DE19829843C2 - Verfahren und Anordnung zur Korrektur der Umsetzungsfehler eines Analog-Digital-Umsetzers - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Korrektur der Umsetzungsfehler eines Analog-Digital-UmsetzersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur
Korrektur der Umsetzungsfehler eines Analog-Digital-Um
setzers.
Bei Analog-Digital-Umsetzern treten häufig Fehler beim
Umsetzen von der analogen in die digitale Darstellung auf.
Dabei weichen dann einige der ausgegebenen Digitalwerte von
den den analogen Werten tatsächlich entsprechenden Digital
werten ab.
Solche Fehler können sich beispielsweise durch Abweichungen
der Kennwerte der Bauelemente des Analog-Digital-Umsetzers
von ihren erforderlichen Sollwerten oder durch Fehler auf
grund des nichtliniearen Verhaltens einzelner Bauelemente
des Analog-Digital-Umsetzers ergeben. Ferner ist an Umwelt
einflüsse wie Temperaturschwankungen etc. zu denken, die zu
Veränderungen des Umsetzungsverhaltens des Analog-Digital-
Umsetzers und damit zu Fehlern der ausgegebenen Digitalwerte
führen können.
Zur Korrektur der Umsetzungsfehler werden in der Regel Kor
rekturfaktoren verwendet, die in Tabellen in einem Speicher
abgelegt sind. In der Patentschrift US 5,638,071 ist ein
entsprechendes Fehlerkorrekturverfahren für Analog-Digital-
Umsetzer beschrieben, bei dem für die durch die Abweichungen
der Kennwerte der Bauelemente eingebrachten und die durch
das nichtlineare Verhalten der Bauelemente eingebrachten
Fehler jeweils unterschiedliche Korrekturfaktoren verwendet
werden.
Bei den bekannten zur Fehlerkorrektur verwendeten Verfahren
müssen die Korrekturfaktoren vor dem ersten Einsatz des
Analog-Digital-Umsetzers mit Meßeinrichtungen wie genauen
Referenzspannungsgeneratoren und Verarbeitungseinrichtungen
ermittelt werden, wobei sie dann in einem nichtflüchtigen
Speicher abgelegt werden, auf den später eine Verarbeitungs
einrichtung wie ein Mikrokontroller zugreifen kann, um wäh
rend der Analog-Digital-Umsetzung die Korrektur der vom
Analog-Digital-Umsetzer ausgegebenen Digitalwerte durchzu
führen.
R. Ludwig beschreibt in "Messung und Prüfung von Analog-
Digital-Wandlern Teil 2", Elektronische Nachrichtentechnik,
Berlin 39, 1989, 12, S. 462 ff. ein Verfahren und eine
Anordnung zur Korrektur der Umsetzungsfehler eines Analog-
Digital-Umsetzers. Dabei wird die an einem R-C-Glied
anliegende Spannung als Prüfstimulus an den Eingang des
Analog-Digital-Umsetzers angelegt. Das Verfahren geht davon
aus, daß die Zeitkonstante der Exponentialspannungsfunktion
des R-C-Glieds nahezu konstant ist, was durch durch Vor
alterung und gezielte Auswahl der Materialien der Bau
elemente zu erreichen versucht wird.
Ein Nachteil der bisherigen Verfahren besteht darin, daß die
Meßeinrichtungen, die zur Ermittlung der Korrekturfaktoren
erforderlich sind, relativ aufwendig sind und der Kalibrie
rungsprozeß Zeit- und kostenaufwendig ist. Ferner ist ein
nichtflüchtiger Speicher erforderlich, um die Korrekturdaten
zu speichern. Schließlich können zeitabhängige Einflüsse wie
die Alterung der Bauelemente des Analog-Digital-Umsetzers
oder Temperaturschwankungen in der Regel nicht berücksich
tigt werden, da die Messung nur einmal und zwar vor dem
ersten Einsatz des Analog-Digital-Umsetzers erfolgt.
