DE19828272A1 - Intelligentes Versorgungsnetz - Google Patents
Intelligentes VersorgungsnetzInfo
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Abstract
Zur Überprüfung und Einrichtung der Dokumentation von Versorgungsnetzen dient eine Einrichtung, bei der der jeweiligen Einbaugarnitur 4 oder dem Verteiler ein im Bereich der Straßendecke 3 liegender Datenträger 10 zugeordnet ist. Dieser Datenträger 10 in Form eines Transponders 15 ist kontaktlos lesbar und/oder beschreibbar und über ein Schreib-Lese-Gerät 18 anregbar, so daß er ohne eigene Energieversorgung auskommt, also jederzeit abgelesen werden kann. Er kann auch durch Verschmutzung o. ä. nicht gefährdet werden, so daß vorteilhaft die notwendige Dokumentation leicht einzurichten und zu überwachen ist und zwar weitgehend automatisiert, da das jeweilige Schreib-Lese-Gerät 18 über Notebook 19 o. ä. mit einem Zentralrechner 20 verbunden werden kann, um so die entsprechenden Daten schnell aufzunehmen und in die Dokumentation einzubauen bzw. sie anzupassen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Versorgung mit Wasser, Gas, Strom
o. Ä., bestehend aus einem Rohrleitungs- oder Kabelnetz und an den Kreuzungspunkten
oder Abzweigen angeordneten Anschlüssen, Schiebern oder Verteilern, denen ein mit
Schieber- und/oder Ventildaten versehener Datenträger so zugeordnet ist, dass die ent
haltenen Daten bei Bedarf abgelesen werden können, sowie den die zur Verbindung zur
Oberfläche oder Straßendecke darstellenden Einbaugarnituren oder Verbindern.
Versorgungsnetze sowohl für Wasser wie Gas wie auch Strom können in mitt
leren und großen Städten und Gemeinden eine Länge von vielen Kilometern aufweisen.
Verteilt über das Versorgungsnetz sind Abzweige und Kreuzungspunkte vorgesehen, die
mit Schiebern oder Verteilern ausgerüstet werden, um so einzelne Bereiche des Versor
gungsnetzes vom übrigen Netz bei Bedarf trennen zu können. Diese Versorgungsnetze
liegen 1 m und tiefer in der Straße, so dass sie nur mit entsprechendem Aufwand zu
erreichen sind. Insbesondere um bei der Wasser- und Gasversorgung nicht immer den
Straßenbereich aufbrechen zu müssen, sind sogenannte Einbaugarnituren entwickelt
worden, die die Verbindung zwischen dem Rohrleitungsnetz und der Straßendecke
darstellen. Derartige Einbaugarnituren verfügen über eine in einem Schutzrohr angeord
nete Vierkantstange, die unten auf den Vierkant des Schiebers aufgesetzt ist und die
oben in einer Straßenkappe endet, die mit einem Deckel versehen ist, der genau in
Höhe der Straßendecke liegt. Entfernt man diesen Deckel, kann man an den Vierkant
herankommen und somit von der Straßendecke aus den etwa 0,8-1 m tiefer liegenden
Schieber zu betätigen. Bekannt sind auch teleskopierbare Einbaugarnituren, um so die
Einbaugarnitur zu verlängern, wenn die Straßendecke beispielsweise eine neue oder
zusätzliche Schicht erhält. Nachteilig ist, dass man von der Straßenkappe aus nicht ohne
weiteres erkennen kann, ob sich der Schieber in geschlossener oder geöffneter Stellung
befindet. Um zu vermeiden, dass im Notfall zunächst einmal in beide Richtungen ge
dreht wird, bis der Endanschlag erreicht ist, sind aus der US-PS 4 590 963 Einrichtun
gen bekannt, mit denen die jeweilige Stellung des Schiebers erkennbar ist. Mit Hilfe
einer derartigen Messeinrichtung kann festgestellt werden, wieviel Drehungen vollzogen
worden sind und um welches Ventil es sich dabei handelt.
