DE19830133A1 - Steuersystem und Steuerverfahren für Motoren - Google Patents
Steuersystem und Steuerverfahren für MotorenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steuersystem und
ein Steuerverfahren für Motoren.
Im Stand der Technik wird bei einem Elektrofahrzeug ein
Motor, wie ein bürstenloser Gleichstrommotor, verwendet, der
aus einem Läufer und einem Ständer besteht, und der durch
Zuführen elektrischer Ströme der Phasen U, V und W zu im
Ständer angeordneten Ständerspulen angetrieben wird.
Es ist weiterhin eine Motorsteuerschaltung eingerichtet,
die einen Stromsollwert von einer Fahrzeugsteuerschaltung zum
Steuern des gesamten Elektrofahrzeugs empfängt, um dadurch
Impulsbreiten-Modulationssignale einzelner Phasen zu erzeu
gen, deren Impulsbreiten dem Stromsollwert entsprechen, und
die Impulsbreiten-Modulationssignale an eine Treiberschaltung
aus zugeben.
Diese Treiberschaltung erzeugt den Impulsbreiten-Modula
tionssignalen entsprechende Transistor-Treibersignale und
gibt diese an eine Wechselrichterbrücke aus. Diese Wechsel
richterbrücke weist sechs Transistoren auf, die nur dann
durchgeschaltet sind, wenn die Transistor-Treibersignale
eingeschaltet sind, um die Ströme der einzelnen Phasen zu
erzeugen und sie den Ständerspulen zuzuführen. Demgemäß kann
das Elektrofahrzeug durch Aktivieren einer Motortreiber
einheit zum Erregen des Motors zum Fahren gebracht werden.
Wenn hierbei die Werte der Ströme von zwei der einzelnen
Phasen festgelegt sind, ist der Wert des Stroms der restli
chen Phase festgelegt. Um die Ströme der einzelnen Phasen zu
steuern, werden daher beispielsweise die Ströme der Phasen U
und V durch Stromsensoren erfaßt. Weiterhin wird eine Rück
kopplungssteuerung bezüglich eines d-q-Achsenmodells ausge
führt, wobei eine d-Achse in Richtung der Magnetpolpaare des
Läufers verläuft, während eine q-Achse senkrecht zur d-Achse
verläuft.
Hierzu werden die Ströme der Phasen U und V in der Motor
steuerschaltung durch eine Dreiphasen-/Zweiphasen-Umwandlung
in einen d-Achsen-Strom und einen q-Achsen-Strom umgewandelt.
Weiterhin wird eine d-Achsen-Stromabweichung zwischen dem d-
Achsen-Strom und dem d-Achsen-Stromsollwert berechnet, so daß
ein d-Achsen-Spannungssollwert auf der Grundlage der d-Ach
sen-Stromabweichung erzeugt wird. Andererseits wird eine q-
Achsen-Stromabweichung zwischen dem q-Achsen-Strom und dem q-
Achsen-Stromsollwert berechnet, so daß ein q-Achsen-Span
nungssollwert auf der Grundlage der q-Achsen-Stromabweichung
erzeugt wird. Nachfolgend werden der d-Achsen-Spannungssoll
wert und der q-Achsen-Spannungssollwert einer
Zweiphasen-/Dreiphasen-Umwandlung in Spannungssollwerte der einzelnen
Phasen unterzogen, so daß Impulsbreiten-Modulationssignale
der einzelnen Phasen auf der Grundlage der Spannungssollwerte
der einzelnen Phasen erzeugt werden.
Wenn hierbei der d-Achsen-Spannungssollwert bzw. der q-
Achsen-Spannungssollwert auf der Grundlage der d-Achsen-
Stromabweichung bzw. der q-Achsen-Stromabweichung erzeugt
werden soll, wird die Induktivität des Motors verwendet, um
die Störung zwischen dem d-Achsen-Spannungssollwert und dem
q-Achsen-Spannungssollwert zu verhindern. Um dieses Verhin
dern zu erreichen, wird die Induktivität des Motors unter
Verwendung der Übergangsänderungen im d-Achsen-Strom und im
q-Achsen-Strom abgeschätzt.
