DE19830393C1 - Hülse zur Aufnahme eines zweireihigen Wälzlagers - Google Patents

Abstract

Eine Hülse (10) zur Aufnahme eines zweireihigen Wälzlagers (14), insbesondere für Texturiervorrichtungen, die in den Bereichen der beiden Lagerreihen (15, 16) in radialer Richtung eine unterschiedliche Steifigkeit besitzt. Auf ihrer Innenseite weist die Hülse (10) eine elastische Auskleidung (11) auf, die in den Bereichen der beiden Lagerreihen (15, 16) eine unterschiedliche Steifigkeit besitzt und in die im Bereich einer Lagerreihe ein Armierungsring (12) zur Fixierung des Wälzlagers (14) eingesetzt ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Hülse zur Aufnahme eines zweirei­ higen Wälzlagers gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Wellen von Texturiervorrichtungen haben ab einer bestimmten Drehzahl die Tendenz zu schwingen. Gemäß der DE 29 36 791 A1 löst man dieses Problem seither dadurch, daß man die Welle zumin­ dest im Bereich einer Lagerreihe in radialer Richtung ela­ stisch lagert. Die elastische Lagerung wird durch im Gehäuse eingespannte O-Ringe erreicht. Die Herstellung solcher Lage­ rungen ist jedoch teuer. Außerdem ist die axiale Position der Welle nur schwierig festzulegen.

In der US 3,711,168 ist eine elastische Lagerhülse beschrie­ ben, die über eine Außenhülse und eine elastische Auskleidung mit einer bestimmten Steifigkeit eine Rotorlagerung auf der Antriebsseite aufnimmt. Die Abstützung der beiden Lagerreihen mit unterschiedlicher Steifigkeit ergibt sich bei dieser La­ gerhülse dadurch, dass die Lagerung kardanisch in der Hülse ausgelenkt werden kann unter Einwirkung der Riemen- und dyna­ mischen Kräfte. Hierzu ist im Bereich einer der Lagerreihen ein Luftspalt zwischen dem Lager und der elastischen Ausklei­ dung der Außenhülse vorgesehen. Im Bereich dieser Lagerreihe dient also die elastische Auskleidung lediglich der Dämpfung zu großer Achsauslenkungen.

Die US 4,022,515 beschreibt eine Lagerung, bei der die beiden Lagerreihen durch zwei getrennte elastische Elemente unter­ schiedlicher Abmessungen in einer Außenhülse gelagert sind. Die Herstellung und Montage dieser Lagerung ist jedoch relativ aufwendig.

Das deutsche Gebrauchsmuster 17 38 837 offenbart eine Anord­ nung von Kugellagern in Hohlkörpern mit einer zwischen einer äußeren und einer inneren Hülse einvulkanisierten Gummi- oder Kunststoffmasse. Dieses Lager weist jedoch keine zwei Lager­ reihen auf, die mit unterschiedlicher Steifigkeit in einer Lagerhülse gelagert sind.

Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Hülse der eingangs genann­ ten Art zu schaffen, die wirtschaftlich herstellbar ist und gleichzeitig Mittel zur Befestigung des Lagers in der Hülse bereitstellt.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit einer Hülse mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Mit Hilfe der frei wählbaren Dicke des Armierungsringes und der abgestimmten Tiefe der radialen Eindrehungen in die Innenfläche der Hülse im Bereich der Lagerreihen kann die radiale Steifigkeit und damit das radiale Dämpfungsverhalten individuell gewählt werden. Das Wälzlager ist durch den Armierungsring positionsgenau und sicher fixiert.

Zur rationellen und kostengünstigen Fertigung kann die ela­ stische Auskleidung zusammen mit dem Armierungsring, vorzugs­ weise in einem Arbeitsschritt, in die Hülse einvulkanisiert werden, wobei der Armierungsring in eine Ausnehmung der ela­ stischen Auskleidung einvulkanisiert wird.

Damit für die heute gebräuchlichen Drehzahlen eine optimale Dämpfungswirkung erreicht wird, können die unterschiedlichen radialen Steifigkeiten in den beiden Bereichen der Lagerreihen im Verhältnis 5 : 1 stehen.

Hinsichtlich einer kostengünstigen Lösung und eines optimalen Dämpfungsverhaltens kann der Armierungsring aus Kunststoff oder Metall gefertigt sein.

Aus Gründen einer besseren Herstellung kann das Lager im Be­ reich des Armierungsringes über einen Preßsitz oder einen Schiebesitz mit Verklebung positioniert sein.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß ausgebildeten Hülse anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.

Die einzige Figur zeigt eine Lagerhülse 10 zur Aufnahme eines Wälzlagers 14 mit zwei Lagerreihen 15, 16. Die Hülse 10 weist in ihrem Inneren im Bereich der Lagerreihen 15, 16 radiale Eindrehungen unterschiedlicher Tiefe und eine durchgängig einvulkanisierte, elastische Auskleidung 11 auf. An der Lager­ reihe 15 weist die Hülse 10 eine tiefere Eindrehung auf, wäh­ rend an der Lagerreihe 16 ein Armierungsring 12 mit kleinem verbleibendem Restquerschnitt der elastischen Auskleidung 11 einvulkanisiert ist. So wird auf einfache Weise der geforderte Steifigkeitsunterschied der elastischen Einspannung der beiden Lagerreihen 15, 16 erreicht. Das Lager 14 ist im Bereich des Armierungsringes 12 über einen Preßsitz oder einen Schiebesitz mit Verklebung in axialer Richtung positionierbar.

Claims (6)

1. Hülse (10) zur Aufnahme eines zweireihigen Wälzlagers (14), insbesondere für Texturiervorrichtungen, die in den Bereichen der beiden Lagerreihen (15, 16) in radialer Richtung eine unterschiedliche Steifigkeit besitzt, da­ durch gekennzeichnet, dass sie auf ihrer Innenseite im Bereich der Lagerreihen (15, 16) Eindrehungen unterschied­ licher Tiefe und eine durchgängige elastische Auskleidung (11) aufweist, die in den Bereichen der beiden Lagerreihen (15, 16) aufgrund der unterschiedlichen Tiefen der Ein­ drehungen eine unterschiedliche Steifigkeit besitzt und in die im Bereich einer Lagerreihe ein Armierungsring (12) zur Fixierung des Wälzlagers (14) eingesetzt ist.

2. Hülse (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Auskleidung (11) in die Hülse (10) einvul­ kanisiert ist.

3. Hülse (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Armierungsring (12) in eine Ausnehmung (13) der elastischen Auskleidung (11) einvulkanisiert ist.

4. Hülse (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die unterschiedlichen radialen Steifig­ keiten in den beiden Bereichen der Lagerreihen (15, 16) im Verhältnis 5 : 1 stehen.

5. Hülse (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Armierungsring (12) aus Kunststoff oder Metall gefertigt ist.

6. Hülse (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Lager (14) im Bereich des Armie­ rungsringes (12) über einen Preßsitz oder einen Schiebe­ sitz mit Verklebung positionierbar ist.