Aus der EP-A2-0 620 327 und in ähnlicher Form aus der PCT-WO 96/13 639
ist eine Vorrichtung bekannt, bei der der jeweilige Schieber eine Datenkapsel erhält,
die mit Hilfe eines entsprechend ausgerüsteten Schlüssels abgelesen werden kann. Die
ser Schlüssel ist entsprechend aufwendig aufgebaut und verfügt über ein Lesegerät, das
von der Kapsel die Informationen abnimmt und für den Verbraucher lesbar macht.
Problematisch hierbei ist, dass diese Datenkapsel dann schlecht zu erreichen ist, wenn
der Schieber tiefer im Erdreich liegt. Von daher sind derartige Einrichtungen nur dort
einzusetzen, wo das Versorgungsnetz sich praktisch im Bereich der Erdoberfläche be
findet. Nachteilig ist außerdem der aufwendige Aufbau des Betätigungsschlüssels mit
dem Lesegerät und die Unsicherheit, ob der Datenträger über den aufgesetzten Schlüs
sel überhaupt erreichbar ist, d. h. abgelesen werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Dokumentation der Daten
von Versorgungsnetzen zu vereinfachen und dabei deren Einrichtung und Überwachung
weitgehend zu automatisieren.
Die Erfindung wird dadurch gelöst, dass der Datenträger kontaktlos lesbar
und/oder beschreibbar und über ein Schreib-Lese-Gerät anregbar ausgebildet und mit
der Einbaugarnitur mit Straßenkappe oder dem Verbinder dauerhaft und verlustsicher
direkt oder in ein Nachrüstteil integriert zugeordnet ist.
Abweichend vom Stand der Technik, bei dem der Datenträger mit einer Batterie
ausgerüstet sein muss, um die enthaltenen Schieber- und/oder Ventildaten abstrahlen zu
können, ist hier ein Datenträger vorgesehen, der ohne Batterie arbeitet und der über das
Schreib-Lese-Gerät die notwendige Energie erhält, wenn die Daten benötigt werden.
Andererseits kann der Datenträger über das Schreib-Lese-Gerät nicht nur abgefragt,
sondern auch mit Daten ausgerüstet werden, so dass auch im nachhinein der Daten
träger bzw. seine Daten noch vervollkommnet und optimiert werden können. Der Da
tenträger ist darüber hinaus nicht dem eigentlichen Schieber zugeordnet, sondern viel
mehr dem Bauteil, das im Bereich der Erdoberfläche endet, so dass auch der notwendige
Kontakt zwischen dem Datenträger und dem Schreib-Lese-Gerät jederzeit herstellbar
ist. Letztlich ist es sogar möglich, auch einen Datenträger ausfindig zu machen, der
einem versehentlich von der neuen Deckschicht der Straße abgeschottet worden ist,
so dass damit gleichzeitig auch die entsprechende Einbaugarnitur und der Schieber wie
der ermittelt werden kann. Vorteilhaft ist aber insbesondere, dass ein solcher Daten
träger mit vielen Daten, die ihn selbst betreffen bzw. die Einbaugarnitur bzw. den
Schieber, versehen werden kann. Auch Daten benachbarter Schieber werden mit aufge
nommen, so dass damit jeweils problemlos auch die im bestimmten Umkreis liegenden
Schieber ermittelt werden können, ohne dass es erforderlich ist, auf weitere Informa
tionen, insbesondere auf handgeschriebene bzw. maschinell geschriebene Versorgungs
netzunterlagen zurückzugreifen. Das Versorgungsnetz kann auf diese Art und Weise
erkennbar gemacht werden und beispielsweise mit Hilfe eines Rechners so überschau
bar gemacht werden, dass seine Wartung und seine Pflege wesentlich erleichtert und
verbessert werden. Vorteilhaft ist schließlich, dass ein derartiger Datenträger auch im
Nachhinein einer Einbaugarnitur zugeordnet werden kann, da er klein baut, in Kunst
stoff eingebettet ist oder eingebettet werden kann und damit auch vor klimatischen und
sonstigen Beeinflussungen abgeschottet ist. Ein derartiger Datenträger bzw. ein der
artiges Versorgungsnetz kann sowohl für den Bereich Wasser wie Gas wie auch Strom
eingesetzt werden, wobei vorteilhaft ist, dass letztlich mit dem gleichen Schreib-Lese-
Gerät gearbeitet werden kann, das sofort erkennt, um welches Teil es sich handelt und
damit auch um welche Art von Versorgungsnetz.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der
Datenträger als Transponder mit integrierter, vorzugsweise ringförmiger, ein sehr
schwaches Hochfrequenzfeld abstrahlender Antenne ausgebildet ist. Ein derartiger
Transponder lässt sich nicht nur besonders zweckmäßig und einfach mit den Teilen des
Versorgungsnetzes verbinden, insbesondere mit den Einbaugarnituren und dabei ins
besondere der Randkappe, sondern es ist auch möglich, an den Datenträger heranzu
kommen, ohne dass beispielsweise der Deckel der Straßenkappe geöffnet werden muss.
