DE19828173A1 - Netzwerk mit mehreren Teilnehmern sowie Teilnehmer für ein derartiges Netzwerk - Google Patents
Netzwerk mit mehreren Teilnehmern sowie Teilnehmer für ein derartiges NetzwerkInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Netzwerk mit mehreren Teilnehmern, in welchem zumindest ein Teilnehmer einen Kommunikationsprozessor aufweist, der unabhängig von anwendungsspezifischen Teilen (11) des Teilnehmers (1) betreibbar ist und bei einer Störung des Teilnehmers (1) eine Nachricht zur Störungsbehandlung an zumindest einen weiteren Teilnehmer (3) sendet. Dem Kommunikationsprozessor (6) ist ein Speicher (8) zugeordnet, in welchem die Nachricht zur Störungsbehandlung hinterlegt ist. Eine Überwachungsinstanz (9) ist zur Feststellung der Störung vorgesehen und veranlaßt den Kommunikationsprozessor (6) zur Übertragung der Nachricht. DOLLAR A Die Erfindung wird angewandt in Kommunikationsprozessoren.
Description
Die Erfindung betrifft ein Netzwerk mit mehreren Teilnehmern
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen Teilnehmer
für ein derartiges Netzwerk nach dem Oberbegriff des An
spruchs 4.
Aus der EP-OS 0 665 487 ist bereits ein Netzwerk bekannt, bei
welchem ein Rechner über Busleitungen mit einem zu steuernden
technischen Prozeß verbunden ist. Der Rechner ist mit einer
Temperaturüberwachungseinheit versehen, die als steckbare
Baugruppe ausgebildet und zusammen mit anderen Baugruppen des
Rechners, z. B. mit einer CPU-Baugruppe, einer Kommunika
tionsbaugruppe sowie Speicherbaugruppen, in Steckplätze einer
Busplatine mit Adreß-, Daten- und Steuerleitungen gesteckt
ist. Die Temperaturüberwachungseinheit mißt die Innentempera
tur im Rechnergehäuse und vergleicht diese mit einem Tempe
raturgrenzwert. Beim Überschreiten des Grenzwerts wird ent
sprechend einer Parametrierung entweder in einer ersten Be
triebsart der zu steuernde technische Prozeß in einen siche
ren Zustand nach Maßgabe eines im Rechner ablaufenden Pro
gramms gesteuert oder in einer zweiten Betriebsart die
Rechnerelektronik abgeschaltet. Falls die erste Betriebsart
parametriert ist, zeigt die Temperaturüberwachungseinheit
über die Adreß-, Daten- und Steuerleitungen der CPU-Baugruppe
eine Störung an, wodurch die CPU-Baugruppe ein Fehlerprogramm
startet und den zu steuernden technischen Prozeß in einen
sicheren Zustand fährt. Diese Betriebsart ist für kritische
Anwendungen geeignet, in welchen eine eventuelle Zerstörung
des Rechners durch eine überhöhte Innentemperatur aufgrund
des verzögerten Ausschaltens in Kauf genommen wird. Nach
teilig dabei ist, daß im Falle eines plötzlichen Ausfalls des
Teilnehmers keine Nachricht zur Störungsbehandlung mehr über
tragen werden kann, die beispielsweise andere Teilnehmer über
den Ausfall unterrichten könnte.