Wenn die Induktivität des Motors bei der Motortreiber
einheit aus dem Stand der Technik jedoch unter Verwendung der
Übergangsänderungen im d-Achsen-Strom und im q-Achsen-Strom
abgeschätzt werden soll, sind die mit dem Abschätzen verbun
den Berechnungen kompliziert, wodurch der Umfang der Motor
steuerschaltung vergrößert und die Kosten erhöht werden. Da
die Ströme der einzelnen Phasen im Gleichgewichtszustand
leicht instabil werden, müssen weiterhin die Zeitkonstanten
für die Identifikationen vergrößert werden, um das Ansprechen
dementsprechend zu verlangsamen.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Steuer
system und ein Steuerverfahren für einen Motor vorzusehen,
wodurch die Kosten verringert werden können und die Schnel
ligkeit des Ansprechens dementsprechend beschleunigt werden
kann, indem die Probleme der Motortreibereinheit aus dem
Stand der Technik gelöst werden.
Fig. 1 ist ein schematisches Diagramm einer Motorsteuer
schaltung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 ist ein schematisches Diagramm einer Motortreiber
einheit gemäß der Ausführungsform der Erfindung; und
Fig. 3 ist ein Flußdiagramm zur Darstellung der Wirkungen
der Motorsteuerschaltung gemäß der Ausführungsform der Erfin
dung.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird mit Bezug auf die
begleitende Zeichnung detailliert beschrieben.
Fig. 1 ist ein schematisches Diagramm einer Motorsteuer
schaltung gemäß der Ausführungsform der Erfindung; Fig. 2 ist
ein schematisches Diagramm einer Motortreibereinheit gemäß
der Ausführungsform der Erfindung; und Fig. 3 ist ein Fluß
diagramm zur Darstellung der Wirkungen der Motorsteuerschal
tung gemäß der Ausführungsform der Erfindung.
In diesen Figuren bezeichnet eine Bezugszahl 10 eine
Motortreibereinheit, und eine Bezugszahl 31 bezeichnet einen
Motor (M). Dieser Motor 31 besteht aus einem bürstenlosen
Gleichstrommotor, der einen nicht dargestellten Ständer mit
Ständerspulen der Phasen U, V und W sowie einen nicht darge
stellten Läufer aufweist, der drehbar im Ständer angeordnet
ist und mehrere Permanentmagnete aufweist. Um den Motor 31 so
anzutreiben, daß er ein Elektrofahrzeug zum Fahren bringt,
wird weiterhin ein Gleichstrom von einer nicht dargestellten
Batterie durch eine Wechselrichterbrücke 40 in elektrische
Ströme IU, IV und IW mit den Phasen U, V und W umgewandelt,
die jeweils den erwähnten einzelnen Ständerspulen zugeführt
werden.
Hierzu besteht die Wechselrichterbrücke 40 aus sechs
Transistoren Tr1 bis Tr6, so daß sie die Ströme IU, IV und IW
der einzelnen Phasen durch selektives Durchschalten bezie
hungsweise Sperren der einzelnen Transistoren Tr1 bis Tr6
erzeugen kann.
Andererseits ist an eine an den erwähnten Läufer ange
schlossene Läuferwelle 42 ein nicht dargestellter Läufer
eines Koordinatenwandlers oder Winkelgebers 43 angeschlossen.
An diesen Koordinatenwandler 43 ist weiterhin als Magnetpol
positions-Erfassungseinrichtung eine Läuferpositions-
Erfassungsschaltung 44 angeschlossen, die eine Wechsel
spannung an den Koordinatenwandler 43 anlegt und die
Positionen der Magnetpole des Läufers ansprechend auf ein
Koordinatenwandlersignal vom Koordinatenwandler 43 erfaßt, um
dadurch ein Magnetpol-Positionssignal an eine Motor
steuerschaltung 45 auszugeben.
Wenn daher eine nicht dargestellte Fahrzeugsteuerschal
tung zum Steuern des ganzen Elektrofahrzeugs einen Stromsoll
wert erzeugt und ihn zur Motorsteuerschaltung 45 sendet,
berechnet diese eine Impulsbreite, die dem Stromsollwert
entspricht, und erzeugt dreiphasige Impulsbreiten-Modulati
onssignale SU, SV und SW mit der Impulsbreite und gibt diese
an eine Treiberschaltung 51 aus. In Reaktion auf diese
Impulsbreiten-Modulationssignale SU, SV und SW erzeugt die
Treiberschaltung 51 Transistortreibersignale zum Ansteuern
der sechs Transistoren Tr1 bis Tr6 und gibt diese an die
Wechselrichterbrücke 40 aus.