Vielmehr wird über das Schreib-Lese-Gerät die Antenne des Transponders angeregt und
damit das Abfragen und das Aufgeben von Daten ermöglicht. Andererseits wirkt eine
derartige Einrichtung aber für den übrigen Funk- und Wartungsverkehr nicht hinder
lich, weil die Abstrahlungen Dritte nicht beeinträchtigen können.
Insbesondere bei Neueinrichtungen ist es von Vorteil, wenn der Transponder an
die Einbaugarnitur angegossen oder umspritzt, vorzugsweise an die Randkappe ange
formt ist. Der Transponder wird praktisch mit Gegenstand der Einbaugarnitur selbst, er
wird quasi vom Hersteller der Einbaugarnitur mit installiert und mit der Einbaugarnitur
dem Versorgungsunternehmen zur Verfügung gestellt. Damit besteht nicht die Gefahr,
dass eine Einbaugarnitur ohne entsprechenden Zusatz eingesetzt wird, so dass damit
auch gleichzeitig sichergestellt ist, dass das Versorgungsnetz insgesamt überwachbar
wird bzw. überwachbar ist, weil alle Eckpunkte des Versorgungsnetzes erreichbar bzw.
überwachbar sind.
Weiter vorn ist bereits darauf hingewiesen worden, dass der Datenträger bzw.
Transponder so ausgebildet ist, dass er sowohl Daten bereits enthält, wie auch mit
neuen Daten zu versehen ist. Dies erreicht man insbesondere sauber dadurch, dass der
Transponder ein Feld mit eingebranntem Identcode und ein Feld mit variablen, über das
Schreib-Lese-Geräte ausfüllbaren Daten verfügt. Diese Ausbildung ermöglicht es dem
Benutzer, bestimmte feststehende Daten beispielsweise auch eine Läufnummer für den
jeweiligen Transponder jeweils fest zu markieren und von den übrigen aufzugebenden
variablen Daten getrennt zu halten, so dass es nicht zu einem versehentlichen Verändern
oder Löschen kommen kann. Der eingebrannte Identcode ist immer lesbar, selbst dann,
wenn versehentlich die variablen Daten aus irgendwelchen Gründen verändert oder
entfernt worden sein sollten. Dabei besteht beispielsweise auch die Möglichkeit, in den
Identcode auch entsprechende Informationen über den zugeordneten Schieber aufzuneh
men, wenn solche Informationen vorab bereits bekannt gewesen sind.
Die Erfindung wird weiter dadurch optimiert, dass der Transponder über das
Schreib-Lese-Gerät und/oder ein Notebook mit integriertem Funktelefon mit einem
Zentralrechner zu verbinden ist. Das Schreib-Lese-Gerät kann entweder Teil eines
Notebooks sein, oder aber mit einem solchen zu verbinden sein, um dann entweder in
regelmäßigen Abständen oder aber bei gezieltem Bedarf die Verbindung mit dem Zen
tralrechner über Funktelefon herzustellen. Damit kann der Benutzer des Schreib-Lese-
Gerätes sowohl die für seine Arbeit notwendigen Informationen vom Zentralrechner
jederzeit abrufen, wie auch die vom fest fixierten Transponder kommenden Informatio
nen schnell verarbeiten und ggf. über den Zentralrechner mit den festen Daten des
Versorgungsnetzes abstimmen. Hier zeigt sich, dass damit die Möglichkeit gegeben ist,
die von der Gemeinde bzw. der Stadt vorzuhaltende Dokumentation jeweils auf dem
neuesten Stand zu halten, ohne dass es erforderlich ist, erst einmal die Daten auf dem
Feld zu sammeln, um sie dann mit der vorhandenen Dokumentation zu vergleichen und
dort einzubauen. Dies ist kontinuierlich möglich, so dass damit eine Dokumentation zur
Verfügung steht, die jeweils auf dem neuesten Stand ist.
