DE19828505A1 - Raumzelle für Schiffe und schwimmende Anlagen und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Raumzelle für Schiffe und schwimmende Anlagen und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Raumzelle für Schiffe und schwimmende Anlagen und Verfahren zur Herstellung der Raumzelle. DOLLAR A Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, Raumzellen für Schiffe und schwimmende Anlagen und Verfahren zur Herstellung der Raumzelle zu schaffen, die Vorfertigung und Montage mit wesentlich geringerem Arbeitsaufwand und Bauzeit zu ermöglichen und die für den Anwender wichtigen technischen Parameter, besonders Vibration im Betriebsregime, zu verbessern. DOLLAR A Die Raumzelle ist dadurch gekennzeichnet, daß aus modularen Bauteilen auf einem tragenden Boden der Funktionsteil aufgebaut ist, alle Anschlüsse für den Einbau in die übergeordnete Struktur außenliegend vorhanden sind und die Eigen-Schwingungs-Frequenz so angepaßt ist, daß am Einbauort, im Betriebsregime, kein unzulässiges Mitschwingen eintritt. DOLLAR A Das Verfahren zur Herstellung der Raumzelle ist dadurch gekennzeichnet, daß die Eigenschaften jeder Raumzelle unter Betriebsbedingungen vorausberechnet werden, Raumzellen aus fertigen Teilen in der Werkstatt zusammengebaut werden und dann in die übergeordnete Struktur einfach hineingebaut werden. DOLLAR A Die Erfindung wird zur wirtschaftlichen Herstellung und Montage von Raumzellen für Schiffe und schwimmende Anlagen benutzt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Raumzelle für Schiffe und schwimmende Anlagen und ein Verfahren zu
ihrer Herstellung. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß aus modularen Bauteilen auf einem
tragenden Boden der Funktionsteil aufgebaut ist, alle Anschlüsse für den Einbau in die
übergeordnete Struktur vorhanden sind und die Eigen-Schwingungs-Frequenz so angepaßt ist,
daß am Einbauort, im Betriebsregime kein unzulässiges Mitschwingen eintritt.
Das Verfahren zur Herstellung der Raumzelle ist dadurch gekennzeichnet, daß die Eigenschaften
jeder Raumzelle unter Betriebsbedingungen vorausberechnet werden, Raumzellen aus fertigen
Teilen in der Werkstatt zusammengebaut werden und dann in die übergeordnete Struktur
hineingebaut werden.
Eine Konstruktion einer solchen für Schiffe und schwimmende Anlagen geeigneten Raumzelle und
ein dazugehöriges Verfahren zu ihrer Herstellung ist nicht bekannt. Die bekannten Konstruktionen
und Verfahren weisen einige Merkmale, aber nicht die wichtigsten Merkmale der Erfindung auf.
Die Erfindung nach DE 195 17 235 A1 enthält "Grundelemente", die "selbsttragende Rahmen"
aufweisen (PA10) und weist den "Grundelementen" die Aufgabe zu, die erforderliche "Festigkeit
und Steifigkeit" des Deckshauses zu bewirken (Patentanspruch 11). Das soll die Raumzelle nicht,
und sie benötigt dadurch das Material für die selbstragenden Rahmen nicht, wird mit weniger
Material und Arbeitszeit herstellbar. Die Grundelemente besitzen die Eigenschaft der angepaßten
Eigenfrequenz nicht.
Die Erfindung nach DE-OS 36 40 801 A1 betrifft eine Raumeinheit und ein Verfahren zum
Herstellen und Anbringen dieser kastenartigen Raumeinheit, beispielsweise einer Kabine, eines aus
Raumelementen zusammengesetzten Moduls oder dergl. Die Raumeinheit muß auf einer
mindestens hauptsächlich ebenen Unterlage, beispielsweise dem Deck eines Schiffes angeordnet
werden. Die Raumeinheit wird mit einer Decke, Wänden und einem Fußboden versehen, wobei
der untere Bereich der Wand an der Außenkante des selbsttragenden Fußbodens befestigt wird.
