DE10259610A1 - Schachtbauwerk mit Merkhilfe für Revisionsdeckel - Google Patents

Schachtbauwerk mit Merkhilfe für Revisionsdeckel

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DE10259610A1
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    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
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    • E03F5/00Sewerage structures
    • E03F5/02Manhole shafts or other inspection chambers; Snow-filling openings; accessories
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D29/00Independent underground or underwater structures; Retaining walls
    • E02D29/12Manhole shafts; Other inspection or access chambers; Accessories therefor
    • E02D29/14Covers for manholes or the like; Frames for covers
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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Schachtbauwerk mit Merkhilfe für Revisionsdeckel zur offenen oder geschlossenen Durchleitung flüssiger Medien mittels Freispiegelleitungen oder Druckleitungen, wie Trinkwasser, Regenwasser, Feuerlöschwasser, Schmutzwasser, Mischwasser, Heizwasser, Wasserdampf, von gasförmigen Medien in flüssiger Phase, von gasförmigen Medien, wie Stadtgas oder Erdgas sowie von Energie- und/oder Informationsübertragungsleitungen.
  • Bekannte Schachtbauwerke bestehen in der Regel aus einem Schachtunterteil, auf dem je nach Einsatzfall ein oder mehrere Schachtrohre bzw. Schachtringe aufsetzbar sind. Den Abschluss des Schachtbauwerkes bildet ein Konus oder eine Abdeckplatte mit einer Schachtabdeckung.
  • Die Durchführung der Medienleitungen für Trinkwasser, Löschwasser, Schmutz- oder Mischwasser, Regenwasser, Heißwasser/Wasserdampf, Gas-, Elektro- oder Informationsübertragungsleitungen etc. erfolgt jeweils in getrennten Rohren bzw. offenen Kanälen. Die Durchführungen sind dabei an oder in der Wandung des Schachtringes oder -rohres oder im Schachtunterteil angeordnet. Entsprechend den örtlichen Gegebenheiten (Neigung der Zu- und Abläufe der einzelnen Medienleitungen, Anzahl der einzubindenden Mediendurchführungen) werden ein oder mehrere Schachtringe oder Schachtrohre auf dem Schachtunterteil aufgesetzt. Die Durchführung der einzelnen Medienleitungen sind dabei vorteilhaft fluchtend oder versetzt übereinander angeordnet, um die Durchsteigbarkeit des Schachtbauwerkes nicht zu beeinträchtigen.
  • Die im Schachtunterteil angeordnete offene Schmutzwasserleitung kann sowohl mittig als auch außermittig durchgeführt werden.
  • Die Durchführung der geschlossenen Regenwasserleitung kann je nach vorhandener Sohldifferenz im Schachtunterteil oder im Schachtring oder -rohr angeordnet sein.
  • Die geschlossenen Durchführungen der Medienleitungen, insbesondere der Regenwasserleitung, weisen Revisions- bzw. Reinigungsöffnungen auf, die vom Schachtinnenraum aus erreichbar sind. Diese in der Regel druckdicht verschließbaren Revisionsöffnungen der Medienleitungen sind so dimensioniert, dass z. B. eine Inspektionskamera bis zur Revisionsöffnung abgesenkt und in die Medienleitung eingebracht werden kann. Zudem soll diese Revisionsöffnung ermöglichen, dass Absperrblasen in die Regenwasserleitung eingebracht werden können, um die Druckdichtheit der Durchleitung innerhalb des Schachtbauwerkes getrennt von der übrigen Rohrleitung - wie nach DIN gefordert - zu überprüfen. Weiterhin soll diese Revisionsöffnung ermöglichen, dass alle andere für Wartung und Betrieb benötigte Technik in die Rohrleitung eingebracht werden kann.
  • Ein Nachteil der bekannten Lösung des Standes der Technik ist, dass nach durchgeführten Revisions-, Inspektions- oder Reinigungsarbeiten an der verschlossenen Regenwasserleitung nicht sichergestellt ist, dass durch den Bediener/ Kanalarbeiter ein ordnungsgemäßer, insbesondere druckdichter Verschluss der Revisionsöffnung vorgenommen wird.