Die Einbaugarnituren eines Versorgungsnetzes sollten gemäß der Erfindung alle
mit einer Einbaugarnitur mit einem, vorzugsweise gleich ausgebildeten Transponder
ausgerüstet sein, der auch Daten zur Identifikation benachbarter Einbaugarnituren
und/oder Gruppendaten aufweist. Findet der Benutzer eines Schreib-Lese-Gerätes eine
Einbaugarnitur bzw. den Transponder einer Einbaugarnitur, so erhält er gleichzeitig
auch die notwendigen Informationen der benachbarten Einbaugarnituren und ggf. sogar
weitergehende Informationen, so dass er nicht unbedingt gezwungen ist, das gesamte
Versorgungsnetz abzufahren oder abzuschreiten, sondern er braucht immer nur Stern
punkte oder ähnliche Eckpunkte abzufragen, um auf dem jeweils optimalen und neue
sten Stand zu sein. Insbesondere kann aber der Bedienstete der Stadt problemlos von
der einmal gefundenen Einbaugarnitur aus feststellen, wie die Leitungen des Versor
gungsnetzes im Nachbarbereich verlaufen und zwar so genau, dass er auf weitere Infor
mationen gar nicht angewiesen ist. Er erhält jeweils von der benachbarten Einbaugarni
tur die genauen weiteren Informationen, ohne diese selbst abfragen zu müssen.
Zur Einbaugarnitur gehört letzten Endes die Straßenkappe, d. h. ein in der Re
gel aus Guß bestehendes hohlzylindrisches Bauteil, in dessen Innenraum der Vierkant
der Einbaugarnitur endet und der über Öffnen des Deckels der Straßenkappe leicht
erreichbar ist. Eine besonders sichere und durch das Schreib-Lese-Gerät gut erreichbare
Anordnung des Transponders ist die, bei der er in die Straßenkappe, vorzugsweise in
eine Ausnehmung in deren Deckel oder in deren Gehäuse eingesetzt und verliersicher
festgelegt ist. Auch hier ist die Möglichkeit gegeben, bereits bei der Herstellung der
Straßenkappe eine solche Ausnehmung vorzusehen, die auf den einzusetzenden Trans
ponder zugeschnitten ist und sicherstellt, dass der einmal eingeschobene Transponder
entweder gar nicht mehr entfernt werden kann oder aber nur bei Erfüllung gewisser
Vorsichtsmaßnahmen, so dass insbesondere sichergestellt ist, dass der einmal eingesetzte
Transponder nicht versehentlich entfernt werden kann.
Insbesondere für die Nachrüstung von Straßenkappen ist eine Ausführung vor
teilhaft, bei der der Transponder ringförmig ausgebildet und auf den Straßendeckelstift
des Deckels aufgeschoben ist. Dieser Straßendeckelstift wird benötigt, um den Deckel
der Straßenkappe verschwenkbar und anhebbar zu machen. Dabei ist der Straßendeckel
stift so ausgebildet, dass der Deckel nicht abgenommen, sondern wie gesagt nur hoch
gehoben und beiseite geschwenkt werde kann. Er bleibt durch den Straßendeckelstift
immer mit der Straßenkappe verbunden, so dass auch immer sichergestellt ist, dass die
Straßenkappe nach Betätigung der Vierkantstange und des Schiebers wieder geschlossen
wird. Der ringförmige Transponder erfüllt seine Aufgabe auch deshalb gut, weil die
zum Einsatz kommenden Antennen des Transponders in der Regel und aus Platzgrün
den zweckmäßig ringförmig auszubilden sind. Der Transponder erhält dann einfach in
der Mitte eine entsprechende Ausnehmung, durch die der Straßendeckelstift hindurch
geführt werden kann, um dann mit einer Schraube einer sonstigen Befestigung oder
einem sonstigen Verschluss versehen zu werden.