Die Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines ein
fachen und kostengünstigen Verfahrens zur Korrektur der Um
setzungsfehler eines Analog-Digital-Umsetzers, das die oben
beschriebenen Nachteile überwindet. Ferner soll eine Anord
nung zur Durchführung des Verfahrens geschaffen werden.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch ein Verfahren
zur Korrektur der Umsetzungsfehler eines Analog-Digital-
Umsetzers gelöst, bei dem
- - eine vorherbestimmte Spannung an ein aus aktiven und/oder passiven Bauelementen bestehendes Netzwerk angelegt wird, wobei die dabei an einem Bauelement oder einer Gruppe von Bauelementen des Netzwerks auftretende Spannung an den Ein gang des Analog-Digital-Umsetzers angelegt wird und die vor herbestimmte Spannung und das Bauelement oder die Gruppe von Bauelementen so ausgewählt sind, daß die daran abfallende Spannung einen zeitabhängigen Verlauf aufweist, der im we sentlichen den gesamten Eingangsspannungsbereich des Analog- Digital-Umsetzers umfaßt und durch eine bestimmte mathema tische Funktion definiert ist, die durch einen oder mehrere von den Eigenschaften des oder der Bauelemente abhängige zeitunabhängige Parameter eindeutig bestimmt ist;
- - die vom Analog-Digital-Umsetzer an bestimmten Zeitpunkten ausgegebenen Digitalwerte gespeichert werden;
- - aus den gespeicherten Digitalwerten mit Hilfe eines sta tistischen Verfahrens der oder die Parameter der mathemati schen Funktion berechnet wird bzw. werden;
- - für jeden der bestimmten Zeitpunkte die Differenz zwischen dem gespeicherten Digitalwert und dem für den gleichen Zeit punkt berechneten Wert der durch den oder die berechneten Parameter bestimmten Funktion berechnet wird; und
- - die ermittelten Differenzen zur Fehlerkorrektur der vom Analog-Digital-Umsetzer erzeugten Digitalwerte verwendet werden.
Eine entsprechende Anordnung zur Durchführung des Verfahrens
besteht aus einem aus aktiven und/oder passiven Bauelementen
bestehenden Netzwerk, das in der Weise mit dem Analog-Digi
tal-Umsetzer verbunden ist, daß die beim Anlegen einer vor
herbestimmten Spannung an das Netzwerk an einem Bauelement
oder einer Gruppe von Bauelementen des Netzwerks abfallende
Spannung am Eingang des Analog-Digital-Umsetzers anliegt,
wobei die vorherbestimmte Spannung und das Bauelement oder
die Gruppe von Bauelementen so ausgewählt sind, daß die
daran abfallende Spannung einen zeitabhängigen Verlauf auf
weist, der im wesentlichen den gesamten Eingangsspannungs
bereich des Analog-Digital-Umsetzers umfaßt und durch eine
bestimmte mathematische Funktion definiert ist, die durch
einen oder mehrere von den Eigenschaften des oder der Bau
elemente abhängige zeitunabhängige Parameter eindeutig be
stimmt ist; einem Speicher zur Speicherung der von dem
Analog-Digital-Umsetzer an bestimmten Zeitpunkten ausgege
benen Digitalwerte und einer mit dem Analog-Digital-Umsetzer
und dem Speicher verbundenen Steuer- und Verarbeitungs
einheit, die den Umsetzungsprozeß steuern, aus den gespei
cherten Digitalwerten mit Hilfe eines statistischen Ver
fahrens den oder die Paramter der mathematischen Funktion
berechnen, für jeden der bestimmten Zeitpunkte die Differenz
zwischen dem gespeicherten Digitalwert und dem für den glei
chen Zeitpunkt berechneten Wert der durch den oder die be
rechneten Parameter bestimmten Funktion berechnen und die
ermittelten Differenzen zur Fehlerkorrektur der vom Analog-
Digital-Umsetzer erzeugten Digitalwerte verwenden kann.