Eine Möglichkeit, in einem Netzwerk festzustellen, ob Teil
nehmer noch in Betrieb sind, wäre es, zwischen den Teil
nehmern periodisch Nachrichten auszutauschen allein mit dem
Zweck, ihre Erreichbarkeit im Netzwerk zu überprüfen. Da
diese Nachrichten jedoch beachtliche Übertragungszeiten des
Netzwerks in Anspruch nehmen würden, wäre bei kleinen Über
wachungszeiten, d. h. kleinen Zeitabständen zwischen den
einzelnen Überwachungsnachrichten, eine erhebliche Mehr
belastung des Netzwerks aufgrund der Übertragung der Über
wachungsnachrichten zu erwarten. Würden Überwachungszeiten im
Bereich mehrerer Sekunden verwendet, so könnte ein Ausfall
eines Teilnehmers dagegen erst spät bemerkt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Netzwerk mit
mehreren Teilnehmern sowie einen Teilnehmer für ein der
artiges Netzwerk zu schaffen, bei welchen geeignete Maßnahmen
zur Behandlung von Störungen des Teilnehmers in einfacher
Weise einzuleiten sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist das neue Netzwerk der ein
gangs genannten Art die im kennzeichnenden Teil des An
spruchs 1 angegebenen Merkmale auf. In den Unteransprüchen 2
und 3 sind vorteilhafte Weiterbildungen des Netzwerks be
schrieben. In Anspruch 4 sind die Merkmale eines Teilnehmers
für ein derartiges Netzwerk angegeben.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie eine schnelle Detek
tion von Ausfällen ermöglicht. Fällt ein Teilnehmer im Netz
werk aus, so wird dies nicht erst dann festgestellt, wenn
eine zyklisch im Netzwerk übertragene Überwachungsnachricht
seine Abwesenheit im Netzwerk ergibt, sondern der Kommunika
tionsprozessor des Teilnehmers sendet unmittelbar nach Auf
treten der Störung eine Nachricht zur Störungsbehandlung an
davon betroffene weitere Teilnehmer.
In vorteilhafter Weise können in einem dem Kommunikations
prozessor zugeordneten Speicher anwendungsspezifische Nach
richten zur Störungsbehandlung hinterlegt werden. Beispiels
weise kann durch eine Nachricht ein Umschalten auf einen
redundanten Teilnehmer, der die Aufgaben des ausgefallenen
Teilnehmers übernimmt, veranlaßt werden. Weiterhin kann durch
die Nachricht eine Störungsmeldung mit der Störungsursache
und dem Zeitpunkt des Auftretens der Störung erfolgen, die
auf einem empfangenden Teilnehmer zur Anzeige gebracht wird.
Zudem können Aktuatoren, die zur Beeinflussung eines Prozeß
ablaufs vorgesehen sind, in Abhängigkeit der Nachricht zur
Störungsbehandlung für einen sicheren Betrieb eingestellt
werden, der auch ohne den ausgefallenen Teilnehmer möglich
ist.
Weiterhin werden in dem erfindungsgemäßen Netzwerk keinerlei
Überwachungsnachrichten benötigt, mit welchen die Anwesenheit
der Teilnehmer im Netzwerk abgefragt wird. Die Störungs
behandlung beeinträchtigt im Normalbetrieb somit in keiner
Weise die Übertragungskapazität des Netzwerks.
Wenn die Überwachungsinstanz einen einstellbaren Timer auf
weist, der bei störungsfreiem Betrieb durch anwendungsspezi
fische Teile des Teilnehmers periodisch zurückgesetzt wird,
kann ohne zusätzlichen Hardware-Aufwand bei Zeitüberschrei
tung des Timers eine Störung des Teilnehmers detektiert
werden, da Timer ohnehin bei den meisten handelsüblichen
Prozessoren vorhanden sind. Somit ist eine einfache Reali
sierung der Überwachungsinstanz möglich.
Der Kommunikationsprozessor kann mit einem Energiespeicher
versehen werden, der bei Ausfall der Stromversorgung des
Teilnehmers einen Betrieb des Kommunikationsprozessors für
die zum Übertragen der Nachricht erforderliche Zeit sicher
stellt. Damit ist auch eine Störungsbehandlung möglich, wenn
die Stromversorgung des Teilnehmers ausfällt.
Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Er
findung dargestellt ist, werden im folgenden die Erfindung
sowie Ausgestaltungen und Vorteile näher erläutert.
