DE19828954C2 - Verfahren zur Herstellung eines bandförmigen Mehrkernsupraleiters mit Hoch-T¶c¶Supraleitermaterial sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines bandförmigen Mehrkernsupraleiters mit Hoch-T¶c¶Supraleitermaterial sowie Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines bandförmigen Supraleiters mit mehreren Leiterkernen,
welche ein Supraleitermaterial mit einer metalloxidischen
Hoch-Tc-Phase aufweisen und von einem normalleitenden Materi
al umgeben sind. Bei dem Verfahren wird ein Leitervorprodukt
mit von dem normalleitenden Material umgebenen, pulverförmi
gen Vormaterial des Supraleitermaterials erstellt und wird
dieses Leitervorprodukt einem querschnittsvermindernden, das
Vormaterial verdichtenden Verformungsprozeß und einer Glühbe
handlung unterzogen. Dabei umfaßt der Verformungsprozeß meh
rere Walzschritte zum Flachbearbeiten eines aus dem Leiter
vorprodukt gebildeten Rohleiters. Die Erfindung betrifft fer
ner eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Ein entsprechendes Herstellungsverfahren geht z. B. aus der
Veröffentlichung "Physica C", Vol. 250, 1995, Seiten 340 bis
348 hervor. Die US 52 46 917 lehrt zudem, dass bei Verwendung
von größeren Walzendurchmessern im zweiten Walzschritt bei
der Herstellung von bandförmigen HTC-Supraleitern geringere
Beschädigungen des Leiterkerns auftreten und somit höhere
Stromdichten erzielbar sind.
Es sind supraleitende Metalloxidverbindungen mit hohen
Sprungtemperaturen Tc von über 77 K bekannt, die deshalb auch
als Hoch-Tc-Supraleitermaterialien oder HTS-Materialien be
zeichnet werden und insbesondere eine Flüssig-Stick
stoff(LN2)-Kühltechnik erlauben. Unter solche Metalloxidver
bindungen fallen insbesondere Cuprate von speziellen Stoff
systemen wie insbesondere der selten-erd-haltige Basistyp Y-
Ba-Ca-Cu-O oder der selten-erd-freie Basistyp Bi-Sr-Ca-Cu-O,
wobei im letzteren Falle die Bi-Komponente teilweise durch Pb
substituiert sein kann. Innerhalb einzelner Stoffsysteme wie
z. B. der Bi-Cuprate können mehrere supraleitende Hoch-Tc-
Phasen auftreten.
Mit den bekannten HTS-Materialien wird versucht, langge
streckte Supraleiter in Draht- oder insbesondere in Bandform
herzustellen. Ein hierfür als geeignet angesehenes Verfahren
ist die sogenannte "Pulver-im-Rohr-Technik", die prinzipiell
von der Herstellung von Supraleitern mit dem klassischen me
tallischen Supraleitermaterial Nb3Sn her bekannt ist. Ent
sprechend dieser Technik wird auch zur Herstellung von Lei
tern aus HTS-Material in eine rohrförmige Umhüllung oder Ma
trix aus einem normalleitenden Material, insbesondere aus Ag
oder einer Ag-Legierung, ein im allgemeinen pulverförmiges
Vormaterial des HTS-Materials eingebracht. Dieses Vormaterial
enthält üblicherweise noch nicht oder nur zu einem geringen
Teil die gewünschte supraleitende Hoch-Tc-Phase. Das so zu
erhaltende Leitervorprodukt wird anschließend einer Verfor
mungsbehandlung mit mehreren Verformungsschritten, die gege
benenfalls durch mindestens einen Wärmebehandlungsschritt bei
erhöhter Temperatur unterbrochen sein können, auf eine ge
wünschte Dimension gebracht. Danach wird das so erhaltene
Leiterzwischenprodukt zur Einstellung oder Optimierung seiner
supraleitenden Eigenschaften bzw. zur Ausbildung der ge
wünschten Hoch-Tc-Phase mindestens einer Glühbehandlung un
terzogen, die gegebenenfalls durch einen weiteren Verfor
mungsschritt unterbrochen sein kann.
Bündelt man in an sich bekannter Weise entsprechende Hoch-Tc-
Supraleiter oder deren Leitervorprodukte oder Leiterzwischen
produkte von diesen, so kann man auch Leiter mit mehreren su
praleitenden Leiterkernen, sogenannte Mehrkern- oder Multifi
lamentsupraleiter, erhalten.
