DE19829296B4 - Magnetresonanzgerät mit Geräuschdämpfung - Google Patents

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Abstract

Magnetresonanzgerät mit einem Gradientenrohr, an dem wenigstens eine im Betrieb stromdurchflossene Gradientenspule angeordnet ist, und an dem mehrere Elemente zur bedarfsabhängigen Erzeugung einer auf das Gradientenrohr wirkenden Kraft angeordnet sind, wobei die Lage der Elemente in Abhängigkeit wenigstens einer Eigenschwingungsform des Gradientenrohrs gewählt ist, so daß die jeweilige Eigenschwingungsform bei Betrieb der Elemente anregbar ist, dadurch ge kennzeichnet , dass die der Anregung von X- und/oder Y-Eigenschwingungsformen dienenden Elemente (HP, EP) bezogen auf die Länge des Gradientenrohrs (1) in der Mitte und über den Umfang des Gradientenrohrs auf diskreten Umfangspositionen verteilt und/oder die der Anregung von Z-Eigenschwingungsformen dienenden Elemente über die Länge und den Umfang des Gradientenrohrs verteilt auf diskreten Längen- und Umfangspositionen angeordnet sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Magnetresonanzgerät mit einem Gradientenrohr, an dem wenigstens eine im Betrieb strombeflossene Gradientenspule angeordnet ist, und an dem mehrere Elemente zur bedarfsabhängigen Erzeugung einer auf das Gradientenrohr wirkenden Kraft angeordnet sind, wobei die Lage der Elemente in Abhängigkeit wenigstens einer Eigenschwingungsform des Gradientenrohrs gewählt ist, so daß die jeweilige Eigenschwingungsform bei Betrieb der Elemente anregbar ist.
  • Mittels solcher Magnetresonanzgeräte ist es möglich, Schnittbilder des zu untersuchenden Objekts, in der Regel eines Patienten, durch bestimmte Körperebenen zu erzeugen. Dies geschieht mit Hilfe elektromagnetischer Felder. Um eine Ortsauflösung der auf Grund eines anliegenden magnetostatischen Grundfelds und eines anregenden Hochfrequenzfelds erhaltenen Signal zu ermöglichen, wird mittels mehrerer Gradientenspulen ein Gradientenfeld erzeugt. In der Regel kommen drei unterschiedliche Gradientenspulen zum Einsatz, die Felder in x-, y- und z-Richtung bezüglich des Gradientenrohres erzeugen. Auf Grund des Stromflusses treten Lorentz-Kräfte auf, die auf das Gradientenrohr wirken und dieses wegen ihres zeitlichen Verlaufs zum Schwingen anregen. Diese mechanischen Schwingungen regen nun ihrerseits die Luft um das Gradientenrohr zu Luftdruckschwankungen an. Diese Schwingungen sind ursächlich für die beachtliche Lärmentwicklung während des Betriebs des Magnetresonanzgeräts, wobei Lärmspitzen weit über 100 dB auftreten. Um diesen Schwingungen entgegenzuwirken und folglich den Lärm zu dämpfen ist es beispielsweise aus DE 44 32 747 A1 bekannt, mittels piezoelektrischer Elemente, die am Gradientenrohr angeordnet sind, Gegenkräfte zu erzeugen und so den von Lorentz-Kräften angeregten Schwingungen entgegenzuwirken. Die in dem genannten Dokument beschriebene Anordnung der pie zoelektrischen Elemente erfolgt jedoch im wesentlichen im Bereich der Spulenleiter. Hinsichtlich der tatsächlich erzeugten Schwingungen ist die beschriebene Anordnung unselektiv, eine zielgerichtete Geräuschdämpfung ist folglich nicht möglich.
  • Aus der Veröffentlichung J. Qiu und J. Tani "Vibration control of a cylindrical shell used in MRI equipment" in: Smart Mater. Struct. 4, 1995, A75–A81 ist eine Möglichkeit zur Dämpfung von Gradientenrohrschwingungen unter Verwendung von Piezoelementen beschrieben, bei denen die der Dämpfung der X- und Y-Eigenschwingungsformen dienenden Piezoelemente an mehreren Positionen außerhalb der Mitte über die Rohrlänge verteilt angeordnet sind. Auch die der Dämpfung der Z-Eigenschwingungsformen dienenden Z-Piezoelemente sind über die Rohrlänge verteilt angeordnet und auch an den entsprechenden Rohrlängspositionen um den Umfang verteilt positioniert. Eine selektive Anregung von Schwingungsmoden ist dort nicht möglich.
  • Aus JP 08 - 25 70 08 A ist es bekannt, an einem Spulenkörper mehrere piezoelektrische Wandler separat zu den Magnetfeldspulen anzuordnen.
  • Der Erfindung liegt damit das Problem zu Grunde, ein Magnetresonanzgerät anzugeben, bei dem eine effektive Geräuschdämpfung realisiert ist.
  • Zur Lösung dieses Problems ist bei einem Magnetresonanzgerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, daß die der Anregung von X- und/oder Y-Eigenschwingungsformen dienenden Elemente bezogen auf die Länge des Gradientenrohrs in der Mitte und über den Umfang des Gradientenrohrs auf diskreten Umfangspositionen verteilt und/oder die der Anregung von Z-Eigenschwingungsformen dienenden Elemente über die Länge und den Umfang des Gradientenrohrs verteilt auf diskreten Längen- und Umfangspositionen angeordnet sind.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung der Elemente beruht auf der Tatsache, daß jede Schwingung des Gradientenrohres, eine Überlagerung mehrerer Eigenschwingungsformen ist, d. h., jede Schwingung kann auf bestimmte Eigenschwingungsformen reduziert werden. Dabei können die Eigenschwingungsformen unterschiedliche Beiträge zur tatsächlichen Rohrschwingung liefern. Beim erfindungsgemäßen Gerät ist es infolge der Anordnung der Elemente vorteilhaft möglich, wenigstens eine Eigenschwingungsform gezielt und definiert anzuregen, die der jeweiligen Eigenschwingungsformkomponente der Rohrschwingungen entgegenwirkt und diese eliminiert. Hierdurch kann effektiv der Rohrschwingung entgegengewirkt werden, was zu einer Dämpfung derselben und damit auch des erzeugten Lärms führt.