Dadurch werden den Ständerspulen die Ströme IU, IV und IW
der einzelnen Phasen zugeführt, so daß im Läufer ein Dreh
moment erzeugt wird. Demgemäß kann das Elektrofahrzeug zum
Fahren gebracht werden, indem die Motortreibereinheit 10 zum
Antreiben des Motors 31 aktiviert wird.
Wenn hierbei die Werte der Ströme von zwei der einzelnen
Phasen festgelegt sind, ist der Wert des Stroms der restli
chen Phase festgelegt. Um die Ströme IU, IV und IW der ein
zelnen Phasen zu steuern, werden daher beispielsweise die
Ströme IU und IV der Phasen U und W durch Stromsensoren 33
und 34 erfaßt. Weiterhin wird eine Rückkopplungssteuerung
bezüglich eines d-q-Achsenmodells ausgeführt, wobei eine d-
Achse in Richtung der Magnetpolpaare des Läufers verläuft,
während eine q-Achse senkrecht zur d-Achse verläuft.
Hierzu liest die Motorsteuerschaltung 45 die Ströme IU
und IV der Phasen U und V, die durch die Stromsensoren 33
und 34 erfaßt werden, sowie die Positionen der Magnetpole des
Läufers, die durch die Läuferpositions-Erfassungsschaltung 44
erfaßt werden, und sendet sie zu einem UV-dq-Wandler 61, der
als eine erste Umwandlungseinrichtung wirkt. Dieser UV-dq-
Wandler 61 unterzieht die Ströme IU und IV der Phasen U
und V, die durch die Stromsensoren 33 und 34 erfaßt wurden,
auf der Grundlage der vorhergehend erwähnten Magnetpol-Posi
tionssignale einer Dreiphasen-/Zweiphasen-Umwandlung, wie
durch Gleichung (1) ausgedrückt wird, um sie in einen d-Ach
sen-Strom id und in einen q-Achsen-Strom iq umzuwandeln.
Hierbei bezeichnet der Buchstabe θ die durch die erwähn
ten Magnetpol-Positionssignale ausgedrückten Positionen der
Magnetpole des Läufers.
Weiterhin wird der d-Achsen-Strom Id einem Subtrahie
rer 62 zugeführt, in dem eine d-Achsen-Stromabweichung Δid
zwischen dem d-Achsen-Strom id und dem d-Achsen-Stromsollwert
ids von den vorhergehend erwähnten Stromsollwerten berechnet
wird, so daß die d-Achsen-Stromabweichung Δid an eine als
Spannungssollwert-Berechnungseinrichtung wirkende d-Achsen-
Spannungssollwert-Berechnungseinheit 64 und an eine als
Induktivitätsabstimmeinrichtung wirkende Lq-Abstimmeinheit 71
ausgegeben wird. Andererseits wird der q-Achsen-Strom Iq
einem Subtrahierer 63 zugeführt, in dem eine q-Achsen-Strom
abweichung Δiq zwischen dem q-Achsen-Strom iq und dem q-Ach
sen-Stromsollwert iqs der vorhergehend erwähnten Stromsoll
werte berechnet wird, so daß die q-Achsen-Stromabweichung
Δiq an eine als Spannungssollwert-Berechnungseinheit wirk
ende q-Achsen-Spannungssollwert-Berechnungseinheit 65 und
eine als Induktivitätsabstimmeinrichtung wirkende Ld-Abstimm
einheit 72 ausgegeben wird.
Weiterhin berechnen die d-Achsen-Spannungssollwert-
Berechnungseinheit 64 und die q-Achsen-Spannungssollwert
Berechnungseinheit 65 die Drehgeschwindigkeit des Motors 31,
und sie erzeugen einen d-Achsen-Spannungssollwert Vd* und
einen q-Achsen-Spannungssollwert Vq*, die durch die Gleichun
gen (2) und (3) ausgedrückt sind, und gibt sie an einen als
eine zweite Umwandlungseinrichtung wirkenden dq-UV-Wandler 67
aus.
Vd* = KP.Δid + KI.Σ Δid - ω.Lq.iq (2)
Vq* = KP.Δiq + KI. Σ Δiq + ω.MIf + ω.Ld.id (3).
Vq* = KP.Δiq + KI. Σ Δiq + ω.MIf + ω.Ld.id (3).
Hierbei sind KP und KI Identifikationsverstärkungen, ist
MIf die Anzahl der verketteten Magnetflüsse auf der Läufer
seite, ist Ld die d-Achsen-Induktivität des Motors 31 und ist
Lq die q-Achsen-Induktivität des Motors 31.