Bekannte Mehrkernsupraleiter mit HTS-Material haben bevorzugt
eine Bandform. Um diese Form eines entsprechenden Leiterend
produktes zu erhalten, muß gemäß der eingangs genannten Lite
raturstelle ein Walzprozeß vorgesehen werden. Vor diesem
Walzprozeß muß jedoch aus dem Leitervorprodukt ein im allge
meinen zylinderförmiger, vorverformter und vorverdichteter
Verbundkörper erstellt werden mit einer üblicherweise gleichverteilten
Anordnung von Leiterkernen über den Querschnitt
gesehen. Dieser nachfolgend als Rohleiter bezeichnete Ver
bundkörper wird dann mittels des im Normalfalle mehrere Walz
schritte umfassenden Walzprozesses in die flache Bandform
überführt. Üblicherweise werden die einzelnen Walzschritte
mit Walzenpaaren durchgeführt, die alle Walzen mit gleichem
Durchmesser haben. Mit einem solchen Walzprozeß soll eine für
eine hohe Stromtragfähigkeit bzw. kritische Stromdichte jc
notwendige Textur, d. h. eine weitgehend parallele Ausrichtung
der Kristallebenen der supraleitenden Phase, erreicht werden.
Dabei muß das Vormaterial des Supraleiters möglichst stark
verdichtet werden.
Es zeigt sich jedoch, daß bei einer derartigen Herstellung
eines bandförmigen Mehrkernsupraleiters ab einer gewissen
Pulverdichte bei weiterer Umformung Inhomogenitäten wie ein
sogenanntes "Sausaging", das sind Ein- oder Abschnürungen der
Leiterkerne über die Leiterlänge gesehen, oder Risse auftre
ten. Somit ist dem Umformungsprozeß bzw. der Pulverdichtung
eine Grenze gesetzt; d. h., man kann das Material nur so lange
verdichten, wie derartige Inhomogenitäten vermieden werden.
Die kritische Stromdichte jc entsprechender bekannter Mehr
kernsupraleiter ist folglich begrenzt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, das Ver
fahren mit den eingangs genannten Merkmalen dahingehend aus
zugestalten, daß mit ihm ein bandförmiger Mehrkernsupraleiter
zu erhalten ist, der gegenüber bekannten Ausführungsformen
eine verbesserte kritische Stromdichte besitzt. Ferner soll
eine entsprechende Vorrichtung zur Durchführung des Verfah
rens angegeben werden.
Die sich auf das Verfahren beziehende Aufgabe wird erfin
dungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Den erfindungsgemäßen Maßnahmen liegt dabei die Erkenntnis
zugrunde, daß durch eine gezielte Veränderung des Walzen
durchmessers innerhalb der Rohleiterumformung die erwähnten
Inhomogenitäten erst bei wesentlich höheren Pulverdichten
auftreten. Die erhöhten Pulverdichten in Verbindung mit homo
generen Leiterkernen führen nachweislich zu einer deutlichen
Verbesserung der kritischen Stromdichte.
Unterschiedliche Walzendurchmesser bringen nämlich bei der
Umformung einen veränderten Materialfluß mit sich. Die Rei
bungsverhältnisse und die Art der Krafteinbringung sorgen bei
größeren Walzen mehr für einen Werkstofffluß in Breitenrich
tung, während bei kleineren Walzendurchmessern bevorzugt in
Längsrichtung verformt wird. Diesen Effekt kann man vorteil
haft vor allem bei der Verdichtung des Supraleiter-Pulvers in
den Leiterkernen nutzen. Durch die aufgrund der erfindungsge
mäßen Maßnahmen gezielte Veränderung des Pulverflusses kann
so die Verdichtung des Pulvers gefördert und Inhomogenitäten
wie Risse oder Sausaging vermieden werden. Variiert man mit
tels unterschiedlicher Walzendurchmesser die Richtung des
Pulverflusses gezielt mit den Walzschritten, so wird den Pul
verteilchen jeweils die Chance gegeben, sich neue Räume und
Verdichtungsmöglichkeiten zu erschließen, wenn es in der vor
hergehenden Bewegungsrichtung aufgrund von Reibungs- und Ver
festigungseffekten zum Stillstand gekommen ist.
Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn am Ende des Flachbe
arbeitungsprozesses auch mindestens ein Walzschritt mit einem
Paar von Walzen vorgesehen wird, deren Durchmesser kleiner
als der Durchmesser der Walzen des Walzenpaares für den vor
hergehenden Walzschritt ist. Am Ende des Flachbearbeitungs
prozesses sind nämlich in erster Linie Gesichtspunkte einer
Texturierung des Supraleitermaterials und weniger Gesichts
punkte eines Pulverflusses von Bedeutung.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der
Walzen des zweiten der beiden Walzschritte um mindestens 50%
größer ist als der Durchmesser der Walzen des vorangehenden
Walzschrittes. Denn erst oberhalb dieses Durchmesserunter
schiedes sind gezielte Veränderungen des Pulverflusses zu be
obachten.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens und der Vorrichtung zur Durchführung dieses Ver
fahrens gehen aus den jeweils abhängigen Ansprüchen hervor.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung noch wei
ter erläutert. Dabei zeigt deren Figur schematisch die erfin
dungswesentlichen Teile einer Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
Ein erfindungsgemäß hergestellter, nachfolgend als Leiterend
produkt bezeichneter Mehrkernsupraleiter stellt einen langge
streckten Verbundkörper in Bandform dar, der ein in ein nor
malleitendes Matrixmaterial eingebettetes HTS-Material wenig
stens weitgehend phasenrein enthält. Als HTS-Material sind
praktisch alle bekannten Hoch-Tc-Supraleitermaterialien, vor
zugsweise selten-erd-freie, insbesondere Bi-haltige Cuprate,
mit Phasen geeignet, deren Sprungtemperatur Tc über der Ver
dampfungstemperatur des flüssigen Stickstoffs (LN2) von 77 K
liegt. Ein entsprechendes Beispiel ist das HTS-Material von
dem Grundtyp (Bi, Pb)2Sr2Ca2Cu3Ox, das nachfolgend als Ausfüh
rungsbeispiel angenommen ist. Zur Herstellung eines entspre
chenden HTS-Leiters kann vorteilhaft eine an sich bekannte
Pulver-im-Rohr-Technik zugrundegelegt werden (vgl. z. B.
DE 44 44 937 A). Hierzu wird ein pulverförmiges Vorproduktma
terial, das eine Ausbildung der gewünschten supraleitenden
Phase ermöglicht, oder das bereits ausgebildete supraleitende
Material in ein entsprechendes Hüllrohr eingebracht, dessen
Material als Matrixmaterial für das fertige Endprodukt des
Supraleiters dient. Für das Hüllrohr wählt man vorzugsweise
ein Basismaterial, das bei der Leiterherstellung keine uner
wünschte Reaktion mit den Komponenten des HTS-Materials wie
auch mit Sauerstoff eingeht und das sich verformen läßt. Des
halb ist als Basismaterial besonders ein Ag-Material geeig
net, das entweder Ag in reiner Form oder in Form einer Legie
rung mit Ag als Hauptbestandteil, d. h. zu mehr als 50 Gew.-%
enthält. So ist z. B. reines Ag beispielsweise in Form von
kaltverfestigtem Silber oder rekristallisiertem Silber ver
wendbar. Auch kann pulvermetallurgisch hergestelltes Silber
vorgesehen werden. Daneben ist auch dispersionsgehärtetes
Silber geeignet.
Der Aufbau aus dem Hüllrohr und dem von ihm umschlossenen
Kern z. B. aus dem Vorproduktmaterial des HTS-Materials kann
anschließend einer Abfolge von mehreren insbesondere quer
schnittsvermindernden Verformungsschritten unterzogen werden,
um ein Leiterelement mit dem verdichteten Vorproduktmaterial
zu erhalten. Für die Verformungsschritte kommen hier alle be
kannten Verfahren wie z. B. Strangpressen, Gesenkschmieden,
Hämmern und Ziehen in Frage, die auch miteinander kombiniert
sein können. Diese mechanischen Behandlungen können sowohl
bei Raumtemperatur als auch bei erhöhter Temperatur durchge
führt werden. Nach diesen Verformungsschritten liegt dann das
Leiterelement in Form eines Verbundkörpers mit im allgemeinen
kreisförmiger Querschnittsfläche vor.