  • Das magnetische Grundfeld verläuft längs der Zylinderachse, die großen Ströme fließen innerhalb von Zylinderschalen, weshalb die entstehenden Lorentz-Kräfte radial gerichtet sind. Die örtliche Verteilung der Lorentz-Kräfte ist in Längsrichtung des Rohres annähernd symmetrisch zur Mitte der Länge des Rohres. Auf in Umfangsrichtung gegenüberliegende Orte wird bei X- und Y-Gradient Kraft mit entgegengesetzter Phase ausgeübt. Dies bedeutet, daß von dieser Lorentz-Kraft nur solche Eigenformen zum Schwingen angeregt werden, die entsprechende Symmetrieeigenschaften aufweisen. Hier handelt es sich nur um Eigenformen mit ungeradem Modenparameter, das heißt, mit ungerader Anzahl von gleichphasigen Schwingungsbäuchen, weshalb erfindungsgemäß die Elemente in Abhängigkeit wenigstens einer Eigenschwingungsform mit ungeradem Modenparameter plaziert sind. Da erfindungsgemäß die Elemente in Abhängigkeit von Umfangs- und/oder Längsschwingungsformen plaziert sein können, was darauf zurückzuführen ist, daß im akustisch relevanten Frequenzbereich keine nennenswerten radialen Schwingungen innerhalb des Rohrs auftreten, sind vor allem solche Eigenformen mit ungeradem Umfangsparameter und ungeradem Längsparameter relevant. Dabei kann die Plazierung derart sein, daß ausschließlich Umfangsschwingungsformen erzeugbar sind, da es sich herausgestellt hat, daß jede der betrachteten Eigenformen aus Umfangs- und Längsschwingungen zusammengesetzt ist und infolge der gegebenen Symmetrie durch die Lorentz-Kraft des X-Y-Gradienten vor allem Eigenformen mit Umfangsschwingungen mit ungerader Modenzahl und zur Mitte des Rohres symmetrischer Längsschwingungen angeregt werden. Da die Unterdrückung nur einer Komponente, also entweder der Umfangs- oder der Längsschwingung zur Stillegung bzw. Dämpfung der gesamten Schwingungsform führt, und da die Umfangsschwingungsformen leichter definierbar und separierbar sind, ist es ausreichend, die Lage der Elemente nur auf Grund dieser Umfangsschwingungsformen zu bestimmen und nur solche Umfangsschwingungsformen zur Eliminierung zu erzeugen. Infolge der bereits beschriebenen Symmetrieeigenschaften der relevanten Schwingungsformen sollten die Elemente bezogen auf die Länge des Gradientenrohres in der Mitte angeordnet sein. Die Elemente müssen also nicht über die gesamte Länge des Gradientenrohres angebracht werden, vielmehr führt allein die mittige Anordnung symmetriebedingt zu einer hinreichenden Dämpfung. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß alle geradzahligen Schwingungsmoden in der Mitte einen Schwingungsknoten zeigen, so daß eine mittige Anordnung sicherstellt, daß keine unerwünschten Schwingungen während der „Eliminierung" angeregt werden, die ihrerseits wiederum nachteilig wirken würden. Da in der Regel in der Mitte die größten Dehnungen in Längsrich tung auftreten, ist eine rohrmittige Positionierung auch die effektivste. Wie bereits beschrieben ist es ausreichend, zur Eliminierung der Lorentz-Kraft bedingten Schwingungen ausschließlich ungerade Umfangsschwingungsmoden anzuregen. Zu diesem Zweck kann die Plazierung der Elemente zur Anregung von Umfangsschwingungsformen mit einer Modenzahl m=1, m=3 und ggf. m=5 gewählt sein. Höherzahlige Moden werden bei den gegebenen Betriebsfrequenzen nicht bzw. nur in vernachlässigbarem Maß angeregt, ihre diskrete Eliminierung ist nicht unbedingt erforderlich.
  • Der Z-Gradient hingegen ist in Längsrichtung zur Rohrmitte weitgehend antisymmetrisch. Es werden also nur Längsschwingungen angeregt, die die gleiche Antisymmetrie aufweisen, das heißt, Punkte, die in verschiedener Richtung gleichweit von der Rohrmitte entfernt sind, schwingen mit gleicher Amplitude aber entgegengesetzter Phase. Folglich sind hier nur geradzahlige Moden relevant, weshalb diese Elemente in Abhängigkeit der Z-Eigenschwingungsformen (Längsschwingungen) gerader Modenzahl plaziert sind. Da keine Bewegung in Umfangsrichtung stattfindet, sind die Elemente in Längsrichtung außenseitig anzuordnen. Sie können infolge der Antisymmetrie über die Rohrlänge verteilt an mehreren ausgewählten Stellen plaziert werden. Dabei ist es ausreichend, die lokale Anordnung zur Anregung von Längsschwingungsformen mit einer Modenzahl von 1=2, 1=4 und ggf. 1=6 zu wählen.
  • Wie bereits beschrieben beruht die erfindungsgemäß erzielbare Geräuschdämpfung im Wesentlichen darauf, gezielt und definiert Eigenschwingungsformen anzuregen. Im Idealfall würde mit der schwingungsmoden-spezifischen Elementverteilung genau eine Eigenform zu Schwingungen angeregt und alle anderen nicht beeinflußt. Real aber werden beispielsweise bei Anregung der Umfangsschwingungsform m=1 auch die Schwingungen m=3 und m=5 mit angeregt. Um diese insoweit ungewollt angeregten Schwingungen wieder unterdrücken zu können, können erfindungsgemäß weitere Elemente zur Erzeugung einer oder mehrerer Schwingungen vorgesehen sein, die diesen ungewollt angeregten Schwingungen entgegenwirken. Aus Symmetriegründen werden auch hier nur ungeradzahlige Schwingungsmoden (bei den X- und Y-Gradientenspulen) bzw. geradzahlige Moden (bei der Z-Gradientenspule) angeregt, weshalb die Anordnung der weiteren Elemente zum Eliminieren von ungeraden und/oder geraden Eigenschwingungsformen gewählt sein kann, d. h., die weiteren Elemente sind so angeordnet, daß mit ihnen entsprechende Unterdrückungsschwingungen erzeugt werden können. In der Regel werden mehrere Nebenschwingungen beim Betrieb der eigentlichen ersten Elemente mit angeregt, weshalb die weiteren Elemente derart angeordnet sein können, daß die von ihnen erzeugte(n) Schwingung(en) gleichzeitig zwei zu eliminierenden Eigenschwingungsformen entgegenwirkt, wobei dies abhängig von der jeweils zu unterdrückenden „Hauptschwingung" vor allem die Schwingungsmoden m=1, m=3, bzw. m=1, m=5 bzw. m=3, m=5 und 1=2, 1=4 bzw. 1=2, 1=6 bzw. 1=4, 1=6 sind. Dabei sollte die Ansteuerung der weiteren Elemente derart sein, daß sie in ihrer gesamten Kraftwirkung auf das Gradientenrohr die Kraftwirkung der ersten Elemente im Hinblick auf die zu eliminierenden Eigenschwingungsformen im Wesentlichen vollständig kompensieren, d. h., die weiteren Elemente werden so angesteuert, daß der Kraftbeitrag, den die ersten Elemente auf die Erzeugung der ungewollten Schwingungsmoden haben, im Wesentlichen vollständig ausgeglichen wird. Die Effektivität, mit welcher ein weiteres Element den Kraftanteil des „Hauptelements" kompensieren kann, ist lageabhängig, d. h., ein Element kann also bei gleicher Ansteuerung wie ein „Hauptelement" nur einen bestimmten prozentualen Anteil kompensieren. Dies ist bei der jeweiligen Ansteuerung zu berücksichtigen. Die Elemente, ggf. die weiteren Elemente können erfindungsgemäß mit ihrer Wirkrichtung in Umfangs- und/oder Längsrichtung des Gradientenrohres angeordnet sein. Die jeweilige Anbringung wird abhängig von der zu erzeugenden Eigenschwingungsform gewählt werden. Beispielsweise kann eine Eigenschwingung m=1 nicht über in Umfangsrichtung angeordnete Piezo erzeugt werden, da bei dieser Eigenform keine Verformung in Umfangsrichtung und somit auch keine Dehnung in Umfangsrichtung auftritt. Die Eigenform kann nur mit den in Längsrichtung angeordneten Elementen hinreichend eliminiert werden. Der Vorteil einer solchen Anbringung liegt ferner darin, daß mit einer solchen Ausrichtung auch alle anderen Schwingungsmoden mit hinreichender Ankoppelung angeregt werden, so daß eine Anbringung in Längsausrichtung am zweckmäßigsten ist. Dabei können die Elemente, ggf. die weiteren Elemente, erfindungsgemäß an der Rohraußenseite und/oder der Rohrinnenseite angeordnet sein, wobei sich insbesondere die außenseitige Anordnung als zweckmäßig erwiesen hat, da die Umfangsschwingung m=1, die einen wesentlichen Beitrag zur Geräuschentwicklung liefert, nur bei außenseitiger Anordnung erzeugt und damit eliminiert werden kann.