  • Es existiert bislang kein Zwang zum Schließen des Revisionsdeckels vor dem Schließen der Schachtabdeckung. Daher kann durch die versehentlich nicht verschlossene Revisionsöffnung, im Einstaufall des Schmutzwassers, dieses in die geöffnete Regenwasserleitung und auf diesem Wege in die saubere Vorflut kommen und so eine Gewässerverschmutzung mit Umwelthaftung herbeiführen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, den Nachteil des bekannten Standes der Technik zu eliminieren. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch die Merkmale des Hauptanspruches. Vorzugsweise Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Das erfindungsgemäße Schachtbauwerk weist Mittel auf, die zwangsweise das Schließen der Revisionsöffnung vor dem Schließen der Schachtabdeckung erfordern und/oder eine sichere Detektion des Ist-Zustandes der Revisionsöffnung bzw. des Deckels der Revisionsöffnung der Medienleitungen ermöglichen. Diese Mittel sind so angeordnet, dass sie direkt oder indirekt den Öffnungszustand der Revisionsöffnung bzw. des Revisionsdeckels detektieren.
  • Im einfachsten Fall ist dazu am feststehenden Teil der Revisionsöffnung, insbesondere im Bereich des biege- und torsionssteif ausgebildeten, umlaufenden Kragens der Revisionsöffnung ein Sensor angeordnet. In einer konstruktiv einfachen Ausgestaltung ist dieser Sensor als elektrischer Schalter ausgebildet. Sobald der Deckel der Revisionsöffnung geöffnet wird, wird eine Information an eine Signaleinrichtung weitergeleitet. Die Signaleinrichtung kann im oder am Schachtbauwerk oder in seiner unmittelbaren räumlichen Umgebung angeordnet sein. Vorzugsweise ist die Signaleinrichtung im Ausstiegsbereich des Schachtes, insbesondere im oder am Konus oder im oder an der Schachtabdeckung angeordnet.
  • Die Weiterleitung der Informationen vom Sensor/Detektor an die Signaleinrichtung kann drahtlos (z. B. vorteilhaft über Infrarotsender und -empfänger) oder mittels elektrischer oder magnetischer Leiter vorgenommen werden.
  • In einer gleichfalls bevorzugten alternativen Ausführungsform ist die Signaleinrichtung als mobile Empfangseinrichtung ausgebildet, die der Bediener mit sich führt. Die Empfangseinrichtung kann optional auch eine Speichereinrichtung aufweisen, in der das empfangene Signal gespeichert und der Empfang protokolliert wird.
  • In einer gleichfalls bevorzugten Ausführungsform werden die Informationen vom Sensor drahtlos über Mobilfunknetze oder Bündelfunksysteme an eine Datenzentrale oder auf ein Handy, insbesondere ein Daten-Handy des Kanalbedieners übertragen und dort in optische, akustische und/oder mechanische Signale (z. B. Vibration) umgewandelt. Dadurch wird der Kanalbediener permanent oder in definierten Abständen daran erinnert, dass die Revisionsöffnung noch nicht ordnungsgemäß verschlossen worden ist.
  • In einer gleichfalls bevorzugten Ausführung erfolgt die Warnung des Bedieners beim Verlassen des Schachtbauwerkes. So kann mit Hilfe von Induktionsschleifen, die sich im Schachtring, Schachtrohr, Konus oder der Schachtabdeckung befinden, eine Spannung in einer tragbaren, vom Kanalbediener mitgeführten Signaleinrichtung induziert werden, die dann zu einer optischen oder akustischen Warnung über den unzulässigen Zustand der Revisionsöffnung führt.
  • In einer alternativen Ausgestaltungsform wird der Kanalbediener mit mechanischen Mitteln beim Verlassen des Schachtbauwerkes daran erinnert, dass die Revisionsöffnung nicht ordnungsgemäß verschlossen wurde.
  • In einer einfachen Form ist der nach unten wegschwenkende, klappbare Revisionsdeckel im geschlossenen Zustand am oberen und/oder am seitlichen Rand mit einem mechanischen Riegel gesichert. Mit dem Riegel ist ein Stab verbunden, der am Schachtinneren an einem oder mehreren Punkten gelagert ist. Beim Öffnen des Riegels wird der Stab in axialer Richtung nach oben verschoben. Dabei ragt er sichtbar über den äußeren Rand des Schachtbauwerkes hinaus. Das obere Ende des Stabes ist vorteilhaft mit einer Leuchtfarbe beschichtet. Alternativ kann am oberen Ende ein Stopfen aus lichtreflektierendem Material angeordnet sein. Dadurch wird der Bediener beim Verlassen des Schachtbauwerkes und dem Versuch, die Schachtabdeckung aufzulegen, an die noch offene Revisionsöffnung erinnert. In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Stab so dimensioniert und gelagert sein, dass eine Verriegelung des Revisionsdeckels durch einfaches Auflegen oder fallen lassen der Schachtabdeckung verhindert wird, so dass der Bediener gezwungen ist, sich nochmals in das Schachtinnere zu begeben, um vor Ort die Verriegelung der Revisionsöffnung vorzunehmen.