Um zu einem Mehrkernleiter zu gelangen, wird in bekannter
Weise eine Bündelung von mehreren solcher Leiterelemente in
einem größeren, zweiten Hüllrohr insbesondere aus dem Matrix
material vorgenommen. Selbstverständlich können auch andere
vorgeformte oder gegebenenfalls vorgeglühte Leiter oder Lei
tervorprodukte in ein solches Hüllrohr eingebracht werden.
Der so gewonnene Aufbau kann anschließend noch weiter kompak
tiert werden, bevor er einem mehrere Walzschritte umfassenden
Flachbearbeitungsprozeß unterzogen wird. Mit diesem Flachbe
arbeitungsprozeß ist eine dem angestrebten Endprodukt zumin
dest weitgehend entsprechende Bandform zu erhalten. Der vor
diesem Flachbearbeitungsprozeß vorliegende Mehrkernaufbau sei
nachfolgend als Rohleiter bezeichnet. Dieser Rohleiter muß
außer dem Flachbearbeitungsprozeß noch einer Wärme- oder
Glühbehandlung unterzogen werden, die wenigstens einen, im
allgemeinen am Ende des Flachbearbeitungsprozesses vorzugs
weise in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre wie z. B. an Luft
durchzuführenden (Abschluß-)Glühschritt umfaßt. Auf diese
Weise ist dem Vorproduktmaterial der für die Ausbildung der
gewünschten supraleitenden Phase erforderliche Sauerstoff zur
Verfügung zu stellen und/oder kann die Wiederherstellung die
ser Phase gewährleistet werden.
Der Flachbearbeitungsprozeß soll sich aus mehreren Walz
schritten zusammensetzen. Dabei kann in einem ersten Walz
schritt eine Grobverformung ohne Wärmebehandlung durchgeführt
werden. Diesem ersten Walzschritt kann sich dann eine soge
nannte thermomechanische Behandlung anschließen. Unter einer
solchen Behandlung wird eine Abfolge von weiteren Walzschrit
ten mit Zwischenglühungen zwischen diesen Schritten und der
erforderliche Abschlußglühschritt verstanden.
Wie in der Figur nur schematisch und nicht maßstabgetreu an
gedeutet ist, soll ein Flachbearbeitungsprozeß gemäß der Er
findung mindestens zwei aufeinanderfolgende Walzschritte um
fassen, die mit Walzpaaren durchzuführen sind, welche sich
hinsichtlich der Durchmesser ihrer Walzen unterscheiden.
D. h., die beiden Walzen des ersten Walzpaares sollen einen
Durchmesser besitzen, der kleiner ist als der Durchmesser der
Walzen des nachfolgenden Walzpaares. Die Figur zeigt eine
Vorrichtung 2 zur Durchführung eines entsprechenden Walzprozesses
mit mindestens sechs mit I bis VI gekennzeichneten
Walzschritten. Die den einzelnen Walzschritten zugeordneten
Paare von Walzen sind mit (Wi, Wi') mit 1 ≦ i ≦ 6 bezeichnet.
Dabei befinden sich von jedem Walzpaar die Walze Wi' oberhalb
und die Walze Wi unterhalb eines Rohleiters 3 bzw. eines Lei
terzwischenproduktes 3'. Die jeweiligen Durchmesser der Wal
zen sind dabei mit Di gekennzeichnet.
Vorteilhaft werden am Anfang des Flachbearbeitungs- bzw.
Walzprozesses zwei Walzschritte mit Walzen unterschiedlichen
Durchmessers ihrer Walzenpaare vorgesehen. Dementsprechend
haben die Walzen W1 und W1' des ersten Walzschrittes I einen
Durchmesser D1, der kleiner ist als der Durchmesser D2 der
für den nachfolgenden Walzschritt II vorgesehenen Walzen W2
und W2'. Dabei sollte D2 mindestens 5% größer sein als D1.
Auch die Walzschritte III und IV werden mit Walzen mit von
Schritt zu Schritt größerem Durchmesser D3 bzw. D4 durchge
führt.
Wie ferner aus der Figur zu entnehmen ist, kann vorteilhaft
am Ende des Walzprozesses mindestens ein Walzschritt mit ei
nem Paar von Walzen vorgesehen werden, deren Durchmesser
kleiner als der Durchmesser der Walzen des Walzenpaares für
den vorhergehenden Walzschritt ist. Gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel sind zwei derartige Walzschritte V und VI
mit von Schritt zu Schritt kleiner werdendem Durchmesser D5
bzw. D6 angedeutet. Das nach dem Walzschritt VI erhaltene
Leiterendprodukt ist mit 3" bezeichnet.