  • Die Elemente, ggf. die weiteren Elemente sollten jeweils paarweise einander gegenüberliegend am Gradientenrohr angeordnet und mit einander entgegengesetzter Phase betreibbar sein, wobei diese Bedingung sowohl für in Umfangs- wie auch in Längsrichtung wirkende Elemente gilt. Dabei können zweckmäßigerweise die ersten Elemente am Gradientenrohr bei 0° entsprechend der Richtung der Gradientenachse, die bekämpft werden soll, und 180° angeordnet sein, und die weiteren Elemente zur Eliminierung der Umfangsschwingungsmoden m=3 und m=5 bei einer Anregung des Modes m=1 bei ±45° und ±135°, und die weiteren Elemente zur Eliminierung der Umfangsschwingungsmoden m=1 und m=5 bei Anregung des Modes m=3 bei ±60° und ±120° bezüglich des Rohrquerschnitts angeordnet sein. Diese konkreten Anordnungen lassen eine hinreichende Eliminierung der jeweils ungewollt erzeugten ungeraden Schwingungsmoden zu, wobei bei der entsprechenden Winkelanordnung und der paarweise vorgesehenen Elemente die jeweilige Kraftkomponente der erzeugenden Elemente annähernd vollständig kompensiert werden kann.
  • Demgegenüber können erfindungsgemäß die Elemente zur Anregung des Längsschwingungsmodes 1=2 bei 2/6 und 4/6 und die Elemen-
  • te zur Eliminierung der Längsschwingungsmoden 1=4 und 1=6 bei 1/6 und 5/6 bezogen auf die Länge des Gradientenrohres angeordnet sein, und die Elemente zur Anregung des Längsschwingungsmodes 1=4 bei 4/10 und 6/10 und die Elemente zur Eliminierung der Längsschwingungsmodes 1=2 und 1=6 bei 2/10 und 8/10 angeordnet sein.
  • Wie beschrieben ist jede Rohrschwingung auf eine Überlagerung von Eigenschwingungsformen reduzierbar. Das Verhältnis der schwingungsbildenden Eigenschwingungsformen ändert sich aber mit der Frequenz der wirkenden Lorentz-Kraft, die wiederum abhängig von der Betriebsfrequenz der Gradientenspule ist. Um dem Rechnung zu tragen kann erfindungsgemäß ferner vorgesehen sein, daß die Elemente, ggf. die weiteren Elemente derart betreibbar sind, daß sich die von ihnen ausgeübte Kraft in Abhängigkeit der Betriebsfrequenz der Gradientenspule und damit der erzeugten Lorentz-Kraft ändert. Hierdurch wird sichergestellt, daß die erzeugte „Gegenschwingung" und die „Eliminierungsschwingung" hinreichend und weder zu stark oder zu schwach sind, um ein optimales Maß an Gegenwirkung zu erzielen. Diese frequenzabhängige Ansteuerung ermöglicht, betreffend den Z-Gradienten, die Elemente zur Anregung der Längsschwingungsmoden.lediglich in zwei zur Rohrmitte symmetrischen Positionen anzuordnen, an denen keine der relevanten Längsschwingungen einen Schwingungsknoten aufweist. Diese Elemente, die um den Umfang vorzugsweise symmetrisch verteilt sind, und von denen zur Vermeidung einer ungewollten Anregung etwaiger Umfangsschwingungen mehrere, insbesondere mehr als sechs vorgesehen sind, werden alle gleichförmig angesteuert. Infolge der Antisymmetrie und bei Berücksichtigung der elementspezifischen Kraftwirkung auf die jeweiligen Eigenschwingungsform ist so eine über beachtlichen Frequenzbereich ausreichende Schwingungserzeugung und -eliminierung möglich. Die Elemente selbst können piezoelektrische Elemente sein, die im Hinblick auf die Beanspruchung entsprechend auszulegen sind, vorzugsweise als Stapel mit mehreren Elementen.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem in folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
  • 1 und 2 die Ortsverteilung der Lorentz-Kräfte des X-Gradienten auf der inneren (1) und äußeren (2) Oberfläche als Flächenkraft mit abgewickelten Zylinderoberflächen,
  • 3 und 4 eine Gegenüberstellung der Ortsverteilung der Lorentz-Kräfte der äußeren Oberfläche (3) und die Amplitude der radialen Auslenkung der m=1, 1=1 Eigenform (4),
  • 5 bis 7 eine Darstellung der bei der Schwingung erzeugten Dehnungen in z-Richtung (Längsrichtung) des Rohres für verschiedene Eigenformen mit Darstellung der Orte, Kräfte und Phasen der Elemente gemäß einer ersten Verteilung zur Anregung einer m=1 Eigenschwingung,
  • 8 bis 10 eine Darstellung der bei der Schwingung erzeugten Dehnungen in z-Richtung des Rohres für verschiedene Eigenformen mit Darstellung der Orte, Kräfte und Phasen der Elemente gemäß einer zweiten Verteilung zur Anregung einer m=3 Eigenschwingungsform.
  • 11 eine Ansteuerkurve der Hauptelemente der Elementenverteilung gemäß 5 bis 7 über die Frequenz,
  • 12 eine Ansteuerkurve der Hauptelemente der Verteilung gemäß 8 bis 10 über die Frequenz,
  • 13 ein Diagramm zur Darstellung der Abnahme der mechanischen Schwingungsamplituden durch Einsatz der Elemente,
  • 14 ein Diagramm zur Darstellung der Lärmminderung,
  • 15 eine Prinzipskizze zur Anbringung der Elemente gemäß der ersten Verteilung nach 5 bis 7,
  • 16 eine Prinzipskizze zur Anbringung der Elemente gemäß der zweiten Verteilung nach 8 bis 10,
  • 17 die gemeinsame Anbringung aller Elemente,
  • 18 eine Aufsicht auf das Gradientenrohr aus 17,
  • 19 ein Diagramm zur Darstellung des Verlaufs der Lorentz-Kraft des Z-Gradienten über die Rohrlänge, und
  • 20 ein Diagramm zur Darstellung verschiedener Längsschwingungsformen und der sich dazu ergebenden Elementanordnung am Rohr.