Der Fußboden wird mit einstellbaren Dämpfungsrichtungen, die Glieder zum Stützen des
Fußbodens und zum Befestigen der Raumeinheit am Deck des Schiffes und zum Ausrichten des
Fußbodens versehen, die aus dem Innern der Raumeinheit zu betätigen sind.
Nach dieser Erfindung wird zwar eine Raumeinheit (Schiffskabine) komplett vorgefertigt, jedoch
mit einem zusätzlichen, tragenden Boden und Justier- und Dämpfungs- und
Befestigungselementen. Deshalb besteht der Nachteil dieser Erfindung in einer aufwendigen
Herstellung und in einer risikobehafteten Montage einer solchen Raumeinheit.
Nach der EP-PS 0 518 078 B1 ist eine nicht selbsttragende Schiffskabine aus vorgefertigten Teilen
ohne eigenen Boden, ein Verfahren zum Herstellen und Aufstellen solcher Kabinen und eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens bekannt. Die nicht selbsttragende Schiffskabine aus
vorgefertigten Teilen ohne eigenen Boden mit ihren Wandpaneelen steht in einer waagerechten
Ebene auf einem formstabilen Gleitrahmen und wird nach der Herstellung an Land an den
vorgesehenen Ort an Deck eines Schiffes transportiert.
Dieses Verfahren zum Herstellen und Aufstellen solcher Kabinen hat den Nachteil, daß der Boden
nicht Bestandteil der Kabine ist. Deshalb kann die Kabine nicht komplett vorgefertigt werden.
Weiter ist nachteilig, daß der Umfang der Montagearbeiten für das Einbringen, Befestigen und
Ausrüsten der Kabinen erheblich ist.
In der DE-OS 31 42 124 A1 ist ein Verfahren zum Ausrüsten eines Schiffes mit selbsttragenden
kastenförmigen Kabinenelementen beschrieben worden, die aus Seitenwänden und einem Dach
aufgebaut werden und einem offenen Boden haben. Die Kabinenelemente sind aus plattenförmigen
Kassettengliedern, die an einem Tragrahmen befestigt werden, aufgebaut.
Die Erfindung nach DE 42 36 845 A1 betrifft vorgefertigte Kabinen, die nicht auf einem Teil des
tragenden Decks gebaut werden, aber einen Boden als Basis für ihren Einbau in Schiffsstrukturen
(Bewegung auf einem Luftkissen) benötigen. Die Raumzelle benötigt weder das Doppel des
Schiffsdeck-Kabinenbodens noch Luftkissen.
In der DE-OS 40 15 993 A1 wird ein Verfahren zum nachträglichen Aufsetzen von zusätzlichen
Decks auf Schiffe beschrieben. Es verwendet vorgefertigte Deckshausmodule, aber nur
nebeneinander angeordnet und auf den speziellen Anwendungsfall eingeschränkt.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
Der im Hauptanspruch angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, für Schiffe und
schwimmende Anlagen universell verwendbare Raumzellen und Verfahren ihrer Herstellung
anzugeben, so daß Herstellungskosten und -zeit deutlich sinken und sich die für den Anwender
nützlichen Eigenschaften verbessern.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch die im Hauptanspruch angegebenen Merkmale
gelöst. Die erfindungsmäße Raumzelle ist dadurch gekennzeichnet, daß sie funktionsfähige und
benutzbare Raumeinheit eines Schiffes oder einer schwimmenden Anlage ist, sie auf einem Teil
des tragenden Decks (welches aus dem Schiff oder der schwimmenden Anlage herausgelöst
wurde) gebaut und als Modul in den übergeordneten Bauabschnitt hineingebaut wird, sie aus
Bausteinen eines offenen Baukastens besteht, ein modulares und wiederholt verwendbares System
ist, sie eine Eigen-Schwingungs-Frequenz hat, die von den Erregerfrequenzen auf dem Schiff
oder der schwimmenden Anlage am Einbauort, im Betriebsregime, weit genug entfernt ist und
dadurch nicht unzulässig stark zum Mitschwingen angeregt wird, sie in die tragende Struktur mit
einer Verbindung, die die Forderungen an Festigkeit, Schwingungsdämpfung, Brandsicherheit,
Dichtigkeit, Wärmedurchgang und arbeitssparende schnelle Montage zugleich erfüllt, eingebaut
wird und sie in der Werkstatt, parallel zum Bau des Schiffes oder der schwimmenden Anlage aus
maschinell gefertigten, belastungsangepaßten, maß- und formgenauen modularen Bauteilen
zusammengebaut wird und einfach und schnell in die übergeordnete Struktur hineingebaut und an
die Ver- und Entsorgungssysteme angeschlossen wird.