  • In einer weiteren bevorzugten, alternativen Ausführung der Erfindung ist der Öffnungsmechanismus des Revisionsdeckels durch die Verwendung einer Anordnung von technischen Hilfsmitteln fernbedienbar, d. h. der Kanalarbeiter öffnet den Revisionsdeckel vor dem Einstieg in den Schacht und verschließt ihn erst, nachdem er den Schacht wieder verlassen hat. Gleichzeitig erfüllt die Anordnung die Funktion der oben beschriebenen Ausführungsformen, d. h. dem Kanalarbeiter wird nach dem Verlassen des Schachtbauwerks signalisiert, dass der Revisionsdeckel noch geöffnet ist. Gleichzeitig wird ein Verschließen der Schachtabdeckung verhindert, solange der Revisionsdeckel geöffnet ist.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung enthält ein Bedienelement für den Revisionsdeckel und eine Arretierungsvorrichtung für das Bedienelement.
  • Die Arretierungsvorrichtung kann fest mit der Schachtinnenwand verbunden sein. Vorteilhaft kann die Arretierungsvorrichtung als Einlegering mit einer Öffnung zur Führung des Bedienelements und einer integrierten Arretierungsklaue, die in der Nähe der Öffnung angebracht ist, ausgeführt sein. Dabei ist der Einlegering so ausgebildet, dass er formschlüssig in den Sitz der Schachtabdeckung passt.
  • Weiterhin enthält die erfindungsgemäße Anordnung einen am Revisionsdeckel angebrachten Verriegelungsmechanismus, der über ein Betätigungselement bedienbar ist und der mit an der Schachtinnenwand befestigten Schließelementen in Eingriff gebracht werden kann, so dass der Revisionsdeckel druckdicht verschlossen ist.
  • Bei dieser vorteilhaften Ausgestaltung wird der Einlegering mit der integrierten Arretierungsklaue nach dem Entfernen der Schachtabdeckung formschlüssig in die Aufnahme der Schachtabdeckung eingelegt.
  • Das Bedienelement ist vorzugsweise ein stabförmiges Bauteil, das an seinem oberen Ende über einen Handgriff und an seinem unteren Ende über eine Bedienungsklaue verfügt. In seinem oberen Bereich verfügt das Bedienelement darüber hinaus über ein Lochraster, das sich entlang der Stabachse erstreckt.
  • Der Revisionsdeckel verfügt über einen Verriegelungsmechanismus, der ihn druckdicht verschließt, wenn der Verriegelungsmechanismus mit entsprechenden, an der Schachtinnenwand befestigten Schließelementen in Eingriff steht. Der Verriegelungsmechanismus verfügt über ein Betätigungselement, das es dem Kanalbediener ermöglicht, mit Hilfe des Bedienelements vom Höhenniveau der Straße aus den Verriegelungsmechanismus des Revisionsdeckels bedarfsweise zu entriegeln und den Revisionsdeckel zu öffnen oder - nach dem Verlassen des Schachts - den Revisionsdeckel zu schließen und den Verriegelungsmechanismus zu verriegeln.
  • Dazu wird zunächst die Schachtabdeckung entfernt, der Einlegering in den Sitz der Schachtabdeckung eingelegt und das Bedienelement von oben durch die Öffnung im Einlegering eingeführt. Anschließend bringt der Bediener die Bedienungsklaue des Bedienelements mit dem Betätigungselement des Verriegelungsmechanismus' in Eingriff. Durch Aufwärtsziehen des Bedienelements am Handgriff wird zunächst der Verriegelungsmechanismus entriegelt und danach der Revisionsdeckel geöffnet. Anschließend wird das Bedienelement mit dem der Arretierungsklaue des Einlegerings am nächsten gelegene Loch des Lochrasters in die Arretierungsklaue des Einlegerings eingehängt, so dass der Revisionsdeckel in geöffneter Position fixiert ist. Gleichzeitig ragt das obere Ende des Bedienelements über die Oberkante des Schachtbauwerks hinaus.