In diesem Fall werden die d-Achsen-Induktivität Ld und
die q-Achsen-Induktivität Lq als Parameter verwendet, um eine
Störung zwischen dem d-Achsen-Spannungssollwert Vd* und dem
q-Achsen-Spannungssollwert Vq* zu verhindern.
Nachfolgend führt der dq-UV-Wandler 67 die Zweiphasen-/Dreiphasen-
Umwandlung auf der Grundlage der Magnetpol-Posi
tionssignale aus, um den d-Achsen-Spannungssollwert Vd* und
den q-Achsen-Spannungssollwert Vq* in Spannungssollwerte VU*,
VV* und VW* der einzelnen Phasen umzuwandeln, wie durch
Gleichung (4) ausgedrückt ist, und die Spannungssollwerte
VU*, VV* und VW* der einzelnen Phasen zu einem PWM-Genera
tor 68 auszugeben, der als Impulsbreiten-Modulationssignal-
Erzeugungseinrichtung wirkt. Dieser PWM-Generator 68 erzeugt
die Impulsbreiten-Modulationssignale SU, SV und SW der ein
zelnen Phasen auf der Grundlage der Spannungssollwerte VU*,
VV* und VW* der einzelnen Phasen.
Hierbei ist der Spannungssollwert VW* automatisch festge
legt, wenn die Spannungssollwerte VU*, VV* festgelegt sind.
Wenn der d-Achsen-Spannungssollwert Vd* und der q-Achsen-
Spannungssollwert Vq* einzeln erzeugt werden, wird unter
Verwendung der d-Achsen-Induktivität Ld und der q-Achsen-
Induktivität Lq, die durch die Gleichungen (2) und (3) ausge
drückt sind, verhindert, daß sie einander stören. Da diese
Berechnungen kompliziert sind, lassen sich die d-Achsen-
Induktivität Ld und die q-Achsen-Induktivität Lq des eigent
lichen Motors 31 in der Motorsteuerschaltung 45 sehr schwer
berechnen, und der Umfang dieser Motorsteuerschaltung 45 ist
erhöht, wodurch die Kosten ansteigen. Da die Ströme IU, IV
und IW der einzelnen Phasen im Gleichgewichtszustand leicht
instabil werden, müssen weiterhin die Zeitkonstanten für die
Identifikationen erhöht werden, wodurch das Ansprechen ver
langsamt wird.
In der Motorsteuerschaltung 45 werden die d-Achsen-Induk
tivität Ld und die q-Achsen-Induktivität Lq des Motors 31
daher unter Verwendung der Übergangsänderungen im d-Achsen-
Strom id und im q-Achsen-Strom iq abgeschätzt.
Wenn es jedoch zwischen der d-Achsen-Induktivität Ld und
der q-Achsen-Induktivität Lq des eigentlichen Motors 31 und
der d-Achsen-Induktivität Ld und der q-Achsen-Induktivi
tät Lq, die durch die Motorsteuerschaltung 45 geschätzt
wurden, Fehler gibt, treten im d-Achsen-Strom id und im q-
Achsen-Strom iq ständig Abweichungen auf, so daß die Ströme
IU, IV und IW der einzelnen Phasen nicht genau gesteuert
werden können.
Demgemäß sei die d-Achsen-Induktivität des eigentlichen
Motors 31 mit LD und die q-Achsen-Induktivität von diesem mit
LQ bezeichnet. Wenn zwischen der d-Achsen-Induktivität LD und
der q-Achsen-Induktivität LQ des eigentlichen Motors 31 und
der d-Achsen-Induktivität Ld und der q-Achsen-Induktivi
tät Lq, die durch die Motorsteuerschaltung 45 abgeschätzt
worden sind, Fehler auftreten, werden die d-Achsen-Induktivi
tät Ld und die q-Achsen-Induktivität Lq bei dieser Ausfüh
rungsform in Übereinstimmung mit der d-Achsen-Stromabwei
chung Δid und der q-Achsen-Stromabweichung Δiq, die mit den
Fehlern verbunden sind, abgestimmt, und die abgestimmte d-
Achsen-Induktivität Ld und die abgestimmte q-Achsen-Indukti
vität Lq werden der d-Achsen-Spannungssollwert-Berechnungs
einheit 64 beziehungsweise der q-Achsen-Spannungssollwert-
Berechnungseinheit 65 zugeführt.