  • Da die Eigenschwingungen selbständig nicht meßbar sind, ist es erforderlich die Schwingung des Gradientenrohres zu simulieren. Hierzu wird die Finite-Element-Methode verwendet. Die Anregung des Gradientenrohrs durch die Lorentz-Kräfte wird stets als harmonisch angenommen. Aus den einzelnen, mit den jeweiligen Fourier-Koeffizienten gewichteten harmonischen Anregungen kann das Schwingungs- und Lärmverhalten für jede beliebige periodische Anregungssequenz zur Überlagerung gebildet werden.
  • Jede harmonische Schwingung kann bei linear elastischem Materialverhalten als Überlagerung der Eigenschwingungen der Struktur dargestellt werden. Diese Eigenschwingungen mit den dazugehörigen Eigenfrequenzen sind abhängig von der Geometrie, den Materialeigenschaften und den Randbedingungen (z.B. der Einspannung), während die wirkenden Kräfte und die Anregefrequenz letztlich die Koeffizienten bei der Überlagerung dieser Eigenschwingungen zur Gesamtschwingung ergeben. Allein aus der Ortsverteilung ergeben sich im Rahmen der modalen Analyse bereits modale Lastfaktoren, d. h. pro Eigenform eine reelle Zahl, die aussagt, wie gut die vorgegebene Kraftverteilung die jeweilige Schwingungsform anregt. Frequenz und Dämpfung gehen dann in die Überlagerung der einzelnen Frequenzanteile ein.
  • Zu jeder Eigenschwingungen gehört neben ihrer Frequenz auch ihre Schwingungsform. Im akustisch relevanten Frequenzbereich herrschen Biegeschwingungen vor. Radialschwingungen im Gradientenrohr selbst treten erst bei höheren Frequenzen auf. Die Schwingungskomponenten können sich also in zwei Raumdimensionen ausbilden, nämlich in Umfangs- und Längsrichtung des Rohres. Folglich können die in diesem Frequenzbereich auftretenden Eigenschwingungen nach Umfangs- und Längsschwin gungen klassifiziert werden. Hierzu dient der Umfangsparameter m und der Längsparameter 1. Dabei bedeutet m=0, daß zu jedem Zeitpunkt alle Punkte des Rohrumfangs den gleichen Radius aufweisen. m=1 gibt an, daß die auf die Längsachse des Systems bezogene Radialkomponente der Rohrbewegung bei kleinen Auslenkungen auf den Umfang näherungsweise einen Sinus beschreibt, es liegt also ein Querschnittstranslation vor.
  • m ≥ 2 bedeutet, daß eine erkennbare Verformung des Rohrumfangs auftritt. Hierbei gibt m die Anzahl der gleichphasigen Schwingungsbäuche auf dem Umfang an.
  • Der Parameter 1 stellt demgegenüber die Anzahl der vollständig ausgebildeten Schwingungsbäuche auf der gesamten Länge des Gradientenrohres dar. Neben den durch diese Einteilung beschriebenen reinen Längsschwingungen gibt es noch drei Klassen von Sonderformen. Während alle Eigenformen mit normaler Längsschwingung an beiden Längsenden des Rohres gleichphasige Auslenkungen aufweisen, gibt es für die 1=0 Eigenform sowie für die m=0, 1=1 und die m=1, 1=1 Eigenform je eine zusätzliche Variante, die an den Längsenden gegenphasige Auslenkungen aufweist, also ein zur Mitte der Länge des Rohrs antisymmetrisches Erscheinungsbild zeigt, was nachfolgend durch ein „a" gekennzeichnet ist. Desweiteren gibt es Stauchbewegungen, die entweder als alleinige Schwingungsform oder anderen Schwingungsformen überlagert sind. Diese Eigenformen werden durch ein „st" hinter der Bezeichnung der Schwingungsgrundform kenntlich gemacht. Schließlich treten im betrachteten Frequenzbereich noch Drehbewegungen auf. Hierbei drehen sich in Längsrichtung nebeneinanderliegende Bereich in unterschiedliche Richtung. Diese Eigenformen werden durch ein „dr" hinter der Bezeichnung der Schwingungsgrundform kenntlich gemacht.
  • Auszuwählen sind die Eigenformen, die von der beim Betrieb der Gradientenspulen erzeugten Lorentz-Kraft überhaupt zum Schwingen angeregt werden können und die überhaupt einen relevanten Beitrag zur Lärmerzeugung liefern.
  • Die Ursache für den im Magnetresonanzsystem auftretenden Lärm sind die im Grundmagnetfeld fließenden elektrischen Ströme der Gradientenspulen. Im folgenden wird nur die Wirkung der X-Gradientenspule untersucht, jedoch lassen sich die Ergebnisse auf die nahezu gleich aufgebaute Y-Gradientenspule übertragen.
  • Das magnetische Grundfeld, das mittels dem supraleitenden Magneten des Magnetresonanzgeräts erzeugt wird, verläuft längs der Rohrzylinderachse. Die Ströme der Gradientenspulen fließen hauptsächlich auf Zylinderschalen, weshalb die entstehenden Lorentz-Krafte radial gerichtet sind. Die X-Gradientenspule besteht aus mehreren symmetrischen Sattelspulen, von denen jede aus einer Primär- und Sekundärspule, die bei verschiedenen Radien eingebaut sind, besteht. Beide Spulenteile werden vom gleichen Strom beflossen, jedoch ist die Stromrichtung der Primär- und der Sekundärspule weitgehend entgegengesetzt. Infolge der radial unterschiedlichen Lage und dem unterschiedlichen Design liefern beide Spulen unterschiedliche und entgegengesetzte Beiträge zur resultierenden Kraft. Diese regt das Gradientenrohr zum Schwingen an. Dargestellt ist in 1 die Ortsverteilung der Lorentz-Kraft der Primär- und Sekundärspule auf der inneren, in 2 auf der aufßeren Oberfläche als Flächenkraft. Dargestellt sind die abgewickelten Zylinderoberflächen des Rohres. Die mit den unterschiedlichen Strichstärken dargestellten Bereiche geben an, daß die Kräfte in diesen Bereichen einander entgegengesetzt gerichtet sind, d.h: die Kraft im stärker gekennzeichneten Bereich ist entgegengesetzt zur anliegenden Kraft im schwächer gekennzeichneten Bereich gerichtet. Wie die 13 anschaulich zeigen, ist die Lorentz-Kraft in Längsrichtung symmetrisch zur Mitte des Gradientenrohres. Auf in Umfangsrichtung gegenüberliegende Orte wird eine Kraft mit entgegengesetzter Phase ausgeübt. Dies bedeutet, daß nur solche Eigenformen zum Schwingen angeregt werden, die die entsprechenden Symmetrieeigenschaften aufweisen. Dies sind aber im We sentlichen die Eigenformen mit ungeradem Umfangsparameter m und zur Mitte der Länge des Gradientenrohrs symmetrischer Längsschwingung, also Eigenformen mit ungeraden Längsparameter 1, sowie wenige Sonderformen. Die nachfolgende Tabelle 1 zeigt eine Auswahl relevanter Eigenformen mit nicht zu vernachlässigendem modalem Partizipationsfaktor: Tabelle 1
    Figure 00140001
  • Den größten modalen Partizipationsfaktor zeigt die m=1, 1=1 Eigenform. Diese wird extrem gut von der Lorentz-Kraft angelegt. Zwischen dieser Eigenform und der Lorentz-Kraft herrscht eine nahezu perfekte örtliche Übereinstimmung, wie die 3 und 4 zeigen. 3 zeigt nochmals die örtliche Verteilung der Lorentz-Kraft, 4 die Amplitude der radialen Auslenkung der m=1, 1=1 Eigenform. Der Ort der größten Kraft deckt sich mit dem Ort der größten radialen Auslenkung. Dieser Eigenform kommt folglich betreffend den X-Gradienten besonderes Gewicht zu.