Die Erfindung nutzt die Tatsache aus, daß der beim Anlegen
einer Spannung an ein Netzwerk an einem bestimmten ausge
wählten Bauelement des Netzwerks (oder einer Gruppe von Bau
elementen) auftretende Spannungsverlauf durch eine physika
lisch bedingte mathematische Gesetzmäßigkeit und durch die
Eigenschaften des Bauelements (bzw. der Bauelemente) beding
te und in die Gesetzmäßigkeit eingehende Parameter eindeutig
festgelegt ist. Die physikalische Gesetzmäßigkeit wird dabei
zur Fehlerkorrektur bzw. Kalibrierung des Analog-Digital-
Umsetzers ausgenutzt.
Es wird so möglich, nichtkalibrierte Analog-Digital-Umsetzer
herzustellen, die mit einem einfachen und kostengünstigen
Selbstkalibrierungssystem ausgestattet sind. Da die Kali
brierung zudem zu beliebigen Zeitpunkten innerhalb der
Lebensdauer des Analog-Digital-Umsetzers erfolgen kann, kön
nen auch Fehler, die durch zeitabhängige Einflüsse wie Tem
peraturschwankungen oder die Alterung der Bauelemente des
Analog-Digital-Umsetzers bedingt sind, korrigiert werden.
Eine nichtflüchtige Speicherung der Fehlerdaten oder
Fehlerkorrekturkoeffizienten ist dabei nicht erforderlich.
Ferner kann auf aufwendige Meßeinrichtungen zur Erzeugung
von bekannten Referenzsignalen verzichtet werden, was zu
deutlichen Kosteneinsparungen gegenüber bisherigen Verfahren
und entsprechenden Anordnungen zur Fehlerkorrektur führt.
Ein besonders einfaches und kostengünstiges Verfahren bzw.
eine entsprechende Anordnung ergibt sich, wenn man als
Netzwerk ein R-C-Glied wählt, wobei die Spannung des Kon
densators an den Analog-Digital-Umsetzer angelegt wird und
die Zeitkonstante τ des R-C-Glieds den durch das sta
tistische Verfahren zu ermittelnden Parameter darstellt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Ver
fahrens bzw. der Anordnung nach der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand
der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Anordnung zur
Korrektur der Umsetzungsfehler eines Analog-Digital-
Umsetzers,
Fig. 2 eine Darstellung der bei der Anordnung der Fig. 1 vom
Analog-Digital-Umsetzer ausgegebenen digitalen Span
nungswerte und einer durch den Parameter τ bestimmten
und von der Verarbeitungseinheit der Anordnung der
Fig. 1 aus den digitalen Spannungswerten berechneten
theoretischen Spannungskurve.
Fig. 1 zeigt einen Analog-Digital-Umsetzer 1, der mit einer
Steuer- und Verarbeitungseinheit 2 verbunden ist. Die Steu
er- und Verarbeitungseinheit 2 kann z. B. aus einem Mikropro
zessor, einem Mikrokontroller oder einem digitalen Signal
prozessor bestehen. Eine Reihenschaltung aus einem Wider
stand R und einem Kondensator C ist über einen Anschluß des
Widerstands R und über eine an Masse liegende Elektrode des
Kondensators C mit der Steuer- und Verarbeitungseinheit 2
verbunden. Der eine Eingangsanschluß 3 des Analog-Digital-
Umsetzers 1 ist mit der einen Elektrode des Kondensators C
verbunden, während der andere Eingangsanschluß 4 des Analog-
Digital-Umsetzers 1 mit der anderen Elektrode des Konden
sators C verbunden ist, so daß die zwischen den Elektroden
des Kondensators C liegende Spannung VC auch am Eingang des
Analog-Digital-Umsetzers 1 anliegt.