In der Figur ist ein Netzwerk mit vier Teilnehmern 1, 2, 3
und 4 dargestellt, die über Busleitungen 5 zur Datenübertra
gung miteinander verbunden sind. In dem gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel sind die Teilnehmer 2 und 4 jeweils eine
speicherprogrammierbare Steuerung, an welche Sensoren und
Aktuatoren zur Steuerung einer prozeßtechnischen Anlage an
geschlossen sind. Der Teilnehmer 3 ist ein Industrierechner
zum Bedienen und Beobachten des Prozeßablaufs. Der Teil
nehmer l dient zur Archivierung von Prozeßdaten und ist
ebenfalls als Industrierechner ausgeführt. Der Teilnehmer 1
ist in anwendungsspezifische Teile 11, beispielsweise eine
CPU-Baugruppe mit einem Daten- und Programmspeicher zur Auf
bereitung der Prozeßdaten und zur Ausgabe der Daten an eine
in der Figur nicht dargestellte, externe Druckereinheit sowie
in einen Kommunikationsprozessor 6, der zur Übertragung der
Daten über die Busleitungen 5 des Netzwerks vorgesehen ist,
untergliedert. Ein Energiespeicher 7 des Kommunikations
prozessors 6 wird während des Betriebs des Teilnehmers 1 von
dessen Stromversorgung aufgeladen und stellt auch nach Aus
fall der Stromversorgung den Weiterbetrieb des Kommunika
tionsprozessors 6 für eine Zeit sicher, die zur Übertragung
einer Nachricht zur Störungsbehandlung an weitere Teilnehmer
2, 3 und/oder 4 des Netzwerks ausreicht. Zu Beginn des Be
triebs werden die bei Ausfall des Teilnehmers 1 an weitere
Teilnehmer zu sendenden Nachrichten in einem Speicher 8 für
die Nachricht zur Störungsbehandlung hinterlegt. In dem
Speicher 8 wird als ein Parameter des Kommunikations
prozessors 6 auch eine Zeit hinterlegt, innerhalb welcher die
anwendungsspezifischen Teile 11 des Teilnehmers 1 eine Über
wachungsinstanz 9, die hier als Timer ausgebildet ist, mit
einem Störungserkennungssignal 10, in diesem Ausführungs
beispiel ein periodischer Rücksetzimpuls, von ihrer Betriebs
bereitschaft unterrichten wollen. Der Kommunikationsprozes
sor 6 ist unabhängig von den anwendungsspezifischen Teilen 11
des Teilnehmers 1 betreibbar. Die in dem Speicher 8 hinter
legte Nachricht zur Störungsbehandlung ist mit einem Testa
ment vergleichbar, das bei Ausfall des Teilnehmers 1 an die
Testamentsempfänger im Netzwerk zu übergeben ist. Nach der
Parametrierung der Überwachungsinstanz 9 und der Hinterlegung
der Nachricht zur Störungsbehandlung in dem Speicher 8 findet
auf dem Netzwerk eine Datenübertragung im Normalbetrieb statt
und es müssen keine Überwachungsnachrichten übertragen wer
den, um den Ausfall einzelner Teilnehmer festzustellen. Bei
Zeitüberschreitung des Timers 9, d. h. wenn der Timer 9 nicht
innerhalb der parametrierten Zeitspanne durch einen Rück
setzimpuls 10 zurückgesetzt wird, kann auf einen Ausfall der
anwendungsspezifischen Teile 11 des Teilnehmers 1 geschlossen
werden und der Kommunikationsprozessor 6 wird zur Übertragung
der Nachricht zur Störungsbehandlung veranlaßt. In diesem
Ausführungsbeispiel enthält die Nachricht zur Störungsbehand
lung eine Anweisung an den Teilnehmer 3 zur Ausgabe einer
Störungsmeldung an einen Operator, welche die Art der Störung
und den Auftrittszeitpunkt anzeigt, sowie eine Anweisung zur
Umschaltung der Archivierungsfunktion auf den Teilnehmer 3,
der nun die Aufgaben des Teilnehmers 1 mit übernimmt.
An dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird deutlich, daß zur
Überwachung der Anwesenheit des Teilnehmers 1 am Netzwerk
keinerlei Überwachungsnachrichten über die Busleitungen 5
übertragen werden müssen. Die Überwachung erfolgt in einer
Überwachungsinstanz 9, die funktionell dem Kommunikations
prozessor 6 zugeordnet wird. Die Überwachungsinstanz 9 kann
selbstverständlich ebenso als Eigendiagnoseinstanz in die
anwendungsspezifischen Teile 11 des Teilnehmers 1 integriert
sein und eine entsprechende Meldung an den Kommunikations
prozessor 6 zur Übertragung über das Netzwerk weitergeben.