Der Vergleich mit den bekannten Lösungen ergibt für die Erfindung Raumzelle folgende Vorteile:
Sie wird auf dem tragenden Boden schlüsselfertig vorgefertigt. Dies ist bei den Konstruktionen, die keinen eigenen Boden haben, nicht möglich.
Sie wird auf dem tragenden Boden schlüsselfertig vorgefertigt. Dies ist bei den Konstruktionen, die keinen eigenen Boden haben, nicht möglich.
Beim Einbau in eine Struktur (Schiff oder schwimmende Anlage) entsteht nur ein Boden. Damit
spart sie gegenüber allen Konstruktionen mit 2 Böden wesentlich ein.
Sie löst das Problem des unzulässigen Mitschwingens in jeder Raumzelle durch Verstimmung der
Eigenfrequenz. Bekannt ist bisher nur die Anwendung schwingungsdämpfender Beläge, deren
Einbau hohen Aufwand verlangt.
Sie geht in den Festigkeitsverband der übergeordneten Struktur nur mit dem Boden ein, so daß
auf tragende Rahmen verzichtet werden kann.
Störende Schwingungen werden durch Vorausberechnung jeder Raumzelle im Betriebsregime am
Einbauort und Kontrollmessungen an den Raumzellen vor deren Montage vermieden.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Raumzelle,
Fig. 2 einen Teil der übergeordneten Struktur mit Raumzellen.
Nach Fig. 1 besteht die Raumzelle aus dem tragenden Boden 1, auf dem der Funktionsteil 2
aufgebaut ist, und den Ver- und Entsorgungsanschlüssen 3. Die Raumzelle wird in der Werkstatt
aus Bauteilen aus einem offenen Baukasten modular gebaut.
Nach Fig. 2 wird die Raumzelle in die Struktur des übergeordneten Systems 4 hineingesetzt und
am tragenden Boden 1 an Strukturelementen 4 befestigt. Die Ver- und Entsorgungsanschlüsse 3
werden an die, in die übergeordnete Struktur eingebauten, Systeme angeschlossen.
Die Eigenschaft, richtig angepaßte Eigen-Schwingungs-Frequenz der Raumzelle, wird wie folgt
erreicht:
Zuerst wird durch eine rechnerische Schwingungsanalyse der übergeordneten Struktur im Betriebsregime auf dem Schiff oder der schwimmenden Anlage für jede Raumzelle in normaler Bauweise die Gefahr der Anregung zum Mitschwingen durch die Erregerschwingungen beurteilt.
Zuerst wird durch eine rechnerische Schwingungsanalyse der übergeordneten Struktur im Betriebsregime auf dem Schiff oder der schwimmenden Anlage für jede Raumzelle in normaler Bauweise die Gefahr der Anregung zum Mitschwingen durch die Erregerschwingungen beurteilt.
Dann werden Veränderungen der Eigenfrequenz für die Raumzellen festgelegt, die gefährdet sind.
Dafür werden einzeln oder kombiniert angewandt:
Verwendung eines Bodens aus Schichten unterschiedlicher Biegefestigkeit und Elastizität; Erhöhung der Biegefestigkeit dem Bodens in definierter Richtung; Senkung der Biegefestigkeit des Bodens in definierter Richtung; Veränderung der Auflagebedingungen des Bodens auf der übergeordneten Struktur.
Verwendung eines Bodens aus Schichten unterschiedlicher Biegefestigkeit und Elastizität; Erhöhung der Biegefestigkeit dem Bodens in definierter Richtung; Senkung der Biegefestigkeit des Bodens in definierter Richtung; Veränderung der Auflagebedingungen des Bodens auf der übergeordneten Struktur.