Zu Beginn des Verfahrens zur Korrektur der Umsetzungsfehler
des Analog-Digital-Umsetzers wird von der Steuer- und
Verarbeitungseinheit 2 eine vorherbestimmte Spannung VMax an
das R-C-Glied angelegt. Dadurch wird der Kondensator C
aufgeladen, und die Spannung am Kondensator folgt der
bekannten Beziehung
VC(t) = VMax(1 - e(-t/τ)), (1)
die auch in der Fig. 2 dargestellt ist. Dabei nähert sich
die Spannung am Kondensator VC(t) asymptotisch dem Wert VMax
an, wobei der Parameter τ durch den Wert des Widerstands R
und den Wert der Kapazität des Kondensators C bestimmt ist.
Es gilt:
τ = R.C (2)
Wegen der Verbindung der Elektroden des Kondensators C mit
den Eingängen des Analog-Digital-Umsetzers 1 tritt die Span
nung VC(t) auch an den Eingängen des Analog-Digital-Um
setzers 1 auf. Gesteuert durch die Steuer- und Verarbei
tungseinheit 1 setzt der Analog-Digital-Umsetzer nun konti
nuierlich die an seinem Eingang anliegende und sich zeitlich
gemäß der Gleichung (1) entwickelnde Spannung in die digita
le Spannungswerte um.
Die Spannung VMax soll dabei so gewählt sein, daß sie den
maximalen Spannungswert des Eingangsbereichs des Analog-
Digital-Umsetzers 1 zumindest leicht überschreitet, so daß
VC(t) bis zum asymptotischen Erreichen von VMax Praktisch
den gesamten Eingangsspannungsbereich des Analog-Digital-
Umsetzers 1 durchläuft.
Die vom Analog-Digital-Umsetzer erzeugten Digitalwerte M1,
M2, . . ., Mn werden mit den ihnen zugeordneten Zeitpunkten
t1, t2, . . . tn in einem in der Steuer- und Verarbeitungs
einheit enthaltenen und in der Fig. 1 dargestellten Spei
cher 5 abgelegt. In der Fig. 2 sind zur Vereinfachung le
diglich 10 durch Kreuze gekennzeichnete Meßpunkte einge
zeichnet, wobei klar ist, daß die Zahl der tatsächlich er
mittelten Meßpunkte wesentlich größer ist und beispielsweise
mehrere hundert Punkte umfassen kann.
Die Komponenten des R-C-Glieds müssen so gewählt sein, daß
die maximale Umsetzungsgeschwindigkeit des Analog-Digital-
Umsetzers 1 ausreicht, um die Aufladungskurve VC(t) mit hin
reichender Genauigkeit abtasten zu können. Das kann durch
entsprechende Wahl des Widerstands R bzw. der Kapazität C
leicht erreicht werden. Die Abstände Δt zwischen den ein
zelnen Meßpunkten müssen nicht unbedingt gleich sein. Es
kann von Vorteil sein, sie unterschiedlich groß zu wählen,
wobei mit zunehmender Steigung der Kurve die Zahl der Meß
punkte pro Zeiteinheit erhöht wird (siehe Fig. 2), um eine
bessere Auflösung zu erreichen und die weiter unten be
schriebene Auswertung zu vereinfachen.
Die Steuer- und Verarbeitungseinheit 2 berechnet aus den
aufgenommenen Digitalwerten mit Hilfe eines statistischen
Verfahrens, z. B. einer nichtlinearen Regression nach der
Methode der kleinsten Quadrate, den Parameter τ der idealen
Aufladungskurve. Diese ist in der Fig. 2 als durchgezogene
Linie 6 dargestellt und wird im folgenden als Vs(t) bezeich
net. Aus der Fig. 2 ist auch zu erkennen, daß dann, wenn
Vs(t) = 0,63 VMax ist, der zugeordnete Wert auf der t-Achse
dem gesuchten Parameter τ entspricht. Eine ganz genaue
Übereinstimmung kann natürlich nur dann erreicht werden,
wenn der Umsetzer völlig fehlerfrei arbeitet.