  • Nach Abschluss der Wartungsarbeiten verlässt der Kanalbediener das Schachtbauwerk. Der Revisionsdeckel ist noch geöffnet. Durch den eingelegten Einlegering mit der Arretierungsklaue und das aus dem Inneren des Schachtbauwerkes hochragende Ende des Bedienelements wird ein Auflegen der Schachtabdeckung wirksam verhindert.
  • Der Bediener muss zunächst die Arretierungsklaue des Bedienelements aus dem Lochraster lösen, durch Ablassen des Bedienelements den Revisionsdeckel schließen und anschließend durch senkrechten Druck auf den Handgriff den Verriegelungsmechanismus verriegeln. Jetzt erst kann er die Bedienungsklaue des Bedienelements von dem Betätigungselement des Verriegelungsmechanismus' lösen und aus dem Schacht herausnehmen. Anschließend wird das Bedienelement aus der Öffnung des Einlegerings gezogen und der Einlegering entfernt. Jetzt kann die Schachtabdeckung aufgelegt werden.
  • Die Erfindung wird anhand mehrerer Ausführungsbeispiele und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
  • Fig. 1 ein Schachtbauwerk im Längsschnitt mit geschlossenem Revisionsdeckel und geschlossener Schachtabdeckung,
  • Fig. 2 ein Schachtbauwerk im Längsschnitt mit offenem Revisionsdeckel und offener Schachtabdeckung,
  • Fig. 3 die zum Schachtkonus gehörende Aufnahme für die Schachtabdeckung, den Einlegering mit integrierter Arretierungsklaue und das obere Ende des Bedienelements mit Handgriff und Lochraster,
  • Fig. 4 die Arretierungsklaue in zwei Funktionsstellungen,
  • Fig. 5 den Revisionsdeckel mit dem Verriegelungsmechanismus in drei Funktionsstellungen. Die verwendeten Bezugszeichen bedeuten 1 Schachtunterteil
    2 Berme
    3 Schmutzwassergerinne
    4 RSS-Schachtring
    5 geschlossene Regenwasserdurchleitung
    6 Revisionsdeckel
    7 Schachtring
    8 Schachtkonus
    9 Schachtabdeckung
    10 Einlegering
    11 Öffnung
    12 Arretierungsklaue
    13 Lagerelement
    14 Schnapper
    15 Fußhebel
    16 Achsbolzen
    17 Schlitz
    18 Stift
    19 Fortsatz
    20 Bedienelement
    21 Handgriff
    22 Bedienungsklaue
    23 Lochraster
    24 Verriegelungsmechanismus
    25 Betätigungselement
    26 Schließelement

  • Ausführungsbeispiel 1
  • In einer ersten, einfachen Ausgestaltung der Erfindung besteht die erfindungsgemäße Anordnung aus einer selbsttätigen mechanischen Merkhilfe, die mit dem Öffnen der Schachtabdeckung (9) aktiviert wird und die den Benutzer beim Ausstieg aus dem Schachtbauwerk optisch an den unerlaubten Zustand des Revisionsdeckels (6) erinnert und/oder ein Verschließen der Schachtabdeckung (9) verhindert.
  • Dazu wird an der Innenwandung des Schachtkonus' (8) ein Schild, vorzugsweise mit auffälliger Farbgebung, schwenkbar so in der Nähe des oberen Randes des Schachtbauwerks angeordnet, dass das Schild um den durch die schwenkbare Anbringung definierten Drehpol in mindestens zwei verschiedene Positionen schwenkbar ist. Die Ebene, in der die Schwenkbewegung stattfindet, kann dabei tangential oder radial zum oberen Rand des Schachtbauwerks verlaufen. In der ersten Position befindet sich das Schild vollständig im Schachtbauwerk und in der zweiten Position überragt das Schild zumindest teilweise den oberen Rand des Schachtbauwerks.
  • An dem Schild greift eine in der Nähe des Drehpoles des Schildes angebrachte Drehfeder an, die kraftfrei ist, wenn sich das Schild in der zweiten Position befindet. Das Schwenken des Schildes um den Drehpol in die erste Position erfolgt gegen den Widerstand der Drehfeder.
