DE19828691A1 - Entgratungsvorrichtung - Google Patents
EntgratungsvorrichtungInfo
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- B23B—TURNING; BORING
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Abstract
Bei einer Entgratungsvorrichtung mit einem Trägerkörper und einem Kopf mit teilweise kegelförmiger Oberfläche, an der mindestens eine Schnittfläche zum Entgraten von Kanten vorgesehen ist, wird ein kostengünstiges Herstellen einer langlebigen Vorrichtung dadurch erreicht, daß die mindestens eine Schnittfläche an einer am Kopf lösbar befestigten Wendeschneidplatte ausgebildet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Entgratungsvorrichtung mit
einem Trägerkörper mit einem Kopf mit teilweise
kegelförmiger Oberfläche, an der mindestens eine
Schnittfläche zum Entgraten von Kanten vorgesehen ist.
Entgratungsvorrichtungen der eingangs genannten Art werden
im Stand der Technik insbesondere zum Entgraten der Kanten
hohlkegelig ausgebildeter Aussparungen verwendet. Sie
weisen in der Regel drei Schnittflächen auf, die in
äquidistantem Abstand in die Kegeloberfläche des Kopfes
einer derartigen Entgratungsvorrichtung eingearbeitet sind.
Die Vorrichtungen sind dabei in der Regel insgesamt
entweder aus Stahl oder Wolframkarbid hergestellt. Sind sie
aus Stahl hergestellt, so weisen sie den Vorteil auf, daß
sie kostengünstig herstellbar und somit kostengünstig
kommerziell beziehbar sind. Gleichzeitig weisen sie jedoch
den Nachteil auf, daß ihre Schnittflächen schnell
abstumpfen und daraufhin zu relativ hohen Kosten
nachzuschleifen sind. Sind die Entgratungsvorrichtungen
gemäß dem Stand der Technik aus Wolframkarbid hergestellt,
so weisen die Schnittflächen eine unverhältnismäßig längere
Lebensdauer als die aus Stahl hergestellten Schnittflächen
auf. Derartige Entgratungsvorrichtungen sind jedoch
insgesamt nur unter hohen Kosten herzustellen und somit
lediglich zu hohen Preisen kommerziell beziehbar. Bei einem
Nachschleifen sind die Kosten hierfür höher als bei einer
Ausführung in Stahl. Andererseits werden verschleißhemmende
Oberflächenbeschichtungen z. B. aus Titannitrit bei einem
Nachschleifvorgang zerstört.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Entgratungsvorrichtung
zu schaffen, die eine lange Lebensdauer aufweist und bei
niedrigen Kosten herstellbar ist.
Für eine Entgratungsvorrichtung der eingangs genannten Art
wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die mindestens eine
Schnittfläche an einer am Kopf lösbar befestigten
Wendeschneidplatte ausgebildet ist.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Bei der erfindungsgemäßen Entgratungsvorrichtung wird durch
das Merkmal, daß die mindestens eine Schnittfläche an einer
am Kopf der Entgratungsvorrichtung lösbar befestigten
Wendeschneidplatte ausgebildet ist, erreicht, daß eine
regelmäßig aus einem Hartmetall, in der Regel
Wolframkarbid, hergestellte Wendeschneidplatte so in einen
in der Regel aus kostengünstigem Stahl hergestellten Kopf
einer Entgratungsvorrichtung integrierbar ist, daß eine
Schnittfläche der Wendeschneidplatte als Schnittfläche der
insgesamten Entgratungsvorrichtung wirkt. Die
Wendeschneidplatte weist dabei in der Regel drei
Schnittflächen bzw. drei Schnittkanten auf, die
nacheinander als Schnittfläche der Entgratungsvorrichtung
ausbildbar sind, jeweils nachdem eine vorherige
Schnittfläche durch häufig durchgeführte Schneidvorgänge
stumpf geworden ist.