Nach der Ermittlung des Parameters τ können dann gemäß der
Gleichung (1) die den Meßzeitpunkten t1, t2, . . ., tn entspre
chenden theoretischen Werte der Funktion Vs(t) berechnet
werden. Daraufhin bildet die Steuer- und Verarbeitungs
einheit die Differenzen zwischen den Werten der idealen Auf
ladungskurve Vs(t1), Vs(t2), . . ., Vs(tn) und den ihnen ent
sprechenden Meßpunkten M(t1), M(t2), . . ., M(tn), d. h. die
Werte Vs(t1) - M(t1), Vs(t2) - M(t2), usw.
Diese Differenzen sind ein Maß für die bei verschiedenen
Eingangsspannungswerten durch den Analog-Digital-Umsetzer 1
eingebrachten Umsetzungsfehler. Sie werden in einer Tabelle
in dem Speicher 5 gespeichert und können dann entweder
direkt oder in Form von daraus mit Hilfe der Steuer- und
Verarbeitungseinheit 2 gebildeten Fehlerkorrektur
koeffizienten zur Korrektur der vom Analog-Digital-Umsetzer
ausgegebenen Digitalwerte verwendet werden. Treten keine
Differenzen auf, so ist das Umsetzungsverhalten des Analog-
Digital-Umsetzers 1 ideal und eine Fehlerkorrektur ist nicht
notwendig. In der Fig. 2 sind die bei den den Zeitpunkten t5
und t9 auftretenden Differenzen schematisch durch Pfeile
markiert.
Die ausgegebenen Korrekturwerte können natürlich auch bei
der Herstellung des Analog-Digital-Umsetzers zur Justie
rung der für die Umsetzung wichtigen Komponenten des Analog-
Digital-Umsetzers verwendet werden.
Anstelle der am Kondensator C abfallenden Spannung kann na
türlich auch die am Widerstand auftretende Spannung an den
Eingang des Analog-Digital-Umsetzers 1 angelegt werden, wo
bei die charakteristische mathematische Funktion dann durch
die Beziehung
VR(t) = VMax.e(-t/τ) (13)
VR(t) = VMax.e(-t/τ) (13)
gegeben ist. Das Verfahren verläuft dabei analog zu dem oben
beschriebenen.
Da die exakten Werte von R und C nicht benötigt werden und
zudem die Zeitkonstante τ = R.C des R-C-Glieds jederzeit
statistisch neu bestimmt werden kann, sind die Toleranzen
von R und C nicht kritisch. Daher spielen auch Temperatur
schwankungen oder durch Alterung bedingte Veränderungen von
R und C keine Rolle und es können preiswerte Komponenten
verwendet werden.
Die Steuer- und Verarbeitungseinheit 2 mit dem Speicher 5
und der Analog-Digital-Umsetzer 1 können in einem Bauelement
integriert sein, was durch den gestrichelten Kasten in der
Fig. 1 angedeutet ist. Ein Beispiel für ein derartiges Bau
element ist der im Handel erhältliche und von der Firma
Texas Instruments Inc. hergestellte Mikrocontroller
MST430E25, in dem ein Analog-Digital-Umsetzer integriert
ist.
Für den Fachmann ist klar, daß die oben beschriebene Aus
führungsform auf verschiedene Weise abgewandelt werden kann,
ohne daß das Prinzip der Erfindung verlassen wird. So kann
z. B. das Netzwerk aus beliebigen aktiven oder passiven Bau
elementen bestehen, sofern nur ein Bauelement oder eine
Gruppe von Bauelementen, das bzw. die mit dem Eingang des
Analog-Digital-Umsetzers verbunden ist bzw. sind, eine durch
Parameter bestimmte und eindeutig festgelegte Spannungs
charakteristik aufweist bzw. aufweisen, die beim Anlegen
einer entsprechenden vorherbestimmten Spannung an das Netz
werk den gesamten Eingangsspannungsbereich des Analog-
Digital-Umsetzers durchläuft.