  • Ein mechanisches Zugmittel, wie beispielsweise ein Gestänge, ein Seil, ein Bowdenzug oder eine Kette; verbindet den Revisionsdeckel (6) mit dem Schild dergestalt, dass sich das Schild bei geschlossenem Revisionsdeckel (6) in der ersten Position, d. h. sich vollständig im Innern des Schachtbauwerks befindet. Dadurch kann die Schachtabdeckung (9) problemlos geschlossen werden. Die Drehfeder ist in dieser Position belastet. Die Federkraft wird über das Zugmittel am Revisionsdeckel (6) abgestützt.
  • Wird der Revisionsdeckel (6) durch Aufwärtsschwenken geöffnet, so entspannt sich die Drehfeder aufgrund dessen, dass sich der Angriffspunkt des Zugmittels am Revisionsdeckel ebenfalls aufwärts verschiebt. Dabei schwenkt die Drehfeder das Schild in die zweite Position, so dass es den oberen Rand des Schachtbauwerks überragt. Der Bediener erhält nun ein optisches Signal, das ihn nach dem Verlassen des Schachtbauwerks darauf hinweist, dass der Revisionsdeckel (6) noch geöffnet ist. Bei hinreichend massiver Ausführung des Schildes wird außerdem ein Verschließen der Schachtabdeckung (9) in diesem Zustand verhindert.
  • Besonders vorteilhaft ist die Verwendung eines Bowdenzuges oder eines Gestänges als Zugmittel, da diese auch Druckkräfte übertragen können und so auf die Drehfeder verzichtet werden kann. Ein Gestänge bietet darüber hinaus den Vorteil, dass es unempfindlich gegen den Einfluß korrosiver Medien und wartungsfrei ist.
  • Ausführungsbeispiel 2
  • In einer zweiten, alternativen Ausgestaltung besteht die erfindungsgemäße Anordnung aus einer selbsttätigen elektronischen Merkhilfe, die mit dem Öffnen der Schachtabdeckung (9) aktiviert wird und die den Benutzer beim Ausstieg aus dem Schachtbauwerk optisch oder/und akustisch an den unerlaubten Zustand des Revisionsdeckels (6) erinnert.
  • Der Öffnungszustand des Revisionsdeckels (6) wird anhand zweier Elektroden erkannt, die sich am Revisionsdeckel (6) bzw. der Kontaktfläche des Revisionsdeckels mit dem Randbereich der Revisionsöffnung befinden. Wird der Revisionsdeckel (6) geöffnet, so wird der elektrische Kontakt zwischen den beiden Elektroden unterbrochen. Die dadurch hervorgerufene Änderung der Potentialdifferenz zwischen den Elektroden wird als elektrisches Signal ausgewertet. Dieses elektrische Signal löst ein Ereignis aus, das den Benutzer darauf hinweist, dass der Revisionsdeckel noch geöffnet ist. Das Ereignis ist die Ausgabe eines optischen oder/und akustischen Signals durch eine dafür vorgesehene Signaleinrichtung, die entweder an der Schachtabdeckung (9) oder einem der Schachtbauelemente (1), (4), (7,), (8) angebracht ist oder die der Benutzer bei sich trägt.
  • Die Übertragung des elektrischen Signals von den Elektroden zu der Signaleinrichtung erfolgt auf bekannte Weise. Bei Anbringung der Signaleinrichtung an der Schachtabdeckung (9) oder einem der Schachtringe (1), (4), (7), (8) erfolgt die Übertragung kostengünstig und robust drahtgebunden, während die Übertragung zu der Signaleinrichtung, die der Benutzer bei sich trägt, drahtlos, vorzugsweise per Infrarot, Ultraschall oder Funk erfolgt.
  • Ausführungsbeispiel 3
  • In den Fig. 3 bis 5 ist eine dritte, weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung beispielhaft dargestellt, die gleichzeitig
    • - eine Fernbedienung des Revisionsdeckels (6) ermöglicht,
    • - dem Bediener signalisiert, dass der Revisionsdeckel (6) noch nicht geschlossen ist und
    • - in diesem Fall ein Auflegen der Schachtabdeckung (9) wirksam verhindert.
  • In Fig. 3 ist die an der Oberkante des Schachtkonus' (8) angeordnete Aufnahme für die Schachtabdeckung (9) dargestellt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit darüberliegend dargestellt befindet sich der Einlegering (10) mit einer Öffnung (11) zur Führung des Bedienelements (20) und einer in der Nähe des Randes dieser Öffnung (11) integrierten Arretierungsklaue (12).