Diese Eigendiagnoseeinheit muß dann aber unabhängig von den
übrigen anwendungsspezifischen Teilen betreibbar sein, damit
auch bei Ausfall einer CPU-Baugruppe, beispielsweise aufgrund
von Software-Problemen, noch eine Nachricht zur Störungs
behandlung - einem Testament vergleichbar - über das Netzwerk
übertragen werden kann.
Claims (4)
1. Netzwerk mit mehreren Teilnehmern, die über das Netzwerk
miteinander kommunizieren, wobei zumindest ein Teilnehmer (1)
einen Kommunikationsprozessor (6) aufweist, durch welchen bei
einer Störung des Teilnehmers (1) eine Nachricht zur Stö
rungsbehandlung an zumindest einen weiteren Teilnehmer (3)
übertragbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Kommunikationsprozessor (6) unabhängig von an wendungsspezifischen Teilen (11) des Teilnehmers (1) be treibbar ist,
- - daß dem Kommunikationsprozessor (6) ein Speicher (8) zu geordnet ist, in welchem die Nachricht zur Störungs behandlung hinterlegt ist, und
- - daß eine Überwachungsinstanz (9) zur Feststellung einer Störung vorgesehen ist, die den Kommunikationsprozessor (6) zur Übertragung der Nachricht zur Störungsbehandlung veranlaßt.
2. Netzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Überwachungsinstanz (9) einen einstellbaren Timer aufweist, der bei störungsfreiem Betrieb periodisch zu rückgesetzt wird, und
- - daß durch Zeitüberschreitung des Timers eine Störung des Teilnehmers (1) detektiert wird.
3. Netzwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet,
- - daß der Kommunikationsprozessor (6) mit einem Energie speicher (7) versehen ist, der bei Ausfall der Strom versorgung des Teilnehmers (1) einen Betrieb für die zum Übertragen der Nachricht erforderliche Zeit sicherstellt.
4. Teilnehmer für ein Netzwerk nach einem der Ansprüche 1
bis 3, mit einem Kommunikationsprozessor (6), durch welchen
bei einer Störung des Teilnehmers (1) eine Nachricht zur Stö
rungsbehandlung an zumindest einen weiteren Teilnehmer (3)
übertragbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Kommunikationsprozessor (6) unabhängig von an wendungsspezifischen Teilen (11) des Teilnehmers (1) be treibbar ist,
- - daß dem Kommunikationsprozessor (6) ein Speicher (8) zu geordnet ist, in welchem die Nachricht zur Störungs behandlung hinterlegt ist, und
- - daß eine Überwachungsinstanz (9) zur Feststellung einer Störung vorgesehen ist, die den Kommunikationsprozessor (6) zur Übertragung der Nachricht zur Störungsbehandlung veranlaßt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998128173 DE19828173A1 (de) | 1998-06-24 | 1998-06-24 | Netzwerk mit mehreren Teilnehmern sowie Teilnehmer für ein derartiges Netzwerk |
PCT/DE1999/001831 WO1999067714A2 (de) | 1998-06-24 | 1999-06-23 | Netzwerk mit mehreren teilnehmern sowie teilnehmer für ein derartiges netzwerk |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998128173 DE19828173A1 (de) | 1998-06-24 | 1998-06-24 | Netzwerk mit mehreren Teilnehmern sowie Teilnehmer für ein derartiges Netzwerk |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19828173A1 true DE19828173A1 (de) | 1999-12-30 |
Family
ID=7871892
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998128173 Withdrawn DE19828173A1 (de) | 1998-06-24 | 1998-06-24 | Netzwerk mit mehreren Teilnehmern sowie Teilnehmer für ein derartiges Netzwerk |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE19828173A1 (de) |
WO (1) | WO1999067714A2 (de) |
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Also Published As
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