Claims (22)
1. Verfahren zur Korrektur der Umsetzungsfehler eines
Analog-Digital-Umsetzers, bei dem
eine vorherbestimmte Spannung an ein aus aktiven und/oder passiven Bauelementen bestehendes Netzwerk angelegt wird, wobei die dabei an einem Bauelement oder einer Gruppe von Bauelementen des Netzwerks auftretende Spannung an den Ein gang des Analog-Digital-Umsetzers angelegt wird und die vor herbestimmte Spannung und das Bauelement oder die Gruppe von Bauelementen so ausgewählt sind, daß die daran abfallende Spannung einen zeitabhängigen Verlauf aufweist, der im we sentlichen den gesamten Eingangsspannungsbereich des Analog- Digital-Umsetzers umfaßt und durch eine bestimmte mathema tische Funktion definiert ist, die durch einen oder mehrere von den Eigenschaften des oder der Bauelemente abhängige zeitunabhängige Parameter eindeutig bestimmt ist; und
die vom Analog-Digital-Umsetzer an bestimmten Zeitpunkten ausgegebenen Digitalwerte gespeichert werden;
dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Verfahren darüber hinaus
aus den gespeicherten Digitalwerten mit Hilfe eines sta tistischen Verfahrens der oder die Parameter der mathemati schen Funktion berechnet wird bzw. werden;
für jeden der bestimmten Zeitpunkte die Differenz zwischen dem gespeicherten Digitalwert und dem für den gleichen Zeit punkt berechneten Wert der durch den oder die berechneten Parameter bestimmten Funktion berechnet wird; und
die ermittelten Differenzen zur Fehlerkorrektur der vom Analog-Digital-Umsetzer erzeugten Digitalwerte verwendet werden.
eine vorherbestimmte Spannung an ein aus aktiven und/oder passiven Bauelementen bestehendes Netzwerk angelegt wird, wobei die dabei an einem Bauelement oder einer Gruppe von Bauelementen des Netzwerks auftretende Spannung an den Ein gang des Analog-Digital-Umsetzers angelegt wird und die vor herbestimmte Spannung und das Bauelement oder die Gruppe von Bauelementen so ausgewählt sind, daß die daran abfallende Spannung einen zeitabhängigen Verlauf aufweist, der im we sentlichen den gesamten Eingangsspannungsbereich des Analog- Digital-Umsetzers umfaßt und durch eine bestimmte mathema tische Funktion definiert ist, die durch einen oder mehrere von den Eigenschaften des oder der Bauelemente abhängige zeitunabhängige Parameter eindeutig bestimmt ist; und
die vom Analog-Digital-Umsetzer an bestimmten Zeitpunkten ausgegebenen Digitalwerte gespeichert werden;
dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Verfahren darüber hinaus
aus den gespeicherten Digitalwerten mit Hilfe eines sta tistischen Verfahrens der oder die Parameter der mathemati schen Funktion berechnet wird bzw. werden;
für jeden der bestimmten Zeitpunkte die Differenz zwischen dem gespeicherten Digitalwert und dem für den gleichen Zeit punkt berechneten Wert der durch den oder die berechneten Parameter bestimmten Funktion berechnet wird; und
die ermittelten Differenzen zur Fehlerkorrektur der vom Analog-Digital-Umsetzer erzeugten Digitalwerte verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Netzwerk aus einer
Reihenschaltung aus einem Widerstand und einem Kondensator
besteht, die Spannung des Kondensators an den Analog-
Digital-Umsetzer angelegt wird und die mathematische Funk
tion durch die Aufladungscharakteristik VC(t) =
VMax.(1 - e(-t/τ)) des Kondensators gebildet wird, wobei t die
Zeit, VC(t) die Spannung am Kondensator, VMax die vorherbe
stimmte Spannung und τ die den Parameter darstellende
Zeitkonstante der Reihenschaltung ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Netzwerk aus einer
Reihenschaltung aus einem Widerstand und einem Kondensator