Eine weitere Nachrüstmöglichkeit ist die, bei der der Transponder eine Halte
rung aufweist, die auf die Vierkantstange der Einbaugarnitur aufschiebbar ist und mit
Rasthaken ausgerüstet ist. Der eigentliche Transponder befindet sich dann neben der
Vierkantstange und kann durch das Schreib-Lese-Gerät gut erkannt und abgelesen wer
den, wobei über die Rasthaken sichergestellt ist, dass der einmal aufgeschobene Trans
ponder zumindest nicht mehr ohne Absicht von der Vierkantstange entfernt werden
kann. Die Rasthaken können dabei auch so ausgebildet werden, dass ein Zurückschie
ben nur unter Zerstörung der Rasthaken möglich ist, um so den Sicherheitsanforderun
gen möglichst optimal zu genügen.
Darauf hingewiesen worden ist bereits, dass die Einrichtung mit den über ein
Schreib-Lese-Gerät ablesbaren und beschriftbaren Transpondern die Möglichkeit gege
ben ist, ohne weitere zusätzliche Hilfsmittel das Versorgungsnetz zu überprüfen bzw.
auch einzelne Punkte des Versorgungsnetzes zu ermitteln. Dies wird dadurch möglich,
dass der einzelne Transponder auch Informationen über die benachbarten Transponder
aufweist, um so die Lage der Einbaugarnituren und der Schieber sicher und leicht er
mitteln und überprüfen zu können. Übertage sind weitere Informationsgeber oder Da
tenträger nicht erforderlich. Sollte aber aus übergeordneten Gründen ein solcher Daten
träger als notwendig erachtet werden, so sieht die Erfindung zur Erfüllung dieses Wun
sches vor dass ein mit dem der Einbaugarnitur zugeordneten Transponder korrespondie
rend ausgebildeter Transponder einem übertage angeordneten Pfahl oder Schild zu
geordnet ist. Dabei ist es möglich, dass der dem Pfahl oder Schild zugeordnete Trans
ponder die gleichen Daten aufweist, wie der der Einbaugarnitur; es ist aber auch mög
lich, ihn mit ergänzenden Informationen zu versehen, insbesondere auch bezüglich
beispielsweise der nachgeordneten Versorgungsbereich, insbesondere Häuser.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die vorgeschriebene
Dokumentation der Daten von Versorgungsnetzen wesentlich vereinfacht wird, weil es
möglich ist und wird, jedem Punkt des Versorgungsnetzes einen Datenträger zuzuord
nen, der einfach und schnell abgelesen und auch um entsprechende Informationen und
Daten ergänzt werden kann. Damit kann das Versorgungsnetz problemlos und mit we
nig Aufwand auf dem neuesten Stand gehalten werden, insbesondere, wenn ein Note
book und ein Zentralrechner nachgeschaltet sind, über den die ermittelten Daten jeweils
abgespeichert und der vorhandenen Dokumentation zugeordnet werden können. Das
Auffinden der einzelnen Einbaugarnituren wird vorteilhaft erleichtert, wobei es nicht
notwendig ist, die eigentliche Einbaugarnitur freizulegen oder insbesondere nicht den
jeweiligen Schieber oder den Verbindungspunkt, sondern es reicht, wenn mit Hilfe des
Schreib-Lese-Gerätes die Lage des Transponders und damit der Einbaugarnitur ermittelt
und dann der Transponder abgefragt wird. Das er anschließend oder auch gleichzeitig
beschriftet werden kann, ist ein darüber hinaus zu verzeichnender Vorteil. Aufgrund
der generell mit Transpondern ausgerüsteten Einbaugarnituren oder der mit solchen
Transpondern nachgerüsteten Einbaugarnituren kann das gesamte Versorgungsnetz einer
Stadt oder eines größeren Gemeinwesens punktförmig oder aber auch kontinuierlich
abgefragt und auf den neuesten Stand gebracht und gehalten werden. Dabei können die
verschiedensten Daten dem jeweiligen Transponder zugeordnet werden, wie beispiels
weise Art des Schiebers oder Verteilers, Einbauzeitpunkt, Zeitpunkt der letzten Über
wachung, Name des Überwachers, Standpunkt der benachbarten Einbaugarnitur bzw.