Hier wird ein Verfahren zum Abstimmen der d-Achsen-Induk
tivität Ld und der q-Achsen-Induktivität Lq in der Lq-
Abstimmeinheit 71 und der Ld-Abstimmeinheit 72 beschrieben.
Insbesondere können der d-Achsen-Spannungssollwert Vd*
und der q-Achsen-Spannungssollwert Vq* an sich durch Glei
chung (5) ausgedrückt werden.
Falls die Fehler zwischen der d-Achsen-Induktivität LD
und der q-Achsen-Induktivität LQ des eigentlichen Motors 31
und der d-Achsen-Induktivität Ld und der q-Achsen-Induktivi
tät Lq, die durch die Motorsteuerschaltung 45 abgeschätzt
worden sind, mit ΔLd bzw. ΔLq bezeichnet werden, werden die
d-Achsen-Induktivität LD und die q-Achsen-Induktivität LQ
durch
LD = Ld + ΔLd
und
LQ = Lq + ΔLq
und
LQ = Lq + ΔLq
ausgedrückt.
Bei den vorhergehend erwähnten Fehlern ΔLd und ΔLq sind
der d-Achsen-Spannungssollwert Vd* und der q-Achsen-Span
nungssollwert Vq* daher im Gleichgewichtszustand durch Glei
chung (6) ausgedrückt.
Wenn der d-Achsen-Spannungssollwert Vd* und der q-Achsen-
Spannungssollwert Vq*, die durch Gleichung (6) ausgedrückt
sind, in der d-Achsen-Spannungssollwert-Berechnungseinheit 64
bzw. der q-Achsen-Spannungssollwert-Berechnungseinheit 65
erzeugt werden, treten ständige Abweichungen ΔiD und Δiq
auf, die durch Gleichung (7) ausgedrückt sind.
Durch Umformen von Gleichung (7) unter Verwendung der
ständigen Abweichungen ΔiD und ΔiQ als die d-Achsen-Strom
abweichung Δid und die q-Achsen-Stromabweichung Δiq wird
daher Gleichung (8) erhalten.
Falls die d-Achsen-Induktivität Ld und die q-Achsen-
Induktivität Lq so abgestimmt sind, daß die d-Achsen-Strom
abweichung Δid und die q-Achsen-Stromabweichung Δiq auf 0
gelegt sind, können die jeweiligen Fehler ΔLd und ΔLq der
d-Achsen-Induktivität Ld und der q-Achsen-Induktivität Lq
auf 0 verringert werden.
Bei der Lq-Abstimmeinheit 71 und der Ld-Abstimmeinheit 72
gelten daher die folgenden logischen Beziehungen:
ω < 0, id < 0 und iq < 0:
für Δid < 0 wird die q-Achsen-Induktivität Lq verringert;
für Δid < 0 wird die q-Achsen-Induktivität Lq erhöht;
für Δiq < 0 wird die d-Achsen-Induktivität Ld verringert;
für Δiq < 0 wird die d-Achsen-Induktivität Ld erhöht;
ω < 0, id < 0 und iq < 0:
für Δid < 0 wird die q-Achsen-Induktivität Lq erhöht;
für Δid < 0 wird die q-Achsen-Induktivität Lq verringert;
für Δiq < 0 wird die d-Achsen-Induktivität Ld verringert;
für Δiq < 0 wird die d-Achsen-Induktivität Ld erhöht;
ω < 0, id < 0 und iq < 0:
für Δid < 0 wird die q-Achsen-Induktivität Lq verringert;
für Δid < 0 wird die q-Achsen-Induktivität Lq erhöht;
für Δiq < 0 wird die d-Achsen-Induktivität Ld erhöht;
für Δiq < 0 wird die d-Achsen-Induktivität Ld verringert.
ω < 0, id < 0 und iq < 0:
für Δid < 0 wird die q-Achsen-Induktivität Lq verringert;
für Δid < 0 wird die q-Achsen-Induktivität Lq erhöht;
für Δiq < 0 wird die d-Achsen-Induktivität Ld verringert;
für Δiq < 0 wird die d-Achsen-Induktivität Ld erhöht;
ω < 0, id < 0 und iq < 0:
für Δid < 0 wird die q-Achsen-Induktivität Lq erhöht;
für Δid < 0 wird die q-Achsen-Induktivität Lq verringert;
für Δiq < 0 wird die d-Achsen-Induktivität Ld verringert;
für Δiq < 0 wird die d-Achsen-Induktivität Ld erhöht;
ω < 0, id < 0 und iq < 0:
für Δid < 0 wird die q-Achsen-Induktivität Lq verringert;
für Δid < 0 wird die q-Achsen-Induktivität Lq erhöht;
für Δiq < 0 wird die d-Achsen-Induktivität Ld erhöht;
für Δiq < 0 wird die d-Achsen-Induktivität Ld verringert.