  • Betrachtet man die in Tabelle 1 gezeigten modalen Partizipationsfaktoren, so kann bereits an dieser Stelle eine Auswahl der für den Lärm verantwortlichen wichtigen Eigenformen getroffen werden. Diese sind (bis 2000 Hz):
    m=1,1=0
    m=3,1=0
    m=1,1=1
    m=3,1=1
    m=1,1=1,st
    m=1,1=3
    m=1,1=1,dr
    m=1,1=2,dr
    m=5,1=1
  • Ausgehend hiervon ist eine Verteilung der Elemente zur Erzeugung von Kompensationskräften zu bestimmen, die entsprechende Eigenschwingungen anregen können, die dann destruktiv bezüglich der von der Lorentz-Kraft angeregten Eigenschwingung wirken. Als Elemente werden Piezoelemente verwendet. Diese werden auf dem Gradientenrohr aufgebracht und wirken dort gegen die Dehnung der Eigenform. Den Piezoelementen stehen zwei Anbringungsrichtungen zur Verfügung. Sie können in Umfangsoder Längsrichtung aufgebracht werden. Da die m=1 Eigenschwingung nicht über in Umfangsrichtung angeordnete Piezos „bekämpft" werden können, da bei diesen Eigenformen keine Verformung in Umfangsrichtung auftritt, diese Eigenformen jedoch die wichtigsten sind, sind die Piezoelemente in Längsrichtung anzubringen.
  • Aus Symmetriegründen werden die Piezoelemente in der Rohrmitte angeordnet, was die effektivste Längsposition ist, da hier die Dehnungen am größten sind. Auf Grund der Symmetrie hat eine mittige Anordnung den entscheidenden Vorteil, daß keine von der Lorentz-Kraft nicht angeregten Eigenformen mittels der Piezoelemente angeregt werden können, da die geradzahligen Eigenformen in der Rohrmitte einen Dehnungs- und Schwingungsknoten aufweisen. Zur Vermeidung von Anregungen anderer, nicht über die Lorentz-Kraft angeregter Eigenformen, nämlich Eigenformen mit m=0,2,4,6, werden die Piezos immer paarweise einander gegenüberliegend am Umfang angebracht und mit entgegengesetzter Phase betrieben.
  • Die Piezoelemente können, da entsprechende schwingungsbedingte Deformationen des Rohres sowohl an der Innen- wie auch an der Außenseite gegeben sind, innen oder außen angeordnet werden. Im Hinblick darauf, daß mit möglichst wenig Piezoelementen gearbeitet werden soll, ist diejenige Radiusposition zu bestimmen, welche eine Anregung sämtlicher relevanten Eigenformen ermöglicht. Die möglichen Positionen der Piezoelemente sind in Tabelle 2 wiedergegeben. Da die wichtigste Eigenform die m=1, 1=1 Eigenform ist, die sich nur durch in Längsrichtung außenseitig angebrachte Piezoelemente bekämpfen läßt, ist die Anordnung der Elemente an diesen Orten zwingend notwendig. Da aber, vergleiche Tabelle 2, mit diesen Piezoelementen auch alle anderen relevanten Eigenformen mit hinreichend guter Ankopplung angeregt werden können, ist es ausreichend, nur außenseitig entsprechende Piezoelemente vorzusehen, so daß die Zahl der Elemente gering gehalten werden kann.
  • Tabelle 2
    Figure 00160001
    Figure 00170001
    Hiervon ausgehend ist es zur Anregung von m=1 Schwingungsformen ausreichend, die Piezoelemente wie in den 5 bis 7 gezeigt anzuordnen. Die beiden „Hauptpiezoelemente", die die m=1 Schwingungsform anregen, sind bei ±90° angeordnet. Sie liegen sich also am Umfang gegenüber. Da die Anregung einer m=1 Schwingung gleichzeitig auch m=3 und m=5 Umfangsschwingungen mit anregt, sind weitere Piezopaare erforderlich, um diese ungewollten Schwingungen wieder zu eliminieren. Aus Symmetriegründen werden dazu im gezeigten Verteilungsbeispiel zwei weitere Piezopaare verwendet. Diese sind in einer Winkelposition am Umfang angeordnet, in der diese beiden zu eliminierenden Umfangsschwingungen die gleiche Amplituden und Phasenlage (Dehnung oder Stauchung) ihrer Umfangsschwingung aufweisen. Diese Voraussetzung ist in jedem Quadranten nur bei der 45°-Position erfüllt. Beide zu eliminierenden Umfangsschwingungen weisen hier eine den Orten der Hauptpiezoelemente entgegensetzte Phasenlage auf, die Schwingungsamplitude beträgt jeweils das 0,707-fache der Maximalauslenkung. Um den Effekt der Hauptpiezoelemente auf diese unerwünschten Eigenformen zu eliminieren, muß die Kraftwirkung des Hauptpiezopaares kompensiert werden. Auf Grund der symmetrisch angeordneten Piezoelemente, die zur Kompensationskrafterzeugung gemeinsam wirken, muß jedes dieser auf der 45°-Position des jeweiligen Quadranten plazierte Piezoelement genau die Hälfte der Kraftwirkung des Hauptpiezoelements kompensieren. Dies ist für die Ansteuerung dieser Piezoelemente relevant. Infolge der 0,707-fachen Effektivität dieser 45°-Piezoelemente muß jeder Piezo um ca. 70% der Kraft eines Hauptpiezoelements leisten.
  • Die genaue Anordnung der Haupt- und Eliminierungspiezoelemente ist in den 5 bis 7 wiedergegeben. Auch hier zeigen die unterschiedlich dick dargestellten Bereiche wieder Gebiete entgegengesetzter Phasenlage, also Stauchung und Dehnung.