An den vorgefertigten Raumzellen wird die Eigenfrequenz gemessen. Wenn störende
Abweichungen von der Berechnung auftreten, werden Veränderungen an Raumzelle oder
Auflagebedingungen ausgeführt.
Die Verbindung der Raumzelle mit der übergeordneten Struktur 4 erreicht die Forderung an
Festigkeit, Schwingungsdämpfung, Brandsicherheit, Dichtigkeit, Wärmedurchgang und schnelle
Montage wie folgt:
Eine dauerelastische Masse ausreichender Dicke stellt die Verbindung her, die Zuführung von Wärme zur elastischen Masse wird verzögert, der Zutritt von Sauerstoff zur elastischen Masse wird behindert, zusätzliche Sicherungen für ausreichende Festigkeit im Brandfall werden eingebaut.
Eine dauerelastische Masse ausreichender Dicke stellt die Verbindung her, die Zuführung von Wärme zur elastischen Masse wird verzögert, der Zutritt von Sauerstoff zur elastischen Masse wird behindert, zusätzliche Sicherungen für ausreichende Festigkeit im Brandfall werden eingebaut.
Claims (6)
1. Raumzelle für Schiffe und schwimmende Anlagen, vorgefertigte Raumeinheit, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine funktionsfähige und benutzbare Raumeinheit darstellt und aus den
Baugruppen: tragender Boden (1), Funktionsteil (2) und Versorgungs- und Entsorgungsan
schlüssen (3) besteht und in der Werkstatt vormontiert und in die Struktur eines übergeordneten
Systems (4) eingebaut wird.
2. Raumzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Bausteinen eines offenen
Baukastens für die Anwenderbedürfnisse angepaßt, Teil eines modularen und wiederholt
verwendbaren Systems ist.
3. Raumzelle nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf dem aus dem Schiff
oder der schwimmenden Anlage herausgelösten Teil des tragenden Decks aufgebaut und als
Fertigteil in die Struktur des übergeordneten Systems (4) hineingebaut ist.
4. Raumzelle nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Eigen-Schwingungs-Fre
quenz hat, die von den Erregerfrequenzen des Schiffes oder der schwimmenden Anlage am
Einbauort und im Betriebsregime weit genug entfernt ist und dadurch nicht unzulässig stark zum
Mitschwingen angeregt wird.
5. Raumzelle nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie in die übergeordnete
tragende Struktur (4) mit einer Verbindung, die die Forderungen an Festigkeit,
Schwingungsdämpfung, Brandsicherheit, Dichtigkeit, Wärmedurchgang und arbeitssparende
schnelle Montage zugleich erfüllt, eingebaut ist.
6. Verfahren zur Herstellung der Raumzelle nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Raumzelle mit Modulen eines offenen Baukastens den Anforderungen aus dem
übergeordneten System planerisch und fertigungstechnisch angepaßt, in der Werkstatt als
funktionsfähige und benutzbare Raumeinheit mit Verbindungselementen und Ver- und
Entsorgungsanschlüssen (3) gebaut, in die Struktur des übergeordneten Systems (4) hineingebaut,
an die Ver- und Entsorgungssysteme (3) angeschlossen und nach der Montage auf dem Schiff
oder der schwimmenden Anlage in Betrieb gesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998128505 DE19828505A1 (de) | 1998-06-26 | 1998-06-26 | Raumzelle für Schiffe und schwimmende Anlagen und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998128505 DE19828505A1 (de) | 1998-06-26 | 1998-06-26 | Raumzelle für Schiffe und schwimmende Anlagen und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19828505A1 true DE19828505A1 (de) | 2000-01-13 |
Family
ID=7872099
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998128505 Withdrawn DE19828505A1 (de) | 1998-06-26 | 1998-06-26 | Raumzelle für Schiffe und schwimmende Anlagen und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19828505A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1998
- 1998-06-26 DE DE1998128505 patent/DE19828505A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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