besteht, wobei die Spannung des Widerstands an den Analog-
Digital-Umsetzer angelegt wird und die Zeitkonstante τ der
Reihenschaltung den Parameter darstellt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem die Bauelemente oder die Gruppe von Bauelementen so
ausgewählt sind, daß die Steigung der den Spannungsverlauf
kennzeichnenden mathematischen Funktion an die Umsetzungs
geschwindigkeit des Analog-Digital-Umsetzers angepaßt ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem die ausgegebenen Digitalwerte und die Differenzen in
einem Speicher gespeichert werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem die Differenzen zur Justierung der Komponenten des
Analog-Digital-Umsetzers verwendet werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem eine Steuer- und Verarbeitungseinheit vorgesehen ist,
die den Umsetzungsprozeß steuert, die ausgegebenen Digital
werte verarbeitet, die Differenzen ermittelt und die Fehler
korrektur durchführt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, bei dem die
Steuer- und Verarbeitungseinheit, der Speicher und der
Analog-Digital-Umsetzer in einem Bauelement integriert
sind.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem aus den Differenzen Fehlerkorrekturkoeffizienten
gebildet werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem die Zeitabstände zwischen aufeinanderfolgenden Zeit
punkten, an denen vom Analog-Digital-Umsetzer ausgegebene
Digitalwerte gespeichert werden, gleich sind.
11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem die Zeitabstände
durch die Umsetzungsgeschwindigkeit des Analog-Digital-
Umsetzers bestimmt sind.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem die
Zeitabstände zwischen aufeinanderfolgenden Zeitpunkten
verschieden sind.
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem die Zeitabstände mit
zunehmender Steigung der mathematischen Funktion kleiner
werden.
14. Anordnung zur Korrektur der Umsetzungsfehler eines
Analog-Digital-Umsetzers mit
einem aus aktiven und/oder passiven Bauelementen beste henden Netzwerk, das in der Weise mit dem Analog-Digital- Umsetzer verbunden ist, daß die beim Anlegen einer vorher bestimmten Spannung an das Netzwerk an einem Bauelement oder einer Gruppe von Bauelementen des Netzwerks abfallende Span nung am Eingang des Analog-Digital-Umsetzers anliegt, wobei die vorherbestimmte Spannung und das Bauelement oder die Gruppe von Bauelementen so ausgewählt sind, daß die daran abfallende Spannung einen zeitabhängigen Verlauf aufweist, der im wesentlichen den gesamten Eingangsspannungsbereich des Analog-Digital-Umsetzers umfaßt und durch eine bestimmte mathematische Funktion definiert ist, die durch einen oder mehrere von den Eigenschaften des oder der Bauelemente ab hängige zeitunabhängige Parameter eindeutig bestimmt ist; und
einem Speicher zur Speicherung der von dem Analog-Digital- Umsetzer an bestimmten Zeitpunkten ausgegebenen Digital werte; gekennzeichnet durch
eine mit dem Analog-Digital-Umsetzer und dem Speicher verbundene Steuer- und Verarbeitungseinheit, die den Um setzungsprozeß steuern, aus den gespeicherten Digitalwerten mit Hilfe eines statistischen Verfahrens den oder die Para meter der mathematischen Funktion berechnen, für jeden der bestimmten Zeitpunkte die Differenz zwischen dem gespei cherten Digitalwert und dem für den gleichen Zeitpunkt be rechneten Wert der durch den oder die berechneten Parameter bestimmten Funktion berechnen und die ermittelten Differen zen zur Fehlerkorrektur der vom Analog-Digital-Umsetzer er zeugten Digitalwerte verwenden kann.