Zwischen den einzelnen Walzschritten kann auch mindestens ein
Walzschritt mit Walzen dazwischengeschaltet sein, deren
Durchmesser gegenüber dem der Walzen für den vorhergehenden
Schritt unverändert ist.
Generell ist es vorteilhaft, wenn der gesamte Walzprozeß ein
Walzenpaar mit Walzen eines ersten Durchmessers und ein nachgeordnetes
Walzenpaar eines nicht unbedingt unmittelbar nach
folgenden Walzschrittes mit Walzen eines zweiten Durchmessers
vorgesehen werden, wobei für eine 50%ige Dickenreduktion des
Rohleiters eine Durchmesservergrößerung des zweiten Durchmes
sers gegenüber dem ersten Durchmesser von mindestens 50%
vorgesehen ist. Ein entsprechendes konkretes Ausführungsbei
spiel mit neun Walzschritten I bis IX geht aus der nachfol
genden Tabelle hervor:
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines bandförmigen Supraleiters
mit mehreren Leiterkernen, welche ein Supraleitermaterial mit
einer metalloxidischen Hoch-Tc-Phase aufweisen und von einem
normalleitenden Material umgeben sind, bei welchem Verfahren
ein Leitervorprodukt mit von dem normalleitenden Material um
gebenen, pulverförmigen Vormaterial des Supraleitermaterials
erstellt wird und dieses Leitervorprodukt einem querschnitts
vermindernden, das Vormaterial verdichtenden Verformungspro
zeß und einer Glühbehandlung unterzogen wird, wobei der Ver
formungsprozeß einen Flachbearbeitungsprozeß mit mehreren
Walzschritten zum Flachbearbeiten eines aus dem Leitervorpro
dukt gebildeten Rohleiters umfaßt, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Flachbearbeitungsprozeß
am Anfang mindestens zwei aufeinanderfolgende Walzschritte (I, II) umfaßt, wobei für den zweiten dieser Walzschritte (II) ein Walzenpaar mit einem Durchmesser (D2) seiner Wal zen (W2, W2') vorgesehen wird, der um mindestens 5% größer als der Durchmesser (D1) der Walzen (W1, W1') des Walzen paares für den vorangehenden Walzschritt (I) ist, und
am Ende mindestens einen Walzschritt (V, VI) mit einem Paar von Walzen (W5, W5'; W6, W6') umfaßt, deren Durchmesser (D5, D6) kleiner als der Durchmesser (D4) der Walzen (W4, W4') des Walzenpaares für den vorhergehenden Walzschritt (IV) ist.
am Anfang mindestens zwei aufeinanderfolgende Walzschritte (I, II) umfaßt, wobei für den zweiten dieser Walzschritte (II) ein Walzenpaar mit einem Durchmesser (D2) seiner Wal zen (W2, W2') vorgesehen wird, der um mindestens 5% größer als der Durchmesser (D1) der Walzen (W1, W1') des Walzen paares für den vorangehenden Walzschritt (I) ist, und
am Ende mindestens einen Walzschritt (V, VI) mit einem Paar von Walzen (W5, W5'; W6, W6') umfaßt, deren Durchmesser (D5, D6) kleiner als der Durchmesser (D4) der Walzen (W4, W4') des Walzenpaares für den vorhergehenden Walzschritt (IV) ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß innerhalb des Flachbearbeitungspro
zesses auch mindestens ein Walzschritt mit einem Paar von
Walzen vorgesehen wird, deren Durchmesser gleich dem Durch
messer der Walzen des Walzenpaares für einen vorangehenden
Walzschritt ist.
3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Leiter
vorprodukt nach einer Pulver-im-Rohr-Technik erstellt wird
und der Rohleiter (2) mit einem Bündel aus solchen Leitervor
produkten gebildet wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß als Supralei
termaterial ein Bi-Cuprat und als normalleitendes Material
ein Ag zumindest enthaltendes Material vorgesehen werden.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch ein Walzenpaar mit Walzen eines ersten Durchmessers und
ein nachgeordnetes Walzenpaar mit Walzen eines zweiten Durch
messers, wobei für eine 50%ige Dickenreduktion des Rohleiters
eine Durchmesservergrößerung des zweiten Durchmessers gegen
über dem ersten Durchmesser von mindestens 50% vorgesehen
ist.
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