  • Nach dem Öffnen der Schachtabdeckung (9) wird der Einlegering (10) in die Auflage der Schachtabdeckung (9) eingelegt. Der Einlegering (10) dient zum einen der Aufnahme und Arretierung des Bedienelements (20) zum Öffnen und Schließen des Revisionsdeckels (6) der geschlossenen Abwasserleitung oder anderer im Schachtbauwerk angeordneter Verschlussdeckel, zum anderen verhindert der formschlüssig eingelegte Einlegering (10) das Verschließen des Schachtbauwerkes durch die Schachtabdeckung (9).
  • Ebenfalls dargestellt ist das obere Ende des Bedienelements (20) mit dem Handgriff (21) und dem oberen Teil des Lochrasters (23). Das Bedienelement (20) ist durch die dafür vorgesehene Öffnung (11) des Einlegerings (10) geführt, an deren Rand die Arretierungsklaue (12) angebracht ist.
  • In Fig. 4a und 4b ist die Arretierungsklaue (12) in zwei Funktionsstellungen dargestellt. Die Arretierungsklaue (12) besteht aus zwei Lagerelementen (13), einem Schnapper (14), einem Fußhebel (15) sowie einem Achsbolzen (16), der zwischen den Lagerelementen (13) gelagert ist und auf dem der Schnapper (14) und der Fußhebel (15) schwenkbar gelagert sind.
  • Der Fußhebel (15) besteht aus zwei Schenkeln, die parallel zueinander an ihrem einen Ende auf dem Achsbolzen (16) gelagert sind und die an ihrem anderen Ende miteinander verbunden sind. Die beiden Schenkel des Fußhebels (15) sind dabei so weit voneinander beabstandet, dass sie sich auf je einer Seite des ebenfalls auf dem Achsbolzen (16) gelagerten Schnappers (14) befinden.
  • Der Schnapper (14) verfügt über einen kreisbogenförmigen Schlitz (17), dessen Mittelpunkt mit dem Mittelpunkt des Achsbolzens (16) zusammenfällt. Die den Schnapper (14) einschließenden Schenkel des Fußhebels (15) sind in ihrem mittleren Bereich durch einen Stift (18) miteinander verbunden, der durch den kreisbogenförmigen Schlitz (17) des Schnappers (14) verläuft. Der Schnapper (14) hat einen Fortsatz (19) mit einer abgeschrägten Stirnfläche, die zu der für die Aufnahme des Bedienelements (20) vorgesehenen Öffnung (11) weist, wobei die schräge Stirnfläche so verläuft, dass der Fortsatz (19) an seiner Oberseite länger ist als an der Unterseite.
  • In einer ersten Funktionsstellung (Fig. 4a) ist der Fußhebel (15) in Richtung der Öffnung (11) umgelegt, die für die Aufnahme des Bedienelements (20) vorgesehen ist. Dadurch verläuft der Schnapper (14) waagerecht, d. h. die schräge Stirnfläche des Fortsatzes (19) schließt mit dem Bedienelement (20) einen spitzen Winkel ein. Dies bewirkt, dass das Bedienelement (20) senkrecht nach oben gezogen werden kann, wobei der Schnapper (14) nacheinander in die vorbeiziehenden Löcher des Lochrasters (23) einrastet. Wird es jedoch losgelassen, so blockiert der Schnapper (14) und das Bedienelement (20) kann nicht durch das Gewicht des daran hängenden Revisionsdeckels (6) in den Schacht zurückgezogen werden.
  • In einer zweiten Funktionsstellung (Fig. 4b) weist der Fußhebel (15) von der Öffnung (11) weg, die für die Aufnahme des Bedienelements (20) vorgesehen ist. Dadurch verläuft der Schnapper (14) schräg nach oben, d. h. die schräge Stirnfläche des Fortsatzes (19) verläuft parallel zum Bedienelement (20) und reicht nicht mehr bis in die Löcher des Lochrasters (23) hinein. Dies bewirkt, dass das Bedienelement (20) frei senkrecht nach unten abgelassen werden kann, wobei das Bedienelement (20) durch das Gewicht des daran hängenden Revisionsdeckels (6) in den Schacht zurückgezogen wird.
  • Fig. 5 zeigt den Revisionsdeckel (6) mit dem Verriegelungsmechanismus (24) in drei Funktionsstellungen.