Die Wendeschneidplatte der erfindungsgemäßen
Entgratungsvorrichtung ist insbesondere in ihrem Härtegrad
und in ihrer Zähigkeit an die jeweiligen zu bearbeitenden
Materialien anpaßbar. Dadurch sind die Kosten beim
Entgraten mittels der erfindungsgemäßen Entgratungs
vorrichtung weiter senkbar.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Entgratungsvorrichtung ist die
Wendeschneidplatte in einer Aussparung des Kopfes mit dem
Kopf verschraubt. Dadurch wird auf einfache Weise sowohl
eine robuste Montage der Wendeschneidplatte in dem Kopf als
auch eine einfache Auswechselbarkeit der Wendeschneidplatte
bzw. ein Verdrehen einer eingesetzten Wendeschneidplatte
mit einer Mehrzahl von Schnittkanten erreicht. Die
Wendeschneidplatten können dabei vorzugsweise drei
Schnittkanten aufweisen, wobei eine derartige Platte zum
Erneuern der Schnittfläche der insgesamten
Entgratungsvorrichtung um 120° zu drehen ist. Alternativ
können die Wendeschneidplatten auch quadratisch ausgebildet
sein und zum Erneuern der Schnittfläche der insgesamten
Entgratungsvorrichtung um 90° drehbar sein.
Gemäß einer wichtigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Entgratungsvorrichtung sind zusätzlich zur Schnittfläche an
der Kegeloberfläche des Kopfes mindestens zwei
Führungsleisten vorgesehen, die aus der Kegeloberfläche
hervorstehen, wobei der Abstand ihrer von der
Kegeloberfläche entferntesten Punkte zur Kegeloberfläche
innerhalb eines Bereiches vorgesehen ist, der durch den
Abstand der Schnittkante der Wendeschneidplatte zur
Kegeloberfläche vorgesehen ist. Durch die Maßnahme des
Einbringens zusätzlicher Führungsleisten zu der
Schnittkante an der Kegeloberfläche des Kopfes der
erfindungsgemäßen Entgratungsvorrichtung wird erreicht, daß
eine zentrische Führung der erfindungsgemäßen
Entgratungsvorrichtung beim Abgraten (Anphasen) von Kanten
aufwirksame Weise dadurch ermöglicht ist, daß der Abtrag
am Werkstück durch die Wirkung der Führungsleisten begrenzt
ist. Es ergibt sich daraus der weitere wichtige Vorteil,
daß die insgesamte Vorrichtung auch handgeführt einsetzbar
ist.
Der Abstand der von der Kegeloberfläche entferntesten
Punkte der Führungsleisten der erfindungsgemäßen
Entgratungsvorrichtung zur Kegeloberfläche der
erfindungsgemäßen Entgratungsvorrichtung ist vorzugsweise
innerhalb eines Bereiches von 50% bis 95% des Abstandes der
Schnittkante der Wendeschneidplatte zur Kegeloberfläche
vorgesehen. In diesem Abstandsbereich sind gute
Schnittleistungen erzielbar. Der Abstand der von der
Kegeloberfläche am entferntesten Punkte der Führungsleisten
zur Kegeloberfläche ist dabei insbesondere innerhalb eines
Bereiches von 80% bis 90% des Abstandes der Schnittkante
der Wendeschneidplatte zur Kegeloberfläche vorgesehen. In
diesem Abstandsbereich ist eine besonders gute und genaue
zentrische Führung der insgesamten Entgratungsvorrichtung
beim Entgraten kreisförmig ausgebildeter Kanten ermöglicht.
Der Kopf der erfindungsgemäßen Entgratungsvorrichtung ist
vorzugsweise aus Stahl hergestellt. Gleichwohl kann er
prinzipiell aus einem anderen Metall ähnlicher Härte
hergestellt sein. Die Wendeschneidplatte der
erfindungsgemäßen Entgratungsvorrichtung ist dabei
vorzugsweise aus einem Hartmetall, insbesondere gesintertem
Stahl oder Wolframkarbid hergestellt. Die Führungsleisten
können aus einem Hartstoff, insbesondere aus einem harten,
verschleißfesten Kunststoffmaterial, Keramik oder auch
Stahl hergestellt sein.
Die Führungsleisten sind vorzugsweise stiftförmig
ausgebildet und sind jeweils in Aussparungen in dem Kopf
der erfindungsgemäßen Entgratungsvorrichtung gelagert.
Diejenigen Bereiche der Führungsleisten, die aus der
Kegeloberfläche der erfindungsgemäßen Entgratungs
vorrichtung hervorstehen, sind im Querschnitt vorzugsweise
kreissegmentförmig bzw. abgerundet ausgebildet, um ein
Verkanten mit einer zu bearbeitenden Kante zu vermeiden.