  • Angegeben ist ferner die entsprechende Ansteuerphase der jeweiligen Piezopaare. Die Piezopaare liegen jeweils bei ±90° (Hauptpiezoelemente), bei +45° und –135° sowie bei +135° und –45° (Eliminierungspiezoelemente).
  • Die 8 bis 10 zeigen eine Piezoelementverteilung, die ausschließlich die Anregung der m=3-Eigenform zuläßt und eine Eliminierung der hierbei zusätzlich angeregten m=1 und m=5 Umfangsschwingungen zuläßt. Die Hauptpiezoelemente liegen auch hier wieder bei ±90°. Die Position, an denen die Schwingungsamplituden der zu elmininierenden Umfangsschwingungen m=1 und m=5 gleich sind, liegt in diesem Fall bei einer 60°-Winkelposition bezüglich der Hauptpiezoelemente. Die Eliminierpiezopaare liegen im gezeigten Beispiel folglich bei +30°, –150° und +150°, –30°. Die Effektivität dieser 60°-Piezoelemente ist genau die Hälfte eines Hauptpiezos, was bedeutet, daß jeder mit dergleichen Kraft wie der Hauptpiezo angesteuert werden muß.
  • Alle Eigenformen mit m=1 werden durch die Verteilung 1 bekämpft. Da es mehrere Eigenformen mit m=1 gibt, die sich in ihrer Wirkung überlagern, ist die Piezokraft von der Frequenz abhängig.
  • Die 11 und 12 zeigen schließlich die Ansteuerkurven der Hauptpiezoelemente für die Verteilung 1 (entsprechen den 5 bis 7) und die Verteilung 2 (entsprechen den 8 bis 10). Dargestellt ist in Form einer Prinzipskizze der Kraftverlauf der von den Hauptpiezoelementen zu erzeugten Kraft über die Freqenz. Im Fall der 11, also der Verteilung 1, müssen die Eliminierpiezoelemente mit 70% dieser Kraft angesteuert werden, im Fall der Verteilung 2 (12) werden alle Piezos mit der gleichen Kraft angesteuert. Zu beachten ist bei der Ansteuerung noch die jeweilige Phasenlage.
  • Da die Phasenverschiebung der Schwingung gegenüber der Lorentz-Kraft nur von der Frequenz abhängt und die gleiche Phasenverschiebung auch bei Einsatz der Piezokräfte auftritt, genügt es für harmonische Anregungen die Phase der Piezokraft an der Phase der Lorentz-Kraft auszurichten. Bei niedrigen Frequenzen kann auf den Einsatz der Piezoelemente verzichtet werden, da die Lärmentwicklung des Systems sehr gering ist. Bis zur ersten Eigenfrequenz bleibt die nötige Kraft in etwa konstant, da sich alle Eigenformen gleichphasig überlagern. Wenngleich die Schwingung der ersten Eigenform die Gesamtschwingung dominiert, sind auf Grund konstruktiver Überlagerung der beteiligten Eigenformen höhere Piezokräfte als für die erste Eigenform allein erforderlich. Jenseits der Eigenfrequenz schwingt die zu dieser gehörige Eigenform gegenphasig zu allen anderen Eigenformen, wobei sich diese Schwingungen zum größten Teil destruktiv überlagern. Mit zunehmendem Abstand zur Eigenfrequenz der ersten Eigenform wird deren Einfluß auf die Schwingungsform geringer und der Einfluß der im Frequenzbereich folgenden Eigenform wächst. Im weiteren Verlauf der Amplitude gemäß 11 tritt ein ungewöhnliches Verhalten auf. So treten negative Werte auf, was einer Phasendrehung der Piezokraft um 180° entspricht. Der Grund liegt in der Eigenform m=1, 1=1, st. Obwohl die Lorentz-Kraft eine Biegung der Längsenden nach unten erzwingt, staucht die obere Fläche des Gradientenrohres, weshalb die Piezoelemente, sobald diese Eigenform die Schwingung dominiert, ihre Phase um 180° drehen, um eine Verkleinerung der Schwingungsamplitude zu erzielen. Bei der Frequenz, bei der dieser Übergang stattfindet ist keine Reduktion der Schwingungsbewegung zu erreichen. Bei dieser Frequenz findet eine destruktive Überlagerung der beteiligten Eigenformen statt, es verbleibt nur eine kleine Restbewegung des Gradientenrohrs.
  • Schließlich zeigt 13 den Verlauf der mechanischen Schwingungsamplitude, wie er sich ohne und mit Piezoelementen ergibt. Ersichtlich liegt die Schwingungsamplitude ohne Piezoelementeinsatz wesentlich höher als mit Piezoelementen. Das örtliche Ansteigen der Schwingungsamplitude mit Piezoelementen kann dabei gezielt eingesetzt werden, um eine Verstimmung der mechanischen gegen die akustischen Schwingungen, die in diesen Frequenzbereichen einen wenngleich geringen Einfluß haben, zu erreichen.
  • 14 zeigt das Lärmspektrum mit und ohne Einsatz der Piezoelemente. Wie der Figur zu entnehmen ist, läßt sich durch den Einsatz der Piezoelemente eine beachtliche Lärmdämpfung erreichen, die bis zu 20 dB betragen kann, was einzig und allein durch die erfindungsgemäße „Gegenanregung" der lärmrelevanten Eigenschwingungsformen erreicht wird. Unter idealen Bedingungen wäre eine totale Schwingungsauslöschung möglich.
  • Die 15 und 16 zeigen in separater Darstellung die Anordnung der Piezoelemente am Gradientenrohr 1. Ersichtlich sind die Piezoelemente an der Außenseite 2 des Rohres 1 angeordnet. 15 zeigt dabei die Verteilung 1, welche zur Erzeugung der m=1 Eigenform dient. Neben den beiden Hauptpiezoelementen HP sind vier weitere Eliminierungspiezoelemente EP vorgesehen, die jeweils bezüglich des jeweiligen Hauptpiezoelements unter einem Winkel von 45° angeordnet sind.
  • 16 zeigt demgegenüber die Anordnung der Piezoelemente gemäß Verteilung 2. Neben den beiden Hauptpiezoelementen liegen hier die Eliminierungspiezoelemente EP jeweils unter einem Winkel von 60° zum jeweiligen Hauptpiezoelement HP.
  • Schließlich zeigt die 17 beide Verteilungen gemäß den 15, 16 an einem in einem Magnetresonanzgerät 3 befindlichem Rohr. Ersichtlich kommt nur ein Hauptpiezoelementenpaar zum Einsatz, da diese bei beiden Verteilungsformen an der gleichen Stelle sitzen. 18 zeigt schließlich eine Aufsicht auf das Rohr aus 17.
  • Festzuhalten ist abschließend, daß die in den 15 bis 18 gezeigten Verteilungen den X-Gradienten betreffen, also für die von den X-Gradientenspulen erzeugten Eigenschwingungen gelten. Um auch von der Y-Gradientenspule erzeugte Eigen schwingungen dämpfen zu können, die insoweit die gleichen sind, wie sie vom X-Gradienten erzeugt werden, da der Aufbau der Y-Gradientenspule hinsichtlich der Symmetrie dem der X-Spule ähnelt, und lediglich um 90° verdreht sind, wird die jeweilige Anordnung der Piezoelemente um 90° gedreht, um dann die vom Y-Gradienten erzeugten Eigenformen bekämpfen zu können.