Hierfür werden Berechnungen, die durch die Gleichungen (9)
und (10) ausgedrückt sind, in der Abstimmeinheit 71 bzw. der
Abstimmeinheit 72 ausgeführt.
Lq(n+1) = Lq(n) - K.Δid(n).sgn [ω(n)].sgn [iq(n)] (9)
Ld(n+1) = Ld(n) + K.Δiq(n).sgn [ω(n)].sgn [id(n)] (10).
Ld(n+1) = Ld(n) + K.Δiq(n).sgn [ω(n)].sgn [id(n)] (10).
Hierbei ist K eine Identifikationsverstärkung und sgn[x]
ein Vorzeichen von x.
Selbst bei den Fehlern ΔLd und ΔLq zwischen der d-Ach
sen-Induktivität LD und der q-Achsen-Induktivität LQ des
eigentlichen Motors 31 und der d-Achsen-Induktivität Ld und
der q-Achsen-Induktivität Lq, die durch die Motorsteuerschal
tung 45 abgeschätzt wurden, und bei den ständigen Abweichun
gen ΔiD und ΔiQ im d-Achsen-Strom id und im q-Achsen-Strom
iq werden die d-Achsen-Induktivität Ld und die q-Achsen-
Induktivität Lq durch die Induktivitätsabstimmeinrichtung so
abgestimmt, daß die d-Achsen-Stromabweichung Δid und die q-
Achsen-Stromabweichung Δiq auf 0 verringert werden können.
Es ist demgemäß möglich, die Ströme IU, IV und IW der einzel
nen Phasen genau zu steuern.
Da die d-Achsen-Induktivität LD und die q-Achsen-Indukti
vität LQ des eigentlichen Motors 31 nicht durch Berechnungen
identifiziert zu werden brauchen, ist es weiterhin möglich,
die Berechnungen zu vereinfachen und die Kosten für das
Motorsteuersystem zu verringern. Da die Ströme IU, IV und IW
der einzelnen Phasen im Gleichgewichtszustand stabilisiert
werden, können darüber hinaus die Zeitkonstanten für Identi
fikationen verringert werden. Hierdurch kann die Schnellig
keit des Ansprechens dementsprechend verbessert werden.
Hierbei können die Fehler ΔLd und ΔLq nicht verringert
werden, falls die Drehgeschwindigkeit ω, der d-Achsen-
Strom id oder der q-Achsen-Strom iq in der vorhergehend
erwähnten Gleichung (8) 0 ist. Daher unterbrechen die d-
Achsen-Spannungssollwert-Berechnungseinheit 64 und die q-
Achsen-Spannungssollwert-Berechnungseinheit 65 die Identifi
kationen der d-Achsen-Induktivität Ld und der q-Achsen-Induk
tivität Lq, wenn die Drehgeschwindigkeit ω, der d-Achsen-
Strom id oder der q-Achsen-Strom iq kleiner als der festge
legte Wert wird, und sie lesen vorab festgelegte Werte für
sehr niedrige Geschwindigkeiten als d-Achsen-Induktivität Ld
und als q-Achsen-Induktivität Lq mit Bezug auf ein nicht
dargestelltes Kennfeld aus. Hierbei üben die Fehler ΔLd und
ΔLq, wenn überhaupt, ausreichend geringe Einflüsse aus.
Hier wird das Flußdiagramm beschrieben.
Schritt S1: Die Ströme IU und IV der einzelnen Phasen und die
Positionen der Magnetpole des Läufers werden eingelesen.
Schritt S2: Die Drehgeschwindigkeit ω des Motors 31 wird
berechnet.
Schritt S3: Die Ströme IU und IV der einzelnen Phasen werden
in den d-Achsen-Strom id und den q-Achsen-Strom iq umgewan
delt.
Schritt S4: Es wird entschieden, ob die Drehgeschwindig
keit ω kleiner als ein festgelegter Wert ωa ist. Die Rou
tine geht zu einem Schritt S5 vor, falls die Drehgeschwindig
keit ω kleiner als der festgelegte Wert ωa ist, und sie
geht zu einem Schritt S6 vor, falls die Drehgeschwindigkeit
dem festgelegten Wert ωa gleicht oder größer ist als dieser.