  • In einer ersten Funktionsstellung (Fig. 5a) ist der Revisionsdeckel (6) verschlossen. Der Verriegelungsmechanismus (24) ist im Eingriff mit zwei an der Schachtinnenwand befestigten Schließelementen (26). Die Bedienungsklaue (22) des (nur zum Teil dargestellten) Bedienelements (20) befindet sich im Eingriff mit dem Betätigungselement (25) des Verriegelungsmechanismus' (24).
  • In einer zweiten Funktionsstellung (Fig. 5b) ist der Revisionsdeckel (6) verschlossen. Das Bedienelement (20) wurde aufwärts gezogen. Der Verriegelungsmechanismus (24) ist nicht mehr im Eingriff mit den Schließelementen (26).
  • In einer dritten Funktionsstellung (Fig. 5c) ist der Revisionsdeckel (6) geöffnet. Das Bedienelement (20) wurde noch weiter aufwärts gezogen.
  • Die Bedienung des Revisionsdeckels (6) geschieht in folgenden Schritten:
    • 1. Zum Öffnen des Revisionsdeckels (6) wird das Bedienelement (20) von oben durch die Öffnung (11) des Einlegerings (10) in das Schachtbauwerk eingeführt. Die Bedienungsklaue (22) des Bedienelements (20) umfasst form- oder kraftschlüssig das Betätigungselement (25) des Revisionsdeckels (6), mit dem der Verriegelungsmechanismus (24) zum Öffnen und Schließen des Revisionsdeckels (6) bedient wird.
    • 2. Durch eine Zugbewegung nach oben wird zunächst der Verriegelungsmechanismus (24) entriegelt und der schwenkbar gelagerte Revisionsdeckel (6) nach oben gezogen.
    • 3. Jetzt muss, um den Revisionsdeckel (6) im geöffneten Zustand zu halten, das Bedienelement (20) am Einlegering (10) fixiert werden. Dies geschieht durch die Arretierungsklaue (12), die am oberen Rand des Einlegerings (10) angebracht ist und in eines der Löcher des Lochrasters (23) des Bedienelements (20) eingreift.
    • 4. Der nach oben im Straßenbereich aus dem Schachtbauwerk ragende Handgriff (21) des Bedienelements (20) signalisiert, dass der Revisionsdeckel (6) und die Schachtabdeckung (9) geöffnet sind.
  • Das Schließen des Revisionsdeckels (6) erfolgt in umgekehrter Reihenfolge:
    Durch die Entriegelung der Arretierungsklaue (12) des Bedienelements (20) wird dieses vom Einlegering (10) gelöst. Durch die Schwerkraft wird der Revisionsdeckel (6) mitsamt Bedienelement (20) in die entriegelte Ausgangsstellung nach unten bewegt. Durch Druck auf das Bedienelement (20) von oben aus schließt der Verriegelungsmechanismus (24) den Revisionsdeckel (6) dicht. Erst in dieser geschlossenen Stellung ist ein Lösen der Bedienungsklaue (22) des Bedienelements (20) vom Betätigungselement (25) des Revisionsdeckels (6) möglich. Nach Entnahme des Bedienelements (20) aus dem Schachtbauwerk und dem Entfernen des Einlegerings (10) kann die Schachtabdeckung (9) geschlossen werden.

Claims (22)

1. Schachtbauwerk mit Merkhilfe für Revisionsdeckel zur offenen oder geschlossenen Durchleitung flüssiger Medien mittels Freispiegelleitungen oder Druckleitungen, wie Trinkwasser, Regenwasser, Feuerlöschwasser, Schmutzwasser, Mischwasser, Heizwasser, Wasserdampf, von gasförmigen Medien in flüssiger Phase, von gasförmigen Medien, wie Stadtgas oder Erdgas und/oder Energie- und/oder Informationsübertragungsleitungen usw., bestehend aus Schachtbauwerksunterteil (1) mit keinem oder wenigstens einem aufgesetzten Schachtring (7) und/oder Schachtrohr (4) und einem Konus oder einer Abdeckplatte (8), dadurch gekennzeichnet, dass am oder im Schachtbauwerk oder in seiner räumlichen Nähe Mittel zur Detektion des Ist- Zustandes des Revisionsdeckels der Medienleitungen angeordnet sind.
2. Schachtbauwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Detektion des Ist-Zustandes des Revisionsdeckels ein Schließen der Revisionsöffnung vor dem Schließen der Schachtabdeckung erzwingen.
3. Schachtbauwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Änderung des Ist-Zustandes des Revisionsdeckels, insbesondere beim Öffnen und/oder Verschließen, von den Mitteln zur Detektion des Ist-Zustandes des Revisionsdeckels eine Information an eine Signaleinrichtung weitergeleitet wird, die am oder im Schachtbauwerk oder in seiner unmittelbaren räumlichen Umgebung angeordnet oder als mobile Einrichtung ausgebildet ist.
4. Schachtbauwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Signaleinrichtung im Ausstiegsbereich des Schachtes, insbesondere im oder am Konus oder der Abdeckplatte (8) oder in oder an der Schachtabdeckung (9) angeordnet ist.
5. Schachtbauwerk nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Weiterleitung der Informationen von den Mitteln zur Detektion des Ist- Zustandes des Revisionsdeckels an die Signaleinrichtung über Informationsübertragungsleitungen erfolgt.
6. Schachtbauwerk nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Weiterleitung der Informationen von den Mitteln zur Detektion des Ist- Zustandes des Revisionsdeckels an die Signaleinrichtung drahtlos erfolgt.
7. Schachtbauwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Weiterleitung der Informationen mittels Infrarotsender und -empfänger erfolgt.
8. Schachtbauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Detektion des Ist-Zustandes des Revisionsdeckels in der Revisionsöffnung angeordnet sind.
9. Schachtbauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Detektion des Ist-Zustandes des Revisionsdeckels im Revisionsdeckel angeordnet sind.
10. Schachtbauwerk nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Signaleinrichtung als tragbare Empfangseinrichtung ausgebildet ist.
11. Schachtbauwerk nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Signaleinrichtung eine Informationsspeicher- und/oder Verarbeitungseinrichtung aufweist, in der das empfangene Signal gespeichert und der Empfang protokolliert wird.
12. Schachtbauwerk nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Signaleinrichtung Mittel zur Wandlung der Informationen in optische, akustische und/oder mechanische Signale aufweist.
13. Schachtbauwerk nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an oder im Schachtring, Schachtrohr, Konus oder Abdeckplatte oder der Schachtabdeckung Induktionsschleifen angeordnet sind.
14. Schachtbauwerk nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Detektion des Ist-Zustandes des Revisionsdeckels als Positions- oder Bewegungsmelder ausgebildet sind.
15. Schachtbauwerk nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Positions- oder Bewegungsmelder an der der Revisionsöffnung gegenüberliegenden Innenwandung des Schachtbauwerkes angeordnet ist.
16. Schachtbauwerk nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Revisionsdeckel ein mechanischer Verriegelungsmechanismus angeordnet ist, der ihn druckdicht verschließt, wenn der Verriegelungsmechanismus mit entsprechenden, an der Schachtinnenwand befestigten Schließelementen in Eingriff steht.
17. Schachtbauwerk nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der klappbare Revisionsdeckel über den mechanischen Verriegelungsmechanismus mit einem Stab verbunden ist, der am Schachtbauwerk an einem oder mehreren Punkten mit geeigneten Mitteln gelagert ist, wobei der Stab im geöffneten Zustand des Revisionsdeckels sichtbar über den äußeren Rand des Schachtbauwerkes hinausragt.
18. Schachtbauwerk nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab gleichzeitig als Bedienelement zum Öffnen und Schließen des Revisionsdeckels ausgebildet ist.
19. Schachtbauwerk nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement ein stabförmiges Bauteil ist, das an seinem oberen Ende über einen Handgriff und an seinem unteren Ende über eine Bedienungsklaue sowie in seinem oberen Bereich über ein Lochraster oder eine Verzahnung verfügt, die sich entlang der Stabachse erstreckt.
20. Schachtbauwerk nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Lagerung des Bedienelements gleichzeitig als Arretierungsmittel ausgebildet sind, an denen das Bedienelement so fixiert werden kann, dass der Revisionsdeckel sich nicht selbsttätig schließen kann.
21. Schachtbauwerk nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Lager- bzw. Arretierungsmittel am oder im Schachtbauwerk so angeordnet ist, daß die Schachtabdeckung nicht verschlossen werden kann, solange der Revisionsdeckel geöffnet ist.
22. Schachtbauwerk nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager- bzw. Arretierungsmittel ein Einlegering mit einer Öffnung zur Lagerung und Führung des Bedienelements und einer in der Nähe der Öffnung angebrachten, integrierten Arretierungsklaue zur Fixierung des Bedienelements ist, der formschlüssig in den Sitz der Schachtabdeckung passt.
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