  • Abschließend wird ein Beispiel gegeben für eine mögliche Anordnung der Piezoelemente zur "Bekämpfung" von Eigenschwingungen, die durch die vom Z-Gradienten herrührenden Lorentz-Kräfte erzeugt werden. 19 zeigt ein Diagramm zur Darstellung des Verlaufs der Lorentz-Kraft, hervorgerufen vom Z-Gradienten über die Länge des Gradientenrohres. Ersichtlich ist der Kraftverlauf antisymmetrisch zur Mitte des Rohres. Dies ist ausschlaggebend für die anregbaren Längsschwingungen: Es sind also nur solche anregbar, die die gleiche Antisymmetrie aufweisen, das heißt, daß Punkte des Rohres, die in verschiedener Richtung gleichweit von der Rohrmitte entfernt sind mit gleicher Amplitude aber entgegengesetzter Phase schwingen. Es sind hier also nur geradzahlige Längsschwingungen beachtlich. Ein Beispiel für diese Eigenformen gibt 20 wieder, in der exemplarisch die Eigenformen 1=2, 1=4 und 1=6 gezeigt sind.
  • Da eine Bewegung der Oberfläche in Umfangsrichtung bei Schwingungen, die vom Z-Gradienten hervorgerufen werden, nicht gegeben ist, müssen folglich die Piezoelemente in Längsrichtung angeordnet sein, wobei sich hier die größten Dehungen an der Außenseite ergeben. Um sicherzustellen, daß keine unerwünschten Eigenschwingungen außer der gezielt anzuregenden mitangeregt werden, beispielsweise in Form von Umfangsschwingungen, wäre ein ganzer Ring von Piezoelementen auf der jeweils zu ermittelnden Längsposition anzubringen und gleichphasig zu betreiben. Da es unter anderem Ziel ist, mit möglichst wenig Piezoelementen auszukommen, ist eine minimale Anzahl von Piezoelementen festzulegen, die symmetrisch auf dem Umfang zu verteilen sind. Ausreichend sind beispielsweise sechs symmetrisch verteilte Piezoelemente, die gleichphasig betrieben werden. Die Umfangsschwingung niedrigster Ordnung, die hierdurch angeregt werden kann, ist die Schwingung m=12. Diese ist akustisch nicht relevant.
  • Da nur Längsschwingungen mit gerader Modenzahl angeregt werden können, sind zur Gegenwirkung auch lediglich solche Längsschwingungen zu erzeugen. Zu diesem Zweck müssen alle noch zu wählenden Piezoelementpositionen symmetrisch zur Rohrmitte sein, das heißt, alle Orte sind an der Rohrmitte gespiegelt vorhanden. Infolge des antisymmetrischen Lorentz-Kraftverlaufs müssen die Piezoelemente auf diesen Bespiegelten Positionen mit entgegengesetzter Phase betrieben werden.
  • Zur Wahl der relevanten Piezoelementpositionen ist zu beachten, daß nur die Eigenschwingungen mit niedriger Modenzahl für die Lärmerzeugung relevant sind. Die Eigenfrequenzen der Schwingungen mit 1=8 und höher liegen nicht mehr im akustisch relevanten Bereich, weshalb bei der Positionsbestimmung die Eigenformen 1=2, 1=4 und 1=6 beachtlich sind.
  • Ein Beispiel für eine zweckmäßige Positionierung gibt 20. Die obere Darstellung gibt den Verlauf der Eigenformen 1=2, 1=4 und 1=6 wieder, die darunterliegende Darstellung die jeweiligen Piezoelementpositionen. Dargestellt ist die Elementverteilung zur Anregung der Eigenform 1=2 bei gleichzeitiger Eliminierung der mitangeregten Schwingungen 1=4, 1=6 und zur gezielten Anregung der Schwingung 1=4 bei gleichzeitiger Eliminierung der Schwingungen 1=2 und 1=6.
  • Für die ausschließliche Anregung der Eigenform 1=2 sind zwei Positionen pro Halbrohr zu finden, an denen die 1=4 und 1=6 Schwingung gleich stark sind. Zu beachten sind, daß zwei Piezoelemente, die in dem gleichen Schwingungsbauch liegen, einander störend beeinflußen. Als besonders effektiver Ort ergibt sich die Position z=0,666 L, wobei L die Länge des Roh res ist. An dieser Position hat die 1=2 Schwingung die größte Dehnung. Die 1=4 und die 1=6 Schwingungen weisen an dieser Position eine entgegengesetzte aber gleich schwache Dehnung auf. Um diese zu eliminieren sind weitere Piezoelemente bei z=0,833 L zu setzen. Hier haben die Schwingungen 1=4 und 1=6 ebenfalls eine entgegengesetzte aber gleich starke Dehnung. Bei der 1=2-Schwingung tritt an dieser Position keine Kraftwirkung auf, da sich hier ein Schwingungsknoten befindet. Entsprechend gespiegelt sind die Piezoelemente auf der anderen Rohrhälfte in den Positionen z=0,333 L und z=0,167 L zu setzen. Die Elemente bei z=0,333 L und z=0,666 L werden mit etwa 1,75 mal weniger Kraft als die Piezoelemente bei z=0,167 L und z=0,833 L beaufschlagt. Die Phase ist bei Piezoelementen auf demselben Halbrohr jeweils gleich, von Halbrohr zu Halbrohr ist sie jedoch unterschiedlich.
  • Die Piezoelemente zur Anregung der Eigenschwingung 1=4 sind in den Positionen z=0,4 L und z=0,6 L zu setzen, da hier die 1=4 Eigenform die maximale Dehnung zeigt. In dieser Position werden auch die 1=2 und 1=6 Schwingungen gleich stark angeregt, was ebenfalls bei den Positionen z=0,2 L und z=0,8 L der Fall ist. Die Eliminierpiezos sind also an dieser Position zu setzen. Sie müssen mit etwa 2,6 mal der Kraft, mit der die Piezoelemente bei z=0,4 L und z=,6 L beaufschlagt werden, betrieben werden, da hier die Effizienz der Piezoelemente nur ca. ein Drittel beträgt, da die Dehnung nur etwa ein Drittel so groß ist. Die Phase der Piezokraft ist bei den Piezoelementen bei z=0,4 und z=0,8 gleich und bei z=0,2 L und z=0,6 L entgegengerichtet.
  • Diese beschriebenen Positionen sind lediglich beispielhaft. Es können auch andere Positionen gewählt werden, wobei solche Positionen zu wählen sind, an denen mittels möglichst wenig Piezoelementen effizient eine gewünschte Eigenform angeregt werden kann und gleichzeitig das Anregungsverhältnis der beiden unbeabsichtigter Weise mitangeregten Eigenformen gleich oder ähnlich ist. Die Eliminierpiezos sind dann an entspre chenden Positionen zu setzen, an denen die mitangeregten Eigenformen das gleiche Verhältnis wie am Anregungsort aufweisen.