Schritt S5: Die d-Achsen-Induktivität Ld und die q-Achsen-
Induktivität Lq für die sehr geringe Geschwindigkeit werden
mit Bezug auf das Kennfeld ausgelesen.
Schritt S6: Die d-Achsen-Stromabweichung Δid und die q-
Achsen-Stromabweichung Δiq werden berechnet.
Schritt S7: Die d-Achsen-Induktivität Ld und die q-Achsen-
Induktivität Lq werden berechnet.
Schritt S8: Der d-Achsen-Spannungssollwert Vd* und der q-
Achsen-Spannungssollwert Vq* werden berechnet.
Schritt S9: Der d-Achsen-Spannungssollwert Vd* und der q-
Achsen-Spannungssollwert Vq* werden in die Spannungssollwerte
VU*, VV* und VW* der einzelnen Phasen umgewandelt.
Schritt S10: Die Impulsbreite wird berechnet.
Schritt S11: Die Impulsbreiten-Modulationssignale SU, SV und
SW werden ausgegeben.
Hierbei sollte die Erfindung nicht auf die vorhergehende
Ausführungsform beschränkt sein, sondern sie kann auf der
Grundlage ihres wesentlichen Inhalts auf vielerlei Arten
modifiziert werden, und diese Modifikationen sollten aus dem
Schutzumfang der Erfindung nicht ausgenommen sein.
Wie zuvor detailliert beschrieben wurde, beinhaltet ein
Motorsteuersystem gemäß der Erfindung Stromsensoren zum
Erfassen der Ströme einzelner Phasen, eine Magnetpol-Erfas
sungseinrichtung zum Erfassen der Positionen von Magnetpolen,
eine erste Umwandlungseinrichtung zum Umwandeln der Ströme
der einzelnen Phasen in einen d-Achsen-Strom und einen q-
Achsen-Strom auf der Grundlage der Positionen der Magnetpole,
eine Spannungssollwert-Berechnungseinheit zum Berechnen eines
d-Achsen-Spannungssollwerts und eines q-Achsen-Spannungssoll
werts auf der Grundlage einer d-Achsen-Stromabweichung und
einer q-Achsen-Stromabweichung des d-Achsen-Stroms bzw. des
q-Achsen-Stroms, eine Induktivitätsabstimmeinrichtung zum
Abstimmen einer d-Achsen-Induktivität und einer q-Achsen-
Induktivität, so daß die d-Achsen-Stromabweichung und die q-
Achsen-Stromabweichung auf 0 verringert werden können, eine
zweite Umwandlungseinrichtung zum Umwandeln des d-Achsen-
Spannungssollwerts und des q-Achsen-Spannungssollwerts in die
Spannungssollwerte der einzelnen Phasen auf der Grundlage der
Positionen der Magnetpole sowie eine Impulsbreiten-Modulati
onssignal-Erzeugungseinrichtung zum Erzeugen von Impulsbrei
ten-Modulationssignalen der einzelnen Phasen auf der Grund
lage der Spannungssollwerte der einzelnen Phasen.
Wenn in diesem Fall der d-Achsen-Spannungssollwert und
der q-Achsen-Spannungssollwert einzeln erzeugt werden sollen,
werden die d-Achsen-Induktivität und die q-Achsen-Induktivi
tät als Parameter verwendet, so daß verhindert werden kann,
daß sich der d-Achsen-Spannungssollwert und der q-Achsen-
Spannungssollwert stören.
Selbst bei den Fehlern zwischen der d-Achsen-Induktivität
und der q-Achsen-Induktivität des eigentlichen Motors und der
d-Achsen-Induktivität und der q-Achsen-Induktivität, die
durch die Motorsteuerschaltung geschätzt wurden, und bei den
ständigen Abweichungen beim d-Achsen-Strom und beim q-Achsen-
Strom werden die d-Achsen-Induktivität und die q-Achsen-
Induktivität durch die Induktivitätsabstimmeinrichtung so
abgestimmt, daß die d-Achsen-Stromabweichung und die q-Ach
sen-Stromabweichung auf 0 verringert werden können. Es ist
demgemäß möglich, die Ströme der einzelnen Phasen genau zu
steuern.