Die erfindungsgemäße Entgratungsvorrichtung wird im
folgenden an Hand einer bevorzugten Ausführungsform
erläutert, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt
ist. Darin zeigen:
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Entgratungsvorrichtung in einer Seitenansicht;
Fig. 2 den Kopf der in Fig. 1 dargestellten erfin
dungsgemäßen Entgratungsvorrichtung in einer Ansicht
von oben.
Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten
erfindungsgemäßen Entgratungsvorrichtung 10 ist ein Kopf
12 am Ende eines Trägerkörpers 11 vorgesehen. Der Kopf 12
weist eine zylindrische Oberfläche 23 und desweiteren eine
kegelförmige Oberfläche 13 auf. Im Bereich der
Kegeloberfläche 13 ist eine Aussparung 14 vorgesehen, die
teilweise in den zylinderischen Teil des Kopfes 12 der
erfindungsgemäßen Entgratungsvorrichtung hineinragt. An
einer ebenen Begrenzungswand 26 der Aussparung 16 ist eine
Wendeschneidplatte 15 mittels einer in den Kopf 12
einschraubbaren Gewindeschraube 25 befestigt, wobei eine
Schnittfläche 16 der drei Schnittflächen 16, 16', 16'' der
Wendeschneidplatte 15 über die Kegeloberfläche 13
hinausragt. Die Schnittfläche 16 ist zum Abgraten von
Kanten insbesondere hohl zylinderförmiger Aussparungen
vorgesehen.
In einem Winkelabstand von jeweils 120° sind in der
Kegeloberfläche 13 zwei Führungsleisten 17 vorgesehen, die
in Aussparungen 18 in dem Kopf 12 gelagert sind und
teilweise aus der Kegeloberfläche 13 hervorstehen. Die aus
der Kegeloberfläche 13 hervorstehenden Bereiche sind dabei
kreissegmentartig abgerundet. Der Abstand der von der
Kegeloberfläche entferntesten Punkte der Führungsleisten
zur Kegeloberfläche 13 ist dabei auf 90% desjenigen
Abstandes ausgebildet, mit dem die obere Schnittkante der
Schnittfläche 16 aus der Kegeloberfläche 13 hervortritt.
Claims (9)
1. Entgratungsvorrichtung mit einem Trägerkörper und einem
Kopf mit teilweise kegelförmiger Oberfläche, an der
mindestens eine Schnittfläche zum Entgraten von Kanten
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens
eine Schnittfläche an einer am Kopf lösbar befestigten
Wendeschneidplatte ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wendeschneidplatte in einer Aussparung des Kopfes mit
dem Kopf verschraubt ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zur Schnittfläche an
der Kegeloberfläche des Kopfes mindestens 2 Führungsleisten
vorgesehen sind, die aus der Kegeloberfläche hervorstehen,
wobei der Abstand ihrer von der Kegeloberfläche am
weitesten entfernten Punkte zur Kegeloberfläche innerhalb
eines Bereiches vorgesehen ist, der durch den Abstand der
Schnittkante der Wendeschneidplatte zur Kegeloberfläche
vorgegeben ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand zur Kegeloberfläche innerhalb eines Bereiches
von 50% bis 95% des Abstandes der Schnittkante der
Wendeschneidplatte zur Kegeloberfläche vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand zur Kegeloberfläche innerhalb eines Bereiches
von 80% bis 90% des Abstandes der Schnittkante der
Wendeschneidplatte zur Kegeloberfläche vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf aus Stahl hergestellt
ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wendeschneidplatte aus
gesintertem Stahl oder Wolframkarbid hergestellt ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsleisten stiftförmig
ausgebildet sind und jeweils in Aussparungen in dem Kopf
gelagert sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsleisten aus einem
harten, verschleißfesten Kunststoffmaterial, Keramik oder
Stahl hergestellt sind.
Priority Applications (1)
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1998
- 1998-06-26 DE DE1998128691 patent/DE19828691C2/de not_active Expired - Fee Related
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US10016812B2 (en) | 2013-05-31 | 2018-07-10 | GDE Corp. | Deburring tool |
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DE19828691C2 (de) | 2002-04-11 |
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