einem aus aktiven und/oder passiven Bauelementen beste henden Netzwerk, das in der Weise mit dem Analog-Digital- Umsetzer verbunden ist, daß die beim Anlegen einer vorher bestimmten Spannung an das Netzwerk an einem Bauelement oder einer Gruppe von Bauelementen des Netzwerks abfallende Span nung am Eingang des Analog-Digital-Umsetzers anliegt, wobei die vorherbestimmte Spannung und das Bauelement oder die Gruppe von Bauelementen so ausgewählt sind, daß die daran abfallende Spannung einen zeitabhängigen Verlauf aufweist, der im wesentlichen den gesamten Eingangsspannungsbereich des Analog-Digital-Umsetzers umfaßt und durch eine bestimmte mathematische Funktion definiert ist, die durch einen oder mehrere von den Eigenschaften des oder der Bauelemente ab hängige zeitunabhängige Parameter eindeutig bestimmt ist; und
einem Speicher zur Speicherung der von dem Analog-Digital- Umsetzer an bestimmten Zeitpunkten ausgegebenen Digital werte; gekennzeichnet durch
eine mit dem Analog-Digital-Umsetzer und dem Speicher verbundene Steuer- und Verarbeitungseinheit, die den Um setzungsprozeß steuern, aus den gespeicherten Digitalwerten mit Hilfe eines statistischen Verfahrens den oder die Para meter der mathematischen Funktion berechnen, für jeden der bestimmten Zeitpunkte die Differenz zwischen dem gespei cherten Digitalwert und dem für den gleichen Zeitpunkt be rechneten Wert der durch den oder die berechneten Parameter bestimmten Funktion berechnen und die ermittelten Differen zen zur Fehlerkorrektur der vom Analog-Digital-Umsetzer er zeugten Digitalwerte verwenden kann.
15. Anordnung nach Anspruch 14, bei der das Netzwerk aus
einer Reihenschaltung aus einem Widerstand und einem Konden
sator besteht, die Spannung des Kondensators an den Analog-
Digital-Umsetzer angelegt wird und die mathematische Funk
tion durch die Aufladungscharakteristik VC(t) =
VMax.(1 - e(-t/τ)) des Kondensators gebildet wird, wobei t die
Zeit, VC(t) die Spannung am Kondensator, VMax die vorher
bestimmte Spannung und τ die den Parameter darstellende
Zeitkonstante der Reihenschaltung ist.
16. Anordnung nach Anspruch 14, bei der das Netzwerk aus
einer Reihenschaltung aus einem Widerstand und einem Konden
sator besteht, wobei die Spannung des Widerstands an den
Analog-Digital-Umsetzer angelegt wird und die Zeitkonstante
τ der Reihenschaltung den Parameter darstellt.
17. Anordnung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, bei der
die Bauelemente oder die Gruppe von Bauelementen so ausge
wählt sind, daß die Steigung der den Spannungsverlauf kenn
zeichnenden mathematischen Funktion an die Umsetzungs
geschwindigkeit des Analog-Digital-Umsetzers angepaßt ist.
18. Anordnung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, bei der
die Differenzen zur Justierung der Komponenten des Analog-
Digital-Umsetzers verwendet werden.
19. Anordnung nach einem der Ansprüche 14 bis 18, bei der
die ermittelten Differenzen in dem Speicher gespeichert wer
den.
20. Anordnung nach einem der Ansprüche 14 bis 19, bei der
die Steuer- und Verarbeitungseinheit, der Speicher und der
Analog-Digital-Umsetzer in einem Bauelement integriert
sind.
21. Anordnung nach einem der Ansprüche 14 bis 20, bei der
die Steuer- und Verarbeitungseinheit einen Mikroprozessor
umfaßt.
22. Anordnung nach Anspruch 21, bei der der Mikroprozessor
ein digitaler Signalprozessor ist.
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Title |
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R. Ludwig: Messung und Prüfung von Analog-Digital-Wandlern, Teil 2, In: Nachrichtentechnik Elektron.Berlin, 39, 1989, 12 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19829843A1 (de) | 2000-01-05 |
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