Da die d-Achsen-Induktivität und die q-Achsen-Induktivi
tät des eigentlichen Motors nicht durch Berechnungen identi
fiziert zu werden brauchen, ist es weiterhin möglich, die
Berechnungen zu vereinfachen und die Kosten des Motorsteuer
systems zu verringern. Da die Ströme der einzelnen Phasen im
Gleichgewichtszustand stabilisiert sind, können darüber
hinaus die Zeitkonstanten für Identifikationen verringert
werden. Hierdurch kann die Schnelligkeit des Ansprechens dem
entsprechend verbessert werden.
Claims (4)
1. Motorsteuersystem, enthaltend: Stromsensoren zum Erfassen
der Ströme einzelner Phasen, eine Magnetpol-Erfassungsein
richtung zum Erfassen der Positionen von Magnetpolen, eine
erste Umwandlungseinrichtung zum Umwandeln der Ströme der
einzelnen Phasen in einen d-Achsen-Strom und einen q-Achsen-
Strom auf der Grundlage der Positionen der Magnetpole, eine
Spannungssollwert-Berechnungseinheit zum Berechnen eines d-
Achsen-Spannungssollwerts und eines q-Achsen-Spannungssoll
werts auf der Grundlage einer d-Achsen-Stromabweichung und
einer q-Achsen-Stromabweichung des d-Achsen-Stroms bzw. des
q-Achsen-Stroms, eine Induktivitätsabstimmeinrichtung zum
Abstimmen einer d-Achsen-Induktivität und einer q-Achsen-
Induktivität, so daß die d-Achsen-Stromabweichung und die q-
Achsen-Stromabweichung auf 0 verringert werden können, eine
zweite Umwandlungseinrichtung zum Umwandeln des d-Achsen-
Spannungssollwerts und des q-Achsen-Spannungssollwerts in die
Spannungssollwerte der einzelnen Phasen auf der Grundlage der
Positionen der Magnetpole sowie eine Impulsbreiten-Modulati
onssignal-Erzeugungseinrichtung zum Erzeugen von Impulsbrei
ten-Modulationssignalen der einzelnen Phasen auf der Grund
lage der Spannungssollwerte der einzelnen Phasen.
2. System nach Anspruch 1, bei welchem die Induktivitäts
abstimmeinrichtung Identifikationen der d-Achsen-Induktivität
und der q-Achsen-Induktivität unterbricht, wenn die Drehge
schwindigkeit, der d-Achsen-Strom und/oder der q-Achsen-Strom
kleiner werden als ein festgelegter Wert, um die d-Achsen-
Induktivität und die q-Achsen-Induktivität auf der Grundlage
von Werten abzustimmen, die vorab für eine sehr geringe
Geschwindigkeit als die d-Achsen-Induktivität und die q-
Achsen-Induktivität festgelegt wurden.
3. Motorsteuerverfahren, enthaltend: Erfassen der Ströme
einzelner Phasen und der Positionen von Magnetpolen, Umwan
deln der Ströme der einzelnen Phasen in einen d-Achsen-Strom
und einen q-Achsen-Strom auf der Grundlage der Positionen der
Magnetpole, Berechnen eines d-Achsen-Spannungssollwerts und
eines q-Achsen-Spannungssollwerts auf der Grundlage der d-
Achsen-Stromabweichung und der q-Achsen-Stromabweichung des
d-Achsen-Stroms bzw. des q-Achsen-Stroms, Abstimmen einer d-
Achsen-Induktivität und einer q-Achsen-Induktivität, so daß
die d-Achsen-Stromabweichung und die q-Achsen-Stromabweichung
auf 0 verringert werden können, Umwandeln des d-Achsen-
Spannungssollwerts und des q-Achsen-Spannungssollwerts in die
Spannungssollwerte der einzelnen Phasen auf der Grundlage der
Positionen der Magnetpole und Erzeugen von Impulsbreiten-
Modulationssignalen der einzelnen Phasen auf der Grundlage
der Spannungssollwerte der einzelnen Phasen.
4. Verfahren nah Anspruch 3, bei welchem die Induktivitäts
abstimmeinrichtung Identifikationen der d-Achsen-Induktivität
und der q-Achsen-Induktivität unterbricht, wenn die Dreh
geschwindigkeit, der d-Achsen-Strom und/oder der q-Achsen-
Strom kleiner werden als ein festgelegter Wert, um die d-
Achsen-Induktivität und die q-Achsen-Induktivität auf der
Grundlage von vorab für eine sehr geringe Geschwindigkeit
festgelegten Werten als die d-Achsen-Induktivität und die q-
Achsen-Induktivität abzustimmen.
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