  • Neben der Wahl verschiedener Positionen für die Haupt- und Piezoelemente ist auch eine Anordnung möglich, bei der keine der drei relevanten Längsschwingungen einen Knoten in der Dehnung aufweist. Die Elemente werden also hier nur an einer ausgewählten Position und der dazu gespiegelten Position angeordnet. Um nun gezielt anzuregen und eliminieren zu können, ist eine frequenzabhängige Ansteuerung erforderlich, bei der die unterschiedliche Effektivität der Kraftwirkung auf die Eigenschwingungen berücksichtigt wird, wobei hier infolge der Symmetrieeigenschaften alle Piezoelemente in gleicher Weise angesteuert werden können. Besonders effektiv ist hier die 0,6 L Position in Verbindung mit der gegenphasigen 0,4 L Position.

Claims (21)

  1. Magnetresonanzgerät mit einem Gradientenrohr, an dem wenigstens eine im Betrieb stromdurchflossene Gradientenspule angeordnet ist, und an dem mehrere Elemente zur bedarfsabhängigen Erzeugung einer auf das Gradientenrohr wirkenden Kraft angeordnet sind, wobei die Lage der Elemente in Abhängigkeit wenigstens einer Eigenschwingungsform des Gradientenrohrs gewählt ist, so daß die jeweilige Eigenschwingungsform bei Betrieb der Elemente anregbar ist, dadurch ge kennzeichnet , dass die der Anregung von X- und/oder Y-Eigenschwingungsformen dienenden Elemente (HP, EP) bezogen auf die Länge des Gradientenrohrs (1) in der Mitte und über den Umfang des Gradientenrohrs auf diskreten Umfangspositionen verteilt und/oder die der Anregung von Z-Eigenschwingungsformen dienenden Elemente über die Länge und den Umfang des Gradientenrohrs verteilt auf diskreten Längen- und Umfangspositionen angeordnet sind.
  2. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (HP, EP) in Abhängigkeit wenigstens einer mittels der X- und/oder Y-Gradientenspule anregbaren Eigenschwingungsform mit ungerader Modenzahl und/oder in Abhängigkeit wenigstens einer mittels der Z-Gradientenspule anregbaren Eigenschwingungsform mit gerader Modenzahl plaziert sind.
  3. Magnetresonanzgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (HP, EP) in Abhängigkeit von Umfangs- und/oder Längsschwingungsformen plaziert sind.
  4. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Plazierung der der Anregung der X- und/oder Y-Eigenschwingungsformen dienenden E- lemente zur Erzeugung von Umfangsschwingungsformen gewählt ist.
  5. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Plazierung zur Anregung von Umfangsschwingungsformen m=1, m=3 und gegebenenfalls m=5 gewählt ist.
  6. Magnetresonanzgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Plazierung der der Anregung der Z-Eigenschwingungsformen dienenden Elemente zur Erzeugung von Längsschwingungsformen gewählt ist.
  7. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Plazierung zur Anregung der Längsschwingungsformen 1=2, 1=4 und gegebenenfalls 1=6 gewählt ist.
  8. Magnetresonanzgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente ferner solche weiteren Elemente (EP) zur Erzeugung einer oder mehrerer Schwingungen umfassen, die einer oder mehreren weiteren, bei Betrieb der ersten Elemente (HP) zusätzlich zur positionsgemäß angeregten Eigenform angeregten Eigenformen entgegenwirken.
  9. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung der weiteren Elemente (EP) zum Eliminieren von geraden und/oder ungeraden Eigenschwingungsformen gewählt ist.
  10. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Elemente (EP) derart angeordnet sind, daß die von ihnen er zeugte Schwingung gleichzeitig zwei zu eliminierenden Eigenschwingungsformen entgegenwirkt.
  11. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerung der weiteren Elemente (EP) derart ist, daß sie in ihrer gesamten Kraftwirkung auf das Gradientenrohr (1) die Kraftwirkung der ersten Elemente (HP) in Bezug auf die zu eliminierenden Eigenschwingungsformen im Wesentlichen vollständig kompensieren.
  12. Magnetresonanzgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (HP), gegebenenfalls die weiteren Elemente (EP), smit ihrer Wirkrichtung in Umfangs- und/oder Längsrichtung des Gradientenrohrs angeordnet sind.
  13. Magnetresonanzgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (HP), gegebenenfalls die weiteren Elemente (EP), an der Rohraußenseite (2) und/oder der Rohrinnenseite angeordnet sind.
  14. Magnetresonanzgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (HP) zur Anregung der X- und/oder Y-Eigenschwingungsformen, gegebenenfalls die weiteren Elemente (EP), jeweils paarweise einander gegenüberliegend am Gradientenrohr (1) angeordnet und mit einander entgegengesetzter Phase betreibbar sind.
  15. Magnetresonanzgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Elemente (HP) am Gradientenrohr bei 0° und 180° angeordnet sind, und die weiteren Elemente (EP) zur Eliminierung der Umfangsschwingungsmoden m=3 und m=5 bei einer Anregung des Modes m=1 bei ±45° und ±135°, und die weiteren Elemente (EP) zur Eliminierung der Umfangsschwingungsmoden m=1 und m=5 bei Anregung des Modes m=3 bei ±60° und ±120° bezüglich des Rohrquerschnitts angeordnet sind.
  16. Magnetresonanzgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, vorzugsweise mehr als sechs Elemente zur Anregung der Z-Eigenschwingungsformen um den Umfang, vorzugsweise symmetrisch, verteilt angeordnet und mit gleicher Phase betreibbar sind.
  17. Magnetresonanzgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente zur Anregung des Längsschwingungsmodes 1=2 bei 2/6 und 4/6 und die Elemente zur Eliminierung der Längsschwingungsmoden 1=4 und 1=6 bei 1/6 und 5/6 bezogen auf die Länge des Gradientenrohres angeordnet sind, und daß die Elemente zur Anregung des Längsschwingungsmodes 1=4 bei 4/10 und 6/10 und die Elemente zur Eliminierung der Längsschwingungsmodes 1=2 und 1=6 bei 2/10 und 8/ angeordnet sind.
  18. Magnetresonanzgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (HP), gegebenenfalls die weiteren Elemente (EP), derart betreibbar sind, daß sich die von ihnen ausgeübte Kraft in Abhängigkeit der Betriebsfrequenz der Gradientenspule und damit erzeugten Lorentz-Kraft ändert.
  19. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente zur Anregung der Längsschwingungsmoden lediglich in zwei zur Rohrmitte symmetrischen Längspositionen angeordnet sind, an denen keine der relevanten Längsschwingungsformen einen Schwingungsknoten aufweist.
  20. Magnetresonanzgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (HP, EP) piezoelektrische Elemente sind.
  21. Magnetresonanzgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Element (HP, EP) aus mehreren Einzelelementen, insbesondere piezoelektrischen Elementen besteht, die an der bzw. in unmittelbarer Umgebung der vorbestimmten Rohrposition angeordnet sind.
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