Schiebers und weiterer benachbarter Datenträger und Einspeisung alle dieser Informa
tionen über das Notebook auf-den Zentralrechner. Es versteht sich, dass Ortsdaten,
Lägedaten, Hausanschlussdaten, Mediumsleitungsdaten u. A. mehr ebenfalls dem jewei
ligen Transponder und der Einbaugarnitur zugeordnet werden können, so dass sich eine
vielseitig Variation ermöglicht. Vorteilhaft ist, dass sowohl eine vorab Zuordnung zur
Straßenkappe oder zur Einbaugarnitur möglich ist, dass es aber darüber hinaus auch
möglich ist, vorhandene Straßen bzw. Versorgungsnetze auch im nachhinein noch
nachzurüsten.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevor
zugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen
dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 ein Teil eines Vorsorgungs- oder Rohrleitungsnetzes mit Einbau
garnitur und Datenträger,
Fig. 2 eine vergrößerte Wiedergabe des Randkappenbereiches einer der
artigen Einbaugarnitur,
Fig. 3 einen geöffneten Transponder mit ringförmiger Antenne,
Fig. 4 eine vereinfachte Wiedergabe eines Schreib-Lese-Gerätes,
Fig. 5 eine weitere Wiedergabe des Randkappenbereiches einer Einbau
garnitur,
Fig. 6 eine Straßenkappe im Schnitt mit zugeordneten Transpondern,
Fig. 7 ein Schema eines entsprechend überwachten Rohrleitungsnetzes
und
Fig. 8 einen nachrüstbaren Transponder in Draufsicht und in Seitenan
sicht.
Das Rohrleitungsnetz 1 bzw. Versorgungsnetz ist in Fig. 1 nur angedeutet. Es
liegt mit einem Schieber 2 versehen im Abstand von 1 m beispielsweise zur Straßen
decke 3. Der Schieber 2 ist über eine Einbaugarnitur 4 mit der Straßenkappe 5 und
damit mit der Straßendecke 3 verbunden. Die Straßenkappe 5 verfügt über einen
schwenkbaren Deckel 6, der mit dem Gehäuse 7 über einen Straßendeckelstift 8 ver
bunden ist.
Im Bereich der Straßenkappe 5 endet die Vierkantstange 9 der Einbaugarnitur 4,
wobei diese Vierkantstange 9 von einem Schutzrohr 12 umgeben ist. Bei der in Fig. 1
gezeigten Ausbildung ist sowohl das Schutzrohr 12 wie auch die Vierkantstange 9 tele
skopierbar ausgebildet.
Im Bereich-der Straßenkappe 5 bzw. der Einbaugarnitur 4 ist ein Datenträger 10
in Form eines Transponders 15 angeordnet, wobei in Fig. 1 mehrere Anordnungsmög
lichkeiten gezeigt sind. Zunächst einmal kann er mit der Randkappe 11 der Einbaugar
nitur 4 verbunden sein oder mit dieser eine Baueinheit bilden; darüber hinaus ist es
aber auch möglich, den Datenträger 10 bzw. Transponder 15'' dem Deckel 6 oder auch
dem Straßendeckelstift 8 zugeordnet werden kann. Dieser Datenträger bzw. Transpon
der ist mit 15' gekennzeichnet.
Die besonders sichere Anordnung des Transponders 15 ist in Fig. 2 wiederge
geben. Hier ist ein Aufsatz auf der Randkappe 11 vorgesehen, in den der Datenträger
10 bzw. der Transponder 15 eingelegt bzw. eingespannt werden kann. Dabei erfolgt die
Einspannung so, dass ein Herauslösen problemlos nicht mehr möglich ist. Hierzu kön
nen in der Seitenwand 13 mit dem Gehäuse 17 des Transponders 15 korrespondierende
Schlitze vorgesehen sein.
