ist.

7. Waren-Präsentationssystem auf Projektionsbasis nach Ansprüchen 1-6, dadurch besonders gekennzeichnet,
daß das gesamte Projektionssystem manuell oder motorisch um 90° oder um einen beliebigen anderen Winkel geschwenkt werden kann, um die Position der Projektionsfläche der normalen Einbaulage der dargestellten Produkte anzupassen.

8. Waren-Präsentationssystem auf Projektionsbasis nach Anspruch 7, dadurch besonders gekennzeichnet,
daß die Projektion auf horizontal oder vertikal angeordnete oder auf unterschiedlich geneigte Auflicht- oder Rückprojektionsflächen dadurch erfolgt, daß anstelle der Schwenkung der gesamten Projektionssysteme die Bilddarstellung über einen schwenkbaren Umlenkspiegel 10 erfolgt.