Fig. 3 zeigt das geöffnete Gehäuse 17 eines Transponders 15, wobei die Anten
ne 16 erkennbar ist. Der Transponder 15 kann aber auch rechteckig, rund oder eine
sonstige Form aufweisen, je nach dem wo er angeordnet wird.
Fig. 4 zeigt ein Schreib-Lese-Gerät 18, dessen Gehäuse geöffnet ist bzw. das in
Draufsicht wiedergegeben ist. Auf die Einzelheiten braucht hier nicht eingegangen zu
werden, weil derartige Schreib-Lese-Geräte 18 grundsätzlich bekannt sind. Seine An
tenne ist mit 26 bezeichnet und die Schaltungsteile allgemein mit 27.
Fig. 5 ist ähnlich der Darstellung nach Fig. 2, nur dass hier ein integrierter
Transponder 15 wiedergegeben ist und zwar integriert in die Randkappe 11.
Fig. 6 zeigt noch einmal die Möglichkeit der Zuordnung von Transpondern 15
zur Straßenkappe 5, wobei einmal der Transponder 15 in eine Ausnehmung 22 des
Deckels 6 integriert ist, während der Transponder 28, der dem Straßendeckelstift 8
zugeordnet ist, ringförmig ausgebildet ist und von daher von unten auf diesen Straßen
deckelstift 8 aufgeschoben werden kann. Erkennbar ist, dass der Straßendeckelstift 8 so
ausgebildet ist, dass der Deckel 6 zunächst einmal senkrecht angehoben werden kann,
um dann aus seiner Lage herausgeschwenkt zu werden. Beim Schließen gelangt der
Deckel 6 und der Straßendeckelstift 8 dann wieder in die Position, die in Fig. 6 ver
deutlicht ist.
Ergänzend sei noch darauf hingewiesen, dass in Fig. 3 innerhalb der ringförmi
gen Antenne 16 ein Schalt- und Speicherteil wiedergegeben ist, das mit 21 bezeichnet
ist.
Fig. 7 zeigt ein Schema, mit dem verdeutlicht werden soll, dass die einzelne
Einbaugarnitur 4 bzw. 30 über die beschriebenen Einrichtungsteile praktisch diskontinu
ierlich oder ggf. auch kontinuierlich mit einem Zentralrechner 20 verbunden werden
können. Hierzu ist das Schreib-Lese-Gerät 18 einem Notebook zugeordnet oder Teil
dieses Notebooks, so dass der das Versorgungs- bzw. Rohrleitungsnetz 1 überprüfende
Mitarbeiter jeweils vor Ort die entsprechenden Daten an der Einbaugarnitur 4 bzw. 30
abfragen und dann gleich über das Schreib-Lese-Gerät 18 und Notebook 19 dem Zen
tralrechner 20 zuführen kann, wo der notwendige Abgleich erfolgt.
Dem Notebook 19 ist ein Modem 25 zur Verbindung mit einem Telefon bzw.
Funktelefon zugeordnet. Es ist aber auch der direkte Anschluss über den Netzwerk
zugang 29 möglich. Mit 20 ist der Zentralrechner bezeichnet.
Fig. 8 schließlich zeigt einen vorteilhaft einfach nachrüstbaren Transponder 15,
der einer Halterung 23 zugeordnet ist und zwar schwenkbar über den Schwenkstift 32,
um so den Transponder 15 in eine jeweils möglichst optimale Lage verschwenken zu
können, wenn er über die Halterung 23 mit dem Vierkant 9 verbunden worden ist. Er
wird einfach auf diesen Vierkant 9 aufgeschoben, wobei die Rasthaken 24 dafür sorgen,
dass er unbeabsichtigt nicht mehr von dem Vierkant 9 herabgezogen oder geschoben
erden kann. Dabei können diese Rasthaken 24 so ausgebildet werden, dass sie bei ge
waltsamen Entfernen abbrechen, so dass der Schaden immer leicht entdeckt werden
kann.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden,
werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.
Claims (14)
1. Einrichtung zur Versorgung mit Wasser, Gas, Strom o. A., bestehend
aus einem Rohrleitungs- oder Kabelnetz (1) und an den Kreuzungspunkten oder Ab
zweigen angeordneten Anschlüssen, Schiebern (2) oder Verteilern, denen ein mit
SchIeber- und/oder Ventildaten versehener Datenträger (10) so zugeordnet ist, dass die
enthaltenen Daten bei Bedarf abgelesen werden können, sowie den die zur Verbindung
zur Oberfläche oder Straßendecke (3) darstellenden Einbaugarnituren (4) oder Verbin
dern,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Datenträger (10) kontaktlos lesbar und/oder beschreibbar und über ein Schreib
gerät (18) anregbar ausgebildet und mit der Einbaugarnitur (4) mit Straßenkappe (5)
oder dem Verbinder dauerhaft und verlustsicher direkt oder in ein Nachrüstteil inte
griert zugeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Datenträger (10) als Transponder (15) mit integrierter, vorzugsweise ringför
miger, ein sehr schwaches Hochfrequenzfeld abstrahlender Antenne (16) ausgebildet ist.
3. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Transponder (15) an die Einbaugarnitur (4) angegossen oder umspritzt, vor
zugsweise an die Randkappe (11) angeformt ist.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Transponder (15) ein Feld mit eingebranntem Identcode und ein Feld mit va
riablen, über das Schreib-Lese-Geräte (18) ausfüllbaren Daten verfügt.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Transponder (15) über das Schreib-Lese-Gerät (18) und/oder ein Notebook
(19) mit integriertem Funktelefon mit einem Zentralrechner (20) zu verbinden ist.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass jede Einbaugarnitur (4) mit einem, vorzugsweise gleich ausgebildeten Transponder
(15) ausgerüstet ist, der auch Daten zur Identifikation benachbarter Einbaugarnituren
(30) und/oder Gruppendaten aufweist.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Transponder (15) in die Straßenkappe (5), vorzugsweise in eine Ausnehmung
(22) in deren Deckel (6) oder in deren Gehäuse (7) eingesetzt und verliersicher festge
legt ist.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Transponder (15, 28) ringförmig ausgebildet und auf den Straßendeckelstift (8)
des Deckels (6) aufgeschoben ist.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Transponder (15) eine Halterung (23) aufweist, die auf die Vierkantstange (9)
der Einbaugarnitur (4) aufschiebbar ist und mit Rasthaken (24) ausgerüstet ist.
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein mit dem der Einbaugarnitur (4) zugeordneten Transponder (15) korrespondie
rend ausgebildeter Transponder (15) einem übertage angeordneten Pfahl oder Schild
zugeordnet ist.
11. Verfahren zum Aufbau und zur Pflege einer Versorgungsnetzdoku
mentation in Form eines Kartenwerkes und/oder eines Kartenwerkes,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Datenspeicher mit dem in der Erde verlegten Versorgungsnetz verbunden
wird, das an den Knotenpunkten und Abzweigen mit Datenträgern ausgerüstet worden
ist, die mit fixen und/oder variablen Daten so versehen werden, dass sie von der Stra
ßendecke aus berührungslos abgelesen werden können.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Datenträger erst unmittelbar vor oder bei dem Ablesen oder Beschriften berüh
rungslos aktiviert werden.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Datenträger im Bereich der Straßendecke unverlierbar und geschützt angeord
net, vorzugsweise mit der Einbaugarnitur verbunden werden.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Datenspeicher zeitweise und nur punktuell mit zentral positionierten Daten
trägern in Form von Transpondern verbunden wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998128272 DE19828272B4 (de) | 1998-06-25 | 1998-06-25 | Einbaugarnitur für Wasser- oder Gasversorgungsleitungen mit Transponder |
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DE1998128272 DE19828272B4 (de) | 1998-06-25 | 1998-06-25 | Einbaugarnitur für Wasser- oder Gasversorgungsleitungen mit Transponder |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19828272A1 true DE19828272A1 (de) | 1999-12-30 |
DE19828272B4 DE19828272B4 (de) | 2004-07-15 |
Family
ID=7871949
Family Applications (1)
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